DE1806998C3 - Fotografische Silberhalogenidemulsion - Google Patents

Fotografische Silberhalogenidemulsion

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DE1806998C3 DE19681806998 DE1806998A DE1806998C3 DE 1806998 C3 DE1806998 C3 DE 1806998C3 DE 19681806998 DE19681806998 DE 19681806998 DE 1806998 A DE1806998 A DE 1806998A DE 1806998 C3 DE1806998 C3 DE 1806998C3
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Description

Il
R-(OCH2CH2Ix-O- P-OH
OM
und zu !5 bis O Gew.-% aus
I!
R-O- P-OH
OM
worin χ eine Zahl bis 6, R einen verzweigtkettigen Nonylphenylrest, R' einen Alkylrest mit 10 bis 12 Kohlenstoffatomen, M ein Wasserstoff- oder ein Alkalimetallatom oder eine Ammoniumgruppe und χ eine Zahl bis 6 bedeutet, erhalten worden war.
2. Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel zu 4 bis 18 Gewichtsteilen aus Gelatine unt} zu 1 bis 9 Gewichtsteilen aus dem Vinylpolymerisat, berechnet jeweils als Festsubstanz, besteht.
3. Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die monomere Vinylverbindung aus Äthylacrylat besteht.
4. Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer panchromatischen Silberbromidjodidemulsion besieht.
Die Erfindung betrifft eine fotografische Silberhalogenidemulsion, die als Bindemittel eine Mischung, bestehend aus einer wäßrigen Gelatinelösung und einer wäßrigen Dispersion eines Vinylpolymerisats, enthält.
Die im graphischen Gewerbe für die Herstellung von Druckplatten angewandten lichtempfindlichen Emultionsschichten müssen hinsichtlich ihrer physikalischen und fotografischen Eigenschaften sowie der Dimenlionsstabilität hohen Ansprüchen genügen. Diesen Anforderungen entsprechen die bekannten Emulsionsschichten jedoch nur zum Teil. In letzter Zeit sind verbesserte fotografische Filme entwickelt worden, bei denen das Bindemittel für die Silberhalogenidkörner aus einer Mischung von Gelatine und einer wäßrigen Dispersion eines Vinylpolymerisats besteht. Hierzu wurde die Vinylverbindung mit Hilfe von Wasserstoffsuperoxyd als Initiator in einer wäßrigen Dispersion polymerisiert und mit Hilfe von mindestens einem amphoteren oberflächenaktiven Mittel auf der Basis eines Alkyliminodicarboxylats mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen im Alkylrest in die Silberhalogenidemulsion eineebracht. Die Vinylverbindung kann auch unter Verwendung von Ammoniumpersulfat, einem organischen Peroxyd oder einer Azoverbindung als Initiator sowie von Natriumdodecylsulfat als oberflächenaktiver Substanz polymerisiert werden. Die Einarbeitung der vorstehend beschriebenen Polymerisate in Emulsion führt zu Filmen, die eine wesentlich erhöhte Formbeständigkeit, verbesserte Biegsamkeit, Kerbschlagfestigkeit und Haftfestigkeit aufweisen. Die erwähnten Polymerisate haben jedoch mehrere
ίο unerwünschte Eigenschaften, die sich schädlich auf ihre Dispergierbarkeit auswirken und außerdem ungünstig
auf einige der sensitometrischen Eigenschaften der
Emulsionen, in die sie eingearbeitet werden sollen.
Es ist auch bekannt (vgl. DT-AS 10 46 318), wasserlösliehe Mischpolymerisate von N-Acrylamidoalkylbetainen an Stelle von Gelatine in fotografischen Emulsionen einzuarbeiten. Hier ist also von einem 100%igen Ersatz von Gelatine durch die Acrylamidoverbindungen die Rede.
Es hat sich gezeigt, daß die in der DT-AS 10 46 318 beschriebenen Mischpolymerisate bei der Herstellung wasserdurchlässiger Kolloidschichten für fotografische Filme, Platten und Papiere im Zusammenhang mit Silberhalogenid zwar zu guten Produkten führen, sie bedürfen jedoch in Form aufgezogener Schichten einer Erhärtung mittels borsaurer Hättungsmiuel, wenn sie fest, kohärent und an Gelatine- oder anderen Unterschichten haften sollen. Die Lagerfähigkeit der Misch polymerisate ließ jedoch zu wünschen übrig, auch
eigneten sie sich weniger zur Herstellung lithografischer Emulsionen. Die die bekannten Mischpolymerisate an Stelle vor Gelatine enthaltenden Silberhalogenidschichten lassen außerdem hinsichtlich der Flexibilität und Formbeständigkeit zu wünschen übrig.
Es bestand daher die Aufgabe, eine fotografische Silberhalogenidemulsion zu liefern, deren hieraus erhaltene lichtempfindliche Schichten flexibel und formbeständig sind und die, sofern es sich dabei um lithographische Schichten handelt, verbesserte fotografische Eigenschaften aufweisen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine fotografische Silberhalogenidemulsion, die als Bindemittel eine Mischung aus Gelatine und einem dispergierten Vinylpolymerisat bestimmter Herstellung enthält.
Die Erfindung geht daher aus von einer fotografi sehen Silberhalogenidemulsion, die ah Bindemittel eint Mischung, bestehend aus einer wäßrigen Gelatinelö sung und einer wäßrigen Dispersion eines Vinylpolyme risats, enthält. Kennzeichnend ist, daß das Vinylpolyme risat aus einer Verbindung besteht, die mittels eines freu Radikale liefernden Azo-Additionspolymerisationsini tiators durch Polymerisation einer monomeren Vinyl verbindung in Gegenwart einer Mischung organische Phosphate, bestehend zu 85 bis 100 Gew-% aus
R-(OCH2CH2I1-O-POH
OVl
und /u 15 bis O Gew-% aus
R'_O--p—OH
OM
worin χ eine Zahl bis 6, R einen verzweigtkettige
vjonylphenylrest, R' einen Alkylrest mit 10 bis 12 Kohlenstoffatomen. M ein Wasserstoff- oder ein Alkalimetallatom oder eine Ammoniumgruppe und χ
ine Zahl bis 6 bedeutet, erhalten worden war.
' Zu den Polymerisationsinitiatoren gehören die in der US-PS 24 71 959 beschriebenen Substanzen, insbesondere «y-Azo-bis-{isobutyronitril). Das dispergierte y^jylpolymerisat wird hergestellt durch Polymerisation des Vinylmonomeren in Mischung mit den organischen Phosphaten und dem Initiator in wäßriger Lösung. Die anfallende wäßrige Dispersion des Polymerisats wird dann gleichmäßig unter Rühren der bereits Gelatine enthaltenden Silberhalogenidemulsion zugesetzt, die nunmehr unter Ausbildung einer Schicht auf einen geeigneten Schichtträger aufgebracht werden kann.
Bevorzugte Vinylpolymerisate sind polymerisierte Acrylsäureester, die aus dem Homopolymerisat eines unsubstituierten Acrylsäureester, dem Homopolymerieines α-kohlenwasserstoffsubstituierten AcrylsäuIm allgemeinen werden die besten Resultate mit solchen Vinylmonomeren erhalten, die die geringste Wasserempfindlichkeit und den niedrigsten Elastizitätsmodul liefern. Dementsprechend werden im allgemeinen die Acrylate gegenüber Methacrylaten und Polyäthylen- gegenüber Polyvinylidenchloridpolymerisaten und -mischpoiymerisaten bevorzugt.
Von besonderer Wichtigkeit ist die in der Dispersion vorliegende Teilchengröße, da die beabsichtigte Ver-ο w jndung keine Lichtstreuung zuläßt Die Teilchengröße kann in bekannter Weise durch die Art der Emulsionspolymerisation kontrolliert werden, wobei die Anwendung adäquater Konzentrationen an oberflächenaktiven Substanzen, die Art des; Rührens, die Konzentration der Reaktionspartner, Temperatur, Geschwindigkeit des Monomerenzusatzes usw. von Bedeutung sind. Für die meisten Anwendungsgebiete haben sich Teilchengrößen unterhalb 100 Γημ als wünschenswert erwiesen, jedoch sind für weniger empfindliche Anwendungsge
reester oder einem Mischpolymerisat dieser Acrylsäu- 20 biete Teilchengrößen bis 1 μ erlaubt,
reester bestehen, das mindestens 90 Gew.-% Acrylsäu- Obgleich die bevorzugten Emulsionen Silberhalogereestereinheiten aufweisen muß. nidkörner von entweder Silberjodidbromid oder Siiber-Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfin- bromidchlorid aufweisen, ist die Erfindung auf den dung stellt man eine Silberhalogenidemulsion her, die je Einsatz dieser Mischkristalle nicht beschränkt Einige Mol Silberhalogenid 40 bis 180 g Gelatine und 10 bis 25 der Vorteile, beispielsweise Formbeständigkeit, Unab-90 g eines polymerisierten Acrylsäureester als Binde- hängigkeit von sensitometrischen Veränderungen, Altemittel enthält Dann können verschiedene übliche rungsstabilität usw., können in wäßrigen Gelatineemul-Hilfsmittel zugemischt werden, wie ein Sensibilisie- sionen erreicht werden, die anders zusammengesetzte rungsmittel auf Schwefelbasis, ein sensibilisierendes Silberhalogenidkörner enthalten, beispielsweise Silber-Metallsalz, ein Antischleiermittel und ein Härtungsmit- 30 bromid und Silberjodidchlorid. Auch sind Mischungen tel. Die Emulsion wird unter Ausbildung einer dieser Verbindungen in Kinonegativen, im radiografi-Emulsionsschicht auf einen geeigneten Schichtträger sehen Gewerbe, bei Mikrofilmen und Aufzeichnungsfilaufgebracht, der beispielsweise aus Celluloseester oder men angewandt worden.
Polyester besteht Die Schicht wird getrocknet und Der Anwendungsbereich erstreckt sich insbesondere
sensitometrisch durch einen Dichtekeil belichtet, ent- 35 auf den lithografischen Bereich, worin verbesserte
wickelt, fixiert usw., und die Bilddichten werden auf einem üblichen Densitometer abgelesen, wobei die in den Tafeln der Beispiele wiedergegebenen Ergebnisse anfielen. Die Schichten wurden auch hinsichtlich ihres physikalische Eigenschaften, erhöhte Randschärfe der Halbtonpunkte und verbesserte sensitometrische Eigenschaften erreicht werden, jedoch können vorteilhafte Wirkungen auch bei Kinonegativen, radiografischen
Feuchtigkeitsexpansionskoeffizienten bewertet, der an- 40 Aufzeichnungsmaterialien, Kinofilmen und überhaupt gegeben ist als Änderung in cm je cm Filmlänge, · ' > ■-<· ·■ - — *- :-·■
bezogen auf 1% Veränderung der relativen Feuchtigkeit Die Prüfung auf Formfestigkeit wurde charakterisiert durch die Veränderung der Abmessungen, Aufzeichnungsmaterialien allgemeiner Art erzielt werden.
Die Erfindung wird durch die nachfolgend beschriebenen Verfahren und Beispiele veranschaulicht. VergH-
angegeben in cm je cm veränderter Filmlänge bei 45 chen werden Emulsionen, die Mischungen von Gelatine
Durchlaufen eines üblichen Behandlungskreislaufes —4 -~n—~- ™- :n~'——J—»— —thoi.
einschließlich Rücktrocknung. Formbeständigkeit und Feuchtigkeitsexpansionskoeffizient sind im wesentlichen jenen handelsüblichen Schichten äquivalent, die Polymerisate entsprechend der Herstellungsart der US-PS 31 42 568 enthalten.
Eine Mannigfaltigkeit von Vinylpolymerisaten steht erfindungsgemäß zur Auswahl. Bevorzugt sind Polymerisate aus Alkylacrylaten und methacrylaten, beispielsweise Homo- und Mischpolymerisate von Methyl-, Äthyl-, Butyl-, Äthylhexylacrylat und Methyl- und Butylmethacryiat. Außerdem kann Acrylsäure bei der Herstellung der Mischpolymerisate angewandt werden, vorausgesetzt, daß nicht mehr als lOMol-% einer solchen Säure bei der Polymerisation mit anderen Bestandteilen verwendet wird. Andere brauchbare Gruppen von Vinylmonomeren, die zur Herstellung der Polymerisate eingesetzt werden, bestehen aus Vinylestern, wie Vinylacetat und Vinylpropionat, sowie den Vinyl- und Vinylidenhalogeniden, z. B. Vinylidenchlorid, Styrol und substituierten Styrolen; in Frage kommen auch Diene, wie Butadien; weiterhin hat sich Acrylnitril und wäßrigen Dispersionen von Polymerisaten enthalten, die unter Verwendung der oberflächenaktiven Substanzen aus Phosphatestern der beschriebenen Art und Azo-bis-iso-butyramidinhydrochlorid hergestellt wurden, mit solchen Emulsionsschichten, die Mischungen von Gelatine und wäßrigen Dispersionen von Polymerisaten enthalten, die unter Verwendung von Natriumdodecylsulfat als oberflächenaktive Substanz und Ammoniumpersulfat als Initiator sowie Dinatrium-N-Talgöl-^-iminodipropionat als oberflächenaktive Substanz und Wasserstoffperoxyd als Initiator hergestellt wurden.
Verfahren zur Herstellung der polymeren Dispersionen
Ein mit drei Ansätzen ausgestatteter 2-Liter-Rundkolben wurde mit einem Thermometer, einem Ankerrührer, einem von einem Wassermantel umgebenen Rückflußkühler, einem mit einem Abflußrohr ausgestatteten Tropftrichter und einem Gaseinleitungsrohr versehen und auf ein Wasserbad gestellt. Dann wurden 600 ml Wasser im Kolben vorgelegt und der Rührer so
eingestellt, daß das Wasser zwar gleichmäßig bewegt, jedoch nicht intensiv unter seitlichem Verspritzen durchgerührt wurde. Dem V/asser wurden 100 g eines 528-g-Ansatzes von Äthylacrylat und 20 g einer oberflächenaktiven Substanz nachstehender Zusammensetzung zugefügt:
85% R-(OCH2CH2)^-O-P-OH
OH
(R = ein verzweigtkettiger Nonylphenylrest)
15%
i!
1-25 -Ο—P-OH
OH
IO
'5
in 110 g Wasser, das 1,28 g Natriumhydroxyd enthielt. 2 g «,«'-Azo-bis-iisobutyramidinhydrochlorid) wurden in 70 g Wasser aufgelöst und der Mischung gleichfalls zugefügt. Nunmehr wurde durch das Einleitungsrohr Stickstoff über die Reaktionspartner geleitet und während der Umsetzung ein Stickstoffüberdruck aufrechterhalten.
Die Temperatur des Wasserbades wurde zunächst auf 80°C erhöht. Wenn die Mischung 52°C erreicht hatte, wurde die Wasserbadtemperatur auf 6O0C ermäßigt. Die Umsetzung begann nun zwischen 53 und 59°C, und die Temperatur der Mischung stieg infolge der exothermen Reaktion schließlich auf 72 bis 74°C an. Das restliche Äthylacrylat, 420 g (das Monomere enthielt 15 ppm Methoxyhydrochinon als Inhibitor), wurde dann über den Tropftrichter mit einer Geschwindigkeit von 6 ml/Minute zugegeben, was etwa 70 Minuten dauerte. Dabei wurde ein Temperaturunterschied von 10 bis 12°C zwischen Wasserbad und Reaktionsmischung eingehalten. Nach vollständiger Zugabe des Äthylacrylats wurde die Temperatur der Reaktionsmischung bei 72°C fü:· weitere 30 Minuten beibehalten. Anschließend wurde das als wäßrige Dispersion vorliegende Reaktionsprodukt, das etwa 40% Feststoffe enthielt, auf Raumtemperatur abgekühlt, und es lag dann in einer für die Lagerung oder Einarbeitung in fotografische Emulsionen fertigen Form vor.
Proben der wie beschrieben hergestellten Dispersion wurden ein Jahr lang ohne Anzeichen irgendeiner Koagulation aufbewahrt. Eine Probe (Probe I) der Dispersion wurde in einer Flasche verschlossen und in einem Ofen eine Woche lang auf 49°C erhitzt, und zwar gemeinsam mit einer anderen Probe (Probe II), die unter Verwendung von NatriumJodecylsulfat als oberflächenaktive Substanz und Ammoniumpersulfat als Initiator zubereitet worden war. Die Probe I zeigte keinerlei Koagulation, während Probe II zu einer festen. kautschukähnlichen Masse koagulierte.
Zu 100-g-Proben der Dispersion wurden 50 ml einer 0,006 n-Chlorwasserstoffsäiire gegeben. Diese Menge wurde auch einer gleichen Probe einer Dispersion zugefügt, die unter Verwendung von Dinatrium-N-Talgöl-^-iminodipropionat als oberflächenaktive Substanz, und Wasserstoffperoxyd als Initiator hergestellt worden 6s war. Die erstcre Dispersion zeigte keine Neigung zur Koagulation, selbst bei einer Reduktion des pH-Werte:; von 7.3 auf 3.3 nicht. Die zweite Dispersion zeigte eine erhebliche Koagulation, als der pH-Wert bereits 5,6 erreichte. Diese charakteristische Dispersionsbeständigkeit bei einem pH-Wert von 5 bis 6 ist wichtig, da mitunter fotografische Emulsionen bei pH-Werten dieses Bereichs aufgeschichtet werden und allgemein fotografische Gelatinen isoelektrische Punkte in diesem Bereich haben.
In den nachstehenden Beispielen wurden zwei Polymerisate als Vergleichsproben angewandt, um die sehr guten Wirkungen sichtbar zu machen, die mit den Polymerisaten entsprechend dem vorstehend beschriebenen Verfahren erreichbar sind.
Das mit einem Ammoniumpersulfat-Initiator und Natriumdodecylsulfat als oberflächenaktive Substanz hergestellte Polymerisat ist nachstehend als Polymerisat (A) bezeichnet, während das entsprechend Verfahren A der US-PS 3142 568 hergestellte Polymerisat, bei dessen Herstellung Wasserstoffperoxyd und Dinatrium-N-Talgöl-/?-iminodipropionat verwendet wurden, nachstehend als Polymerisat (B) bezeichnet wird.
Beispiel 1
Es wurde eine für ein Arbeiten mit kontinuierlichen Tonwerten geeignete Emulsion des graphischen Sektors zubereitet, deren Silberhalogenidgehalt zu 97 MoI-0Zu aus Silberbromid und 3 Mol-% aus Silberjodid bestand und in der 14 g Gelatine je Mol Silberhalogenid für die Ausfällung vorlagen. Die Emulsion wurde physikalisch gereift und von löslichen Salzen durch Koagulation und Waschung entsprechend den Angaben der US-PS 27 72 165 befreit, wobei das Silberhalogenid und der Hauptteil der Gelatine durch o-Sulfobenzaldehydpolyvinylacetat koaguliert wurde, wobei während der Koagulation eine saure Umgebung eingehalten wurde. Anschließend an die Waschung wurde die koagulierte Emulsion in Wasser redispergiert, und zwar zusammen mit 126 g zusätzlicher Gelatine. Die redispergierte Emulsion wurde mit einem üblichen Schwefelsensibilisierungsmittel behandelt und bei 63°C bis zur Erreichung der maximalen Empfindlichkeit chemisch gereift, wonach auf eine Temperatur vor etwa 38°C abgekühlt und stabilisiert wurde. Die Emulsion wurde nun in zwei gleiche Teile geteilt. Einem Anteil wurde je Mol Silberhalogenid 67 g des Polymerisats zugesetzt, das entsprechend den Angaben unter »Verfahren zur Herstellung der polymeren Dispersionen« zubereitet worden war, während dem anderen Anteil je Mol Silberhalogenid 67 g des Polymerisats (A) zugefügt wurden, das entsprechend der Dispersion nach Verfah ren A der US-PS 31 42 568 gewonnen worden war. Die auf diese Weise mit verschiedenen Polymerisaten versetzten Emulsionen wurden auf einen fotografischen Schichtträger aus Polyäthylenterephthalat des in der US-PS 27 79 684 beschriebenen Typs aufgezogen. Dabei wurde ein Trockengewicht des Silberhalogenidüberzuges von etwa 110 mg, berechnet als Silberbromid, je dm2 eingestellt.
Proben der beschichteten Filme wurden in einem Sensitometer 40 Sek. mit einer Wolfram-Weißlichtlampe durch einen j/2-Stufenkeil belichtet und für den Zeitraum von 3 Minuten bei 20"C mit Hilfe eines Entwicklers folgender chemische!· Zusammensetzung:
Hydrochinon
1 -Phenyl-3-pyrazolidon
Kaliumhydroxyd
Kaliumsulfit
9,34 g
0,166 g
5,0 g
37.5 g
Kaliumbromid
Natriumcarbonat
Äthylenglykol
Mit Wasser zu 1,0 Liter aufgefüllt
1,66 g
3,33 g
15,8 g
entwickelt. Hinsichtlich Empfindlichkeit und Kontrast waren die Proben äquivalent. Die das Polymerisat (A) enthaltende Vergleichsprobe zeigte eine schwache Retuschierfarbenentfernung, während bei der den Phosphatester der Erfindung enthaltenden Probe dieser Nachteil praktisch ausgeräumt war.
Be i spi e1 2
Es wurde eine lithografische, für das Halbtonverfahren geeignete Silberchloridbromidemulsion hergestellt, die eine Silberhalogenidzusammensetzung von 30 Mol-% Silberbromid und 70 Mol-% Silberchlorid aufwies, wobei 20 g Gelatine je Mol Silberhalogenid vorlagen. Dann wurde gewaschen und im wesentlichen wie im Beispiel 1 beschrieben weiterbehandelt, wobei die Emulsion zusätzlich spektral sensibilisiert wurde, um sie gegen grünes Licht empfindlich zu machen. Die Emulsion wurde in zwei Anteile aufgeteilt und die in der nachstehenden Tafel aufgeführten Substanzen zugegeben, wonach sie aufgebracht und getrocknet wurde.
Die Proben wurden in einem Sensitometer 20 Sek. mit einer Wolfram-Weißlichtlampe durch einen |/2-Stufenkeil belichtet und für den Zeitraum von 1'/2 Minuten bei 27°C in einem üblichen lithographischen Entwickler mit der folgenden Zusammensetzung entwickelt:
Hydrochinon 20 g
Natriumformaldehydbisulfit 42,5 g
Natriumbicarbonat 4,4 g
Natriumsulfit 2,0 g
Natriumhydroxyd 4,5 g
Kaliumbromid 2,0 g
Kaliumcarbonat 16,6 g
Natriummetaborat 6,0 g
Äthylenglykol 69,4 g
Mit Wasser auf 1,0 Liter aufgefüllt
Es wurden die nachstehenden Ergebnisse erhalten:
g Nairiumdodecylsulfat
je 1,5MoI Silberhalogenid
100 g Polymerisat je
1,5 Mol Silberhalogenid
Relative Empfindlichkeit bei Dichte Durchschnittlicher
Gradient
Schleier Halbtonpunkt
qualität
3,58
3,58
(A)
erfindungsgemäß
177
173
17,8
17,2
0,06
0,06
ausgezeichnet
ausgezeichnet
Die Verwendung des Polymerisats (A) ergab sensitometrische Daten, die mit einer Dispersion des erfindungsgemäßen Polymerisats vergleichbar waren, jedoch einen starken Empfindlichkeitsverlust in panchromatisch sensibilisierten Emulsionen entsprechend dem nachstehenden Beispiel 3.
Beispiel 3
Es wurde eine Gelatine-Silberjodidbromidemulsion entsprechend Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme, daß sie panchromatisch mit einer Mischung der nachstehenden Zusammensetzung sensibilisiert worden war:
9-Methylthiacarbocyaninäthjodidund
S^'^-Trimethylthiacarbocyaninäthjodid.
Die Emulsion wurde in zwei Anteile aufgeteilt, und ihnen wurden Hilfsstoffe, wie in der nachstehenden Tafel angegeben, vor dem Aufbringen zugefügt Die Filme wurden, wie im Beispiel 1 angegeben, belichtet und entwickelt, dabei wurde jedoch durch Rot-, Grün- und Blaufilter belichtet wie es bei der Prüfung der Farbauszüge von Filmen üblich ist
35
40 Wie ersichtlich, verursacht die Anwendung des Polymerisats (A), bei welchem Natriumdodecylsulfat als oberflächenaktive Substanz in Verbindung mit Ammoniumpersulfat als Initiator benutzt wurde, eine weitgehende Desensibilisierung. Die unter Verwendung des gleichen Acrylestermonomeren, jedoch auf erfindungsgemäße Weise hergestellte Polymerisatdispersion, zeigte keine desensibilisierende Wirkung oder andere schädliche sensitometrische Effekte.
Zusatz g Poly- Relative
merisat je Empfindlichkeit 1.5 Mol Silberhalogenid Rot*) Grün*) Blau*)
Beispiel 4
Es wurde eine panchromatische Emulsion des im Beispiel 3 beschriebenen Typs hergestellt und in vier Anteile aufgeteilt Der Portion 1 wurden zu je 1,5 Mol Silberhalogenid 100 g eines erfindungsgemäßen Polymerisats zugegeben, wobei jedoch oyx'-Azo-bis-(iso- butyronitril) als Initiator verwendet worden war. Dem Anteil 2 wurden 100 g eines erfmdungsgemäßen Polymerisats zugefügt also auch unter Verwendung vor a,a'-Azo-bis-(isobutyrarnidinhydrochlorid) als Polymerisationsinitiator. Dem Anteil 3 wurden 100 g de; Polymerisats (A) zugefügt und dem Anteil 4 dann 100 £ des Polymerisats (B). Das Material wurde belichtet unc entwickelt wie im Beispiel 3 angegeben. Die sensitome trischen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabell« ersichtlich.
60
Polymerisat (A) Erfindungsgemäßes Polymerisat Polymerisat (B)
100
100
100
29 29 41
107 107 107
Anteil
Nr.
Relative Empfindlichkeit bei Dichte 35
Durchschnittlicher Gradient
Schleier
100 100 100
*) Wrattenfilter Nr. 25 für Rotbelichtung. Wrattenfilter Nr. 58 für Grünbelichtung. Wrattenfiltcr Nr. 47 für Blaubelichtung.
257
219
81
225
2.05
1.95
2.25
2,14
0.04
0.03
0.04
0.03
Es ist zu erkennen, daß die Zugabe des Polymerisats (A), das Natriumdodecylsulfat als oberflächenaktive Substanz und Ammoniumpersulfat als Initiator enthält, zur Emulsion einen erheblichen Verlust an Empfindlichkeit herbeiführt, bedingt durch Desensibilisierung, und
daß die Anteile 1 und 2 im wesentlichen mit c Anteil 4 übereinstimmen, der das Polymerisat
enthält, das für panchromatisch sensibilisierte Emul nen angewandt werden kann, die für Farbauszugsnc tive verwendet werden.

Claims (1)

Patenta; Sprüche:
1. Fotografische Silberhalogenidemulsion, die als Bindemittel eine Mischung, bestehend aus einer wäßrigen Gelatinelösung und einer wäßrigen Dispersion eines Vinylpolymerisats, enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das Vmylpolymerisat aus einer Verbindung besteht, die mittels eines freie Radikale liefernden Azo-Additionspolymerisationsinitiators durch Polymerisation einer monomeren Vinylverbindung in Gegenwart einer Mischung organischer Phosphate, bestehend zu 85 bisl0OGew.-%aus
DE19681806998 1967-11-13 1968-11-05 Fotografische Silberhalogenidemulsion Expired DE1806998C3 (de)

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