DE1817316A1 - Kapsel mit mehrschichtiger Huelle und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Kapsel mit mehrschichtiger Huelle und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
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- B01J13/02—Making microcapsules or microballoons
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Description
fiajoMuri/Main-l
i 13 5780
PILOT MN-IM-HIO?SU KABUSHIKI KAISHA, Tokio,- Japan
Kapsel mit mehrschichtiger Hülle und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die Erfindung bezieht sich auf Kapseln axt mehrschichtigen
Hüllen, in denen eine hydrophile oder hydrophobe Flüssigkeit vollkommen stabil und beständig gegenüber äußeren Einflüssen
geschützt ist. Dieser Schutz wird nach der Erfindung durch
eine Hülle aus einem dicken, haltbaren und dichten sowie für !Flüssigkeiten und Gase undurchlässigen, mehrschichtigen Überzug
erreicht^ der keine, auch noch so winzigen !Löcher aufweist*
Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen von derartigen Kapseln-mit jeweils einer mehrschichtigen
Hülle*
Verfahren zum Herstellen von Mikrokapseln, die Flüssigkeiten
enthalten, sind bekannt. Fach einem bekannten Verfahren wird Öl in Form von feinen Tröpfchen in einer wässerigen Lösung
von Gelatine, Gummi arabicum oder dgl. emulgiert und dispergiert.
Dabei wird eine Koazervation des hydrophilen Kolloids' an der Oberfläche der Öltröpfchen erreicht. Anschließend wird
das Koazervat gehärtet, um die Hülle zu bilden. Nach einem anderen Verfahren werden Mikrokapseln durch Phasentrennung
und anschließende Unlösbarmachung eines auf den feinen Tröpfchen niedergeschlagenen, hochpolymeren filmbildenden Mi üils
hergestellt. Nach einem anderen Verfahren werden nieler
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lare Monomere in Gegenwart eines Katalysators polymerisiert,
wobei hochpolymere Hüllen auf der Oberfläche von öltrö'pfchen
gebildet werden. Nach einem anderen Verfahren werden zwei verschiedene
Substanzen oder Materialien mit polyfunktionellen Gruppen, die an der -Grenzfläche von hydrophilen und hydrophoben
Flüssigkeiten reagieren könnenj um einen unlöslichen Film
zu bilden, in der hydrophilen bzw. hydrophoben Flüssigkeit gelöst
oder dispergiert. Es wird dann eine Grenzflächenreaktion
der beiden Materialien ausgelöst, wobei das eine Material in dem anderen emulgiert und dispergiert ist, so daß man Mikrokapseln erhält, die entweder die hydrophile oder hydrophobe
Flüssigkeit umschließen*
Die nach den bekannten beschriebenen Verfahren hergestellten
Mikrokapseln haben jedoch keine dichte und gleichförmige Hülle.
Die bekannten Hüllen sind bezüglich ihrer Struktur rauh, grob und dünn und weisen sein? viele kleine Bisse, Poren sowie
winzige Löcher auf. Die in.den Hüllen aufbewahrten Flüssigkeiten sind daher nicht beständig geschützt. Sie zerfallen , nehmen
Feuchtigkeit auf oder sind anderen Veränderungen unterworfen, die durch äußere Einflüsse in der Atmosphäre hervorgerufen
werden. Hierbei wird beispielsweise an die Wirkungen von Sauerstoff, Kohlenstoffgas, Feuchtigkeit und von anderen
Luftbestandteilen gedacht. Wenn die eingekapselten Substanzen
verdampfbar oder flüchtig sind, dann können sie leicht verdampfen und durch die Hülle nach außen treten. Wenn di<3 Hüllen
stark riechende Duftstoffe enthalten, dann treten diese Duftstoffe ebenfalls durch die Hülle nach außen aus und gehen verloren.
Wenn beispielsweise die eingekapselten Substanzen mit Parfüm gemischt sind* dann geht das Parfüm innerhalb einer
sehr kurzen Zeit verloren.
Ein weiterer Nachteil der Mikrokapseln, die nach herkömmlichen Herstellungsverfahren erzeugt werden, besteht darin, daß in
manchen Fällen die urakapselte Flüssigkeit allmählich durch die
Hülle nach außen sickert, wenn die Hülle für längere Zeit Wär-
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me oder einem leichten Druck ausgesetzt ist.
Die nach bekannten Verfahren hergestellten Mikrokapseln sind
nicht in der Lage, chemisch nichtbeständige, instabile,
flüchtige und Feuchtigkeit aufnehmende Substanzen sowie andere Materialien gegenüber äußeren Einflüssen zu schützen. ■
Die herkömmlichen Mikrokapseln finden daher nur eine äußerst begrenzte Anwendung.
Nach der Erfindung soll ein Verfahren zum Herstellen von Mikrokapseln
geschaffen werden, bei denen diese Schwierigkeiten und Nachteile nicht auftreten und die einen sehr weiten An- i
wendungsbereich finden. Die neuen Mikrokapseln nach der Erfindung
sollen einen äußerst dichten, gegenüber Gasen und Flüssigkeiten undurchlässigen mehrschichtigen Überzug aufweisen.
Zu diesem Zweck wird nach der Erfindung eine erste Kapselschicht um winzige Tröpfchen gebildet, wobei die (Tröpfchen
aus einer hydrophilen Flüssigkeit bestehen, die in einer hydrophoben Flüssigkeit emulgiert und dispergiert sind oder
umgekehrt. Ferner wird nach der Erfindung eine zweite Schicht oder ein zweiter Film gebildet, und zwar durch Reaktion von
zwei Arten von Substanzen oder Materialien, die in der hydrophilen bzw. hydrophoben Flüssigkeit enthalten sind und die
miteinander an der Grenzfläche dieser beiden Flüssigkeiten reagieren können, um einen hochpolymeren Film zu bilden, der %
in beiden Flüssigkeiten unlöslich ist. Mindestens das eine der beiden Materialien enthält polyfunkt ioneile Gruppen. Dadurch
werden die in der bereits gebildeten ersten Filmschicht
vorhandenen winzigen Löcher oder Fehlstellen angefüllt und abgedichtet, wobei eine vollständig undurchlässige, dichte
oder verdichtete zweite Schicht um die gesamte Oberfläche ;
jeder Kapsel gebildet wird. Falls es notwendig erscheint, können nach der Erfindung noch eine dritte, vierte und weitere
Schichten gebildet werden. Dabei wird jedesmal eine Reak tion von zwei verschiedenen Substanzen oder !Materialien an
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der Grenzfläche der hydrophilen und hydrophoben Flüssigkeit
ausgelöst, wobei mindestens das eine Material polyfunktioneile
Gruppen enthält. Dadurch werden die Fehlstellen in den
darunterliegenden Filmen oder Schichten abgedichtet. *
Die zweite, dritte und die weiteren Kapselschichten können
nach der Erfindung innerhalb der ersten Schicht gebildet werden, was von der Wahl der beiden verschiedenen Materialien abhängt,
die die Kapselschichten infolge der Grenzfl.ächenreaktion
bilden. In der folgenden Beschreibung werden der Einfachheit halber lediglich solche Schichten beschrieben, die außerhalb
der ersten Schicht gebildet werden.
Verfahren zum Herstellen von mehrschichtigen Überzügen bei
Mikrokapseln sind bekannt. Dabei wird eine erste Schicht durch Koazervation eines hydrophilen Kolloids und eine zweite Schicht
wiederum durch Koazervation eines hydrophilen Kol£>ids gebil·4·
det. Nach einem anderen Verfahren wird eine erste Schicht durch Polymerisation eines Monomers in Gegenwart eines Polymerisationskatalysators
und anschließend eine zweite Schicht durch Koazervation eines hydrophilen Films gebildet. Nach
einem weiteren bekannten Verfahren werden mehrere Kapseln, die eine durch Koazervation eines hydrophilen Films gebildete
Schicht aufweisen, zusammengeballt und da.nn wiederum durch Koazervation
ein zweiter Film um die einzelnen Agglomerate gebildet. Schließlich wird bei einem weiteren bekannten Verfahren
eine erste Schicht durch Niederschlagen einer hydrophoben hochmolekularen Verbindung gebildet, und zwar durch Phasentrennung
eines nichtwässrigen Mediums. Die erste Schicht wird dann in ein wässeriges Medium gebracht, wobei durch Phasentrennung
einer hydrophilen hochmolekularen Verbindung ein zweiter Film gebildet wird.
Die mehrfach beschichteten Kapseln nach den bekannten Herstellungsverfahren
können den von ihnen umschlossenen Inhalt besser schützen als die aus nur einer einzigen Schicht bestehen-
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den Kapseln.desselben Materials* Die bekannten Kapseln mit
mehr-schichtigen Hüllen weisen jedoch immer noch Unzulänglich*-
keiten.auf, weil die Überzüge der Mikrokapseln ursprünglich
sehr dünn sind (in der Größenordnung von 0,1 bis 1 Mikrometer)
und we.il die Filmschichten zahlreiche Risse, Sprünge und Kapillarporen
aufweisen, die auf die grobe Struktur oder das grobe Gefüge der Überzüge zurückzuführen sind. Trotz mehrschichtigen-
Hüllen tritt daher immer noch eine Verbindung mit der Außenatmosphäre über die Fehlstellen in den. Hüllen auf,
so daß der Kapselinhalt durchsickert, verdampft, Feuchtigkeit aufnimmt, oxydiert oder sich in anderer Weise verschlechtert.
ITm diese Schwierigkeiten zu beseitigen, wurden bereits einige \
Verfahren zum Herstellen von Kapseln mit mehrschichtigen Hüllen
vorgeschlagen. Zum Schutz des Kapselinhalts zielen diese
bekannten Verfahren jedoch nicht darauf ab, die Fehlstellen infolge von kapillaren Mikroporen in den Kapselfilmen zu
schließen, sondern eine erste Kapselschicht, anschließend eine zweite und schließlich noch weitere Schichten von .verschiedenen
Materialien zu bilden. Wenn in dieser Weise die Kapsel aus zwei oder mehreren Schichten hergestellt wird,
dann weisen die zweite und dritte Schicht genau so wie die
erste Schicht Fehlstellen auf. Die bekannten Verfahren zielen
also darauf ab', durch Erhöhen der Anzahl der Schichten die Wahrscheinlichkeit zu verringern, daß sich Fehlstellen in den
einzelnen Schichten überdecken. Die bekannten Verfahren sind "
aber nicht in der Lage, die eingekapselten Substanzen tatsächlich
vollkommen beständig zu schützen, da dabei die Fehlstellen in den einzelnen Schichten nicht geschlossen, sondern
nur überdeckt werden.
Die nach den bekannten Verfahren hergestellten Kapselhüllen
werden in Abhängigkeit von der Anzahl der Schichten sehr dick, so daß man eine sehr große Menge von Einkapselmaterial benötigt,
um eine vorgegebene Menge einer Substanz zu umschließen. Die bekannten Verfahren sind daher äußerst aufwendig. ~V
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haben die zum Schutz des Kapselinhalts äußerst dicken Hüllen weitere Nachteile, insbesondere im Hinblick auf die Anwendungsgebiete
der Kapseln. Wenn man jedoch die Wandstärke der Kapselhüllen zu Gunsten eines breiteren Anwendungsbereiches
vermindert, dann erzielt man nicht'mehr die durch die zahlreichen
Schichten hervorgerufene gute Schutzwirkung.
Nach der Erfindung wird nun ein Verfahren geschaffen, nach dem man Kapseln mit mehrschichtigen Hüllen dadurch erhält, daß auf
einer ersten Schicht durch Grenzflächenreaktionen' v/eitere Schichten aufeinanderfolgend gebildet werden. Nach diesem Verfahren
erhält man Mikrokapseln, mit einem dichten oder verdichteten
Überzug, der vollkommen frei von kapillaren Mikroporen
ist, die bei den herkömmlichen Mikrokapseln als Fehlstellen auftreten.
Die zweite Schicht wird zuerst .bei den Fehlstellen der bereits
vorhandenen ersten Schicht, also an den Rissen, kapillaren Mikroporen oder dgl., gebildet, und zwar an den Grenzflächen
der hydrophilen und hydrophoben Flüssigkeit. Erst nach dem Auffüllen der Fehlstellen beginnt die zweite Schicht die gesamte
Oberfläche der ersten Schicht zu überdecken. Weitere Schichten schließen die Fehlstellen der darunter liegenden
Schichten noch besser ab, so daß man nach der Erfindung eine Hülle erhält, deren Gefüge als Ganzes gesehen sehr dicht ist
und die die umkapselten Substanzen für längere Zeit beständig schützt.
Die zweite und die weiteren Schichten der mehrschichtigen,Kapsel
nach der Erfindung erhält man also durch Grenzflächenreaktion an der Grenzfläche zwischen der hydrophilen und hydrophoben
Flüssigkeit auf der Kapseloberfläche, und zwar unter Verwendung von Reaktionsmitteln, Vdie auf der Grenzfläche von
hydrophilen und hydrophoben Flüssigkeiten miteinander reagieren, um einen hochpolymeren Film zu bilden, der in den beiden
Flüssigkeiten unlöslich ist. Aus diesem Grunde sind die
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Schichten stark verdichtet, zäh und fest und die hergestellten Hüllen nach der Erfindung schützen "beständig den eingekapselten
flüssigen Inhalt.
Die Erfindung ist also dadurch gekennzeichnet, daß, nachdem
die erste Kapselschicht nach einem herkömmlichen Verfahren gebildet
worden ist, die mikroskopisch kleinen Löcher und die kapillaren Mikroporen in dieser ersten Schicht aufgefüllt werden
und daß gleichzeitig eine oder mehrere dichte KapselschichtsE
verschiedener Art auf der ersten Schicht gebildet werden, und zwar unter Verwendung von zwei Arten von filmbildenden
Substanzen oder Materialien, die an der· Grenzfläche zwischen |
hydrophilen und hydrophoben Flüssigkeiten miteinander reagieren, um einen hochpolymeren Film zu bilden, der in den beiden
Flüssigkeiten nicht lösbar ist, und die in den beiden verschiedenen Flüssigkeiten gelöst oder dispergiert sind. Die
erste Kapselschicht kann zuerst nach irgendeinem bekannten Verfahren hergestellt werden, beispielsweise durch Koazervation
eines hydrophilen Kolloids und duroh nachfolgendes Härten des Koazervats, durch Phasentrennung von hochmolekularen fumbildenden
Mitteln, durch Polymerisation von niedermolekularen Monomeren oder durch eine Reaktion an der Grenzfläche zwischen
der hydrophilen und hydrophoben Flüssigkeit. In Abhängigkeit von dem Verwendungszweck kann man anstelle einer einzigen
ersten Schicht mehrere lagen oder Schichten als erste Schicht " verwenden und die erfindungsgemäßen Maßnahmen anwenden.
pie Festigkeit der nach der Erfindung hergestellten Mikrokapseln
hängt in wesentlichen von der zuerst gebildeten ersten Schicht ab. Diese Schicht verhindert auch, daß die Kapseln
beim Handhaben zerbrechen. Die zweite und die weiteren Schichten werden auf der ersten Schicht gebildet um zu verhindern,
daß die eingekapselten Flüssigkeiten nach außen durchsickern,
Feuchtigkeit aufnehmen, verdampfen, oxydieren usw., und um den Kapselinhalt in chemischer Hinsicht beständig und stabil zu
schützen.
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Weitere Vorteile und Maßnahmen der Erfindung werden an Hand
von Figuren "beschrieben.
Pig. 1 und 2 zeigen schematisch in vergrößertem Maßstab jeweils einen Schnitt durch eine Kapsel mit eine'r
mehrschichtigen Hülle nach der Erfindung.
Pig. 3 und. 4 sind Diagramme, die vergleichende Versuchsergebnisse
an mehrfach beschichteten Kapseln nach der Erfindung und herkömmliche Kapseln mit einer
Hüllenschicht zeigen.
In den Pig. 1 und 2 ist eine in einer Kapsel umschlossene hydrophobe oder hydrophile Flüssigkeit 1 gezeigt. Die Flüssigkeit
1 ist von einer ersten Kapselschicht 2 umgeben, die durch Koazervation eines hydrophilen Kolloids, durch Phasentrennung
einer hochmolekularen Substanz, durch Polymerisation eines niedermolekularen Monomers in Gegenwart eines Katalysators
oder durch Reaktion von zwei verschiedenen Materialien gebildet ist, die an der Grenzfläche von hydrophilen und hydrophoben
Flüssigkeiten miteinander reagieren, um einen hochmolekularen Film an der Grenzfläche zwischen der hydrophilen und
hydrophoben Flüssigkeit an der Oberfläche von winzigen Tröpfchen zu bilden. Nach dem ersten Film 2 wird ein zweiter Film
gebildet. Die Bildung der zweiten Schicht 3 wird durch eine Grenzflächenreaktion in einer solchen V/eise vorgenommen, daß
sich die Fehlstellen in der ersten Schicht an- oder auffüllen, und zwar durch Verwendung von zwei verschiedenen Materialien,
die miteinander an der Grenzfläche von hydrophilen und hydrophoben
Flüssigkeiten reagieren, um einen hochmolekularen, in beiden Flüssigkeiten unlöslichen Film zu bilden. Die Fehlstellen
im ersten Film 2 sind an den Stellen 4 angedeutet.
In der Fig. 2 ist ein dritter Film oder eine dritte Schicht 5 gezeigt, die in der gleichen Weise wie der zweite Film 3 durch
Grenzflächenreaktion im Anschluß an die Bildung des ersten und zweiten Kapselfilms hergestellt ist. Die Fehlstellen in dem
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zweiten Film sind an den Stellen 6 gezeigt. Die in den Pig, 1
und 2 gezeigte erste Schicht 2 ist verhältnismäßig dick. Sie
soll nämlich verhindern, daß die Kapsel bei der Handhabung zerbrochen wird. Die Festigkeit der Kapsel hängt im wesentlichen
von dieser ersten Schicht ab. Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte zweite Kapselschicht 3 und die in Fig. 2 gezeigte dritte Kapselschicht 5 sind im Gegensatz zur ersten Schicht verhält
nismäßig dünn, haben dafür aber eine hohe und gleichmäßige Dichte und sind gegenüber Gasen und Flüssigkeiten undurchlässig.
Die zweite Kapselschicht J dient dazu, die Risse und Poren
in der ersten Kapselschicht aufzufüllen und deren Struktur zu verdichten. Die dritte Kapselschicht 5 dient dazu, solche
Fehlstellen in der ersten Schicht aufzufüllen, die von der zweiten Schicht nicht erfaßt wurden. Dadurch erhält -man eine
sehr dicht zusammengesetzte Hülle. Diese in denvFig. 1 und 2
gezeigten Kapseln mit mehrschichtigen Hüllen nach der Erfindung umschließen eine hydro'phobe oder hydrophile Flüssigkeit 1 derart,
daß sie von der Außenatmosphäre vollkommen isoliert und
gegenüber den Einflüssen von Lufty Licht, Feuchtigkeit usw.
geschützt ist. Ferner wird die Flüssigkeit daran gehindert, zu verdampfen oder in irgendeiner anderen Weise aus der Kapsel
nach außen zu gelangen.
Obwohl die in den Fig. 1 und 2 gezeigten Kapseln lediglich
zwei bzw. drei Kapselschichten zeigen, nämlich die erste
Schicht 2, die zweite Schicht 3 und die dritte Schicht 5, kann
eine Kapsel nach der Erfindung, falls es notwendig ist, weitere Schichten aufweisen, die in der gleichen Weise gebildet werden,
wie. die gezeigte zweite und dritte Schicht. Ferner wurde der.,
Einfachheit halber nur eine einlagige erste Schicht gezeigt.
Nach der Erfindung ist es auch möglich, als erste Schicht eine lamellierte viellagige Schicht zu benutzen, die dann von weiteren
Schichten nach der Erfindung ^umgeben wird.
Es ist zweckmäßig, der ersten Schicht eine derartige mechanische
Festigkeit zu geben, daß die Kapsel nicht zerbricht. Der
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vollständige Einschluß der Flüssigkeit in der Kapsel wird dann
durch die zweite und weiteren Schichten erzielt. Andererseits ist es a"ber auch möglich, die zweite und die weiteren Schichten
"bruchfest auszubilden und die erste Schicht zum vollsxändigen
Umschließen und "beständigen Schützen der umkapselten Flüssigkeit zu "benutzen. Dies kann nach freier Wahl geschehen
und hängt im allgemeinen von dem Verwendungszweck des Erzeugnisses
a"b. Bei 'der Bildung der weiteren Schichten auf einer
ersten Kapselschicht kommt es darauf an, optimale Überzugsmaterialien
auszuwählen, und zwar im Hinblick auf die Anwendung.
Diese Schichten müssen nämlich zwei Zwecken dienen, nämlich die eingekapselten Flüssigkeiten gegenüber den Wirkungen von
Sauerstoff, Kohlensäuregas, Feuchtigkeit in der Atmosphäre, Hitze, Licht und Wasser zu schützen und ein Verdampfen der
eingekapselten Flüssigkeiten durch die Hülle zu vermeiden.
Nur durch die Verwendung von zwei oder mehreren, auf einer
ersten Hüllenschicht aufgebrachten Schichten, die verschiedenen Zwecken dienen und deren Materialien deswegen verschieden
sind, können die Nachteile von Kapseln mit einschichtigen Hüllen vermieden und die Vorteile von einschichtigen Kapseln
beibehalten werden. Auf diese V/eise erhält man nach der Erfindung
Kapseln, die die umschlossene Flüssigkeit vollkommen schützen und die den Anforderungen eines weiten Anwendungsbereichs
genügen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen von Mikrokapseln,
bei dem dünne, dichte und undurchlässigere zweite und weitere Schichten aufeinanderfolgend durch G-renzf!ächenreaktionen auf
dem ersten Kapselüberzug gebildet werden, wobei die Fehlstellen
in der ersten Schicht in der oben beschriebenen Weise geschlossen werden, unterscheidet sich also grundsätzlich von den herkömmlichen
Verfahren, die es lediglich darauf abzielen, durch die Verwendung von mehreren Schichten zu vermeiden, daß sich
die Fehlstellen in den einzelnen Schichten überlappen.
Die erste Schicht der Kapsel kann nach zahlreichen Verfahren
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hergestellt werden. Sie kann beispielsweise durch Koazervation
an der Oberfläche von feinen Tröpfchen einer in V/asser dispergiert
en hydrophoben Flüssigkeit und anschließendes Aushärten
des Koazervats zu einer festen Hülle hergestellt werden. Dabei
kann ein Wechsel im pH-V/ert oder in der. Verdünnung eines f umbildenden
hydrophilen Koloids vorgenommen werden, beispielsweise
einer wässerigen Lösung von Gelatine oder Gummi arabicum. Die erste Schicht kann auch dadurch hergestellt werden, daß.
ein in Öl gelöstes Monomer, das an sich öllöslich ist, jedoch
nach Polymerisation zu einer in Öl unlöslichen festen Substanz wird, in einer hydrophilen Flüssigkeit dispergiert und an-
* "schließend unter .Verwendung eines Katalysators, Wärme usw. die
Polymerisation durchgeführt wird, um einen festen, unlöslichen Film um die feinen Öltröpfchen zu bilden und dadurch die Kap- i
selhülle herzustellen«
Nach einem anderen Verfahren wird die einzukapselnde Flüssigkeit
in Form von feinen Tröpfchen in einer gegenseitig unlöslichen Lösung eines filmbildenden Polymers oder in manchen
Fällen eines hydrophoben Polymers mit genügend polaren Quellgruppen
"dispergiert und dann eine Substanz hinzugefügt, die beim Umrühren eine Phasentrennung der Mischung hervorruft,
wobei auf der Oberfläche der feinen Tröpfchen das Polymer
niedergeschlagen wird. Falls es notwendig ist, kann noch ein
Härteschritt angeschlossen werden, um die Kapseln zu bilden.
.Nach, einem anderen Verfahren werden zwei Materialien benutzt, i
von denen das eine in einer hydrophoben Flüssigkeit und das andere;, in einer hydrophilen Flüssigkeit lösbar oder dispergierbar
ist. Diebeiden Materialien müssen derart miteinander reagieren
können, um ein in beiden Flüssigkeiten unlösliches
Polymerisationsprodukt zu liefern. Die hydrophile Flüssigkeit, die das zuletzt genannte, andere ,Material enthält, wird in
Form von feinen Tröpfchen in der das erstgenannte Material' enthaltenden hydrophoben Flüssiglceit dispergiert oder umgekehrt.
Dabei wird die Reaktion der beiden Materialien an der
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Grenzfläche zwischen den beiden Flüssigkeiten hervorgerufen, wobei an der Grenzfläche der feinen dispergierten Tröpfchen
ein hochpolyroerer Film erzeugt wird, der in beiden Flüssigkeiten
unlöslich ist und die Kapseln bildet.
Die zweite und die weiteren Kapselschichten erhält man dadurch,
daß zwei verschiedene filmbildende Substanzen oder Materialien verwendet werden, von denen das eine in einer hydrophilen Flüssigkeit
und das andere in einer hydrophoben Flüssigkeit lösbar oder dispergierbar ist. Die beiden Materialien können miteinander
reagieren, um einen hochpolymeren Film zu bilden, der in beiden Flüssigkeiten unlöslich ist. Nach der Bildung der ersten
oder darunter liegenden Schicht, läßt man die beiden Materialien auf der Oberfläche der Mikrokapseln reagieren, wobei eine zusätzliche
hochpolymere Schicht erzeugt wird, die in den beiden Flüssigkeiten unlöslich ist.
Die zweite Filmschicht kann beispielsweise in der folgenden . Weise gebildet werden. Vor dem Herstellen der ersten Schicht
wird das eine Material eines Paares «n fumbildenden Materialien,
die durch Grenzflächenreaktion einen hochpolymeren Film erzeugen
können, als zweitfilmbildendes Material in der einzukapselnden Flüssigkeit gelöst oder vollkommen dispergiert. Hierauf wird
die erste Schicht nach einen der beschriebenen Verfahren gebildet. Anschließend wird das andere Material, das in der Lage
ist, auf Grund einer Grenzflächenreaktion mit dem zweitfilmbildenden Material, das zuvor in der einzukapselnden Flüssigkeit
gelöst oder dispergiert worden ist, einen hochpolyraeren Film zu bilden, dem Dispersionsmedium zugegeben, ohne die Kapseln aus
aem System herauszunehmen.
Hierauf wird das in der eingekapselten Flüssigkeit enthaltene filmbildende Material, das durch die Fehlstellen, beispielsweise
durch Risse und Poren in der ersten Schicht der Kapsel und schließlich durch die gesamte Oberfläche der ersten
Schicht nach außen sickert und diffundiert, einer Grenzflächen-'reaktion
mit dem anderen filnbiIdenden Material im Dispersions-
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medium unterzogen, und zwar zuerst an den Fehl- und Leckste1—
"len, um einen hochpolymeren Film zu bilden, der sowohl in der
eingekapselten Flüssigkeit als auch im Dispersionsmedium unlöslich
ist. Während die Fehl- und Leckstellen in der ersten Schicht angefüllt und geschlossen werden, wird gleichzeitig
eine zweite Schicht auf der gesamten Oberfläche der Kapsel gebildet.
Wenn insgesamt drei Schichten erzeugt v/erden sollen, dann wird
beispielsweise das oine Material eines Paares von zv/e it schichtbildenden
Materialien und das eine Material eines Paares von " drittschichtbildenden Materialien vor dem Erzeugen der ersten (|
Schicht in der einzukapselnden Flüssigkeit gelöst 'oder gut
dispergiert. Anschließend wird die erste Schicht in der beschriebenen
Weise gebildet. Dann wird das andere Material des zweitschiehtbildenden Materialpaares dem Dispersionsmedium zugefügt,
wobei an der Oberfläche der Kapseln eine Grenzflächenreaktion ausgelöst v/ird. Dabei wird eine zweite Hüllenschicht
gebildet und die Fehl- und Leckstellen in der ersten Schicht angefüllt. Anschließend wird das andere Material des drittschichtbildenden
Materialpaares dem Dispersionsmedium zugefügt« Dabei wird eine dritte Schicht gebildet und die noch unvollständig
angefüllten und zum'leil mit einem rauhen Gefüge versehenen
darunterliegenden Schichten aufgefüllt und abgedichtet. , Nach derselben Weise kann man vorgehen, wenn man noch eine ™
vierte und weitere Schichten auf der Kapsel aufbringen will.
Bei'den oben beschriebenen Vorgängen ist es auch möglich, daß
die zweit- und drittschichtbildenden Materialien, die dem Kapseldispersionsmedium zugeführt werden, durch die erste und
gegebenenfalls zweite Schicht nach innen diffundieren und durchdringen, um innerhalb der von der ersten Schicht begrenzten
Hülle eine Grenzflächenreaktion auszulösen und dabei einen hochpolymeren Film zu bilden. Auf diese V/eise kann man je nach,
dem Anwendungs zweck die mehrschichtige-Kapsel in verschobener
Weise aufbauen.
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-H-
Während es nach der Erfindung möglich ist, entweder hydrophobe
oder hydrophile Flüssigkeiten durch geeignete Wahl des zum
Bilden der ersten Schicht "benutzten Verfahren einzukapseln, ist
die Erfindung insbesondere dadurch gekennzeichnet, daß sie die Herstellung von ausgezeichneten Mikrokapseln gewährleistet,
selbst wenn es sich 'bei der eingekapselten Flüssigkeit ua
flüchtige Lösungsmittel oder wässerige Lösungen handelt, da praktisch überhaupt keine Verluste des Inhalts infolge von Verdampfen,
Hindurchsickern usw. auftreten.
Die nach der Erfindung hergestellten Kapseln können sowohl für hydrophile als auch für hydrophobe Flüssigkeiten verwendet werden.
Unter dem Ausdruck hydrophile Flüssigkeiten sollen hier Flüssigkeiten verstanden werden, die sich nicht gegenseitig in
hydrophoben Flüssigkeiten auflösen, nämlich V/asser, πehrv/artige
· (polyhydric) Alkohole, wie Glycerin, Äthylenglykol, Sorbit
und Polyäthylenglykol. Derivate von κehrwort igen ι Alkoholen,
beispielsweise Ceilosolve und Carbitol, Alkohole, beispielsweise
Methylalkohol, Äthylalkohol und Propy!alkohol, aromatische Hydroxyverbindungen, beispielsweise Phenol, Ketone,
beispielsweise Aceton, Amine, beispielsweise Äthylendiaain,-. Trimethylendiamin,
Hexamethylendiamin, Diäthylentriamin, Triäthylentetramin,
Tetraäthylenpentamin, Diäthylaminopropylamin
und Pyridin, Nitrile, beispielsweise Acetonnitril, Säuren, beispielsweise Salzsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure,
Milchsäure, Ameisensäure, Essigsäure und Buttersäure, Alkalien, beispielsweise Ammoniumhydroxid, Aldehyde,
beispielsweise Formaldehyd, Acetaldehyd, Propylaldehyd und
Butylaldehyd, und oberflächenaktive Reaktionsmittel, beispielsweise
Laurylalkoholsulfat, Alkylbenzolsulfonat, Polyäxhylenglykolöläther
und Polyoxyäthylensorbitanoleat. In dieser Kategorie
können auch noch Mischungen von diesen hydrophilen Flüssigkeiten enthalten sein, sowie Lösungen und Dispersionen
von verschieden hoch lösbaren oder dispergierbaren Substanzen, nämlich Säuren, Alkalien, inorganische metallische SaIae, Farben,
organische Verbindungen und hochmolekulare Verbindungen,
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beispielsweise Eisen(IlI)ammoniumcitrat, Eisen(ll)chlorid,
Kaliumferrocyanid, Natriumhydroxid, Oxalsäureester, Methylviolett,
Tintenblau, Gerbsäure, Natriumchlorid, Hydrochinon, Polyvinylalkohol, Stärke und Titanoxid.
Unter dem Ausdruck hydrophobe Flüssigkeiten sollen Flüssigkeiten verstanden werden, die sich nicht gegenseitig in hydro- ·
philen Flüssigkeiten lösen, nämlich pflanzliche Öle, beispielsweise
Kastoröl, Erdnußöl, Terpentinöl, Rapsöl und Baumwollsamenöl, tierische Öle, beispielsweise Walöl, Specköl und Knochenöl,
mineralische Öle, beispielsweise Motoröl und lynamoöl,
Fettsäuren, beispielsweise Ölsäure, synthetische öle, beispielsweise
Dichlordiphenyl, SiliciumÖl und Paraffinchlorid, (j
Weichmacher, beispielsweise Diäthylphthalat und Tricresylphosphat, Ester, beispielsweise Isopropylpalmitat und Methyloleat,
höhere Alkohole, beispielsweise Oetylalkohol, Benzylalkohol und Cyclohexanol, Aldehyde, beispielsweise Benzaldehyd und.*. '-Caproaldehyd,
Oberflächenaktivatoren, beispielsweise Sorbitantrioleat,
und organische Lösemittel, beispielsweise Äthylacetat, Butylacetat, I-lethylisobutylketon, Cyclohexanon, Benzo, Xylol,
Toluol, Cyclohexan, Monochlorbenzol, Benzylchlorid, Methylchlorid, Cresol, Tetrachlorkohlenstoff, Trichloräthylen, Tetrachloräthan,
Heptan, Octan und Schwefelkohlenstoff. Ferner sollen darunter Mischungen von hydrophoben Flüssigkeiten oder
lösungen oder Dispersionen in hydrophoben Flüssigkeiten von hochlösbaren oder dispergierbaren Substanzen verstanden werden, "
nämlich in Öl lösliche Farben,.beispielsweise Ölblau, farblose
far be nt-v^i ekelnde organische Verbindungen, beispielsweise
Kristallviolettlactone, öllösbare Parfüms, hochmolekulare Verbindungen,
beispielsweise Vinylchlorid-Vinylacetat-Mischpolymerisat
und Polyvinylacetat, und andere organische und anorga- ;
nische Verbindungen.
In der Tabelle 1 sind Beispiele von Kombinationen von zwei Arten
von filmbildenden Materialien angegeben, die zum Herstellen der
zweiten und weiteren Schichten der Kapsel benutzt werden können. "
Die Kombinationen enthalten Substanzen oder Materialien, die .
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in hydrophilen Flüssigkeiten lösbar oder dispergierbar sind,
und Materialien, die in hydrophoben Flüssigkeiten lösbar oder
dispergierbar sind. Diese beiden Materialien reagieren mitein*-
ander an der Grenzfläche von den beiden verschiedenen Flüssigkeiten,
um hochpolymere Filme zu bilden, die in den beiden Flüs-,
sigkeiten unlöslich sind. Die beiden filmbildenden Materialärten
müssen passend ausgewählt werden. Geeignete Paare von solchen Materialien sind in der Tabelle. 1 unter verschiedenen
Kombinationsnummern aufgeführt.
Wie man der Tabelle 1 entnehmen kann, sind die filmbildenden Substanzen oder Materialien zum Herstellen der zweiten und
weiteren Filme nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Materialien eines Paares oder mindestens das eine
Material eines Paares eine Verbindung mit zwei oder mehreren
funktioneilen Gruppen ist. Solche Gruppen sind beispielsweise die Isocyanatgruppe, Hydroxygruppen MethyIo!gruppe, Aminogruppe,
Acylchloridgruppe, Carboxylgruppe, Epoxygruppe oder Aldehydgruppe. Nur wenn mehr als zwei von diesen funktioneilen Gruppen
vorhanden sind, dann kann die benutzte Verbindung eine niedermolekulare
Verbindung, ein Vorpolymer oder eine hochmolekulare Verbindung sein. ·
Tabelle 1: Kombinationen von Substanzen zum Bilden, der
zweiten und weiteren Kapselschichten.
In hydrophober Flüssigkeit lösbare In hydrophiler Flüssigkeit
Nr. oder dispergierbare Substanz lösbare oder dispergierba-(Substanz
A) re Substang (Substanz B)
.1 Verbindung mit zv/ei oder mehreren Wasser oder Verbindung mit
Isοcyanatgruppen, beispielsweise zwei oder mehreren Hydroxyl-
. ' Toluylendiisocyanat oder Tri- 'gruppen, beispielsweise
■ phenylmethantriisocyanat Äthylenglycöl oder 1,4-
s Butandiol
9 O 9 8 5 1 / 1 1 A 9
wie 1
Verbindung mit zwei oder mehreren Aminogruppen,
beispielsweise Äthylendiamin oder Hexamethylendiamin
Verbindung mit zwei oder mehreren Acylchloridgruppen, beispielsweise Oxaloy!chlorid, Adipoylchlorid
oder Terephtharylchlorid
wie 3
Verbindung mit zwei oder mehreren Epoxygruppen, beispieIsweise ~ Epoxidhärz-Vorkondensate.
wie 2
Verbindung mit zwei oder mehreren Alkalisalzen der Hydroxylgruppe, beispielsweise
Alkalisalz von Äthylenglykol,Hydro chinon,
oder 2,2'-Bis(4-hydroxyphenyl)propan, oder Alkalisalz
von Phenolformaldehyd-Vorkondensaten
Verbindung mit zwei oder ϊο ehr er en Am inogruppen, b eispielsweise
Hexamethylendiamin, Piperadin und Härtemittel
für Epoxidharz
Verbindung mit Epoxygruppe und Halogengruppe, beispielsweise
Ep ο chlo r ο hydr in
Verbindung mit Halogengruppen, beispielsweise Phthaloychlorid
oder p-Toluolsulfonylchlorid
wie 5
Hochmolekulare Verbindung mit zwei oder mehreren Hydroxylgruppen,beispielsweise
Polyvinylalkohol, Carboxylmethylcellulose
oder Methylcellulose
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wie 7
Verbindung mit Aldehydgruppen, beispielsweise Benzaldehyd oder
Oaprylaldehyd
Hochmolekulare Verbindung mit zwei oder mehreren Carboxylgruppen,
beispielsweise Styrol-Maleinsäure-Mischpolymerisat
wie 10
Verbindung mit zwei oder mehreren Methylolgruppen, beispielsweise butanolmodifiziertes Harnstoffharz-Vorkondensat
oder butanolmodifiziertes Melamin-Vorkondensat
Saure Substanzen, beispielsweise Benzoylchlorid oder p-Ioluolsulfonylchlorid
V
Hochmolekulare Verbindung mit zwei oder mehreren Aminogruppen oder Carboxylgruppen,
beispielsweise Gelatine oder Casein
Hochmolekulare Verbindung mit zv/ei oder mehreren Hydroxy !gruppen, beispielsweise
Polyvinylalkohol
Verbindung mit zv/ei oder mehreren Alkalisalzen von Hydroxylgruppen,beispielsweise
Alkalisalz von 2,2-BIs(4-hydroxyphenyl)propan
oder Alkalisalz von Phenolformaldehyd-Vorkondensat
Verbindung mit zwei oder mehreren Aminogruppen, beispielsweise Hexamethylendiamin
oder Epoxi dhar z-Am inß-Ad ditionsverbindungen
Säure,beispielsweise Salzsäure oder Schwefelsäure
909851/1149 Verbindung mit zv/ei oder mehreren Alkalisalzen von
Met hy Io lgrupp en, b e i sp ie Is weise
Alkalisalz von ^eIaminformaldehyd-Vorkondensat
,Alkalisalz von Harnstoff or^maldehyd-Vorkondensat oder Alkalisalz von
W:OiSC -'.'*£
PhenoIformaldehyd-Vorkondensat
Die''Herstellung von Mikrokapseln mit hydrophoben Flüssigkeiten
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird im folgenden genauer
beschrieben. Die eine Substanz oder das eine Material eines Paares, von filmbildenden Materialien, die in der Lage sind, die
- zweite oder weitere Schichten der Kapsel zu bilden, oder ein Material oder eine Substanz A nach der Tabelle 1 wird in einer
hydrophoben Flüssigkeit aufgelöst oder dispergiert. Diese Lösung öder flüssige Dispersion wird anschließend als Emulsion
in Form von feinverteilten Tröpfchen in "einer wässerigen Lösung I
von Gelatine, Gummi arabicum usw. dispergiert. Unter Umrühren
bildet das filmbildende hydrophile Koloid von Gelatine, Gummi
arabicum oder dgl* auf der Oberfläche der feinen Tröpfchen der
hydrophoben Flüssigkeit ein Koazervat, und zwar durch Änderung £es pH-Wertes und bzw, oder durch Verdünnung mit Wasser. Als
nächstes wird das Koazervat geliert und gehärtet, um die erste
Kapselschicht zu bilden,,
Bei einem anderen Verfahren wird ein Konomer, das in Öl lösbar
ist und nach seiner Polymerisation ein in öl unlöslicher fe- ·
ster Stoff wird, zusammen mit einer Substanz A der Tabelle 1 in einer hydrophoben Flüssigkeit gelöst,, Anschließend wird die- *
se Lösung in einer hydrophilen Flüssigkeit dispergiert und das ^ Monomer in Gegenwart eines Katalysators unter Zuführung von
Wärme und Umrühren "polymerisiert«, Dabei entsteht eine feste, unlösliche
Schicht auf der Oberfläche der einzelnen winzigen tröpfchen der hydrophilen Flüssigkeit.
Kach einem anderen Verfahren wird eine Substanz A nach der Tabelle
1 in einer Lösung eines filinbiIdenden hohen Polymerisats in
einer hydrophoben Flüssigkeit dispergiert. Die entstandene hydrophobe Flüssigkeit wird dispergiert 9 und zwar durch Emulsion
in Form von feinen Tröpfchen* Anschließend wird der flüssigen Dispersion ein Material zugegeben, das sich in der hydropho-
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ben Flüssigkeit und in dem hohen Polymerisat nicht löst, das aber mit einer hydrophilen Flüssigkeit mischfähig ist und zur
Phasentrennung geeignet ist, um einen unlöslichen polymeren
PiIm auf der Oberfläche der feinen Tröpfchen als erste Kapselschicht
zu bilden.
Bei einem weiteren Verfahren werden zwei verschiedene Materialien benutzt. Das eine Material ist in hydrophoben Flüssigkeiten
und das andere in hydrophilen Flüssigkeiten lösbar oder hoch dispergierbar-. Die beiden Substanzen oder Materialien können
miteinander reagieren, um einen hochpolymeren Film zu bilden, der in den beiden Flüssigkeiten unlöslich ist. Das Material,
das in hydrophoben Flüssigkeiten lösbar oder gut dispergierbar ist, wird in einer hydrophoben Flüssigkeit zusammen mit einer
Substanz A der Tabelle 1 gelöst. Die resultierende Lösung wird in Form von feinen Tröpfchen in einer hydrophilen Flüssigkeit
dispergiert. Dann wird das andere Material dazugegeben, das mit der zuvor zugegebenen Substanz A nicht reagiert, aber mit
dem zuvor in der hydrophoben Flüssigkeit gelösten oder dispergiert en Material an der Grenzfläche der feinen Tröpfchen eine
Reaktion ausführt, wobei ein unlöslicher hochpolymerer Film gebildet wird. Dabei wird die Mischung bei einer geeigneten
Temperatur für eine gewisse Zeit gerührt und die erste Kapselschicht gebildet.
Bei dem zuletzt genannten Verfahren kann man eines der Materialien
zum Bilden der ersten Schicht, die in der kontinuierlichen Phase auftreten soll, der hydrophilen Flüssigkeit vorher
zufügen» jedoch nicht nach der Emulgierung und Dispersion der einzukapselnden Flüssigkeit. Die hydrophobe Flüssigkeit
kann dann darin in Form von feinen Tröpfchen dispergiert werden. Unter Umrühren und Erhöhen der Temperatur wird die Reaktion
eingeleitet. Die Reaktionotemperatur wird für eine gewisse
Zeit aufrechterhalten, um die erste Schicht zu bilden·.
Nach dem Bilden der ersten Kapselschicht werden die Kapseln
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nicht voneinander getrennt. Es werden vielmehr die Kapseln
nicht voneinander getrennt. Es werden vielmehr die.Materialien B
der Lösung zugegeben, und zwar das Material B für die zweite Schicht zuerst. Die lösung wird dabei unter aufeinanderfolgendem
Umrühren zu gewissen regelmäßigen Zeitintervallen auf einer bestimmten Temperatur gehalten. Die zugegebenen Materialien B
können mit den entsprechenden Materialien A der Tabelle 1 reagieren,
die bereits zuvor in die Mikrokapsel gegeben worden sind. Die Materialien oder Substanzen A und B sollten einer
der in der Tabelle 1 aufgeführten Kombination entsprechen.' Die Substanz oder das Material A, das die Fehlstellen der ersten :
Schicht sowie die"erste Schicht selbst und ggf. weitere, be- ä
reits gebildete Schichten durchsickert, durchdringt und hindurchdiffundiert, kommt dann mit der Substanz B in Berührung,
mit der es reagiert, um die zweite oder weitere aufeinanderfolgende Schichten zu bilden, die sowohl in der hydrophoben als
auch in der hydrophilen Flüssigkeit unlöslich sind. Auf diese
Weise können hochpolymere Filme verschiedener Zusammensetzung
und Verbindung aufeinanderfolgend auf der ersten Kapselschicht aufgebracht werden.
Ein in der Tabelle 1 angegebenes Material A durchsickert nicht
immer die erste und-die weiteren Kapselschichten, um mit dem
Material B in Berührung zu kommen, mit ihm zu reagieren und die zweite oder die weiteren Schichten auf der ersten oder auf I
den bereits aufgebrachten weiteren Schichten der Kapsel zu bilden.
Es ist nämlich auch möglich, daß das Material B von außen nach innen durch die erste und die bereits aufgebrachten-weiteren
Schichten sickert und diffundiert, um innerhalb 'der ers.ten-Schlcht
die zweite oder die weiteren Schichten zu bilden. Es können aber auch beide Substanzen A und B durch die erste und
die weiteren Schichten aufeinander zu diffundieren, um zu beiden Seiten der ersten Schicht die zweite oder die weiteren
Schichten zu bilden. Dabei kann auch eine Schicht entstehen, die eine Mischung der drei verschiedenen Substanzen ode·'· Kater iali en ,darstellt.
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Die in den Figuren 1 und 2 gezeigten Querschnitte sind rein schematisch und zeigen lediglich eine einfache Ausführungsform
der Erfindung. Die Kombination der Materialien A und B.soll nach dem Verwendungszweck der Kapseln gewählt v/erden, us bei
der Herstellung der· Kapseln die Vorteile der Jäcfindung voll··. auszunutzen.
Im folgenden wird die Herstellung von Mikrokapseln beschrie- ~ ben, die hydrophile "Flüssigkeiten umschließen. Dazu wird das
Verfahren zum Herstellen von Mikrokapseln für hydrophobe Flüssigkeiten nur entsprechend abgeändert. Zuerst wird die eine
Substanz eines Paares von filabildenden Substanzen, die in der Lage sind, die zweite und die v/eiteren Schichten zu bilden,
oder ein in der Tabelle 1 angegebenes Material B in einer hydrophilen !Flüssigkeit gelöst» Die sich dabei ergebende Lösung
wird in !Form von feinen Tröpfchen in einer Lösung aus einer hydrophoben Flüssigkeit mit einem filmbildenden hohen Polymer
oder einem hydrophoben Polymer, das genügend polare Quellgruppen aufweist, dispergiert und emulgiert.
Als nächstes wird ein zur Phasentrennung geeignetes Material
der flüssigen Dispersion zugegeben. Das film- oder wanabildende
hohe Polymer wird auf der Oberfläche der feinen Tröpfchen niedergeschlagen. Danach wird dieser Niederschlag gehärtet,
um eine unlösliche erste Kapselschicht zu bilden.
Abweichend davon können zwei Substanzen oder Materialien benutzt werden, von denen das eine in der hydrophoben Flüssigkeit
und das andere in der hydrophilen Flüssigkeit lösbar oder gut dispergierbar ist. Die beiden Substanzen oder Materialien
sollen miteinander reagieren können, um einen hochpolymeren
Film zu bilden, der in beiden Flüssigkeiten unlöslich ist. Zuerst wird das in einer hydrophilen Flüssigkeit lösbare Material
zusammen mit einem Material B der Tabelle 1 in der hydrophilen Flüssigkeit gelöst. Diese Lösung wird in ?orr.i von
feinen Tröpfchen in der hydrophoben Flüssigkeit dispergiert
und emulgiert. Dann wird das in der hydrophoben Flüssigkeit
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ORJGINAI
lösbare Material zugegeben, das mit dem bereits zugegebenen
Material B nicht reagiert, aber an der Grenzfläche der feinen Tröpfchen mit dem bereits in der hydrophilen .Flüssigkeit gelösten
oder vollkommen dispergierten Material reagiert, um einen unlöslichen hochpolymeren Film zu bilden. Bei einer geeigneten
Temperatur wird unter Umrühren für eine vorgegebene Zeit die erste Schicht gebildet.
Anstatt die eine erstschichtbildende Substanz der hydrophoben Flüssigkeit nach der Dispersion und Emulgierung der einzukapselnden
Flüssigkeit zuzugeben, ist es auch möglich, dieses Material vorher der hydrophoben Flüssigkeit zuzugeben und an- i
schließend die hydrophile Flüssigkeit, die das Material B und das andere erstschichtbildende Material enthält, in Form von
feinen Tröpfchen in der hydrophoben Flüssigkeit zu dispergieren und emulgieren. Danach wird die Mischung unter Umrühren während
einer vorbestimmten Zeit bei einer ^vorgegebenen Temperatur gehalten, um die erste Schicht zu bilden.
Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird die erste
Kapselschicht in der beschriebenen Weise hergestellt. Ohne die Kapseln zu trennen, werden danach die Materialien A, und
zwar das Material A für die zweite Schicht zuerst, der Lösung zugegeben, wobei die Lösung auf einer vorbestimmten Temperatur
gehalten und regelmäßig während aufeinanderfolgender Zeitin- %
tervalle umgerührt wird. Die Materialien A können mit dem bereits ,zuvor zugegebenen Material B nach der Tabelle 1 reagieren,
um auf der ersten Schicht der Mikrokapsel eine zweite
und weitere Schichten zu bilden. Die Materialien A und B müssen
dabei einer von den in der Tabelle 1 angeführten Kombinationen entsprechen.
Das Material B, das durch die Fehlstellen in der ersten Schicht und durch die Schicht selbst sowie durch gegebenenfalls
vorhandene zusätzliche Schichten oder bereits weitere gebildete Schichten gesickert oder diffundiert ist, kommt nit
der Substanz. A an der Grenzfläche in Berührung. Die beiden S.ub-
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stanzen A und B reagieren miteinander und bilden die zweite
oder aufeinanderfolgende zusätzliche Schichten, die sowohl in der hydrophilen als auch in der hydrophoben Flüssigkeit unlöslich
sind.
Die auf diese Weise hergestellten Mikrokapseln haben keine Fehlstellen, sind zäh und fest und haben ein sehr dichtes Gefüge.
Die in einer solchen Kapsel enthaltenen Substanzen sind sowohl chemisch als auch physikalisch vollkommen stabil und
beständig für längere Zeiten geschützt.
Es hat sich gezeigt, daß die Verwendung eines Emulsionsstabi~
lisiermittels, insbesondere eines hochmolekularen Stabilisiermittels
bei der kontinuierlichen Phase der dispergierten Emulsion
beim Herstellungsvorgang nach der Erfindung zur Erzielung von dichten mehrschichtigen Kapseln mit einer gleichförmigen
Größe von Vorteil ist.
Beim Herstellen von Mikrokapseln mit mehrschichtigen Hüllen nach der Erfindung sind die Umrührbedingungen, die Temperatur
zum Bilden der Filme, insbesondere der zweiten und weiteren Schichten, die Zugabegeschwindigkeit und die anderen Bedingungen
bei der Zugabe von Substanzen oder Materialien zum Bilden der zweiten und weiteren Schichten kritisch. Falls diese
Bedingungen nicht in den kritischen Bereichen gehalten werden, können beim Fortschreiten der Reaktion die Kapseln eventuell
miteinander verkleben oder es kann ein hoher Viskositätsanstieg
auftreten. Es ist schwierig, die zum Bilden der Kapseln notwendigen günstigen Bedingungen aufrechtzuerhalten. Es können
daher leicht große Qualitätsabweichungen bei den gebildeten Mikrokapseln auftreten.
Diese Schwierigkeiten können sehr .leicht dadurch überwunden
werden, daß eine hochmolekulare Substanz als Emulsionsstabilisiermittel
der kontinuierlichen Phase zugegeben wird. Dadurch tritt insbesondere bei der Bildung der zweiten und der weiteren
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Schichten keine Zusammenballung der feinen Teilchen oder keine KlumpenMldung der Kapseln auf. Man erhält vielmehr vollkommen
runde, gleichförmige Mikrokapseln, die vollständig voneinander getrennt sind. Es ergeben sich dabei aber nicht nur getrennte
einzelne Mikrokapseln, sondern auch die Abweichungen in der Qualität der Kapseln wird in Folge der gleichförmigen Verteilung
der Teilchengröße vermindert. Ferner brauchen die Herstellungsbedingungen
nicht mehr so streng eingehalten zu wer-:'.· den.Geeignete EmulsionsStabilisiermittel zum Herstellen von
Mikrokapseln für hydrophobe Flüssigkeiten umfassen verschiedene
synthetische Harze, natürliche hochmolekulare Substanzen und andere hochmolekulare Verbindungen, die in den kontinuierlichen *
Phasen oder hydrophilen Flüssigkeiten lösbar sind. Besonders ■
gut geeignet sind Gelatine, Gummi arabicum, Polyvinylalkohol, Carboxymethylcellulose, Polynatriumacrylat, Polyvinylpyrrolidon,
Dextrin und dgl. Zur Herstellung von Mikrokapseln für hydrophile Flüssigkeiten sind als Emulsionsstabilisiermittel verschiedene
hochmolekulare Verbindungen geeignet, die in den kontinuierlichen Phasen oder hydrophoben Flüssigkeiten lösbar
sind. Dabei liefern die folgenden Substanzen gute Ergebnisse: Polyvinylacetat, Vinylchlorid-Vinylaeetat-Mischpolymerisate
und andere Vinylharze, Polyacrylatester, Polyvinylidenchlorid,
Polystyrol und dgl.
Eine als Emulsionsstabilisiermittel zu verwendende hochmoleku- f
lare Substanz sollte vorher in einer kontinuierlichen Phase bis
zu einer vorgegebenen Konzentration aufgelöst sein, beispielsweise
in der Größenordnung von 0,5 bis 30$. In der sich ergebenden
Lösung soll die einzukapselnde Flüssigkeit eraulgiert
und dispergiert werden, und zwar in Form von feinen. Tröpfchen, so daß anschließend eine Grenzflächenreaktion ausgelöst werden
kann, ura die Kaps elschichten zu bilden.
■ ■ V
Das Verfahren nach der Erfindung wird an Hand von einigen Beispielen
beschrieben. Diese Beispiele sollen die Erfindung nicht beschränken, da beliebige Kombinationen der in der Tabelle 1
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angegebenen Substanzen zur Bildung der zweiten und weiteren'·" Schichten verwendet und beliebige Materialien von den Kapseln
umschlossen werden können, und zwar in Verbindung mit "beliebigen
Flüssigkeiten, vorausgesetzt, daß diese Materialien in
diesen Flüssigkeiten,lösbar oder vollkommen dispergierbar sind.
diesen Flüssigkeiten,lösbar oder vollkommen dispergierbar sind.
Lösung I
Lösung II
Lösung III
Lösung IV
Wasser .. 30 g
Natriumsalz von Bisphenol A 1g
Toluol 35 g
Butylacetat 6 g
Polyvinylacetat 3 g
Toluol 25 g
Butylacetat 4· g
Trimer von Hexamethylendiisocyanat 3g
Addit ionsverbindung von Toluylendiisocyanat
und Trimethylolpropan 1 g
Toluol 15 g
Terephthaloylchlorid . .... 0,9 g
Die Lösungen I, II, III und IV werden zuvor getrennt !hergestellt.
Anschließend wird die Lösung I in der Lösung II emulgiert
und dispergiert, um feine Tröpfchen mit einem Durchmesser von etwa zehn Mikrometer zu bilden. Diese emulgierte Disper- <
> sion wird bei einer Temperatur von 40 0C gehalt en^nd unter
Umrühren wird die Lösung III tropfweise während einer.Zeit von zwei Stunden zugegeben. Danach wird die Mischung bei 40 0C für weitere vier Stunden gerührt. Dadurch wird an der' Grenzfläche zwischen den feinen Tröpfchen der Lösung I und der kontinuierlichen Phase aus den Lösungen II und III eine Reaktion eines
Umrühren wird die Lösung III tropfweise während einer.Zeit von zwei Stunden zugegeben. Danach wird die Mischung bei 40 0C für weitere vier Stunden gerührt. Dadurch wird an der' Grenzfläche zwischen den feinen Tröpfchen der Lösung I und der kontinuierlichen Phase aus den Lösungen II und III eine Reaktion eines
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Teils des Wassers mit dem Trimer von Hexamethylendiisocyanat
und der ;:Add it ions verbindung von Toluylendiisocyanat und Trimethylo.lpropan.
erreicht. Dabei entsteht ein Polyharnstoffilm,
der in dem restlichen Wasser und in dem gemischten Lösungsmittel von Toluol und Buthylacetat unlöslich ist. Die auf diese Weise
gebildeten Mikrokapseln enthalten Wasser in ihrer Hülle, deren erste Schicht aus einem Polyharnstoff gebildet ist.
Als nächstes wird die Temperatur der Lösung, in der die Mikrokapseln dispergiert sind, auf 30 0C vermindert= Unter fortwährendem
Umrühren wird die lösung IV während einer Stunde tropfenweise zugegeben. Das Umrühren wird danach eine Stunde lang fortgesetzt.
Das Natriumsalz von Bisphenol A reagiert dabei mit dem Terephthaloylchlorid an der Grenzfläche zwischen den
feinen Tröpfchen der Lösung I und der kontinuierlichen Phase aus den Lösungen. II,. III und IV oder an der Überzugsschicht
der Kapsel, um einen Polyesterfilm zu bilden, der in Wasser und in dem gemischten Toluol-Butylacetat-lösungsmittel unlöslich
ist. Dabei werden die Fehlstellen in der ersten Harnstoffschicht angefüllt. Auf diese Weise entstehen Mikrokapseln mit
Wasser, das.von zwei Filmen verschiedenen Materials umgeben
ist, nämlich von einer ersten Schicht aus Polyharnstoff und einer zweiten Schicht aus Polyester.
■ '-' ■■■■■ '■■■ ■■' ■ <
Diese Mikrokapseln haben eine sehr dichte doppelschichtige
Hülle, v/eil die zweite Schicht die Fehlstellen in der ersten Schicht" ausfüllt. Mit einem derartigen dichten Gefüge können
die Mikrokapseln aus dem gemischten Toluol-Butylacetat-Lösungsmittel
herausgenommen werden und in der freien Atmosphäre sechs Monate lang einer Temperatur von 40 0C bis 60 .0G widerstehen,
ohne daß dabei Wasser durch die Kapseln verdampft. Die nach dem oben beschriebenen Verfahren hergestellten Mikrokapseln
sind"besonders zum Schutz von Wasser geeignet, da das
Wasser beständig und stabil aufbewahrt ist. und nur eine geringe Verdampfungsmöglichkeit a,uftritt.
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8ADORiGtNAt
Wenn man das oben beschriebene Verfahren nach dem Bilden der
ersten Schicht aus dem PoIyharnstoff unterbricht, die gebildeten
Mikrokapseln voneinander trennt und in der Atmosphäre einer Temperatur von 40° bis 60 0C aussetzt, dann verdampft
das umkapselte Wasser vollständig innerhalb von zwei oder drei !Tagen.
Hieraus sieht man die schützende Wirkung der zweiten Schicht,
die die Fehlstellen in der ersten Schicht abdeckt, wodurch eine flüssigkeitsdichte Kapsel geschaffen wird.
Lösung I
Lösung II
Lösung III
Chlorodiphenyl 80 g
Krystallviolettlacton 4 g
Benzoylleucomethylenblau 4g
Epichlorohydrin . 5 g
Wasser ,.. 32Og
Gummi arabicum 20 g
Gelatine 20 g
Wasser 30 g
Härtemittel U für Epoxidharz 5 g
(Epoxyverbindung - Amineadditionsverbindung,
hergestellt von Shell Oil, U.S.)
Die Lösungen I, II und III werden zuvor getrennt hergestellt. Die Lösung I wird in der Lösung II in Form von feinen Tröpfchen
mit einem Durchmesser von etwa zehn Mikrometer omulgiert und
disponiert. Unter weiterem Umrühren worden dioaor emulgiorton
Dispersion 500 g Wasser zugesetzt. Der pH-Wert wird mit einer 10bigen wässerigen Lösung von Essigsäure auf 4,5 eingestellt,
um eine Koazervation auszulösen. Dadurch wird ein Film aus
909851/1 U9
Gelatine und Gummi arabicum auf den feinen Tröpfchen der Lo-. sung I niedergeschlagen.
Während dieser Vorgänge wird eine- Temperatur von 50 0C aufrechterhalten,
um eine Gelierung zu vermeiden. Jetzt wird allerdings die Temperatur sehr schnell auf 10 0C abgesenkt. Der pH-Wert
wird auf einen in dem Bereich 7 bis 9 liegenden Wert eingestellt. Danach werden 4 g einer 7$igen wässerigen Lösung von !Formaldehyd
zugegeben, um den PiIm zu härten. Auf diese Weise erhäl't
man Mikrokapseln mit einer ersten Schicht aus Gelatine und Gummi arabicum, die die Lösung I umschließt.
Bei 10 0C wird unter Umrühren der Lösung, die die Mikrokapseln
dispergiert enthält, die Lösung III tropfenweise in einem Zeitraum
von mehr als -zwei Stunden zugegeben. Danach wird diese
gemischte Lösung für weitere zehn Stunden bei 10 0C gerührt.
Das Epichlorohydrin reagiert dann mit dem Härtemittel U für Epoxidharze an der Gr-enzflache zwischen den feinen Tröpfchen
der Lösung I und der kontinuierlichen Phase aus den Lösungen
II und III oder an der Oberfläche der 'einzelnen Kapseln, um einen Mim aus Epoxidharz zu bilden, der in Chlorodiphenyl und
in Wasser nicht lösbar ist, so daß die schadhaften Stellen in der ersten Schicht aus Gelatine und Gummi arabicum an- oder
ausgefüllt werden. Auf diese Weise erhält man Mikrokapseln mit einer
Lösung von Kristallviolettlacton und Benzoylleucomethylen- blau
in Chlorodiphenyl, die von zwei verschiednen Schichten
umschlossen ist, nämlich einer ersten Schicht aus Gelatine und Gummi arabicum und einer zweiten Schicht aus Epoxidharz.
Ein kohlenstofffreies Kopierpapier erhält man, wenn man ein geeignetes wasserlösliches Bindemittel einer Flüssigkeit zusetzt,
in der die nach dem obigen Verfahren hergestellten Mikrokapseln dispergiert sind, diese Mischung auf die eine Seite
eines Grund- oder Trägerpapiers aufträgt und anschließend auf dieses Papier ein anderes Grundpapier deckt, das mit Attapulgit,
einer aktiven weißen Tonsubstanz oder dgl. überzogen ist.
90985 1/1U9 . ;
Die nach diesem Verfahren hergestellten Mikrokapseln mit zwei—
schichtigen Hüllen haben infolge der zweiten Schicht ein sehr
dichtes Gefüge, da die zweite Schicht die fehlerhaften Stellen
in der ersten Schicht anfüllt. Wenn man diese Kapseln für kohlenstofffreies' Kopierpapier verwendet, wie es oben beschrieben
ist, dann schützen die Kapseln den von ihnen umschlossenen Leuko färbst of f vollkommen gegen Sublimation, Oxydation durch
Luftsauerstoff oder gegenüber dem Sonnenlicht, das ebenfalls
die Qualität des Farbstoffs zu ändern sucht. Der eingekapselte Farbstoff wurde etwa eine Woche lang dem Sonnenlicht ausgesetzt,
ohne daß dabei die farbentwickelnde Eigenschaft oder ™ die äußere Erscheinung geändert wurde.
Die Mikrokapseln nach dem obigen Beispiel können also für Kopierpapier
verwendet werden, da sie die farbentwiekelnden Mit-■
tel gegenüber Sublimation, Oxydation durch Luftsauerstoff und
gegenüber den Einwirkungen des Sonnenlichts schützen.
. Wenn das obige Verfahren nach dem Bilden der ersten Schicht aus
Gelatine und Gummi arabicum unterbrochen wird und die Flüssigkeit, in der die einschichtigen Kapseln dispergiert sind, auf
ein Grundpapier aufgetragen wird dann erhält man innerhalb von zv/ei bis drei Stunden ein vollkommen gefärbtes Papier, wenn
fe das Papier dem Sonnenlicht ausgesetzt wird, wie es oben beschrieben
ist. Wenn das Papier in Kombination mit einem anderen Grundpapier verwendet wird, das mit Attapulgit, einer aktiven
- weißen Tonsubstanz oder dgl. überzogen ist, dann tritt keine
ι . Färbentwicklung mehr auf. Dies ist ein weiterer eindeutiger
Beweis für die vorteilhaften Wirkungen der Erfindung, die durch die zweite Schicht entstehen, die die Fehlstellen in der ersten
Schicht der Kapsel auffüllt und abschließt.
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Lösung I
Wasser. ..-.". . .
Glycerin o .. ,
Natriumhydroxid .., Hexamethylendiamin
10 g 20 g 1 ,.5 g 1 g 1 g
Lösung II
'Methylisqbutylketon 1 00 g
, Celluloseacetatbutyrat
5 g
Lösung III
'n-Hexan . 50 g
, Terephthaloylchlorid
■2 g
Die Lösungen I, II und III werden zuvor getrennt hergestellt.
Die Lösung I-wird in der Lösung II zu feinen Tropfen mit einem
Durchmesser Von etwa zehn Mikrometer emilgiert und dispergiert. Diese emulgierte Dispersion wird auf einer Temperatur von 40 0C
gehalten und unter Umrühren wird· auf 40 vorgewärmtes n-Hexan
in kleinen Mengen zugegeben, bis man eine merkliche Zunahme in der Trübung feststellt.
Anschließend werden 10g η-Hexan zugegeben, um eine weitere
Flüssigkeitphasentrennung zu erzielen. Die Temperatur wird
allmählich auf 10 0O vermindert. Dabei wird ein Celluloseacetat butyrat film ander Oberfläche der feinen Tröpfchen der Lösung
I gebildet. Auf diese Yfeise erhält man Mikrokapseln, in
denen die Lösung I von einer ersten Schicht aus Celluloseacetat butyrat umschlossen ist.
Als nächstes wird die Lösung III während einer Zeit von zwei Stunden tropfenweise in die Flüssigkeit gegeben, in der die
Mikrokapseln dispergiert sind und die unter Umrühren auf einer
Temperatur von 10 0C gehalten wird. Danach wird noch für eine·
909851/1U9
weitere Stunde bei 10 0C umgerührt. An der Grenzfläche zwischen
den feinen Tröpfchen der Lösung I und der kontinuierlichen Phase der Lösungen II und III oder an der Oberfläche der Kap->
selschicht reagiert dann das Hexamethylen mit Terephthaloylchlorid,
um einen Polyamidfilm zu bilden, der in dem gemischten
Lösemittel aus Wasser, und Glycerin und in dem gemischten Lösemittel aus Methylisobutylketon und n-Hexan unlöslich ist.
Auf diese Weise werden die Fehlstellen in der ersten Schicht aus Celluloseacetatbutyralt aufgefüllt und geschlossen.. Die
auf diese Weise erhaltenen Mikrokapseln umschließen eine Wasser-Glycerin-Lösung
von Eosin mittels einer Hülle aus zwei verschiedenen Filmmaterialien, nämlich Gelluloseacetatbutyrat für
die erste Schicht und Polyamid .für die zweite Schicht.
Diese Mikrokapseln haben eine doppelschichtige dichte Hülle, in der die zweite Schicht die Fehlstellen in der ersten Schicht·
anfüllt. Wenn die Kapseln aus dem gemischten Lösemittel von Methylisobutylketon und η-Hexan herausgenommen und getrennt
sind, durchdringt der eingekapselte Farbstoff nicht die Hüllen, selbst wenn die Kapseln in Wasser eingetaucht sind. Das Sonnenlicht
übt ebenfalls keine Wirkung auf den·Kapselinhalt aus.
Ferner besteht keine Möglichkeit, daß das gemischte Lösemittel aus Wasser und Glycerin durch die Kapselwände hindurch verdampft. Der Kapselinhalt ist daher in einer beständigen Weise
geschützt. Wenn man die Kapseln 30 Minuten lang in Wasser eintaucht,
ist keine Diffusion des Farbstoffs durch die Hüllen der Kapseln festzustellen. Der Farbstoff behält seine Farbentwicklungseigenschaften
und sein äußeres Aussehen.
Die oben beschriebenen Kaps ein sind daher ebenfalls insbesondere
für Farbstoffe geeignet, da sie den eingekapselten Farbstoff
beständig schützen, und zwar sowohl gegenüber Sonneneinstrahlung als auch gegenüber Diffusion, selbst wenn die Kapseln
in Wasser eingetaucht sind.
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Wenti nach dem Bilden der ersten Schicht aus Celluloseacetatbutyrat
das obige Herstellungsverfahren abgebrochen wird und die dann entstandenen Mikrokapseln getrennt und anschllessend
zum Prüfen ä in derselben Weise in Wasser ,eingetaucht
werden, dann dringt der eingekapselte !Farbstoff innerhalb von 5- Minuten durch die Hülle in das Wasser.
Dadurch wird die'farbentwickel'nde Eigenschaft und das
äussere Aussehen verschlechtert.
Hieraus sieht man wiederum die Vorteile der Erfindung,
nämlich die Schutzwirkung der zweiten Schicht, die die Fehlstellen in der ersten Schicht anfüllt und abschliesst.
Lösung I
Lösung XI
Lösung III
Ghlo^äiphenyl
Kristallviolettlacton
Benzoylleucomethylenblau
Styrolmonomer
Divinyibenzol
Benzoylperoxid
Benzoylchlorid
Wasser ■
Gummiarabicum
Wasser
Methylcellulose
Natriumhydroxid-
80 | g |
1 | g |
1 | g |
20 | S |
2 | g |
0 | ,1 g |
3 | ,5 g |
300 | g |
3 | g |
200 | g |
2 | g |
f | g |
Die .Lösungen 1, II und IxI werden zuvor getrennt fertiggestellt.
Die Lösung 1 wird für ^5 bis 20 Minuten auf eine
Temperatur von etwa 550O erhitzt, um die Polymerisation
einzuleiten. Dann wird die Lö'sung I in der Lösung II emul-"giert
und dispergiert, um feine Tröpfchen mit einem Durchmesser von etwa 10 Mikrometer zu bilden. Diese emulgierte;*
Dispersion wird etwa bei 550C gehalten und 5 Stunden lang
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ständig umgerührt. Das Styrolmononier und .Divinylbenzol worden
dann zusammen vollständig polymerisiert und "bilden um die feinen
Tröpfchen der lösung I einen Styrol-Divinylbenzol-Misch-Polymerisatfilm.
Auf diese Weise erhält man Mikrokapseln, die die Lösung I in Hüllen mit einer ersten Schicht aus Styrol-Divinylbenzol-Mischpolymerisat
umschliessen.
Die Flüssigkeit, in der die Mikrokapseln dispergiert sind, wird auf einer Temperatur von 600C gehalten,und unter Umrühren
wird die Lösung III in kleinen Anteilen über einen Zeitraum von 30 Minuten zugegeben. Danach wird diese gemischte
Lösung für v/eitere drei Stunden "bei" 60 C gerührt.
Dabei reagiert das BenzojLchlorid mit der Methylcellulose an
der Grenzfläche zwischen den feinen Tröpfchen der Lösung I und der kontinuierlichen Phase aus den Lösungen II und III
oder an der Oberfläche der Kapselschicht, um einen Methylcellulose-Derivatfilm
zu bilden, der in Ghlorodiphenyl und Wasser unlöslich ist. Dabei werden die Fehlstellen in dem ersten PiIm
aus Styroldivinylbenzol-Mischpolymerisat angefüllt und abgeschlossen.
Auf diese Weise entstehen Mikrokapseln, die eine Lösung aus Kristallviolettlacton und BenzojLleucomethylenblau ·
in Chlorodiphenyl mit einer Hülle aus zwei verschiedenen Haterialien
umschliessen, nämlich einer ersten Schicht aus dem Styrol-Divinylbenzol-Mischpolymerisat und einer zweiten
Schicht aus dem Methylcellulosederivat.
Ein kohlenstofffreies Paus- oder Kopierpapor erhält man,
wenn man ein geeignetes wasserlösliches Bindemittel einer Flüssigkeit zusetzt, in der die nach dem obigen Verfahren
hergestellten Mikrokapseln dispergiert sind. Diese Mischung wird auf die eine Seite eines Grundpapiers aufgebracht. An-Dchlieaoond
wird dan Grundpapier mit einem anderen Gruiidpapiur
überdeckt, das mit Attapulgit, einer aktiven weissotVtonsubstanz
oder dergleichen überzogen ist.
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Die Mikrokapseln nach der Erfindung haben eine sehr dichte
doppelschichtige Struktur, und zwar infolge der zweiten ■Schicht,, die die fehlerhaften Stellen in der ersten Schicht
auffüllt. Wenn man daher die nach obigem Verfahren hergestellten Kapseln für kohlenstofffreies Papier benutzt, dann
schützen die Kapseln den eingekapselten Leucofarbstoff gegenüber Sublimation, Oxydation durch Sauerstoff in der Luft oder
gegenüber den Einflüssen des Sonnenlichts. Eine einwö'chige
Bestrahlung mit Sonnenlicht ruft keine Änderung in den Parbentwicklungseigensehaften
und in der äusseren Erscheinung hervor* Gestapeltes Papier wurde einen Monat lang in der
Atmosphäre einer Temperatur von 6O0C ausgesetzt. Auch hier
war ein Entweichen des Farbstoffes aus den Kapseln nicht festzustellen.
" ".
Die nach dem oben beschriebenen Verfahren hergestellten Kapseln
sind also für Kopierpapiere verwendbar, da sie das farbentwickelnde
Mittel gegen Sublimation, Oxydation durch Luftsauerstoff und gegenüber den Einflüssen des Sonnenlichts
schützen und ein Hindurchsickern der Farbe durch die Kapselwand verhindern.
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( Wasser 10 g
( Natriummetavanadat 0,2g
Lösung I ( Ka]jumbr0IIlid 4 g
( m-Phenylendiamin 0,6 g
Lösung II ( Monochlorbenzol ........... ... 100 g
( Polystyrol 2 g
( Monochlorobenzol 50 g
Lösung III( Triphenylmethantriisocyanat ....... 0,4 g
( Desmophene 1200...
0,4 g
(Hydroxylgruppe mit Polyester,
hergestellt von Bayer, Germany)
Lösung IV ( Monochlorobenzol'..- .
50 g
( Phthaloylchlorid ... 1g
Die Lösungen I, II, III und IV werden zuerst getrennt voneinander hergestellt. Die Lösung III wird 20 Stunden lang bei
25° C gehalten. Dabei, v/ird eine Reaktion des Desmophene 1200
mit dem Überschuß an .Triphenylmethantriisocyanat ausgelöst, um ein Polyurethan zu erzeugen, das Isocyanatgruppen enthält.
Anschließend wird die Lösung I in der Lösung II emulgiert und
dispergiert, um feine !Tröpfchen mit einem Durchmesser von 10 Mikrometer zu bilden. Diese emulgierte Dispersion wird bei einer Temperatur von 20° C gehalten. Unter Umrühren wird die vorbehandelte
Lösung III in kleinen Mengen während einer Zeit von 30 Minuten zugegeben. Diese gemischte Lösung wird bei einer
Temperatur von 20° C für fünf weitere Stunden gerührt. Dabei reagiert ein Teil des m-Phenylendi^amin mit dem die Isocyanatgruppen enthaltenden Polyurethan, um an den Grenzflächen zwischen den feinen Tröpfchen der Lösung I und der kontinuierlichen
Phase aus den Lösungen II und III einen PiIm von Polyurethanharnstoff
zu bilden, der in Wasser und Monochlorbenzol unlöslich ist. Auf diese Weise entstehen Mikrokapseln, in der die
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8AO ORIGINAL
- lösung I in Hüllen aus einer ersten Schicht aus Polyurethanharnstoff
umschlossen ist.
Die ,Temperatur der Flüssigkeit-, in der die Mikrokapseln dispergiert
sind,, wird auf. 10° G abgesenkt. Während der nächsten zwei Stunden wird unter Umrühren die Lösung IT tropfenweise
zugegeben. Bei einer Temperatur von 10° C wird das Umrühren
eine Stunde lang fortgesetzt* Dabei reagiert das m-Phenylendiamin
mit dem PbthaioyIchlorid an der Grenzfläche zwischen den
feinen Tröpfchen der Lösung I und der kontinuierlichen Phase der Lösungen II, III und IV oder an der Oberfläche der Kapselschicht,
um einen in Wasser und Monochlorbenzol unlöslichen Polyamidfilm zu bilden. Dieser Film füllt die Fehlstellen in
dem ersten Film aus Polyurethanharnstoff auf. Auf diese Weise entstehen Mikrokapseln, die eine wässerige Lösung von Uatriummetavanadat
mittels einer doppelschichtigen Hülle aus verschiedenen Materialien umschließen, nämlich mit einer ersten Schicht
aus Polyurethanharttstoff und einer zweiten Schicht aus Polyamid.
Nachdem man der flüssigen Dispersion mit den Mikrokapseln ein in Mpnochlorobenzol lösbares Bindemittel zugegeben hat, kann
man diese Mischung auf die eine Seite eines G-rundpapiers aufbringen
und dieses Papfer mit einem anderen Papier abdecken, das
mit Gallussäure oder dergleichen überzogen ist. Damit erhält man ein kohlenstofffreies Papier zur schwarzen Reproduktion. ä
Die nach dem beschriebenen Verfahren hergestellten doppelschich-"tigen
Mikrokapseln haben eine sehr dichte Struktur, da der zweite Film die Fehlstellen in-dem ersten Film anfüllt. Wenn diese
Kapseln auf einem kohlenstofffreien Kopierpapier aufgebracht
sind und eine Woche lang bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 95 fo und einer Temperatur von 20Q C aufbewahrt werden, dann
kann man nicht nachweisen, daß das eingekapselte wasserlösliche und färbentwickelnde Mittel aus den Kapseln ausgetreten oder
in irgendeiner Weise bezüglich seiner Farbentwicklungsfähigkeit nachteilig beeinflußt worden ist. Wenn man die Kapseln 50 Minuten
lang in Wasser eintaucht, kann man ebenfalls ein Austreten des eingekapselten wasserlöslichen und farbentwickelnden Mit-
9Ό98 5 1/1 ng
tels nicht nachweisen. Das eingekapselte .Mittel ist somit "beständig
geschützt und behält sein farbentwickelnden Eigenschaften.
Die Mikrokapseln dieses Beispiels eignen sich dah'er insbesondere
für Reproduktionszwecke, da sie ein Durchsickern des eingekapselten wasserlöslichen und farbentwickelnden Mittels,
selbst bei hoher Luftfeuchtigkeit oder in Wasser nicht·zulas- y
sen, und den Kapselinhalt beständig schützen.
Wenn das oben beschriebene Verfahren nach dem Bilden dar ersten
Kapselschicht aus Polyurethanharnstoff unterbrochen und die flüssige Dispersion mit diesen einschichtigen Mikrokapseln auf
das Grundpapier aufgetragen wird, dannrbritt bei der in derselben
Weise wie oben durchgeführten Peuchtigkeitsprüfung eine Ver schlechterung in der Farbentwicklungseigenschaft auf, und bei
der Wasserprüfung geht diese Eigenschaft vollkommen verloren.
Das eingekapselte wasserlösliche und farbentwickelnde Mittel sickert al30 durch die einschichtigen Hüllen nach, außen, wenn
die Kapseln hoher feuchtigkeit ausgesetzt oder in Wasser eingetaucht
sind. Dies zeigt wiederum die Vorteile der Erfindung, die auf der Bildung der zweiten Schicht beruhen, die die Fehlstellen
in der ersten Schicht abschließt.
(Methylisobuty!keton ..................... 10 g
lösung I (Vanillin 1g
(butylalkoholmodifiziertes Melamin (Harzvorkondensat .". 0,5 g
(Styrol-Maleinsäureanhydrid-Mischpolimerisat 0,1 g
( Wasser · 50 g
(
Lösung II ( Benzolsulf osäure ·..... 5 g
Lösung II ( Benzolsulf osäure ·..... 5 g
( Polyvinylpyrrolidon 2,5 g
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(Wasser 20 g
Lösung III(
(: Natriumhydroxid 2,5 g
( Wasser <>...,....... 10 g
Lösung IV■(■■..' '
( Härtemittel U für Epoxidharz 0,1 g
Die Lösungen 1,XI, III und IV werden zuvor getrennt aufbereitet.
Die Lösung I wird in der Lösung II emulgiert und dispergiert, um feine Tröpfchen mit einem Durchmesser von etwa 10
Mikrometer zu bilden. Diese emulglerte Dispersion v/ird 20 Stun- i
den läng bei einer Temperatur von 45° C gerührt. Dadurch wird
das butylälköholmodifizierte Melaminharz-Vorkondensat veranlaßt,
durch die Wirkung der Benzolsulfosäure an der Grenzfläche-zwischen
den feinen Tröpfchen der Lösung I und der kontinuierlichen Phase der Lösung II weiier zu polymerisieren, um einen
buty.lalkoholmodifizierteü Melaminharzfilm zu bilden, der in
Methylisobutylketon und Wasser unlöslich ist. Auf diese Weise
werden Mikrokapseln gebildet, die die Lösung I in einer Hülle mit einer ersten Schicht aus butylalkoholmodifiziertem Melaminharz
umschließen. . · ;
Der Flüssigkeit, die die dispergierten Mikrokapseln enthält, g
wird die Lösung III zugegeben. Dabei wird eine alkalische kontinuierliche Phase gebildet. Anschließend wird unter Umrühren
bei einer Temperatur von 30° C der Flüssigkeit die Lösung V
in Form von kleinen Mengen über eine Zeitdauer von einer Stunde
zugegeben. Das Umrühren wird bei einer Temperatur von 30° G
für drei, weitere Stunden fortgesetzt. An der Grenzfläche zwischen
den feinen Tröpfehen der Lösung I und der kontinuierlichen Phase aus den Lösungen II, III und IV oder an der Oberfläche
der Kapselschicht reagiert dann das Styrol-Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisat
mit dem Härtemittel U für Epoxidharz, um einen Film aus Styrol-Maleinsäureanhydrid-Polymerisat-Derivat zu bilden, der in Methylisobuty!keton und V/asser unlöslich ist. Auf
diese Weise werden die Fehlstellen in der ersten Schicht aus
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butylalkoholmodifiziertem Melaminharz angefüllt. Die Mikrokapseln enthalten somit eine Lösung von Vanillin in Methylisobuty!keton,
die durch eine doppelschichtige Hülle aus verschiedenen Materialien umschlossen ist. Die erste Schicht ist butylalkoholmodifiziertes
Melaminharz^und die zweite Schicht ist ein Styrol-Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisat-Derivat.
Die doppelschichtigen Kapseln haben eine sehr dichte Hülle, weil die zweite Schicht dia Fehlstellen in der ersten Schicht ausfüllt.
Wenn die Kapseln aus der kontinuierlichen Phase herausgenommen und bei einer Temperatur von 40° bis 60° C 6 Monate
lang in einer Atmosphäre gehalten werden, dann besteht keine Möglichkeit, daß der Dampf des eingekapselten Parfüms oder Duftstoffs
durch die Hülle nach außen in die Atmosphäre dringt. Der Inhalt ist somit beständig geschützt. Diese Kapseln eignen sich_
daher insbesondere zum Schutz von Duftstoffen.
Wenn man das oben beschriebene Verfahren nach dem Bilden der ersten Schicht aus butylalkoholmodifiziertem Melaminharz unterbricht,
die dabei entstandenen Mikrokapseln trennt und sie in der gleichen Weise wie oben bei einer Temperatur von 40° bis 60°
C der Atmosphäre aussetzt, dann strömt der Duft innerhalb von .
3 bis 4 Tagen aus den Kapseln aus. ·
Auch hier sieht man einen Vorteil der zweiten Schicht, die die !Fehlstellen in der ersten Schicht abdichtet.
(Benzol ._..... 10g
Lösung I (
(Terephthaloylchlorid 0,6 g
( Wasser 30 g
Lösung II '
( Gummiarabicum .. ,... *. '... 1,5 g
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( Wasser 10g
' C
lösung III (Bisphenol Δ 0,3 g
lösung III (Bisphenol Δ 0,3 g
(
■ * ( Natriumhydroxid 0,15 g
■ * ( Natriumhydroxid 0,15 g
(" Wasser 10 g
Lösung IV . (
( p-Phenylendiamin 0,15 g
•Die Lösungen I, II,. III und IY werden vorher getrennt aufberei-.
tet. Die Lösung I wird in der.L.ösung II emulgiert und despergiert,
um feine Tröpfchen mit einem Durchmesser von etwa 10 "
Mikrometer au "bilden. Diese gemischte Lösung wird "bei Zimmertemperatur
gerührt. Dabei wird die Lösung IEI tropfenweise während
einer Zeit von einer Stunde dieser emulgierten Dispersion zugesetzt. Das Rühren wird für eine weitere Stunde fortgesetzt.
Dabei reagiert ein !Teil des Terephthaloylchlorids mit dem Bisphenol
A an der Grenzfläche zwischen den feinen Tröpfchen der
Lösung I und der kontinuierlichen Phase der Lösungen II und III, um einen Polyesterfilm zu "bilden, der in Benzol und Wasser unlöslich
ist. Dabei entstehen Mikrokapseln, die die Lösung I mit
einer ersten Schicht aus Polyester umschließen.
Unter weiterem Umrühren "bei Zimmertemperatur wird der Flüssig- ä
keit, in der die Mikrokapseln dispergiert sind, die Lösung IV tropfenweise während einer Stunde zugegeben. Das Rühren wird
für eine weitere Stunde fortgesetzt* Der Rest des Terephthaloylchlorids
reagiert dann mit dem p-Phenylendiamin, und zwar an den Grenzflächen zwischen den' feinen Tröpfchen der Lösung I und
der kontinuierlichen Phase aus den Lösungen II, III und IV oder ~
an der Oberfläche der ICapselschicht, um einen Polyamidfilm zu bilden, der in Benzol und Wasser unlöslich ist. Auf diese Weise
werden die Fehlstellen in der ersten Schicht aus Polyester ausgefüllt,
und es entstehen Mikrokapseln, die Benzol mit einer doppelschichtigen
Hülle umschließen, die aus einer ersten Schicht aus Polyester und einer zweiten Schicht aus Polyamid besteht.
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Die doppelschichtigen Mikrokapseln haben eine sehr dichte Hülle , da die zweite Schicht die fehlerhaften Stellen in der ersten
Schicht abdeckt. Die nach diesem Verfahren hergestellten Kapseln eignen sich insbesondere für feste Brennstoffe, da das
eingekapselte Benzol durch die Hülle am Verdampfen verhindert wird und beständig geschützt ist.
Wie Beispiel 7, jedoch werden die Lösungen III und IV in η
gleiche I1OiIe geteilt (n = 2, 3, 4 oder 5). Wie im Beispiel 7
wird die Lösung I in der Lösung II emulgiert und dispergiert. Anschließend wird unter Umrühren von der Lösung III ein Anteil
von 1/n hinzugegeben, um die erste Schicht aus Polyester zu bilden.
Als nächstes wird von der Lösung IV ein Anteil von l/n hinzugegeben, und zwar unter ständigem Umrühren, um eine zweite
Schicht aus Polyamid zu bilden.. Dann wird wieder von der Lösung III ein Anteil von 1/n.unter Umrühren zugegeben, um eine dritte
Polyesterschicht zu bilden, und von der Lösung IV ein weiterer Anteil von 1/n, ebenfalls unter Umrühren, um weitere Schichten
zu bilden usw.. Durch aufeinanderfolgende anteilige Zugabe der
Lösungen III und IV werden abwechselnd Polyesterschichten und Polyamidschichten gebildet. Man erhält eine Mikrokapsel, die
Benzol umschließt, und zwar mit einer Hülle aus 2n-1 Schichten. Dabei werden η-Schichten der Lösung III mit jeweils einem Anteil
von 1/n und n-1 Schichten der Lösung IV mit jeweils einem Anteil 1/n gebildet. Man kann auch die Lösung IV ebenfalls
η-mal mit Anteilen von jeweils 1/n hinzugeben. Es ergeben sich
dann Mikrokapseln, die Benzol enthalten, das von insgesamt 2n Schichten umschlossen ist. Diese mehrschichtigen Kapseln haben
ein außerordentlich dichtes Gefüge, da die Hülle aus abwechselnden
Schichten mit zwei verschiedenen Zusammensetzungen oder Verbindungen besteht. Die Hülle ist dabei derart aufgebaut, daß
die zweite Schicht die Fehlstellen der ersten Schicht, die dritte Schicht die Fehlstellen in der zweiten Schicht, die vierte
Schicht die Fehlstellen in der dritten Schicht usw. aufüllt und abschließt. Die Kapseln sind daher insbesondere als winzige
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Behälter für feste Kraftstoffe geeignet, da das eingekapselte Benzol vollkommen gegen Verdampfen geschützt, werden kann.
Lösung I
lösung II Lösung III
lösung IV lösung V
( Wasser ........... ^ 30 g
( Ammoniumsulfat ............ ^ 3 g
·( Härtemittel U für Epoxidharz *2,5 g
( Toluol * 60 g
( ■-■■."
( Polyvinylacetat ......... ο 3 g
(Toluol 40 g
( Epikote 828 ........ , 4 g
(Epoxidharz-Vorkondensat, hergestellt voα Shell OiI5 XJ«S«A.)
( Toluol · .·...·. 20 g
( Trimer von Hexamethylendiisocyanat 1,6 g
( Toluol 20 g
(Terephthaloylchlorid 0,6 g
Die lösungen I, II, III, IV und V werden zuvor separat aufbereitet. Die lösung I wird.in der lösung II emulgiert und dispergiert,
um feine Tröpfchen mit einem Durchmesser von etwa 10 Mikrometer zu bilden. Unter Umrühren wird der emulgierten
Dispersion die lösung III'hinzugegeben. Danach wird das Rühren bei einer Temperatur von 40° C für 10 Stunden fortgesetzt. An
der Grenzfläche zwischen den feinen Tröpfchen der lösung I und
der kontinuierlichen Phase der lösungen II und III reagiert ein Teil des Härtemittels U für Epoxidharz mit Epikote 828, um einen Epoxidharzfilm zu bilden, der in Wasser und Toluol unlöslich
. 9 09851/1149
ist. Dabei entstehen Mikrokapseln, die die Lösung I mit einer
ersten Schicht aus Epoxidharz umschließen.
Als nächstes wird die Temperatur der Flüssigkeit, in der die
Mikrokapseln dispergiert sind, auf 30° C vermindert. Unter Umrühren wird die Lösung IV tropfenweise während einer Stunde
zugegeben. Wach der Zugabe wird das Umrühren für drei Stunden bei einer Temperatur von 30° 0 fortgesetzt, An der Grenzfläche
zwischen den feinen Tröpfchen der Lösung I und der kontinuierlichen Phase der Lösungen II, III und IV oder an der Oberfläche
der Kapselschicht reagiert ein Teil des Restes des Härtemittels U für Epoxidharz mit dem Trimer von Hexamethylendiisocyanat,
um einen PiIm aus Polyharnstoff zu bilden, der in Wasser und
Toluol unlöslich ist. Der auf diese Weise gebildete Film deckt
die Fehlstellen in der ersten Schicht aus Epoxidharz ab. Es entstehen dann Mikrokapseln, die die Lösung I mit einer Doppelschicht
aus verschiedenen Materialien umschließen, nämlich einer ersten Schicht aus Epoxidharz und einer zweiten Schicht aus
Polyharnstoff.
Als nächstes wird die Temperatur der Lösung, in der die doppelschichtigen
Mikrokapseln dispergiert sind, auf 20° C vermindert. Unter Umrühren wird die Lösung V tropfenweise während einer
Stunde hinzugegeben. Danach wird diese Mischung für eine weitere Stunde bei einer Temperatur von 20° C gerührt. An der Grenzfläche
zwischen den feinen Tröpfchen der Lösung I und der kontinuierlichen
Phase aus den Lösungen II, III, IV und V oder an der Oberfläche der doppelschichtigen Hülle reagiert dann der
Rest des Härtemittels U für Epoxidharz mit Terephthaloylchlorid,
um einen Polyamidfilm zu bilden, der in Wasser und Toluol unlöslich
ist. Der auf diese Weise gebildete Film füllt die Fehlstellen
in der doppelschichtigen Hülle, die aus der ersten Schicht aus Epoxidharz und aus der zweiten Schicht aus Polyharnstoff
besteht, an. Dadurch entstehen Mikrokapseln, die eine wässerige Lösung aus Ammoniumsulfat enthalten, das durch eine
dreischichtige Hülle umschlossen ist. Die drei Schichten der Hülle bestehen aus verschiedenen Materialien, nämlich die erste
Schicht aus Epoxidharz, die zweite Schicht aus Polyharnstoff
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und die dritte Schicht aus Polyamid. Die dreischichtigen Kapseln haben eine außerordentlich dichte Struktur, da die zweite.
Schicht derarte gebildet wii?d, daß sie die Fehlstellen in der
ersten Schicht anfüllt, und weil die dritte Schicht derart
gebildet wird, daß sie die !Fehlstellen in der zweiten Schicht anfüllt und abschließt. Die wässerige lösung aus Ammoniumsulfat,
die in der Kapsel eingeschlossen ist, kann daher nicht aus der Hülle heraussickern, selbst wenn die Kapsel einer hohen Feuchtig
keit ausgesetzt ist oder in Wasser eingetaucht ist. Ferner ist die wässerige Lösung aus Ammoniumsulfat durch die Kapsel gegen
Verdampfen geschützt. Kapseln dieser Art sind insbesondere für langsam wirkende Düngemittel geeignet. Die Kapseln können "
beispielsweise als Düngemittel ausgestreut werden und geben dann ganz langsam und gleichmäßig innerhalb eines ganzen Jahres
das Ammoniumsulfat durch die Hülle ab.
Wie Beispiel 9, jedoch werden die lösungen III, IY und V in
χϊ gleiche Teile (n = 2 oder 3) aufgeteilt, und dann, wie es im
Beispiel 9 beschrieben ist, die lösung I in der lösung II emul-.giert
und dispergiert. Die lösung III wird mit einem Anteil von 1/n unter Rühren zugegeben, um eine erste Schicht aus Epoxidharz
zu bilden. Anschließend wird unter Umrühren ein Anteil 1/n der lösung IV zugegeben, um eine zweite Schicht aus Polyharnstoff
zu bilden. Darauffolgend wird ein Anteil 1/n der · lösung 5 unter Umrühren zugegeben, um eine dritte Schicht aus
Polyamid zu bilden. Dann wird wieder ein Anteil 1/n der lösung
III unter Umrühren zugegeben, um eine vierte Schicht, aus Epoxidharz
zu bilden. Darauf wird ein Anteil 1/n der lösung IV zugegeben, und zwar unter Umrühren, um eine fünfte Schicht aus PoIyharnstoff
zu bilden. Ein weiterer Anteil 1/n der lösung V wird unter Umrühren zugegeben, um eine Vseehste Schicht aus Polyamid
zu bilden, usw.. In dieser Weise werden die lösungen III, IV
und V abwechselnd, unter Umrühren zugegeben, um aufeinanderfolgende
Schichten aus Epoxidharz, Polyharnstoff und Polyamid zu bilden. Wenn der Anteil 1/n der lösung III α-mal, der Anteil
909851/1149 ■
1/n der Lösung IV (n-i)-mal und der Anteil 1/n der Lösung V
(n-i)-mal zugegeben werden, dann erhält man Mikrokapseln, die
einewässerige Lösung aus Ammoniumsulfat mit einer Hülle aus
(3n-2) Schichten umgeben. Wenn der Anteil 1/n der Lösung III η-mal, der entsprechende Anteil der Lösung IV η-mal und der
entsprechende Anteil der Lösung V (n-1)-mal zugegeben werden, dann erhält man 24ikrokapseln, die eine wässerige Lösung aus
Ammoniumsulfat mit einer Hülle umgeben, die aus (3n - 1) Schichten besteht. Wenn der Anteil 1/n der Lösung III n-mal,
der entsprechende Anteil der Lösung IV η-mal und der entsprechende Anteil der Lösung V η-mal zugegeben werden, dann erhält man
Mikrokapseln, die eine wässerige Lösung aus Ammoniumsulfat mit einer Hülle umgeben, die aus 3n Schichten besteht.
Diese mehrschichtigen Kapseln sind vollkommen frei von irgendwelchen
Fehlstellen und sehr dicht im Gefüge, da der zweite PiIm derart gebildet wird, daß er die Fehlstellen in dem ersten
Film abdeckt, der dritte Film derart gebildet wird, daß er die Fehlstellen in der zweiten Schicht überdeckt, der vierte Film
derart gebildet wird, daß er die Fehlstellen der dritten Schicht
überdeckt usw. Dabei folgen jeweils drei verschiedene Materialien aufeinander. Diese Kapseln verhindern, daß das eingekapselte Wasser durch die Kapselwand verdampft. Selbst wonn die
Kapseln in Wasser eingetaucht v/erden, bleibt das Ammoniumsulfat imw3sentlichen in der Kapsel und wird beständig gegenüber ungünstigen
Feuchtigkeits- und Temperatureinflüssen der Atmosphäre und anderen Umgebungseinflüssen geschützt. Nur durch Zerbrechen
der Kapseln kann der Kapselinhalt freigegeben werden. Diese Kapseln erlauben es daher, daß man die eingekapselten Flüssigkeiten
genauso behandeln kann wie feste Stoffe.
In Fig. 3 sind Ergebnisse von Vergleichsuntersuchungen bezüglich
der Verdampfungsgeschwindigkeit von Benzol gezeigt. Dabei wurden neun verschiedene Arten von^milPmehrschichtigen Hüllen nach
der Erfindung untersucht, nämlich die doppelschichtige Kapsel nach Beispiel 7 und die Kapseln, deren Hüllen (2n - 1) Schichten
und 2n Schichten nach Beispiel 8 haben, wobei η = 2, 3> 4
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oder 5. Ferner ist in der Fig. 3 das Prüfungsergebnis für einschichtige
Kapseln enthalten, bei denen das in Beispiel 7 beschriebene Herstellungsverfahren nach dem Bilden der ersten
Schicht unterbrochen worden ist.
Unter dem Ausdruck Verdampfungsgeschwindigkeit von Benzol soll
diejenige G-ewichtsmenge von Benzol verstanden werden, die von
einer vorgegebenen Benzolmenge innerhalb einer bestimmten Zeit
aus den Kapseln verdampft. Die Kapseln sind dabei von der Flüssigkeit,
in der die Kapseln dispergiert waren, getrennt. Bei dem Versuch sind die Kapseln 24 Stunden lang in einem Trockner
bei 60° C aufbewahrt. Die Verdampfungsmenge wird dabei in Prozent des Gesamtgewichts des ursprünglich eingekapselten Benzols
angegeben, bevor die Kapseln in den Trockner gegeben wurden.
Wie man der Figur 3 entnehmen kann, verdampft das meiste Benzol
aus der einschichtigen Kapsel. Bereits bei der zweischichtigen Kapsel ist. die Verdampfungsgeschwindigkeit außerordentlich gering.
Mit zunehmender Anzahl von Schichten nimmt die Verdampfungsgeschwindigkeit weiter ab.
Dies zeigt deutlich die Vorteile einer mehrschichtigen Kapsel nach der Erfindung, bei der nicht nur eine geringere Verdampfungsgeschwindigkeit
der eingekapselten Flüssigkeit auftritt, sondern bei der auch die Hülle wesentlich dichter und vollkommen
frei von Fehlstellen ist. Ferner wird die Kapselhülle mit zunehmender Anzahl der Schichten dichter, da die zweite Schicht
derart gebildet ist, daß sie die Fehlstellen in der ersten Schicht auffüllt, die dritte Schicht derart gebildet ist, daß
sie die Fehlstellen in der zweiten Schicht abschließt, die
vierte Schicht derart gebildet ist, daß sie die Fehlstellen in der dritten Schicht ausfüllt, usw..
Fig. 4 zeigt zwecks Tergleich die Austrittsgeschwindigkeit von
Ammoniumsulfat aus acht verschiedenen Kapseln mit mehrschichtigen Hüllen "nach der Erfindung, nämlich einer doppelschichtigen
Kapsel nach Beispiel 9, wenn man den Herstellungsvorgang nach
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dem Bilden der zweiten Schicht abbricht, eine dreischichtige
Kapsel nach Beispiel 9 und Kapseln nach Beispiel 10 mit (3n-2) Schichten, (3n-1) Schichten und 3n Schichten,wobei η = 2 oder
3 ist. Ferner ist das Ergebnis für eine einschichtige Kapsel nach Beispiel 9 gezeigt, wenn man den Herstellungsvorgang nach
dem Bilden der ersten Schicht abbricht. Unter dem Ausdruck Austrittsgeschwindigkeit von Ammoniumsulfat soll diejenige
Menge von Ammoniumsulfat verstanden werden, die von einer vorgegebenen Menge aus den Kapseln austritt, nachdem die Kapseln
von der Flüssigkeit, in der sie dispergiert waren, getrennt . wurden und 30 Minuten lang in Wasser eingetaucht werden, wobei
die ausgetretene Ammoniummenge in Prozent der ursprünglich in den Kapseln vorhandenen Ammoniumsulfatmenge angegeben wird,
bevor die Kapseln in das Wasser eingetaucht werden. Die Austrittsgeschwindigkeit
wurde dadurch bestimmt, daß die Schwefelsäureionen, die in das Wasser austraten, mit Hilfe von Bariumionen
ausgefällt wurden und dann das Gewicht des ausgefällten Bariumsulfats gemessen wurde.
Wie man in Fig. 4 sieht, strömt bei einer einschichtigen Kapsel der größte Teil des in der Kapsel umschlossenen Ammoniumsulfats
in das Wasser. Bereits eine doppelschichtige Kapsel vermindert die Menge des ausströmenden Ammoniumsulfats um einen beträchtlichen
Teil, Mit zunehmender Anzahl von Schichten nimmt die ausgeströmte Menge weiter ab.
Die mehrschichtigen Kapseln nach der Erfindung sind daher den herkömmlichen einschichtigen Kapseln nicht nur bezüglich des.
Durchsickerns der eingekapselten Flüssigkeiten durch die Hülle überlegen, sondern haben noch den zusätzlichen Vorteil, daß
sie dichte Hüllen aufweisen, die keine Fehlstellen haben. Mit zunehmender Anzahl von Schichten werden die Kapseln zunehmend
dichter, da die zweite Schicht derart gebildet wird, daß sie die Fehlstellen in der ersten Schicht anfüllt, die dritte
Schicht derart gebildet wird, daß sie die Fehlstellen in der zweiten Schicht auffüllt, die vierte Schicht derart gebildet
wird, daß sie die Fehlstellen in der dritten Schicht auffüllt,
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Bei den Kapseln mit mehrschichtigen Hüllen nach der Erfindung ist es .nicht notwendig, daß. die zweite oder die weiteren Schichten
stets außerhalb der ersten oder zusätzlichen Schichten gebildet
werden. Die weiteren Schichten können auch auf der Innenseite der vorhandenen Schichten oder sogar innerhalb der vorhandenen Schichten gebildet werden. Die zweite und die weiteren
Schichten können daher sowohl auf der Außenseite als auch auf
der Innenseite oder innerhalb der ersten bzw. bereits gebildeten Schichten "niedergeschlagen bzw..gebildet werden.
Da die mehrschichtigen Kapseln nach der Erfindung in ihrer Hüllenstruktur
sehr dicht sind,und keine Fehlstellen aufweisen, haben
sie nicht nur eine große Festigkeit, sondern verhindern auch, daß die eingekapselten !Flüssigkeiten aus den Kapseln verdampfen,
hindurchdiffundieren oder hindurchsickern. Ferner wird der ■
Kapselinhalt gegenüber licht und Sauerstoff, Kohlensäuregas und andere Bestandteile der Luft geschützt. Mit einem derartigen Gefüge haben die Kapseln wünschenswerte Eigenschaften, beispielsweise einen hohen Widerstand"gegen Druck, Wasser, hohe
Feuchtigkeit, niedrige Feuchtigkeit, Chemikalien, Licht, Wetter, Wärme und Kälte. Ferner schützen die Hüllen den Kapselinhalt
stabil und beständig, unabhängig von der Einkapselzeitdauer. Der Anwendungsbereich der Kapseln umfaßt beispielsweise druckempfindliche
Kopierpapiere, Kapseln mit Farbstoffen, Kraftstoffen, Duftstoffen, fotografische Entwickler und Fixierlösungen,
langsam wirkende Düngemittel, Klebstoffe usw..
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Claims (5)
- Patentansprüche(Iy Verfahren zum Herstellen von Kapseln mit mehrschichtigen Hüllen unter Verwendung von zwei verschiedenen, gegenseitig unlöslich Flüssigkeiten, und zwar einer hydrophilen und einer hydrophoben flüssigkeit, von denen die eine in Form von feinen Tröpfchen in der anderen Flüssigkeit dispergiert wird, und diese Dispersion einer filmbildenden Behandlung unterzogen wird, wodurch auf der Oberfläche der feinen Tröpfchen unlösliche Überzüge gebildet werden, dadurch gekennzeichnet, daßA) aus der hydrophilen oder der hydrophoben Flüssigkeit eine Lösung aufbereitet wird, .die eine diskontinuierliche Phase von feinen Tröpfchen darstellt, in denen die eine Substanzart von einem oder mehreren filmbildenden Substanzpaaren gleichmäßig verteilt ist, die jeweils aus einer hydrophilen filmbildenden Substanz und einer hydrophoben filmbildenden Substanz bestehen, die zusammen in der Lage sind, einen zweiten oder weitere Kapselüberzüge zu bilden, wobei diese Substanzen in der hydrophilen bzw. hydrophoben flüssigkeit gleichförmig verteilt sind und bei Berührung miteinander an der Grenzfläche zwischen den beiden Flüssigkeiten reagieren, um einen hochpolymeren Film zu bilden, der in keiner der beiden Flüssigkeiten löslich ist, und wobei mindestens die eine der Substanzen eine oder mehrere funktionel-Ie Reaktionsgruppen aufweist,B) die Lösung der anderen Flüssigkeit zugegeben und ihr in Form von feinen Tröpfchen dispergiert wird,G) die sich ergebende flüssige Dispersion eine erstfumbildende Substanz enthält, die in der Lage ist, einen ersten Film zu bilden, und die Dispersion einer filmbildenden.Behandlung unterzogen wird, so daß auf den Oberflächen der feinen Tröpfchen ein erster Film gebildet wird, wob.ei ej»'ne flüssige Dispersion von Kapseln entsteht, und ;909851/1 149D) die andere Substanzart von dem einen oder den mehreren "filmbildend en Substanzpaaren aufeinanderfolgend in die kontinuierliche Phase der Kapseldispersion gegeben wird, so daß der zweite und die weiteren Filme nacheinander auf-dem bereits hergestellten ersten Film gebildet werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1., d ad urch gekennz e i c hn e t, daß diediskontinuierliche Phase vonfeinen Tropfchen der flüssigen Dispersion aus der hydrophilen Flüssigkeit und die kontinuierliche Phase der Dispersion aus der hydrophoben Flüssigkeit besteht.; ■■.■■:■..;■ ■■. ·■■ . ■. : ■ ■ . ■ <
- 3. Verfahren naeh Anspruch 1, d a d u r c h g e k e η η -ζ e ic h net, daß die diskontinuierliche Phase von feinen Tröpfchen der flüssigen Dispersion aus der hydrophoben Flüssigkeit und die kontinuierliche Phase der Dispersion aus der hydrophilen Flüssigkeit besteht. ■
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn-z e ich η e t, daß zur Bildung des ersten Films die eine Substanz eines Paares von filmbildenden Substanzen zugegeben wird, d.h. eine;hydrophile filmbildende Substanz, die gleichmäßig in einer hydrophilen Flüssigkeit verteilt wird, und daß die andere ,.Substanz des Paares der filmbildenden Substanzen zugegeben wird, g d.h. eine hydrophobe filmbildende Substanz, die gleichmäßig in einer hydrophoben Flüssigkeit verteilt wird, daß entweder die hydrophile oder die' hydrophobe Flüssigkeit in Form von feinen . Teilchen, in der anderen Flüssigkeit dispergiert wird und daß an der G-re.azflä.che der beiden Flüssigkeiten eine Reaktion des filmbildenden Subsuanzpaares ausgelöst wird, wodurch ein Überzugfilm gebildet wird, der in beiden Flüssigkeiten unlöslich ist.
- 5. ^erfahren nach Anspruch 1 , d a d^-u r c h g e k e η η -ζ e i c h η e t, daß zum Bilden des ersten Films die eine von zwei verschiedenen, gegenseitig unlöslichen Flüssigkeiten (d.h. eine hydrophile Flüssigkeit und eine hydrophobe Flüssigkeit) in9O985T/1149 'V: BA0QR1GINM.Form von einem Tröpfchen in der anderen Flüssigkeit dispergiert wird, daß zuerst eine hochmolekulare Substanz in der kontinuierlichen Phase dieser flüssigen Dispersion aufgelöst wird und anschließend ein nichtlösendes Mittel für die hochmolekulare Substanz zugegeben wird, das mit der Flüssigkeit, die die kontinuierliche Phase bildet, mischbar, aber mit der Flüssigkeit, die die diskontinuierliche Phase von feinen Tröpfchen bildet, nicht mischbar ist, wobei die hochmolekulare Substanz, auf der Oberfläche der feinen Tröpfchen niedergeschlagen wird._6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die diskontinuierliche Phase von feinen Tröpfchen der flüssigen Dispersion aus einer hydrophoben Flüssigkeit besteht, daß die kontinuierliche Phase der flüssigen Dispersion aus Wasser besteht, daß zum Bilden des ersten Films die hydrophobe Lösung in Form von feinen Tröpfchen in einer wässerigen Lösung aus Gelatine und Gummiarabicum dispergiert wird, deren pH-Wert über den isoelektrischen Punkt von Gelatine eingestellt ist, wobei der pH-Wert der wässerigen Lösung, die die kontinuierliche Phase bildet, auf einen Wert unterhalb des isoelektrischen Punktes von Gelatine verringert und bzw. oder die flüssige Dispersion mit Wasser verdünnt wird, wodurch zum Niederschlagen einer an Gelatine und Gummiarabicum reichen Phase auf der Oberfläche der feinen Tröpfchen eine Koazervation ausgelöst wird, und anschließend durch Verwendung eines Härtemittels und bzw. oder durch einen scharfen Temperaturabfall der Niederschlag vollkommen gehärtet wird, um einen festen ersten Film zu bilden.7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die diskontinuierliche Phase von feinen Tröpfchen der flüssigen Dispersion aus einer hydrophoben Flüssigkeit besteht, daß die kontinuierliche Phase der flüssigen Dispersion eine hydrophile Flüssigkeix ist, daß zum Herstellen der ersten Schicht ein Monomer mit einer Doppelbindung, das in •der hydrophoben Flüssigkeit lösbar ist und darin aufgrund einer9098 5 1 /1 U9Polymerisation unlöslich wird, und ein Polymerisationskatalysator in der hydrophoben Flüssigkeit gelöst werden, daß diese Lösung in Form von feinen Tröpfchen in der hydrophilen Flüssigkeit .dispergiert wird und daß die Temperatur der flüssigen Dispersion erhöht wird, wobei das Monomer polymerisiert, um auf der Oberfläche der feinen Tröpfchen einen festen Polymerfilnf zu bilden. · '8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennz e i ohne t, daß die diskontinuierliche Phase von Tropfehen der flüssigen Dispersion aus einer·, hydrophoben Flüssigkeit besteht, daß die kontinuierliche Phase der flüssigen Dis- I persion eine hydrophile Flüssigkeit ist, daß der erste Film durch Koazervation eines hydrophilen Kolloids hergestellt wird und daß anschließend durch Koazervation eines hydrophilen Kolloids ein weiterer Film gebildet wird.9. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch ge kenn zeichne t, daß die diskontinuierliche Phase von feinen Tröpfchen der flüssigen Dispersion aus einer hydrophoben Flüssigkeit besteht, daß die kontinuierliche Phase der flüssigen Dispersion aus einer hydrophilen Flüssigkeit besteht, daß der erste Film durch Zusammenballen von mehreren Kapseln, die von einem durch Koazervation eines hydrophilen Kolloids gebildeten | Film umgeben sind, hergestellt wird, und daß um diesen Film ein weiterer Film durch Koazervation eines hydrophilen Kolloids gebildet wird.10. Verfahren nacl* Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet·, daß die diskontinuierliche Phase von feinen Tröpfchen der flüssigen Dispersion aus einer hydrophoben Flüssigkeit besteht, daß die kontinuierliche Phase der flüssigen Dispersion aus einer hydrophilen Flüssigkeit besteht,.daß der erste Film durch Polymerisation eines Monomers, das eine Doppelbindung aufweist und in der hydrophoben Flüssigkeit mit Hilfe eines Poly-9098 5 1 /1 U9merisationskatalysators lösbar ist, hergestellt wird, und daß auf dem ersten Film ein weiterer Film durch Koazervation eines hydrophilen Kolloids gebildet wird..11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die diskontinuierliche Phase von feinen Tröpfchen der flüssigen Dispersion aus einer hydrophilen flüssigkeit besteht, daß die kontinuierliche Phase der flüssigen Dispersion eine hydrophobe Flüssigkeit ist, daß zum Bilden der ersten Schicht eine hydrophobe hochmolekulare Substanz aus der kontinuierlichen Phase der hydrophoben Flüssigkeit durch Phasentrennung niedergeschlagen wird, wobei ein Film entsteht, daß die Kapseln mit dem auf diese Weise gebildeten Film in ei::.e hydrophile Flüssigkeit gebracht werden, um durch Phasentrennung eine hydrophile hochmolekulare Substanz auf dem bereits gebildeten Film niederzuschlagen, und daß anschließend die dabei entstehenden Kapseln wieder in die kontinuierliche. Phase der hydrophoben Flüssigkeit gebracht werden, wobei ein Doppelfilm erzeugt wird, in dem die hydrophobe und hydrophile hochmolekulare Substanz übereinander geschichtet sind,12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die diskontinuierliche Phase von feinen Tröpfchen der flüssigen Dispersion aus einer hydrophilen Flüssigkeit besteht, daß die kontinuierliche Phase der flüssigen Dispersion aus einer hydrophoben Flüssigkeit besteht, daß das Material zum Bilden des ersten Films eine Kombination aus 7/as-. ser und einer Verbindung mit zwei oder mehreren Isocaynatgruppen ist, daß das Material zum Bilden des zweiten Films eine Kombination aus einer Verbindung mit zwei oder mehreren Hydroxylgruppen und eine Verbindung mit zwei oder mehreren Acylchloridgruppen ist.909851/1 U9Ί 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn ζ e i c h η e t, "daß die diskontinuierliche Phase von feinen Tröpfchen der flüssigen Dispersion aus einer hydrophoben Flüssigkeit besteht, daß die kontinuierliche Phase der flüssigen Dispersion aus Wasser besteht, daß das Material zum Bilden der ersten Schicht aus Gelatine und Grummiarabicum zusammengesetzt ist, und daß das Material zum Bilden der zweiten Schicht eine Kombination aus einer Epoxidharzverbindung und einer "Verbindung mit zwei oder mehreren Aminogruppen ist.i4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn ζ eich η et, daß.die diskontinuierliche Phase von feinen Tröpfchen der flüssigen Dispersion eine hydrophile Flüssigkeit ^ ist; daß die kontinuierliche Phase der flüssigen Dispersion eine hydrophobe Flüssigkeit isty daß das Material zum Bilden des ersten Films Celluloseacetatbutyrat ist und daß das Material' zum Bilden des. zweiten Films eine Kombination aus einer Verbindung mit zwei oder mehreren Aminogruppen und einer Verbindung mit zwei oder mehreren'Acylchloridgruppen ist.15«.Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge ken η ze i c lan et, daß die diskontinuierliche Phase von feinen Tröpfchen der flüssigen Dispersion aus einer hydrophoben Flüssigkeit besteht, ;daß die kontinuierliche Phase der flüssigen Dispersion aus einer hydrophilen Flüssigkeit besteht, daß das ä Material zum Bilden des ersten Films ein Styrolmonomer und DivinylbenzQl ist, und daß das Material zum Bilden des zweiten Films eine Kombination aus einer Acylchloridverbindung und einer höchpolymeren Verbindung mit Hydroxylgruppen ist.16... Verfahren nach Anspruch !,dadurch g e k e η η .ζ ei ohne τ, daß die diskontinuierliche Phase von feinen Tröpfchen der flüssigen Dispersion eine hydrophile Flüssigkeit ist, daß die kontinuierliche Phase der flüssigen Dispersion eine hydrophobe Flüssigkeit ist, daß das Material zum Bilden des ersten Films eine Kombination aus einer Verbindung mit zwei oder90985 1/1 U9
BADmehreren Aminogruppen und einer Verbindung mit zwei oder mehreren Isocyanatgruppen ist, und daß das Material zum Bilden des zweiten Films eine Kombination aus einer Verbindung mit zwei oder mehreren Aminogruppen und einer Verbindung mit zwei oder mehreren Acylchloridgruppen ist.17. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die diskontinuierliche Phase von feinen Tröpfchen der flüssigen Dispersion aus einer hydrophoben Flüssigkeit besteht, daß die kontinuierliche Phase der flüssigen Dispersion aus einer hydrophilen Flüssigkeit besteht, daß das Material zum Bilden des ersten Films eine Kombination aus einem butylalkoholmodifizierten Melaminharz-Vorkondensat und einem sauren Katalysator ist, und daß das Material zum Bilden des zweiten Films eine Kombination aus einer hochpolymeren Verbindung mit Säureanhydridgruppen und einer Verbindung mit zwei oder mehreren Aminogruppen ist.18. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e η η zeichnet, daß die diskontinuierliche Phase von feinen Tröpfchen der flüssigen Dispersion aus einer hydrophoben Flüssigkeit besteht, daß die kontinuierliche Phase der flüssigen Dispersion aus einer hydrophilen Flüssigkeit besteht, daß das Material zum Bilden des ersten Films eine Kombination aus einer Verbindung mit zwei oder mehreren Acylchloridgruppen und einer Verbindung mit zwei oder mehreren Hydroxylgruppen isx, und daß das Material zum Bilden des zweiten Films eine Kombination aus einer Verbindung mit zwei oder mehreren Acylchloridgruppen und einer Verbindung mit zwei oder mehreren Aminogruppen ist.19· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeichnet, daß die diskontinuierliche Phase von feinen Tröpfchen der flüssigen Dispersion aus einer hydrophilen Flüssigkeit besteht, daß die kontinuierliche Phase der flüssigen Dispersion aus einer hydrophoben Flüssigkeit besteht, daß das9 0 9 8 5 1 / 1 U 9Material, zum Bilden des ersten Films eine Kombination einer Verbindung mit zwei oder mehreren Aminogruppen und einer Epoxidverbindung ist, und daß das Material zum Bilden des zweigten Films eine Kombination einer Verbindung mit zwei oder mehreren Aminogruppen und einer Verbindung mit zwei oder mehreren Isocyanatgruppen ist, und daß das Material zum Bilden des dritten Films eine Kombination aus einer Verbindung mit zwei oder mehreren Acylchloridgruppen ist.20. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn--ζ e i ohne t, daß die Flüssigkeit, die die kontinuierliche Phase der flüssigen Dispersion bildet, eine hochmolekulare Verbindung enthält, die in ihr als Dispersionsstabilisiermittel ge- " f löst ist. -21. Kapsel, die nach dem Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche hergestellt ist, dadurch gekennz e i c h he t, daß die in der Kapsel aufbewahrte Flüssigkeit ein Farbentwickler für druckempfindliches Kopiermaterial ist.22.. Kapsel nach Anspruch 21, d a d u r e h g e k e η η ζ e i c h h e t, daß die von der Kapsel umschlossene Flüssigkeit eine Düngemittellösung ist.23. Kapsel, nach Anspruch 2T, dadurch gekenn- f ζ ei ohne t, daß die von der Kapsel umschlossene Flüssigkeit ein Duftstöff ist.24. Kapsel nach Anspruch 21,'dadurch gekenn -ζ e i e h η e t, daß die von der Kapsel umschlossene Flüssigkeit ein Klebemittel ist*909851/1Leerseite
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