DE2513982B2 - Rohrdichtung - Google Patents
RohrdichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rohrdichtung für das Abdichten zwischen konzentrisch ineinander geschobenen
Rohrteilen, bestehend aus einem ringförmigen Dichtungsteil aus elastischem Material und einer
nichtdehnbaren Verspannung, die beide in eine ringförmige Aussparung in der Innenwand des äußeren
Rohrteiles so eingesetzt sind, daß die Seitenflächen des Dichtungsteils unter Druck an den Seitenwänden der
ringförmigen Aussparung und die innere Oberfläche des Dichtungsteils unter Druck gegen die äußere Oberfläche
des eingeführten inneren Teils anliegen.
Eine Rohrdichtung dieser Art ist aus der GB-PS 9 69 178 bekannt. Sie wird dort dadurch gebildet, daß
das Dichtungsteil hinreichend großen Innendurchmessers unter Einlage eines zusammenziehbaren Spannbandes
für nichtdehnbare Verspannung in die ringförmige Aussparung im äußeren Rohrteil eingelegt wird.
Daraufhin wird das Ende des inneren Rohrteils in das Dichtungsteil eingeschoben, mit nachfolgendem Zusammenziehen
der beiden Enden des Spannbandes zwecks Verpressens des elastischen Dichtungsteils gegen die
äußere Oberfläche des eingeführten inneren Rohrteils. Für dieses Zusammenziehen der Enden des Spannbandes
ist das äußere Rohrteil derart durchbrochen, daß ein Spannwerkzeug zum Zusammenführen der Enden des
Spannbandes eingesetzt werden kann. Das Spannwerkzeug wird entweder nach Verbinden der gespannten
Enden wieder entfernt, oder es verbleibt dort, indem es selbst als die bleibende Verbindung zwischen den
Spannband-Enden dient
Diese vorbekannte Rohrdichtung ist kompliziert aufgebaut und ihre Anwendung ist sowohl lohn- als auch
materialintensiv, ganz abgesehen von den Schwierigkeiten, in oft räumlich beengter Umgebung oder sonstigen
ungünstigen Arbeitsbedingungen das elastische Dichtungsteil sowie die nichtdehnbare Verspannung in die 6S
Aussparung derart einzulegen, daß nach Einführung des inneren Rohrteils die Enden des Spannbandes von
außen erreichbar sind.
Aus der FR-PS14 49 497 ist es bekannt, zur Erstellung
einer Rohrdichtung ein ringförmiges elastisches Dichtungsteil vorzusehen, das beim Einschieben eines
konisch zugespitzten Endes des inneren Rohrteiles aufgeweitet wird, wodurch Dichtungsdruck auf die
äußere Oberfläche des inneren Rohrteiles hervorgerufen wird. Die dabei auftretenden starken radialen Kräfte
müssen von der inneren Oberfläche der ringförmigen Ausnehmung im äußeren Rohrteil aufgenommen
werden, also gerade dort, wo das äußere Rohrteil der ringförmigen Aussparung am wenigsten beanspruchbar
ist
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rohrdichtung eingangs genannter Gattung derart
weiterzubilden, daß sie eine ebenso sichere Wirkung beibehält, wie die eingangs genannte vorbekannte
Rohrdichtung, andererseits aber ohne besonderen arbeitstechnischen oder gerätetechnischen Aufwand
einsetzbar und zugleich gegen etwaige agressive Einflüsse von außen möglichst geschützt ist
Dies? Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß als nichtdehnbare Verspannung
ein ununterbrochenes, ringförmiges Teil an der äußeren Peripherie des Dichtungsteils oder nahe der
äußeren Peripherie im Dichtungsteil liegend mit diesem in die Aussparung eingesetzt und das innere Rohrteil
durch diese Anordnung mit seinem konisch zugespitzten Einführungsende einschiebbar ist.
Das elastische Dichtungsteil und die nichtdehnbare Verspannung bilden bei der erfindungsgemäßen Rohrdichtung
also eine Einheit, in die nach dem Einsetzen in die ringförmige Aussparung im äußeren Teil keinerlei
Eingriffe mehr notwendig sind. Beim Einschieben des konisch zugespitzten Endes des inneren Teiles in das
elastische Dichtungsteil wird dessen Innendurchmesser aufgeweitet und gegen das nichtdehnbare ringförmige
Teil abgestützt, so daß das äußere zylindrische Teil nicht radial beansprucht wird. Ein Eingriff von außen ist nicht
mehr notwendig, so daß Durchbrechungen in der Wandung des äußeren Teils vermieden sind und die
gesamte wirksame Rohrdichtung innerhalb des äußeren Teils geschützt angeordnet ist Auch bei etwaigen
axialem Verkanten des äußeren Teils gegenüber dem inneren Teil treten keine unzulässigen Beanspruchungen
des äußeren Teils auf, da radiale Druckkomponenten von dem ringförmig geschlossenen nichtdehnbaren
Teil sowohl während der Montage als auch während etwaiger derartiger Beanspruchungen im Betriebszustand
aufgenommen werden, um zur Unterstützung des axialen Dichtungsdruckes gegen die Seitenwände der
Aussparung zu führen.
Zweckmäßigerweise ist die nichtdehnbare, ununterbrochene ringförmige Verspannung als Ring konstanten
Umfanges aus Metallband ausgestaltet.
Die Rohrdichtung nach der Erfindung bewirkt zugleich eine sichere Rohrverbindung. Dabei kann das
ringförmige Dichtungsteil aus elastischem Material als O-Ring oder D-Ring ausgebildet sein. Eine Rohrdichtung
nach der Erfindung ist ganz allgemein bei zylindrischen, in ineinander eingreifenden Bauelementen
anwendbar. Ihre besondere wirtschaftliche Bedeutung liegt aber in der Verbindung und gleichzeitigen
Abdichtung von Rohrenden, die in Rohrmuffenenden eingreifen, insbesondere bei Betonrohren. Hinsichtlich
des Querschnittes der zu verbindenden Teile, die im Interesse eines besseren Verständnisses oben als
»zylindrisch« bezeichnet werden, erstreckt die Anwendbarkeit der erfindungsgemäßen Rohrdichtung sich aber
ebenso auf alle nicht wirklich zylindrischen, kontinuierlich
gekrümmten Oberflächen, also einschließlich eiförmiger oder ovaler Querschnitte von miteinander zu
verbindenen Teilen. Das nichtdehibare, der Verspannung dienende, ununterbrochene ringförmige Teil kann
gleicherweise längs der äußeren Oberfläche des ringförmigen elastischen Dichtungsteiles verlaufen,
oder in dieses Dichtungsteil eingebettet sein; im letzteren Falle wird das nichtdehnbare ringförmige Teil
näher zur äußeren Peripherie des elastischen Dichtungsteiles, als zu seiner inneren Peripherie hin
angeordnet
Das nichtdehnbare Verspannungs-Teil absorbiert im wesentlichen — und eliminiert sogar u. U. — die nach
außen gerichteten radialen Kräfte bei zusammengefügter Rohrverbindung. Gleichzeitig vergrößern solche
radialen Druckkomponenten die Längskräfte (d. h., die
Kräfte, die in Richtung parallel zur zylindrischen Oberfläche und rechtwinklig zu den radialen Kräften
wirken) zwischen dem elastischen Dichtungsteil und den Seitenwänden der ringförmigen Aussparung im äußeren
Teil, in das der Hauptteil des Dichtungsteiles eingesetzt ist. Die Wirksamkeit der Abdichtung wird dadurch
verbessert.
Die Erfindung weist noch den besonderen Vorteil auf, daß die nach außen wirkende, radial gerichtete Kraft
des Dichtungsteiles auf das Muffenende reduziert wird, wodurch die radiale Dicke des Muffenendes wesentlich
vermindert werden kann, ohne daß dadurch schädliche Auswirkungen für die Rohrverbindung oder -dichtung
auftreten; dadurch können wesentliche Ersparnisse erreicht werden.
Anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
wird die Erfindung näher erläutert. E:s zeigt
Fig. 1 in schematischer Querschnittsdarstellung eine
Rohrdichtung nach der Erfindung, angewandt bei der Abdichtung zwischen dem glatten Ende eines Muffen-Rohres
und der Muffe des hier anschließenden Rohres;
Fig.2 eine Querschnittsdarstellung entsprechend
F i g. 1, jedoch die beiden P.ohre vor ihrer Zusammenfügung zeigend;
F i g. 3 eine Schnittdarstellung entsprechend F i g. 1 oder F i g. 2, den Moment zeigend, in dem das glatte
Ende des einen Rohres schon in das konisch zugespitzte Einführungsende des anderen Rohres eingetreten ist;
Fig.4 eine Schnittdarstellung entsprechend Fig. 1,
aber im verkleinerten Maßstab die beiden miteinander verbundenen und gegeneinander abgedichteten Rohr-Enden
zeigend;
F i g. 5 eine Schnittdarstellung einer Ausführungsform für das Dichtungsteil nach der Erfindung und
F i g. 6 eine Schnittdarstellung einer anderen Ausführungsform für das Dichtungsteil nach der Erfindung.
Die Schnittdarstellungen der Zeichnung sind jeweils Teilschnitte, denn sie zeigen nur die eine der beiden
Wandungs-Schnittflächen der achsparallel geschnittenen Rohre. Ein als inneres Teil dienendes erstes Rohr Ii 1
weist ein glattes Ende 10 auf, das mit dem Muffenende 12 eines als äußeres Teil wirkenden zweiten Rohres 113
verbunden werden soll. In den Zeichnungen sind diese Rohre 11,13 als Betonrohre dargestellt, sie können aber
auch aus anderen Materialien erstellt sein.
Das glatte Ende 10 des Rohres 11 ist an seinem Ende
mit einer nach innen abgeschrägten umlaufenden Fläche
14 ausgestattet Im Muffenende 12 des Rohres 13 ist eine zylindrische Ausnehmung 15 vorgesehen, in die das
erlatte Ende 10des hieranschließenden ersten Rohres 11
aufgrund seiner Gestaltung hineinpaßt Ein kreisringförmiger Raum 16 besteht zwischen der inneren zylindrischen
Oberfläche 17 des Muffenendes 12 des zweiten Rohres 13 und der äußeren zylindrischen Oberfläche 18
des glatten Endes 10 des ersten Rohres U.
Eine rechtwinklige Aussparung 19 ist in die innere Oberfläche 17 des Muffenendes 12 des zweiten Rohres
13 z. B. eingeformt, und ein ringförmiges Dichtungsteil 20, das aus Gummi oder anderem elastischem Material
besteht, ist in diese Aussparung 19 eingelegt Das ringförmige Dichtungsteil 20 kann ein O-Ring oder ein
D-Ring sein, oder eine andere geeignete Form aufweisen; meistens ist es aber gemäß der Querschnittsdarstellung in F i g. 5 oder F i g. 6 gestaltet
Die Stirn- oder Seitenflächen 21 des ringförmigen Dichtungsteiles 20 können flach oder gebogen verlaufen;
sie stehen in Druckkontakt mit den Seitenwänden 22 der Aussparung 19, wenn das ringförmige Dichtungsteil
20 in die Aussparung 19 eingesetzt ist Die Seitenflächen 21 des Dichitungsteiles 20 verlaufen
gebogen, ehe es in die Aussparung 19 eingesetzt ist; normalerweise werden sie eine ebene Konfiguration
annehmen, wenn sie in Druckkontakt mit den Seitenwänden 22 geraten.
Das ringförmige Dichtungsteil 20 umgibt das glatte Ende 10 des ersten Rohres 11 vollständig, und es ist
derart bemessen, daß die innere gebogene Fläche 23 des Dichtungsteiles 20 unter Druck gegen die äußere
zylindrische Oberfläche 18 des glatten Endes 10 anliegt, wenn dieses glatte Ende 10 vollständig in das
Muffenende 12 des anderen Rohres 13 eingeführt ist.
Das ringförmige Dichtungsteil 20 ist mit einem ebenfalls ringförmigen, aber nicht dehnbaren Stützteil
25 ausgestattet, das aus Metall oder anderem nicht dehnbarem Material gebildet ist; es weist eine
ununterbrochene ringförmige Form auf. Das nichtdehnbare Teil 25 kann aus einer flachen Stange oder einem
Streifen gebildet sein, wie in F i g. 1 bis F i g. 5 dargestellt, oder aus einem Draht od. dgl. Konstruktionsteil
zylindrischer oder anderer geeigneter Querschnittsform, wie in F i g. 6 dargestellt.
Das nichtdehnbare Teil 25 kann in das Material des Dichtungsteiles 20 eingebettet sein, und zwar an der
Peripherie 26 oder in deren Nähe, wie in F i g. 1, F i g. 4
oder Fig.6 gezeigt; oder es kann so angeordnet sein,
daß es die äußere Oberfläche, also Peripherie 26 des Dichtungsteiles 20 umgibt, wie in Fig.5 dargestellt.
Dabei ist das nichtdehnbare Teil 25 näher zur äußeren Peripherie 26 des Dichtungsteiles 20 hin gelegen, als zu
dessen innerer Peripherie 23 hin.
Wenn das glatte Ende 10 des ersten Rohres 11 in den
Hohlraum 15 des Muffenendes 12 des zweiten Rohres 13 hineingedrückt wird, dann gerät zunächst eine
konisch geneigte Oberfläche 14 am Ende des glatten Endes 10 in Eingriff mit der inneren Peripherie 23 des
Dichtungsteiles 20, welches derart bemessen ist, daß seine innere Peripherie 23 normalerweise, im entspannten
Zustand, einen kleineren Durchmesser aufweist, als die Peripherie 18 des glatten Endes 10 jenseits der
angeschrägten Oberfläche 14. Wenn das glatte Ende in das Muffenende 12 eingeführt wird, dann dehnt die
geneigte Oberfläche 14 das nachgiebige Dichtungsteil 20, wie in Fig.3 dargestellt, und zwängt elastisches
Material nach außen in die Aussparung 19 im Muffenende 12 hinein, so daß dann, wenn das glatte
Ende 10 vollständig in das Muffenende 12 eingeführt ist, wie in F i g. 1 und F i g. 4 dargestellt, die innere
Peripherie 23 des Dichtungsteiles 20 unter Druck gegen
die äußere zylindrische Oberfläche 18 des glaitten Endes 10 des ersten Rohres 11 anliegt
Das nichtdehnbare Teil 25 hat den vorteilhaften Effekt, die nach außen gerichteten radialen Kräfte
aufzunehmen, die aus dem Druck auf das Dichtungsteil 20 herrühren, so daß verhindert wird, daß diese radial
nach außen wirkenden Kräfte gegen die äußere Peripherie 27 der Aussparung 19 und damit gegen das
Muffenende 12 des zweiten Rohres 13 zur Auswirkung gelangen. ;;
Die äußeren radialen Kräfte, die durch das verformbare, nachgiebige Dichtungsteil 20 vermittelt werden,
werden durch das nichtdehnbare Teil 25 aufgenommen, wie durch die Pfeile 28 in Fig. 1 angedeutet, und
umgesetzt in Längskräfte, die durch Pfeile 219 in Fi g. 1
angegeben sind, die ihrerseits gegen die Seitenwände 22 der Aussparung 19 im Muffenende 12 wirken; dieser
Effekt ist erreicht durch die Verformung des! nachgiebigen Dichtungsteiles 20, das mit dem nichtdehnbaren Teil
25 zusammenwirkt
hinsichtlich der Kräfte, die auf das Dichtungsteil 20 einwirken; aber obwohl ein Druck aufrechterhalten ist
zwischen dem Dichtungsteil 20 und der äußeren Oberfläche 18 des glatten Endes 10, wie durch die Pfeile
30 in F i g. 1 gegeben, geraten doch die hauptsächlich auftretenden Kräfte im wesentlichen in Längsrichtung
des Muffenendes 12 zur Auswirkung, wie durch die Pfeile 29 in F i g. 1 angegeben.
Mittels der vorliegenden Erfindung ist es somit möglich, Muffenenden 12 herzustellen, die bei einem
beliebig dimensionierten Rohr wesentlich dünner sind, als es normalerweise der Fall ist; und darüber hinaus
kann der Toleranzbereich, der zur Verfügung steht, sehr viel größer sein, als es bisher der Fall war, da auch
vergrößerter Druck des Dichtungsteiles 20, wenn überhaupt, wenig zusätzliche radiale Beanspruchung
des Muffenendes 12 bringt Auch bei geringerer Druckbeanspruchung des Dichtungsteiles 20 ist immer
noch eine gute Abdichtung längs der Seitenwände 22 ίο Aussparung 19 im Muffenende 12 gewährleistet
Claims (2)
1. Rohrdichtung für das Abdichten zwischen konzentrisch ineinander geschobenen Rohrteilen,
bestehend aus einem ringförmigen Dichtungsteil aus elastischem Material und einer nichtdehnbaren
Verspannung, die beide in eine ringförmige Aussparung in der Innenwand des äußeren Rohrteils so
eingesetzt sind, daß die Seitenflächen des Dichtungsteils unter Druck an den Seitenwänden der
ringförmigen Aussparung und die innere Oberfläche des Dichtungsteils unter Druck gegen die glatte
zylindrische äußere Oberfläche des eingeführten inneren Rohrteils anliegen, dadurch gekennzeichnet,
daß als nichtdehnbare Verspannung '5 ein ununterbrochenes, ringförmiges Teil (25) an der
äußeren Peripherie des Dichtungsteils (20) oder nahe der äußeren Peripherie im Dichtungsteil (20)
liegend mit diesem in die Aussparung (19) eingesetzt und das innere Rohrteil durch diese Anordnung mit
seinem konisch zugespitzten Einführungsende (14) einschiebbar ist.
2. Rohrdichiung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der nichtdehnbare Teil (25) ein
Ring konstanten Umfanges aus Metallband ist.
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