DE2517613B2 - Bohrlochwerkzeug sowie Verfahren zum Befestigen und Lösen eines Bohrlochwerkzeugs auf bzw. von einem Bohrgestänge - Google Patents
Bohrlochwerkzeug sowie Verfahren zum Befestigen und Lösen eines Bohrlochwerkzeugs auf bzw. von einem BohrgestängeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bohrgestängeteil gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Beim Rotationsbohren von Bohrlöchern kann das Bohrgestänge, das aus Schwerstangen und Bohrgestängeteilen
besteht, mehrere Kilometer lang sein. Da der Durchmesser der Bohrgestängeteile im Vergleich mit
deren Länge relativ klein ist, sind diese Teile sehr flexibel. Beim Bohren ist außerdem der untere Teil des
Bohrgestänges nahe dem Bohrkopf komprimiert, damit auf den am unteren Teil des Bohrgestänges befindliche
Bohrkopf Druck ausgeübt wird. Der untere Teil neigt deshalb beim Bohren dazu, eine abgelenkte oder
gebogene Form anzunehmen.
Die abgelenkte Schwerstange kann die Bohrlochwand berühren, wodurch ein Verschleiß der Schwerstangen verursacht wird. Da der Bohrkopf starr mit den
Schwerstangen verbunden ist, kann er außerdem in eine Richtung zeigen, die von der gewünschten Richtung des
Bohrloches abweicht Die Stelle oder die Stellen, an der bzw. an denen die Schwerstangen die Bohrlochwand
berühren, bestimmen eine am Bohrkopf auftretende Querkraft Auch diese Querkraft kann den Bohrkopf
von der gewünschten Bohrrichtung abbringen.
Zur Beseitigung dieses Nachteils sind Bohrgestängestabilisatoren benutzt worden. Die Wirksamkeit der
Stabilisatoren ist jedoch durch die Art ihrer Anbringung auf dem Bohrgestänge beschränkt Eine Methode
besteht darin, Stabilisatorrippen durch Aufschweißen
auf einer Schwerstange zu befestigen. Dies ist jedoch normalerweise unerwünscht, weil die Schweißnaht
aufreißen kann und große Metallstücke im Bohrloch verbleiben können. Außerdem können die einmal auf
der Schwerstange angebrachten Rippen nicht wieder an andere Stellen des Bohrgestänges versetzt werden.
Es gibt auch integrierte Blattstabilisatoren, die aber den Nachteil haben, daß wenigstens eine zusätzliche
Schwerstangenverbindung benötigt wird, da sie auf einer zusätzlichen, kurzen Stange angebracht sind oder
mit ihr ein integriertes Teil bilden. Dadurch kann es noch schwieriger werden, Teile des Bohrgestänges
zurückzuholen, wenn der Bohrstrang im Bohrloch unterbrochen wird. Es kann auch vorkommen, daß
Stangen nicht in der gewünschten Länge an der Bohrstelle vorhanden sind, so daß ein Versetzen der
Stabilisatoren nur unter großem Zeitverlust möglich ist.
Für bestimmte Bohrbedingungen kann die optimale Lage der Stabilisatoren auf den Schwerstangen
vorherbestimmt werden, um die Schwerstangen außer Kontakt mit der Bohrlochwand zu halten und den
Bohrkopf zwangsweise in die gewünschte Richtung zu lenken. Wenn die Verteilung der Stabilisatoren entlang
der Schwerstangen nicht richtig erfolgt, kann das die Schwerstangen übermäßig beanspruchen. Werden die
Stabilisatoren zu weit voneinander entfernt angebracht, verhindern sie nicht die Berührung der Schwerstangen
mit der Bohrlochwand, so daß die Schwerstangen durch die Reibung verschleißen. Wenn die richtige Anordnung
der Schwerstangen nicht eingehalten wird, verliert man auch die Kontrolle über die Bohrrichtung.
Es ist vorgeschlagen worden, Stabilisatoren oder dergleichen auf Bohrgestängeteile aufzuschrumpfen.
Solche Stabilisatoren können entlang dem Bohrstrang an vorherbestimmten Stellen eingefügt werden, indem
an diesen Stellen besondere Verbinder vorgesehen sind, auf die die Stabilisatoren aufgeschrumpft werden.
Versetzungen der Stabilisatoren können jedoch nicht leicht vorgenommen werden, insbesondere nicht am
Bohrturm. Außerdem sind für das Aufschrumpfen einer Stabilisatorenhülse auf einer Stange exakte, konische
Oberflächen auf dem Verbinder und auch in der Stabilisatorhülse unter Einhaltung enger Toleranzen
erforderlich, damit sie genau zueinander passen.
Es sind auch Abriebschutzmanschetten aus elastischem Kunststoff für Bohrgestängerohre bekannt
(DE-AS 10 84 217), die auf dem zylindrischen Teil der Gestängerohre angebracht werden können, also keine
besonderen Verbinder wie die bekannten aufschrumpfbaren Stabilisatoren erfordern. Die Abriebschutzma.n-
schetten können jedoch die Anforderungen an die Festigkeit etc. nicht annähernd so gui erfüllen wie die
aufschrumpfbaren Stabilisatoren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Bohrloch·
werkzeuge — wie beispielsweise Stabilisatoren — zu schaffen, die die Festigkeits- und Abriebeigenschaften
der aufschrumpfbaren Bohrlochwerkzeuge mit den vielseitigen Befestigungsmöglichkeiten der Abriebschutzmanschetten vereinen. Diese Aulgabe wird durch
ίο die im Anspruch 1 beschriebene Erfindung gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Geräte und Verfahren zum Aufschrumpfen von Bohrlochwerkzeugen auf Bohrgestängerohren sind an
sich bekannt (US-PS 22 63 638; DE-OS 23 11 359) bzw.
bereits vorgeschlagen worden. Für das Aufschrumpfen und Lösen des erfindungsgemäßen Bohrlochwerkzeugs
ist in den Ansprüchen 13 bzw. 14 ein vorteilhaftes Verfahren angegeben.
Mittels der vorliegenden Erfindung kann eine Stabilisatorhülse oder eine Verschleißhülse (nachfolgend auch als Verschleißschützer bezeichnet) oder ein
Räumer an jeder gewünschten Stelle auf einer aus einem Stück bestehenden Schwerstange mit zylindri
scher Oberfläche montiert werden. Es sind hierzu keine
getrennten Verbinder bestimmter Länge und Form erforderlich, da die Hülse direkt auf der Schwerstange
angebracht wird. Deshalb entfällt die schwierige Ausführung einer exakten konischen Oberfläche auf
einem Verbinder. Wenn die Hülsen Stabilisatoren sind, können sie bei Anwendung der Erfindung in optimalen
Abständen angeordnet werden, so daß die Schwerstangen die Bohrlochwand nicht berühren, und daß sie dem
Bohrkopf die richtige Richtung geben und ihn in die
gewünschte Richtung zwingen. Falls die Bohrbedingungen sich ändern, womit eine andere räumliche
Anordnung der Stabilisatoren entlang der Schwerstangen erforderlich wird, können die Stabilisatoren leicht
von der Oberfläche der Schwerstangen gelöst und an
den gewünschten Stellen wieder angebracht werden.
Ein Stabilisator kann auch auf der untersten Schwerstange direkt oberhalb des Bohrkopfes montiert
werden, wie dies zur Verhinderung des Abweichens des Bohrkopfes von der gewünschten Richtung erwünscht
ist. Neben der leichten örtlichen Veränderbarkeit können die Stabilisatoren oder verschleißschützenden
Vorrichtungen oder Räumer in einfacher Weise von dem Bohrgestänge entfernt und durch entsprechende
neue Vorrichtung ersetzt werden. Dieser Ersatz kann
so schnell und leicht am Bohrturm vorgenommen werden.
Durch die Möglichkeit, die Stabilisatoren an den optimalen Punkten entlang der Schwerstangen anzuordnen, kann ein höheres Gewicht für den Bohrkopf
benutzt werden. Dadurch erhöht sich die durchbohrte
niedriger sind. Diese Kosten werden weiterhin auch
dadurch ermäßigt, daß der Bohrkopf nun eine längere
F i g. 1 eine Ansicht des unteren Teils eines Rotations-Bohrgestänges mit darauf montierten Stabilisatoren als
Anwendungsbeispiel der Erfindung,
F ι g. 2 einen vergrößert dargestellten Längsschnitt
hi entlang der Linie 2-2 aus Fig. 1,
F i g. 3 einen vergrößerten Schnitt in der Schnittebene 3-3 aus F i g. 2,
Fig. 2,
Fig.5 eine Darstellung der Montage einer Stabilsatorhülse an einer gewünschten Stelle auf einer
Schwerstange,
Fig.6 eine Darstellung ähnlich Fig.4 bei Anwendung der Erfindung auf eine Verschleißhülse, die auf
eine Schwerstange montiert ist,
F i g. 7 eine andere Möglichkeit der Erfindung ähnlich
Fig. 2,
F i g. 8 einen vergrößerten Schnitt in der Schnittebene 8-8 der F ig. 7,
Fig. 10 einen Querschnitt in der Schnittebene 10-10
aus F i g. 9 und
Fig. 11 eine Darstellung der Innenhülse aus Fig.9
und 10,
Fig. 12 — 15 weitere Ausführungsformen der
Erfindung.
In Fig. 1 ist der untere Teil eines Bohrgestänges (Bohrstranges) 10 dargestellt, dessen Ende durch einen
Bohrkopf (Bohrmeißel) 11 gebildet wird, der das Bohrloch 12 erzeugt. Die Schwerstangen 13 sind in
bekannter Weise über Gewinde miteinander verbunden. Die oberste Schwerstange ist mit einem Bohrrohr (nicht
dargestellt) verbunden, daß bis zum Bohrgerät (nicht dargestellt) reicht, und durch welches der gesamte
Bohrstrang gedreht wird, um eine Rotation des Bohrwerkzeuges zu bewirken, und welches das für das
Bohren erforderliche Drehmoment überträgt. Auf den Schwerstangen 13 sind in vorbestimmten Positionen
Stabilisatoren 14,15 und 16 angeordnet. Wie noch näher erläutert wird, ist an der untersten Schwerstange 13
unmittelbar über dem Bohrmeißel 11 ein Meißelstabilisator 14 angeordnet. In einer vorbestimmten Lage ist
darüber der zweite Stabilisator 15 fest mit der Schwerstange 13 verbunden. Noch weiter höher ist auf
der Schwerstange ein dritter Stabilisator 16 fest mit der Schwerstange verbunden. Der mittlere Stabilisator 15
ist etwa 5 Meter und der obere Stabilisator 16 etwa 18 Meter oberhalb des Bohrmeißels 11 angeordnet.
Der Abstand variiert in Abhängigkeit von den Bohrbedingungen und der zu bohrenden Formation.
Jeder der genannten Stabilisatoren 14,15,16 enthält
gemäß F i g. 2 eine Innenhülse 17 mit einer zylindrischen Innenoberfläche 18 entsprechend dem zylindrischen
Umfang 19 der Schwerstange 13. Die Außenoberfläche 20 der Innenhülse 17 ist konisch oder kegelig mit einem
kleinen Winkel zur Hülsenachse ausgebildet. Beispielsweise kann der Kegelwinkel etwa zwischen 1 '/2° und 4°
betragen. Auf der Innenhülse 17 ist eine Außenhülse 21 befestigt, die. eine konische oder kegelige, der
Außenoberfläche 20 der Innenhülse angepaßte Innenoberfläche 22 besitzt. Die Außenhülse 21 ist, wie in
F i g. 1 — 5, als Stabilisator ausgebildet. Sie weist, über
ihren Umfang verteilt, in Richtung zur Längsachse verlaufende Spiralrippen 23 auf, die die Wand des
Bohrloches 12 berühren. Die Rippen 23 tragen an ihren Außenflächen vorzugsveise ein verschleißfestes Material 24, um möglichst wenig Abtrieb während des
Bohrens zu haben. Die Rippen können als Schneiden mi ausgebildet sein, um das Bohrloch im Maß zu halten.
Wie in F i g. 3 zu erkennen ist, ist die Innenhülse 17 an einer Stelle durch einen Längsschnitt 25 vollständig
aufgetrennt, um die Hülse in radialer Richtung weiten zu können. Damit ist sichergestellt, daß ihre Innenoberflä- (.5
ehe 18 auch bei kleineren Abweichungen bezüglich des Umfanges 19 der Schwerstange 13 auf dessen Umfang
anliegt. Demgegenüber weist die Außenhülse 21 keinen
entsprechenden Längsschnitt auf und ist deshalb über
ihren gesamten Umfang zusammenhängend ausgeführt. Ihre Innenoberfläche 22 ist so ausgebildet, daß eine
Reibschlußverbindung mit der konischen Außenfläche
20 der Innenhülse hergestellt ist. Die Außenhülse 21 ist auf die Innenhülse 17 aufgeschrumpft und bewirkt, daß
diese ihrerseits durch Schrumpfsitzverbindung auf der Schwerstange 13 befestigt ist, wobei der Schrumpfsitz
— wie weiter unten in Verbindung mit Fig.5 beschrieben — hydraulisch herbeigeführt wird.
Wie Fig.4 zeigt, besitzt die Außenhülse 21 einen
Dichtungsring 30 aus elastomerem Material, der umfangsmäßig die oberen und unteren Dichtungsringteile 31,32 umfaßt, von denen jeder Teil etwas weniger
als 360° des Umfanges der Außenhülse 21 umschließt. Den auf dem Umfang verlaufenden Teilen 31, 32
schließen sich nebeneinanderliegende, in axialer Richtung verlaufende Dichtungsringteile 33, 34 an, die sich
an den beiden gegenüberliegenden Seiten des erwähnten Längsschnittes 25 der Innenhülse 17 erstrecken. Die
Teile 31, 32 des Dichtungsringes 30 sind in innere, auf dem Umfang verlaufende Nuten 35,36 eingelegt, die in
Längsnuten 37, 38 der Außenhülse 21 einmünden, weiche die Dichtungsringteile 33, 34 aufnehmen. Die
oberen und unteren Dichtungsringteile 31, 32 liegen abdichtend auf dem Umfang der Innenhülse 17 an, und
zwar in unmittelbarer Nähe des oberen und unteren Endes der Außenhülse 21. Die Dichtungsringteile 33,34
dichten die Außenoberfläche 20 der Innenhülse 17 an den gegenüberliegenden Seiten des Schlitzes 25 ab.
Durch eine öffnung 40, die durch die Wandung der Außenhülse 21 führt, kann eine Druckflüssigkeit in den
abgedichteten Raum eingeleitet werden. Der druckbeaufschlagte Raum wird durch den Dichtungsring 30
begrenzt, so daß der hydraulische Druck eine Aufweitung der Außenhülse 21 und ein Zusammendrücken der
Innenhülse 17 bewirkt. Während der Aufweitung der Außenhülse 21 und des Zusammendrückens der
Innenhülse 17 werden die beiden Hülsen relativ zueinander in axialer Richtung verschoben, wobei die
Innenhülse 17 tiefer in die Außenhülse 21 eingeschoben wird. Die Relativbewegung in axialer Richtung wird
durch die Dehnung der Außenhülse 21 ermöglicht Nachdem der hydraulische Druck unter der Außenhülse
21 auf die gewünschte Höhe gebracht worden ist und die beiden Hülsen relativ zueinander axial verschoben sind,
wird der Flüssigkeitsdruck abgelassen. Dabei geht die Dehnung der Außenhülse 21 zurück und es entsteht eine
feste und sichere Reibschlußverbindung (Schrumpfsitz) mit der Oberfläche 20 der Innenhülse 17, wobei auch die
Innenhülse 17 in eine feste Reibschlußverbindung auf dem Umfang 19 der Schwerstange 13 übergeht
Die Kombination von Innen- und Außenhülse 17, 21 ist also durch Reibschluß im Schrumpfsitzverband mit
der Schwerstange 13 verbunden und kann, ohne zu rutschen, die während des Bohrens im Bohrloch
auftretenden Drehmomente und Axialkräfte übertragen, denen die Stabilisatoren ausgesetzt sind.
Der Schrumpfsitz kann verstärkt werden und durch Reinigung der äußeren und inneren Kegelfläche 20,22
und der Innenoberfläche 18 der Innenhülse 17 und durch Reinigung der Oberfläche der Schwerstange 13, auf
welche die Stabilisatoreinrichtung montiert werden soll, und durch anschließendes Bestreichen der gereinigten
Oberfläche mit einem geeigneten reibungserhöhenden Material. Beispielsweise kann dieses Material aus 10
Vol.-% in Leichtöl suspendiertem Wolframkarbidpulver einer Größe von 200 U. S. Mesh bestehen. Die Hülsen
werden sodann wie oben beschrieben auf die Schwerstange 13 an der gewünschten Stelle montiert. Der
hydraulische Druck wird zwischen Innen- und Außenhülse 17, 21 aufgebracht, die in entgegengesetzter
Richtung hinsichtlich ihrer Kegel ineinandergeschoben s werden, wonach der Druck abgelassen wird und sich der
Schrumpfsitzverband zwischen Innen- und Außenhülse 17,21 und zwischen Schwerstange 13 und Innenhülse 17
ausbildet.
Um die Verteilung der Druckflüssigkeit und des Druckes über die gesamte Fläche der Außenhülse 21,
begrenzt durch die Dichtungsringteile 30, sicherzustellen, steht die öffnung (Einlaßöffnung) 40 der Außenhülse 21 mit einer Innennut 41 in der Außenhülse 21 in
Verbindung. Diese Nut (ölverteilungsnut) verläuft bis
nahe an die Längsnuten 37, 38, die die axialen Dichtungsringteile 33, 34 enthalten. Eine axial verlaufende Innennut 42 erstreckt sich ebenfalls von der
Einlaßöffnung aus in beide Richtungen auf die oberen und unteren umlaufenden Dichtungsringteile 31,32. Die
oberen und unteren Bereiche dieser Innennut 42 stehen in Verbindung mit oberen und unteren umlaufenden
Nuten 43,44, welche sich über die Innenoberfläche der
Außenhülse 21 über die gleiche Ausdehnung, wie die zentrale Innennut 41, erstrecken. Durch die genannten
umlaufenden und axial angeordneten Nutenanordnungen (ölverteilungsnuten) ist sichergestellt, daß der
Flüssigkeitsdruck über die gesamte innere Fläche der Außenhülse 21 ausgeübt wird. Er ist begrenzt durch die
Dichtungsringteile 30, um eine gleichmäßige Dehnung der Außenhülse 21 während der Montage auf die
Innenhülse 17 und während des Verkeilens von Innen- und Außenhülse zu erreichen.
In F i g. 5 ist eine Vorrichtung zur Herstellung einer Schrumpfsitzverbindung (Reibschlußverbindung) von
Innenhülse 17 und Stabilisatorhülse auf der Schwerstange 13 dargestellt. Die geschlitzte Innenhülse 17 wird auf
die Schwerstange 13 aufgebracht Daraufhin wird die Außenhülse 21 auf die Innenhülse 17 aufgeschoben und
so weit hochgeschoben, bis die Dichtungsringteile 30 die Außenoberfläche (Kugelfläche) 20 der Innenhülse 17
abdichten. Eine obere Platte 50 mit einer zentralen Bohrung 51, durch welche die Schwerstange 13 geführt
ist, wird bis zum Anschlag mit dem äußeren Ende 52 der Innenhülse 17 gebracht. Eine zweite untere Platte 53 mit
einer Bohrung 54, weiche von der anderen Seite über die Schwerstange 13 geführt ist, wird zum Anschlag mit
dem Ende 55 der äußeren Hülse 21 gebracht. Sodann werden Zugstangen 56, die mit Gewindeenden 57
versehen sind, durch Bohrungen 58 der unteren Platte so 53 und durch die fluchtenden Bohrungen 59 der oberen
Platte geschoben. Diese Zugstangen sind mit Zylinderkolben 60 innerhalb von Zylindern 61 verbunden, die
gegen das untere Ende der unteren Platte 53 zum Anschlag gebracht werden. Über die Gewindeenden 57
der Zugstangen 56 werden Distanzstücke 62 bis an die obere Fläche der oberen Platte 50 geführt. Danach
werden passende Muttern 63 auf die Gewindeenden 57 der Zugstangen 56 geschraubt, um die Distanzstücke 62
fest gegen die obere Platte 50 zu drücken.
Ein Druckanschluß 65 ist über die öffnung 40 mit der
Außenhülse 21 verbunden. Eine Druckleitung 66 führt von dem Druckanschluß 65 zu einem Steuerventil 67.
Ähnlich führt eine Druckleitung 68 von den Zylindern 61 zum Steuerventil 67, das ein Kontrollmanometer 69
besitzt, um den Druck in den Druckleitungen anzuzeigen. Der hydraulische Druck wird durch eine geeignete
hydraulische Pumpe 70, die von Hand über einen
Handhebel 71 betrieben werden kann, erzeugt. Der von
der hydraulischen Pumpe 70 erzeugte Druck wird durch die Druckleitung 66 und durch die öffnung 40 unter die
Außenhülse 21 geleitet. Gleichzeitig wird Druckflüssigkeit in die Zylinder 61 geführt, wodurch sie gegen die
untere Platte 53 gedrückt werden und der Zylinderkolben 60 und die Zugstangen 56 relativ nach unten
gezogen werden, so daß die Stangen 56, die Distanzstükke 62 und die Muttern 63 zum Anschlag gegen die obere
Platte 50 gezogen werden. Dabei bewegt die obere Platte 50 die Innenhülse 17 axial in Richtung ihres
Außenkegels, während die Zylinder 61 gleichzeitig die Außenhülse 21 in die entgegengesetzte Richtung
bewegen. Der Druck wird erhöht, um die Außenhülse 21 weiter zu dehnen, während die Außen- und Innenhülse
axial gegeneinander verschoben werden. Dadurch wandert die Außenhülse 21 nach oben entlang der
konischen bzw. kegeligen Außenoberfläche 20 der Innenhülse 17, bis der gewünschte Druck erreicht ist.
Der gewünschte Druck kann beispielsweise in einem Bereich von 500 — 1000 bar liegen. Der Druck wird
danach abgelassen, so daß die Außenhülse 21 schrumpft und der Schrumpfsitzverband die Innenhülse 17 gegen
den Umfang (Außenfläche) 19 der Schwerstange 13 drückt. Es entsteht ein Schrumpfsitzverband zwischen
Außenhülse 21 und Innenhülse 17 auf der Schwerstange 13. Die Reibungskräfte zwischen den Teilen sind
verhältnismäßig groß. Sie können die Drehmomente und Axialkräfte, die von der Schwerstange 13 auf die
Innenhülse 17 und die Außenhülse 21 bei Verwendung der Montageeinrichtung übertragen werden, aufnehmeir. Die Montagevorrichtung kann sodann gelöst und
von der Schwerstange abgenommen werden.
Für den Fall, daß die Stabilisierungseinrichtung von der Schwerstange 13 demontiert werden soll, kann die
Montageeinrichtung in umgekehrter Anordnung wie dargestellt eingesetzt werden. Die Platte 50 kommt nun
zur Anlage mit dem unteren Ende 52a der Innenhülse 17 und die Platte 53 mit dem oberen Ende 55a der
Außenhülse. Der Druck wird über die Pumpe durch öffnung 40 zugeführt und läßt die Außenhülse 21
expandieren, während gleichzeitig die Platten 50,53 die
Innenhülse 17 nach oben und die Außenhülse 21 nach unten zum Entkeilen führen und die Hülsen voneinander
lösen und auch ein Lösen der Innenhülse 17 von der Schwerstange 13 bewirken.
In dem in Fig.6 dargestellten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist die Außenhülse 21a als Verschleißschützer (Verschleißhülse) ausgebildet, der mit Ringen
(Panzerringe) 21b versehen ist, deren Oberfläche verschleißfestes Material wie Wolframkarbid enthält.
Die Innen- und Außenhülsen 17,21a haben den gleichen Aufbau wie bereits im Zusammenhang mit der
Stabilisatoreinrichtung dargestellt und beschrieben. Sie können in gleicher Weise auf eine Schwerstange 13 an
einer gewünschten Stelle montiert werden. Normalerweise berührt nicht jede Verschleißhülse 21a die
Bohrlochwandung. Jedoch werden auch eine oder mehrere Hülsen auf die Schwerstange oder Schwerstangen an erforderlichen Stellen montiert, um sicherzustellen, daß die Schwerstange nicht mit der Bohrlochwand
in Berührung kommt. Dies würde nämlich während der Rotation des Schwerstangenstranges Verschleiß hervorrufen, sofern dieser infolge der Belastung des
Bohrmeißels Druckbelastungen ausgesetzt ist.
Obwohl es vorteilhaft ist, eine geschlitzte Innenhülse 17 einzusetzen, kann diese auch ungeschlitzt sein und
dennoch ihre Aufgabe in gewünschter Weise erfüllen, da
sie normalerweise verhältnismäßig dünn im Vergleich zur Außenhülse und deshalb deformierbar ist. Sofern die
Innenhülse 17 nicht geschlitzt ist, werden die axial angeordneten Dichtungsringteile an der Außenhülse
nicht benötigt. Der bereits erwähnte obere und der untere Dichtungsringteil und ihre zugeordneten Nuten
sind dann kontinuierlich ohne Unterbrechung umlaufend ausgebildet.
In den Ausführungsformen der Erfindung gemäß Fig. 7 — 10 ist anstatt der Innenhülse 17 mit einem
einzigen Längsschnitt 25 gemäß F i g. 3 eine Innenhülse 17a durch zwei gleiche Segmente oder Sektoren
gebildet, wobei beide vorzugsweise genau die gleiche Ausdehnung von etwas weniger als 180° besitzen. Mit
der geschlitzten Hülse, wie sie in F i g. 3 dargestellt ist, ergibt sich ein Ungleichgewicht in der radialen Druckbzw. Spannungsverteilung. Wird nämlich hydraulischer
Druck zwischen Innen- und Außenhülse 17,21 gegeben, so wird dieser Druck seine expandierenden Kräfte mit
Ausnahme eines relativ kleinen Bereiches zwischen den beiden in axialer Richtung verlaufenden Dichtungsringteilen 33, 34 über den Umfang der Hülse ausüben.
Deshalb wird beim Aufbringen des hydraulischen Druckes zwischen Außen- und Innenhülse 21,17 in dem
Bereich, der dem Schlitz 25 diametral gegenüberliegt, der Druck wirksam, während er in dem Bereich des
Schlitzes selbst nicht wirksam ist. Es gibt eine gewisse Dehnung der Außenhülse 21 im Bereich des Schlitzes 25,
hervorgerufen durch die Expansion der Außenhülse 21 in dem dem Schlitz 25 benachbarten Bereich. Die
Dehnung wird durch das Material der Außenhülse in dem Bereich, der den Schlitz überbrückt, übertragen.
Daraus folgt, daß die expandierende Kraft an der Außenhülse 21 in der dem Schlitz gegenüberliegenden
Richtung um ein mehrfaches größer ist als in Richtung des Bereichs zwischen den in axialer Richtung
verlaufenden Dichtungsringteilen 33,34.
Nach Ablassen des Druckes schrumpft die Außenhülse 21 in dem Bereich, der dem Schlitz 25 gegenüberliegt,
stärker gegen die Innenhülse 17 als im Bereich des Schlitzes 25 selbst. Beispielsweise beträgt bei einer
17'/2" (Außendurchmesser) Stabilisierungseinrichtung der Unterschied der Schrumpfkräfte im Bereich des
Schlitzes und der diametral gegenüberliegenden Seite ungefähr 100 000 kp. Das entsprechende Ungleichgewicht bezüglich der radialen Spannung beträgt etwa
500 bar. Dadurch tritt eine Reibung (Fressen) an den sich berührenden Metallflächen an der dem Schlitz
gegenüberliegenden Seite auf.
Um diese unerwünschte Reibung zu vermeiden, wird die in Fig.7 — 10 gezeigte Innenhülse 17a durch zwei
einander gegenüberliegende Teile oder Abschnitte 176, 176 gebildet Dadurch ergibt sich eine zweiteilige
doppeltgeschlitzte Innenhülse, bei der die Schlitze (Längsschnitte) 25-25 einander diametral gegenüberliegen. Die zweiteilige Hülse 17a hat dieselbe zylindrische
Innenoberfläche und auch dieselbe konische Außenoberfläche wie die Hülse mit einem Schütz. Die äußere
Stabilisatorhülse 21 ist im wesentlichen der in F i g. 1 — 4 dargestellten Ausführung gleich. Jedoch sind die
Dichtungsringteile 30 abgewandelt worden. Wie in F i g. 7 und 8 gezeigt, besitzt die Außenhülse 21 obere
und untere Dichtungsringnuten 35a, 36a, an die sich axial verlaufende Nuten 37a, 38a anschließen, welche nahe
der Längskanten der Halbschalen (Hülsenabschnitte 176, 17b) verlaufen. Ein zusammenhängendes Dichtungsteil 30a wird in diese Nuten eingelegt. In axialer
Richtung verlaufende Dichtungsteile 33a, 34a liegen in
den Längsnuten 37a, 38a pnd gehen in obere und untere
unteren Dichtungsringnuten 35a, 36a über. Es sind also
jeweils ein paar Dichtungsringe und dazugehörigen
- Halbschalen 17b an ihren Umfangsflachen abzudichten.
40b kann Druckflüssigkeit in die Außenhülse in die
abgedichteten Bereiche eingelassen werden, die durch
to die Dichtungsringteile 30 der beiden Hülsenabschnitte 176, 176 abgeschlossen sind. Der Flüssigkeitsdruck wird
über das gesamte Innere der Außenhülsenfläche wirksam, soweit sie durch die Dichtungsringe der beiden
Hülsenabschnitte 176, 176 eingeschlossen ist. Mit der
is Erhöhung des Druckes dehnt sich die Außenhülse 21 aus
und die beiden als Halbschalen ausgebildeten Hülsenabschnitte 176, 176 werden zusammengedrückt, während
die Innen- und Außenhülse 17a, 21 axial gegeneinander verschoben werden. Als Folge davon bewegt sich die
M Innenhülse 17a relativ gesehen in dem benötigten
Ausmaß nach unten in der Außenhülse 21. Das Ablassen des Druckes hat zur Folge, daß die Außenhülse 21
schrumpft und in einen Schrumpfsitzverband gegen die beiden gegenüberliegenden Halbschalen \7b, 176 der
Die Verwendung von zwei Hülsenabschnitten (Halbschalen) anstelle einer gemäß F i g. 3 einfach geschlitzten Hülse bewirkt die Aufhebung des obenerwähnten
Ungleichgewichtes in bezug auf den radialen Druck
bzw. die radialen Spannungen, die bei einer einfach
geschlitzten Hülse auftreten. In bezug auf F i g. 8 steht der radiale Druck zwischen dem oberen Hülsenabschnitt 176 und der Außenhülse 21 im Gleichgewicht mit
dem radialen Druck, der zwischen der unteren
Halbschale 176 und der Außenhülse 21 ausgeübt wird.
Die Ausschaltung der nicht ausgeglichenen Kräfte, die bei der einfach geschlitzten Hülse auftreten, verhindert,
daß die Kontaktflächen von Innenhülse und Außenhülse aufeinander reiben und sich abnutzen.
In den in F i g. 9 und 10 gezeigten Ausführungsformen
der Erfindung ist ebenfalls die Anwendung der geteilten oder doppeltgeschlitzten Hülse 17c vorgesehen. Anstatt
jedoch, wie in F i g. 7 und 8, die Dichtungsringe 306 in der äußeren Hülse anzuordnen, sind sie an dem äußeren
Teil der halbschaligen Hülsen angebracht. Somit enthält die Innenfläche 22 der Außenhülse 21 keine Dichtungsnuten. Statt dessen sind die Nuten in den Halbschalen
angeordnet. Damit verlaufen die Dichtungsnuten 356, 366 entlang der Außenfläche der Halbschalen und
gehen in die gegenüberliegenden Längsnuten 376, 386 über, die zwischen der oberen und unteren Nute
verlaufen. Diese Längsnuten enden dicht an den oberen und unteren Begrenzungen der Halbschalen. Ein
Dichtungsringteil 306 ist in die Dichtungsnuten der
Halbschalen eingelegt, wobei das Dichtungsringteil
vorzugsweise aus einem zusammenhängenden Stück eines elastomeren Materials besteht.
Der hydraulische Druck zum Aufweiten der Außenhülse 21 wird auch in F i g. 9 und 10 über die öffnung 40
und die öffnungen 406 eingeleitet, die in den gewünschten Bereich zwischen den Halbschalen und
der Außenhülse münden, der durch den Dichtungsringteil 306 abgedichtet ist. Der Druck bewirkt die Dehnung
der Außenhülse 21, während die Innenhülse 17c relativ
dazu weiter in die Außenhülse 21 geschoben wird.
Nachdem der erforderliche Druck aufgebracht worden ist und die Innenhülse in der Außenhülse in dem
gewünschten Maße verschoben wurde, wird der
hydraulische Druck abgelassen. Dadurch kann die AußenhUlse 21 schrumpfen und sich der Schrumpfsitz
auf der doppeltgeschlitzten Innenhülse 17c, 117c ausbilden, wodurch die Halbschalen zum Schrumpfsitz
auf der Schwerstange 13 kommen.
Wie in F i g. 9 gezeigt, kann die Innenhülse 17c, sofern
dies gewünscht wird, auch kürzer als die Außenhülse 21 ausgeführt werden, insbesondere im Hinblick auf die
Dichtungsnuten und Dichtungsringe in der Innenhülse. Die Herstellung der Nuten auf den Außenflächen der
! laibschale 17c ist wesentlich einfacher und wirtschaftlicher als die Herstellung der Nuten in der Außenhülse
gemäß F i g. 7 und 8.
Über Gewinde können Führungsringe 80 mit den gegenüberliegenden Seiten der Außenhülse 21 verbunden
werden. Diese Führungsringe 80 haben Außenflächen 81, die in Richtung der Schwerstangenachse
konisch nach außen verlaufen. Weiterhin ist eine Scheibe 82 in einer Nut 83 angeordnet, die durch den
Innenbereich der Führungsringe 80 und der angrenzenden Schulter 84 der Außenhülse 21 gebildet wird, wobei
sich der Führungsring 80 innen bis in die unmittelbare Nähe des Umfanges der Schwerstange 13 erstreckt.
Jede Scheibe 82 kann mit einer Schrägschulter 85 versehen sein, die entgegengesetzt zu einer Schrägschulter
86 im Führungsring verläuft. Dadurch wird ein etwa V-förmiger Raum gebildet, in welchen ein
elastomere Dichtung 87 gelegt ist Dadurch können keine Fremdartikel in den durch Führungsring und
benachbartem Ende der Innenhülse 17c gebildeten Längsraum eindringen. Bei Bedarf kann dieser Längsraum
88 mit öl, Fett oder dergleichen gefüllt werden, um das Eindringen verschmutzender Materialien
zwischen Innen- und Außenhülse 17c, 21 zu verhindern. Dies gilt auch für die Längsschlitze 25 zwischen den
Halbschalen 17c, 17c
Die Außenhülse 21 und die Innenhülse 17c werden auf den Schwerstangenkörper oder -abschnitt 13 gebracht,
ohne daß die Führungsringe 80, die Scheiben 82 und die elastischen Dichtungen 87 schon auf der Schwerstange «o
vorgesehen sind. Zunächst erfolgt die hydraulische Dehnung der Außenhülse 21 und die relative Längsbewegung
zwischen den Hülsen 21, 17c, so daß sich der Schrumpfsitz ausbildet. Danach werden dann die
Führungsringe 80, die Scheiben 82 und die Dichtungsringe 87 montiert und durch Verschrauben der Führungsringe 80 mit den oberen und unteren Enden der
Außenhülse 21 gehalten, wie in F i g. 9 dargestellt ist.
Wie in Fig. 12 und 13 dargestellt ist, kann die Montage und Demontage der Hülsen auch ohne die in
F i g. 5 gezeigte Montagevorrichtung erfolgen. Zunächst sei an Hand von Fig. 12 die Demontage, also die
Auflösung des Schrumpfsitzverbandes erläutert. Die Außenhülse 21 ist neben der öffnung 40 mit zwei
weiteren öffnungen 95 versehen, die in eine durch Dichtungsringe 93 und ggf. durch zusätzliche Dichtungselemente 94 abgedichtete Kammer 90 und 91 einmünden.
Die Dichtungsringe 93 sind innerhalb der Föhrungsringe 80a angeordnet, die wie in F i g. 9 durch
Verschrauben mit der Außenhülse 21 verbunden sind. Wenn nun, wie durch die beiden Pfeile P angedeutet,
Druck in der Kammer 90 sowie in dem Bereich 92 zwischen Außenhülse und der zweiteilig geschlitzten
Innenhülse 17c aufgebracht wird, bewegt sich die Außenhülse in Richtung des Pfeiles A, während die
Innenhüise 17c in ihrer Lage bleibt. Dadurch wird die Außenhülse 21 von der Innenhülse 17cgeiösi.
Für die Montage wird gemäß Fig. 13 zunächst die beispielsweise doppeltgeschlitzte Innenhülse 17cauf die
Schwerstange 13 geschoben. Danach werden die beiden Dichtungselemente 94 angebracht, und die Außenhülse
21 wird über die Innenhülse 17c geschoben. Anschließend werden die beiden Führungsringe 80a an die
beiden äußeren Enden der Außenhülse 21 angeschraubt. Wird nun, wie durch die beiden Pfeile P angedeutet,
durch die öffnungen 95 und 40 mittels einer Flüssigkeit Druck in der Kammer 91 und in den Bereich 92
zwischen der Außenhülse 21 und der Innenhülse 17c Druck aufgebracht, bewegt sich die Außenhülse 21 in
Richtung des Pfeiles B. Nach Ablassen des Druckes bildet sich der Schrumpfsitzverband zwischen der
Außenhülse 21 und der Innenhüise 17c sowie zwischen der Innenhülse 17cund der Schwerstange 13 aus. Für die
Erzeugung des erforderlichen Druckes ist eine Handpumpe ausreichend. Die Dichtung 94 ist so bemessen,
daß sich ihr Außendruckmesser an den jeweiligen Innendurchmesser der Außenhülse anpaßt
In Fig. 14 und 15 sind zwei weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung dargestellt, bei
denen die Innenhülse 17 durch Kunststoff gebildet ist. In Fig. 14 wird die Außenhülse 21 als Form mitbenutzt, um
in den durch die Schwerstange 13 und die Außenhülse 21 begrenzten Raum einen flüssigen Kunststoff einzuführen.
Die Außenhülse 21 ist außer der Bohrung 40 mit wenigstens einer, insbesondere zwei weiteren Bohrungen
97, 98 versehen. Die seitlichen Enden der Außenhülse 21 werden durch eingelegte Schläuche 96a,
966, Ringe oder dergleichen gegenüber der Bohrstange 13 abgedichtet Wenigstens die eine Seite der
Außenhülse 21 ist außerdem durch einen aufgeschraubten Führungsring 806 abgeschlossen. Durch die
Bohrungen 97 oder 98 wird ein flüssiger Kunststoff in den abgedichteten Raum eingeführt, wobei die jeweils
nicht benutzte Bohrung 98 bzw. 97 als Entlüftungsbohrung dient Der eingeführte Kunststoff bildet die
Innenhülse 17. Nach Erhärten des Kunststoffsitzes wird die Außenhülse 21 mittels des bereits beschriebenen
hydraulischen Verfahrens aufgeschrumpft
In Fig. 15 ist eine gegenüber Fig. 14 modifizierte
Ausführung der Endabdichtung dargestellt, die hier über an der Außenhülse 21 mittels Schrauben 99 befestigter
Hilfsdichtungsmittel 80c, 100 vorgenommen wird. Die Endscheiben 80c dichten gegenüber der Schwerstange
13 über Dichtungsringe 100 ab. Nach Aushärten des Kunststoffsitzes werden die Endscheiben 80c entfernt.
Anschließend wird wie bei Fig. 14 die eigentliche Montage durch hydraulisches Aufschrumpfen vorgenommen.
Eine solche Montage über zuvor eingegossene Kunststoffsitze ist insbesondere bei Verwendung von
Verschleißhülsen (Verschleißschützen) gut ausführbar (vgl. Fig.6). Derartige Verschleißhülsen werden auf
Bohrgestänge oder Übergangsgestänge zwischen Bohrgestänge und Schwerstangenstrang angeordnet.
Claims (14)
1. Bohrlochwerkzeug, mit einer auf einem insbesondere zylindrischen Bohrgestänge hydraulisch
aufschrumpfbaren, als Stabilisator, Verschleißschützer, Räumer oder dergleichen vorgesehenen
Außenhülse, deren Innenwandung konisch ausgebildet und an eine entsprechend ausgebildete benachbarte
Wandung auf dem Bohrstrang angepaßt ist, und mit Dichtungsmitteln zur Bildung eines Druckraumes
im Bereich der Innenwandung der Außenhülse, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
die Außenwandung des Bohrgestänges (10) und die Innenfläche (22) der Außenhülse (21) eine
Innenhülse (17) eingefügt ist, deren Innenfläche (18) an die AuBenwandung des Bohrgestänges (10) und
deren Außenfläche (20) an die Innenfläche (22) der Außenhülse (21) angepaßt: ist.
2. Bohrloch werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kegelwinkel der konischen
FJächen(20,22)etwa 1,5° - 4° beträgt
3. Bohrlochwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenhülse durch
einen Längsschnitt (25) axial getrennt ist, und daß die Dichtungsmittel am oberen und unteren Ende der
Innenhülse (17) angeordnete, quer zur Längsachse bis in die Nähe des Längsschnittes (25) umlaufende
Dichtungsringteile (31, 32) sowie zwischen diesen axial längs der beiden Seiten des Längsschnittes (25)
verlaufende Dichtungsringteile (33,34) enthalten, die
mit den Dichtungsringteilen (31, 32) in Verbindung stehen.
4. Bohrlochwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsmittel
Ringnuten (35, 36) auf der Innenoberfläche (22) der Außenhülse (21) aufweisen, in die eine
elastomere Dichtung eingelegt ist, die abdichtend mit der konischen Außenoberfläche (20) der
Innenhülse (17) in Verbindung steht.
5. Bohrlochwerkzeug nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenhülse (\7c)
zwei einander gegenüberliegende oder mehrere axial verlaufende Längsschnitte (25) aufweist,
welche die Innenhülse (i7c) in zwei separate Hülsenabschnitte (17b) teilen, und daß durch die
Dichtungsmittel zwischen dem äußeren der Hülsenabschnitte (176,) und der Innenoberfläche (22) der
Außenhülse (21) abgeschlossene Bereiche gebildet sind, in welche eine Druckflüssigkeit einpreßbar ist.
6. Bohrlochwerkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsmittel durch auf
den Außenoberflächen der Hülsenabschnitte (17b)
befindliche Nuten (356, 366, 37b, 3Sb) und in die Nuten eingelegte elastomere Dichtungen gebildet
sind.
7. Bohrlochwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenhülse
(17; 17c) kürzer als die Außenhülse (21) ausgebildet und vollständig innerhalb der Außenhülse (21)
angeordnet ist.
8. Bohrlochwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden der
Außenhülse das Bohrgestänge (10) umfassende Führungsringe (80) mit elastomeren Dichtungen (87)
befestigt sind, die den die Innenhülse (17; 17c) enthaltenden Innenraum der Außenhülse (21)
dichtend abschließen.
9. Bohrlochwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Innenhülse (17) aus Kunststoff besteht.
10. Bohrloch werkzeug nach Anspruch·}, dadurch gekennzeichnet, daß in die Außenhülse (21) neben
der öffnung (40) für den Einlaß einer Druckflüssigkeit
eine Bohrung (97,98) vorgesehen ist, durch die
der Kunststoff in einen abgedichteten Raum zwischen Außenhülse (21) und Bohrgestänge (10)
einführbar und anschließend aushärtbar ist
ίο
11. Bohrloch werkzeug nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Außenhülse (21) an ihren beiden, die kürzere Innenhülse (17) überragenden
Enden mit je einer Bohrung (95) versehen ist, die in je eine mittels Dichtungsringen (93) und zusätzliche
Dichtungselemente (94) abgedichtete Kammer (90, 91) einmünden.
12. Bohrloch werkzeug nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß auf die äußeren Enden der Außenhülse (21) Führungsringe (90a) aufgeschraubt
sind, in deren Innenwandung gegenüber dem Bohrgestänge (10) abdichtende Dichtungsringe (93)
angeordnet sind.
13. Verfahren zum Aufschrumpfen eines Bohrloch Werkzeuges nach den Ansprüchen 10 bis 12 auf
ein Bohrgestänge, bei dem das Bohrlochwerkzeug unter Einpressen einer Flüssigkeit zwischen konische
Anlageflächen zur Befestigungsstelle hin verschoben und dort durch Ablassen des Einpreßdruckes
auf das Bohrgestänge aufgeschrumpft wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit in den
Bereich zwischen den sich gegenüberliegenden Flächen der Außen- und Innenhülse und in eine
zwischen Bohrgestänge, Außen- und Innenhülse sowie Führungsring gebildete auf Seiten des Teils
der konischen Außenhülse mit größerer Wandstärke und des der konischen Innenhülse mit geringerer
Wandstärke liegende Kammer eingepreßt wird, wobei die Außenhülse über die Innenhülse geschoben
wird.
14. Verfahren zum Lösen eines Bohrlochwerkzeugs nach den Ansprüchen 10 bis 12 von einem
Bohrgestänge, bei dem das Bohriochwerkzeug unter Einpressen einer Flüssigkeit zwischen konische
Anlageflächen von der Befestigungsstelle hinweg verschoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Flüssigkeit in den Bereich zwischen den sich gegenüberliegenden Flächen der Außen- und Innenhülse
und in eine zwischen Bohrgestänge, Außen- und Innenhülse sowie Führungsring gebildete, auf
Seiten des Teils der konischen Außenhülse mit geringerer Wandstärke und des der konischen
Innenhülse mit größerer Wandstärke liegende Kammer eingepreßt wird, wobei die Außenhülse
von der Innenhülse geschoben wird.
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