DE18340C - Neuerungen an Drahtzäunen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

- JVs 183#0 ι

KLASSE 37:

Die vorliegenden Verbesserungen bestehen darin, dafs die zum Verschliefsen von Drahtzauneinfahrten dienenden Drähte an einer drehbaren Spindel derart befestigt werden, dafs alle Drähte durch Drehen der Spindel gleichzeitig angespannt werden können.

In der Zeichnung zeigt Fig. 1 einen vierreihigen Drahtzaunverschlufs geschlossen und Fig. 2 denselben geöffnet, während Fig. 3 die Spindel d mit der Sperrungseinrichtung, von oben gesehen, in gröfserem Mafsstabe darstellt. Die zum Verschliefsen der Zaunöffnung bestimmten Drähte werden mit dem einen Ende in Heine Klöbchen eingebunden, die in einen Flantsch' des Pfostens A entweder eingenietet oder eingeschraubt oder auch mit Gewindebolzen und Mutter versehen werden, um zugleich als Spannschrauben zwecks Ausgleichung von Längendifferenzen zwischen den einzelnen Drähten zu dienen.

Der Pfosten trägt an seinem unteren Ende das zur Unterstützung der Spindel d dienende Augenlager α und an seinem oberen Ende den Haken b, welcher der Spindel d als Halslager dient. Die Spindel d ist für jeden Draht mit einem eingenieteten oder eingeschraubten Klöbchen versehen, in denen das andere Ende der Drähte eingebunden wird.

Dieselbe ist unten schlank zugespitzt, wodurch einestheils die Spindel in dem Augenbolzen α drehbar getragen wird und anderentheils dieselbe bequem in den Erdboden eingesteckt werden kann, wenn die Einfahrt geöffnet werden soll. Am oberen Ende, über dem Haken b, trägt die Spindel ein Sperrrad e, in welches die auf dem Haken b befestigte Sperrklinke c eingreift. Durch diese Sperrklinke c ist ein Loch gebohrt, welches mit einem Loch in dem Haken b correspondirt. Steckt man nun durch diese beiden Löcher einen Stift oder den Bügel eines Vorhängeschlosses und schliefst die in das Sperrrad e eingelegte Sperrklinke c an den Haken b fest an, so kann die Klinke von unbefugten Händen nicht aus dem Sperrrad e herausgezogen, also die Einfahrt nicht geöffnet werden.

Ueber dem Sperrrad besitzt die Spindel ein Vierkant, an welchem der Mutterschlüssel/ angreift und als Hebel zum Anspannen der Drähte dient.

Fig. 4, 5 und 6 stellen die Befestigung der Drähte an den eisernen Pfählen g mittelst Splinte h dar. Fig. 4 ist eine hintere Ansicht des Pfahles g, in welcher der Splint h mit aus einander gebogenen und flach angetriebenen Schenkeln gezeichnet ist, während Fig. 5 -einen Pfahl g mit daran befestigten vier Drähten von vorn gesehen darstellt. Fig. 6 ist eine theilweise im Schnitt gezeichnete Seitenansicht eines Pfahls g in gröfserem Mafsstabe, in welcher oben der durch das Loch im Pfahl gesteckte Splint h, unten der fest angezogene und umgeschlagene Splint h gezeigt sind.

Die in der Zeichnung aus Winkeleisen hergestellten Thorpfosten A A können ebensowohl aus T-, I- oder U-Eisen hergestellt werden, wie die gesammte Einrichtung selbstverständlich auch bei Zäunen mit mehr oder weniger als vier Drahtreihen angewendet werden kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Die Herstellung eines Verschlusses, für die Einfahrtsöffnung eines Drahtzaunes mittelst einer Anzahl Drähte, welche mittelst einer drehbaren, sich selbst arretirenden Spindel alle zugleich angespannt und nachgelassen werden können.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.