DE2432011C3 - Anordnung zur wärmebeweglichen Lagerung eines Reaktordruckbehälters - Google Patents
Anordnung zur wärmebeweglichen Lagerung eines ReaktordruckbehältersInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zu wärmebeweglichen Lagerung eines Reaktordruckbe
ίο hälters, der mit Stützteilen an seinem unteren Endi
versehen ist, an Halteteilen eines Widerlagers innerhall einer den Reaktordruckbehälter mit Spalt umgebender
und ihn axial verspannenden Berstsicherung.
Einer solchen Anordnung, die bereits vorgeschlager worden ist (DT-OS 22 38 886), liegen die folgender
Überlegungen zugrunde An Reaktordruckbehälterr werden als biologischer Schild Betonhüllen vorgesehen
die den als druckfestes Stahlgefäß ausgeführter Reaktordruckbehälter umgeben und im wesentlicher
die Aufgabe haben, die Strahlung, die vom Reaktordruckgefäß ausgeht, aufzufangen. Darüber hinaus siehl
man einen den Reaktordruckbehälter umgebenden nach oben offenen Stahlbetonbehälter vor, der noch mit
einer Abfangkonstruktion zum Verschließen der Offnung versehen ist, damit bei einem eventuellen Bruch
des Reaktord'-uckbehälters die vom Reaktorkühlmittel
durch Druckkräfte beschleunigten Bruchstücke des Stahlgefäßes abgefangen werden, bevor sie eine große
kinetische Energie erlangen. Diese üblicherweise aus Stahlbeton ausgeführte Fundament- und Abfangkonstruktion
wird auch als Berstsicherung bezeichnet. Im besonderen wird nun beim obengenannten älteren
Vorschlag eine Anordnung verwendet, bei der hydraulisch schwenkbare Haken selbstsperrend über einen
Stahlring greifen, der über den Deckel des Reaktordruckbehälters sitzt, wobei zwischen den Haken und
dem Stahlring und/oder dem Deckel im kalten Zustand ein kleineres Spiel als die Dehnung vorhanden ist, die
das Stahlgefäß bei der Erwärmung auf Betriebstemperatur in Längsrichtung erfährt. Hierbei wird also eine
begrenzt wärmebewegliche Lagerung des Reaktordruckbehälters vorgesehen, und die durch eine definierte
verhinderte Wärmedehnung in axialer Richtung von der Berstsicherung übertragenen Verspannkräfte werden
dazu ausgenutzt, die inneren Zugspannungen des Reaktordruckbehälters zu verringern bzw. aufzuheben
und so einen Rundriß zu vermeiden. Bei der bereits vorgeschlagenen Anordnung muß mit einer Wärmedehnung
des Reaktordruckgefäßes in radialer Richtung gerechnet werden, und die hierdurch entstehenden
Radialkräfte müssen ebenfalls von der Auflagerung des Reaktordruckbehälters aufgefangen werden, worüber
jedoch nichts Näheres ausgesagt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
J5 Anordnung der eingangs definierten Art so auszubilden,
daß hohe axiale Verspannkräfte auf den Reaktordruckbehälter innerhalb seiner Berstsicherung ausgeübt
werden können und dabei seine begrenzt radiale, ihn zentrierende wärmebewegliche Lagerung an den
Halteteilen seines Widerlagers gewährleistet ist. Insbesondere soll die wärmebewegliche Lagerung des
Reaktordruckbehälters ohne aufwendige Gleit-, Zapfen- oder Rollenlagerungen auskommen, welche bei den
großen auftretenden Kräften nicht oder nur schwer beherrschbar wären.
Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe bei einer Anordnung der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß eier Reaktordruckbehälter mittels Biecefedern
relagert ist, welche mit ihrem einen Ende an den
ialteteilen und mit ihrem anderen Ende an den
tützteilen des Reaktordruckbehälters so befestigt sind,
j η sje durch die Axiallast des Reaktordruckbehälters
uf Zug und durch seine radiale Wärmedehnung auf
Biegung beansprucht werden
Die Erfindung unterscheidet sich damit von der
hPkannten Schwenklaschen-Abstützung eines Reaktordruckbehälters
(DT-AS Π 00 192), deren Zapfenlager bei axialer Verspannung zum Verklemmen bzw.
erhöhtem Abrieb führen können, wobei auch die zur Rückstellung verwendeten Torsionsstäbe erhöhten
axialen Verspannkräften nicht gewachsen wären. FntsDrechendes gilt für eine weitere bekannte Druckgefäßaufhängung
(DT-AS 1133 840), welche Hängeelemente in Form von durch Bolzen miteinander
verbundenen Glieder verwendet. Die Erfindung unterscheidet sich ferner von einer weiterhin bekannten
Druckgefäßlagerung mittels Schraubendruckfedern, die das Druckgefäß radial und axial abstützen (US-PS
31 29 836), dadurch, daß bei einer Axialvorspannung dieser Druckfedern, die bei der bekannten Abstützung
nicht vorgesehen ist, ein der erwünschten Radialbeweglichkeit schädlicher Reibschluß entstehen würde.
Schließlich ist noch auf eine bekannte Pendelstüt/en-Lagerung
am unteren Ende eines Reaktordruckgefäßes zu verweisen (DT-AS 12 11374), bei der in der
Null-Lage der Pendelstützen eine Axialdehnung des Druckgefäßes nicht ermöglicht ist und andererseits bei
Ausschwenken der Pendelstützen keine definierte Axialverspannung mehr gegeben ist, abgesehen davon,
daß durch die Pendelstützen am unteren Ende keine ausreichende Seitenführung bei Angriff von Querkräften
gewährleistet ist. Endlich unterscheidet sich die Erfindung auch von der in der gleichen Druckschrift
dargestellten Stababstützung des Kernbehälters dadurch, daß derartige Stäbe, zur Erzielung ausreichender
Knickfestigkeit, so lang sein müssen, daß die Bauhöhe der Reaktoranlage in unerwünschter Weise vergrößert
W1Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind nach
Vorstehendem vor allem darin zu sehen, daß die hohen axialen Verspannkräfte durch die Biegefedern sicher
beherrschbar sind, ohne daß die begrenzte Radialbeweglichkeit des Reaktordruckbehälters beeinträchtigt wäre
und ohne daß die axiale Bauhöhe vergrößert werden müßte. Im Ergebnis kann gesagt werden, daß man auf
diese Weise zu einer einfachen, betriebssicheren, wartungsfreien und im vorhandenen Raum leicht
unterzubringenden Auflagerung des Druckbehälters kommt durch welche die auftretenden Wärinedehnungskräfte
sicher beherrschbar sind. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Biegefedern Rechteckquerschnitt
haben und mit den Normalen ihrer Breitseiten radial in bezug auf die Achse des Reaktordruckbehälters
ausgerichtet sind, weil sie dadurch in der Richtung ihrer einen Hauptträgheitsachse die gewünschte Elastizität
aufweisen und ferner eine kleine Baulänge ermöglicht wird Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung wird die Axiallast des Reaktordruckbehalters von mehreren an seinem Umfang gleichmäßig verteilt
angeordneten Biegefedern aufgenommen. Durch diese Aufteilung kann man das Bauvolumen für die jeweilige
Einzel-Biegefederanordnung in Grenzen halten. Es ist
ferner vorteilhaft, die jeweilige an einer Umfangsstelle angeordnete Biegefeder in mehrere parallel gescnaueie
Federelemente aufzuteilen. Man kann auf diese Weise der auftretenden Zugbelastung und der gewünschten
Elastizität leicht Rechnung tragen und entsprechende Federpakete zusammenstellen. Was den Aufhängbereich
des Reaktordruckbehalters betrifft, so ist es vorteilhaft, daß die Stützteile von einer Standzarge
gebildet sind, welche am Fuße des Reaktordruckbehalters in einem Radialbereich angeordnet ist und deren
freie axiale Länge entsprechend derjenigen der Biegefedern bemessen ist.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Biegefedern jeweils in zwei
Federelementanordnungen aufgeteilt, welche — radial gesehen — symmetrisch beidseits der Stützteile
angeordnet sind. Infolge Verkleinerung des Hebelarmes kann auf diese Weise eine wesentliche Verringerung der
Einspannmomente erzielt werden, welche vom Reaktordruckbehälter auf die Feder ausgeübt werden.
Zweckmäßigerweise werden die Biegefedern im kalten Zustand, d. K. bei der Montage des Reaktordruckbehalters,
um den Betrag der im Betrieb auftretenden bzw. zu zo erwartenden radialen Wärmedehnung J rdes Reaktordruckbehalters
vorgespannt. Hierdurch erzielt man eine Reduzierung der während des Dauerbetriebes in den
Biegefedern herrschenden Biegespannung auf Null. Hierzu ist es vorteilhaft, die Halteteile des Widerlagers
in bezug auf die Stützteile bzw. die Symmetrieachse der Biegefedern um -Ar' radial verstellbar anzuordnen,
wobei 1/1 r'lin etwa gleich dem Betrag der im Beirieb
auftretenden radialen Wärmedehnung A rdes Reaktordruckbehalters
ist. Die Verstellung kann mit Hydraulik-Zylindern, Gewindespindeln oder ahnlichen Einrichtungen
erfolgen. Der Vorgang der Einstellung braucht nur einmal bei der Montage des Reaktordruckbehalters zu
erfolgen und wiederholt sich im Kraftwerksbetrieb beim Übergang vom kalten zum warmen Zustand selbsttätig.
Man erreicht also damit, daß die Federn nur im kalten Zustand (Reaktor außer Betrieb) auf Biegung belastet
sind und im normalen Betrieb (heiß) nahezu biegungsfrei sind und praktisch nur Zugspannungen aufzunehmen
haben. Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben und die
Wirkungsweise noch näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 im Aufriß zum Teil im Schnitt in schematischer Darstellung einen Reaktordruckbehälter mit Berstsicherung,
Fig. 2 im Aufrißschnitt vergrößert eine einseitige bzw. unsymmetrische Biegefederanordnung,
F i g. 3 in einer im Vergleich zu F i g. 2 noch weiter vergrößerten Darstellung im Aufrißschnitt eine symmetrische
Biegefeder-Anordnung,
Fig. 3a die Einzelheit χ aus F i g. 3,
Fig. 3a die Einzelheit χ aus F i g. 3,
Fig.4 einen Querschnitt durch die Federanordnung
nach F i g. 3 längs der Linie IV-IV,
Fig.5 einen Teil-Axialschniu durch einen Reaktordruckbehälter,
bei dem eine Biegefeder-Anordnung 55 nach den F i g. 3 und 4 verwendet ist,
F i g. 5a einen Teil-Quersuhnitt längs der Linie Va-Va
aus F i g. 5, bei dem allerdings in geringfügig geänderte! Ausführungsform die Schlitzung der Standardzarge unc
die Querstreben nicht vorhanden sind, 60 F i g. 6a, 6b die Anordnung nach F i g. 3, 4 in de
Darstellungsweise der F i g. 3, allerdings verkleinert, be der die Vorspanneinrichtung gelöst ist (F i g. 6a) bzw. in
Einbauzustand eine Vorspannung der Biegefeden erfolgt ist und dementsprechend eine außermittig
65 Verschiebung der Halteteile um -Ar' erfolgt is (Fig. 6b).
In Fig. I ist schematisch dargestellt, wie ein ir wesentlichen zylindrisch geformter Reaktordruckbehä
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ter 1 in einer Reaktorgrube 2 mit oberer öffnung 3 gelagert ist. Die Berstsicherung 4 für den Reaktordruckbehälter
1 wird gebildet durch eine Betonhülle 5, bestehend aus Fundamentteilen 5a, Seitenwänden 56
und einem oberen Kragenbereich 5c. Die Betonhülle 5 ist, wie üblich, im wesentlichen rotationssymmetrisch
um den Reaktordruckbehälter 1 bzw. seine Achse la angeordnet, und zwar mit Radialspalt 6 zwischen den
jeweiligen Zylindermänteln und mit Axialspalt 7 zwischen dem Deckel 16 des Reaktordruckbehälters 1
und dem Kragenbereich 5c. Bei 8 sind Mittel zur Verspannung des Gefäßdeckels 16 an der Schulter 5c'
des Kragenbereiches 5c angedeutet, welche aus Pendelstützen, hydraulisch verstellbaren Haken od. dgl.
bestehen können. Der Reaktordruckbehälter 1 ist bodenseitig mit Stützteilen 9 versehen, mittels welcher
er auf dem Fundament 5a ruht. Die Stützteile 9 sind im vorliegenden Falle als axial vorspringende Standzarge
ausgebildet. Wie durch den Pfeil 10 veranschaulicht, muß vom Fundament eine Auflagerkraft aufgebracht
werden, welche der Axiallast des Reaktordruckbehälters 1 das Gleichgewicht hält, wobei diese Axiallast F\
sich aus dem Gewicht des Behälters und der aus der Dcckelverspannung resultierenden Vorspannkraft zusammensetzt.
Der durch die Pfeile 11 nicht maßstabsgetreu angedeutete Abstand Δ r stellt die im Betrieb
eintretende radiale Wärmedehnung des Reaktordruckbehälters 1, bezogen auf seinen kalten Zustand, dar.
Außerdem vollführt der Behälter 1 eine axiale Wärmedehnung (nicht dargestellt). Wie im folgenden
anhand der Fig. 2 bis 6b erläutert, ist nun durch die Erfindung eine besonders günstige wärmebewegliche
Lagerung des Reaktordruckbehälters 1 an Haltcteilen 12 eines Widerlagers 13 innerhalb einer den Druckbehälter
1 mit Spalt 6, 7, 7.1 umgebenden Berstsicherung möglich. Hierzu ist, vgl. insbesondere Fig. 2, der
Behälter 1 mittels Biegefedern 14 gelagert, welche mit einem F.nde 14.1 an den Haltcteilen 12 und mit ihrem
anderen Ende 14.2 an den Stülzteilcn 9 des Behälters 1, nachfolgend als Standzarge bezeichnet, so befestigt
sind, dall die Biegefedern 14 durch die Axiallasl (Pfeil
FA) des Behiilters 1 auf Zug und durch seine radiale
Wärmedehnung Δ r. vgl. Pfeile 11, auf Biegung beansprucht werden.
Durch die strichpunktierten Linien 15 ist eine aus
Fig.3a in Verbindung mit Fig.3 näher ersichtliche
Verzahnung 16 angedeutet, mittels welcher die Bicgefc·
eiern 14 an ihren Auflagcrcndcn 14.1,14.2 formschlüssig mit den Haltcteilen 12 bzw. der Standzarge 9 in Eingriff
stehen. Die Verzahnung 16 ist so bemessen, daß die nuftretenden Schubkräfte sicher beherrscht werden. Es
mag hier von Interesse sein, daß die Axiallast FA
üblicher Reaktordruckbehälter in der Größenordnung 30 000 t liegt, welche sich im Verzahnungsbereich als
Schubkraft auswirkt. Die Biegefedern 14 sind in ihrem Ver/.nhnungsbereich 16 jeweils durch nicht dargestellte
Schraubenbolzen, Nieten od. dgl. an den Haltcteilen 12 bzw. der Standzarge 9 fcsagcspannt. In F i g. 2 ist das
Halteten 12 als Slahlwinkcl ausgeführt, welcher bodenseitig mit einem Vorsprung 12.1 in die Aussparung 17.1 einer im Beton verankerten Stahlgrundplnttc
17 eingreift und auf dieser flächig ruht. Aus Fig.2 ist
ferner ersichtlich, daß die Biegefeder 14 in dem dort gezeigten Ausführungsbeispiel in drei pnrnllelgeschalte-Ic Fcdcrelcmentc 14«, 146, 14c aufgeteilt Ist, wobei
zwischen den Schäften der Fcderclcmcnte 14a, 146,14c
Spalte 14.3 verbleiben, welche die Biegebewegung bzw. Auslenkung der Federclcmcnte erleichtern ebenso wie
die Wärmeabfuhr. Die Zusammensetzung der Biegefedern aus mehreren einzelnen Biegefederelementen hat
auch den Vorteil, daß man das Federpaket aus Serien-Bausteinen zusammensetzen und auf diese
Weise leicht nach Elastizitäts- und Festigkeits-Gesichtspunkten dimensionieren kann.
Während beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 die Anordnung so getroffen ist, daß die Biegefedern 14
lediglich an der Außenseite der Standzarge 9 angeordnet sind, ist beim Ausführungsbeispiel nach den Fig.3
und 4 eine symmetrische Anordnung getroffen, und zwar sind die Biegefedern 14 jeweils in zwei
Federelementanordnungen 14/4 und 14ß aufgeteilt, welche — radial gesehen — symmetrisch beidseits der
Standzarge 9 angeordnet sind. Je Federpaket 14Λ bzw. 14ßsind zwei Federetemente 14a, 146 verwendet, wobei
die obere Zwischenlage 14.4 den Radialspalt 6 definiert. Aus montagetechnischen Gründen sind hier Zwischenlagen
14.4 auch im unteren Bereich 14.1 vorgesehen.
Außerdem ist das Widerlager etwas modifiziert, d. h. das Halteteil 12, das nun beidseits der Standzarge 9
angeordnet ist, besteht jeweils aus an die Stahlgrundplatte 12.1 angeschweißten Tragplatten 12.2 (Schweißstellen
12.3), und diese axial-tangential verlaufenden Tragplatten weisen gesonderte, formschlüssig angefügte
Aufsätze 12.4 auf, welche mit den Enden 14.1 der Federelemente bzw. Biegefedern 14 bei 16 verzahnt
sind. Bei 18 ist eine Verschraubung für die Aufsätze 12.4 angedeutet.
Aus F i g. 5 in Verbindung mit F i g. 2 bzw. F i g. 3 und 4 ist ersichtlich, daß die Stützteile von einer Standzarge
9 gebildet werden, welche am Fuße des Reaktordruckbehälters 1 in einem Radialbereich angeordnet ist,
wobei die freie axiale Länge der Standzarge 9 entsprechend derjenigen der Biegefedern 14 bemessen
ist. Insbesondere Fig.4 zeigt, daß die Biegefedern 14
Rechteckquerschnitt haben und mit den Normalen η ihrer Breitseiten radial in bezug auf die Achse 1<ί
(F i g. 5) des Behälters 1 ausgerichtet sind. F i g. 5a zeigt it" Ausschnitt, daß die Axiallast des Behälters 1 von
mehreren an seinem Umfang gleichmäßig verteilt angeordneten Biegefedern 14 aufgenommen wird.
Nähere Einzelheiten sind aus Fig.4 ersichtlich, insbesondere, daß die bcidscits der Standzarge 9
angeordneten Haltetcilc 12 des Widerlagers 13 durch Querstreben 19 unter Bildung etwa kastenförmiger
Federgehäuse miteinander verbunden und versteift sind wobei die Querstreben 19 die Standzargc 9 in Schlitzen
20 durchdringen. Mh 21 sind die Schweißverbindung«·
stellen zwischen den etwa radial verlaufenden Querst rc
ben 19 und den Haltcteilen 12 bezeichnet, mit 22 die
Verschraubung der Stahlplatte 12.1 an der Grundplatte 17 (vgl. auch Fig.5). Fig.5 zeigt auch, daß die der
Behalter 1 mit Radialspalt 6 bzw. Axialspnlt 7.1
umgebende Betonhüllc 5 aus mehreren Schichtcr besteht, und zwar einer lsolierbetonschicht 5.1, cinci
Stahlbetonschicht 5.2 und einer äußeren Sichtbcton schicht 5.3. Bezüglich der Anordnung der Federelemen
te 14 am Umfang des Behälters 1 gibt es eine Mehrzah
vorteilhafter Möglichkeiten; so können die aus F i g. 5i
ersichtlichen Dreiergruppen über den Umfang verteil sein bzw., allgcmoin gesprochen, können m Pcdcrcle
mentgruppen, von denen jede η Fcdercleinente enthalt
über den Umfang gleichmäßig verteilt angeordnet seil
(n - 1,2,3...). Je größer die Zahl n, um so kleiner wire
naturgemäß die Zahl m sein.
Aus F i g, 6a, 6b ist ersichtlich, daß die Biegefedern 1< im kalten Zustand um den Betrag der im Betriel
auftretenden und zu erwartenden radialen Wärmedehnung Δ r des Reaktordruckbehälters 1 vorspannbar
angeordnet sind. Diese Figuren sind, da hier nur die Vorspannung erläutert werden soll, schematisch bzw.
vereinfacht gezeichnet. Im (kalten) Einbauzustand wird gemäß Fig.6b die Vorspannung dadurch erzielt, daß
die Halteteile 12 des Widerlagers 13 in bezug auf die Standzarge 9 bzw. die Symmetrieachse 23 der
Biegefedern 14 um —Δ r' radial verstellt sind, wobei
\Δ r'\ in etwa gleich dem Betrag der im Betrieb auftretenden radialen Wärmedehnung Δ r(Fi g. 6a) des
Behälters 1 ist. Beim dargestellten Ausführungsbeispiei ist diese Verschiebung in die außermittige Lage mittels
einer Vorspanneinrichtung 24, welche hydraulisch
arbeitet und einen Hydraulikstempel 24.1 aufweist, bewirkt. Diese Vorspanneinrichtung kann insbesondere
aus Mehrfach-Hydraulikzylindern bestehen, die entsprechend den jeweiligen Gruppen in der Federelemente
ausgebildet sind, damit auf diese Weise der Vorspannvorgang etwas abgekürzt wird (nicht dargestellt).
Aus Fig.6a ist die Lage der Federelemente 14 und der Standzarge 9 im Betriebszustand ersichtlich, bei
welchem aufgrund der radialen Wärmedehnung Δ rclie
ίο Standzarge 9 und die Federelemente 14 wieder ihre
mittige Lage in bezug auf die Haltcteile 12 eingenommen haben. Die Vorspanneinrichtung 24 ist hier im
gelösten Zustand dargestellt.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen »08 627/270
Claims (10)
- Patentansprüche:1, Anordnung zur wärmebeweglichen Lagerung eines Reaktordruckbehälters, der mit Stützteilen an seinem unteren Ende versehen ist, an Halteteilen eines Widerlagers innerhalb einer den Reaktordruckbehälter mit Spalt umgebenden und ihn axial verspannenden Berstsicherung, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktordruckbehälter (1) mittels Biegefedern (14) gelagert ist, welche mit ihrem einen Ende (14.1) an den Halteteilen (12) und mit ihrem anderen Ende (14.2) an den Stützteilen (9) des Reaktcrdruckbehälters (1) so befestigt sind, daß sie durch die Axiallast des Reaktordruckbehälters auf Zug und durch seine radiale Wärmedehnung auf Biegung beansprucht werden.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegefedern (J4) Rechteckquerschnitt haben und mit den Normalen (n) ihrer Breitseiten radial in bezug auf die Achse (ia) des Reaktordruckbehälters (1) ausgerichtet sind.
- J. Anordnung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Axiallast (Fa) des Reaktordruickbehälters (1) von mehreren an seinem Umfang gleichmäßig verteilt angeordneten Biegefedern (14) aufgenommen wird.
- 4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilig an einer Umfangsstelle angeordnete Biegefeder (14) in mehrere parallelgeschaltete Federelemente (14a, 146...)aufgeteilt ist.
- 5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützteile (9) von einer Standzarge gebildet sind, welche am Fuße des Reaktordruckbehälters (1) in einem Radialbereich angeordnet und deren freie axiale Länge entsprechend derjenigen der Biegefedern (14) bemessen ist.
- 6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegefedern (14) jeweils in zwei Federelement-Anordnungen (14A, 14B) aufgeteilt sind, welche — radial gesehen — symmetrisch beidseits der Stützteile (9) angeordnet sind.
- 7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegefedern (14) im kalten Zustand um den Betrag der im Betrieb auftretenden oder zu erwartenden radialen Wärmedehnung Δ r des Reaktordruckbehälters (1) vorsparinbar angeordnet sind.
- 8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteteile (12) des Widerlagers in bezug auf die Stützteile (9) bzw. die Symmetrieachse der Biegefedern (14) um —Ar' radial verstellbar angeordnet sind, wobei \Δ r'\ in etwa gleich dem Betrag der im Betrieb auftretenden radialen Wärmedehnung Δ r des Reaktordruckbehälters (1) ist.
- 9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die beidseits der Stützteile (9) des Reaktordruckbehälters (1) angeordneten Halteteile (12) des Widerlagers durch Querstreben (19) unter Bildung etwa kastenförmiger Federgehäuse miteinander verbunden und versteift sind, wobei die Querstreben (19) die Stützteile (9) in Schlitzen (20) durchdringen.
- 10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegefedern (14) an ihren Auflagerenden mittels Verzahnung (16) form schlüssig mit den Stützteilen (9) bzw. Halteteilen (12 in Eingriff stehen.
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