DE1671642B2 - Druckempfindliches Kopierpapier - Google Patents
Druckempfindliches KopierpapierInfo
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Description
besitzt, und/oder ein öllöslicher Phenolsulfon- besitzt, wobei η eine ganze Zahl von 2 bis 18 ist, und
iäurealkylester ist, der die Gruppe — SO3CnH2n-! daß der andere der beiden Farbstoffbildrer eine öllösbesitzt,
wobei /; eine ganze Zahl von 2 bis 18 ist, liehe Eisen- und/oder eine öllösliche Vanadin-Verbin-
und daß der andere der beiden Farbstoffbildner 15 dung ist, die mit dem Phenolcarbonsäure- oder Phenoleine
öllösliche Eisen- und oder eine öllösliche sulfonsäureester unter Bildung einer tiefschwarzen
Vanadin-Verbindung ist, die mit dem Phenol- Chelatverbindung reagieren.
carbonsäure- oder Phenolsulfonsäureester unter Ein bekanntes druckempfindliches Kopierpapier des
Bildung einer tiefschwarzen Chelatverbindung oben geschilderten Typs ist ein farbloses Kapselreagieren.
30 Kopierpapier, bestehend aus einem ersten Träger-
2. Kopierpapier nach Anspruch 1, dadurch ge- papier, welches auf einer Seite eine Übertragungskennzeichnet,
daß dem Phenolcarbonsäurealkyl- schicht aufweist, welche zahlreiche winzige Kapseln
ester oder Phenolsulfonsäurealkylester zum Schütze enthält, die unter Druck zerbrechen, wobei jede
gegen Oxydation eine Schwefelverbindung als Anti- Kapsel eine farblose Lösung aus einem ersten Farboxidans
zugesetzt ist. 35 stoffbildner enthält, nämlich einer Lsukoverbindung
3. Kopierpapier nach Anspruch 2, dadurch ge- wie Kristallviolettlakton, Benzoylleukomethylenblau
kennzeichnet, daß diese Schwefelverbindung Thio- usw., und einem zweiten Trägerpapier, welches auf
harnstoff, 2-Mercaptoimidazolin, Mercaptobenz- einer Seite eine Aufnahmeschicht aufweist, welche
Imidazol oder Mercaptobenzthiazol ist. einen zweiten Farbstoffbildner enthält, nämlich einen
4. Kopierpapier nach einem der Ansprüche 1 40 anorganischen Ton, wie aktivierten Ton, Bentonit,
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die Auf- Attapulgit usw. Dieses erste und zweite Trägerpapier
nahmeschicht ein feines, weißes anorganisches werden so aufeinandergelegt, daß die Übertragungs-Pulver
eingearbeitet ist, das die Farbbildungs- seite und die Aufnahmeseite einander gegenüberliegen,
reaktion beschleunigt und/oder die Farbstoffdichte so daß bei Anwendung von örtlichem Druck und
erhöht. 45 durch Bruch der Kapseln in begrenzten Bereichen
5. Kopierpapier nach Anspruch 4, dadurch ge- diese beiden Farbstoffbildner miteinander in Berühkennzeichnet,
daß dieses Pulver aus Siliziumdioxid, rung kommen und farbige Markierungen erzeugen, so
Calciumcarbonat, Titandioxid, Zinkoxid, Barium- daß eine Kopie entsteht. Es ist auch bekannt, verSulfat
oder Magnesiumcarbonat besteht. schiedene Leukoverbindungen zu verwenden, welche
6. Kopierpapier nach einem der Ansprüche 1 50 in Berührung mit Ton einen Farbstoff für diese Kopierbis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme- papiere bilden. Desgleichen sind verschiedene Methotchicht
außer dem zweiten Farbstoffbildner eine den zur Herstellung von winzigen Kapseln bekannt,
tier anorganischen Substanzen Attapulgit, Zeolith, welche unter Druck zerbrechen.
Halloysit, Bentonit, Kaolinit, aktivierter Ton, Jedoch können alle diese bekannten Kopierpapiere
kolloidale Kieselsäure oder Alumincsilikat enthält, 55 nur Kopien von blauer oder roter Farbe bilden, und
und daß die in den Kapseln enthaltene Lösung solche Kopierpapiere, welche Kopien aus dauerhaftem
außer dem ersten Farbstoffbildner eine farblose echtem oder tiefem Schwarz bilden können, sind nicht
Leukoverbindung enthält, welche in Berührung bekannt.
mit dieser anorganischen Substanz eine Färb- Ein Ziel dieser Erfindung ist daher ein neuartiges,
änderung hervorruft. 60 weißes, druckempfindliches Kopierpapier, welches
Kopien aus dauerhafter tiefschwarzer Farbe, die weder verblaßt noch ihren Farbton ändert, liefern
kann.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß erreicht mit einem
65 durckempfindlichen Kopierpapier, bestehend aus
Die Erfindung betrifft ein druckempfindliches Ko- einem ersten Trägerpapier, das auf seiner einen Seite
picrpapier, welches in der Lage ist, eine oder mehrere eine Übertragungsschicht aufweist, und aus einem
Kopien mittels eines Schreibgeräts oder einer Schreib- zweiten Trägerpapier, das auf seiner einen Seite eine
Aufnahmesehjchl aufweisi, wobei mindestens eine der
beiden Schichten mikroskopisch kleine, unier Druck zerbrechende Kapseln enthält, von denen jede eine
nichtflüchtige, ölige Lösung eines ersten oder eines zweiter. Farbstoffbildners enthält, die bei Anwendung
von lokalem Druck auf die mit den beiden genannten Schichten aneinandergelegten Trägerpapiere miteinander
unter Bildung eines Farbstoffes reagieren, wobei dieses neue Kopierpapier dadurch gekennzeichnet ist,
daß der eine der beiden Farbst^ffbildner ein öllöslicher,
mehrwertiger Phenolcarbonsäurealkylester, der
die Gruppe COOCKH2„+I besitzt, und/oder ein ölicslicher
Phenolsulfonsäurealkyiester ist, der die Gruppe
— SO3CvH2,,-! besitzt, wobei η eine ganze Zahl von 2
bis 18 ist, und daß der andere der beiden Farbstoffbildner
eine öllösliche Eisen- und/oder eine öllösliche Vanadin-Verbindung ist, die mit dem Phenolcarbonsäure-
oder Phenolsulfonsäureester unter Bildung einer tief schwarzen Chelaiveruindung reagieren.
Zwar ist aus der deutschen Patentschrift 642 333 ein Verfahren bekannt, bei dem auf einem mit mehrwertigen
Phenolen oder deren Derivaten in einem Bindemittel bestrichenem Papier durch Einwirkung
einer Lösung, die Eisen- oder Vanadiumverbindungen enthält, eine dauerhafte Färbung erzeugt wird, jedoch
sind die bei diesem bekannten Verfahren angewandten Verbindungen für eine Verwendung in Mikrokapseln
nicht geeignet.
Auch ist bereits vorgeschlagen worden, Farbreaktionspapiere auf der Basis von Vanadium, Molybdän.
Titan oder Wolfram und Derivaten mehrwertiger Phenole herzustellen (belgische Patentschrift 677 503),
jedoch handelt es sich hierbei um ein umständliches Verfahren, bei dem die wasserlösliche Metallverbindung
auf ein Papier appliziert wird, während das mehrwertige Phenolderivat sich in einer Entwicklerlösung
befindet, die nur an vorbestimmte Stellen des Papiers aufgebracht wird. Ein druckempfindliches, preiswertes
Kopierpapier wird nach diesem bekannten Verfahren nicht erhalten.
Die nachfolgende Beschreibung und die Zeichnung erläutern die Erfindung.
F i g. 1 zeigt einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Kopierpapier, und
F i g. 2 zeigt einen Schnitt durch eine modifizierte Ausführungsform der Erfindung.
Das in F i g. 1 dargestellte druckempfindliche Kopierpapier gemäß der Erfindung besteht aus zwei Lagen
Trägerpapier. Die eine ist ein erstes Trägerpapier 1, welches auf seiner einen Seite eine Übertragungsschicht 2 aufweist, die zahlreiche winzige, unter Druck
zerbrechende Kapseln 3 besitzt, welche alle eine Lösung aus einem ersten Farbstoffbildner enthalten, der
farblos oder nur schwach gefärbt ist und mit einem zweiten Farbstoffbildner unter Bildung einer tiefschwarzen
Farbe reagiert. Da? andere Trägerpapier ist ein zweites Trägerpapier 4, welches auf seiner einen
Seite eine Aufnahmeschicht 5 aufweist, die einen zweiten Farbstoffbildner enthält, welcher farblos oder nur
schwach gefärbt ist. Bei Verwendung des in F i g. 1 dargestellten neuen Kopierpapiers wird das erste
Trägerpapier 1 so auf das zweite Trägerpapier 4 gelegt, daß sich die Übertragungsschicht 2 und die Aufnahmeschicht
5 berühren. Wenn bei Hand oder mit der Schreibmasch'tie ein örtlicher Druck auf die übereinanderliegenden
Trägerpapiere ausgeübt wird, dann zerbrechen die diesem örtlichen Druck ausgesetzten
Kapseln 3 und geben die darin enthaltene Lösung des ersten Farbstoffbildners frei. Dieser freigesetzte erste
FarbstülTbildner reagiert mit. dem in der Aufnahmes~hicht
5 enthaltenen zweiten Farbstoffbildner und liefert dabei tiefschwarze Markierungen, welche beständig
sind, nicht verblassen und keiner Farbänderung unterliegen.
Zum Zwecke der Erläuterung ist das neuartige Kopierpapier so dargestellt, daß es nur zwei Trägerpapiere
zur Herstellung einer Kopie aufweist, und die in F i g. 2
ίο gezeigte Modifikation weist drei Trägerpapiere zur
gleichzeitigen Herstellung von zwei Kopien auf. Bei dieser Modifikation ist daher zwischen die Trägerpapiere
1 und 4, die mit denen in Fig. 1 identisch sind, ein drittes Trägerpapier 6 eingeschoben, welches eine
Aufnahmeschicht 5a auf der Oberseite und eine Übertragungsschicht
la, die zahlreiche Kapseln enthält, auf der Unterseite trägt. Werden mehl als zwei Lagen
dieses dritten Trägerpapicrs 6 zwischen die Trägerpapiere 1 und 4 eingschobtn, dann können mehr als
zo drei Kopien gleichzeitig hergestellt werden.
Wie bereits erwähnt wurde, verwendet das neue Kapsel-Kopierpapier eine neue Kombination \rn zwei
Typen von Farbstoffbildnern, die bisher unbekannt waren. Einer dieser Farbstoffbildner ist ein mehrwertiger
Phenolcarbonsäurealkylester mit der Gruppe
— COOCH2n-J (/; = 2 bis 18) oder ein mehrwertiger
Phenolsulfonsäurealkyle^ter mit der Gruppe
— S03CnH;,„Ti(;) = 2 bis 18), wobei diese Substanz in
Wasser unlöslich oder kaum löslich ist. Der andere der Farbstoffbildner ist eine Eisenverbindung oder
Vanadin-Verbindung, weiche in Berührung mit dem den ersten Farbstoffbildner darstellenden mehrwertigen
Phenolcarbon- oder Phenolsulfonsäurealkylester eine Farbbildungsreaktion durchläuft. Wenn daher
Kapseln in lokalen Bereichen durch den bei Hand oder Schreibmaschine ausgeübten örtlichen Druck zerbrechen,
dann reagieren die beiden Farbstoffbildner miteinander und erzeugen tiefschwarze Markierungen
aus einer Gleitverbindung mit den obengenannten wünschenswerten Eigenschaften.
Als Beispiel für mehrwertige Phenolcarbonsäurealkylester mit der Gruppe — COOCnH2n+1 (/1 = 2 bis
18), die als der eine der erfindungsgemäßen Farbstoffbildner verwendet werden können, seien die folgenden
genannt:
COOCnH2n+1
HO— -OH
OH
COOCnH2n+1
OH
OH
-OH
-OH
-OH
COOCnH2n+1
Als Beispiele für mehrwertige Phenolsulfonsäurealkylester mit der Gruppe —SO3C1IH2,, = ! (n = 2 bis
18) seien die folgenden genannt:
OH
OH
OH
OH
OH
OH
Beispiele für Eisenverbindungen, die als der andere Farbstoffbildner verwendet werden können, sind
Eisenoleat, Eisenstearat, Eisencaprylat, Eisennaphthenat.
Beispiele für Vanadin-Verbindungen, die in ähnlicher Weise als der andere Farbstoffbildncr verwendet
werden können, sind Vanadinnaphthenat, Vanadincaprylat, Vanadinoleat, Vanadinstearat.
Die beiden Typen von Farbstoffbildnern reagieren miteinander unter Bildung tiefschwarzer Markierungen
einer Chelatverbindung, die die obengenannten wünschenswerten Eigenschaften haben.
Ein anderes Merkmal dieses erfindungsgemäß verwendeten
Paares von Farbstoffbildnern besteht darin. d;'ß einer der Farbstoffbildner in Wasser weitgehend
unlöslich, jedoch in Öl löslich oder dispergierbar ist. Es war bisher bekannt, daß eine Kombination aus
Ammoniummetavanadat und Gallussäure oder aus Ferrisulfat und Tanninsäure und andere Kombinationen
einen schwarzen Farbstoff in wäßriger Lösung bilden. Wenn jedoch diese Farbstoffbildner in Kopierpapieren
verwendet werden, ist ihre Beständigkeit gegenüber Wasser und Chemikalien gering, weil beide
Stoffe in Wasser löslich sind. Außerdem sind die daraus hergestellten Kopien nicht dauerhaft.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird an Stelle von wasserlöslichen Farbstoffbildnern, wie Gallussäure.
Tanninsäure usw., ein Farbstoffbildner verwendet, welcher unlöslich oder kaum löslich in Wasser ist,
jedoch löslich oder dispergierbar in einer hydrophoben Flüssigkeit ist, und welcher aus einem mehrwertigen
Phenolcarbonsäurealkylester mit der Gruppe —■ C00C»H2„.! (/; — 2 bis 18) oder aus einem mehrwertigen
Phenolsulfonsäurealkylester mit der Gruppe — SO3CH2,,-! (/! = 2 bis 18) besteht, in Verbindung
mit einem Farbstoffbildner, der aus einer Eisenverbindung besteht, wobei die beiden Farbstoffbildner miteinander
reagieren, wenn sie miteinander in Berührung gebracht werden, wobei sie einen schwarzen Farbstoff
liefern. Mit dem erfindungsgemäßen Kopierpapier ist es daher möglich. Kopien mit einem dauerhaften
schwarzen Schriftbild zu erhalten, welche eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen Wasser und Chemikalien
haben.
Frühere Kombinationen von Farbstoffbildnern, die aus Gallussäure und Ammoniummetavanadat oder
aus Tanninsäure und Ferrisulfat bestanden, können nicht als Farbstoffbildnerkombinationen in Kapsel-Kopierpapieren
verwendet werden. Der Grund hierfür ist, daß jeder dieser Farbstoffbildner wasserlöslich ist
und daß sie den Farbstoff nur in Gegenwart von Wasser bilden können, so daß bei Verwendung in Kapsel-Kopierpapier
die Farbstoffbildung unmöglich wird, wenn Wasser verdampft oder gefriert. Außerdem werden,
wenn das Kopierpapier in Wasser getaucht wird, diese Farbstoffbildner aus dem Papier ausgewaschen
und sind daher nicht in der Lage, den Farbstoff zu bilden. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird wasserlösliche
Gallussäure, Tanninsäure usw. nicht verwendet. Es wurde gefunden, daß bei Verwendung
eines mehrwertigen Phenolcarbonsäure- oder Phenolsulfonsäurealkylesters
mit der Gruppe — COOCnH,,,+ί
oder — SO3CH211+1 (» -= 2 bis 18), welches in Wasser
unlöslich oder kaum löslich ist und welches durch Veresterung eines mehrwertigen Phenols, das die
Gruppe —COOH oder -SO3H trägt, mit einem
aliphatischen, einwertigen Alkohol hergestellt wurde, der 2 bis 18 Kohlenstoffatomc enthält, in Verbindung
mit einer Eisenverbindung oder einer Vanadinverbindung eine schwarze Farbe erzielt werden kann, welche
eine höhere Farbdichte hat und dauerhafter ist als die
ίο Kombination Gallussäure/Metall, welche den Farbstoff
in Gegenwart von Wasser bildet. Dieser veresterte Farbstoffbildner ist daher besonders geeignet
zur Verwendung in Kapselkopierpapier. Insbesondere ist das mehrwertige Phenolderivat mit der Gruppe
— COOCH2,,., oder — SO3CH2,, n in Wasser weitgehend
unlöslich oder kaum löslich und ist löslich oder dispergierbar in nichtflüchtigen, hydrophoben Flüssigkeiten,
so daß er mit einer Eirenverbindung oder Vanadinverbindung in Absvesenheit von Wasser unter
Bildung einer schwarzen Farbe von genügend hoher Farbdichte reagieren kann. Es wurde gefunden, daß
die mehrwertigen Phenolderviate hauptsächlich wegen ihrer hydrophoben Eigenschaften als Farbstoffbildner
in Kapsal-Kopierp.ipiercn verwendet werden können.
In den bisherigen Kapsel-Kopierpapieren enthalten
die Kapseln eine Lösung eines farblosen Farbstoffbildners, die durch Lösung desselben in einer nichtflüchtigen
öligen Flüssigkeit erbalten wurde. Beim Zerbrechen
der Kapseln unter dem durch ein Schreibgerät ausgeübten Druck kommt die in den Kapseln enthaltende
Lösung mit dem anderen Farbitoffbildner in Berührung,
und es tritt eine Reaktion unter Bildung einer Kopie ein. Der erfmdungsgemäß verwendete Farbätoffbildner
kann nach irgendeiner der bekannten Methoden zum Einkapseln von nichtflüchtigsn öligen Flüssigkeiten
verwendet, d. h. eingekapselt werden. So wird eine nichtfliichtige, ölige, einzukapselnde Flüssigkeit in
einer wäßrigen Gelatinelösung emulgiert, und diese Gelatinelösung wird verdünnt oder in ihrem pH-Wert
so verändert, daß Coazervierung eintritt, wobei sich Kapselwände bilden. Nach einem anderen Verfahren
kann der erfindungsgemäße verwendete Farbstoffbildner dadurch eingekapselt werden, daß Kapselwände
entweder durch Polymerisation eines Monomeren in Gegenwart eines Katalysators oder durch eine Grenzflüchenreaktion
gebildet werden. Die Methode zur Einkapselung kann dem jeweiligen Kopierpapier angepaßt
werden. Es können beide erfindungsgemäß verwendete Farbstoffbildner eingekapselt werden.
Die neuartigen Kopierpapiere können daher in Abhängigkeit von den Farbstoffbildnern, die eingekapselt
werden, in folgende Typen unterteilt werden. Bei dem einen Typ wird eine nichtflüchtige, hydrophobe,
flüssige Lösung eines mehrwertigen Phenolcarbonsäurealkylesters mit der Gruppe —COOCnH2n+]
(n = 2 bis 18) oder eines mehrwertigen Phenolsulfone
säurealkylesters mit der Gruppe — SO3CnH2n+,
(n = 2 bis 18) eingekapselt, während bei dem zweiter Typ eine nichtflüchtige, flüssige Lösung einer Eisenverbindung
oder Vanadiunverbindung eingekapseil wird.
Die Erfindung kann auf verschiedene Weise modifiziert werden. Zum Beispiel kann eine Substanz odei
können mehrere Substanzen dem einen oder beider Farbbildnern zugesetzt werden, um dem Kopierpapiei
verschiedene Eigenschaften zu erteilen. Alle dies« Modifikationen fallen in den Rahmen dieser Erfindung
So kann z. B. zur Ergänzung oder Verstärkung de;
Farbtons der gebildeten Kopie eine andere Kombination son Farbstoffbildnern, die aus einem Farbsioffbildner.
nämlich einem farblosen Derivat eines basischen Farbstoffs vom Leukotyp, wie Kristallviolett-Sukton,
Benzoylleukomethylenblau usw.. und dem fcnderen Farbstoffbildner, nämlich Ton besteht, und
die beim Inberiihrungkommen einen Farbstoff bilden, gemeinsam mit einem Paar Farbstoffbildner gemäß
der Erfindung verwendet werden.
In den Rahmen der Erfindung fallen daher die folgenden
beiden Variationen.
in dem einen Fall besteht da-; drtickemp l'vJiLhc
Kopierpapier aus einem ersten Trägerpapier, das auf seiner einen Seite eine Übertragungsschicht mit /ahllosen
winzigen, unter Druck zerbrechenden Kapseln aufweist, von denen jede Kapsel eine nichtilüchtige
hydrophobe, flüssige Lösung eines Gemische·, aus erstem und zweitem Farbstoffbildner enthält, wobei
dieser erste Farbstoffbildner ein mehrwertiger Phenolcarbünsäurealkylester
mit der Gruppe — COOC,, H.,„ , (/; .-- 2 bis 18) oder ein mehrwertiger Phenolsulfonsäurealkylcstcr
mit der Gruppe -— SO3CjH.,,, , (x -. 2
bis IS) und dieser zueile Farbstoffbildner eine farblose Leukoverbindung ist. die einen Farbumschlag bewirkt,
wenn sie mit einer der anorganischen Substanzen Attapulgit, Zeolith. Halloysit, Bentonil. Kaolinit.
aktivierter Ton, kolloidale Kieselsäure oder Aluminosilikatc
in Berührung gebracht wird. unJ aus einem zweiten Trägerpapicr. das auf seiner einen Seite eine
Aufnalimcschicht aufweist, die ein Gemisch au-· drittem
und \icrtem Farbstoffbildner besitzt, wobei dieser drine i-arb~>toiTbilJner eine l.isc.1- oder Vanao. l.erbindung
ist. die in einer hydrophilen Flüssigkeit unlöslich ist und bei Berührung mit diesem ernten
Farbsioffbildner eine Farbstoffbildungsreaktion hervorruft,
und dieser werte Farbstoffbildner eine der obengenannten anorganischen Substanzen ist. und
wobei dieses erste und zweite Trägerpapier so iibereinandergelegt
sind, daß diese Übertragung.·;- und diese
Aufnahmeschicht einander berühren, so daß bei Anwendung
von örtlichem Druck und Br;vh der Kapseln in begrenzten Bereichen zwischen den beiden Typen
\on Farbstoffen Reaktionen ablaufen, nämlich die
Farbbildungsrcaktion zwischen dem ersten und dritten
Farbstoffbildncr und die zwischen dem zweiter, u:k1
vierten Farbstoffbildncr. welche gleichzeitig unter Bildung stark dunkler Markierungen ablaufen.
In dem anderen Fall besteht das druckempfindliche
Kopierpapier aus einem ersten Trägerpapier, das auf
seiner einen Seite eine Übertragungsschicht mit zahi-" losen winzigen, unter Druck zerbrechenden Kapseln
aufweist, von denen jede eine nichtflüchtige hydrophobe,
flüssige Lösung eines Gemisches a:i3 erstem ιΐ:ι:Γ zweitem
Farbstoffbildner enthält, wobei dieser erste Farbstoffbildner
eine Eiser,- oder Vanadinverbindung ist. die in hydrophoben Flüssigxeiten löslich ist und eine
Farbbildungsreaktion bewirkt, wenn sie mit einem mehrwertigen Phenolcarbonsäurealkylester mit der
Gruppe —COOC1H2,,-, (/? ■= 2 bis 18) oder einem
mehrwertigen Phenolsulfonsäurealkylester mit der Gruppe -SO3CH2,,-, Ui =-- 2 bis 18) in Berührung
kommt, und dieser zweite Farbstoffbildner aus einer farblosen Leukoverbindung besteht und bei Berührung
mit einer der anorganischen Substanzen Attapulgil. Zeolith. Halloysit, Bentonit, Kaolinit, aktivierter
Ton. kolloidale Kieselsäure oder Aluminosuiikat einen Farbumschlag bewirkt, und einem zweiten Trägerpapier,
das auf seiner einen Seite eine Aufnahmeschicht aufweist, die ein Gemisch aus drittem und viertem
Farbstoffbildner enthält, wobei dieser dritte Farbstoffbildner aus dem obengenannten mehrwertigen Phenolderivat
und dieser vierte Farbstoffbildner aus der
5 obengenannten anorgnaischen Verbindung besteht; dieses erste und zweite Trägerpapier sind so aufeinander
gelegt, daß sich die Übertragungs- und Aufnahmeseite
berühren, so daß bei Anwendung von örtlichem Druck und Bruch der Kapseln in begrenzten
ίο Bereichen zwei Typen von Farbbildungsrcaktionen
ablaufen, nämlich die Farbbildungsreaktion zwischen dem ersten und dritten Farbstoffbildner und die zwischen
dem zweiten und vierten Farbstoffbildner, welche gleichzeitig unter Bildung dunkel gefärbter Vlarkierungen
ablaufen.
Da einige der mehrwertigen Phenolederivate mit den Gruppen -COOCH2,, , oder -SO3CH211.,
(/! ■- 2 bis 18) durch Sauerstoff zersetzend oxydiert
werden, wenn sie in direkte Berührung mit der Luft kommen, besteht die Gefahr eines Verfalls, wenn sie
über lange Zeiträume gelagert werden. Es wurde gefunden, daß es möglich ist. Kopierpapiere herzustellen, die
über lange Zeiträume beständig sind, ohne abzubauen,
indem man eine Schwefelverbindung, wie Thioharnstoff, 2-Mercaptoimidazolin. Mercaptabcnzimidazol,
Mercaptobenzthiazol usw. in das mehrwertige Phenolderivat
einarbeitet.
Diese Schwefelverbindungen verhüten, daß ein Teil des mehrwertigen Phenolderivats allmählich durch
den Sauerstoff der Luft abgebaut wird und dabei die Oberfläche des Kopierpapiers hell gelbbraun färbt,
o.iiie jeJocii die Kopierfähigkeil de.·. Papiers zu beeinträchtigen.
Die allmähliche Oxydation des mehrwertigen
Phenolderivats bewirkt einen Abbau der Farbdichte des kopierten Schriftbildes, jedoch wird diese
Erscheinung durch eine hinreichende Wngc dieser Schwefelverbindung verhindert und damit die Herstellung
von Kopierpapier sichergestellt, welches nicht abbaut. In diesem Falle kann ein Gemisch aus dem
mehrwertigen Phenolderivat und der Schwefelverbindung direkt oder nachdem Einkapseln, für das neuartige
Kopierpapier verwendet werden. Nach einer anderen Methode können Kapseln, die das mehrwertige Phenolderivat
enthalten, mit einer Schwefelverbindung se-
mischt werden.
Die Geschwindigkeit der Farbbildung in der Aufnahmeoberfläche,
weiche in Berührung mit der in den Kapseln enthaltenen Flüssigkeit die schwarze Farbe
bildet, ist sehr niedrig, und außerdem ist die Farbdichte
gering, wenn der Farbstoffbildner nur einfach darauf einwirken gelassen wird. Um die Farbbildungsgeschwindigkeit
zu erhöhen und die Farbdichte zu verbsssern. damit eine bessere Kopierfähigkeit rosuliier:.
ist es vorteilhaft, ein weißes anorganisches Pulver einzuarbeiten,
welches die in ueii Kapseln enthaltene
Flüssigkeit absorbiert, wie Siliziumoxyd. Calziumcarbonat. Titanoxyd, Bariumsulfat. Magnesiumsulfat
usw.. die zusammen mit dem Farbstoffbildner in die Aufnahmeschicht gebracht werden. Zwar nehmen diese
So weißen Pulver nicht direkt an der Farbbildungsreaktion
teil, sie absorbieren jedoch die in den Kapseln enthaltene Flüssigkeit, beschleunigen damit die Farbbildungsreaktion
an der Oberfläche des Pulvers und liefern eine klare Kopie mit hoher Farbdichte. Außerdem
verbessern diese weißen Pulver den Weißgrad dei
Oberfläche des Kopierpapiers, wenn der erfindungsee-
maß verwendete Farbstoffbildner leicht gefärbt ist
Werden die obengenannten Farbstoffbildner
309 536/13E
Schwefelverbindungen und weißen Pulver in die Übertragungsoder
Aufnahmeschicht eingeaibeitet. direkt oder nach deni Einkapseln, dann ist es natürlich notwendig,
ein geeignetes Bindemittel zu verwenden. Als Bindemittel kann eines unter zahlreichen bekannten
verwendet werden, zu denen wasserlösliche Bindemittel, wie Gelatine, Dextrin usw., Emulsionen eines synthetischen
Harzes, wie Polyvinylacetat, Acrylharz usw., eine Lösung von Polyvinylacetat, Vinylchlorid-Vinylacetat-Mischpolymeren
usw. in einem flüchtigen organischen Lösungsmittel gehören.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne dieselbe jedoch zu begrenzen.
12 g Vanadiumnaphthenat wurden in 150 g Dibutylphthalat gelöst, und 20 g des anfänglichen Polymerisationsprodukts
von Epoxyharz wurden zur Erzielung einer homogenen Lösung zugesetzt. Diese Lösung
wurde in 600 geiner 10n;igen wäßrigen Gelatinelösung
homogen emulgiert, die 8 g Diäthylentriamin enthielt, und die entstandene Emulsion wurde unter Rühren
8 Stunden auf eine Temperatur von 6O0C erhitzt, um
Kapseln zu bilden, die eine Lösung von Vanadiumnaphthenat und Dibutylphthalat enthielten.
500 geiner 20"„igen wäßrigen Dextrinlösung wurden
diesen Kapseln zugesetzt, und das Gemisch wurde gleichmäßig mittels einer geeigneten Auftrageapparatur
auf die eine Seite eines Trägerpapiers aufgetragen, so daß nach dem Trocknen ein Trocken- oder Feststoffgehalt
von 5 g/m2 vorlag. Dieses Papier wurde als Papier A bezeichnet. Außerdem wurden 200 g Dodecyl
3.4,5-trihydroxybenzoat. 60 g Polyvinylacetatemulsion und 800 g Wasser gemischt. Das Gemisch
wurde gleichmäßig gelöst und dispergiert und dann mit einer geeigneten Auftragevorrichtung auf ein anderes
Trägerpapier aufgetragen, so daß eiii Trockengehalt von 6 g/m' erzielt wsrde. Dieses Papier wurde als Papier
B bezeichnet.
Das Papier A wurde so auf das Papier B gelegt, daß
die Überzogenen Oberflächen einander berührten. Wenn auf die Oberfläche des Papiers A mit der Hand
geschrieben wurde, dann wurde eine dauerhafte, schwarze Kopie des Schriftzuges erhalten.
8 g Eisenstearat, 1 g Kristallviolettlakton, 1 g Benzoylleukomethylenblau
und 1 g Apo-Rhodamin wurden in 80 g Diphenylchlorid gelöst und dispergiert, und
dann wurde die Lösung in einer wäßrigen Lösung emulgiert, welche 320 g Wasser, 20 g Gummiarabicum und
20 g Gelatine enthielt. Zu dieser Emulsion wurden 500 g Wasser gegeben, und der pH-Wert würde durch
Zugabe von 10%iger wäßriger Essigsäurelösung auf 4,5 eingestellt, wodurch eine Coazervierung und die
Ausbildung dünner Wände aus Gelatine/Gummiarabicum um winzige Tropfen von Diphenylchlorid
mit dem darin gelösten Farbstoffbildner bewirkt wurde.
Diese vorstehend beschriebenen Stufen wurden Ale bei einer Temperatur von 500C durchgeführt, um ein
Gelieren zu verhindern. Die Temperatur wurde schnell auf 10" C gesenkt, und nachdem der pH-Wert auf 7 bis
9 eingestellt worden war, wurden 4 g einer 37%ig»n
wäßrigen Lösung von Formaldehyd zugesetzt, damit sich dünne Wände bildeten, so daß Kapseln entstanden,
die eine Diphenylchloridlösung mit vier Typen von darin enthaltenen Farbstoffbildnern enthielt, nämlich
Tjsenste.irat, Kristallviolettlakton, Benzoylleukomethylenblau
und Apo-Rhodamin. Zu den abgetrennten Kapseln wurden 300 g einer 8n oigen wäßrigen Lösung
von Polyvinylalkohol zugegeben, und das Gemisch wurde mittels einer geeigneten Auftragevorrichtung
auf die eine Seite eines Trägerpapiers aufgetragen, so daß ein Trockengehalt von 5 g/m2 erzielt wurde. Das
beschichtete Papier wurde als Papier A bezeichnet. Andererseits wurden 150 g aktivierter Ton, 50 g
ίο ZJ-Dihydroxynaphthalin-ö-sulfonsäureäthylester, 5 g
2-Mercaptoimidazolin und 1 kg 5%ige wäßrige PoIyvinylalkohollösung
gleichmäßig gelöst und dispergiert. Das Gemisch wurde mittels einer geeigneten Auftragevorrichtung
gleichmäßig auf die eine Seite eines anderen Trägerpapiers aufgetragen, so daß ein Trockengehalt
von 6 g/m2 resultierte. Dieses behandelte Papier wurde als Papier B bezeichnet.
Papier A wurde so auf Papier B gelegt, daß die dünn beschichteten Oberflächen einander berührten. Beim
Schreiben auf Papier W wurde eine dauerhafte, schwarze Kopie des Schriftzuges erhalten, Das hier verwendete
2-Mercaptoimidazolin kann weggelassen werden, wenn das Kopierpapier nicht sehr lange gelagert werden soll.
B e i s ρ i e I 3
8 g 1.2-Dihydroxybenzol-3,5-disulfonsäuredipropylester, 1 g Mercaptobenzthiazol. 1 g Kristallviolettlakton.
1 g Benzoylleukomethylenblau und 1 g Apo-Rhodamin wurden in 80 g Diphenylchlorid gelöst und
dispergiert, und das Gemisch wurde in 320 g Wasser emulgiert, und 20 g Gummiarabicum und 20 g Gelatine
wurden darin gelöst. Zu der Emulsion wurden 50 g Wasser gegeben, und der pH-Wert wurde durch Zugabe
einer wäßrigen lO^igen Essigsäurelösung auf 4,5 eingestellt, um Coazervierung zu bewirken, wobei dünne
Wände aus Gelatine/Gummiarabicum um winzige Partikeln aus Diphenylchlorid gebildet wurden, welches
diese Farbstoffbildner gelöst enthieU
Die vorstehenden Verfahrensschritte wurden alle bei einer Temperatur von 500C durchgeführt, um ein
Gelieren zu verhindern. Die Temperatur wurde schnell auf 1O0C gesenkt, und nachdem der pH-Wert auf 7
bis 9 eingestellt war, wurden 4 g einer 37%igen wäßrigen Formaldehydlösung zugesetzt, damit sich dünnwandige
Kapseln bildeten, die die vier Typen von Farbstoffbildnern enthielten, nämlich 1,2-Dihydroxybenzol-3,5-disulfonsäuredipropylester,
Kristallviolettlakton, Benzoylleukomethylenblau und Apo-Rhodamin. Zu den abgetrennten Kapseln wurden 300 g einer 8 %igen
wäßrigen Polyvinylalkohollösung gegeben, und das Gemisch wurde mittels einer geeigneten Auftragevorrichtung
auf die eine Seite eines Trägerpapiers aufgetragen, so daß ein Trockengehalt von 5 g/ms erzielt
wurde. Dieses behandelte Papier wurde als Papier A bezeichnet. Außerdem wurden 150 g Bentonit, 50 g
Eisenstearat und 1 kg 5 %ige wäßrige Polyvinylalkohollösung gleichmäßig gelöst und dispergiert, und das Gemisch
wurde mittels einer geeigneten Auftragevorrichtung gleichmäßig auf die eine Seite eines anderen
Trägerpapiers aufgetragen, so daß ein Trockengehalt von 6 g/m2 erzielt wurde. Dieses Papier wurde als
Papier B bezeichnet.
Dann wurde Papier A so auf Papier B geleg , daß die beschichteten Oberflächen einander berührte 1. Beim
Schreiben auf Papier A wurde eine dauerhafte, schwarze Kopie des Schriftzuges erhalten.
Wenn das in diesem Beispiel hergestellte Kopierpapier nicht sehr lange gelagert zu werden braucht.
I 671 642
dann kann das Mercaptobenzthiazol weggelassen werden.
B e i s ρ ie I 4
8 g 2,3-Dihydroxynaphthalin-5-carbonsäuredodecylester
und Ig Mercaptobenzthiazol werden in 80 g Diphenylchlorid gelöst und dispcrgiert. Das Gemisch
wurde in einer wäßrigen Lösung emulgiert. die 20 g Gummiarabicum und 20 g Gelatine in 320 g Wasser
gelöst enthielt. Zu dieser Emulsion wurden 500 g Wasser gegeben, und der pH-Wert wurde durch Zugabe
von 10%iger wäßriger Essigsäurelösung auf 4.5 eingesvellt, um Coazervierung zu bewirken, wodurch sich
dünne Wände rund um kleine Partikeln von Diphenylchlorid bildeten, welche diese Farbstoffbildner gelöst
enthielt.
Alle diese Verfahrensschritte wurden bei einer Temperatur von 500C durchgeführt, um Geiierung zu verhüte!
. Nachdem die Temperatur !,chnell auf 100C gesenkt
und der pH-Wert auf 7 bis 9 eingestellt war, wurden 4 g 37%iger wäßriger Formaldehydlösung
zugegeben, und es bildeten sich Kapseln, die das Diphenylchlorid einschließlich des 2,3-Dihydroxynaphthalin-5-carbonsäurcdodecylesters
enthielten. Zu den abgetrennten Kapseln wurden 300 g einer 20°oigen
wäßrigen Dextrinlösung gegeben, und das Gemisch wurde mittels einer geeigneten Auftragevorrichtung
gleichmäßig auf die eine Seite eines anderen Trägerpapiers aufgetragen, so daß ein Trockengehalt von
5 g/m2 erzielt wurde. Das behandelte Papier wurde als Papier A bezeichnet. Andererseits wurden 150 g Vanadinnaphthenat.
50 g Eisenoleat, 70 g Äthylmethacrylat-Styrol-Mischpolymer
und 1 kg Toluol gleichmäßig gelöst und dispergiert. Dann wurde das Gemisch mit einer geeigneten Auftragevorrichtung auf die eine Seite
eines anderen Trägerpapiers aufgetragen, so daß ein Trockengehalt von 6 g/m2 erhalten wurde. Dieses Papier
wurde als Papier B bezeichnet.
Papier A wurde so auf Papier B gelegt, daß sich die beschichteten Oberflächen berührten. Beim Schreiben
auf Papier A wurde eine dauerhafte, schwarzgefärbte Kopie des Schriftzuges erhalten.
B e i s ρ i e ! 5
10 g Vanadincyprylat, 8 g Styrolmonomer, 2 g Divinylbenzolmonomer
und 0,03 g Benzoylperoxyd wurden in 140 g Diphenylchlorid gelöst und dispergiert,
und das Gemisch wurde 8 Minuten bei 85° C gehalten, um die Polymerisation einzuleiten. Dann wurde das
Gemisch in 182 g einer 11 %igen wäßrigen Gelatinelösung emulgiert, Die Emulsion wurde in Lösung von
0,12 g Kaliumpersulfat und 20 g Gummi arabicum ii 1220 g Wasser eingearbeitet. Nachdem der pH-Wer
bei einer Temperatur von 55°C auf 6,5 eingestellt wor den war, wurde er allmäh'ich auf 4,6 gesenkt, uodurcl
die Coazervierung bewirkt wurde. Schließlich wurdi das Gemisch auf 15°C gekühlt, damit sich doppelwan
dige Kapseln bildeten, die alle eine Innenwand au: Styrol-Divinylbenzol-Mischpolymer und eine Außen
wand aus Gelatine Gummiarabicum besaßen und Di
ίο phenylchlorid einschließlich Vanadincaprylat ent
hielten. Zu den abgetrennten Kapseln wurden 500 j einer 20%igen wäßrigen Dextrinlösung gegeben, um
dann wurde das Gemisch mittels einer geeigneten Auf tragevorrichtung auf die eine Seite eines anderer
Trägerpapiers aufgetragen, so daß ein Trockengehal von 5 g/m2 erzielt wurde. Das behandelte Papier wurdf
als Papier A bezeichnet. Andererseits wurden 150 { Calziumcarbonat, 50 g Stearyl-3,4-dihydroxybenzoat
100 g Dextrin und 1 kg Wasser gleichmäßig gelöst unc dispergiert, und das Gemisch wurde mit einer geeigne
ten Auftragsvorrichtung auf die eine Seite eines anderen Trägerpapiers aufgetragen, so daß ein Trockengehalt
von 6 g/m2 erzielt wurde.
Papier A wurde so auf Papier B gelegt, daß sich die
Beschichteten Oberflächen berührten. Beim Schreiber auf Papier A wurde eine dauerhafte, schwarzgefärbte
Kopie des Schriftzuges erhalten.
Kopierte Schriftzüge, die unter Verwendung der erfindungsgemäßen Kopierpapiere erhalten wurden, weisen
eine klare, dauerhafte schwarze Farbe auf, welche nicht verblaßt, nicht den Farbton ändert und gegen
Wasser und Chemikalien beständig ist. Daher können diese Kopien als Originale zur Herstellung klarer Wiedergaben
in lichtempfindlichen Diazo-Kopiermaschinen, temperatuiempfindlichen Kopiermaschinen usw,
verwendet werden.
Diese einzigartigen Merkmale können niemals von herkömmlichen Kopierpapieren verwirklicht werden,
welche Derivate von basischen Farbstoffen als Farbbildner enthalten. Insbesondere können mit den
herkömmlichen Methoden unter Verwendung von basischen Farbstoffen nur kopierte Schriftzüge in
Blau, Rot oder Grau erhalten werden, während die Verwendung der erfindungsgemäßen Farbstoffbildner
zu reinschwarz gefärbten Kopien führt. Werden sie dem Tageslicht ausgesetzt, dann verblaßen c\: herkömmlichen
Kopien in weniger als einer Woche, während die Kopien, die auf den erfindungsgemäßen Kopierpapieren
hergestellt werden, überhaupt kein Verblaßen zeigen und ihre klare schwarze Farbe über
längere Zeiträume behalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Druckempfindliches Kopierpapier, bestehend tragungsschicht aufweist, und aus einem zweiten Träaus
einem ersten TrägerpapiV. das auf seiner einen 5 gerpapier besteht, das auf seiner einen Seite eine AufSeite
eine Überlragungsschicht aufweist, und aus nahmeschicht aufweist, wobei mindestens eine der
einem zweiten Trägerpapier, das auf seiner einen beiden Schichten mikroskopisch kleine, unter Druck
Seite eine Aufnahmeschicht aufweist, wobei minde- zerbrechende Kapseln enthält, von denen jede eine
stens eine der beiden Schichten mikroskopisch nichtfiüchtige, ölige Lösung eines ersten oder eines
kleine, unter Druck zerbrechende Kapseln enthält, io zweiten Farbstoffbildners enthält, die bei Anwendung
von denen jede eine nichtflüchtige, ölige Lösung von lokalem Druck auf die mit den beiden genannten
eines ersten oder eines zweiten Farbstoffbildners Schichten aneinandergelegten Trägerpapiere miteinenthält,
die bei Anwendung von lokalem Druck ander unter Bildung eines Farbstoffes reagieren.
auf die mit den beiden genannten Schichten anein- Das druckempfindliche Kopierpapier gemäß der
andergelegten Trägerpapiere miteinander unter 15 Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der eine
Bildung eines Farbstoffs reagieren, dadurch der beiden Farbstoffbildner ein öllöslicher, mehr-
gekennzeichnet, daß der eine der beiden weniger Phenolcarbonsäurealkylester, der die Gruppe
Farbstoffbildner ein öllöslicher. mehrwertiger Phe- COOCnH2n^1 besitzt, und/oder ein öllöslicher Phenol-
nolcarbonsäurealkylester, der die Gruppe sulfonsäurealkylester ist, der die Gruppe
COOCnH2,,-, 20 -SO3CnH2n+1
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |