DE1632786C3 - Hydraulischer Antrieb für die Drehvorrichtung eines Drehpfluges - Google Patents

Hydraulischer Antrieb für die Drehvorrichtung eines Drehpfluges

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Friedrich 4509 Bad Essen; Becker Ignatz Dipl.-Ing. 4994 Preußisch Oldendorf Schröer
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Rabewerk Heinrich Clausing, 4509 Linne
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine aus einem Zylinder und Kolben bestehende Antriebsvorrichtung für die Drehvorrichtung von einem Drehpflug, bei der der Zylinder am Pflugvordergestell und die Kolbenstange über ein Zwischenglied mit einem am drehbaren Teil des Pfluges befestigten Arm schwenkbar verbunden ist und der Kolben zwei Hübe für die vollständige Drehung des Pfluges ausführt, wobei in einer Drehhälfte der Schwerpunkt des drehbaren Pflugteiles angehoben wird und in der anderen abfällt und nach der ersten Drehhälfte ein Umschalten eines Steuerventils erforderlich ist, das die einzige zum Zylinder führende Leitung abwechselnd mit der Ölpumpe des Schleppers oder ihrem ölbehälter ver-
bindet.
Das genannte Umschalten des Umsteuerventils muß vom Fahrer vorgenommen werden. Da das Wenden des Pfluges nach dem Herausfahren aus der Furche, d. h. im Vorgewende des Ackers, erfolgt und gerade in diesem Zeitpunkt die Aufmerksamkeit des Schlepperfahrers auf die Lenkung des Schleppers selbst gerichtet ist, so ist mit einem rechtzeitigen Umschalten des Steuerventils nicht zu rechnen, d. h., man muß unterstellen, daß der Antrieb am Ende der ersten Drehhälfte in seiner Totlage stehenbleibt. Beim Umschalten des Steuerventils findet dann entweder der Schwerpunkt des drehbaren Teiles des Pfluges oder der Kolben keinen Hebelarm vor, und es ist im übrigen unsicher, ob aus der labilen Lage heraus der drehbare Pflugteil im richtigen Drehsinn weiterbewegt wird.
Bei einem bekannten Pflug der eingangs genannten Gattung (britische Patentschrift 807 853) ist das Zwischenglied ein Hebel, der schwenkbar am Pflugvordergestell gelagert ist und an dem sowohl die Kolbenstange als auch über eine weitere Stange der am '$ drehbaren Teil des Pfluges befestigte Arm angelenkt ist. Mit Hilfe eines solchen Zwischengliedes ist es nicht möglich, das Stehenbleiben in der Totlage mit Sicherheit zu vermeiden, da ja das Zwischenglied nicht verhindern kann, daß' zwischen dem genannten Arm und der daran angreifenden Stange eine Streckstellung entsteht.
Es ist auch bekannt (britische Patentschrift 1091064), in der Kolbenstange eines Drehzylinders ein Langloch vorzusehen, in das ein Kurbelzapfen eingreift, der sich an dem am drehbaren Teil des Pfluges befestigten Arm befindet. Das Langloch ermöglicht es, daß bei relativ zum Zylinder stillstehender Kolbenstange die Totlage überfahren wird. Jedoch ist dazu kinetische Energie erforderlich, d. h., der drehbare Teil des Pfluges muß mit Schwung über die Totlage hinweg gedreht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Pflug der eingangs genannten Art das Zwischenglied so auszubilden und anzuordnen, daß die von der Kolbenstange ausgeübte Kraft bei der Einleijj£ tung der zweiten Drehhälfte mit einem gewissen Hebelarm um die Drehachse am drehbaren Teil des Pfluges angreift, wobei die Teile der Drehvorrichtung durch zwangläufige Bewegungen in eine entsprechende Lage gebracht werden sollen.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Zwischenglied in einer zur Drehachse senkrechten Ebene liegt und über eine auf Abstand zum Angriffspunkt liegende Anlenkstelle schwenkbar mit dem Arm gekuppelt ist und Teile des Zwischengliedes während eines Teiles der Drehbewegung mit einer am Pflugvordergestell angebrachten Führung und/oder Anschlägen zusammenwirken, so daß beim Drehen des Pfluges zwangläufig eine Vergrößerung des Drehwinkels des Angriffspunktes der Kolbenstange am Zwischenglied gegenüber der Anlenkstelle des Zwischengliedes am Arm der Wendewelle eintritt.
Bei einer so ausgebildeten Drehvorrichtung wird das Zwischenglied relativ zu dem mit dem drehbaren Teil des Pfluges verbundenen Arm derart verdreht, daß der Angriffspunkt der Kolbenstange nach Ausführung einer halben Drehung des drehbaren Pflugteiles eine Lage einnimmt, in der die Kolbenstange relativ zur Drehachse einen Hebelarm hat. Der Pflug kann nun beliebig lange in der halb gedrehten Stellung verbleiben. Nach dem Umschalten des Steuerventils, das zu einem beliebigen Zeitpunkt stattfinden kann, findet die weitere Drehung ohne Schwierigkeiten statt, da schon bei Beginn der weiteren Drehung ein ausreichend großer Hebelarm vorhanden ist.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im folgenden an Hand der Zeichnung beschrieben, in dieser zeigen
Abb. 1 bis4 ein erstes Ausführungsbeispiel in vier verschiedenen Drehlagen des Pfluges,
A b b. 5 und 6 ein zweites Ausführungsbeispiel in einer Arbeitsstellung des Pfluges und nach einer Drehung des Pfluges um 90°,
A b b. 7 und 8 ein drittes Ausführungsbeispiel in den zuvor genannten Stellungen,
Abb. 9 bis 12 ein viertes Ausführungsbeispiel in zwei Drehstellungen sowie Einzelheiten der Vorrichtung und
Abb. 13 und 14 ein weiteres Ausführungsbeispiel.
In allen Abbildungen ist das Pflugvordergestell mit 1 bezeichnet. Es besteht aus einem Querträger 2, in dem die Wendewelle 3 des Pfluges drehbar gelagert ist und an dem Zapfen 4 für die Befestigung der unteren Lenker eines Dreipunktgestänges angebracht sind, und weiter aus einem lotrechten Turm 5. Er trägt einen Zapfen 6. Um diesen schwenkbar ist ein einfach wirkender hydraulischer Zylinder 7 mit Kolben 8 und Kolbenstange 9. Die Zuleitung zum Zylinder ist mit 10 bezeichnet. In der Zuleitung liegt eine Drosselstelle 11. Diese kann als Rückschlagventil mit einer Drosselbohrung ausgebildet sein, so daß durch die Leitung 10 zum Schlepper zurückfließendes Öl gedrosselt wird, nicht aber das von der Pumpe des Schleppers kommende Drucköl, kann aber auch aus einer vorzugsweise einstellbaren, in beiden Richtungen wirkenden Drossel bestehen. Auf der Wendewelle 3 ist ein doppelarmiger Hebel 12, 13 befestigt. Der Hebelarm 12 liegt an einem Anschlag 14 a an. Die Lage des Schwerpunktes ist durch ein mit L bezeichnetes Kreuz markiert. Ein dem Anschlag 14 a entsprechender Anschlag 14 b ist für die zweite Arbeitsstellung des Pfluges vorgesehen, dessen Pflugschare mit 15 r und 15/ bezeichnet sind. Die hier schematisch dargestellten Anschläge 14 α, 14 b sind in ihrer Höhenlage einstellbar.
Am Hebelarm 13 sitzt ein Zapfen 16. Um diesen schwenkbar ist ein doppelarmiger Hebel 17 a, YIb. Der Arm 17 a trägt einen Zapfen 18, an dem die Kolbenstange 9 angelenkt ist, der Hebelarm 17 b eine Rolle 19.
Am Turm 5 ist eine segmentförmige Platte 20 befestigt. Sie hat in symmetrischer Anordnung zwei Zapfen 21. Um jeden Zapfen ist schwenkbar ein doppelarmiger Hebel mit einem spitzen Hebelarm
22 a, der über die Platte 20 hinausragt, und einem kurzen Hebelarm 22b, der zwischen zwei Anschlägen
23 α und 23 b beweglich ist und jeweils an einem der Anschläge anliegt.
Weiter ist am Turm 5 eine segmentförmige Führungsschiene 24 befestigt, deren Stirnkanten mit 24 α und 24 b bezeichnet sind.
Die A b b. 1 zeigt den Pflug in der Arbeitsstellung der rechtswendenden Schare 15 r. Der Kolben 8 ist ganz ausgefahren, der Zylinder7 mit öl gefüllt. Soll der Pflug gewendet werden, so wird ein am Schlepper befindliches Steuerventil auf Ablauf gestellt, d. h. die Leitung 10 mit dem ölbehälter der ölpumpe des
Schleppers verbunden. Geschieht dies, so fällt der in A b b. 1 links von der Wendewelle 3 liegende Schwerpunkt L der drehbaren Teile des Pfluges nach unten. Dabei werden die Kolbenstange 9 und der Kolben 8 nach oben verschoben, d. h. das Öl zum Ölbehälter zurückgedrückt. Diese Bewegung wird durch das Drosselventil 11 gedämpft.
Bei der Aufwärtsbewegung des Hebelarmes 13 stößt die Rolle 19 zunächst gegen den Hebelarm 22 α des darüberliegenden Hebels. Sein Hebelarm 22 b legt sich gegen den unteren Anschlag 23 b. Der Arm
22 a bildet so eine feste Führung, die die Rolle 19 vor die waagerechte Kante 24 α des Segmentes 24 bringt. Der Hebelarm 22 a wird dabei freigegeben, sein Arm 22 b legt sich wieder gegen den Anschlag
23 a. Die Rolle 19 gleitet bei der weiteren Fallbewegung des Schwerpunktes L längs des Segmentes 24 mit dem Ergebnis, daß der Zapfen 18 um einen größeren Winkel gedreht wird als der Zapfen 16, d. h., in der tiefsten Lage des SchwerpunktesL (Abb. 4) hat die Kolbenstange bereits wieder einen wirksamen Hebelarm α, bezogen auf die Achse der Wendewelle 3. Der Pflug selbst hat erst seine Mittellage erreicht, d.h., die Schare 15 r und 15Z liegen waagerecht. In dieser Mittellage kann der Pflug durch eine Rast, z. B. während des Fahrens im Vorgewende, gehalten werden. Die Rast ist nicht unbedingt erforderlich, da der exzentrische Schwerpunkt L seine tiefste Lage einnimmt und diese von selbst nicht verläßt. Das Zuführen von Drucköl zum Weiterdrehen kann kurz vor Beginn der neuen Furche und vor dem Ablassen des Pfluges zugeleitet werden.
Um die Wendung des Pfluges fortzusetzen, muß das Steuerventil am Schlepper auf Zulauf geschaltet werden, d. h., der Leitung 10 wird Drucköl zugeführt, das jetzt den Kolben 8 nach unten drückt und die Drehung vollendet. Am Schluß der Drehung nehmen die Teile 7,9, 12, 13, 17 α und 17 b eine spiegelbildliche Lage zur Ausgangslage ein, der Hebelarm 12 liegt jetzt am Anschlag 14 b an. Von dieser Lage geht der nächste Wendevorgang aus, der in genau der gleichen Weise verläuft.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach A b b. 5 und 6 ist am Arm 13 bei 16 wiederum ein doppelarmiger Hebel angelenkt, dessen einer Hebelarm 25 zwei Anschläge 25 α und 25 b und weiter wieder einen Zapfen 18 trägt, an dem die Kolbenstange 9 angelenkt ist. Der andere Hebelarm 26 hat Keilform. Oberhalb der Wendewelle 3 sind um einen Zapfen 27 schwenkbar zwei Flacheisen 28, 29, die durch je eine Feder 30 gegen Anschläge 31 bzw. 32 gedruckt werden. Am Hebelarm 13 sind zwei Anschläge 13 α und 13 b angebracht, die wechselweise mit den Anschlägen 25 α bzw. 25 b des Hebels 25, 26 zusammenwirken.
Wird zwecks Einleitung des Wendevorganges die Leitung 10 mit dem ölbehälter des Schleppers verbunden, so fällt der Schwerpunkt L wieder ab, der Anschlag 13 a nimmt über den Anschlag 25 a den Hebel 25, 26 und damit auch die Kolbenstange 9 mit, der Kolben 8 wird nach oben verschoben. Nach einem kurzen Drehwinkel kommt der spitze Hebelarm 26 mit dem Flacheisen 28 zum Eingriff. Dieses hält den Hebelarm 26 fest, so daß bei der weiteren Aufwärtsbewegung der Hebelarm 25 den Hebelarm 13 überholt. Nach einer Drehung des Schwerpunktes um 90° hat, wie A b b. 6 zeigt, der Angriffspunkt der Kolbenstange9, d.h. der Zapfen 18, eine Lage erreicht, die in bezug auf die Achse der Wendewelle wiederum einen wirksamen Hebelarm α bildet, so daß bei der nachfolgenden Abwärtsbewegung, d. h. beim Anheben des Schwerpunktes, die Kolbenstange 9 sich nicht in der Totlage befindet, sondern sogleich ein ausreichendes Drehmoment auf die Wendewelle 3 ausüben kann.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach A b b. 7 und 8 ist an der Wendewelle 3 nur der Hebelarm 12 befestigt, der in A b b. 7 an dem Anschlag 14 a anliegt. Im ίο Hebelarm 12 ist der Zapfen 16 befestigt. Auf diesem Zapfen sitzt schwenkbar mit einem Langloch 34 ein Hebelarm 35, der einen ösenförmigen Kopf 36 hat. Mit 37 ist eine Feder bezeichnet, die bei 33 am Hebelarm 35 angreift und mit ihrem anderen Ende an einem Zapfen 39 des Hebelarmes 12 befestigt ist. Diese Feder ist eine Druckfeder und versucht den Hebelarm 35 in Abb.7 nach rechts zu verschieben. Am Hebelarm 35 ist weiter ein Anschlag 38 und am waagerechten Träger 2 des Vordergestelles ein Anschlag 40 angebracht. Beide Anschläge wirken, wie später beschrieben ist, zusammen.
Wird zwecks Einleitung der Drehung die Leitung 10 durch das Steuerventil am Schlepper mit dem Ölbehälter verbunden, so fällt der Schwerpunkt nach unten, die Kolbenstange 9, die bei 18 an einer am Hebel 35 angebrachten Nase 41 angreift, wird nach oben verschoben. Bei dieser Drehung kommt der Anschlag 38 zur Anlage am Anschlag 40, wodurch ein zusätzliches Schwenken des Hebelarmes 35 erreicht wird. Die Kolbenstange 9 hat so in der Totlage des Hebelarmes 12 bereits wieder einen wirksamen Hebelarm a, bezogen auf die Wendewelle 3. Wird jetzt durch die Leitung 10 dem Zylinder 7 Drucköl zugeführt, so wird der Hebel 35 entgegen der Feder 37 nach unten gedrückt, bis das obere Ende des Langloches 34 am Zapfen 16 anliegt. Dabei gelangt der Anschlag 38 unter den Anschlag 40, so daß sich der Hebel 35 unter Mitnahme des Hebelarmes 12 weiterdrehen kann, d. h., der Schwerpunkt des PfIuges wird angehoben, bis der Hebelarm 12 am Anschlag 14 b anliegt und die Arbeitsstellung der linkswendenden Schare erreicht ist.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Abb. 9 bis 12 muß der Schwerpunkt des Pfluges bzw. die drehbaren Teile des Pfluges in der ersten Drehhälfte angehoben werden, er fällt in der zweiten Drehhälfte ab. Zu diesem Zweck wird dem Zylinder 7 am unteren Ende durch die Leitung 10 Drucköl zugeführt, d.h. der Hebelarm 13 angehoben. An diesem Hebelarm sind zwei Anschläge 13 a und 13 b ausgebildet. Zwischen diesen Anschlägen ist um einen Zapfen 16 im Hebelarm 13 ein doppelarmiger Hebel 44 schwenkbar, dessen Hebelarme mit 44 α und 44 b bezeichnet sind. An einem Zapfen 18 des Hebelarmes 44 & greift die Kolbenstange 9 an.
In einem Lagerauge 42 des Armes 13 ist um einen
Zapfen 43 schwenkbar ein F-föriniger Hebel 45 (Abb. 12), der mit seinen Nasen 46, und 47 durch zwei Löcher 48 und 49 des Hebelarmes 13 hindurchgreift. Der Hebel 45 wird durch eine Feder 50 in der in Abb. 12 gezeigten Lage gehalten. Diese Feder sitzt in einem U-förmigen Steg 51, der am Hebelarm 13 befestigt ist. Der Hebelarm 44 b trägt noch zwei Anschläge 52 und 53; weiter sind am Träger 2 zwei schwenkbare Anschläge 54 und 55 angebracht, die an festen Anschlägen 56 bzw. 57 anliegen (Abb. 10).
Die A b b. 9 zeigt die Stellung nach dem Anheben
des Schwerpunktes L, d. h., der Hebelarm 13 ist um 90° gedreht und liegt in der Drehrichtung vor dem Zapfen 18. Da der Kolben 8 seine obere Totlage noch nicht erreicht hat, so wird der Hebelarm 13 noch um einen weiteren Winkel gedreht, so daß der Schwerpunkt L über seine obere Totlage hinausgelangt. Der Schwerpunkt fällt jetzt ab und zieht den Kolben 8 im Zylinder 7 nach unten, wobei das Öl zum Ölbehälter des Schleppers zurückläuft, und zwar gedrosselt durch die Drosselstelle 11.
Bei der Fallbewegung stößt die Nase 47 des Hebels 45 gegen den Anschlag 54, d. h., der Hebel 45 schwenkt um den Zapfen 43 nach außen und gibt dabei den Hebelarm 44 α frei. Anschließend hieran schlägt das freie Ende des Hebelarmes 44« gegen den Anschlag 14 a, dieser hält den Hebelarm zurück. • Der weiter nach unten fallende Schwerpunkt kann jetzt den Hebelarm 44 b an der Nase 46 des Hebels vorbeibewegen, so daß sich nunmehr die Nase 53 des Hebelarmes 44 b unter die Nase 46 des Hebels 45 legen kann, wenn die Nase 46 nach Passieren des Anschlages 54 wieder freigegeben wird und ihre in Abb. 12 ersichtliche Lage einnimmt. Alle Teile haben jetzt eine Lage eingenommen, die spiegelbildlich zur Ausgangslage ist, also zu der Lage, bei der der Hebelarm 44 b am Anschlag 14 b anlag. Bei der Aufwärtsbewegung wird der schwenkbare Anschlag 54 bzw. 55 nach oben mitgenommen, d. h., er kann der Nase 47 ausweichen. Der Anschlag ist im übrigen in Abb. 10 noch in größerem Maßstab dargestellt. Die untere Lage des Hebels 54 wird, wie aus Abb. 10 ersichtlich ist, durch den Anschlag 56 festgelegt. Das gleiche gilt für den Anschlag 55.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 13 und 14 ist mit der Wendewelle 3 des Pfluges wieder der Hebelarm 13 drehfest verbunden. Er trägt einen Zapfen 57, der abwechselnd an den Anschlägen 14 a bzw. 14 b anliegt. Die Kolbenstange 9 greift wieder am Zapfen 18 an, er sitzt an einem doppelarmigen Hebel 58, der frei drehbar auf der Welle 3 sitzt. Dieser Hebelarm hat eine kulissenartige Ausnehmung 59. Die mit 60 bzw. 61 bezeichneten Teile der Kulisse nehmen abwechselnd eine Rolle 62 auf. Diese sitzt drehbar auf dem Zapfen 16, der an einem doppelarmigen Hebel 63 befestigt ist. Er ist schwenkbar um einen Zapfen 64, der am Hebelarm 13 befestigt ist. Eine am Hebelarm 13 und am Hebel 63 befestigte Feder 65 versucht jeweils die Rolle 62 in einem der Ausschnitte 60, 61 festzuhalten.
Am Teil des Pflugvordergestells sind bei 66 und 67 zwei doppelarmige Hebel 68 und 69 angelenkt, die jeweils durch eine Feder 70 gegen einen Anschlag 71 bzw. 72 gedrückt werden. Das vordere Ende jedes Hebels trägt eine Rolle 73. Diese Rollen kommen abwechselnd mit einer Ausnehmung des gabelförmigen Hebelarmes 74 des Hebels 63 zum Eingriff.
Die Arbeitsweise des Antriebes ist folgende: Das Druckmittel wird bei 10 dem Zylinder 7 zugeführt, d. h., der zugehörige Kolben wird nach oben verschoben. Es ist angenommen, daß der Schwerpunkt der drehbaren Pflugteile in Abb. 13 rechts von der Welle 3 liegt und angehoben werden muß. Die bei 18 angreifende Kolbenstange dreht den Hebel 58 und damit den Hebel 13 entgegen dem Uhrzeigersinn. Die Kraft wird hierbei über die Rolle 62 und den Hebel 63 auf den Zapfen 64 übertragen. Der Anlenkpunkt 18 der Stange 9 bildet mit der Mittellinie des Hebels 13 einen Winkel, d. h., der Zapfen 18 liegt unterhalb dieser Mittellinie.
Nach einer Drehung des Hebels 58 um etwas we-' niger als 90° gelangt der Ausschnitt des Armes 74 auf die Rolle 73 des Hebels 68. Das bewirkt eine Drehung des Hebels 63 um den Zapfen 64. Die Rolle 65 gelangt dabei in den Teil 61 der Kulisse 59, d. h., der Hebel 58 und damit der Zapfen 16 überholen den Hebel 13, so daß in der Totlage des Schwerpunktes der Zapfen 16 in der Drehrichtung vor der Mittellinie des Hebels 13 liegt und in bezug auf die Achse der Wendewelle 3 einen wirksamen Hebelarm hat. Der Hebel 63 hat die in A b b. 14 dargestellte Lage. Er kann bei der weiteren Drehbewegung des Pfluges die Rolle 73 des Hebels 69 passieren, da diese Rolle bzw. der Hebel 69 dank der Feder 70 ausweichen können.
Der Antrieb ist auch verwendbar, wenn in der ersten Drehhälte der Schwerpunkt abfällt und in der zweiten Hälfte angehoben werden muß. In diesem Fall wird-in der ersten Drehhälfte durch das Gewicht des abfallenden Schwerpunktes der Kolben in den Zylinder 7 hineingeschoben. Das Druckmittel wird in diesem Fall am oberen Ende des Zylinders zugeführt, so daß er während der zweiten Drehhälfte den Schwerpunkt anheben kann und hierfür bereits einen wirksamen Hebelarm vorfindet. Die Vorrichtung ist in gleicher Weise auch bei Verwendung eines doppeltwirkenden Zylinders brauchbar, der mit zwei Hüben für jede volle Umdrehung arbeitet. In jedem Fall ist sichergestellt, daß entweder die Kolbenstange oder der Schwerpunkt nach der ersten Drehhälfte einen wirksamen Hebelarm vorfinden, der zugleich die Drehrichtung in dem erforderlichen Sinn festlegt.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
609 645/380

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Aus einem Zylinder und Kolben bestehende Antriebsvorrichtung für die Drehvorrichtung von einem Drehpflug, bei der der Zylinder am Pflugvordergestell und die Kolbenstange über ein Zwischenglied mit einem am drehbaren Teil des Pfluges befestigten Arm schwenkbar verbunden ist und der Kolben zwei Hübe für die vollständige Drehung des Pfluges ausführt, wobei in einer Drehhälfte der Schwerpunkt des drehbaren Pflugteiles angehoben wird und in der anderen abfällt und nach der ersten Drehhälfte ein Umschalten eines Steuerventils erforderlich ist, das die einzige zum Zylinder führende Leitung abwechselnd mit der Ölpumpe des Schleppers oder ihrem Ölbehälter verbindet, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied (17 a, YIb; 25, 26; 35; 44; 58, 63 bis 74) in einer zur Drehachse senkrechten Ebene liegt und über eine auf Abstand zum Angriffspunkt (18) liegende Anlenkstelle (16) schwenkbar mit dem Arm (12, 13) gekuppelt ist und Teile des Zwischengliedes während eines Teiles der Drehbewegung mit einer am Pflugvordergestell angebrachten Führung und/oder Anschlägen zusammenwirken, so daß beim Drehen des Pfluges zwangläufig eine Vergrößerung des Drehwinkels des Angriffspunktes (18) der Kolbenstange (9) am Zwischenglied gegenüber der Anlenkstelle (16) des Zwischengliedes am Arm (13) der Wendewelle eintritt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied (17 a, 17 b) doppelarmig ist, wobei ein Arm (17 a) mit der Kolbenstange (9) verbunden und der andere Arm (17 b) an einem Segment (24) so geführt ist, daß der Drehwinkel des Anlenkpunktes (18) der Kolbenstange (9) in der ersten Hälfte der Pflugdrehung einen größeren Drehwinkel beschreibt als der Angriffspunkt (16) des Zwischengliedes (17 a, YIb) am Hebelarm (13) und daß zur Führung des Zwischengliedes (17 a, 17 b) außer einem am Pflugvordergestell (1) befestigten Segment (24) schwenkbare Hebel (22) am Pflugvordergestell angebracht sind, die das Zwischenglied (17 a, 17 ti) bzw. eine hieran befestigte Rolle (19) jeweils in Richtung des Segmentes (24) führen (A b b. 1 bis 4).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied (25, 26) einen freien Hebelarm (26) hat und daß am Pflugvordergestell (1) Anschlaghebel (28, 29) angelenkt sind, mit denen der freie Hebelarm (26) in der ersten Drehhälfte des Pfluges zum Eingriff kommt, und daß am Hebelarm (13) der Wendewelle (3) und am Zwischenglied (25, 26) Anschläge (13a, 13 b; 25 a, 25 b) angebracht sind, die wechselweise zum Eingriff kommen (A b b. 5 undo).
4. Vorrichtung nach Anspruch!, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied (35) die Wendewelle (3) mit einem bügelartigen Kopf (36) umschließt und auf der dem Anlenkpunkt (16) gegenüberliegenden Seite (41) mit der Kolbenstange (9) des hydraulischen Zylinders (8) gekuppelt ist (bei 18), daß das Zwischenglied (35) außer seiner Drehbewegung eine radiale Bewegung ausführen kann und an diesem und am Pflugvordergestell (1) Anschläge (38, 40) angebracht sind, die während der ersten Drehhälfte des Pfluges eine zusätzliche Drehung des Anlenkpunktes (18) der Kolbenstange (9) bewirken, und daß während der zweiten Drehhälfte von der Kolbenstange (9) die Anschläge (38, 40) entgegen der Kraft einer einerseits am Zwischenglied (35) und andererseits am Hebelarm (12) der Wendewelle (3) angreifenden Rückführfeder (37) außer Eingriff gebracht werden, so daß der Anschlag (38) auf die andere Seite des Anschlages (40) gelangen kann (A b b. 7 und 8).
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 für einen Pflug, bei dem der Schwerpunkt des drehbaren Teiles in der ersten Drehhälfte angehoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied (44) ein doppelarmiger Hebel ist, daß die Kolbenstange (9) mit dem einen Arm (44 ti) des doppelarmigen Hebels (44) so verbunden ist, daß in der ersten Drehhälfte der Pflugschwerpunkt (L) der Anlenkstelle (18) der Kolbenstange voraus- ,1 läuft, und daß weiter Mittel vorgesehen sind, die '« in der zweiten Drehhälfte ein Überholen des Pflugschwerpunktes (L) durch den Anlenkpunkt (18) gestatten, daß am Zwischenglied (44) zwei Anschläge (52, 53) angeordnet sind, die zu Beginn der Drehung mit einem zurückziehbaren Widerlager (46) zusammenwirken, und daß am Pflugvordergestell einmal Anschlagbahnen (54, 55) zum Zurückziehen des Widerlagers (46) und zum anderen Anschläge (14 a, 14 b) für den Anschlag des einen Armes (44«) des Zwischengliedes (44) so angeordnet sind, daß die Anlenkstelle (18) bei der Weiterbewegung des Armes (13) den Pflugschwerpunkt (L) überholt (Ab b. 9 bis 12).
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied (58, 63) einen auf der Wendewelle (3) frei drehbaren doppelarmigen Hebel (58) aufweist, an dem die Kolbenstange (9) angelenkt ist, und daß der an der Wendewelle (3) befestigte Hebelarm (13) über einen an ihm angelenkten Zwischenhebel (63) mit dem Hebel (58) kuppelbar ist, daß der Zwischenhebel (63) mit einem Zapfen (16) in eine Kulisse (59) des Hebels (58) eingreift und daß am Pflugvordergestell (1) Anschläge (68 bis 73) angebracht sind, die eine Umstellung des Zapfens (16) in der Kulisse (59, 60, 61) beim Drehen des Pfluges bewirken (A b b. 13,14).
DE19681632786 1968-01-29 1968-01-29 Hydraulischer Antrieb für die Drehvorrichtung eines Drehpfluges Expired DE1632786C3 (de)

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