DE1810663C3 - Betondruckbehälter mit Vorspannbewehrungen - Google Patents
Betondruckbehälter mit VorspannbewehrungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Betondruckbehälter mit Vorspannbewehrungen der im Oberbegriff des Anspruchs
1 angegebenen Art. Der Druckbehälter gemäß der Erfindung wird in der Hauptsache als Druckkessel
für einen Kernreaktor, insbesondere für einen Reaktor, der durch Wasser gekühlt und moderiert wird,
verwendet.
In der US-PS 33 53 859 ist ein vorgespannter Betondruckbehälter mit Vorspannbewehrungen in axialer
Richtung und in Umfangsrichtung ferner mit einer öffnung und einem Deckel zum Verschließen der
öffnung und mit einer Stahlauskleidung an der Wand der öffnung beschrieben, wobei zur Abstützung des
Deckels eine erste Schulter und zum Abstützen von den Deckel haltenden Verschlußteilen eine zweite Schulter
vorgesehen ist
Bei dem bekannten Betondruckbehälter wird die am Deckel auftretende Belastung über Verschlußteile auf
Verankerungen in der Behälterwand übertragen. Diese
ίο Verankerungen weisen Bolzen auf, die sich in die
Behälterwand erstrecken, um die Verankerung an ihrem Platz zu fixieren. Eine Auskleidung der Behälteröffnung
ist lediglich in Form einer flachen Stahlplatte vorgesehen, die auf einer den Deckel abstützenden Schulter
angeordnet ist Bei dieser Anordnung treten im Hinblick auf die Verteilung der Belastungen in der Betonwand
des Behälters und die Bewehrungen Probleme auf. Diese Probleme beruhen im wesentlichen darauf, daß
die Übertragung der Kräfte vom Deckel punktuell auf die einzelnen Verankerungen übertragen werden, so
daß an diesen Stellen Belastungsspitzen in der Betonwand auftreten.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, den bekannten Betondruckbehälter dahingehend zu verbessem,
daß die durch den Druck im Inneren des Behälters über den Deckel auf die Wandung des Behälters
übertragenen Kraft?, gleichmäßig auf die axialen Bewehrungen und somit die Wandung des Behälters
übertragen werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß die Schultern in einem, einen Abschnitt der
Behälterauskleidung, bildenden, starren Stahlaufbau vorgesehen sind und daß wenigstens eine Verankerungsschulter
in dem Stahlaufbati vorgesehen ist die zur Verankerung der oberen Enden zumindest eines Teiles
der Kabel der axialen Vorspannbewehrungen dient
Durch die erfindungsgemäße Anordnung werden die Kräfte in neuer und fortschrittlicher Weise zunächst auf
den starren Stahlaufbau und von dort auf die mit dem Stahlaufbau verbundenen Längsbewehrungen übertragen.
Einige oder alle der axialen Vorspannbewehrungen können dazu verwendet werden, den oberen festen
Abschnitt des Stahlaufbaues an dem Beton festzulegen.
Vorzugsweise sollten wenigstens zwei Verankerungsschultern des oberen festen Abschnittes des Stahlaufbaues
in verschiedenen Höhenlagen mit den Kabeln verbunden sein, und zwar so, daß ein äußerer Ring von
axialen Bewehrungen an einer oberen Verankerungsso schulter an dem festen Stahlaufbau befestigt ist,
während ein innerer Ring von axialen Bewehrungen an einer unteren Verankerungsschulter des festen Stahlaufbaues
befestigt ist. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung soll die Schulter zur
Festlegung der Abdeckung an den Druckbehälter in der gleichen Ebene oder einer niedrigeren Ebene als die
untere Verankerungsschulter angeordnet sein.
Im folgenden wird die Erfindung in bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Axialschnitt durch einen vorgespannten Betondruckbehälter mit einem Deckel gemäß der
Erfindung.
Fig.2 den Druckbehälter gemäß Fig. I, und zwar
von oben.
μ F i g. 3 in vergrößertem Maßstab die Anordnung zur
Festziehung des Deckels des Druckbehälters gemäß Fig. I.
F i g. 4 und F i g. 5 in einer ähnlichen Art wie F i g. 3
F i g. 4 und F i g. 5 in einer ähnlichen Art wie F i g. 3
andere Ausbildungen, um den Deckel in seiner Lage zu halten.
Der Betonbehälter 1 gemäß den Fig. 1—3 ist mit
Hilfe von Kabeln 10, die sich in axialer Richtung erstrecken und teilweise durch Kabel 20, die sich in
Umfangsrichtung der Wandung des Druckbehälters erstrecken, vorgespannt Die Herstellung eines vorgespannten
Betondruckbehälters dieser Art ist bekannt und soll hier nicht im einzelnen erläutert werden. Die
Vorspannbewehrungen werden gewöhnlich in Röhren verlegt, die jedoch in den Zeichnungen nicht gezeigt
sind.
Die oberen Enden der axialen Vorspannbewehrungen sind in verschiedenen Ebenen angeordnet Sie sind an
Verankerungsschultern 7, 8 eines Stahlaufbaues 4a befestigt, welches die Vorspannkräfte in dem Beton
verteilt Der Stahlaufbau 4a bildet einen Fortsatz der Behälterai'skleidung 4, die die Wandung des inneren
Raumes 2 des Druckbehälters auskleidet Dieser innere Raum 2 ist dazu gedacht, einen Kernreaktor, der jedoch
nicht dargestellt ist, aufzunehmen. Der Stahlaufbau 4a ist mit einer Schulter 5 versehen, die eine nach oben
gebogene Fläche 5a aufweist und mit einer zweiten Schulter 6, die eine horizontale Oberfläche 6a besitzt,
die nach unten gebogen ist wobei sich die letztere Schulter 6 in einer höheren Ebene befindet als die erste
Schulter 5. Die Schulter 6 ist an verschiedenen Stellen durch radiale Schlitze 21 unterteilt die eine Vielzahl von
Stützen 9 bilden. Im Falle, daß in einer der Stützen 9 ein Riß eintritt verhindern die Schlitze 21, daß sich der Riß
auf die nächsten Stützen ausdehnen kann. Die Verankerungsschulter 7 liegt an die vorstehend
erwähnte Schulter 6 an. Die oberen Enden eines ersten Satzes 10a von Kabein 10 sind an der Verankerungsschulter 8 befestigt und die oberen Enden eines zweiten
Satzes iOb von.Kabeln 10 sind an der Verankerungsschulter 7 befestigt Die oberen Abschnitte der Kabel 10
sind etwas aus der Achse abgebogen. Die oberen Oberflächen der Verankerungsschultern 7, 8 verlaufen
etwas zu einer Horizontalen geneigt damit sie sich in rechten Winkeln zu den oberen Abschnitten der Kabel
10 erstrecken. Die oberen Enden der Kabel 10 sind an Hülsen 23 befestigt die ein Gewinde tragen. Eine
Mutter 24 ist auf jede mit einem Gewinde versehenen Hülse 23 aufgeschraubt Zur Vorspannung eines Kabels
wird ein hydraulisches Werkzeug an dßs Ende der Hülse angebracht, das sich oberhalb der Mutter erstreckt, und
das Kabel wird mit Hilfe des Werkzeuges auf seine gewünschte Spannung gezogen, wobei nicht erwähnt zu
werden braucht, daß das andere Ende des Kabels zuerst am Boden des Druckkessels verankert worden ist Die
Mutter 24 wird nun so lange gedreht bis sie auf der Fläche der Verankerungsschulter aufliegt Daraufhin
wird das Werkzeug von der Hülse abgenommen und dazu verwendet ein anderes Kabel vorzuspannen.
Die untere — und Seitenoberfläche des Deckels 3 wird mit einem Stahlüberzug 11 versehen. Dieser
Überzug weist eine Schulter 13 auf, mit dessen Hilfe die Abdeckung auf der Schulter 5 an der Stahlauskleidung
des Druckbehälters aufliegt Ein massiver Stahlring, der um den Deckel 3 herumläuft, liegt auf einer zweiten
Schulter 12 an dem Stahlüberzug 11 auf. Der Stahlring
14 stützt die unteren Enden einer Mehrzahl von Verschlußteilen 15, die aufeinander folgend um die
gesamte Abdeckung angebracht sind. Die Verschlußteile 15 sind als Balken ausgebildet mit einem Mittelteil und
zwei Flanschen 16, um in der Lage zu sein, der höchstmöglichen Druckbeiastung standhalten zu können.
Die oberen und unteren Oberflächen 17 bzw, 18 der Verschlußteile sind zylindrisch abgerundet Das Verschlußteil
15 liegt an die Schulter 6 des Druckbehälters über einen Keil 22 an. Der Winkel des Keiles ist so
gewählt, daß er selbsthemmend ist; d. h, der Keil kann nicht aus seiner Lage getrieben werden durch den
Druck, der auf das Verschlußteil einwirkt
Die Abdichtung zwischen dem Druckbehälter und dem Deckel wird durch eine sogenannte Torus-Dichtung
bewirkt; d. h. ein Dichtteil 19, das hauptsächlich ringförmig im Querschnitt ist und dessen Kanten an die
kels angeschweißt sind.
zuerst in seine Lage gebracht Als nächstes wird das Dichtteil 19 durch Schweißen befestigt und dann wird
der Ring 14 auf die Schulter 12 aufgelegt Die Verschlußteile 15 werden dann in die in der Zeichnung
angedeutete Lage gebracht Zum Schluß werden die Keile 22 mk der notwendigen Kraft eingetrieben, um
sicherzustellen, daß die gesamte Ancwnung nicht lose
ist Wird der Druckbehälter unter Innendruck gesetzt wird sich der Deckel vertikal nicht merkbar bewegen, da
kein Spielraum in vertikaler Richtung vorgesehen ist Auf der anderen Seite gestatten jedoch die Verschlußteile
ein* radiale Bewegung zwischen den Auflagerungspunkten
um Dimensionsveränderungen, die beispielsweise durch Wärme eintreten, zuzulassen. Die
zylindrischen Oberflächen 17 und 18 der Verschlußteile werden so etwas auf den Oberflächen der Keile 22 und
dem Ring 14 »rollen«.
In der Ausführungsform gemäß F i g. 4 weist der feste Stahlaufbau 27 der Druckbehälter eine erste Schulter 29
zur Abstützung des Deckels 26 auf und eine Schulter 28 zur Anlage der Verschlußteile 31. Der Stahlaufbau 27 ist
mit Hilfe von Kabeln 30 in ähnlicher Weise an dem Beton befestigt wie in den Fig. 1—3 gezeigt. Die
oberen Enden der Kabel 30 sind an einer Verankerungsschulter 41 an dem oberen Ende des Stahlaufbaucs 27
befestigt Die Verschlußteile 31 weisen einen Abschnitt 32 auf, der sich nach oben erstreckt um an die innere
Wandung des Druckbehälters in einer Ebene anzuliegen, die oberhalb der Schulter 28 liegt. Die Verschlußteile
weisen auch einen Versteifungsflaiisch 33 auf. Ein Ring 35 ist an der Schulter 34 des Deckels 26
angeordnet und Keile 36 sind zwischen dem Ring 35 und den Verschlußteilen 31 eingesetzt Jeder Keil 36 ist
mit Hilfe einer Stange 37 an den Kolben eines hydraulischen Zylinders 38 angeschlossen, der sich auf
dem Ring 35 befindet Mit Hilfe des hydraulischen Zylinders kann der Keil 36 in die angedeutete Lage
gebracht oder zurückgezogen werden und kann auch in der Lage mit der notwendigen Kraft gehalten sein. Die
Abdichtung zwischen dem Druckbehälter und dem
39 bewirkt das, bevor der Ring 35 in seine Lage gebracht wird, an die Stahlauskleidungen 27 und 40
angeschweißt wird.
Druckbehälter 90 eine Stahlauskleidung auf, deren oberer Abschnitt aus einem kreisförmigen festen
Stahlaufbau 92 besteht Der feste Stahlaufbau hl mit einer Schulter 106 versehen, um den Deckel 91 zu
tragen, und weist weiterhin drei Verankerungsschultern 95—97 auf, die für die Kabel 94 der Vorspannbewehrungen
vorgesehen sind.
Die Kabel bestehen aus vier Sätzen, einem ersten Satz 94a, der an der Schulter 95 befestigt ist, einem
zweiten Satz 94b, der mit der Schulter 96 zusammenhängt,
und einem dritten und vierten Satz, die an der Schulter 97 angeordnet sind. Die Wandungsabschnitte
107, 108 zwischen den Verankerungsschultern 95—97 erstrecken sich in rechten Winkeln zu den Verankerungsschultern,
d. h. parallel zu den oberen Enden der Kabel 94. Zur Steigerung der Steifigkeit des Stahlaufbaues
92 sind Versteifungsplatten 109,110 in die Ecken
eingeschweißt, die durch die Wandungsabschnitte 107, 108 und eine benachbarte Verankerungsschulter 95—97
gebildet werden.
Der Stahlüberzug 93 des Deckels 91 weist eine horizontal verlaufende Schulter 101 auf, die Abstandsstücke
100 trägt, die ais Auflager für die unteren Enden der Verschlußteile 98 dienen. Das obere Ende des
Verschlußteiles liegt an einem Abstandsstück 99 an, das wiederum an der unteren Oberfläche 95a der untersten
Verankerungsschulter 95 anliegt. Die Verschlußteile 98
weisen eine Neigung von ungefähr 30° zu einer Vertikalen auf. Folglich wird das Abstandstück 100 auf
der Schulter 101 bewegt, so ist es möglich, das Verschlußteil 98 in einem solchen Maß vorzuspannen,
daß kein Spiel oder keine Luft zwischen den verschiedenen Teilen der Verschlußeinrichtung besteht
Das Abstandstück 100 wird nun in der gewünschten Lage mit Hilfe eines Keiles 102 festgelegt, der in
vertikaler Richtung zwischen das Abstandsstück 100 und einer vertikalen Oberfläche 111 an den Stahlüberzug
eingesetzt wird. Der Keil 102 kann mit Hilfe eines Aufzuges eingesetzt und abgenommen werden. Det
Keil 102 ist mit Hilfe einer Schraube 103 festgelegt.
Tonis-Ringe 104 und 105 bewirken die Abdichtung zwischen dem Druckbehälter und dem Deckel.
Die Unterdrucksetzung des Inhaltes des Druckbehälters hat eine nach oben auf die Abdeckung gerichtete
Kraft zur Folge, und diese Kraft wird durch die Verschlußteile 98 auf den festen Stahlaufbau 92
übertragen. Diese nach oben gerichtete Kraft greift den festen Stahlaufbau an der Oberfläche 95a an, die
ungefähr in einer o|pirhpn Fhpnp angeordnet ist wie di
erste untere Verankerungsschulter 95. Als Folge davon wird die Kraft auf den festen Stahlaufbau 92 und die
benachbarten Abschnitte des Betons eine Druckbeanspruchung sein, Zugbeanspruchungen sind vermieden.
Claims (6)
1. Betondruckbehälter mit Vorspannbewehrungen in axialer Richtung und in Umfangsrichtung, mit
einem Deckel zum Verschließen der öffnung und mit einer Stahlauskleidung an der Wand der
öffnung, wobei zur Abstützung des Deckels eine erste Schulter und zum Abstützen von den Deckel
haltenden Verschlußteilen eine zweite Schulter vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schultern (5, 6; 28, 29; 106) in einem, einen Abschnitt der Behälterauskleidung (4) bildenden,
starren Stahlaufbau (4a, 27; 92) vorgesehen sind und daß wenigstens eine Verankerungsschulter (7,8; 41;
95,96,97) in dem Stahlaufbau (4a, 27,92) vorgesehen
ist, die zur Verankerung der oberen Enden zumindest eines Teiles der Kabel (10, 30, 94) der
axialen Vorspannbewehrungen dient
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Abschnitte der axialen
Kabel (10, 30, 94) eine nach innen gerichtete Neigung aufweisen.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Oberflächen der
Verankerungsschultern (7, 8; 41; 95, 96, 97) im rechten Winkel zu den oberen Enden der axialen
Kabel (10,30,94) erstrecken.
4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster Satz (10a)
axialer Bewehrungen an einer ersten, unteren Verankerungsschulter (8) und ein zweiter Satz (iOb)
axialer BeweiiAingen, der etwas entfernt von der
Achse des Druckbehälter (1) \v-gt, an einer zweiten
oberen Verankerungsscbulter (7) verankert ist (F ig. 3).
5. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche (95a)
der zum Abstützen der Verschlußteile (98) dienenden zweiten Schulter des festen Stahlaufbaues (92) in
der gleichen oder einer niedrigeren Ebene als die erste untere Verankerungsschulter (95) angeordnet
ist
6. Behälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der feste Stahlaufbau (92) eine
Mehrzahl von sich im rechten Winkel zu den oberen Enden der axialen Bewehrungen erstreckenden
Verankerungsschultern (95,96,97) und zwischen den
Verankerungsschultern (95, 96, 97) sich parallel zu den oberen Enden der axialen Kabel (94) erstreckende
Wandungsabschnitte (107,108) aufweist, und daß Versteifungsplatten (109, 110) durch Schweißen in
den durch die Versnkerungsschulter (95,96,97) und
den Wandabschnitten (107, 108) gebildeten Ecken befestigt sind (F ig. 5).
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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