DE183784C

DE183784C -

Info

Publication number: DE183784C
Application number: DENDAT183784D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 183784 KLASSE 74«. GRUPPE

KARL ERDMANN in KIEL

Anzeigevorrichtung für Restaurants.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. August 1906 ab.

Die vorliegende Erfindung schließt sich in ihrem Wesen an die bekannten Anzeigevorrichtungen für Restaurants an, die aus einer in einem Sockelaufbau senkrecht geführten, am oberen Ende mit einer Fahne oder dergl. versehenen Stange bestehen, deren Aufwärtsbewegung unter der Wirkung einer gespannten Feder erfolgt.

Nach vorliegender Erfindung trägt die

ίο Signalstange am · unteren Ende eine Welle ■ drehbar, auf deren Vierkantende das' innere Ende einer mit ihrem äußeren Ende an der Stange festgelegten Spiralfeder sowie ein Zahnrad befestigt ist, das in Eingriff mit einer in dem Hohlraum des Aufbaues angeordneten Zahnschiene steht. Hierdurch wird erreicht, daß bei der Auslösung der Anzeigevorrichtung infolge des Zahnstangeneingriffs die Aufwärtsbewegung der freigegebenen

ao Signalstange unter der Wirkung der gespannten Spiralfeder gleichmäßig und stoßfrei erfolgt.

In beiliegender Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform des Erfindungsgedankens in einem senkrechten Schnitt dargestellt.

Die Vorrichtung setzt sich im wesentlichen aus dem Sockel a, dem Aufsatz b, der Signalfahne und der Stange c zusammen, welche in dem Aufsatz geradlinig verschiebbar gelagert ist. Die äußere Gestalt des Sockels a und des Aufbaues b kann den verschiedensten Wünschen' und Geschmacksrichtungen Rechnung tragen. Wie in dem in der Zeichnung niedergelegten Ausführungsbeispiel angedeutet, kann der Sockel α Felsengestalt 45

annehmen, auf welchem der Aufbau b turmartig errichtet ist. Die Außenflächen sowohl des Sockels wie des Aufbaues' können gegebenenfalls Reklamezwecken dienstbar gemacht werden. Wenn erforderlich, kann an dem Sockel oder an dem Aufbau ein Aschbecher, Streichholzbehälter, Zigarrenabschneider, eine Menage, ein Zahnstocherbehälter oder dergl. angeordnet werden.

Die Stange c der Signalfahne, die im Innern des Aufbaues b in dem Rohrstück d oder in beliebiger anderer Weise geradlinig geführt ist, steht in dem unteren Hohlraum e des Aufbaues b mit einem Federwerk f derart in Verbindung, daß das letztere aufgezogen wird, wenn die Stange c in dem Aufbau b nach unten geschoben wird. Das Spannen der mit ihrem äußeren Ende g an der Stange c, mit ihrem inneren Ende auf dem Vierkant der in der Stange drehbaren Welle h festgelegten Spiralfeder / erfolgt dadurch, daß ein ebenfalls auf der Welle h festgekeiltes Zahnrad i mit einer in dem Hohlraum e des Aufbaues b angeordneten gezahnten Schiene k in Eingriff steht. In der tiefsten Stellung der Stange c springt ein mit einer Riegelnase / versehener, im Punkte m drehbarer zweiarmiger Hebel η unter dem Druck einer passend gelagerten Feder 0 über eine Nase ρ der Stange c und sperrt damit die letztere gegen die unter der Wirkung des gespannten Federwerkes mögliche Aufwärtsbewegung. Das vordere Ende des zweiarmigen Hebels η steht unter dem Einfluß einer zweckmäßig senkrecht beweglichen, am äußeren Ende mit einem Druck-

knopf q versehenen Stange r, deren Aufwärtsbewegung unter dem Druck der Feder ο durch einen Bund s begrenzt ist.

Bei Benutzung der beschriebenen Vorrichtung wird durch Druck auf den Knopf q die Verriegelung der Stange c aufgehoben. Das damit freigegebene Federtriebwerk veranlaßt die Drehung der Welle h und damit des auf dieser Welle festgekeilten Zahnrades i,

ίο das, sich auf der gezahnten Schiene k abwälzend, nach oben sich bewegt und den Mast c aus dem Gehäuse herausbefördert. Ein Anschlag u begrenzt die Aufwärtsbewegung des Mastes c. Die geradlinige Bewegung des unteren Endes des Mastes c in dem Hohlraum e kann durch Anordnung einer oder mehrerer Führungsrollen t erleichtert werden. In der Hochstellung des Mastes c zeigt die am oberen Ende angebrachte Fahne ν oder dergl. dem Kellner den Tisch an, an welchem sein Erscheinen gewünscht wird. Hat der Kellner die Wünsche des Gastes entgegengenommen, so drückt er auf das obere Knopfende w des Mastes und befördert damit den letzteren nach unten. Bei der Abwärtsbewegung wird die Spiralfeder f so lange gespannt, bis die über die Nase ρ schnappende Riegelnase die Stange c zu sperren vermag.

Es ist selbstverständlich, daß bei der praktischen Ausgestaltung der beschriebenen Erfindungsidee bauliche Abänderungen in weiten Grenzen getroffen werden können, ohne den Rahmen der Erfindung überschreiten zu müssen.

Claims

Patent-Anspruch:

Anzeigevorrichtung für Restaurants, bestehend aus einer in einem Sockelaufbau senkrecht geführten, am oberen Ende mit einer Fahne oder dergl. versehenen, federbeeinflußten Stange, die in ihrer Aufwärtsbewegung durch einen Anschlag begrenzt, in ihrer tiefsten Stellung aber durch einen unter Federdruck stehenden Riegelhebel gesperrt wird, derart, daß durch Druck auf den Riegelhebel die Sig-■ nalstange freigegeben wird und unter der Kraft einer gespannten Feder hochschnellt, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalstange (c) am unteren Ende eine Welle (h) drehbar trägt, auf deren Vierkantende das innere Ende einer mit ihrem äußeren Ende (g) an der Stange (c) festgelegten Spiralfeder ff) sowie ein Zahnrad (i) befestigt ist, das im Eingriff mit einer in dem Hohlraum (e) des Aufbaues (b) angeordneten Zahnschiene (k) steht, zu dem Zweck, daß bei der Auslösung der Anzeigevorrichtung infolge des Zahnstangeneingriffs die Aufwärtsbewegung der freigegebenen Signalstange (c) unter der Wirkung der gespannten Spiralfeder ff) gleichmäßig und stoßfrei erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.