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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden eines die Form
einer Platte, insbesondere einer Laminat-Fußbodenplatte
aufweisenden Werkstücks mit einem Gestell, mit einer vom
Gestell gebildeten Auflage zum Auflegen des Werkstücks
und ein am Gestell befestigtes Schneidmesser, welches um eine Schwenkachse
von einer Offenstellung in eine Geschlossenstellung schwenkbar ist
und dabei mit einer Schneide in das Werkstück eintritt.
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Eine
gattungsgemäße Vorrichtung wird von der
DD 209769 A1 beschrieben.
Diese Schrift befasst sich mit einer Schere zum Schneiden spröder Schichtpressstoffe.
Die Vorrichtung besitzt ein Gestell. An diesem Gestell ist ein Schneidmesser
um eine Schwenkachse schwenkbar gelagert. Auf eine Auflage, die
im Wesentlichen in der Horizontalen verläuft, kann das
zu schneidende Werkstück gelegt werden. Die Auflage besitzt
einen Schlitz, in den das Schneidmesser eintaucht. Das Schneidmesser
besitzt eine Schneide, die entlang einer Bogenlinie verläuft.
Die Schneide selbst ist stumpf, so dass beim Verschwenken des Schneidmessers
von einer Offenstellung in eine Geschlossenstellung ein Materialstreifen
aus dem Werkstück herausgeschnitten wird. Da die Schwenkachse
des Schneidmessers unterhalb der Auflage liegt, treten die Punkte
der Schneide in einem Winkel zur Senkrechten bezogen auf die Auflage
in den Schlitz ein. Dies hat zur Folge, dass auf das Werkstück
eine Kraftkomponente in Richtung der Erstreckung der Auflage aufgebracht
wird. Zur Vermeidung eines Verrutschens des Werkstücks
ist dort ein fester Anschlag im Winkel von 90° zum Messer
vorgesehen.
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Die
EP 1 855 848 B1 offenbart
eine ähnliche Vorrichtung, bei welcher der Anschlag zusätzlich noch
in verschiedene Schwenkstellungen gebracht werden kann. Auch bei
dieser Vorrichtung muss der Anschlag ein Verrutschen des Werkstücks
verhindern.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße
Vorrichtung gebrauchsvorteilhaft weiterzubilden.
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Gelöst
wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene
Erfindung.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ist eine vorteilhafte
Weiterbildung der nicht vorveröffentlichten
DE 10 2009 003 490 . Bei der dort
beschriebenen Vorrichtung ist die Schwenkachse des Schneidmessers zwar
entlang der Auflage verlagerbar, um das Schneidmesser in verschiedene
Positionen zu verschieben. Diese Verschiebung ist aber nur in der
vollständig geöffneten Stellung des Schneidmessers möglich.
Sobald das Schneidmesser in Richtung seiner Geschlossenstellung
verschwenkt wird, ist eine Verlagerung der Schwenkachse in Richtung
der Erstreckung der Auflage nicht mehr möglich.
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Die
erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe sieht
eine Schwenkachsenverlagerungseinrichtung vor, mit der die Schwenkachse
während des Schwenken des Schneidmessers in Erstreckungsrichtung der
Auflage, d. h. parallel dazu, verlagert wird. Dies erfolgt, bevorzugt über
eine Kulissensteuerung. Die Kulissensteuerung besitzt bevorzugt
einen Steuerstift, der mit einer Steuerkurve und insbesondere mit einem
Steuerschlitz zusammenwirkt. Die Lagerachse, mit der das Schneidmesser
schwenkbar an einem Lagerkörper gelagert ist, wird in einem
Lagerschlitz des Lagerkörpers gelagert. Bei dem Lagerschlitz handelt
es sich um einen Längsschlitz, der sich parallel zur Erstreckungsrichtung
der Auflage erstreckt. Der Lagerkörper lagert zudem einen
Steuerstift. Dieser Steuerstift ist fest mit dem Lagerkörper
verbunden und kann eine Rolle tragen. Die Rolle greift in einen
bogenförmigen Steuerschlitz des Schneidmessers ein. Der
Steuerschlitz verläuft im Wesentlichen auf einer Spirallinie
um den Lagerzapfen des Schwenklagers des Schneidmessers. Wird das Schneidmesser
aus seiner vollständig geöffneten Schwenkstellung,
in der es im Wesentlichen senkrecht zur Auflage vom Gestell abragt,
in die Geschlossenstellung verlagert, so bewegt sich die Schwenkachse
des Schneidmessers im Längsschlitz des Lagerkörpers.
Auch bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann
es vorgesehen sein, dass der Lagerkörper innerhalb einer
Führung des Gestells verlagerbar ist. Hierdurch können
mehrfach hintereinander jeweils nach einer Verlagerung des Lagerkörpers in
einem Schlitz der Aufnahme aufeinander folgende Schnitte durchgeführt
werden. Die von den Rändern des Steuerschlitzes ausgebildete
Steuerkurve besitzt einen Verlauf, der so auf den Bogenverlauf der Schneide
des Schneidmessers abgestimmt ist, dass beim Schließen
des Schneidmessers die Zähne einen vorbestimmten Bewegungsverlauf
gegenüber der Auflage besitzen. Bevorzugt ist der Verlauf
der Steuerkurve so auf den Bogenverlauf der Schneide des Schneidmessers
abgestimmt, dass beim Schließen des Schneidmessers im Wesentlichen
jeder Punkt auf der Schneide mit einer im Wesentlichen quer zur
Erstreckungsrichtung der Auflage verlaufenden Bewegung die Auflage
kreuzt. Die Bewegungsrichtung der in das Werkstück eintauchenden
Schneide hat somit keine Komponente, die verschiebend auf das Werkstück
wirkt. Es ist aber auch möglich, den Verlauf der Steuerkurve
so an den Bogenverlauf der Schneide des Schneidmessers anzupassen, dass
die Zähne des Schneidmessers eine Bewegungskomponente besitzen,
die in der Ebene der Auflage auf die Schwenkachse des Schneidmessers zu
oder von der Schwenkachse des Schneidmessers weg gerichtet ist.
Wird eine Ausrichthilfe verwendet, so kann die Bewegungskomponente
von dieser weg gerichtet sein. In einer bevorzugten Ausgestaltung der
Form der Schneidkante besitzt diese Zähne. Dabei ist die
Schwenkachsenverlagerungseinrichtung, also insbesondere die Kulissensteuerung
so ausgelegt, dass die Zähne im Wesentlichen senkrecht
in die von der Auflage wegweisende Werkstückoberfläche
eintreten bzw. im Wesentlichen senkrecht durch das Werkstück
hindurchtreten. Der Verlauf der Steuerkurve bzw. der Verlauf der
Zahnflanken ist dabei so gewählt, dass diese Bedingung bei
Werkstücken mit einer Materialstärke von 0,5–2
cm im Wesentlichen erfüllt ist. Während des Durchtritts
der Zahnspitze durch das Werkstück kann deren Bewegungsrichtung
sich geringfügig ändern. Diese geringfügigen Änderungen
bewegen sich aber in einer Größenordnung, die
nur zu einer minimalen Kraft in Horizontalrichtung auf das Werkstück
führen. Die Spitzen der Zähne liegen auf einer
Bogenlinie. Die Brust des Schneidmessers verläuft somit
gekrümmt. Die Zähne werden jeweils von zwei Zahnflanken
gebildet, die sich in der Zahnspitze schneiden. Der Verlauf der Zahnflanken
ist dabei so ausgelegt, dass beim Eintritt der Zahnspitze in das
Werkstück bzw. beim Austritt der Zahnspitzen aus dem Werkstück
die zum Werkstück weisende Zahnflanke einen Freiwinkel
zur Werkstückoberfläche und die vom Werkstück
wegweisende Zahnflanke ebenfalls einen Freiwinkel zur Senkrechten
zur Werkstückoberfläche aufweist. Bei dieser bevorzugten
Ausgestaltung bilden die Zahnflanken keine Keilflächen,
die das Werkstück beim Durchtritt der Zähne in
Richtung weg von den Zähnen beaufschlagt. Die Freiwinkel
liegen in einer Größe von 0–20°.
Die Schwenkachsenverlagerungseinrichtung ist so ausgelegt, dass
sich beim Schließen des Schneidmessers dessen Lagerachse
parallel zur Auflage derart gesteuert weg vom Werkstück
bewegt, dass das Werkstück beim Schneiden nicht oder nur
unwesentlich in Richtung einer Ausrichthilfe verlagert wird. Diese
Ausrichthilfe, die beispielsweise mit einer Klemmschraube im Schlitz
befestigt ist, braucht demzufolge keine großen Kräfte
aufzufangen. Es führt auch zu keiner Verrutschung des Werkstücks
an einer schräg zur Schnittrichtung verlaufenden Anlagekante
der Ausrichthilfe. Es kann sogar völlig auf eine Ausrichthilfe
verzichtet werden. Die erfindungsgemäße Weiterbildung
der Vorrichtung erlaubt es nämlich, ohne die Verwendung
einer Ausrichthilfe entlang eines Strichs auf der Werkstückoberfläche
zu schneiden, da sich das Werkstück beim Schnitt nicht verlagert.
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Die
Erfindung betrifft darüber hinaus eine Weiterbildung des
Schneidmessers und insbesondere der Schneidkante einer gattungsgemäßen
Vorrichtung. Die Schneidkante besitzt nicht auf ihrer gesamten Länge
eine insbesondere auf einer Bogenlinie verlaufende Verzahnung. Im
dem Schwenklager benachbarten Bereich ist eine Anschlagschulter
vorgesehen. Diese Anschlagschulter besteht aus einem unverzahnten
Randabschnitt des Schneidmessers, der in der geöffneten
Stellung des Schneidmessers oberhalb der Auflage liegt, so dass
das Werkstück gegen diese Anschlagschulter geschoben werden kann.
Besitzt das Werkstück dort eine Feder oder eine Nut, so
wird diese Materialschwachstelle nicht beeinträchtigt.
Wenn das Schneidmesser in die Geschlossenstellung verschwenkt wird,
taucht die Anschlagschulter in den Schlitz hinein. Die Anschlagschulter
ist gegenüber dem ihr benachbarten verzahnten Bereich der
Schneidkante vorspringend angeordnet, so dass die Zähne
der Schneidkante nach dem Wegtauchen der Anschlagschulter in das
Werkstück eintreten können.
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Die
Erfindung betrifft darüber hinaus eine Weiterbildung einer
gattungsgemäßen Vorrichtung dahingehend, dass
deren Betriebssicherheit vergrößert ist. Es sind
Maßnahmen vorgesehen, mit denen das Schneidmesser in der
vollständig geöffneten Stellung temporär
gehalten wird. Dabei findet bevorzugt eine Halteeinrichtung Verwendung,
die nur nach Überwindung einer Haltekraft außer
Wirkung gebracht werden kann. Die Halteeinrichtung umfasst dabei
bevorzugt eine Rastfeder. Besonders bevorzugt ragt die Rastfeder
in den Steuerschlitz einer zuvor beschriebenen Vorrichtung und wirkt
dort mit dem Steuerstift zusammen. Letztere kann auch hier eine Rolle
tragen. Bei der Feder kann es sich um eine Schenkelfeder handeln,
deren Scheitel ein Rastglied aufweist. Die Schenkelfeder kann in
einer T-förmigen Aussparung des Schneidmessers einliegen,
wobei der Schenkel durch einen verschmälerten Abschnitt einer Öffnung
in den Steuerschlitz ragt. Wird das Schneidmesser um seine Drehachse
von der Geschlossenstellung in eine Öffnungsstellung aufgeschwenkt,
so wandert der Steuerzapfen durch den Steuerschlitz, bis er gegen
ein in den Steuerschlitz ragendes Rastelement, welches bevorzugt
von dem Scheitel einer Rastfeder gebildet ist. Beim Passieren dieses
Rastelementes wird es aus dem Steuerschlitz herausgedrängt.
Dies erfolgt gegen eine zu überwindende Rastkraft. Nach
dem Passieren des Rastelementes liegt der Steuerzapfen in einem
Endabschnitt des Steuerschlitzes und wird dort von dem in den Steuerschlitz
ragenden Abschnitt des Rastelementes fixiert. Hierdurch wird verhindert,
dass sich das Schneidmesser unbeabsichtigt schließt.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen
erläutert. Es zeigen:
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1 in
einer perspektivischen Darstellung ein erstes Ausführungsbeispiel
mit vollständig geöffnetem Schneidmesser;
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2 eine
Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß 1 mit
einem am Ende einer Auflage 9 angeordneten Schneidmessers 2;
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3 einen
Schnitt gemäß der Linie III-III in 2;
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4 eine
Vergrößerung entsprechend der strichpunktierten
Linie VI in 3;
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5 eine
Darstellung gemäß 4 nach einem
Verschwenken des Schneidmessers 2;
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6 eine
Vergrößerung des Ausschnitts VI in 5;
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7 einen
Schnitt gemäß der Linie VII-VII in 2;
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8 eine
perspektivische Darstellung der Vorrichtung mit Längs der
Auflage 9 verschobenem Schneidmesser 2;
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9 ein
Detail einer Stirnseite eines Gestells 1;
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10 eine
vergrößerte Darstellung ähnlich 3 eines
zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung;
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11 eine
Darstellung ähnlich 5 des zweiten
Ausführungsbeispiels;
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12 eine
Darstellung gemäß 10 eines
dritten Ausführungsbeispiels der Erfindung in der vollständig
geöffneten Stellung und
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13 eine
Darstellung gemäß 12 in der
geschlossenen Darstellung des Schneidmessers.
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Das
Gestell 1 besteht im Wesentlichen aus zwei parallel zueinander
sich erstreckenden Tragkörpern 23, die von Aluminiumhohlkörpern
ausgebildet sind. Die beiden Enden der Tragkörper 23 sind
mittels kappenartiger Verbindungskörper 24 derart
miteinander verbunden, dass zwischen den beiden Tragkörpern 23 ein
Schlitz 10 verbleibt. Mit den Verbindungskörpern 24 kann
die Vorrichtung auf einem ebenen Untergrund aufgestellt werden.
Ein Verbindungskörper 24 besitzt eine Trittstufe,
um das Werkzeug auf dem Untergrund zu fixieren. Der andere Verbindungskörper 24 besitzt
ein Schubfach 26, welches einen Hohlraum zwischen den Tragkörpern 23 öffnen
kann, in welchem Hohlraum sich Späne sammeln können,
die beim Schneiden des Werkstücks entstehen.
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Die
beiden aufeinander weisenden Flanken des Schlitzes 10 bilden
Führungen 15, 16 für einen Lagerkörper 14 aus.
Die Führungen bilden eine obere Nut 15und eine
untere Nut 16. Die beiden Nuten 15, 16 bilden
aufeinander zuweisende Nutwände, wobei die Wand der oberen
Führungsnut 15 von der Rückseite einer
sich in Horizontalrichtung erstreckenden Auflage 9 ausgebildet
wird. Auf die Auflage 9 kann das Werkstück 8 aufgelegt
werden.
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An
dem Lagerkörper 14 ist ein aus einer Stahlplatte
bestehendes Schneidmesser 2 gelagert. Hierzu durchgreift
ein Lagerstift 3 eine Lagerbohrung des Schneidmessers 2.
Der Lagerstift 3, der die Schwenkachse des Schneidmessers 2 bildet,
ist in einem Längsschlitz 4 des Lagerkörpers 14 gelagert, wobei
sich der Längsschlitz 4 parallel zur Lauflage 9 erstreckt.
In Horizontalrichtung beabstandet vom Lagerschlitz 4 steckt
im Lagerkörper 14 ein Steuerstift 5,
auf dem eine Rolle 7 gelagert ist. Der Außendurchmesser
der Rolle 7 entspricht im Wesentlichen dem Abstand zweier
Steuerkurven 6', die von einem Bogenschlitz 6 im
Schneidmesser 2 gebildet sind. Der Bogenschlitz 6 bildet
einen Steuerschlitz aus und verläuft etwa auf einer Spirallinie
um die Schwenkachse 3.
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Wird
das Schneidmesser 2 aus der in 4 dargestellten,
vollständig geöffneten Stellung in Richtung der
Geschlossenstellung verschwenkt, wie es in der 5 dargestellt
ist, so gleitet der Steuerstift 5 in den Steuerschlitz 6.
Einhergehend damit verlagert sich die Schwenkachse 3 weg
vom Steuerstift 5 innerhalb des Lagerschlitzes 4.
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Oberhalb
des Lagerschlitzes 4 bildet der Lagerkörper 14 jeweils
zwei Ausnehmungen 29 aus, in denen jeweils ein Bremskörper 21 einliegt.
Der Bremskörper 21 besitzt eine Steuerschräge 22,
auf der bei der Anfangsverlagerung des Schneidmessers 2 aus
der vollständig geöffneten Stellung heraus der Lagerstift 3 entlang
gleitet. In der in 4 dargestellten vollständig
geöffneten Stellung des Messers liegt der Bremskörper 21 im
Wesentlichen lose in der Ausnehmung 29 ein und besitzt
ein gewisses Bewegungsspiel zur Wandung der Nut 15. Wird
das Schneidmesser 2 aus der in 4 dargestellten
Stellung in die in 5 dargestellte Stellung geschwenkt, so
unterläuft der Lagerstift 3 die Steuerschräge 26 und
beaufschlagt und verlagert den Bremskörper 21 in
Richtung der Wandung der Nut 15. Dort liegt der Bremskörper 21 dann
klemmend an, so dass der Lagerkörper 14 nicht
in Richtung der Führung 15, 16 verschoben
werden kann.
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Die
auf einer Bogenlinie verlaufende Schneide des Schneidmessers 2 besitzt
eine Vielzahl von Sägezähnen 17. Die
Sägezähne 17 werden von zwei Zahnflanken 19, 20 gebildet,
die sich unter Ausbildung einer Zahnspitze 18 in einem
Winkel γ schneiden. Im Ausführungsbeispiel besitzt
der dargestellte Winkel γ etwa 60°. Die Flankenwinkel γ können
aber untereinander verschieden sein. Der Flankenwinkel γ ist
so gewählt, dass beim Eintritt der Zahnspitze 80 in die
Oberfläche 8' eines Werkstücks 8 die
zum Werkstück 8 hinweisende Zahnflanke 19 in
einem Freiwinkel β verläuft. Auch dieser Freiwinkel
kann verschieden sein. Er liegt zwischen 0 und 20°. Die
Zahnflanke 19 behält während des gesamten
Durchtritts des ihr zugeordneten Zahnes 17 durch das Werkstück 8 einen
positiven Schnittwinkel, bezogen auf die Erstreckungsrichtung der
Auflage 9 bei. Die Zahnflanke 19 entfaltet somit
eine Keilwirkung in Richtung auf die Zahnspitze 18.
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Die
vom Werkstück 8 wegweisende Zahnflanke 20 besitzt
einen Freiwinkel α zur Senkrechten zur Auflage 9.
Der Winkel α kann sich zwar beim Durchtritt des Zahnes 17 durch
das Werkstück 8 geringfügig ändern.
Es ist jedoch vorgesehen, dass der Winkel α einen positiven
Wert behält, der zwischen 0 und 10° beträgt.
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Zufolge
der oben beschriebenen Kulissensteuerung des Schwenklagers 3 des
Schneidmessers 2 bewegt sich der in das Werkstück 8 eintauchende
Zahn 18 im Wesentlichen auf einer Bewegungsbahn, die durch
den in 6 dargestellten Pfeil angedeutet ist. Diese Bewegungsbahn
verläuft im Wesentlichen während des gesamten
Durchtritts, zumindest aber während des Eintritts des Zahnes 17in das
Werkstück 8 auf einer Senkrechten zur Erstreckung
der Auflage 9. Die Geometrie der Schneiden 18, 19, 20 des
Schneidmessers 2 ist so gewählt, dass diese Bedingungen
für Werkstücke mit einer Materialstärke
im Bereich zwischen 0,5 und 2 cm, als insbesondere für
die gängigen Laminat-Fußbodenplatten, die 7 bis
15 mm stark sind, gelten. Geringe, auf Grund von Toleranzen oder
der geometrischen Gegebenheiten nicht zu vermeidenden Abweichungen der
Bewegungsbahn der Zahnspitze 18 von der exakten Senkrechten
können hingenommen werden, da alle Zähne, und
insbesondere der in die Oberfläche 8' eintretende
Zahn zufolge seines Verlaufs der Flanken 19, 20 eine
verhakende Wirkung auf das Werkstück ausübt.
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Mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung lassen sich
insbesondere solche Werkstücke teilen, die auf einer Seite
eine Feder mit einer geringen Materialstärke aufweisen.
Diese Feder kann an eine Ausrichthilfe 11 angelegt werden.
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Der
Tragkörper 23 trägt eine Ausrichthilfe 11. Diese
ist mit einer einzigen Befestigungsschraube 27 an dem Gestell 1 befestigt.
Die Befestigungsschraube durchgreift dabei den Schlitz 10.
Durch Lösen der Befestigungsschraube 27 kann die
Ausrichthilfe 11 verschwenkt oder im Schlitz 10 verschoben
werden.
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Bei
dem in den 10 und 11 dargestellten
zweiten Ausführungsbeispiel besitzt das Schneidmesser 2 in
einem Bereich, der dem Schwenklager benachbart ist, eine Anschlagschulter 30.
Diese Anschlagschulter 30 wird von einem vorspringenden
Abschnitt der Randkante des Schneidmessers 2 ausgebildet.
Es handelt sich hierbei um einen nicht verzahnten Abschnitt des
Randes des Schneidmessers, der in der geöffneten Stellung
des Schneidmessers 2 (vgl. 10) oberhalb
der Auflage 9 liegt. Gegen diese Anschlagschulter 30 kann das
Werkstück 8 geschoben werden. Da die Anschlagschulter 30 nicht
verzahnt ist, wird die Randkante des Werkstücks 8 nicht
beschädigt.
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Wird
das Schneidmesser 2 von der in 10 dargestellten
Stellung verschwenkt, so taucht die Anschlagschulter 30 in
den Schlitz 10 ein und befindet sich unterhalb der Auflage 9,
wenn die in 11 dargestellte Betriebsstellung
erreicht ist. In dieser Betriebsstellung treten die Zähne
der zurückspringend beginnenden Verzahnung in das Werkstück 8 ein. Die
zuvor anhand der 10 und 11 beschriebenen
Maßnahmen können auch an einem Ausführungsbeispiel
der 1 und 9 verwirklicht sein.
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Das
in den 12 und 13 dargestellte Ausführungsbeispiel
betrifft eine Haltevorrichtung, mit der das Schneidmesser 2 in
der vollständig geöffneten Stellung gehalten werden
kann. Diese Haltevorrichtung besitzt eine Rastfeder 31,
bei der es sich um eine zu einem Winkel gebogene Blattfeder handelt.
Der Winkelscheitel durchragt eine Öffnung eines Fensters 33.
Die beiden abgerundeten Schenkelenden der Federelementes 31 stützen
sich auf einer Wandung des Fensters 33 derart ab, dass
der Scheitel 32 des Federelementes 31 breitenvermindert
in den Steuerschlitz 6 ragt. In der in 12 dargestellten
vollständig geöffneten Stellung des Schneidmessers 2 liegt
der Steuerstift 5 bzw. eine den Steuerstift 5 umgebende
Rolle 7 vor dem Scheitel 32. Der Steuerstift 5 kann
nur dann durch den Steuerschlitz 6 wandern, wenn zuvor
der Scheitel 32 aus dem Steuerschlitz 6 durch
die Öffnung des Fensters 33 hindurch verlagert
worden ist. Dabei spreizt sich das Federelement 31 elastisch.
Die zu einem Winkel gebogene Blattfeder 31 kann aus Federstahl
bestehen und besitzt eine Breite, die geringfügig kleiner
ist als die Materialstärke des Schneidmessers 2.
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Das
in den 12 und 13 beschriebene Ausführungsbeispiel
kann beim ersten und beim zweiten Ausführungsbeispiel verwendet
werden.
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Alle
offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich.
In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt
der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren
in ihrer fakultativ nebengeordneten Fassung eigenständige
erfinderische Weiterbildung des Standes der Technik, insbesondere
um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gestell
- 2
- Schneidmesser
- 3
- Lagerstift
- 4
- Längsschlitz
- 5
- Steuerstift
- 6
- Steuerschlitz
- 6'
- Kurve
- 7
- Rolle
- 8
- Werkstück
- 9
- Auflage
- 10
- Schlitz
- 11
- Ausrichthilfe
- 12
- Griffarm
- 13
- Handgriff
- 14
- Lagerkörper
- 15
- Führungsnut
- 16
- Führungsnut
- 17
- Zahn
- 18
- Zahnspitze
- 19
- Zahnflanke
- 20
- Zahnflanke
- 21
- Bremskörper
- 22
- Steuerschräge
- 23
- Tragkörper
- 24
- Verbindungskörper
- 25
- Verbindungskörper
- 26
- Schubfach
- 27
- Befestigungsschraube
- 28
- Griff
- 29
- Ausnehmung
- 31
- Federelement
- 32
- Scheitel
- 33
- Fenster
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
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- - DD 209769
A1 [0002]
- - EP 1855848 B1 [0003]
- - DE 102009003490 [0006]