DE1547747B2 - Direktpositives photographisches Aufzeichnungsmaterial - Google Patents

Direktpositives photographisches Aufzeichnungsmaterial

Info

Publication number
DE1547747B2
DE1547747B2 DE1547747A DEE0051271A DE1547747B2 DE 1547747 B2 DE1547747 B2 DE 1547747B2 DE 1547747 A DE1547747 A DE 1547747A DE E0051271 A DEE0051271 A DE E0051271A DE 1547747 B2 DE1547747 B2 DE 1547747B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
recording material
silver halide
alkyl
copolymer
water
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE1547747A
Other languages
English (en)
Other versions
DE1547747C3 (de
DE1547747A1 (de
Inventor
Robert Calvin Rochester N.Y. Harvey (V.St.A.)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Eastman Kodak Co
Original Assignee
Eastman Kodak Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Eastman Kodak Co filed Critical Eastman Kodak Co
Publication of DE1547747A1 publication Critical patent/DE1547747A1/de
Publication of DE1547747B2 publication Critical patent/DE1547747B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1547747C3 publication Critical patent/DE1547747C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/005Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
    • G03C1/485Direct positive emulsions
    • G03C1/48515Direct positive emulsions prefogged
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F28/00Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a bond to sulfur or by a heterocyclic ring containing sulfur
    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/005Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
    • G03C1/04Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein with macromolecular additives; with layer-forming substances
    • G03C1/053Polymers obtained by reactions involving only carbon-to-carbon unsaturated bonds, e.g. vinyl polymers

Description

Die Erfindung betrifft ein direktpositives photographisches Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus einem Schichtträger und mindestens einer verschleierten direktpositiven Silberhalogenidemulsionsschicht, deren Bindemittel aus mindestens einem hydrophilen Kolloid und aus einem wasserunlöslichen Vinylpolymerisat besteht, sowie gegebenenfalls Zwischen- und/oder Deckschichten.
Beim Knicken photographischer Aufzeichnungsmaterialien mit verschleierten, direktpositiven Silberhalogenidemulsionsschichten wird an den Knickstellen nicht nur der Schleier, sondern auch das latente Bild, sofern eine bildmäßige Belichtung erfolgt war, mehr oder weniger aufgehoben, was zu einem Verlust an maximaler Dichte bei der Entwicklung führt. Die Folge davon ist die Bildung weißer Flecken oder Punkte an den Knickstellen. Besonders auf dem Gebiet der Reprotechnik treten durch diesen Effekt immer wieder Schwierigkeiten auf.
Es ist bereits bekannt, z. B. aus der USA.-Patentschrift 2 759 821, daß dieser nachteilige Knickeffekt
ίο in Röntgenfilmen vermindert werden kann durch Einverleiben von organischen Stoffen der verschiedensten Verbindungsklassen, unter anderem auch von Polymerisaten aus Vinylverbindungen und von Polyacrylamiden. Es können jedoch nicht ohne weiteres Rück-Schlüsse von der Wirkung derartiger Antiknickverbindungen in Röntgenfilmen auf deren Wirkung in direktpositiven Aufzeichnungsmaterialien gezogen werden, da mehrere Befunde dafür sprechen, daß der beim Knicken der Filme eintretenden Beeinträchtigung
so der sensitometrischen Eigenschaften ein unterschiedlicher Mechanismus zugrunde liegt. So wird z. B. beim Knicken von Röntgenfilmen die Empfindlichkeit im Durchhangbereich der Schwärzungskurve erhöht, wohingegen beim Knicken von direktpositiven Auf-Zeichnungsmaterialien die Empfindlichkeit über den gesamten Verlauf der Schwärzungskurve erniedrigt wird. Ferner bewirkt Polyacrylamid in Röntgenfilmen einen vorteilhaften Antiknickeffekt, wohingegen dieselbe Verbindung in direktpositiven Aufzeichnungsmaterialien nicht verwendbar ist, da sie zu einem sehr starken Verlust an maximaler Dichte führt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein direktpositives photographisches Aufzeichnungsmaterial anzugeben, das beim Knicken praktisch keinen Dichteverlust erleidet.
Der Erfindung liegt die Ernkentnis zugrunde, daß die angegebene Aufgabe dadurch lösbar ist, daß in der verschleierten, direktpositiven Silberhalogenidemulsionsschicht neben einem hydrophilen Kolloid genau definierte wasserlösliche Vinylpolymerisate als Bindemittel verwendet werden.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein direktpositives photographisches Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus einem Schichtträger und mindestens einer verschleierten direktpositiven Silberhalogenidemulsionsschicht, deren Bindemittel aus mindestens einem hydrophilen Kolloid und aus einem wasserunlöslichen Vinylpolymerisat besteht, sowie gegebenenfalls Zwischen- und/oder Deckschichten, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das wasserunlösliche Vinylpolymerisat in einer Konzentration zwischen 20 und 80 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmenge an Bindemittel, vorliegt und
a) aus einem Mischpolymerisat aus Alkylacrylaten oder Alkylmethacrylaten mit einem Sulfoester der Formel
CH2 = CR — CO — O
worin bedeutet
R1 — SOoM
R ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest,
R1 ein zweiwertiger Kohlenwasserstoffrest, dessen Kohlenstoffkette bei Vorliegen als mindestens 2 Kohlenwasserstoffatome enthaltender aliphatischer Kohlenwasserstoffrest durch mindestens ein
Sauerstoff- und/oder Schwefelatom unterbrochen sein kann, und
M ein Kation, oder
b) aus einem Mischpolymerisat aus Alkylacrylaten oder Alkylmethacrylaten mit Acrylsäure und gegebenenfalls einem SuIf obetain der Formel
R4
CH, = CR2- CO- O — R3 — Nä
R5
R6 _ SO?
(Π) besteht, daß eine α-Methylencarbonsäure mit einer aliphatischen Hydroxysulf onsäure umgesetzt wird. Ein weiteres geeignetes Herstellungsverfahren wird z. B. in der USA.-Patentschrift 3 024 221 beschrieben, zu dessen Durchführung ein Acylhalogenid mit dem Salz einer Hydroxysulfonsäure umgesetzt wird. Typische geeignete Hydroxysulfonsäuren und deren Salze sind z. B. 2-Hydroxyäthansulfonsäure, 2-Hydroxy-l-propansulf onsäure, 1 - Hydroxy - 2 - η - butansulf onsäure,
ίο 2 - Hydroxycyclohexansulf onsäure, ρ - Phenolsulfonsäure, 2 - (2 - Hydroxyäthoxy) - äthan -1 - sulf onsäure, 2 - (2 - Hy dr oxyäthylthi o) - äthan -1 - sulf onsäure, 4-Hydroxy-2-buten-l-sulfonsäure und 4-Hydroxy-2-butin-2-sulf onsäure. Zur Herstellung der Sulf ester typische geeignete <%-Methylencarbonsäuren und Acylhalogenide sind z. B. Acrylsäure, Methacrylsäure, α-n-Butylacrylsäure, Acryloylchlorid, Methacryloylbromid und «-n-Hexylacryloylchlorid.
Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung
worin bedeuten R2, R4 und R5 jeweils ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest und R3 und R6 jeweils ein zweiwertiger gesättigter Kohlenwasserstoffrest, besteht.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß direktpositive photographische Aufzeichnungsmaterialien zur Verfügung stehen, die sich dadurch auszeichnen, daß sie beim Knicken praktisch keinen oder nur einen sehr geringen Dichteverlust erleiden.
Erfindungsgemäß führt nur die angegebene Kombi- 20 solcher Mischpolymerisate gemäß Formel (I) erwiesen, nation aus hydrophilem Kolloid und wasserunlös- die zu mindestens 65 Gewichtsprozent, vorzugsweise lichem Vinylpolymerisat zu den angestrebten vorteil- zu 85 bis 95 Gewichtsprozent, aus Alkylacrylat- oder haften Eigenschaften. So hat sich z. B. gezeigt, daß bei Alkylmethacrylateinheiten und bis zu 15 Gewichtspro-Verwendung eines wasserlöslichen Vinylpolymerisats, zent, vorzugsweise zu 5 bis 15 Gewichtsprozent, aus nämlich von Polyacrylamid, das in der angegebenen 25 USA.-Patentschrift 2 759 821 als vorteilhaftes Antiknickmittel beschrieben wird, der Dichteverlust beim Knicken des Films nicht verhindert wird (vergleiche z. B. das unten angegebene Beispiel 6).
Vorzugsweise besteht das Bindemittel der Silberhalogenidemulsionsschicht des photographischen Auf--Zeichnungsmaterials nach der Erfindung zu 50 bis 80 Gewichtsprozent aus dem wasserunlöslichen Vinylpolymerisat. Der Rest des Bindemittels besteht aus einem oder mehreren verschiedenen hydrophilen KoI-loiden, z. B. Gelatine.
Dieses Vinylpolymerisat besitzt vorzugsweise ein durchschnittliches Molekulargewicht von 5000 bis 500 000. Dabei liegt die Partikelgröße in der Dispersion vorzugsweise unterhalb 1 Mikron, oftmals unter- 40 oder Alkylmethacrylateinheiten, bis zu 15 Gewichtshalb 0,1 Mikron. prozent, vorzugsweise zu 5 bis 15 Gewichtsprozent,
In dem Mischpolymerisat aus Alkylacrylaten oder Alkylmethacrylaten mit Sulfoestern gemäß Formel (I) kann der Rest R1 ein aliphatischen cycloaliphatische oder aromatischer Kohlenwasserstoffrest sein und in vorteilhafter Weise bis zu 12 Kohlenstoffatome enthalten. Vorzugsweise handelt es sich dabei um einen Alkylenrest, insbesondere um einen solchen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen.
Ist R1 ein zweiwertiger aliphatischer Kohlenwasserstoffrest, dessen Kohlenstoffkette durch mindestens ein Sauerstoff- und/oder Schwefelatom unterbrochen ist, enthält dieser vorzugsweise ebenfalls höchstens 12 Kohlenstoffatome.
Typische Reste R1 sind z. B. die Äthylen-, 1,3-Pro- 55 werden. Die Reaktionsdauer kann bis zu 8 Stunden bepylen-, 1,2-Propylen-, Tetramethylen-, 1,3-Isobutylen-, tragen, doch läuft die Reaktion in der Regel innerhalb Pentamethylen-, Hexamethylen-, Octamethylen-, Phenylen-, Bisphenylen-, Naphthylen-, Cyclopentylen-, Cyclohexylen-, 2-Butenylen-, Butinylen-, 2-Oxatrimethylen- und 3-Thiapentamethylenreste.
Sulfoestereinheiten bestehen.
In dem Mischpolymerisat aus Alkylacrylaten oder Alkylmethacrylaten mit Acrylsäure und einem Sulf obetain gemäß Formel (II) weisen die Reste R3 und R6 vorzugsweise bis zu 12 Kohlenstoffatome auf.
Typische zur Herstellung derartiger Mischpolymerisate geeignete Sulfobetainmonomere sind z. B. 5,5,10-Trimethyl^-oxo-S-oxa-S-azonia-lO-undecen-l-sulfonat, ^-t.-ButyW-methyl-S-oxo^-oxa^-aza^-decen-1-sulfonsäure und 4,4,9-Trimethyl-8-oxo-7-oxa-4-azonia-9-decen-l-sulfonat.
Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung solcher Mischpolymerisate gemäß Formel (II) erwiesen, die zu mindestens 75 Gewichtsprozent, vorzugsweise zu 75 bis 93 Gewichtsprozent, aus Alkylacrylat-
aus Acrylsäureeinheiten und bis zu 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise zu 2 bis 10 Gewichtsprozent, aus Sulf obetaineinheiten bestehen.
Die Herstellung der monomeren Sulfobetaine kann in der Weise erfolgen, daß geeignete Aminoalkylester ungesättigter Carbonsäuren mit geeigneten Sultonen umgesetzt werden, wobei die Reaktionskomponenten vorzugsweise in stöchiometrischen Konzentrationen verwendet werden. Die Umsetzung kann in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels, z. B. Acetonitril, einem flüssigen Kohlenwasserstoff oder einem Keton, z. B. Aceton, bei Temperaturen von bis zu 1000C, vorzugsweise von 50 bis 8O0C durchgeführt
M kann z. B. ein Wasserstoff- oder Alkalimetallatom, beispielsweise ein Natrium- oder Kaliumatom in Form des Kations, eine Ammoniumgruppe oder das Kation eines organischen Amins, z. B. vonTriäthylamin oder Diäthanolamin, sein.
Die Sulfoester können nach bekannten Verfahren hergestellt werden, z. B. nach dem in der USA.-Patentschrift 2 923 734 beschriebenen Verfahren, das darin von 2 bis 6 Std. ab. Die Reaktion ist nicht druckabhängig und kann daher bei beliebigem Drucken durchgeführt werden. Das gebildete Sulf obetain kann anschließend aus der Reaktionsmischung nach bekannten Verfahren isoliert werden.
Ein weiteres geeignetes Verfahren zur Herstellung der Sulfobetaine, insbesondere solcher der angegebenen Formel, worin R4 und R5 Wasserstoffatome bedeuten, besteht darin, ein geeignetes Hydroxylalkylamin mit einem Sulton umzusetzen und anschließend mit Acrylsäure oder einem Derivat derselben zu verestern. Die Temperatur, bei der die erfindungsgemäßen
5 6
wasserunlöslichen Vinylpolymerisate hergestellt wer- überwiegend an der Oberfläche der Körner erzeugen den können, kann sehr verschieden sein, je nach den oder die latente Bilder überwiegend im Inneren im Einzelfalle verwendeten Monomeren, der Dauer der Silberhalogenidkristalle erzeugen, wie sie beispielsder Erhitzungsperiode und dem angewandten Druck. weise in den USA.-Patentschriften 2 592 250; 2 996 302 Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, die Polymerisation 5 und und 3 178 282 beschrieben werden,
nicht oberhalb 100° C, vorzugsweise bei 50 bis 900C, Besonders vorteilhafte, photographische Emulsionsdurchzuführen. Die Polymerisation kann dabei in ge- schichten sind solche, die eine hohe Innenkorn- und eigneten Lösungsmitteln oder Verdünnungsmitteln eine niedrige Oberflächenempfindlichkeit besitzen, durchgeführt werden, beispielsweise in Wasser oder Die Verschleierung der photographischen Emulin Mischungen von Wasser mit mit Wasser mischbaren io sionsschichten kann in bekannter Weise erfolgen. So Lösungsmitteln, wie beispielsweise Methanol, Äthanol kann beispielsweise eine Verschleierung dadurch er-Propanol, Isopropylalkohol und n-Butylalkohol. Wird reicht werden, daß die Emulsionsschicht, wie in der bei Druck gearbeitet, so ist es zweckmäßig, wenn der USA.-Patentschrift 2 944 897 beschrieben, belichtet Druck gerade ausreicht, um die Reaktionsmischung in wird. Andererseits können die Emulsionsschichten auch flüssiger Form zu halten, obgleich selbstverständlich 15 auf chemischem Wege verschleiert worden sein. So auch bei überatmosphärischen oder unteratmosphäri- kann eine Verschleierung beispielsweise durch chemischen Drucken gearbeitet werden kann. Die Konzen- sehe Sensibilisierung bis zur Schleierbildung herbeigetration an polymerisierbaren Monomeren in der Poly- führt werden, wobei chemische Sensibilisierungsmittel, merisationsmasse kann sehr verschieden sein. Als wie beispielsweise Gold- oder Edelmetallsensibilisatozweckmäßig hat es sich erwiesen, bei Konzentrationen 20 ren, ,Schwefelsensibilisatoren oder Verbindungen mit bis zu 40 Gewichtsprozent, vorzugsweise zwischen 20 einem tebilen Schwefelatom, verwendet werden kön- und 40 Gewichtsprozent, bezogen auf das angewandte nen. Die'Emulsionen können ferner durch Behandlung Medium oder den Träger, zu polymerisieren. mit Reduktionsmitteln, wie beispielsweise Formalde-
Die Polymerisation kann in Gegenwart bekannter hyd, Stannochlorid und insbesondere Thioharnstoff-Polymerisationskatalysatoren durchgeführt werden, 25 dioxyd, wie beispielsweise in der USA.-Patentschrift beispielsweise in Gegenwart freier Radikale bildender 3 062 651 beschrieben, verschleiert werden. Die VerKatalysatoren, wie beispielsweise Wasserstoffperoxyd, schleierung ist vorzugsweise derart, daß eine Dichte von Cumolhydroperoxyd sowie wasserlöslicher Initiatoren mindestens 2,0 erzielt wird, wenn die Emulsionsvom Azotyp. Bei Verwendung von Redoxpolymerisa- schicht in einem photographischen Entwickler enttionssystemen können die üblichen Redoxkomponenten 30 wickelt wird.
angewandt werden. Gegebenenfalls kann das Polymeri- Gegebenenfalls kann es vorteilhaft sein, den Emul-
sat aus dem Reaktionsmedium in bekannter Weise sionen Oniumsalze, wie beispielsweise quaternäre
durch Ausfrieren, Aussalzen, Koagulieren oder nach Ammoniumsalze, Sulfoniumsalze oder Phosphonium-
anderen Trennverfahren isoliert werden. salze zuzusetzen, um die Entwicklungsgeschwindig-
Vorzugsweise enthält' die Silberhalogenidemulsions- 35 keit der Emulsionsschichten zu erhöhen. Geeignete schicht des Aufzeichnungsmaterials der Erfindung als quaternäre Ammoniumsalze sind beispielsweise Nonylhydrophiles Kolloid Gelatine. Die Schicht kann dabei pyridiniumperchlorat, Hexoxymethylpyridiniumperals hydrophiles Kolloid lediglich Gelatine enthalten chlorat und Äthylen-bis-dioxymethylpyridiniumper- oder aber auch Gelatine in Mischung mit anderen chlorat, wie sie beispielsweise in der USA.-Patenthydrophilen Kolloiden. Derartige Kolloide können 40 schrift 2 271 623 beschrieben werden, oder Hexadecaauch ganz an die Stelle der Gelatine treten. Infolge- methylen-l,16-bis-(pyridiniumperchlorat) und 9,16-Didessen kann die Silberhalogenidemulsionsschicht als aza-7,18-dioxa-8,17-dioxotetracosan-l,24-bis-(pyridihydrophiles Kolloid, abgesehen von Gelatine, noch die niumperchlorat), wie sie beispielsweise in der USA.-Paverschiedensten, natürlich vorkommenden oder syn- tentschrift 2 944 898 beschrieben werden. Weiterhin thetischen, wasserlöslichen Polymeren enthalten, und 45 besonders vorteilhaft sind die Oniumsalze von PoIyzwar als alleiniges hydrophiles Kolloid oder gemein- oxyalkylenen, wie sie beispielsweise in der USA.-Pasam mit Gelatine. Geeignete hydrophile Kolloide sind, tentschrift 2 944 902 beschrieben werden, die Polyoniabgesehen von Gelatine, wasserlösliche Vinylpolymeri- umsalze, wie sie beispielsweise in der USA.-Patentsate, wie beispielsweise Mono- und Polysaccharide, schrift 2 288 226 beschrieben werden, wie beispiels-Cellulosederivate, Proteine, wasserlösliche Polyacryl- 50 weise Bis(laurylmethylsulfonium-p-toluolsulfonat)-l,2-amide und Polyvinylpyrrolidone. äthan und Ν,Ν'-Trimethylendioxymethylpyridinium-
Das Silberhalogenid der Silberhalogenidemulsions- perchlorat, ferner die Sulfoniumsalze, wie sie in der
schicht kann aus einem der üblicherweise zur Herstel- USA.-Patentschrift 2 275 727 beschrieben werden, wie
lung verschleierter, direktpositiver photographischer beispielsweise n-Decyldimethylsulfonium-p-toluolsul-
Aufzeichnungsmaterialien verwendeten Silberhalo- 55 fonat und n-Nonyldimethylsulfonium-p-toluolsulofnat,
genide bestehen, beispielsweise aus Silberbromid, SiI- sowie die Phosphoniumsalze, die in der USA.-Patent-
berchloridbromidjodid, Silberchloridbromid und SiI- schrift 2 271 622 beschrieben werden, wie beispiels-
berchlorid. Vorzugsweise weisen die Silberhalogenid- weise Tetramethylen-bis-triäthylphosphoniumbromid
körner eine Oberfläche aus Silberbromid auf. Die SiI- und Lauryltriäthylphosphoniumbromid.
berhalogenidemulsionsschicht kann dabei eine söge- 60 Der Verlust an maximaler Dichte (Dmax) durch Knik-
nannte lithographische Silberhalogenidemulsions- ken kann veranschaulicht werden, indem eine Probe
schicht sein, wobei das Silberhalogenid aus einer Mi- zwischen zwei Platten verpreßt wird, wovon die erste
schung von Silberchlorid und Silberbromid besteht. ein erhabenes Dreieck und die zweite ein eingeschnitte-
Vorzugsweise enthalten derartige, sogenannte hoch- nes Dreieck von etwa der dreifachen Größe des erha-
kontrastreiche Emulsionsschichten weniger als 5MoI- 65 benen Dreiecks der ersten Platte aufweist. Das er-
prozent Jodid. habene Dreieck der ersten Platte ist ein gleichschenk-
Die Silberhalogenidemulsionsschichten können SiI- liges Dreieck, dessen längere Seiten etwa 14,28 mm
berhalogenidkörner enthalten, welche latente Bilder lang und dessen kürzere Seite etwa 11,11 mm lang ist.
Die Erhöhung des erhabenen Dreiecks beträgt etwa 1,58 mm. Die Verhältnisse des eingeschnittenen Dreiecks entsprechen den Verhältnissen des erhabenen Dreiecks. Bei einem Versuch wird ein 3 kg schweres Gewicht auf die oben befindliche Platte mit dem erhabenen Dreieck gelegt.
Der Verlust an maximaler Dichte nach Entwicklung, Fixieren und Waschen des photographischen Aufzeichnungsmaterials wird in den. folgenden Beispielen durch beschrieben wird, wurde unter Verwendung vonThioharnstoffdioxyd nach dem in der USA.-Patentschrift 3 062 651 beschriebenen Verfahren verschleiert. Die Emulsion wurde dann auf einen üblichen Celluloseacetatträger derart aufgetragen, daß auf eine Trägerfläche von 0,0929 m2 eine 308 mg Silber entsprechende Menge Silberhalogenid und 306 mg Gelatine entfielen. Dieses Material wurde als Aufzeichnungsmaterial A bezeichnet. Des weiteren wurde ein Aufzeichnungs-
von 0 bis 4 reichende Zahlenwerte angegeben, wobei io material hergestellt, das sich von dem Aufzeichnungsmaterial A nur dadurch unterschied, daß es 39,4 g des beschriebenen Mischpolymerisats pro Mol Silberhalogenid in der Emulsionsschicht enthielt. Dieses
bedeuten:
0= 0%
•t __
Ibis
2 = 10 bis 19%
3 = 20 bis 39%
4 = 40 bis 80%
Schwärzungsverlust Schwärzungsverlust Schwärzungsverlust Schwärzungsverlust Schwärzungsverlust
Die Beurteilungswerte lassen sich leicht durch Vergleich der Dichte eines nicht angegriffenen Bezirks mit Material wurde als Aufzeichnungsmaterial B bezeichnet. Des weiteren wurde ein Material hergestellt, das sich von dem Aufzeichnungsmaterial A nur dadurch unterschied, daß es in der Silberhalogenidemulsionsschicht 65,6 g Mischpolymerisat pro Mol Silberhalogenid enthielt. Dieses Material wurde als Aufzeich-
derjenigen eines geknickten Bezirks des Aufzeichnungs- so nungsmaterial C bezeichnet.
materials oder durch regelrechte Dichtemessungen mit einer hierfür geeigneten Vorrichtung ermitteln.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
Beispiel 1
Es wurde ein Latex aus einem Mischpolymerisat aus n-Butylacrylat, Acrylsäure und 4,4,9-Trimethyl-8-oxo-7-oxa-4-azonia-9-decen-l-sulfonat wie folgt hergestellt:
Eine Lösung von 12,2 g (0,1 Mol) 1,3-Propansulton und 15,7 g (0,1 Mol) Dimethylaminoäthylmethacrylat sowie 100 ml Acetonitril wurde 2 Std. lang auf Prüflinge hiervon wurden dann dem beschriebenen Deformationstest unterworfen, anschließend in einem Sensitometer vom Typ Eastman IB belichtet,21/4Min. lang in einem Entwickler der folgenden Zusammen-Setzung entwickelt:
Wasser, etwa 300C 500ml
Natriumsulfit, entwässert 30,0 g
Paraformaldehyd 7,5 g
Natriumbisulfit 2,2 g
Borsäure, kristallin 7,5 g
Hydrochinon 22,5 g
Kaliumbromid 1,6 g
Mit Wasser aufgefüllt auf 1,0 Liter
Rückflußtemperatur erhitzt. Das ausgefallene Polymerisationsprodukt wurde von der Flüssigkeit abge- 35 fixiert, gewaschen und getrocknet. Der in der beschriebenen Weise bestimmte Verlust an Dmax ergibt sich
trennt, mit heißem Acetonitril gewaschen und im Vakuum getrocknet. Es wurden 27,4 g weißer Kristalle aus 4,4,9-Trimethyl-8-oxo-7-oxa-4-azonia-9-decen-lsulfonat erhalten.
Die Polymerisation des Sulfobetainmonomeren mit Alkylacrylat und Acrylsäure erfolgte nach folgendem Verfahren:
375 ml destilliertes Wasser wurden in ein Reaktionsgefäß gebracht, auf 8O0C erhitzt und durch Durchleiten von Stickstoff von Sauerstoff befreit. Anschließend wurden 3,9 ml einer 40gewichtsprozentigen Lösung eines Natriumalkylarylpolyäthersulfates in Isopropanol, 1,5 g Kaliumpersulfat und 0,5 g Natriumbisulfit in der angegebenen Reihenfolge zugegeben. Unter kräfaus der folgenden Tabelle 1.
Tabelle 1
Aufzeichnungs
material
Mischpolymerisat
g/Mol AgX
■Dma*-Verlust
A (Vergleich)...
B
39,4
65,6
4
1
0
C
Entsprechend günstige Ergebnisse wurden erhalten, wenn an Stelle des beschriebenen Mischpolymerisats
tigern Rühren sowie einer Stickstoffatmosphäre wur- 50 solche Mischpolymerisate verwendet wurden, in denen den anschließend innerhalb von 12 Min. die folgenden das SuIfobetainmonomer durch andere SuIf obetain-
monomere ersetzt wurde. So wurden gleich günstige Ergebnisse bei Verwendung von Mischpolymerisaten erhalten, die als Sulfobetainmonomere folgende Verbindungen enthielten: 5,5,10-Trimethyl-9-oxo-8-oxa-5-azonia-10-undecen-l-sulfonat; 4-t.-Butyl-9-methyl-
beiden Lösungen zugegeben:
1. Eine Lösung von 138,6 g n-Butylacrylat und 15,4 g Acrylsäure und
2. 3,9 ml einer 40gewichtsprozentigen Lösung eines Natriumalkylarylpolyäthersulfates in Isopropanol und 12,5 g 4,4,9-Trimethyl-8-oxo-7-aza-4-azonia-9-decen-l-sulfonat in 125 ml Wasser.
Die flüssige Mischung wurde 30 Min. lang bei 80° C gerührt, worauf sie bis zu einem Feststoffgehalt von 10 Gewichtsprozent mit Wasser verdünnt wurde.
Das hergestellte Polymerisat wurde zur Herstellung eines Aufzeichnungsmaterials nach der Erfindung verwendet.
Eine feinkörnige Silberchloridbromidemulsion mit Körnern mit einer Oberfläche aus Silberbromid, wie sie beispielsweise in der USA.-Patentschrift 2 756 148 8-oxo-7-oxa-4-aza-9-decen-l-sulf onsäure und 4,4,9-Trimethyl-8-oxo-7-oxa-4-azonia-9-decen-l-sulfonat. In allen Fällen lag der Dmoi-Verlust bei 2 oder besser.
Beispiel 2
Zunächst wurde ein Latex eines Mischpolymerisates aus Methylacrylat und Natrium-4-acryloyloxy-n-butan-2-sulfonat im Gewichtsverhältnis von 95: 5 in folgender Weise hergestellt:
375 ml destilliertes Wasser wurden in ein Reaktionsgefäß gegeben, auf 95° C erhitzt und durch Durchperlenlassen von Stickstoff von Sauerstoff befreit. Dem
Wasser wurden dann 4 ml einer 40gewichtsprozentigen Lösung eines Natriumalkylarylpolyäthersulfates in Isopropanol, 1,0 g Kaliumpersulfat und 0,1 g Natriumbisulfit zugegeben. Anschließend wurden gleichzeitig unter einer Stickstoffatmosphäre sowie unter kräftigem Rühren innerhalb eines Zeitraumes von 15 Minuten die folgenden Komponenten zugegeben:
Tabelle 3
Aufzeichnungs
material
Mischpolymerisat
g/Mol AgX
Dmax-Venust
5
A (Vergleich) ...
B
59,5 4
2
1. 118,7 g Methylacrylat und
2. eine Lösung von 6,3 g Natrium-4-acrylolyoxyn-butan-2-sulfonat, 0,23 g Natriumbisulfit und 4 ml einer 40gewichtsprozentigen Lösung eines Natriumalkylarylpolyäthersulfats in Isopropanol in 125 ml destilliertes Wasser.
Nach 30minütigem Rühren der Polymerisationsmischung bei 95°C wurde der erhaltene Latex abgekühlt, worauf der pH-Wert durch Zugabe einer wäß- ao rigen Natriumhydroxydlösung auf 5,0 erhöht wurde.
Das erhaltene Mischpolymerisat wurde, wie in Beispiel 1 beschrieben, einer verschleierten direktpositiven Silberhalogenidemulsion einverleibt. Die Emulsion wurde dann auf einen Träger aufgetragen und, wie in Beispiel 1 beschrieben, getestet. Untersucht wurden zwei Materialien, nämlich Aufzeichnungsmaterial A, das zu Vergleichszwecken hergestellt wurde und kein Mischpolymerisat enthielt, und Aufzeichnungsmaterial B, welches 59,5 g Mischpolymerisat pro Mol Silberhalogenid enthielt. Nach Knicken, Exponierung und Entwicklung, wie in Beispiel 1 beschrieben, wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Tabelle 2
Aufzeichnungs
material
Mischpolymerisat
g/Mol AgX
Dmax-Venust
A (Vergleich) ...
B
59,5 4
2
B eispiel 3
Wie bereits dargelegt wurde, kann die Konzentration des wasserlöslichen Vinylpolymerisats sehr verschieden sein, sofern nur die beanspruchten Grenzen eingehalten werden.
Nach dem in Beispiel 2 beschriebenen Verfahren wurde zunächst ein Mischpolymerisat aus Methylacrylat und Natrium-4-acryloyloxypropan-2-sulfonat in einem Gewichtsverhältnis von 95 : 5 hergestellt.
Anschließend wurde nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren ein Aufzeichnungsmaterial hergestellt, dessen verschleierte direktpositive Silberhalogenidemulsionsschicht 59,5 g des Mischpolymerisates pro Mol Silberhalogenid enthielt. Die Gelatinekonzentration wurde diesmal jedoch auf 170 mg Gelatine pro 0,0929 m2 Trägerfläche vermindert. Nur das Aufzeichnungsmaterial B, aber nicht das Aufzeichnungsmaterial A, das zu Vergleichszwecken hergestellt wurde, enthielt 59,5 g des Mischpolymerisates pro Mol Silberhalogenid. Proben der beiden Materialien wurden dann, wie in Beispiel 1 beschrieben, geknickt, belichtet und entwickelt. Dabei wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
Beispiel 4
Nach dem in der USA.-Patentschrift 2 754 280 beschriebenen Verfahren wurde zunächst ein Latex aus einem Mischpolymerisat aus n-Butylacrylat und Acrylsäure hergestellt.
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurde ein Aufzeichnungsmaterial mit einer verschleierten direktpositiven Silberhalogenidemulsionsschicht hergestellt, die 52,5 g des Mischpolymerisates pro Mol Silberhalogenid enthielt. Dieses Material wurde als Aufzeichnungsmaterial B bezeichnet. Zu Vergleichszwecken wurde ein Aufzeichnungsmaterial A hergestellt, das kein Mischpolymerisat enthielt.
Nach Knicken, Exponierung und Entwicklung der Materialien, wie in Beispiel 1 beschrieben, wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
Tabelle 4
Aufzeichnungs
material
Mischpolymerisat
g/Mol AgX
•Dmox-Verlust
A (Vergleich) ...
B
59,5 4
1
Gleich günstige Ergebnisse wurden dann erhalten, wenn an Stelle des verwendeten Mischpolymerisates aus n-Butylacrylat und Acrylsäure Mischpolymerisate aus Äthylmethacrylat und Acrylsäure oder Äthylacrylat und Itaconsäure oder Mischpolymerisate aus
Äthylacrylat und Acrylsäure, wie in der USA.-Patentschrift 2 754 280 beschrieben, verwendet wurden.
Beispiel 5
Wie bereits dargelegt wurde, kann die Emulsionsschicht des Aufzeichnungsmaterials der Erfindung als hydrophiles Kolloid nicht nur Gelatine enthalten, sondern auch beispielsweise Polyacrylamide.
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurden drei verschiedene Aufzeichnungsmaterialien hergestellt, wobei diesmal als Bindemittel ein wasserlösliches Polyacrylamid, dessen Herstellung in der USA.-Patentschrift 2 486191 beschrieben wird, verwendet wurde. Zusätzlich zu dem Polyacrylamid wurde als hydrophiles Kolloid Gelatine verwendet. Das in Wasser unlösliche Polymerisat mindestens einer Vinylverbindung bestand aus einem Mischpolymerisat aus Methylacrylat und Natrium-4-acryloyloxypropan-2-sulfonat, wie es in Beispiel 3 beschrieben wurde (Aufzeichnungsmaterial B) oder aus einem Mischpolymerisat aus n-Butylacrylat und Acrylsäure, wie es in Beispiel 4 beschrieben wurde (Aufzeichnungsmaterial C). Das zu Vergleichszwecken hergestellte Aufzeichnungsmaterial A enthielt kein Mischpolymerisat, sondern lediglich Gelatine und Polyacrylamid.
Die erhaltenen Emulsionen wurden auf übliche Polyesterträger derart aufgetragen, daß auf eine Trägerflache von 0,0929 ma eine 412 mg Silber entsprechende Menge Silberhalogenid entfiel.
Nach Knicken, Belichtung und Entwicklung, wie in Beispiel 1 beschrieben, wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Tabelle 5
Aufzeichnungs
material
Gelatine
(g/Mol
AgX)
Misch
poly
merisat
(g/Mol
AgX)
Polyacryl
amid
(g/Mol
AgX)
Dmax-
Verlust
A (Vergleich)
B
70
70
70
70
70
25
25
4
2
1
C
Wie außerdem gefunden wurde, wird durch die bei der Herstellung des Aufzeichnungsmaterials der Erfindung verwendete Kombination mindestens eines hydrophilen Kolloides und eines wasserunlöslichen Vinylpolymerisates nicht nur eine Verminderung des Verlustes von Dmax bewirkt.
Vielmehr wurde gefunden, daß bei Verwendung der beschriebenen Kombination an Bindemitteln auch eine Erhöhung von Dmax in den nicht geknickten Bezirken erfolgt.
Beispiel 6
Wie bereits dargelegt wurde, führen wasserlösliche Polymerisate von Vinylverbindungen, wie beispielsweise Polyacrylamid, nicht zu einer Verminderung des Verlustes von Dmax, wenn sie als einzelne Komponente als Bindemittel bei der Herstellung photographischer Aufzeichnungsmaterialien des beschriebenen Typs verwendet werden.
ίο Um dies zu veranschaulichen, wurden zwei verschiedene Aufzeichnungsmaterialien mit jeweils einer verschleierten direktpositiven Silberhalogenidemulsionsschicht hergestellt, wobei das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren angewandt wurde. Es wurde ein Aufzeichnungsmaterial hergestellt, dessen Silberhalogenidemulsionsschicht 65,6 g eines wasserlöslichen Polyacrylamides pro Mol Silberhalogenid enthielt, das nach dem in der USA.-Patentschrift 2 486191 beschriebenen Verfahren hergestellt wurde.
Ein weiteres Aufzeichnungsmaterial wurde hergestellt, wobei in die Emulsionsschicht 96,0 g des gleichen wasserlöslichen Polyacrylamides pro Mol Silberhalogenid eingearbeitet wurden.
Nach Knicken, Belichtung und Entwicklung, wie in Beispiel 1 beschrieben, zeigten beide Aufzeichnungsmaterialien einen Dmax·Verlust von 4, was bedeutet, daß ein beträchtlicher Verlust an maximaler Dichte eingetreten war.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Direktpositives photographisches Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus einem Schichtträger und mindestens einer verschleierten direktpositiven Silberhalogenidemulsionsschicht, deren Bindemittel aus mindestens einem hydrophilen Kolloid und aus einem wasserunlöslichen Vinylpolymerisat besteht, sowie gegebenenfalls Zwischen- und/oder Deckschichten, dadurch gekennzeichnet, daß das wasserunlösliche Vinylpolymerisat in einer Konzentration zwischen 20 und 80 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmenge an Bindemittel, vorliegt und
a) aus einem Mischpolymerisat aus Alkylacrylaten oder Alkylmethacrylaten mit einem Sulfoester der Formel
CH2 = CR — CO — O — R1 — SO3M (I)
worin bedeutet
R ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest,
R1 ein zweiwertiger Kohlenwasserstoffrest, dessen Kohlenstoffkette bei Vorliegen als mindestens 2 Kohlenwasserstoffatome enthaltender aliphatischer Kohlenwasserstoffrest durch mindestens ein Sauerstoff- und/oder Schwefelatom unterbrochen sein kann, und
M ein Kation, oder
b) aus einem Mischpolymerisat aus Alkylacrylaten oder Alkylmethacrylaten mit Acrylsäure und gegebenenfalls einem Sulfobetain der Formel
R4
CH2=CR2-CO-O —R3 —N® —R6 —SOI
R5
(Π)
worin bedeuten R2, R4 und R5 jeweils ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest und R3 und R6 jeweils ein zweiwertiger gesättigter Kohlenwasserstoffrest, besteht.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Silberhalogenidkörner der Silberhalogenidemulsionsschicht eine Oberfläche aus Silberbromid aufweisen.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleierung der Silberhalogenidkörner mittels Thioharnstoffdioxyd erfolgt war.
DE1547747A 1965-11-08 1966-11-07 Direktpositives photographisches Aufzeichnungsmaterial Expired DE1547747C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US50686265A 1965-11-08 1965-11-08
US58226266A 1966-09-27 1966-09-27

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1547747A1 DE1547747A1 (de) 1969-12-04
DE1547747B2 true DE1547747B2 (de) 1974-11-07
DE1547747C3 DE1547747C3 (de) 1975-06-19

Family

ID=27055610

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1966E0032798 Pending DE1547746A1 (de) 1965-11-08 1966-11-07 Direkt positive,photografische Silberhalogenidemulsion sowie Verfahren zur Herstellung derselben
DE1547747A Expired DE1547747C3 (de) 1965-11-08 1966-11-07 Direktpositives photographisches Aufzeichnungsmaterial

Family Applications Before (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1966E0032798 Pending DE1547746A1 (de) 1965-11-08 1966-11-07 Direkt positive,photografische Silberhalogenidemulsion sowie Verfahren zur Herstellung derselben

Country Status (6)

Country Link
US (2) US3512985A (de)
BE (2) BE689233A (de)
CH (2) CH498418A (de)
DE (2) DE1547746A1 (de)
FR (2) FR1498212A (de)
GB (2) GB1157070A (de)

Families Citing this family (13)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2216075A1 (de) * 1972-04-01 1973-10-11 Agfa Gevaert Ag Photographisches material zur herstellung direktpositiver photographischer bilder
JPS49106821A (de) * 1973-02-12 1974-10-09
US3861918A (en) * 1973-03-09 1975-01-21 Polaroid Corp Synthetic silver halide emulsion binder
US4070190A (en) * 1973-09-03 1978-01-24 E. I. Du Pont De Nemours And Company Process for producing photographic silver halide emulsions having a core/shell structure
US4120727A (en) * 1975-12-08 1978-10-17 Polaroid Corporation Polymeric cyanoalkyl acrylate silver halide peptizer
US4089688A (en) * 1975-12-08 1978-05-16 Polaroid Corporation Polymeric N-alkenyl carbamate silver halide peptizer
US4131471A (en) * 1975-12-08 1978-12-26 Polaroid Corporation Synthetic polymeric silver halide peptizer
US4210450A (en) * 1978-11-20 1980-07-01 Polaroid Corporation Method for forming photosensitive silver halide emulsion
EP0481133B1 (de) * 1990-10-19 1995-04-19 Agfa-Gevaert N.V. Herstellung chloridreicher tabularer Emulsionskörner
EP0562476B1 (de) 1992-03-19 2000-10-04 Fuji Photo Film Co., Ltd. Verfahren zur Herstellung einer photographischen Silberhalogenidemulsion
US5525460A (en) 1992-03-19 1996-06-11 Fuji Photo Film Co., Ltd. Silver halide photographic emulsion and light-sensitive material using the same
JPH09152696A (ja) 1995-11-30 1997-06-10 Fuji Photo Film Co Ltd ハロゲン化銀カラー写真感光材料
CN102503186B (zh) * 2011-11-10 2014-06-11 复旦大学 一种制作红外空芯光纤的方法

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2490758A (en) * 1948-08-28 1949-12-06 Eastman Kodak Co Fuchsone dyes in a direct positive photographic process
BE539322A (de) * 1954-06-29
BE609927A (de) * 1959-01-12
US3287289A (en) * 1962-06-11 1966-11-22 Eastman Kodak Co Plasticizers for radiation sensitive systems

Also Published As

Publication number Publication date
BE689232A (de) 1967-04-14
CH474779A (fr) 1969-06-30
DE1547747C3 (de) 1975-06-19
CH498418A (fr) 1970-10-31
DE1547747A1 (de) 1969-12-04
US3477852A (en) 1969-11-11
GB1152375A (en) 1969-05-14
DE1547746A1 (de) 1969-11-20
FR1498212A (fr) 1967-10-13
US3512985A (en) 1970-05-19
FR1498213A (fr) 1967-10-13
BE689233A (de) 1967-04-14
GB1157070A (en) 1969-07-02

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2551786C3 (de) Photographisches Aufzeichnungsmaterial für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren
DE1547765C3 (de) Additionsmischpolymerisat und Verwendung desselben als photographisches Bindemittel
DE1547747C3 (de) Direktpositives photographisches Aufzeichnungsmaterial
DE1547679B2 (de) Verwendung von mischpolymerisaten als binde- und/oder dispergiermittel zur herstellung photographischer schichten
DE3247552A1 (de) Verfahren zur herstellung eines polymerbildes und photographisches lichtempfindliches material
DE3116044C2 (de) Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach dem Diffusionsübertragungsverfahren
DE1245729C2 (de) Verfahren zum optischen Aufhellen von beschichtetem Papier
DE2003993C3 (de) Mehrschichtiges photographisches Aufzeichnungsmaterial
DE3329746A1 (de) Photographisches lichtempfindliches silberhalogenidmaterial und verfahren zum abschwaechen des materials
DE2941819A1 (de) Lichtempfindliches photographisches aufzeichnungsmaterial mit einer gefaerbten schicht
DE2622386A1 (de) Verfahren zum aufbringen von haftschichten auf kunststoffolien
DE3125025A1 (de) Photographische silberhalogenidmaterialien
DE1547744A1 (de) Photographisches Material
DE3027298C2 (de) Photographisches Aufzeichnungsmaterial
DE1547731A1 (de) Photographisches Material fuer lithographische Zwecke
DE2515661A1 (de) Lichtempfindliche photographische materialien
DE3125026A1 (de) Photographische silberhalogenidmaterialien
DE2745287A1 (de) Photographisches aufzeichnungsmaterial
DE2205297A1 (de) Photographisches Aufzeichnungsmaterial
DE2219004A1 (de) Photographische gelatinehaltige schichten mit verbesserten physikalischen und photographischen eigenschaften
DE1247859B (de) Verfahren zur Herstellung von Bildern oder Druckformen durch bildmaessige Polymerisation mit Hilfe einer Peroxyverbindung und eines Silbersalzes
DE1547744C (de) Photographisches Aufzeichnungsma tenal
DE2413257C3 (de) Pfropfmischpolymerisate auf Basis von modifizierter Gelatine und ihre Verwendung in photographischen Silberhalogenidemulsionen
DE2015525A1 (de) Photographische Silberhalogenidemulsion
DE1547742C3 (de) Verfahren zum Harten einer photographischen Schicht

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
8339 Ceased/non-payment of the annual fee