DE3245819C2 - - Google Patents
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- E21B—EARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
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- E21B17/02—Couplings; joints
- E21B17/04—Couplings; joints between rod or the like and bit or between rod and rod or the like
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Description
Die Erfindung betrifft einen Bohrgestängeverbinder der im Ober
betriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
Tiefbohrlöcher für Öl und Gas werden mit einem Drehbohr
meißel gebohrt, der durch einen Bohrgestängestrang in Dre
hung versetzt wird. Das Bohrgestänge ist aus einzelnen Ab
schnitten zusammengesetzt, von denen jeder eine Länge von
etwa 9,1 m hat. Die Gestängeabschnitte werden durch eine
Gewindeverbindung, einen sogenannten Bohrgestängeverbinder,
aneinander befestigt. Der Bohrgestängeverbinder muß das
normale Drehmoment aushalten, das während des Bohrens auf
tritt, und außerdem für eine Abdichtung sorgen, um zu ver
hindern, daß Spülflüssigkeit, die in dem Bohrgestänge nach
unten gepumpt wird, an dem Bohrgestängeverbinder herausleckt.
Eine Leckage an dem Bohrgestängeverbinder würde aufgrund der
Schleifwirkung der Spülflüssigkeit einen Verschleiß verursachen,
der zu einem vorzeitigen Ausfall führen würde.
Die DE-AS 10 00 311 beschreibt einen Bohrgestängeverbinder der
im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art und befaßt
sich mit dem Problem, daß bei einem Bohrgestänge, das den Zweck
hat, auf den Bohrmeißel einen dem Bohrfortschritt und dem weg
zubohrenden Gebirge angepaßten Druck auszuüben, der unmittelbar
über dem Bohrmeißel liegende Bohrgestängestrang außer auf Ver
drehung auch auf Druck und somit auf Knickung beansprucht wird.
Infolge seiner großen Länge knickt der Bohrgestängestrang aus
und legt sich in mehreren Punkten an die Bohrlochwand an, wo
bei er je nach Länge und Druckkraft kürzere oder längere Wellen
bildet. Die Änderung der ursprünglich geraden elastischen Linie
der Achse des Bohrgestängestranges ruft Biegemomente hervor, die
proportional zu der Krümmung der Biegelinie sind und auf den
Bohrgestängeverbinder übertragen werden. Der in der DE-AS 10 00 311
beschriebene Bohrgestängeverbinder ist deshalb so gestaltet, daß
die Beanspruchung in seinem Zapfen gegenüber bisher üblichen
Ausführungsformen um ein Mehrfaches verringert wird, um dadurch
die häufig auftretenden Brüche an diesem Zapfen zu vermeiden.
Wenn ein solcher Bohrgestängeverbinder an der Erdoberfläche
zusammengesetzt wird, wird er normalerweise mit einem Drehmoment
zusammengebaut, das einen Druck, der etwa halb so groß wie die
Streckgrenze ist, zwischen der Buchsenstirnfläche und der äußeren
Schulter des Zapfens ausübt. Sollte während des Bohrens zusätz
liches Drehmoment auftreten, beispielsweise weil der Bohrmeißel
oder das Bohrgestänge hängenbleibt, ist es möglich, daß die
Streckgrenze des Zapfens und der Buchse überschritten wird und
der bekannte Bohrgestängeverbinder zerreißt.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Bohrgestängeverbinder der
im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art so auszu
bilden, daß er wesentlich höhere Drehmomente als bisher übliche
Ausführungsformen aushält, ohne daß der Zapfen oder die Buchse
zusätzlich dicker ausgeführt zu werden brauchen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Bei dem Bohrgestängeverbinder nach der Erfindung ist die Buchse
mit einer inneren Schulter versehen, und die Abmessungen des
Zapfens und der Buchse sind so berechnet, daß sie beim normalen
Zusammenschrauben des Bohrgestänges und Anziehen des Bohrge
stängeverbinders bis zu seinem normalen Zusammenbaudrehmoment
gegenseitig wenig oder keinen Druck übertragen, daß aber, wenn
während des Bohrvorganges zusätzliches Drehmoment auftritt, die
Zapfenstirnfläche an der inneren Schulter der Buchse festge
spannt wird. Der Bohrgestängeverbinder nach der Erfindung ist
deshalb in der Lage, hohe Drehmomente auszuhalten, vorzugsweise
solche, die über dem des Bohrgestänges selbst liegen.
Wenn während des Bohrvorganges zusätzliches Drehmoment auftritt,
wird der Bohrgestängeverbinder nach der Erfindung weiter angezogen,
was zur Folge hat, daß die Zapfenstirnfläche die innere Schulter
berührt und sich an dieser festspannt. Der Senkbohrungsabschnitt
der Buchse sowie der Basis- und der Nasenabschnitt des Zapfens
sind so gewählt, daß der Nasenabschnitt seine Streckgrenze unge
fähr in demselben Zeitpunkt und nicht später erreicht, in welchem
der Senkbohrungsabschnitt der Buchse und der Basisabschnitt des
Zapfens ihre Streckgrenzen erreichen. Die innere Schulter erhöht
die Größe des Drehmoments, das erforderlich ist, um den Bohrge
stängeverbinder nach der Erfindung zu zerreißen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung bilden den Gegenstand
der Unteransprüche.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine Längsschnittansicht
eines Bohrgestängeverbinders nach der Erfindung.
Gemäß der Figur ist ein oberer Bohrgestängeabschnitt 11 in einem
unteren Bohrgestängeabschnitt 13 befestigt. Die mit
einander verbundenen Enden der Bohrgestängeabschnitte 11 und
13 werden als Bohrgestängeverbinder be
zeichnet. Ein Zapfen 15 ist an dem unteren Ende des oberen
Bohrgestängeabschnitts 11 und ebenso an dem unteren Ende
(nicht dargestellt) des unteren Bohrgestängeabschnitts 13
befestigt. Der Zapfen 15 hat eine äußere, ringförmige
Schulter 17. Ein Freistich 19 befindet sich an dem inneren
Umfang der äußeren Schulter 17.
Ein Basisabschnitt 21 erstreckt sich von der äußeren Schul
ter 17 aus nach unten. Der Basisabschnitt 21 ist zylin
drisch und ist nicht mit Gewinde versehen. Eine Fixpunktschul
ter 23 ist in kurzem Abstand unterhalb der äußeren Schulter 17
gebildet und dient zum Messen der Menge an von der äußeren Schul
ter 17 abgetragenem Metall, wenn diese nachgearbeitet wird.
Ein Außengewinde 25 ist an dem Zapfen 15 unterhalb des Basisab
schnitts 21 gebildet. Das Außengewinde 25 ist konisch und endet
in einem zylindrischen Nasenabschnitt 27. Der Nasenabschnitt
27 endet in einer Zapfenstirnfläche 29, bei der es sich um einen
kreisförmigen Rand handelt, welcher in einer zu der Achse
des oberen Bohrgestängeabschnitts 11 rechtwinkeligen Ebene angeord
net ist.
Das obere Ende des unteren Bohrgestängeabschnitts 13 sowie
das obere Ende (nicht dargestellt) des oberen Bohrgestänge
abschnitts 11 ist mit einer Buchse 31 versehen. Die Buchse
31 nimmt den Zapfen 15 auf und hat eine Buchsen
stirnfläche 33 an ihrem oberen Ende. Die Buchsenstirnfläche 33
ist eine kreisförmige, ebene Fläche, die in einer zu der
Achse des unteren Bohrgestängeabschnitts 13 rechtwinkeligen
Ebene angeordnet ist. Die Buchsenstirnfläche 33 berührt die äußere
Schulter 17 des Zapfens 15. Die Innenbohrung der Buchse 31
hat eine nach oben weisende Schulter 35, die in kurzem Ab
stand unterhalb der Buchsenstirnfläche 33 gebildet ist und als
Fixpunkt dient. Die Fixpunktschulter 35 ermöglicht dem Be
nutzer, festzustellen, wieviel Material beim Nacharbeiten
von der Buchsenstirnfläche 33 abgetragen worden ist.
Ein zylindrischer Senkbohrungsabschnitt 37 ist unmittelbar
unterhalb der Fixpunktschulter 35 angeordnet. Der Senkboh
rungsabschnitt 37 erstreckt sich etwa über dieselbe Länge
wie der Basisabschnitt 21, hat aber einen Innendurchmesser,
der größer ist als der Außendurchmesser des Basisabschnitts
21. Das ergibt einen ringförmigen Hohlraum zwischen dem Ba
sisabschnitt 21 und dem Senkbohrungsabschnitt 37. Ein Innen
gewinde 39 ist unterhalb des Senkbohrungsabschnitts 37 vor
gesehen. Das Innengewinde 39 ist konisch und so dimensioniert,
daß es das Außengewinde 25 aufnehmen kann.
Die Buchse 31 hat einen zylindrischen Basisabschnitt 41, der
unterhalb des Innengewindes 39 angeordnet ist. Der Basisabschnitt
41 endigt in einer ringförmigen, nach oben weisenden inneren
Schulter 43. Die innere Schulter 43 ist in einer zu der Achse des
unteren Bohrgestängeabschnitts 13 rechtwinkeligen Ebene an
geordnet und mit der Zapfenstirnfläche 29 in Berührung bring
bar. Ein Freistich 45 ist an der Schnittstelle der inneren
Schulter 43 und des Basisabschnitts 41 gebildet. Ein axialer
Kanal 47 der Buchse 31 unterhalb der inneren Schulter 43
hat den gleichen Durchmesser wie ein axialer Kanal 49 des
Zapfens 15. Ein ringförmiger, abgesetzter Bereich 51 ist
an der äußeren Seitenwand des Senkbohrungsabschnitts 37 ge
bildet. Der abgesetzte Bereich 51 hat einen Durchmesser,
der etwas kleiner ist als der Außendurchmesser des das Innenge
winde 39 enthaltenden Teils.
Die Buchse 31 und der Zapfen 15 sind so bemessen, daß der
Abstand von der äußeren Schulter 17 zu der Zapfenstirnfläche
29 etwas kleiner ist als der Abstand von der Buchsenstirn
fläche 33 zu der inneren Schulter 43. Die Buchse 31 und der
Zapfen 15 sind so bemessen, daß an der Erdoberfläche, wenn
die beiden Bohrgestängeabschnitte 11 und 13 ohne die Verwen
dung von Schraubenschlüsseln oder Werkzeugen von Hand zu
sammengebaut und angezogen werden, ein Spalt zwischen der
Zapfenstirnfläche 29 und der inneren Schulter 43 verbleibt.
Nach dem manuellen Anziehen ist kein Druck zwischen der
Buchsenstirnfläche 33 und der äußeren Schulter 17 vorhanden,
obgleich sie sich gegenseitig berühren.
Im Betrieb werden die Bohrgestängeabschnitte 11 und 13 bis
zu einem Drehmoment angezogen, das einen Druck ergibt, der
etwa gleich der Hälfte der Streckfestigkeiten des Ba
sisabschnitts 21 und des Senkbohrungsabschnitts 37
ist. Die Streckfestigkeit ist bei
Beanspruchung der Druck oder der Zug, bei dem ent
weder der Basisabschnitt 21 des Zapfens 15 oder der Senkboh
rungsabschnitt 37 der Buchse 31 sich dauerhaft verformt. Wenn ein Dreh
moment ausgeübt wird, wird der Senkbohrungsabschnitt 37 zu
sammengedrückt und der Basisabschnitt 21 gelängt, was
dazu führt, daß sich die Zapfenstirnfläche 29 nach unten be
wegt. Beim Zusammenbaudrehmoment wird sich die Zapfenstirn
fläche 29 in engem Abstand von oder möglicherweise sogar in
Berührung mit der inneren Schulter 43 befinden. Jedweder
Druck, der an der inneren Schulter 43 ausgeübt wird, ist
jedoch kleiner als an der äußeren Schulter 17 beim Zusam
menbauen.
Die Bohrgestängeabschnitte 11, 13 werden dann zum Bohren in das
Bohrloch abgesenkt und gedreht. Während des Bohrens kann
ein zusätzliches Drehmoment auftreten, wenn der Bohrmeißel
am unteren Ende des Bohrgestängestranges hän
genbleibt. Weiteres Zusammendrücken des Senkbohrungsab
schnitts 37 und weiteres Längen des Basisabschnitts
21 durch das zusätzliche Drehmoment werden bewirken, daß
die Zapfenstirnfläche 29 gegen die innere Schulter 43 ge
preß und fest angezogen wird. Im Idealfall sind die Ab
messungen so, daß die Streckgrenze des Nasenabschnitts 27
ungefähr zur selben Zeit oder nicht später als zu der Zeit
erreicht wird, zu der die kumulativen Streckgrenzen des
Basisabschnitts 21 und des Senkbohrungsab
schnitts 37 erreicht werden. Der zusätzliche Druck, der
durch die Zapfenstirnfläche 29 auf die innere Schulter 43
ausgeübt wird, vergrößert das Drehmoment, das erforderlich
ist, um den Bohrgestängeverbinder beträchtlich zu verformen.
Der Basisabschnitt 21, der Senkbohrungsabschnitt 37 und
der Nasenabschnitt 27 dienen als Federvorrichtung, die be
wirkt, daß sich die Buchsenstirnfläche 33 an der äußeren
Schulter 17 bis zu einem Druck beim Zusammenbaudrehmoment
festspannt, der über dem Druck, falls vorhanden, liegt,
den die Zapfenstirnfläche 29 auf die innere Schulter 43
ausübt. Die Längen sind so gewählt, daß sich eine ausrei
chende Federung ergibt, um die Durchbiegung dieser Teile
und das Anlegen an die innere Schulter 43 zu bewirken, wenn
ein zusätzliches Drehmoment während des Bohrvorganges auf
tritt. Zur Erläuterung, wie diese Abmessungen festgelegt
werden, wird eine Modifizierung eines A. P. I. (American
Petroleum Institute)-Standard-31/2 inch (88,90 mm)-I. F.-
Gestängeverbinders beschrieben. Erstens, die Kanäle 47
und 49 sind Bohrungen mit Standarddurchmesser für diese
Gestängeverbindergröße, wobei diese Abmessung 68,28 mm be
trägt. Der Außendurchmesser des Basisabschnitts 21 wird mit
93,17 mm gewählt, was der Mindestaußendurchmesser eines
Standardgestängeverbinderzapfens an seinem letzten in Ein
griff befindlichen Zapfengewindegang ist. Diese Mindest
dicke des Basisabschnitts 21 wird gewählt, um sicherzu
stellen, daß der Zapfen 15 keine geringere Festigkeit als
ein Basisabschnitt eines bekannten Zapfens hat. Die Quer
schnittsfläche des Basisabschnitts 21 berechnet sich zu
3156,12 mm2.
Um sicherzustellen, daß der Senkbohrungsabschnitt 37 nicht
wesentlich früher als der Zapfenbasisabschnitt 21 versagt,
wird die Querschnittsfläche des Senkbohrungsabschnitts 37
so gewählt, daß sie im wesentlichen gleich der des Basisab
schnitts 21 ist. In der bevorzugten Ausführungsform wird,
um das zu erreichen, der Senkbohrungsdurchmesser durch den
Standardsenkbohrungsdurchmesser einer Gestängeverbinder
buchse bestimmt. Der Außendurchmesser des abgesetzten Be
reiches 51 wird dann so berechnet, daß sich eine Quer
schnittsfläche des Senkbohrungsabschnitts 37 ergibt, die
im wesentlichen gleich der des Basisabschnitts 21
ist. Der abgesetzte Bereich 51 dient dazu, einen Verschleiß
am Außenumfang des Senkbohrungsabschnitts 37 zu verhindern,
der sonst die Querschnittsfläche unter die Entwurfsgröße
verringern könnte. Bei einer Verringerung unter die Ent
wurfsgröße könnte der Senkbohrungsabschnitt 37 früher ver
sagen als der Basisabschnitt 21. In der bevorzugten Ausfüh
rungsform hat der abgesetzte Abschnitt 51 einen Außendurch
messer von 122,55 mm. In der bevorzugten Ausführungsform
werden für den Innendurchmesser 103,58 mm gewählt, was eine
Querschnittsfläche von 3310,96 mm2 ergibt. Die Differenz in den
Querschnittsflächen des Basisabschnitts 21 und des
Senkbohrungsabschnitts 37 beträgt 154,84 mm2, was eine
Differenz von etwa 5% ist.
Danach wird die Länge des Senkbohrungsabschnitts 37 gewählt.
Diese Länge muß ausreichend groß sein, damit sich eine
nennenswerte Durchbiegung ergibt, wenn das Drehmoment aus
geübt wird. In der bevorzugten Ausführungsform wurde eine
Länge von 50,80 mm für den Senkbohrungsabschnitt 37 ge
wählt. Das ergibt eine Länge des Basisabschnitts 21, die
wegen des Eingriffs der Gewinde etwas größer ist und 55,63 mm
beträgt.
Das Ausmaß der Durchbiegung an der Streckgrenze kann dann bestimmt
werden, indem die Streckgrenze für den Stahl dieses Bohrgestän
geverbinders durch den Elastizitätsmodul dividiert wird,
also 827,4 MPa dividiert durch 197197 MPa,
was 0,004 mm pro Millimeter ergibt. Das heißt, bei der
Streckspannung von 827,4 MPa, die auf ein
Stahlteil dieses Typs ausgeübt wird, wird sich das Teil
um 0,004 mm für jeden Millimeter Länge des Teils durch
biegen, und zwar bei Beanspruchung entweder auf Druck
oder auf Zug.
Beim Zusammenbauen wird sich der Senkbohrungsabschnitt 37
zusammendrücken und der Basisabschnitt 21 dehnen. Bei
einem Drehmoment, das die Hälfte der Streckgrenze ergibt,
nämlich 413,7 MPa, wird die Dehnung des Basis
abschnitts 21 55,63 mm multipliziert mit 0,004 mm pro
Millimeter und dividiert durch 2, also gleich 0,11 mm be
tragen. Der Senkbohrungsabschnitt 37 wird in einem Ausmaß
zusammengedrückt, das gleich 50,80 mm in der Länge mal
0,004 mm pro Millimeter, dividiert durch 2, und multipli
ziert mit dem Verhältnis der Querschnittsfläche des Basis
abschnitts 21 zu der Querschnittsfläche des Senkbohrungs
abschnitts 37, beträgt. Das ergibt eine Gesamtdurchbiegung
bei der Hälfte der Streckgrenze von 0,10 mm. Infolgedessen
ist die gesamte Relativbewegung der Zapfenstirnfläche 29
bei der Hälfte der Streckgrenze die Summe aus 0,11 mm und
0,10 mm oder gleich 0,21 mm. Bei Dreiviertel der Streck
grenze beträgt die Durchbiegung 0,31 mm und bei der vollen
Streckgrenze 0,42 mm.
Die Abmessungen des Nasenabschnitts 27 werden gewählt, indem
eine Länge gewählt wird, die bewirkt, daß der Nasenabschnitt
die Streckgrenze gleichzeitig mit oder etwas früher als der
Basisabschnitt 21 und der Senkbohrungsabschnitt 37 er
reicht. Um zu vermeiden, daß die Länge größer als notwendig
wird, wurde das Kriterium, daß die Zapfenstirnfläche 29 die
innere Schulter 43 zum ersten Mal erst bei Dreiviertel der
Streckgrenze berührt, gewählt. An diesem Punkt werden der
Basisabschnitt 21 und der Senkbohrungsabschnitt 37
die Zapfenstirnfläche 29 um 0,31 mm nach unten bewegt ha
ben. Zum Erreichen der vollen Streckgrenze müssen sich der
Basisabschnitt 21 und der Senkbohrungsabschnitt 23
um zusätzliche 0,10 mm durchbiegen. Der Nasenabschnitt 27
wird wegen dieser Durchbiegung um 0,10 mm zusammengedrückt.
Die Länge des Nasenabschnitts 27 wird so gewählt, daß die
volle Streckgrenze bei einer Zusammendrückung um 0,10 mm
erreicht wird. Oben ist angegeben, daß die Durchbiegung bei
diesem Typ von Stahl die Streckgrenze dividiert durch den Elastizitäts
modul oder 0,004 mm pro Millimeter ist. Da in dem Nasenab
schnitt 27 ungefähr 0,10 mm Zusammendrückung benötigt werden,
damit die volle Streckgrenze zur gleichen Zeit wie bei dem
Basisabschnitt 21 und dem Senkbohrungsabschnitt 37 er
reicht wird, sollte der Nasenabschnitt 27 eine Länge von
25,40 mm haben.
Für den Außenumfang des Nasenabschnitts 27 wurden die Ge
winde 25 und 39 so weit wie möglich abgestumpft, ohne ihre
Festigkeit zu verringern. Die gewählte Länge beträgt etwa
60,45 mm. Ein Durchmesser von etwas weniger als dem Mindest
außendurchmesser an dem abgestumpften Ende der Gewinde
wurde als Außendurchmesser des Nasenabschnitts 27 gewählt,
der in der bevorzugten Ausführungsform 80,98 mm beträgt.
Die nächste Abmessung, die zu bestimmen ist, ist die Lage
der inneren Schulter 43. Ein Kriterium dabei ist, daß bei
dem vollen Zusammenbaudrehmoment, das der Hälfte der Streck
grenze an der äußeren Schulter 17 entspricht, die Zapfenstirn
fläche 29 wenig, wenn überhaupt, Druck auf die innere Schul
ter 43 ausüben wird. Es ist weiter oben ermittelt worden,
daß die Zapfenstirnfläche 29 sich um 0,21 mm bei vollem Zu
sammenbaudrehmoment und der Hälfte der Streckgrenze nach
unten bewegt. Ein Spalt von 0,30 mm zwischen der Zapfen
stirnfläche 29 und der inneren Schulter 43 beim Anziehen
des Bohrgestängeverbinders von Hand würde daher auf etwa 0,10
mm bei vollem Zusammenbaudrehmoment abnehmen, und zwar we
gen der Bewegung von 0,21 mm aufgrund der Durchbiegung des
Basisabschnitts 21 und des Senkbohrungsabschnitts 37.
Ein zusätzliches Drehmoment, das bei bis zu Dreiviertel der
Streckgrenze an der äußeren Schulter 17 auftritt, würde zu
einer Durchbiegung des Zapfenbasisabschnitts 21 und des
Senkbohrungsabschnitts 37 um zusätzliche 0,10 mm führen.
Dadurch wird die Zapfenstirnfläche 29 zum ersten Mal mit
der inneren Schulter 43 bei Dreiviertel der Streckgrenze
in Berührung gebracht. Zusätzliches Drehmoment ab Dreivier
tel der Streckgrenze bis zur vollen Streckgrenze würde be
wirken, daß die Zapfenstirnfläche 29, wenn sie nicht
festgehalten wäre, um zusätzliche 0,10 mm nach unten bewegt würde.
Da jedoch die Zapfenstirnfläche 29 die innere Schulter 43
bei Dreiviertel der Streckgrenze berührt hat, wird der Na
senabschnitt 27 um 0,10 mm zusammengedrückt. Das ist das
Ausmaß an Durchbiegung, das der Nasenabschnitt 27 bei der
vollen Streckgrenze erfährt. Das führt dazu, daß in dem Na
senabschnitt 27 die volle Streckgrenze zur gleichen Zeit
wie bei dem Basisabschnitt 21 und dem Senkbohrungsab
schnitt 37 erreicht wird.
Zum Erzielen des gewünschten Spalts von 0,30 mm zwischen
der Zapfenstirnfläche 29 und der inneren Schulter 43 beim
Anziehen des Bohrgestängeverbinders von Hand wird die Strecke
von der Buchsenstirnfläche 33 zu der inneren Schulter 43
um 0,30 mm größer als die Strecke von der Zapfenschulter 17
zu der Zapfenstirnfläche 29 oder 145,85 mm gewählt. Während
das die ideale Abmessung ist, beträgt in Wirklichkeit die
Fertigungstoleranz für diese Abmessungen plus 0 und minus
0,13 mm von den Gesamtabmessungen von 145,54 mm und 145,85
mm. Das ergibt bei von Hand angezogenem Bohrgestängeverbinder
einen Spalt zwischen der Zapfenstirnfläche 29 und der inne
ren Schulter 43 von mindestens 0,18 mm und im Idealfall
einen Höchstwert von 0,30 mm. Wenn ein Bohrgestängeverbinder
den minimalen Spalt statt des idealen Spalts hat, wird der
Nasenabschnitt 27 die Streckgrenze erreichen, bevor der
Basisabschnitt 21 oder der Senkbohrungsabschnitt 37
die Streckgrenze erreicht. Außerdem wird bei vollem Zusam
menbaudrehmoment die Zapfenstirnfläche 29 einen gewissen
Druck auf die innere Schulter 43 ausüben. Das ist der Fall,
weil bei einer Gesamtdurchbiegung von 0,21 mm beim Anziehen
des Bohrgestängeverbinders von Hand bis zur halben Streckgrenze
ein Mindestspalt von 0,18 mm den Nasenabschnitt 27 um 0,03
mm zusammendrücken wird. Eine Durchbiegung von 0,03 mm
bringt den Nasenabschnitt 27 bis zu einem Viertel der
Streckgrenze, während sich der Zapfenbasisabschnitt 21 und
der Senkbohrungsabschnitt 37 bei der halben Streckgrenze be
finden werden. Der Nasenabschnitt 27 wird seine volle
Streckgrenze bei einer Zusammendrückung von 0,101 mm errei
chen. Beim Vergrößern des Drehmoments von der Hälfte der
Streckgrenze bis zu Dreiviertel der Streckgrenze des
Basisabschnitts 21 und des Senkbohrungsabschnitts 37
ergibt sich eine Durchbiegung von 0,1038 mm dieser Teile.
Infolgedessen wird der Nasenabschnitt 27 die volle Streck
grenze etwas vor dem Zeitpunkt erreichen, in welchem der
Basisabschnitt 21 und der Senkbohrungsabschnitt 37 Drei
viertel der Streckgrenze erreichen. Das könnte zwar zum
Reißen des Nasenabschnitts 27 führen, das wird jedoch we
niger nachteilig sein als wenn das Reißen in dem Basisab
schnitt 21 oder dem Senkbohrungsabschnitt 37 auftreten würde.
Das Reißen des Nasenabschnitts 27 wird nicht dazu führen,
daß das Bohrgestänge zerreißt. Bis zu dem Punkt, an dem der
Nasenabschnitt 27 die Streckgrenze erreicht, und über diesen Punkt
hinaus liefert er zusätzlichen Widerstand gegen das Drehmoment.
Durch Standardberechnungen ergibt sich, daß das Drehmo
ment bei der Streckgrenze des Basisabschnitts 21 oder
des Senkbohrungsabschnitts 37 bei dem oben beschriebenen Bohr
gestängeverbinder und den idealen Abmessungen 34,14 kNm
beträgt. Ein herkömmlicher Bohrgestänge
verbinder, der einen Außendurchmesser von 127 mm und einen
Innendurchmesser von 68,33 mm hat, wie es bei diesem Bohrge
stängeverbinder der Fall ist, kann ein Drehmoment von nur
24,02 kNm bei der vollen Streck
grenze aushalten. Diese Vergrößerung des Drehmoments, die
für das Erreichen der Streckgrenze eines Gestängeverbinders
erforderlich ist, reduziert die Gefahr des Zerreißens des
Bohrgestänges während des Bohrens weiter. Die Vergrößerung
der Festigkeit des Gestängeverbinders wird erreicht, ohne
daß dickeres Metall oder ein Stahl höherer Festigkeit be
nutzt wird.
Claims (4)
1. Bohrgestängeverbinder mit einem Zapfen (15) mit Außengewinde
(25) zwischen einer äußeren Schulter (17) und einer Zapfen
stirnfläche (29),
mit einer Buchse (31) mit unter einer Buchsenstirnfläche (33) angeordnetem Innengewinde (39) zum Verbinden mit dem Zapfen (15),
mit einem Senkbohrungsabschnitt (37) zwischen dem Innengewin de (39) und der Buchsenstirnfläche (33),
mit einem Basisabschnitt (21) des Zapfens (15) zwischen der äußeren Schulter (17) und dem Außengewinde (25), und
mit einem Nasenabschnitt (27) zwischen der Zapfenstirnfläche (29) und dem Außengewinde (25),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Buchse (31) eine innere Schulter (43) hat,
daß die Längen und die Dicken des Senkbohrungs-, des Basis- und des Nasenabschnitts (37, 21, 27) so gewählt sind, daß, wenn der Bohrgestängeverbinder zusammengebaut und bis zur Hälfte seiner Streckfestigkeit angezogen wird, die Buchsenstirnfläche (33) sich an der äußeren Schulter (17) bis zu einem Druck fest zieht, der jeden Druck übersteigt, welcher durch die Zapfen stirnfläche (29) auf die innere Schulter (43) ausgeübt wird, wobei sich die Zapfenstirnfläche (29) an der inneren Schul ter (43) festzieht, wenn zusätzliches Drehmoment während des Bohrens auftritt,
daß weiter die Längen und die Dicken des Senkbohrungs-, des Basis- und des Nasenabschnitts (37, 21, 27) so gewählt sind, daß der Senkbohrungsabschnitt (37) ausreichend elastisch zu sammengedrückt und der Basisabschnitt (21) ausreichend ela stisch gedehnt wird, damit die Zapfenstirnfläche (29) die innere Schulter (43) berühren kann, bevor die Streckgrenzen des Basis- und des Senkbohrungsabschnitts erreicht werden, und
daß der Basis- und der Senkbohrungsabschnitt (21, 37) jeweils eine größere Länge als der Nasenabschnitt (27) haben und die Länge und die Dicke des Nasenabschnitts (27) so gewählt ist, daß sich der Nasenabschnitt (27) elastisch zusammendrückt und die Streckfestigkeit nicht später als zu der Zeit erreicht, zu der der Basis- und der Senkbohrungsabschnitt (21, 37) ihre Streckfestigkeit erreichen.
mit einer Buchse (31) mit unter einer Buchsenstirnfläche (33) angeordnetem Innengewinde (39) zum Verbinden mit dem Zapfen (15),
mit einem Senkbohrungsabschnitt (37) zwischen dem Innengewin de (39) und der Buchsenstirnfläche (33),
mit einem Basisabschnitt (21) des Zapfens (15) zwischen der äußeren Schulter (17) und dem Außengewinde (25), und
mit einem Nasenabschnitt (27) zwischen der Zapfenstirnfläche (29) und dem Außengewinde (25),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Buchse (31) eine innere Schulter (43) hat,
daß die Längen und die Dicken des Senkbohrungs-, des Basis- und des Nasenabschnitts (37, 21, 27) so gewählt sind, daß, wenn der Bohrgestängeverbinder zusammengebaut und bis zur Hälfte seiner Streckfestigkeit angezogen wird, die Buchsenstirnfläche (33) sich an der äußeren Schulter (17) bis zu einem Druck fest zieht, der jeden Druck übersteigt, welcher durch die Zapfen stirnfläche (29) auf die innere Schulter (43) ausgeübt wird, wobei sich die Zapfenstirnfläche (29) an der inneren Schul ter (43) festzieht, wenn zusätzliches Drehmoment während des Bohrens auftritt,
daß weiter die Längen und die Dicken des Senkbohrungs-, des Basis- und des Nasenabschnitts (37, 21, 27) so gewählt sind, daß der Senkbohrungsabschnitt (37) ausreichend elastisch zu sammengedrückt und der Basisabschnitt (21) ausreichend ela stisch gedehnt wird, damit die Zapfenstirnfläche (29) die innere Schulter (43) berühren kann, bevor die Streckgrenzen des Basis- und des Senkbohrungsabschnitts erreicht werden, und
daß der Basis- und der Senkbohrungsabschnitt (21, 37) jeweils eine größere Länge als der Nasenabschnitt (27) haben und die Länge und die Dicke des Nasenabschnitts (27) so gewählt ist, daß sich der Nasenabschnitt (27) elastisch zusammendrückt und die Streckfestigkeit nicht später als zu der Zeit erreicht, zu der der Basis- und der Senkbohrungsabschnitt (21, 37) ihre Streckfestigkeit erreichen.
2. Bohrgestängeverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Abstand von der Buchsenstirnfläche (33) zu der
inneren Schulter (43) größer ist als der Abstand von der
Zapfenstirnfläche (29) zu der äußeren Schulter (17), was ei
nen Spalt zwischen der Zapfenstirnfläche (29) und der inneren
Schulter (43) ergibt, wenn die Buchsenstirnfläche (33) und
die äußere Schulter (17) beim Zusammenbauen von Hand festge
zogen werden.
3. Bohrgestängeverbinder nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Längen und die Dicken des Basis- und des
Senkbohrungsabschnitts (21, 37) so gewählt sind, daß diese sich
unter einer Belastung, die gleich der vollen Streckfestigkeit
des Basis- und des Senkbohrungsabschnitts (21, 37) ist, um
eine Strecke durchbiegen, die nicht kleiner ist als der Spalt
plus die Zusammendrückung in der Länge, die der Nasenab
schnitt (2) unter einer Belastung erfährt, welche gleich
der vollen Streckfestigkeit des Nasenabschnitts ist.
4. Bohrgestängeverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser der Buchse
(31) in dem Senkbohrungsabschnitt (37) kleiner ist als der
Außendurchmesser der Buchse in dem Gewindeabschnitt (39), um
Verschleiß an der Außenseite des Senkbohrungsabschnitts zu
vermeiden.
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