DE1814512C2 - Vorrichtung zum Stillegen eines Pumpenkolbens einer Kraftstoffeinspritzpumpe an einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Vorrichtung zum Stillegen eines Pumpenkolbens einer Kraftstoffeinspritzpumpe an einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
20
(28) einschwenken kann, und die erste Vertiefung (28) über eine weitere, schräg abwärts zum Schwenkarm
(24) hin geradlinig verlaufende Übergangsfläche (29) in die zweite Vertiefung (30) übergeht, wobei der auch
hier vorspringende Übergangsbereich zwischen dieser und der Übergangsfläche (29) bein, größten Rollenstößelhub
in den Schwenkbereich des Schwenkarmes (24) hineinragt, und daß die mit Bezug auf eine senkrecht
zur Bewegungsrichtung des Rollenstößels (5) liegende Ebene größere Neigung der Einlauffläche (27)
und kleinere Neigung der Übergangsfläche (29) so gewählt ist, daß bei entsprechenden Hebelarmverhältnissen
die über den pneumatisch oder hydraulisch betätigten Kolben abgegebene Verstellkraft für den
Schwenkarm (24) beim Anliegen desselben an der Einlauffläche (27) nicht ausreicht, um den Rollenstößel
(5) anzuheben, jedoch genügend groß ist, um den Rollenstößel aus der ersten Sperrstellung (I) in die
zweite, den Rollenstößel (5) vollständig von der Nokkenlauffläche abhebende Sperrstellung (II) zu heben.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die zum Stillegen eines Pumpenkolbens einer Kraftstoffeinspritzpumpe
an einer Biennkraftmaschine einen mit dem Pumpenkolben durch Federkraft io Richtung auf einen
von der Brennkraftmaschine angetriebenen und seinerseits dem Antrieb des Pumpenkolbens dienenden Nokken
belasten Rollenstößel von der Lauffläche des Nokkens abhebt.
Ein solches Stillegen einer Kraftstoffeinspritzpumpe bei laufender Maschine kann z. B. aufgrund eines Schadens
an der betreffenden Kraftstoffeinspritzpumpe oder an einem Einspritzventil nötig werden, oder aber weil
man ein Kompressionsdiagramm für den zugehörigen Zylinder der Maschine aufzunehmen wünscht.
Aus einer vorveröffentlichten, .on der Anmelderin herausgegebenen Betriebsanleitung »Instruction for the
running and maintenance of Burmeister & Wain Diesel engines« aus dem Jahr 1957 Ist eine solche eingangs
erwähnte Vorrichtung bekannt, die aus einem mit Hilfe eines Hebels In Bewegungsrichtung des Rollenstößels
« verschiebbaren Dorn mit einer seitwärts zeigenden Nase
besteht, die beim Anheben des Dorns unter einen hervorspringenden
Teil des Rollenstößels greift. Wenn der Dorn so hochgeschoben Ist, daß die Stößelrolle keinen
Kontakt mehr mit dem Nocken hat, wird der Dorn In dieser Stellung gesperrt. Bei den erheblichen, von den
Federn und dem Gewicht des Rollenstößels ausgeübten Kräften, wie sie Insbesondere bei großen Brennkraftmaschinen
auftreten, ist eine erhebliche Kraft aufzuwenden, um den Rollenstößel angehoben zu halten, obwohl der
erste Teil des Anhebens des Stößels praktisch vom Nokken ausgeführt wird, In dem die den Hebel bedienende
Person der Bewegung des Stößels bloß mit dem Hebel zu folgen braucht.
Bei der bekannten Vorrichtung besteht jedoch die Gefahr, daß der den Hebel Bedienende diesen plötzlich
nicht mehr festhalten kann, wodurch steh einmal der Bedienende ernsthafte körperliche Schäden zuziehen und
außerdem die Stößelrolle In diesem Fall schlagartig wieder
mit der Laufbahn des Nockens in Eingriff gebracht werden kann, was zu einer Beschädigung der Rolle und
des Nockens durch Deformation dieser Teile führen kann, die unier einer ziemlich dünnen, harten, z. B. einsatzgehärteten
Oberflächenschicht relativ weich sind.
Entsprechende, oder vielleicht sogar noch größere Schwierigkeiten treten auf, wenn die Kraftstoffeinspritzpumpe
durch Senken des Rollenhalters wieder in Betrieb gesetzt werden soll, wobei es zur Vermeidung von
Schlagbeanspmchungen der Rolle und des Nockens notwendig
ist, den Zeitpunkt für das Senken des Rollenstößels sehr genau und so abzupassen, daß die Rolle den
Nocken in oder dicht an dessen höchstem Punkt trifft.
Der Erfindung liegt, deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs erläuterten Art zu schaffen,
bei der solche Nachteile vermieden werden und insbesondere die Gefahr für ein schlagartiges Aufsetzen der
Roll« auf den Nocken beseitigt ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vorrichtung cüs einem Schwenkarm besteht,
der, ortsfest gelagert, um eine Achse senkrecht zur Bewegungsrichtung des RollenEtößels schwenkbar ist und zum
Stillegen der Einspritzpumpe mit einer zwei in Schwenkrichtutig
des Armes hintereinanderiiegende Vertiefungen aufweisenden Kurvenfläche einer fest am Rollenstößel
angeordneten Kurvenscheibe zusammenwirkt, indem der Schwenkarm gegen die Kraft einer an ihm angreifenden
Feder aus einer neutralen Stellung, in der ;!er Arm mit
der Kurvenscheibe noch keinen Kontakt hat, über eine erste Sperrstellung, in der das Ende des Schwenkarmes in
die erste Vertiefung der Kurvenfläche eingreift, in eine zwei.e Sperrstellung schwenkbar ist, in der das Ende des
Schwenkarmes in die anschließende zweite Vertiefung eingreift, wobei die beiden Kurvenflächenvertiefungen in
ihrer Tiefe so abgestimmt sind, daß der Schwenkarm den Rollenstößel in der ersten Sperrstellung so weit angehoben
hält, daß die Stößelrolle während des Nockenumlaufs nur noch mit einem kleinen, um die höchste Erhebung
des Nockens herumliegenden Bereich der Nockenlauffläche Berührung hat, und erst in der zweiten Sperrstellung
vollständig von der Nockenlauffläche abhebt.
Hierdurch wird erreicht, daß zum Anheben des Rolienstößels der Schwenkarm der Stillegevorrichtung, wenn er
manuell oder mechanisch von seiner neutralen Stellung zur am Rollenstößel befestigten Kurvenscheibe hin
bewegt wire. In Eingriff mit dieser in die erste Sperrstellung
gebracht werden kann, wenn oder kurz bevor der höchste Punkt des Nockens bei seiner Rotation In Kontakt
mit der Stößelrolle kommt, und das Sperren In dieser Stellung sichert, so daß sich der Rollenstößel während
der weiteren Drehung des Nockens nicht abwärts bewegt, und im Verlauf dieser Drehung der Schwenkarm bloß
welter zur zweiten und endgültigen Sperrstellung bewegt werden braucht, In der die Stößelrolle völlig vom Nocken
abgehoben Ist. Selbst wenn die letztgenannte Bewegung,
insbesondere bei manueiter Bedienung, beim ersten Mal
nicht erfolgreich ausgeführt werden sollte, führt dieses keine Gefuhr mit sich, da die Stößelrolle und der Rollenstößel ja nur ein kleines Stück angehoben werden, wenn
der höchste Punkt des Nockens zum nächsten Mal mit der Stößelrolle zusammentrifft. Entsprechend geschieht
das Senken des Rollenstößels in zwei Tempi, wobei der Schwenkarm zuerst zur zwischenliegenden ersten Sperrstellung
bewegt wird, welches bei einer willkürlichen Winkelstellung des Nockens geschehen kann, und wenn
sich die Teile In dieser Stellung befinden, wird die Stößelrolle
und damit der Rollenstößel, wenn der höchste Punkt des Nockens zum ersten Mal mit der Stößelrolle
zusammentrifft, so weit angehoben, daß die am Schwenkhebel angreifende Feder diesen In die neutrale
Stellung bringt. Auch dieses Absenken erfolgt wie das.
oben beschriebene Anheben allmählich und ohne jegliche Form von Schlagbejnspruchung, die den Nocken,
die Stößelrolle oder Teile der Vorrichtung beschädigen könnte.
Der Schwenkarm kann In vorteilhafter Welse in der ersten Sperrstellung etwa parallel zur Bewegungsrichtung
des Rollenstößels stehen. Das Gewicht des Rollenstößels
und die Federkraft der Kraftstoffeinspritzpumpe wirk', dadurch einem unbeabsichtigten Rückschwenken des
Schwenkarmes entgegen, da die abgerundete Spitze des Schwenkannes in die erste Vertiefung der Kurvenscheibe
ίο eingreift. Da der Schwenkarm parallel zur Bewegungsrichtung
des Rollenstößels steht, treten dadurch am Schwenkarm keinerlei Drehmomente auf.
Obwohl die Vorrichtung auch manuell betätigt werden kann, wird es jedenfalls bei größeren Brennkraftmaschinen
für zweckmäßig erachtet, wenn der Schwenkarm über eine Kupplung, einen Kupplungsarm und eine Kolbenstange
mit einem in einem schwenkbar am Pumpengehäuse befestigten Zylinder pneumatisch oder hydraulisch
betätigten Kolben verbunden ist, wobei die Kupplung so ausgebildet ist, daß über einen Winkelbereich,
der etwa dem Schwenkbereich öfs Schwsnkarmes zwischen
seiner neutralen Stellung und ύ",τ ersten Sperrsiellung
entspricht, keine gegenseitige Mitnahmeverbindung innerhalb der Kupplung besteht. Die Vorrichtung wird
dann dadurch betätigt, daß das eine oder das andere Ende des Zylinders unter Druck gesetzt wird, und der
Freiwinkel in der Kupplung sichert, daß der Kolben des Zylinders sofort In seine Endlage bewegt werden kann,
wenn die Kraftstoffeinspritzpumpe in Betrieb gesetzt werden soll, unabhängig davon, daß der letzte Teil der
Bewegung des Schwenkarmes unter Einfluß der an ihm angreifenden Feder eventuell erst zu einem späteren
Zeitpunkt erfolgen kann, und zwar wenn der Nocken die Stößelrolle anhebt und damit den Eingriff zwischen dem
Schwenkarm und der am Rollenstößel befestigten Kurvenscheibe aufhebt.
Der pneumatisch oder hydraulich betätigte Kolben kann sich vorteilhafterweise In seiner unteren Endlage
befinden, wenn der Schwenkarm die zweite Spe/rstellung
einnimmt. Der Schwenkarm wird somit erst auf dem letzten Teil der Bewegung des pneumatischen oder
hydraulischen Kolbens In die zweite Sperrstellung überführt.
Schließlich ist es noch zweckmäßig, wenn die Kurvenfläche der Kurvenscheibe mit einer mit dem Schwenkarm
zusammenwirkenden, schräg abwärts zu diesem und zur ersten Vertiefung hin verlaufenden Einlauffläche versehen
Ist, wobei ein vorspringender Übergangsbereich zwischen der Einlauffläche und dieser ersten Vertiefung
beim größten Rollenstößelhub so weit angehoben wird, daß der Schwenkarm mit Spiel zum Übergangsbereich in
diese Vertiefung einschwenken kann, und die erste Vertiefung über eine weitere, schräg abwärts zum Schwenkarm
hin geradlinig verlaufende Übergangsfläche In die
zweite Vertiefung übergeht, wobei der auch hier vorspringende Übergi.ngsberelch zwischen dieser und der
Übergangsfläche beim größten Rollenstößelhub in den Schwenkbereich des Schwenkarmes hineinragt, und daß
mit Bezug auf eine senkrecht zur Bewegungsrichtung des
Rollenstößels liegende Ebene größere Neigung der EInlauffläGhe und kleinere Neigung der Übergangsfiäche so
gewählt Ist, daß bei entsprechenden Hebe.larmverhältnlssen
die über den pneumatisch oder hydraulisch betätigten Kolben abgegebene Verstellkraft für den Schwenkarm
beim Anliegen desselben an der Einlauffläche nicht ausreicht, um den Rollenstößel anzuheben, jedoch genügend
groß Ist, um den Rollenstößel aus der ersten Sperrstellung In die zweite, den Rollenstößel vollständle von
der Nockenfläche abhebende Sperrstellung zu heben. Hierdurch wird In einfacher Welse sichergestellt, daß die
Vorrichtung erst dann in der Lage Ist, den Rollenstößel
anzuheben, wenn der Nocken den Rollenstößel bis hinauf zur ersten Sperrstellung und etwas über diese hinaus
hochgeführt hat, d. h. etwa bis zum höchsten Punkt des Nockens. Dieses ist von besonderer Bedeutung bei Nokken,
die auf einem Teil Ihrer Kontur konkav sind, da man sonst riskieren würde, daß der Nocken, wenn das
Heben in einem solchen konkaven Abschnitt beginnt, bei seiner weiteren Drehung hart gegen die Stößelrolle
schlägt. Bei der vorgeschriebenen Maßnahme braucht der vom Kolben betätigte Schwenkarm den Rollenstößel nur
ein kurzes Stück zu heben und für die Durchführung dieses
Hebelvorganges steht der größte Teil einer Umdrehung
des Nockens zur Verfügung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der teilweise schematischen Zeichnung
näher erläutert.
Es zeigt
Es zeigt
Flg. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit Teilen der zugehörigen Betätigungseinrichtung für die Kraftstoffeinspritzpumpe und
Fig. 2 eine Ansicht der Vorrichtung in der durch den
Pfeil II In Fig. 1 angedeuteten Richtung, bei der einige
Teile Im Schnitt dargestellt sind.
In der Zeichnung ist eine Nockenwelle 1 einer Im übrigen
nicht näher gezeigten Brennkraftmaschine, z. B. eines großen Schiffsdieselmotors, und ein an der Nokkenwelle
1 befestigter Nocken 2 dargestellt, der eine Kraftstoffeinspritzpumpe für einen Zylinder der
Maschine betätigt. Das Gehäuse 3 der Kraftstoffeinspritzpumpe Ist durch ein Fußstück 4 am Rahmen der
Maschine befestigt und Im Fußsiück 4 sind Führungen für einen Rollenstößel 5 vorgesehen, der mechanisch mit
dem nicht gezeigten Kolben der Kraftstoffeinspritzpumpe verbunden ist. Auf einem im Roiienstößei 5
angebrachten Zapfen 6 ist eine Stößelrolle 7 mit Hilfe von Wälzlagern 8 gelagert und die Stößelrolle 7 wird mit Hilfe
von zwei Schraubendruckfedern 9 und 10 im Eingriff mit dem Nocken 2 gehalten.
Eine am Pumpengehäuse 3 befestigte Konsole 11 trägt
einen Lagerzapfen 12 (Fig. 2) für einen schwenkbar aufgehängten Zylinder 13, der nicht gezeigte Luftzuführungen
zu seinen beiden Arbeitskammern hat, die sich auf je einer Seite des hler pneumatisch betätigten Zylinder
befinden. Eine mit dem Kolben verbundene Kolbenstange 14 ist durch ein In Längsrichtung verstellbares
Zwischenstück 15 und einen Drehzapfen 16 mit einem Kupplungsarm 17 verbunden. Der Kupplungsarm 17 ist
um eine im Fußstück 4 drehbare Welle 18 drehbar gelagert.
An dem durch den Kupplungsarm 17 hindurchragenden Ende der Welle 18 ist eine Kupplungshälfte 19
befestigt, die zwei radial verlaufende Kupplungsflächen 20 und 21 zum Zusammenwirken mit zwei entsprechenden
Kupplungsflächen 22 bzw. 23 an einer weiteren, am Kupplungsarm 17 befestigten Kupplungshälfte 19' aufweist.
Wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist, haben die beiden Kupplungshälften einen freien gegenseitigen
Schwenkbereich, der in der gezeigten Ausführungsform ca. 45° beträgt und in dem keine gegenseitige Mitnahme
der beiden Kupplungshälften erfolgt. An dem entgegengesetzten Ende der Welle 18 ist ein Schwenkarm 24
befestigt, der mit einer am Rollenstößel 5 befestigten Kurvenscheibe 25 zusammenwirkt. Der Schwenkarm 24
wird außerdem in Richtung der in Fig. 2 mit voll ausgezogenen
Linien gezeigten, mit 0 bezeichneten neutralen Stellung beeinflußt, und zwar durch eine Zugfeder 26,
die mit ihrem einen Ende am Schwenkarm 24 und mit Ihrem anderen Ende an der Maschine befestigt Ist. In dieser
neutralen Stellung befindet sich der nicht gezeigte Kolben des Zylinders 13 in seiner oberen Endlage und die
Flächen 21 und 23 der beiden Kupplungshälften 19. 19' liegen aneinander an (siehe Fig. 2).
Die Kurvenscheibe 25, die in Flg. 2 mit voll ausgezo-,
genen Linien In ihrer normalen oberen Stellung gezeigt
ίο ist, in welcher sich die Stößelrolle 7 auf dem höchsten
Punkt des Nockens 2 befindet, während die entsprechenden Teile In Flg. 1 mit dem Rollenstößel In der untersten
Stellung gezeigt sind, hat auf ihrer nach unten zeigenden Seite eine Kurvenbahn, die von rechts nach links
erst eine schräg abwärts zum Schwenkarm 24 hin verlaufende Einlauffläche 27 aufweist, die unter Bildung eines
kleinen vorsprungartlgen Übergangsbereichs in eine kreisbogenförmige Vertiefung 28 übergeht, an die eine
ebenfalls schräg abwärts zum Schwenkarm 24 hin verlaufende geradlinige Übergangsfläche 29 mit einer etwas
kleineren Neigung als der der Einlauffläche 27 anschließt, die schließlich unter Bildung eines weiteren
vorsprungartlgen (Jbergangsberelch.es in eine zweite
kleine kriesbogenförmlge Vertiefung 30 übergeht. Die beiden kreisbogenförmigen Vertiefungen 28 und 39 haben
den gleichen Radius wie das abgerundete Ende des Schwenkarmes 24.
Wenn sich der Schwenkarm 24 In der In Fi g. 2 gezeigten
neutralen Stellung 0 befindet, hat der Schwenkarm während der Hin- und Herbewegung der Kurvenscheibe
25 zusammen mit dem Rollenstößel 5 überhaupt keinen Kontakt mit diesem. In dieser Stellung arbeitet die nicht
gezeigte Kraftstoffeinspritzpumpe bei rotierender Nokkenwelle 1 normal. Soll die Kraftstoffeinspritzpumpe
stillgelegt werden, wird der oberen Arbeitskammer im Zylinder 13 durch einen der nicht gezeigten Anschlüsse
dieses Zylinders Druckluft zugeführt, wodurch der Koiben mit der Kolbenstange 14 sich in Richtung seiner
unteren Endlage bewegt. Der vom Kolben zurückgelegte Weg ist so groß, daß der Schwenkarm 24, wenn der Kolben
seine untere Endlage erreicht hat, die In Fig. 2 durch strichpunktierte Linien angedeutete Endlage oder
zweite Sperrstellung II einnimmt. In der er in die kreisbogenförmige
Vertiefung 30 in der Kurvenbahn der Kurvenscheibe 25 eingreift.
Normalerweise kann der Schwenkarm 24 jedoch nicht direkt in die Stellung II geführt werden, da sein abgerundetes
Ende zuerst auf die schräge Einlauffläche 27 der Kurvenscheibe 25 trifft, die «:ich zusammen mit dem RoI-lenstößel
5 auf- und abbewegt. Die maximale Druc'.kraft im Zylinder 13 und die Längen der wirksamen Hebelarme
sind so gewählt, daß die vom Schwenkarm 24 auf die Kurvenscheibe 25 ausgeübte Kraft nicht dazu ausreicht,
die Kurvenscheibe und damit den Rollenstößel hochzuheben, so daß sich der Schwenkarm 24 bloß gegen
die Einlauffläche 27 legt und dieser während der vom Nocken 2 hervorgebrachten Bewegung des Rollenstößels
5 folgt. Wenn die Kurvenscheibe 25 hierbei in ihre obere Stellung kommt, die in F i g. 2 voll ausgezogen gezeigt
ist, kann sich das Ende des Schwenkarmes 24 jedoch in die kreisbogenförmige Vertiefung 28 hineinbewegen, da
zu diesem Zweck ein kleiner Spielraum zwischen dem äußeren Ende des Schwenkarms 24 und dem Übergangsbereich der Einlauffläche 27 und der ersten Vertiefung 28
an der Kurvenscheibe 25 vorgesehen ist.
Bei der darauffolgenden Abwärtsbewegung des Rollenstößels 5 wird dieser dann dadurch festgehalten, daß die
Kurvenscheibe 25 auf dem Ende des Schwenkarmes 24 in
der mit 1 in Fig. 2 bezeichneten ersten Sperrstellung zu
ruhen kommt. Die auf den Kolben des Zylinders 13 wirkende Kraft 1st jetzt so gewählt, daß sie bei der vergrößerten
wirksamen Länge des Armes 17 und der kleineren Neigung der Übergangsfläche 29 der Kurvenbahn
dazu ausreicht, das Gewicht des Rollenstößels und der daran angeschlossenen Teile sowie den Druck von den
Fedt;"ii 9 und 10 zu überwinden, und der Schwenkarm 24
bewegt sich daher von der Stellung I welter zur endgültigen Sperrstellung II, in der er durch seinen Eingriff In die
Vertiefung 30 der Kurvenscheibe 25 den kollenstößel In
hochgehobener Stellung festhält, In der die Stößelrolle 7 auch mit dem höchsten Punkt des Nockens 2 keinen
Kontakt mehr hat. Die entsprechende Stellung der Kurvenscheibe 25 Ist in Fig. 2 mit strichpunktierten Linien
gezeigt.
Die Kraftstoffeinspritzpumpe Ist jetzt stillgelegt und
aufgrund der Gestaltung der Kurvenscheibe 25 und der Winkelstellung des Schwenkarmes 24 können die Teile
auch nach Unterbrechung der Luftzufuhr In die entsprechende Arbeitskammer Im Zylinder 13 In der Sperrstellung
festgehalten werden. Es können nun eventuelle Reparaturen an der Kraftstoffeinspritzpumpe ausgeführt
werden oder die ganze Kraftstoffeinspritzpumpe oder einige Teile davon ausgewechselt sowie Kompressionsdiagramme
des zugehörigen Zylinders der Bremskraftmaschine aufgenommen werden.
Wenn die Kraftstoffeinspritzpumpe wieder In Betrieb gesetzt werden soll, wird der unteren Arbeltskammer im
Zylinder 13 Druckluft zugeführt und die Kolbenstange 14 bewegt sich dadurch In ihre obere Endlage, die in Flg. 2
gezeigt ist. Aufgrund des welter oben erwähnten freien gegenseitigen Schwenkbereichs der beiden Kupplungshälften 19, 19' erfolgt der erste Teil der Bewegung des
Kolbens, ohne daß gleichzeitig die Welle 18 gedreht und der daran befestigte Schwenkarm 24 geschwenkt wird.
Erst bei der abschließenden Bewegung der Kolbenstange werden die beiden Flächen 20 und 22 an den beiden Kupplungshälften
19, 19' dazu gebracht, gegeneinander zu liegen, und wenn sich der Kolben In seiner oberen Endlage
befindet. Ist der Schwenkarm 24 daher vorläufig nur in die Stellung I In Flg. 1 gedreht. In dieser Stellung, in
der die Kurvenscheibe 25 mit Ihrer Vertiefung 28 auf
dem Ende des Schwenkarmes 24 ruht, befindet sich die Stößelrolle 7, wie oben erwähnt, in einer Stellung, die
etwas unter derjenigen liegt, die sie einnimmt, wenn sie
auf dem höchsten Punkt des Nockens 2 Ist. Wenn sich daher während der Rotation der Nockenwlle 1 dieser
Punkt des Nockens der Stößelrolle 7 nähert, wird diese hochgehoben und hebt damit die Kurvenscheibe 25, so
daß der Schwenkarm 24 entlastet wird und die Zugfeder 26 den Schwenkarm 24 mit der an diesem befestigten
Welle 18 und aer Kupplungshälfte 19 In die neutrale Stellung 0 bewegen kann (siehe Fl g. 2).
Obwohl die Erfindung anhand einer Ausführungsform beschrieben Ist, bei der zum Heben und Sperren des Rollenstößels
ein pneumatisch arbeitender Zylinder angewendet wird, kann hierzu selbstverständlich auch ein
hydraulische arbeitender Zylinder benutzt werden. Insbesondere bei kleineren Bremskraftmaschinen, bei denen
die auftretenden Kräfte nicht so groß sind, kann es auch möglich sein, daß Stillegen der Kraftstoffeinspritzpumpe
manell vorzunehmen, z. B. mit Hilfe eines auf die Welle 18 wirkendes Hebels, der eventuell über eine der
beschriebenen Kupplung entsprechende Kupplung mit der Welle verbunden sein kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung, die zum Stillegen eines Pumpenkolbens einer Kraftstoffeinspritzpumpe an einer
Brennkraftmaschine einen mit dem Pumpenkolben verbundenen, durch Federkraft in Richtung auf einen
von der Brennkraftmaschine angetriebenen und seinerseits dem Antrieb des Pumpenkolbens dienenden
Nocken belasteten Rollenstößel von der Lauffläche des Nockens abhebt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung aus einem Schwenkarm (24) besteht, der, ortsfest gelagert, um eine Achse senkrecht
zur Bewegungsrichtung des Rollenstößels (S) schwenkbar ist und zum Stillegen der Einspritzpumpe
mit einer zwei in Schwenkrichtung des Armes (24) hintereinanderliegende Vertiefungen (28, 30) aufweisenden
Kurvenfläche einer fest am Rollenstößel (5) angeordneten Kurvenscheibe (25) zusammenwirkt,
indem der Schwenkarm (24) gegen die Kraft einer an ihm angreifenden Feder (26) aus einer neutralen Stellung
(0), in der der Arm (24) mit der Kurvenscheibe (25) noch keinen Kontakt hat, über eine erste Sperrstellung
(I), in der das Ende des Schwenkarmes (24) in die erste Vertiefung (28) der Kurvenfläche eingreift, in
eine zweite Sperrstellung (II) schwenkbar ist, in der das Ende des Schwenkarmes (24) in die anschließende
zweite Vertiefung (30) eingreift, wobei die beiden Kurvenflächenvertiefungen (28, 30) in ihrer Tiefe so
abgestimmt sind, daß der Schwenkarm (24) den Rollenstößel (5) in der ersten Sperrstellung (I) so weit
angehoben hält, daß d"s Stö&.-jolle (7) während des
Nockenumlaufes nur noch mit einem kleinen, um die höchste Erhebung des Nockens "2) herumliegenden
Bereich der Nockenlauffläche Berührung hat, und erst In der zweiten Sperrstellung (II) vollständig von der
Nockenlauffläche abhebt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkarm (24) in der ersten
Sperrstellung (I) etwa parallel zur Bewegungsrichtung des Rollenstößels (5) steht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkarm (24) über eine Kupplung
(19,19'), einen Kupplungsarm (17) und eine Kolbenstange (14) mit einem In einem schwenkbar am
Pumpengehäuse befestigten Zylinder (13) pneumatisch oder hydraulisch betätigten Kolben verbunden
ist, wobei die Kupplung (19, 19') so ausgebildet ist, daß über einen Winkelbereich, der etwa dem
Schwenkbereich des Schwenkarmes (24) zwischen seiner neutralen Steilung (0) und der ersten Sperrstellung
(I) entspricht, keine gegenseitige Mitnahmeverbindung
Innerhalb der Kupplung (19, 19') besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der pneumatisch oder hydraulisch betätigte Kolben sich in seiner unteren Endlage befindet,
wenn der Schwenkarm (24) die zweite Sperrstellung
(II) einnimmt.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenfläche der
Kurvenscheibe (25) mit einer mit dem Schwenkarm (24) zusammenwirkenden, schräg abwärts zu diesem
und zur ersten Vertiefung (28) hin verlaufenden Einlauffläche (27) versehen Ist, wobei ein vorspringender
Übergangsbereich zwischen der Einlauffläche (27) und der ersten Vertiefung (28) beim größten Rnllenstößelhub
soweit angehoben wird, daß der Schwenkarm (24)
mit Spiel zum Übergangsbereich In diese Vertiefung
10
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