DE2641352C2 - Radiale Berstsicherung fur Druckbehälter, insbesondere für Kernreaktordruckbehälter - Google Patents
Radiale Berstsicherung fur Druckbehälter, insbesondere für KernreaktordruckbehälterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine radiale Berstsicherung für Druckbehälter, insbesondere für von einem Stahlbetonmantel
umgebene Kernreaktordruckbehälter, bestehend aus über die gegen Bersten zu schützende
Oberfläche verteilten Stützkörpern, die sowohl in Umfangsrichtung als auch achsparallel um den Druckbehälter
herum verteilt sind, und bestehend aus Ringspanngliedern in Form von Stahldrähten, Kabeln
oder Bändern, die konzentrisch zur Behälterlängsachse verlaufen und die Stützkörper umspannen, wobei die
radialen Andruckkräfte der Stützkörper, die diese im Betriebszustand auf die Behälterwand ausüben, durch
Umfangsspannung der Ringspannglieder erzeugbar sind, ferner mit einer thermischen Isolierschicht
zwischen den Ringspanngliedern und dem Druckbehälter. Hierbei dient der Stahlbetonmantel üblicherweise
als biologischer Schild des Reaktordruckbehälters (RDB).
Eine solche Berstsicherung ist durch die DE-PS 15 42 420 im wesentlichen bekannt. Hierbei bestehen die
Stützkörper insbesondere aus keramischen Stützelementen. Nähere Angaben, wie die Zugvorspannung der
Ringspannglieder eingestellt werden soll, werden nicht gemacht. Eine bequeme und zuverlässige Einstellbarkeit
ist jedoch von besonderer Bedeutung für Druckgefäße im allgemeinen und für Reaktordruckbehälter im
besonderen, wenn sie effektiv gegen einen Längsriß geschützt werden sollen. Es ist weiterhin eine
kernreaktoranlage bekannt (DE-OS 23 34 773), bei der zum Berstschutz außer einer axialen Verspannung des
Druckbehälters mittels hydraulisch schwenkbarer Haken in radialer Richtung eine sogenannte Nullweg-Berstsicherung
verwirklicht ist, bei welcher der Druckbehälter im Radialspalt zwischen sich und dem
biologischen Schild von einem Isolierbeton-Mantel und einer verdichteten Schüttung aus Kies, Keramikteilen
od. dgl. umgeben ist. Hierbei gestaltet sich die Einstellung eines definierten radialen Druckes zur
Reduzierung der Druckbehälter-Umfangsspannung verhältnismäßig schwierig. Man unterscheidet zwischen
Berstschutz (keine Beeinflussung des Spannungszustandes des RDB, sondern nur Einschränkung der
Auswirkungen bzw. Folgeschäden eines Berstfalles) und Berstsicherung (Beeinflussung des Spannungszustandes
des RDB bzw. der Komponente und dadurch Reduzierung des Versagerrisikos). Hier wie auch vor- und
nachstehend soll jedoch der Begriff »Berstsicherung«
auch den Begriff »Berstschutz« umfassen, d.h. nicht ausschließen, und umgekehrt, sofern nicht ausdrücklich
zwischen Berstschutz und -sicherung unterschieden wird. Ausgehend von der radialen Berstsicherung für
Druckbehälter der eingangs genannten Art liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die radiale Berstsicherung
so auszubilden, daß eine definierte Einstellbarkeit der von den Ringspanngliedern auf den Druckbehälter
ausgeübten radialen Druckkräfte bzw. des Radialspaltes Stützkörper-Druckbehälter gewährleistet ist, weiterhin
soll das Bauvolumen des biologischen Schildes reduziert und bei gegebener Umfangszugspannung der Ringspannglieder
eine vergrößerte Radialkraft erhalten werden und es soll die Berstsicherung gut zugänglich, is
montiert und einstellbar sein.
Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe bei einer radialen Berstsicherung der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, daß an den Ringspanngliedern angreifende und von außen anspannbare Radialspannglieder
zwischen den Ringspanngliedern und den Siutzkörpern vorgesehen sind, und daß die Radiaispannglieder die
thermische Isolierschicht zumindest teilweise durchsetzen und zur Übertragung der radial einwärts gerichteten
Andruckkräfte der Ringspannglieder bzw. der radial auswärts gerichteten Dehnungskräfte des Druckbehälters,
die im Betriebs- und/oder Berstfalle auftreten, mit den Stützkörpern kraftschlüssig gekoppelt sind.
Mit der Erfindung lassen sich grundsätzlich drei Berstschutzeinstellungen verwirklichen: 1. Nullweg-Berstschutz,
d. h. Radialspalt Null im warmen Betriebszustand, Ansprechen des Berstschulzes im Berstfalle; 2.
Radialspalt Reaktordruckbehälter/Berstsicherung im kalten Zustand so groß, daß ein mehr oder weniger
großer Anteil der Reaktordruckbehälter-Umfangsspannung
des Reaktordruckbehälters in dessen (warmen) Betriebszustand (wenn er sich gedehnt hat) übernommen
wird; und 3. Übernahme praktisch der gesamten Reaktordruckbehälter-Umfangsspannung.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind vor ίο
allem darin zu sehen, daß die Zugspannung der Ringspannglieder auf definierte und bequeme Weise
einstellbar ist, so daß im Betrieb des Druckbehälters bzw. Reaktordruckbehälters sich seine Umfangsspannung
auf gewünschte Weise reduzieren läßt. Insbesondere bei Reaktordruckbehältern ist als Vorteil die gute
Zugänglichkeit und Montierbarkeit der Berstsicherung hervorzuheben. Hier kommt es darauf an, die Berstsicherung
unter Umständen zu demontieren, wenn die Außenwandung des Reaktordruckbehälters mit ihren so
Schweißnähten einer Ultraschall-Wiederholungsprüfung unterzogen werden soll. Da die Ringspannglieder
sehr nahe am Druckbehälter liegen, ist r1;.; Radialkraft
pro Radialspannglied vergrößert. Das Bauvolumen des biologischen Schildes kann verringert werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsfo.-m der
Erfindung sind die Radialspannglieder als Druckstäbe ausgeführt und am Ende eines die Isolierschicht
zumindest teilweise durchsetzenden Schaftteiles mit einem Gewinde versehen, mit dem sie in einem bo
entsprechenden Gegengewinde des jeweiligen Stützkörpers gelagert sind. Zweckmäßig weisen hierbei die
Radiaispannglieder an ihrem äußeren Ende einen Mehrkant zum Ansetzen von Schraubwerkzeug auf. Die
Radiaispannglieder können, was ihre Kupplung mit den ivi
Ringspanngliedern betrifft, insbesondere an sich bekannter Bauform sein, d.h. mit aufgefädelten Abstandhalte-Scheiben
versehen sein, zwischen denen die Ringspannglieder eingelegt sind (vgl. DE-AS 16 84 643).
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand der zwei Ausführungsbeispiele
darstellenden Zeichnung erläutert, in welcher zeigen:
Fig. 1 schematisch unter Fortlassung der für das Verständnis nicht wesentlichen Teile im Querschnitt den
einen Quadranten eines Reaktordruckbehälters, der mit einer radialen Berstsicherung gemäß der Erfindung
versehen ist,
Fig. la perspektivisch einen einzelnen thermischen Isolierkörper,
F i g. 2 die Einzelheit X aus F i g. 1 in vergrößerter Darstellung,
Fig.3 die Seitenansicht des Gegenstandes nach F i g. 2, zum Teil im Schnitt,
F i g. 4 in isometrischer Darstellung den einen Quadranten eines Reaktordruckbehälters im Ausschnitt,
der mit einem Stützgerüst aus Axialschienen und Stützkörpern versehen ist (hierbei sind die thermische
Isolierschicht, die Radial- sowie die Ringspannglieder fortgelassen, und
F i g. 5 eine Abwandlung des thermischen Isolierkörpers nach F i g. la, die als kombinierter lsolier-Stützkörper
ausgebildet ist.
Gemäß Fig. 1 ist der Reaktordruckbehälter 1, im folgenden vereinfacht als Behälter bezeichnet, mit
einem als Ganzes mit 2 bezeichneten radialen Berstschutzmantel versehen. Dieser besteht aus Stützkörpern
3, die sowohl in Umfangsrichtung u als auch parallel zur Achse a des Behälters 1 um den Behälter 1
herum, d. h. um seine Mantelfläche la, verteilt sind. Die radiale Berstsicherung 2 besteht ferner aus Ringspannglieder
4, die konzentrisch zur Behälterachse a und konzentrisch zueinander in Form eines Polygonzuges
um den Behälter 1 herumgelegt sind und die Stützkörper 3 umspannen. Die Spannschlösser der
Ringspannglieder 4 sind nicht dargestellt, da zum Verständnis nicht erforderlich. Die Ringspannglieder
sind im dargestellten Ausführungsbeispiel (vgl. F i g. 2,3) als Stahlkabel ausgeführt mit einem Durchmesser von
ca.l6mm und in vierzehn konzentrisch zueinander angeordneten Lagen. Auf diese Weise ist die erforderliche
Zugfestigkeit der Ringspannglieder bei einem Reaktordruckbehälter für eine Leistung von 3000 MWl(h
entsprechend ca. 1300 MW,i gewährleistet. Die radialen
Andruckkräfte Pr der Stützkörper 3, die diese im
(warmen) Betriebszustand auf die Behälterwand Xa
ausüben, sind durch Zugvorspannung der Ringspannglieder 4 einstellbar. Zwischen den Ringspanngliedern 4
und dem Behälter 1 ist eine thermische Isolierschicht 5 angeordnet.
In den Figuren sind weder die Druckbehälter-Einbauten noch der biologische Schild oder ein Kühlsystem für
die Isolierschicht 5 oder ihren Außenumfang dargestellt, da dies für das Verständnis der vorliegenden Erfindung
nicht erforderlich ist. Zur Halterung und zur Einstellung der Zugvorspannung der Ringspannglieder 4 sind nun
an letzteren angreifende und von außen anspannbare Radiaispannglieder 6 vorgesehen, die als Druckstäbe
ausgeführt und im folgenden deshalb auch als solche bezeichnet werden. Die Druckstäbe 6 durchsetzen die
thermische Isolierschicht 5 innerhalb dazu vorgesehener Durchbrechungen 5a in radialer Richtung und sind
mit den Stützkörpern 3 (vgl. insbesondere Fig. 3) kraftschlüssig gekoppelt. Sie dienen mithin zur Übertragung
der radial einwärts gerichteten Andruckkräfte Pr
der Ringspannglieder 4 bzw. der radial auswärts
gerichteten Dehnungskräfte P1* des Behälters 1 (Fig. 1).
Die einander entgegen gerichteten und im Betriebszustand zueinander im Gleichgewicht befindlichen Kräfte
Prund Prfsind in Fig. I durch Vektorpfeile angedeutet.
Insbesondere können die Radialspannglieder 6 so eingestellt werden, daß im kalten Zustand des Behälters
1 die Umfangsspannung der Ringspannglicder praktisch Null ist und diese ihre Umfangsspannung erst durch
Aufweiten erhalten, wenn sich der auf Betriebstemperatur erwärmende bzw. gebrachte Behälter 1 thermisch
radial dehnt bzw. gedehnt hat, d. h. über die Stützkörper 3 und Druckstäbe 6 die Ringspannglieder 4 dehnt bzw.
gedehnt hat.
Die Druckstäbe 6 (vgl. insbesondere F i g. 3) sind am Ende eines die Isolierschicht 5 durchsetzenden Schaftt.eües
6a mit einem Gewinde ab versehen, mit dem sie in
einem entsprechenden Gegengewinde Sa des jeweiligen
Stützkörpers 3 gelagert sind. Das Gewinde 6b ist ein Außengewinde, und das Gewinde 3b ist ein Innengewinde,
welches am inneren Umfang der Bohrungen 3a der Stützkörper 3 angeordnet ist. Der Schaftteil 6a der
Druckstäbe 6 ist als Wärmedrossel ausgeführt und zu diesem Zweck hohl gebohrt (Bohrung 6c). Pro
Stützkörper 3 sind zwei Bohrungen 3a vorgesehen (vgl. insbesondere F i g. 4). Aus dieser Figur ist in Verbindung
mit den übrigen Fig. 1—3 auch erkennbar, daß die Stützkörper 3 als Quader ausgeführt und mit zwei
einander gegenüberliegenden Seitenflächen 3d an vertikalen, um die Außenwand la des Behälters 1 herum
mit tangentialem Abstand u\ zueinander angeordneten Schienen 7 befestigbar sind. Auf diese Weise wird das
aus Fig. 4 ersichtliche zylindrische Haltegerüst 8, das man auch als Stützkorsett für den Behälter 1 bezeichnen
könnte, gebildet, wobei an diesem Haltegerüst 8 die Druckstäbe 6 und die Ringspannglieder 4 (vgl. F i g. 2
und 3) befestigt werden können. Das Haltegerüst 8 kann zusätzlich zur Halterung der Isolierschicht 5 dienen.
Letztere besteht vorzugsweise aus stapelbaren kastenförmigen Isolierkörpern 5b (siehe Fig. la) mit einer
äußeren Blechhaut 5c und einer Füllung aus Metallbändern oder -folien Sd, Metallspänen o. dgl., die zwischen
sich genügenden Luftraum freilassen. Die Durchbrüche
5a werden durch entsprechende Blechhülsen gebildet, die an beiden Seiten mit der Blechhaut 5c bei 5a'
verschweißt sind. Auch die Kästen 5b sind durch Zusammenschweißen ihrer Seiten-, Boden- und Deckwände
5e hergestellt. Die Blechkasten 5b nach F i g. 1 haben den Vorteil eines geringen Gewichtes und eines
hohen Wärmedämmvermögens. Anstelle der erwähnten Metallspäne, Streifen oder Folien könnten auch andere
gut wärmeisolierende und im Temperaturbereich von 3000C hitzebeständige Isoliermaterialien wie Glaswolle,
als Füllung verwendet werden. Auch könnten Leichtbetonsteine, insbesondere Leca-Betonsteine mit einer
äußeren Blechhaut als Elemente der thermischen Isolierschicht 5 verwendet werden, deren Gewicht im
Vergleich zu den Isolierkästen nach Fig. 1 allerdings
größer ist
Die Stützkörper 3 sind jeweils an ihren beiden Stirnseiten (vgl. F i g. 2) mit den Schienen 7 verschraubt
(Schrauben 7a, Gewindesacklöcher 3c). Zwischen den Stützkörpern 3 und der Wand la des Behälters 1 ist
jeweils eine Gleitfolie 90 eingefügt (Fig.2). Diese besteht aus einem hochtemperaturbeständigen, vorzugsweise wärmeisolierenden Material, z.B. einer
Gummi-Asbestmischung. Hierdurch werden Toleranzen zwischen Behälter 1 und Stützkörpern 3 ausgeglichen,
so daß die Stützkörper nicht notwendigerweise feinstbearbeitet sein müssen unl trotzdem die radialen
Andruckkräfte gleichmäßig auf den Behälter 1 übertragen werden.
Fig.4 zeigt, daß die Stützkörper 3 einer vertikalen, jeweils zwischen zwei Schienen 7 angeordneten Stützkörper-Reihe 3' zu der jeweils benachbarten Stützkörper-Reihe 3' um eine Stützkörperhöhe h vertikal versetzt angeordnet sind. Auf diese Weise erhält man ein Stützskelett bei dem die Flächendichte
Fig.4 zeigt, daß die Stützkörper 3 einer vertikalen, jeweils zwischen zwei Schienen 7 angeordneten Stützkörper-Reihe 3' zu der jeweils benachbarten Stützkörper-Reihe 3' um eine Stützkörperhöhe h vertikal versetzt angeordnet sind. Auf diese Weise erhält man ein Stützskelett bei dem die Flächendichte
ίο der Druckstfibe 4 verringert ist, aber trotzdem eine
gleichmäßige Abstützung des Behälters 1 gewährleistet ist. Die Stützkörper 3 (vgl. F i g. 2) sind in Anpassung an
die Krümmung der Behälterwand la entsprechend gekrümmt ausgeführt, was auch für die Schienen 7 und
die Isolierkästen 56 zutrifft. Die Druckstäbe 6 (vgl. Fig. 1—3) sitzen jeweils mit einer Schulter 6c/ unter
Zwischenlage einer Beilagleiste 6e auf den Isolierkästen 5i>
auf und fixieren letztere in radialer Richtung gegen die Stützkörper 3. Die Schulter 6c/ wird von einer auf
den Gewindehals 6f aufgeschraubten Hülse 6g gebildet, und hieran schließt sich der Halteteil 6h des
Druckstabes 6 zur Halterung der Ringspannglieder 4 an. Auf diesen irn Querschnitt kreisförmigen Halteteil 6Λ
sind Abstandshaltescheiben 9 aufgefädelt, zwischen denen jeweils: die Ringspannglieder bzw. Spannkabel 4
eingelegt sind. Zur Führung des Spannkabels 4 sind die Abstandshaltescheiben 9 mit Nuten 9a versehen. Am
äußeren Ende des Halteteils 6Λ der Druckstäbe 6 ist ein Mehrkantfonsatz 10 angearbeitet, der zum Ansetzen
von nicht dargestellten Schraubwerkzeug, insbesondere Schraubenschlüssel, dient.
Fig. Ib zeigt noch eine abgewandelte Ausführungsform für die Stützkörper 3, die hierbei als bauliche
Vereinigung von Stützkörpern und Isolierkörpern ausgebildet sind. Diese isolierenden Stützkörper 11 sind
mit einer Armierung 11a zur Ausbildung eines Innengewindes lli>
versehen, so daß die Druckstäbe mit ihrem Schaftteil 6a in dieses Gewinde 11 b eingeschraubt
werden können. Hierbei durchsetzen die Druckstäbe 6 ersichtlich die isolierenden Stützkörper 11 nur auf
einem Teil ihrer radialen Länge. Die Armierung 11a weist Halteklauen lic auf, mit der diese im !soüerbeton
11 d der Stützkörper 11 vergossen ist. In F i g. 5 sind die
Druckstäbe 6 nicht eingezeichnet; unter Umständen kann bei dieser Ausführung abhängig von der radialen
Stärke rl der kein Mittel enthaltenden Isolierkörperpartien ein Hohlbohren der Druckstäbe 6 entfallen.
Die Montage und die Wirkungsweise der Berstsicherung ergibt sich, soweit sie nicht schon durch das
Vorstehende ersichtlich war, wie folgt: Nach dei Montage der Schienen 7 und der Stützkörper 3 gemäC
F i g. 4 wird von unten beginnend die Isolierschicht 5 aufgestapelt und werden die Druckstäbe in die
zugehörigen Stützkörper so eingeschraubt daß sie noch nachgezogen werden können. Es werden dann lagenweise die Ringspannglieder 4 an den Druckstäben f
befestigt, und zwar noch nicht vorgespannt sonderr schlaff gelassen. Durch Nachjustieren der Druckstäbe
d.h. Ansetzen von Schraubwerkzeug jeweils bei 10
bo kann nun für alle Lagen der Ringspannglieder 4 eins
gleichmäßige Umfangsspannung erreicht werden. Dies« kann Null betragen oder aber einen endlichenWer
besitzen; je nach der gewünschten Übernahme dei Umfangsspannung des Behälters 1 in seinem Betriebs
zustand durch die Ringspannglieder 4. Ist die Umfangsspannung der Ringspannglieder 4 Null im kalter
Zustand, so werden sie erst beim Aufwärmen unc Ausdehnen des Behälters 1 allmählich belastet wöbe
der Behälter 1 im dargestellten Ausfiihrungsbeispiel eine radiale Wärmedehnung von 8,5 mm hat. Die von
den Ringspanngliedern 4 über die Druckstäbe 6 auf den Behälter 1 ausgeübten Druckkräfte können auch so
bemessen werden, daß im warmen Betriebszustand des Behälters 1 in diesem praktisch keine Umfangsspannung
mehr verbleibt. Insgesamt ergibt sich der Vorteil, daß der üblicherweise in Spannbetonkonstruktion
ausgeführte biologische Schild in radialer Richtung nicht mehr so stark dimensioniert zu werden braucht
wie bei bisherigen Anlagen, so daß in radialer Richtung
freier Raum gewonnen wird, der z. B. für Wiederholungsprüfungen ausgenutzt werden kann. Dies liegt
insbesondere daran, daß die Ringspannglieder 4 erfindurigsgemäß auf einem kleineren Durchmesser
liegen als die Ringspannglieder der bisherigen Spannbetonkonstruktion des biologischen Schildes. Bei gegebener
Zugspannung der Radialspannglieder sind damit ihre radialen Druckkräfte größer. Der genannte Vorteil
läßt sich auch zu einer Reduzierung im Durchmesser der Gesamtanlage, d. h des biologischen Schildes, ausnut-
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Radiale Berstsicherung für Druckbehälter, insbesondere für von einem Stahlbetonmantel
umgebene Kernreaktordruckbehälter, bestehend aus über die gegen Bersten zu schützende Oberfläche
verteilten Stützkörpern, die sowohl in Umfangsrichtung als auch achsparallel um den Druckbehälter
herum verteilt sind, und bestehend aus Ringspanngliedern in Form von Stahldrähten, Kabeln oder
Bändern, die konzentrisch zur Behälterlängsachse verlaufen und die Stützkörper umspannen, wobei die
radialen Andruckkräfte der Stützkörper, die diese im Betriebszustand auf die Behälterwand ausüben,
durch Umfangsspannung der Ringspannglieder erzeugbar sind, ferner mit einer thermischen
Isolierschicht zwischen den Ringspanngliedern und dem Druckbehälter, dadurch gekennzeichnet,
daß an den Ringspanngliedern (4) angreifende und von außen anspannbare Radialspannglieder (6)
zwischen den Ringspanngliedern (6) und den Stützkörpern (3) vorgesehen sind, und daß die
Radialspannglieder (6) die thermische Isolierschicht (5) zumindest teilweise durchsetzen und zur
Übertragung der radial einwärts gerichteten Andruckkräfte (Pi) der Ringspannglieder* (4) bzw. der
radial auswärts gerichteten Dehnungskräfte (PJ) des Druckbehälters (1), die im Betriebs- und/oder
Berstfall auftreten, mit den Stützkörpern (3) kraftschlüssig gekoppelt sind. so
2. Berstsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Radialspannglieder (6) als
Druckstäbe ausgeführt und am Ende eines die Isolierschicht (5) zumindest teilweise durchsetzenden
Schaftteiles (6a) mit einem Gewinde (6b) « versehen sind, mit dem sie in einem entsprechenden
Gegengewinde (3b) des jeweiligen Stützkörpers (3) gelagert sind.
3. Berstsicherung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die Isolierschicht (5) *o
durchsetzende Teil bzw. Schaftteil (6a,} hohl gebohrt
ist.
4. Berstsicherung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Radialspannglieder (6) mit
einem Außengewinde (6b) ihres Schaftteils (6a) « jeweils in einem Innengewinde (3b) der Stützkörper
(3) gelagert sind.
5. Berstsicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützkörper (3)
als Quader ausgeführt und mit zwei einandergegenüberliegenden Seitenflächen an vertikalen, um die
Außenwand (IaJ des Druckbehälters (I) herum mit tangentialem Abstand (u\) zueinander angeordneten
Schienen (7) befestigt sind, so daß ein zylindrisches Haltegerüst (8) für die Radialspann- und Ringspannglieder
(6,4) gebildet ist.
6. Berstsicherung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützkörper (3) einer
vertikalen, jeweils zwischen zwei Schienen (7) angeordneten Stützkörper-Reihe (3) zu der benach- e>u
harten Stützkörper-Reihe (3') jeweils um eine Stützkörperhöhe (h) vertikal versetzt angeordnet
sind.
7. Berstsicherung nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den ^s
Stützkörpern (3) und der Druckbehälterwand (\a) zum Toleranzausgleich eine Zwischenlage oder
Gleitfolie (9) eingefügt ist.
8. Berstsicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierschicht (5)
aus stapelbaren Isolierkästen (5b) oder Isolierbetonsteinen besteht, welche mit Durchbrüchen (5a) für
die Radialspannglieder versehen sind.
9. Berstsicherung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Radialspannglieder (6)
jeweils mit einer Schulter (6d) auf den Isolierkästen (5b) bzw. Isolierbetonsteinen aufsitzen und letztere
in radialer Richtung gegen die Stützkörper (3) fixieren.
10. Berstsicherung nach Anspruch 1 oder 2, wobei
die Isolierschicht und die Stützkörper baulich vereinigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß als
Isolierbetonsteine (11) ausgebildete Stützkörper mit
einer Armierung (Wa) zur Ausbildung eines Gewindes (Wb) für die Radialspannglieder (6)
versehen sind.
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Family Applications (1)
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- 1976-09-14 DE DE2641352A patent/DE2641352C2/de not_active Expired
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DE2641352B1 (de) | 1978-02-16 |
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