DE1684926C3 - Deckel für Kernreaktordruckbehälter aus Stahlbeton - Google Patents
Deckel für Kernreaktordruckbehälter aus StahlbetonInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft einen Deckel für Kernreaktordruckbehälter aus Stahlbeton mit konischer, sich nach
außen verjüngender äußerer Begrenzungsfläche, der lieh an entsprechend keilförmig gestalteten Widerlagern
am im wesentlichen zylindrischen Druckbehältermantei abstützt, sowie ein Verfahren zum Einbau eines
Deckels in einen Druckbehälter.
Solche Deckel sind z. B. in den französischen Patentichriften
14 28 481 und 88 180 beschrieben. Dort ist vorgesehen, daß der Deckel mit der konischen Begrentungsfläche
an dem entsprechend gestalteten Widerlager gleiten kann, wenn sich die Betriebszustände im
Reaktordruckbehälter ändern. Der Deckel für diese bekannten Behälter ist einstückig ausgebildet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Reaktordruckbehälter zu schaffen, der eine einfachere
Montage des Deckels gestattet, weil die Handhabung des Deckels bisher eine der größten Schwierigkeiten
beim Bau von Reaktordruckbehältern aus Stahlbeton darstellt. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß als wesentlicher
Vorteil solcher Behälter angesehen wird, daß nur relativ kleine Einzelteile zu einem großen Behälter zusammengefügt
werden und deshalb auch nur entsprechend kleine Lasten an der Baustelle zu bewegen sind.
Die Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß der Deckel aus mehreren im eingebauten
Zustand miteinander verbundenen Sektoren besteht. Diese Bauweise ermöglicht es, für die Montage des
Deckels mit kleineren Hebezeugen auszukommen. Darüber hinaus bietet die Erfindung die Möglichkeit,
den Deckel auch später noch einmal vollständig zu lösen, so daß das Innere des Reaktordruckbehälters bei
Bedarf freigelegt werden kann.
Die Fugen zwischen den Sektoren des Deckels können gegeneinander verzahnt sein. Dadurch werden die
auf den Deckel wirkenden Kräfte gleichmäßig verteilt Eine andere Möglichkeit, die Belastungen den Verhältnissen
bei einem einstückigen Deckel anzunähern, besteht darin, daß die Sektoren im eingebauten Zustand
durch in entsprechende Bohrungen eingelegte Spannkabel gegeneinander vorgespannt sind.
Der Aufbau eines Kernreaktordruckbehälters nach der Erfindung kann in der Weise erfolgen, daß zunächst
ein im wesentlichen zylindrischer Mantel entsteht in den der Betondeckel eingesetzt wird. Er kann sich z. B.
über keilförmige Zwischenstücke an dem zylindrischen Mantel abstützen, deren Form so gewählt ist, daß der
Deckel unter der Wirkung des Innendruckes an den keilförmigen Zwischenstücken gleitend anliegt Bei fehlendem
Innendruck wird der Deckel an einem entsprechenden Gerüst über dem Druckgefäß aufgehängt.
Ein Verfahren zum Einbau des Deckels in den Druckbehälter besteht gemäß der Erfindung darin, daß
die einzelnen Sektoren zunächst auf in der Druckbehälterwand befestigte, schräg nach oben w Behälterachse
hin gerichtete Hubeinrichtungen, insbesondere hydraulische Hubeinrichtungen, abgesetzt, nach dem
Einsatz der Widerlager angehoben und infolge der Keilwirkung zusammengepreßt und anschließend mit
Spannkabeln untereinander verbunden werden.
Diese Konstruktion sei nun an Hand eines Beispiels in F i g. 1 und 2 näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch den oberen Teil eines Kernreaktordruckbehälters und
F i g. 2 die Draufsicht auf den Deckel.
Der Zylindermantel 1 des Kernreaktordruckbehälters ist aus einzelnen vorgefertigten Blocken U aufgebaut,
die über Spannkabel 12 in Längsrichtung und über Spannkabel in der Schicht 13 in Umfargsrichtung vorgespannt
sind. Der Zylindermantel 1 ist mit einer inneren Dichthaut 14 aus Stahl versehen, die gleichzeitig
gekühlt sein kann, wobei der Zwischenraum zwischen der Dichthaut 14 und dem Zylindermantel 1 beispielsweise
mit einer Betonfüllung 16 versehen ist. Der im Querschnitt konische Deckel 3 des Druckbehälters
stützt sich über keilförmige Widerlager 2, die in eine Verzahnung 21 des Mantels eingreifen, unter dem im
Behälter herrschenden Innendruck gegen diese ab.
Der Deckel 3 wird nun nicht mehr wii; bisher einstükkig
ausgeführt, sondern wird aus mehreren Sektoren 31, z. B. vier gemäß F i g. 2, zusammengesetzt. Die Fugen
33 zwischen den einzelnen Sektoren 31 sind gegeneinander verzahnt und gewährleisten somit die gegenseitig·*
Lage der einzelnen Sektoren 31. Zweckmäßigerweise werden die vier Sektoren 31 zusammen in
einer Form gegossen, wobei lediglich die Trennfugen durch eine entsprechende Einlage, die sich vom erhärteten
Beton leicht lösen läßt, hergestellt wird. Damit wird auf einfachste Art und Weise erreicht, daß die
Zuordnung der einzelnen Sektoren absolut genau ist.
Zur Erhöhung der Eigenfestigkeit des Deckels 3 werden die einzelnen Sektoren 31 nach dem Einbau durch
Spannkabel 32. deren Lage aus F i g. 1 und 2 zu ersehen ist, zusammengespannt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
verbleibt im Inneren des Deckels 3 eine Bohrung 34. Nach Einsetzen des Deckels 3 kann die Dichthaut
14 über eine elastische Torusverbinduing 15 mit einer
entsprechenden Dichthaut am Deckel 3 verschweißt werden. Es ist dabei zweckmäßig, auch die Sektoren 31
des Deckels 3 mit Kühlleitungen 36 2:u versehen. Am
oberen Ausgang der Bohrung 34 ist dieselbe mit einem stählernen Stützring 35 ausgekleidet, der einmal beim
Zusammenbau des Deckels eine wertvolle Hilfe leistet, aber auch als Widerlager für den nicht dargestellten
Abschlußdeckel der Bohrung 34 beaötigt wird.
Für den Einbau der Sektoren 31 werden diese zunächst
auf in der Druckbehälterwand, befestigte, schräg nach oben zur Behälterachse hin gerichtete, vorzugsweise
hydraulische Hubeinrichtungen 4 abgesetzt Dabei dient der ausgesteifte Stützring 35 am Ende der
Bohrung 34 gleichzeitig als Montagehilfe und hält die einzelnen Sektoren auf gegenseitigem Abstand. Zweckmäßigerweise
werden immer zwei einander gegenüberliegende Sektoren eingesetzt Als Widerlager für die
Hubeinrichtung 4 kann dabei die Betonfüllung 16 zwischen
der Dichthaut 14 und dem eigentlichen Zylindermantel 1 dienen. Die Hubeinrichtunge.i 4 bleiben an
Ort und Stelle, sie können gleichzeitig als innere Vernakerung für die Spannkabel 32 dienen, die von außerhalb
des Behälters durch die miteingegossenen Bohrungen eingesetzt und in entsprechende Gewinde der Hubeinrichtungen
eingeschraubt werden. Nachdem auf diese Weise die einzelnen Deckelsektoren zunächst im
Reaktordruckbehälter ruhen, werden die keilförmigen Widerlager 2 eingesetzt, die in eine Verzahnung 21 des
Zylindermantels 1 eingreifen. Die Widerlager 2 ergeben nach ihrer Montage einen geschlossenen Ring. Anschließend
werden die Hubeinrichtungen betätigt, wodurch die einzelnen Sektorer: 31 angehoben und aneinander
gedrückt v/erden. Bei weiterem Hub tritt zusätzlieh noch die Wirkung der keilförmigen Widerlager 2
ein, die die Spannkaoel 32 entlasten. Die in den Spannkabeln aufgebrachte Vorspannung muß dabei so groß
sein, daß durch die späteren Betriebsbelastungen keine Verschiebung der Deckelsektoren mehr eintritt und
diese in der Lage sind, als Ganzes bei sich ändernden Reaktordrücken auf der konischen Innenfläche der
Widerlager 2 zu gleiten. Die höchstmögliche Beanspruchung der Spannkabel 32 ergibt sich aus der maximal
auftretenden Ungleichförmigkeit der Reibung in den Gleitflächen zwischen den Sektoren 3 und den Widerlagern
2. Dieses Gleitvermögen ist ein weiterer Vorteil dieser Konstruktion, da dadurch Spannungen an der
Verbindung zwischen Deckel und Zylinderwandung vermieden werden.
Die in diesem Beispiel genannte Vierteilung des Dekkels
ist selbstverständlich für die vorliegende Erfindung nicht Bedingung, je nach Größe desselben kann auch
eine Aufteilung in eine mehr oder weniger große Zahl von Einzelsektoren vorgenommen werden. Auch die
Anbringung der Bohrung 34 ist für die vorliegende Erfindung keine Bedingung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
- Patentansprüche:-, 1. Deckel für Kerrireaktordruckbehälter aus Stahlbeton mit konischer, sich nach außen verjüngender äußerer Begrenzungsfläche, der sich an ent- »prechend keilförmig gestalteten Widerlagern am im wesentlichen zylindrischen Druckbehältermantel abstützt dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (3) aus mehreren im eingebauten Zustand miteinander verbundenen Sektoren (31) besteht.
- 2. Deckel für Kernreaktordruckbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fugen (33) zwischen den Sektoren (31) gegeneinander verzaiint sind.
- 3. Deckel für Kernreaktordruckbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß die Sektoren (31) im eingebauten Zustand durch in entsprechende Bohrungen eingelegte Spannkabel (32) gegeneinander vorgespannt sind.
- 4. Verfahren zum Einbau eines gemäß Anspruch 1 ausgebildeten Deckels in einen Druckbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Sektoren (31) zunächst auf in der Druckbehälterwand befestigte schräg nach oben zur Behälterachse hin gerichtete Hubeinrichtungen (4), insbesondere hydraulische Hubeinrichtungen, abgesetzt, nach dem Einsatz der Widerlager (2) angehoben und infolge der Keilwirkung zusammengepreßt und anschließend mit Spannkabeln (32) untereinander verbunden werden.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES0108858 | 1967-03-16 | ||
DES0108858 | 1967-03-16 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1684926A1 DE1684926A1 (de) | 1971-04-15 |
DE1684926B2 DE1684926B2 (de) | 1975-10-30 |
DE1684926C3 true DE1684926C3 (de) | 1976-08-12 |
Family
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