DE77682C - Von aufsen auszuhebende Vorlegestange für Thüren - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT. \%

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung, welche das diebessichere Verschliefsen von Hausthüren, besonders von Flügelthüren, hauptsächlich dann ermöglichen soll, wenn die Bewohner verreist sind und ein Vorhängeschlofs die Diebe nur aufmerksam machen würde.

Fig. ι beiliegender Zeichnung stellt den Apparat dar, wie er an der Innenseite der zu sichernden Thür angebracht wird, während Fig. 2 bis 4 Einzelheiten geben.

An dem einen Thürpfosten wird eine Eisenstange mittelst eines Eisenringes b derart befestigt, dafs sie sich frei nach jeder Richtung bewegen läfst. Diese Eisenstange, die um einige Centimeter länger sein mufs, als die Thürbreite beträgt, liegt, wenn die Thür geschlossen ist, in einem Schliefskloben oder Haken c, welcher an dem zweiten Thürpfosten angebracht ist, während ein neben dem Schlofs mittelst Scharnieres und Hakens befestigtes Eisenband d der Eisenstange zugleich als Führung dient. Unmittelbar neben dem Eisenbande besitzt die Eisenstange ein Loch oder eine angeschmiedete Oese e, in welche eine Kette oder Drahtschnur f mittelst Karabiners oder dergleichen eingreift.

Die Kette oder Drahtschnur/steht mit einem über dem Thürschlofs befestigten Hebel g, Fig. 2, in Verbindung. Von diesem führt noch ein kurzes Stück Draht h in ein in die Thür gebohrtes Loch k, woselbst es in einen mit Oese versehenen Stift / oder einen Schraubenbolzen m, Fig. 3, mit Dorn endigt. Die Oeffnung k umkleidet man zweckmäfsig mit einem Schlüsselschild, so dafs es das Aussehen eines Brahma- oder Chubbschlosses erhält.

Um die Eisenstange behufs Aufschliefsens der Thür zu entfernen, bringt man ein schlüsseiförmiges, mit Häkchen versehenes Eisenstück in die Oeffnung k, hängt dasselbe in die Oese des Stiftes e und bewirkt so durch Aufwärtsziehen des Drahtes f ein Heben der Eisenstange α aus dem Kloben (c, Fig. 1, punktirte Stellung der Eisenstange). Wenn das Drahtstück in einen Schraubenbolzen endigt (in, Fig. 3), so verwendet man ein schlüsseiförmiges Rohrstück mit innerem Gewinde (Fig. 4) zur Bethätigung des Hebelwerkes und Auslösung der Eisenstange. Hat man den Dorn m mit dem Schlüssel herausgezogen, so legt sich ein an letzterem befindlicher Zahn n, Fig. 3, quer vor das Schlüsselloch, so dafs die Stange nicht sofort zurückfallen kann, bis die Thür aufgemacht und der Schlüssel zur Sicherheitsvorrichtung wieder abgezogen bezw. abgeschraubt ist. Es empfiehlt sich zur gröfseren Sicherheit, damit nicht durch Abreifsen der Kette oder Schnur ein Oeffnen der Thür überhaupt unmöglich gemacht wird, an der Eisenstange noch eine zweite, der eben beschriebenen Anordnung ganz ähnliche Zugvorrichtung 0 anzubringen, durch welche im Falle des Versagens der ersteren die Eisenstange ausgelöst wird.

An der Eisenstange läfst sich auf leichte Weise irgend eine Vorrichtung anbringen, welche beim Heben der ersteren ein elektrisches Läutewerk in Thätigkeit setzt, das so lange andauert, als die Eisenstange in der Auslösestellung gehalten wird.

Im Falle der Nichtbenutzung der Vorrichtung, z. B. bei Tage, kann die Eisenstange leicht ausgehängt und bei Seite gestellt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Von aufsen auszuhebende, an der Innenseite der Thür angeordnete Vorlegestange, welche, einerseits am Thürpfosten gelenkig befestigt und andererseits in einen Schliefskloben (c) eingreifend, durch Kette, Drahtschnur und Winkelhebel (fg h) mit einem in einer Thüröffnung (k) gelagerten, in eine Schraube, Oese oder dergleichen endigenden Stift (I) in Verbindung steht und durch an genanntem Stifte mittelst geeigneten Schlüssels ausgeübten Zug aus dem Schliefskloben (c) gehoben wird, um das Aufschliefsen der Thür zu ermöglichen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.