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Vorrichtung zum Reinigen eines Fahrzeuges Die Erfindung betrifft eine
Vorrichtung zum Reinigen eines Fahrzeuges mit mindestens einer um eine Achse rotierbaren
Bürste, die an mindestens einem Ende an einem Arm oder dgl. gelagert ist, der über
ein Gelenk mit einem anderen Arm oder sonstigen Träger verbunden ist, welcher um
eine feste, zur Bürstenachse parallele Achse schwenkbar gelagert ist, wobei die
beiden Arme in einer Grundstellung einen Winkel, der 0 kleiner als 180 ist, miteinander
einschließen. Die Lagerung für die feste Achse kann hierbei sowohl an dem Gebäude
oder dem Grundstück, wo sich die Vorrichtung befindet, als auch an einem die Vorrichtung
aufnehmenden, insbesondere portalartigen Gestell, das selbst fahrbar ist, befestigt
sein.
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Bei diesen bekannten Vorrichtungen ist der die Bürste tragende Arm
mit dem anderen Arm, an dem er angelenkt ist, durch Zwangssteuermittel wie Druckzylinder
oder / und Gestänge festgekoppelt, so daß er nur auf ein bestimmtes Steuerkommando
hin eine bestimmte, durch diese Steuermittel erzwungene Bewegung relativ zu dem
anderen Arm ausführen kann. Diese Art der Zwangssteuerung der Relativbewegung zwischen
den beiden Armen ist verhältnismäßig aufwendig.
Außerdem ist bei
diesen Vorrichtungen, soweit sie neben der Seitenfläche oder der Oberseite des Fahrzeuges
auch dessen Vorder- und Rückfläche bearbeiten, die Endstellung, bei der die Reinigung
der Rückseite beendet ist, verschieden von der Anfangsstellung, bei der die Reinigung
der Vorderseite beginnt. Es ist daher stets ein gewisser Zeitverlust erforderlich,
um die Vorrichtung von der Endstellung in die Anfangsstellung zu bringen, wodurch
die Durchlaufgeschwindigkeit und damit die Rentabilität der Anlage beschränkt wird.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile der
bekannten Einrichtungen zu vermeiden und eine Reinigungsvorrichtung zu schaffen,
bei der die Endstellung gleich der Anfangsstellung ist, wobei ein möglichst geringer
Steueraufwand angestrebt wird.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß zwischen
den beiden Armen eine einer Vergrößerung des Winkels nachgiebig entgegenwirkende
Kraft ständig wirksam ist uns daß durch Verschwenken des einen, die Bürste tragenden
Armes aus der Grundstellung relativ zu dem anderen, um die feste Achse schwenkbar
gelagerten Arm im Sinne einer Vergrößerung dieses Winkels eine diesen anderen Arm
gegen die Wirkung einer weiteren Rückstellkraft im gleichen Drehsinn schwenkende
Kraft einschaltbar ist, solange bis der ursprüngliche Winkel zwischen den beiden
Armen wieder erreicht ist. Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung der Vorrichtung
kehrt die Bürste Jedesmal, wenn sie durch ein Fahrzeug nach außen gelenkt worden
ist, unter der Wirkung der beiden Rückstellkräfte wieder in ihre Anfangsstellung
zurück. Als Rückstellkräfte können beispielsweise Federn vorgesehen sein. Bei Schwenkung
um horizontale Achsen kann in einfachst-er Ausführungsform wenigstens eine der beiden
Rückstellkräfte durch die
Schwerkraft gebildet sein.
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Gemäß der Erfindung erweist es sich als vorteilhaft, daß in der Grundstellung
die Richtung der Verbindungslinie zwischen der festen Lagerung und der Lagerung
der Bürste, projiziert auf die durch die beiden Arme gebildete Ebene, ungefähr der
Richtung eines relativ zu der Vorrichtung bewegten und mit seiner Frontseite auf
die Bürste stoßenden Fahrzeuges entspricht. Mit dieser Anordnung kommt man bei Reinigung
ungefähr gleich großer Bereiche an Vorder- und Rückfläche des Fahrzeuges mit den
kürzest möglichen Armlängen aus.
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Im Rahmen der Erfindung kann die Verbindungslinie natürlich auch einen
Winkel mit der Fahrzeugbewegungsrichtung einschließen, was natürlich dann nicht
mehr so günstig ist , wenn dadurch längere Arme benötigt werden und der an der Fahrzeugrückseite
durch die Bürste bei ihrer Schwenkbewegung gereinigte Bereich geringer wird als
derjenige auf der Vorderseite.
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Eine mögliche Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß die
feste Schwenkachse und die Bürstenachse in horizontaler Richtung unmittelbar über
den Boden und quer zur Richtung des Fahrzeuges verlaufen, während die Arme sich
in der Vertikalebene seitlich vom Fahrzeug erstrecken. In dieser Ausführungsform
ist die Vorrichtung geeignet, die Oberseite eines Fahrzeuges einschließlich der
Vorder- und Rückfläche zu reinigen.
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Gemäß einer anderen, im Rahmen der Erfindung liegenden Ausführungsform
ist vorgesehen, daß die Arme oberhalb des Fahrzeuges in einer zum Boden parallelen
Ebene angeordnet sind. In dieser Ausführungsform hängt die Bürste an dem äußeren
Arm und erstreckt sich, um ihre vertikale Rotationsachse rotierend, nach unten.
Ihre Länge kann hierbei in dem Bereiche zwischen dem Boden und
dem
Arm beliebig sein. Bei dieser erfindungsgemäßen AusführungWsform erweist es sich
als vorteilhaft, daß die feste Lagerung oberhalb des Fahrzeuges etwa innerhalb des
Bereiches der Fahrzeugbahn, vorzugsweise in deren Mitte, vorgesehen ist.
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Ebenfalls als sehr vorteilhaft hat es sich bei den verschiedenen Ausführungsformen
erwiesen, daß als zwischen den beiden Armen wirksame Rückstellkraft ein mit konstantem
Druck beaufschlagter Druckzylinder vorgesehen ist. Hierdurch bleibt im Unterschied
zu einer Feder die Rückstellkraft stets konstant. Um die erfindungsgemässe Schwenkung
des um die feste Achse schwenkbar gelagerten Armes zu erreichen, sieht die Erfindung
vor, daß mittels einer mit dem einen Arm verbundenen Kurvenscheibe oder dgl. ein
mit dem anderen Arm verbundener Schalter betätigbar ist, durch den ein an dem anderen
Arm angreifender Krafterzeuger, z.B. ein Druckzylinder, einschaltbar ist. Die Kurvenscheibe
kann unschwer so ausgebildet werden, daß je-nach der Winkelstellung der beiden Arme
relativ zueinander der Krafterzeuger mit mehr oder weniger Druckmittel beaufschlagt
wird.
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Erfolgt die Schwenkung und damit die Rotation der Burste jeweils um
eine horizontale Achse, so erweist es sich im Rahmen der Erfindung als vorteilhaft,
daß als Rückstellkraft für den um die feste Achse schwenkbar gelagerten Arm die
auf diesen wirkende Schwerkraft vorgesehen ist, so daß man einen einfachen Aufbau
erhält.
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Bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform, bei welcher die Arme oberhalb
des Fahrzeuges in einer zum Boden parallelen Ebene angeordnet sind, ist die Rückstellkraft
für den ortsfest gelagerten Arm im einfachsten Falle als eine Feder ausgebildet.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise und schematisch
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1: Eine Seitenansicht einer Vorrichtung mit horizontaler
Bürste sowie ein Schaltschema; Fig. 2: eine Draufsicht auf eine Vorrichtung gemäß
Fig. 1, Fig. 3 bis 5: die Arbeitsweise der Vorrichtung gemäß Fig. 1 und 2, Fig.
6: eine Seitenansicht einer Vorrichtung mit vertikaler Bürste, Fig. 7: eine Ansicht
der Vorrichtung gemäß der Linie VII-VII in Fig. 6, Fig. 8 und 9: die Wirkungsweise
der Vorrichtung gemäß Fig. 6 und 7, Fig. 10: eine Variante zu Fig. 6 und 7 und Fig.
11: ein Schaltschema.
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Fig. 1 und 2 zeigen eine um eine sich dicht über den Boden 1 erstreckende
Achse 2 rotierende Bürste 3, die an dem Arm 4 gelagert ist. Der Arm 4 ist über ein
Drehgelenk 5 an dem Arm 6 befestigt, der wiederum an dem Ständer 7 um eine zur Zeichenebene
senkrecht verlaufende Achse 8 schwenkbar gelagert ist. Der Arm 4 besitzt ein Gegengewicht
10, das am Ende eines ebenfalls um die Achse 8 drehbaren Armes 11 angeordnet ist,
welcher über Gelenke 12 und 13 durch die Koppelstange 14 mit dem Arm 4 verbunden
ist, Das Gegengewicht 10 könnte auch direkt am
Ende des Armes 4
anstelle des Gelenkes 13 angeordnet sein. Auch der Arm 6 weist an seinem der Bürste
abgewandten Ende ein Gegengewicht 15. Die Bürste wird durch einen Getriebemotor
16 (Fig. 2) angetrieben.
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Ein mit dem Arm 6 verbundener Druckyzlinder 17 drückt über die Koppelstange
14 den Arm 4 gegen den Anschlag 18, so daß dieser Arm 4 mit dem Arm 6 in der in
Fig. 1 und 2 dargestellten Grundstellung einen bestimmten Winkel X bildet. Aus einer
Druckleitung .19 wird der Zylinder 17, der an dem Gegengewicht 15 befestigt ist,
über ein an sich bekanntes Druckminderventil 20 mit Rückwärtsentlüftung, das auf
seiner Sekundärseite ständig einen konstanten Druck aufrechterhält, mit einem Druckmittel,
in dem dargestellten Beispiel Preßluft, beaufschlagt.
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Anstelle des Druckzylinders 17 könnte auch eine Feder zwischen den
Armen 4 und 6 vorgesehen sein, die den Arm 4 ständig gegen den Anschlag 18 anzieht.
Auch ohne Feder oder Zylinder ist bei dieser Anordnung eine auf den Arm 4 wirkende
Rückstellkraft gegeben durch die Einwirkung der Schwerkraft. Die Verwendung eines
Druckzylinders 17 gemäß dem hier dargestellten Beispiel bringt jedoch den Vorteil,
daß die auf diesen Arm einwirkende Rückstellkraft in jeder Stellung des Armes gleich
groß ist. Der Anschlag 18 kann dann auch entfallen, da der Winkel in der Grundstellung
auch gegeben ist durch den Anschlag des Kolbens im Zylinder 17. Greift eine in Richtung
des Pfeiles 21 wirkende Kraft an der Bürste 3 an deren Drehmoment um die Achse des
Gelenkes 5 größer ist als das, welches von dem Druckzylinder 17 ausgeübt wird, so
wird der die Bürste 3 tragende Arm 4 gegen die Kraft des Druckzylinders 17 unter
Vergrößerung des Winkels im Gegenuhrzeigersinn geschwenkt.
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Der bei 8 schwenkbar gelagerte Arm 6 ruht in der dargestellten
Grundstellung
auf einem mit dem Ständer 7 verbundenen Anschlag 22. Ein Druckzylinder 23 greift
mit sei ner Kolbenstange an dem Arm 6 an und kann diesen, wenn er mit Druckmittel
beaufschlagt wird, um die Achse 8 nach oben im Gegenuhrzeigersinn schwenken. Eine
Kurvenscheibe 9 ist ebenfalls auf der Achse 8 gelagert und ist mit dem Arm 11 drehstarr
verbunden, ist also auch mit dem Arm 4 über die Stange 14 gekoppelt-. Ein Fühler
25 eines mit dem Arm 6 festverbundenen Schalters 24 liegt am Umfang dieser Kurvenscheibe
9, beispielsweise mittels einer Rolle oder dgl., an. In dem gezeichneten Beispiel
ist der Schalter 24 an dem Gegengewicht 15 befestigt.
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Wird der Arm 4 gegen die Kraft des Zylinders 17 im Gegenuhrzeigersinn
um das Gelenk 5 geschwenkt, so daß sich der Winkel d vergrößert, so wird infolge
der Drehung der Kurvenscheibe 9 über den Fühler 25 der Schalter 24 betätigt. Durch
den Schalter 24 wird ein Durchlaßventil 26 geste çt. Dieses Ventil 26 kann ebenfalls
als ein Druckminderventil mit Rückwärtsentlüftung ausgebildet sein.
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Der auf seiner Sekundärseite abgegebene Druck ist jedoch abhängig
von der jeweiligen Stellung des Fühlers 25 des Schalters 24. In der in Fig. 1 gezeichneten
Stellung der Kurvenscheibe 9 ist das Ventil 26 gesperrt. Bei Drehung der Kurvenscheibe
9 wird durch den Schalter 24 das Ventil 26 geöffnet. und der auf seiner Sekundärseite
herrschende Druck wird um so größer, je weiter der Fühler 25 durch die Kurvenscheibe
9 zurückgedrückt wird.
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Dadurch wird der Zylinder 23 über das Doppelrückschlagventil 27 mit
Druckmittel beaufschlagt und schwenkt den Arm 6 im Gegenuhrzeigersinn nach oben.
Hierbei bleibt der Arm 6 solange in der nach oben geschwenkten Stellung, bis das
beispielsweise durch Druck auf die Bür-, ste 3 ausgelöste den Arm 4 im Gegenuhrzeigersinn
um das Gelenk 5 drehende Moment kleiner geworden ist, als das gegengesetzt wirkende
durch den Zylinder 17 auf den Arm 4
ausgeübte Drehmoment, bis also
der Arm 4 wieder an dem Anschlag 18 anliegt, und der Winkel w; sich wieder auf seinen
ursprünglichen Wert verringert hat. Dann ist die Stellung der Kurvenscheibe 9 relativ
zu dem Fühler 25 wieder die gleiche wie in der Grundstellung. Bei diesem Zustand
wird der Zylinder 23 über das Ventil 26 wieder langsam entlüftet, so daß der Arm
6, sich unter der Wirkung der Schwerkraft nach unten senkt, falls nicht, beispielsweise
über den Arm 4 und die Bürste 3, ein Gegendruck auf in ausgeübt wird. Durch Ausbildung
und Anordnung der Kurvenscheibe 9 oder / und Einstellung des Ventils 26 kann leicht
erreicht werden, daß bei Auslenkung-des Armes 4 der Arm 6 nicht sofort sondern erst
allmählich und mit einer gewünschten Geschwindigkeit ausgeschwenkt wird.
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Der die Auflage des Armes 6 bildende Aufschlag 22 kann bei dem dargestellten
Beispiel auch entfallen, da eine solche Auflage auch durch den Anschlag des Kolbens
im Zylinder 23 gebildet wird. Dem Ventil 26 wird auf seiner Primärseite das Druckmittel
aus der Leitung 19 zugeführt. Das Doppelrückschlagventil ist, wie aus der Zeichnung
ersichtlich, in bekannter Weise jeweils an einem seiner seitlichen Anschlüsse gesperrt.
Geöffnet ist jeweils derjenige Anschluß, der zuletzt mit Druckmittel beaufschlagt
worden ist.
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Fig. 2 zeigt eine Draufsicht der in Fig. 1 dargestellten# Anordnung.
Hierbei ist lediglich aus Übersichtlichkeitsgründen das Gegengewicht 10 auf dem
Arm 11 weggelassen. Im Rahmen der Erfindung kann der die Vorrichtung tragende Ständer
7 bei Bedarf natürlich auch fahrbar ausgebildet sein. Selbstverständlich kann die
Bürste 3 an beiden Enden bzw. Seiten durch entsprechende Arme 4 und 6 gehalten und
geführt sein. wie dies in
Fig. 2 unten durch die mit dünnen gestrichelten
Linien dargestellten Arme 6' und 14' angedeutet ist. Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung
gemäß Fig. 1 und 2 ergibt sich aus den folgenden Fig. 3 bis 5.
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Ein Fahrzeug 28 das in Richtung des Pfeiles 21 sich gegen die Bürste
3 bewegt, trifft mit seiner Vorderfläche auf diese auf und schwenkt dadurch den
Arm 4 um das Gelenk 5 in Richtung des Pfeiles 29. Dadurch wird über die vorbeschriebene
Steuerscheibe 9, den Schalter 24 und das Ventil 26 der Zylinder 23 eingeschaltet
und schwenkt gleichzeitig den Arm 6 in Richtung des Pfeiles 30. Hierdurch bewegt
sich die Bürste 3 über die Vorderseite des Fahrzeuges hinweg bis auf dessen Dach
wobei sich der Winkel Ot,- zwischen den Armen 4 und 6 allmählich wieder verkleinert.
Die Schwenkung des Armes 6 in Richtung des Pfeiles 30 erfolgt solange, bis der Arm
6 bzw. der Kolben des Zylinders 23 gegen einen Anschlag stößt oder bis unter der
Wirkung des in den Figuren 3 bis 5 nicht dargestellten, dem Druck der Fahrzeugoberfläche
auf die Bürste entgegenwirkenden Zylinders 17 der Winkel !# zwischen den Armen 4
und 6 seinen ursprünglichen Wert wie in der Grundstellung wieder erreicht hat. Die
rotierende Bürste liegt hierbei beispielsweise auf dem flache des in Richtung des
Pfeiles 21 vorrückenden Fahrzeuges auf und reinigt dieses (Fig. 4). Bei weiterem
Vorrücken des Fahrzeuges gleitet schließlich die Bürste unter der Wirkung der Schwerkraft
an der Rückfläche des Fahrzeuges entlang nach unten, wobei sie sich auf einem Kreisbogen
in festem Abstand um die Achse 8 in Richtung des Pfeiles 31 bewegt (Fig. 5).
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Für sehr hohe Fahrzeuge, die eine steile Vorderfront aufweisen, ist
in Fig. 1 an der Decke oberhalb der Vorrichtung noch ein 3/2-Wegeventil 36 vorgesehen,
das einen nach unten gerichteten Fühler'stab 37 aufweist. Wird der Zähler 37 durch
die Fahrzeugoberseite nach vorn, in der
Zeichnung also nach rechts,
gedrückt, so wird das Ventil 36 in der Zeichnung nach rechts bewegt, so daß der
Druckzylinder 23 ~über die Leitung 38 und das Rückschlagventil 39 mit Druckmittel
beaufschlagt wird und den Arm 6 rechtzeitig nach oben bewegt, so daß Schwierigkeiten
bei sehr hohen Fahrzeugen mit steiler Vorderfront, zum Beispiel bei Omnibussen,
vermieden werden. Wird der Fühler 37 wieder freigegeben, so bewegt sich das Ventil
36 wieder nach links, wodurch der Zylinder 23 über die regulierbare Drossel 40 entlüftet
wird.
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Fig. 6 und 7 zeigen eine im Prinzip gleiche Vorrichtung, jedoch mit
einer um eine vertikale Achse rotierenden Bürste 3, wobei die Arme 5 und 6 sich
entsprechend in einer horizontalen Ebene erstrecken. Die Vorrichtungen gemäß Fig.
6 und folgenden unterscheiden sich daher von denjenigen der Fig. 1 bis 5 lediglich
durch die um 900 geänderte Lage der Schwenk- und Rotationsachse. Wegen dieser Übereinstimmung
sind daher die einander entsprechenden Teile in den Fig. 6 und folgenden mit den
gleichen Bezugsnummern versehen wie in den Fig. 1 bis 5.
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Gemäß Fig. 6 ist der Arm 6 an einem Gelenkteil 32 befestigt, das drehbar
in einer Halterung 33 gelagert ist, welche wiederum an der Decke 34 oder an einem
entsprechenden Deckenträger einer Halle befestigt ist. ~Im Unterschied zur Anordnung
gemäß Fig. 1 und 2 ist hier die Kurvenscheibe 9 im Gelenk 5 mit dem Arm 4 drehstarr
verbunden angeordnet, so daß auch der Schalter 24 mit dem Fühler 25 sowie der Zylinder
17 an dem mit dem Gelenk 5 verbundenen Ende des Armes 6 anordnet sind. Ansonsten
aber erfüllen diese Teile genau die gleiche Funktion, wie bei der Anordnung gemäß
Fig. 1 und 2. Dies ist besonders deutlich erkennbar an der Fig. 7, die eine Ansicht
gemäß der Schnittlinie VII-VII in Fig. 6 darstellt.
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Der Zylinder 23 ist hier gelenkig an einer mit der Dekke festverbundenen
Halterung 35 befestigt. Als Rückstellkraft ist bei dieser Anordnung, da hier die
Schwerkraft nicht wirksam wird, eine an der Decke 34 bzw. der an der Halterung 33
befestigten Feder 41 vorgesehen.
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Die Fig. 8 und 9 zeigen die Arbeitsweise der Anordnung gemäß Fig.
6 und 7. Sie entspricht im Grunde derjenigen der Anordnung gemäß Fig. 1 und 2, die
bereits in den Fig. 3 und 5 dargestellt ist. Nur handelt es sich dort um eine Seitenansicht,
in den Fig 8 und 9 jedoch um eine Draufsicht.
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Oberhalb des Fahrzeugs 42 sind, in Fahrtrichtung 21 gesehen, hintereinander
je eine solche in Fig. 6 und 7 beschriebene Anordnung vorgesehen, von denen die
eine mit der Bürste 3b durch das in Richtung 21 vorrückende Fahrzeug nach links,
diejenige mit der Bürste 3a nach rechts ausgelenkt wird. Durch das Auslenken des
Armes 4 (Pfeil 43 in Fig. 9) wird.über die obenbeschriebenen Steuermittel 9, 24
der Zylinder 23 eingeschaltet und schwenkt au& den Arm 6 entsprechend nach außen
(Pfeil 44 in Fig. 9).
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Die rotierende Bürste 3a bzw. 3b bewegt sich so über die Vorderseite
hinweg zur Seitenfläche des Fahrzeugs und liegt an dieser an. Bei weiterem Vorrücken
des Fahrzeuges 42 gleitet die Bürste schließlich von der S#eitenfläche ab und bewegt
sich, an der Rückseite des Fahrzeugs anliegend und auch diese reinigend, auf einem
Kreisbogen um die Achse 8 in Richtung des Pfeiles 45 zurück zur Fahrbahnmitte.
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Um die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung noch anzudeuten,
ist in Fig. 10 eine weitere Variante dargestellt. Hier ist die aus den Armen 4 und
6 bestehende Vorrichtung an einem Querträger 46 eines auf Rollen 47 oder dg#l. fahrbaren,
sich portalartig über
die Fahrbahn erstreckenden Gestelles 48 ~etwa
in der Mitte oberhalb der Fahrbahn mit der Halterung 33 befestigt.
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Eine solche Anordnung eignet sich besonders zur Reinigung eines stehenden
Fahrzeuges, an dem die Vorrichtung vorbeibewegt wird, indem das Portal über das
Fahrzeug hinweg gefahren wird. Auch auf diese Weise kommt die erwähnte Relativbewegung
zwischen Fahrzeug und Vorrichtung zustande. Außerdem sind bei dieser Ausführungsform
zwei Bürsten 3' und 3 " vorgesehen. Hierzu ist am äußeren Ende des Armes 4 in einem
Gelenk 49 der Balken oder Träger 50 um die zur Zeichenebene senkrechte Achse des
Gelenkes schwenkbar gelagert. An seinen beiden Enden trägt dieser Balken 50 je eine
Bürste 3' und 3", die von Motoren 16' und 16 " angetrieben werden. Im Betrieb der
Vorrichtung liegen diese beiden Bürsten nebeneinander an der jeweiligen Fahrzeugfläche
an. Ferner ist bei dieser Ausführungsform als Rückstellkraft nicht eine Feder vorgesehen
wie in Fig. 6 und 7. Hier ist vielmehr der Druckzylinder 23, wie aus Fig. 11 ersichtlich,
zusätzlich zu der bereits in Fig. 1 dargestellten Schaltung noch über ein weiteres
Druckminderventil 51 mit Rückwärtsentlüftung auf der der Kolbenstange zugewandten
Seite seines Kolbens mit einem konstanten Druck beaufschlagt. Dieser Druck kann
durch Einstellung der Ventile 51 und 26, die beide aus der Druckleitung 19 gespeist
werden, so bemessen werden, daß er geringer ist als ein bestimmter, durch Betätigen
des Schalters 24 an der Sekundärseite des Ventils 26 eingestellter und dem Zylinder
23 auf der entgegengesetzten Seite zugeführt er Druck. Bei einer bestimmten Stellung
der Kurvenscheibe 9 infolge Auslenkung des Armes 4 wird dann also dieser vom Ventil
51 gelieferte Druck von dem entgegengesetzten, aus dem Ventil 26 gelieferten Druck
überwunden, so daß der Arm 6 in der vorbeschriebenen Weise im Gegenuhrzeigersinn
geschwenkt-wird. Hat sich die Kurvenscheibe 9 in ihre ursprüngliche Stellung wieder
zurückgedreht,
so daß der vom Ventil 26 gelieferte Druck wieder
abgefallen ist, so wird dann der vom. Ventil 51 gelieferte Druck als Rückstellkraft
wirksam und bewegt den Zylinder 23 und damit den Arm 6 in die Grundstellung zurück.
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Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird es möglich, bereits mit
einer einzigen Bürste die Vorder- und Rückseite sowie eine Seitenfläche bzw. die
Oberseite eines Fahrzeuges so zu reinigen, daß die Endstellung der Bürste nach dem
Säubern der Rückfläche identisch ist mit der Anfangsstellung zu Beginn der Reinigung
d#er Vorderfläche. Somit kann eine mit der erfindùngsgemässen Anordnung ausgerüstete
Anlage in äußerst dichter Folge von den zu reinigenden Fahrzeugen passiert werden.
Hierbei ist ein verhältnismäßig geringer Steueraufwand erforderlich. Die auf die
Arme einwirkenden Rückstellkräfte können in einfacher Ausführung als Federn ausgebildet
sein, unter Umständen kann sogar die Schwerkraft ausgenützt werden. Die Erfindung
ist daher nicht auf die dargestellten Beispiele beschränkt.
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Patentansprüche: