DE18114C

DE18114C - Schaltriegelfesthaltung an Formenbügeln für Cigarrenfabrikation

Info

Publication number: DE18114C
Application number: DENDAT18114D
Authority: DE
Original assignee: H. BERNSTEIN und C. G. KOLLREPP in Berlin C, Münzstrafse 13 bezw. 16

Description

Paτent-Anspruch:

Auf einem Prefsbrett c zwei Riegelpaare e e auf zwei Platten dd mit Querschlitzen zur Führung auf den Schenkeln der Formenbügel α α, wobei die abgeschrägten Riegelenden durch Druck der Feder/ in die Löcherreihen dieser Schenkel einspringen, zum Zweck der Zusammenhaltung zusammengeprefster Cigarrenformen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

IUiS

KLASSE 79: Tabak.

Sind eine Anzahl Formen beim Fabriciren der Cigarren gefüllt und auf einander gelegt, so werden diese unter einer Schraubenpresse zusammengedrückt und müssen nun unter Pressung längere Zeit stehen bleiben. Um während dieser Zeit die Balancierpresse weiter benutzen zu können, legt man bis jetzt um das Packet Formen zwei U-förmige Bandeisenbänder, die Formenbügel, herum. An den Schenkelenden befinden sich in diesen Formenbügeln eine Reihe Löcher und durch diese Löcher wird bei jedem Bügel ein Stift von einem Schenkel zum andern gesteckt, der nun nach dem Zurückdrehen der Pressenspindel nicht mehr erlaubt, dafs die Formen von einander weichen. Man nimmt letztere nun aus der Presse und läfst sie so zusammengespannt nach Bedarf lange stehen.

Das Einstecken und spätere Herausziehen der Stifte ist indessen eine unbequeme Arbeit; die hin- und herrutschenden Formenbüg'el sind nur unbehülflich zu handhaben, und deshalb ist die vorliegende und auf der zugehörigen Zeichnung dargestellte Einrichtung erfunden worden, welche die soeben beschriebene Operation schnell und leicht auszuführen ermöglicht.

Die beiden Formenbügelbänder α sind durch vier Stege b mit einander fest verbunden, und so ist ein Gestell geschaffen, in das der Cigarrenarbeiter seine Formen, je nachdem sie gefüllt sind, nach einander und auf einander hineinlegt, Fig. ι und 2. Ist dieses Gestell gefüllt, so wird es unter die Schraubenpresse gebracht, doch wird zuvor das Prefsbrett c auf die Formen zwischen die vier vorstehenden Bänderschenkelenden aufgelegt. Auf dem Prefsbrett c sitzen zwei Metallplatten d, die je zwei querstehende Schlitze zum Durchführen der Schenkelenden haben, Fig. 4. Auf den Platten werden je zwei Riegel e geführt, deren Enden abgeschrägt sind, Fig. 3. Eine Feder / drückt die beiden mit ihren Griffenden gegen einander stehenden Riegel aus einander.

Wird nun das Formenpacket unter der Presse zusammengedrückt, so springen die Riegelenden ihrer Abschrägung halber in die Löcher der Bügelschenkelenden der Reihe nach von oben nach unten ein. Ein Zurückgehen der Formen ist aber nicht möglich, und ohne weitere Umstände kann das zusammengespannte Formenpacket aus der Presse genommen werden.

Will man endlich die Formen aus einander nehmen, so fafst man mit jeder Hand an die beiden Griffe der Riegel e und drückt diese Griffe gegen einander. Die Riegelenden verlassen dann die Schenkellöcher, und man kann das Prefsbrett so bequem abnehmen. Um die Riegel in der zurückgezogenen Stellung im Hub zu begrenzen, ist ein Anschlagknaggen g auf jeder Platte zwischen den Riegeln und den Enden der Feder aufgesetzt.