DE1547747B2 - Direktpositives photographisches Aufzeichnungsmaterial - Google Patents
Direktpositives photographisches AufzeichnungsmaterialInfo
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- DE1547747B2 DE1547747B2 DE1547747A DEE0051271A DE1547747B2 DE 1547747 B2 DE1547747 B2 DE 1547747B2 DE 1547747 A DE1547747 A DE 1547747A DE E0051271 A DEE0051271 A DE E0051271A DE 1547747 B2 DE1547747 B2 DE 1547747B2
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Description
Die Erfindung betrifft ein direktpositives photographisches Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus
einem Schichtträger und mindestens einer verschleierten direktpositiven Silberhalogenidemulsionsschicht,
deren Bindemittel aus mindestens einem hydrophilen Kolloid und aus einem wasserunlöslichen Vinylpolymerisat
besteht, sowie gegebenenfalls Zwischen- und/oder Deckschichten.
Beim Knicken photographischer Aufzeichnungsmaterialien mit verschleierten, direktpositiven Silberhalogenidemulsionsschichten
wird an den Knickstellen nicht nur der Schleier, sondern auch das latente Bild, sofern eine bildmäßige Belichtung erfolgt war, mehr
oder weniger aufgehoben, was zu einem Verlust an maximaler Dichte bei der Entwicklung führt. Die Folge
davon ist die Bildung weißer Flecken oder Punkte an den Knickstellen. Besonders auf dem Gebiet der
Reprotechnik treten durch diesen Effekt immer wieder
Schwierigkeiten auf.
Es ist bereits bekannt, z. B. aus der USA.-Patentschrift 2 759 821, daß dieser nachteilige Knickeffekt
ίο in Röntgenfilmen vermindert werden kann durch Einverleiben
von organischen Stoffen der verschiedensten Verbindungsklassen, unter anderem auch von Polymerisaten
aus Vinylverbindungen und von Polyacrylamiden. Es können jedoch nicht ohne weiteres Rück-Schlüsse
von der Wirkung derartiger Antiknickverbindungen in Röntgenfilmen auf deren Wirkung in
direktpositiven Aufzeichnungsmaterialien gezogen werden, da mehrere Befunde dafür sprechen, daß der
beim Knicken der Filme eintretenden Beeinträchtigung
so der sensitometrischen Eigenschaften ein unterschiedlicher
Mechanismus zugrunde liegt. So wird z. B. beim Knicken von Röntgenfilmen die Empfindlichkeit im
Durchhangbereich der Schwärzungskurve erhöht, wohingegen beim Knicken von direktpositiven Auf-Zeichnungsmaterialien
die Empfindlichkeit über den gesamten Verlauf der Schwärzungskurve erniedrigt wird. Ferner bewirkt Polyacrylamid in Röntgenfilmen
einen vorteilhaften Antiknickeffekt, wohingegen dieselbe Verbindung in direktpositiven Aufzeichnungsmaterialien
nicht verwendbar ist, da sie zu einem sehr starken Verlust an maximaler Dichte führt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein direktpositives photographisches Aufzeichnungsmaterial anzugeben,
das beim Knicken praktisch keinen Dichteverlust erleidet.
Der Erfindung liegt die Ernkentnis zugrunde, daß die angegebene Aufgabe dadurch lösbar ist, daß in der
verschleierten, direktpositiven Silberhalogenidemulsionsschicht neben einem hydrophilen Kolloid genau
definierte wasserlösliche Vinylpolymerisate als Bindemittel verwendet werden.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein direktpositives photographisches Aufzeichnungsmaterial, bestehend
aus einem Schichtträger und mindestens einer verschleierten direktpositiven Silberhalogenidemulsionsschicht,
deren Bindemittel aus mindestens einem hydrophilen Kolloid und aus einem wasserunlöslichen
Vinylpolymerisat besteht, sowie gegebenenfalls Zwischen- und/oder Deckschichten, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß das wasserunlösliche Vinylpolymerisat in einer Konzentration zwischen 20 und 80 Gewichtsprozent,
bezogen auf die Gesamtmenge an Bindemittel, vorliegt und
a) aus einem Mischpolymerisat aus Alkylacrylaten oder Alkylmethacrylaten mit einem Sulfoester der Formel
a) aus einem Mischpolymerisat aus Alkylacrylaten oder Alkylmethacrylaten mit einem Sulfoester der Formel
CH2 = CR — CO — O
worin bedeutet
R1 — SOoM
R ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest,
R1 ein zweiwertiger Kohlenwasserstoffrest, dessen Kohlenstoffkette bei Vorliegen als mindestens
2 Kohlenwasserstoffatome enthaltender aliphatischer Kohlenwasserstoffrest durch mindestens ein
Sauerstoff- und/oder Schwefelatom unterbrochen sein kann, und
M ein Kation, oder
b) aus einem Mischpolymerisat aus Alkylacrylaten oder Alkylmethacrylaten mit Acrylsäure und gegebenenfalls
einem SuIf obetain der Formel
R4
CH, = CR2- CO- O — R3 — Nä
R5
R6 _ SO?
(Π) besteht, daß eine α-Methylencarbonsäure mit einer
aliphatischen Hydroxysulf onsäure umgesetzt wird. Ein weiteres geeignetes Herstellungsverfahren wird z. B. in
der USA.-Patentschrift 3 024 221 beschrieben, zu dessen Durchführung ein Acylhalogenid mit dem Salz
einer Hydroxysulfonsäure umgesetzt wird. Typische geeignete Hydroxysulfonsäuren und deren Salze sind
z. B. 2-Hydroxyäthansulfonsäure, 2-Hydroxy-l-propansulf
onsäure, 1 - Hydroxy - 2 - η - butansulf onsäure,
ίο 2 - Hydroxycyclohexansulf onsäure, ρ - Phenolsulfonsäure,
2 - (2 - Hydroxyäthoxy) - äthan -1 - sulf onsäure, 2 - (2 - Hy dr oxyäthylthi o) - äthan -1 - sulf onsäure, 4-Hydroxy-2-buten-l-sulfonsäure
und 4-Hydroxy-2-butin-2-sulf onsäure. Zur Herstellung der Sulf ester typische geeignete
<%-Methylencarbonsäuren und Acylhalogenide sind z. B. Acrylsäure, Methacrylsäure, α-n-Butylacrylsäure,
Acryloylchlorid, Methacryloylbromid und «-n-Hexylacryloylchlorid.
Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung
Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung
worin bedeuten R2, R4 und R5 jeweils ein Wasserstoffatom
oder ein Alkylrest und R3 und R6 jeweils ein zweiwertiger gesättigter Kohlenwasserstoffrest, besteht.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß direktpositive photographische Aufzeichnungsmaterialien
zur Verfügung stehen, die sich dadurch auszeichnen, daß sie beim Knicken praktisch keinen oder nur einen
sehr geringen Dichteverlust erleiden.
Erfindungsgemäß führt nur die angegebene Kombi- 20 solcher Mischpolymerisate gemäß Formel (I) erwiesen,
nation aus hydrophilem Kolloid und wasserunlös- die zu mindestens 65 Gewichtsprozent, vorzugsweise
lichem Vinylpolymerisat zu den angestrebten vorteil- zu 85 bis 95 Gewichtsprozent, aus Alkylacrylat- oder
haften Eigenschaften. So hat sich z. B. gezeigt, daß bei Alkylmethacrylateinheiten und bis zu 15 Gewichtspro-Verwendung
eines wasserlöslichen Vinylpolymerisats, zent, vorzugsweise zu 5 bis 15 Gewichtsprozent, aus
nämlich von Polyacrylamid, das in der angegebenen 25 USA.-Patentschrift 2 759 821 als vorteilhaftes Antiknickmittel
beschrieben wird, der Dichteverlust beim Knicken des Films nicht verhindert wird (vergleiche
z. B. das unten angegebene Beispiel 6).
Vorzugsweise besteht das Bindemittel der Silberhalogenidemulsionsschicht
des photographischen Auf--Zeichnungsmaterials nach der Erfindung zu 50 bis
80 Gewichtsprozent aus dem wasserunlöslichen Vinylpolymerisat. Der Rest des Bindemittels besteht aus
einem oder mehreren verschiedenen hydrophilen KoI-loiden, z. B. Gelatine.
Dieses Vinylpolymerisat besitzt vorzugsweise ein durchschnittliches Molekulargewicht von 5000 bis
500 000. Dabei liegt die Partikelgröße in der Dispersion vorzugsweise unterhalb 1 Mikron, oftmals unter- 40 oder Alkylmethacrylateinheiten, bis zu 15 Gewichtshalb
0,1 Mikron. prozent, vorzugsweise zu 5 bis 15 Gewichtsprozent,
In dem Mischpolymerisat aus Alkylacrylaten oder Alkylmethacrylaten mit Sulfoestern gemäß Formel (I)
kann der Rest R1 ein aliphatischen cycloaliphatische
oder aromatischer Kohlenwasserstoffrest sein und in vorteilhafter Weise bis zu 12 Kohlenstoffatome enthalten.
Vorzugsweise handelt es sich dabei um einen Alkylenrest, insbesondere um einen solchen mit 2 bis
4 Kohlenstoffatomen.
Ist R1 ein zweiwertiger aliphatischer Kohlenwasserstoffrest,
dessen Kohlenstoffkette durch mindestens ein Sauerstoff- und/oder Schwefelatom unterbrochen
ist, enthält dieser vorzugsweise ebenfalls höchstens 12 Kohlenstoffatome.
Typische Reste R1 sind z. B. die Äthylen-, 1,3-Pro- 55 werden. Die Reaktionsdauer kann bis zu 8 Stunden bepylen-,
1,2-Propylen-, Tetramethylen-, 1,3-Isobutylen-, tragen, doch läuft die Reaktion in der Regel innerhalb
Pentamethylen-, Hexamethylen-, Octamethylen-, Phenylen-, Bisphenylen-, Naphthylen-, Cyclopentylen-,
Cyclohexylen-, 2-Butenylen-, Butinylen-, 2-Oxatrimethylen-
und 3-Thiapentamethylenreste.
Sulfoestereinheiten bestehen.
In dem Mischpolymerisat aus Alkylacrylaten oder Alkylmethacrylaten mit Acrylsäure und einem Sulf obetain
gemäß Formel (II) weisen die Reste R3 und R6 vorzugsweise bis zu 12 Kohlenstoffatome auf.
Typische zur Herstellung derartiger Mischpolymerisate geeignete Sulfobetainmonomere sind z. B. 5,5,10-Trimethyl^-oxo-S-oxa-S-azonia-lO-undecen-l-sulfonat,
^-t.-ButyW-methyl-S-oxo^-oxa^-aza^-decen-1-sulfonsäure
und 4,4,9-Trimethyl-8-oxo-7-oxa-4-azonia-9-decen-l-sulfonat.
Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung solcher Mischpolymerisate gemäß Formel (II) erwiesen,
die zu mindestens 75 Gewichtsprozent, vorzugsweise zu 75 bis 93 Gewichtsprozent, aus Alkylacrylat-
aus Acrylsäureeinheiten und bis zu 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise zu 2 bis 10 Gewichtsprozent, aus
Sulf obetaineinheiten bestehen.
Die Herstellung der monomeren Sulfobetaine kann in der Weise erfolgen, daß geeignete Aminoalkylester
ungesättigter Carbonsäuren mit geeigneten Sultonen umgesetzt werden, wobei die Reaktionskomponenten
vorzugsweise in stöchiometrischen Konzentrationen verwendet werden. Die Umsetzung kann in Gegenwart
eines organischen Lösungsmittels, z. B. Acetonitril, einem flüssigen Kohlenwasserstoff oder einem
Keton, z. B. Aceton, bei Temperaturen von bis zu 1000C, vorzugsweise von 50 bis 8O0C durchgeführt
M kann z. B. ein Wasserstoff- oder Alkalimetallatom, beispielsweise ein Natrium- oder Kaliumatom in
Form des Kations, eine Ammoniumgruppe oder das Kation eines organischen Amins, z. B. vonTriäthylamin
oder Diäthanolamin, sein.
Die Sulfoester können nach bekannten Verfahren hergestellt werden, z. B. nach dem in der USA.-Patentschrift
2 923 734 beschriebenen Verfahren, das darin von 2 bis 6 Std. ab. Die Reaktion ist nicht druckabhängig
und kann daher bei beliebigem Drucken durchgeführt werden. Das gebildete Sulf obetain kann anschließend
aus der Reaktionsmischung nach bekannten Verfahren isoliert werden.
Ein weiteres geeignetes Verfahren zur Herstellung der Sulfobetaine, insbesondere solcher der angegebenen
Formel, worin R4 und R5 Wasserstoffatome bedeuten, besteht darin, ein geeignetes Hydroxylalkylamin mit
einem Sulton umzusetzen und anschließend mit Acrylsäure oder einem Derivat derselben zu verestern.
Die Temperatur, bei der die erfindungsgemäßen
5 6
wasserunlöslichen Vinylpolymerisate hergestellt wer- überwiegend an der Oberfläche der Körner erzeugen
den können, kann sehr verschieden sein, je nach den oder die latente Bilder überwiegend im Inneren
im Einzelfalle verwendeten Monomeren, der Dauer der Silberhalogenidkristalle erzeugen, wie sie beispielsder
Erhitzungsperiode und dem angewandten Druck. weise in den USA.-Patentschriften 2 592 250; 2 996 302
Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, die Polymerisation 5 und und 3 178 282 beschrieben werden,
nicht oberhalb 100° C, vorzugsweise bei 50 bis 900C, Besonders vorteilhafte, photographische Emulsionsdurchzuführen. Die Polymerisation kann dabei in ge- schichten sind solche, die eine hohe Innenkorn- und eigneten Lösungsmitteln oder Verdünnungsmitteln eine niedrige Oberflächenempfindlichkeit besitzen, durchgeführt werden, beispielsweise in Wasser oder Die Verschleierung der photographischen Emulin Mischungen von Wasser mit mit Wasser mischbaren io sionsschichten kann in bekannter Weise erfolgen. So Lösungsmitteln, wie beispielsweise Methanol, Äthanol kann beispielsweise eine Verschleierung dadurch er-Propanol, Isopropylalkohol und n-Butylalkohol. Wird reicht werden, daß die Emulsionsschicht, wie in der bei Druck gearbeitet, so ist es zweckmäßig, wenn der USA.-Patentschrift 2 944 897 beschrieben, belichtet Druck gerade ausreicht, um die Reaktionsmischung in wird. Andererseits können die Emulsionsschichten auch flüssiger Form zu halten, obgleich selbstverständlich 15 auf chemischem Wege verschleiert worden sein. So auch bei überatmosphärischen oder unteratmosphäri- kann eine Verschleierung beispielsweise durch chemischen Drucken gearbeitet werden kann. Die Konzen- sehe Sensibilisierung bis zur Schleierbildung herbeigetration an polymerisierbaren Monomeren in der Poly- führt werden, wobei chemische Sensibilisierungsmittel, merisationsmasse kann sehr verschieden sein. Als wie beispielsweise Gold- oder Edelmetallsensibilisatozweckmäßig hat es sich erwiesen, bei Konzentrationen 20 ren, ,Schwefelsensibilisatoren oder Verbindungen mit bis zu 40 Gewichtsprozent, vorzugsweise zwischen 20 einem tebilen Schwefelatom, verwendet werden kön- und 40 Gewichtsprozent, bezogen auf das angewandte nen. Die'Emulsionen können ferner durch Behandlung Medium oder den Träger, zu polymerisieren. mit Reduktionsmitteln, wie beispielsweise Formalde-
nicht oberhalb 100° C, vorzugsweise bei 50 bis 900C, Besonders vorteilhafte, photographische Emulsionsdurchzuführen. Die Polymerisation kann dabei in ge- schichten sind solche, die eine hohe Innenkorn- und eigneten Lösungsmitteln oder Verdünnungsmitteln eine niedrige Oberflächenempfindlichkeit besitzen, durchgeführt werden, beispielsweise in Wasser oder Die Verschleierung der photographischen Emulin Mischungen von Wasser mit mit Wasser mischbaren io sionsschichten kann in bekannter Weise erfolgen. So Lösungsmitteln, wie beispielsweise Methanol, Äthanol kann beispielsweise eine Verschleierung dadurch er-Propanol, Isopropylalkohol und n-Butylalkohol. Wird reicht werden, daß die Emulsionsschicht, wie in der bei Druck gearbeitet, so ist es zweckmäßig, wenn der USA.-Patentschrift 2 944 897 beschrieben, belichtet Druck gerade ausreicht, um die Reaktionsmischung in wird. Andererseits können die Emulsionsschichten auch flüssiger Form zu halten, obgleich selbstverständlich 15 auf chemischem Wege verschleiert worden sein. So auch bei überatmosphärischen oder unteratmosphäri- kann eine Verschleierung beispielsweise durch chemischen Drucken gearbeitet werden kann. Die Konzen- sehe Sensibilisierung bis zur Schleierbildung herbeigetration an polymerisierbaren Monomeren in der Poly- führt werden, wobei chemische Sensibilisierungsmittel, merisationsmasse kann sehr verschieden sein. Als wie beispielsweise Gold- oder Edelmetallsensibilisatozweckmäßig hat es sich erwiesen, bei Konzentrationen 20 ren, ,Schwefelsensibilisatoren oder Verbindungen mit bis zu 40 Gewichtsprozent, vorzugsweise zwischen 20 einem tebilen Schwefelatom, verwendet werden kön- und 40 Gewichtsprozent, bezogen auf das angewandte nen. Die'Emulsionen können ferner durch Behandlung Medium oder den Träger, zu polymerisieren. mit Reduktionsmitteln, wie beispielsweise Formalde-
Die Polymerisation kann in Gegenwart bekannter hyd, Stannochlorid und insbesondere Thioharnstoff-Polymerisationskatalysatoren
durchgeführt werden, 25 dioxyd, wie beispielsweise in der USA.-Patentschrift
beispielsweise in Gegenwart freier Radikale bildender 3 062 651 beschrieben, verschleiert werden. Die VerKatalysatoren,
wie beispielsweise Wasserstoffperoxyd, schleierung ist vorzugsweise derart, daß eine Dichte von
Cumolhydroperoxyd sowie wasserlöslicher Initiatoren mindestens 2,0 erzielt wird, wenn die Emulsionsvom
Azotyp. Bei Verwendung von Redoxpolymerisa- schicht in einem photographischen Entwickler enttionssystemen
können die üblichen Redoxkomponenten 30 wickelt wird.
angewandt werden. Gegebenenfalls kann das Polymeri- Gegebenenfalls kann es vorteilhaft sein, den Emul-
sat aus dem Reaktionsmedium in bekannter Weise sionen Oniumsalze, wie beispielsweise quaternäre
durch Ausfrieren, Aussalzen, Koagulieren oder nach Ammoniumsalze, Sulfoniumsalze oder Phosphonium-
anderen Trennverfahren isoliert werden. salze zuzusetzen, um die Entwicklungsgeschwindig-
Vorzugsweise enthält' die Silberhalogenidemulsions- 35 keit der Emulsionsschichten zu erhöhen. Geeignete
schicht des Aufzeichnungsmaterials der Erfindung als quaternäre Ammoniumsalze sind beispielsweise Nonylhydrophiles
Kolloid Gelatine. Die Schicht kann dabei pyridiniumperchlorat, Hexoxymethylpyridiniumperals
hydrophiles Kolloid lediglich Gelatine enthalten chlorat und Äthylen-bis-dioxymethylpyridiniumper-
oder aber auch Gelatine in Mischung mit anderen chlorat, wie sie beispielsweise in der USA.-Patenthydrophilen Kolloiden. Derartige Kolloide können 40 schrift 2 271 623 beschrieben werden, oder Hexadecaauch
ganz an die Stelle der Gelatine treten. Infolge- methylen-l,16-bis-(pyridiniumperchlorat) und 9,16-Didessen
kann die Silberhalogenidemulsionsschicht als aza-7,18-dioxa-8,17-dioxotetracosan-l,24-bis-(pyridihydrophiles
Kolloid, abgesehen von Gelatine, noch die niumperchlorat), wie sie beispielsweise in der USA.-Paverschiedensten,
natürlich vorkommenden oder syn- tentschrift 2 944 898 beschrieben werden. Weiterhin
thetischen, wasserlöslichen Polymeren enthalten, und 45 besonders vorteilhaft sind die Oniumsalze von PoIyzwar
als alleiniges hydrophiles Kolloid oder gemein- oxyalkylenen, wie sie beispielsweise in der USA.-Pasam
mit Gelatine. Geeignete hydrophile Kolloide sind, tentschrift 2 944 902 beschrieben werden, die Polyoniabgesehen
von Gelatine, wasserlösliche Vinylpolymeri- umsalze, wie sie beispielsweise in der USA.-Patentsate,
wie beispielsweise Mono- und Polysaccharide, schrift 2 288 226 beschrieben werden, wie beispiels-Cellulosederivate,
Proteine, wasserlösliche Polyacryl- 50 weise Bis(laurylmethylsulfonium-p-toluolsulfonat)-l,2-amide
und Polyvinylpyrrolidone. äthan und Ν,Ν'-Trimethylendioxymethylpyridinium-
Das Silberhalogenid der Silberhalogenidemulsions- perchlorat, ferner die Sulfoniumsalze, wie sie in der
schicht kann aus einem der üblicherweise zur Herstel- USA.-Patentschrift 2 275 727 beschrieben werden, wie
lung verschleierter, direktpositiver photographischer beispielsweise n-Decyldimethylsulfonium-p-toluolsul-
Aufzeichnungsmaterialien verwendeten Silberhalo- 55 fonat und n-Nonyldimethylsulfonium-p-toluolsulofnat,
genide bestehen, beispielsweise aus Silberbromid, SiI- sowie die Phosphoniumsalze, die in der USA.-Patent-
berchloridbromidjodid, Silberchloridbromid und SiI- schrift 2 271 622 beschrieben werden, wie beispiels-
berchlorid. Vorzugsweise weisen die Silberhalogenid- weise Tetramethylen-bis-triäthylphosphoniumbromid
körner eine Oberfläche aus Silberbromid auf. Die SiI- und Lauryltriäthylphosphoniumbromid.
berhalogenidemulsionsschicht kann dabei eine söge- 60 Der Verlust an maximaler Dichte (Dmax) durch Knik-
nannte lithographische Silberhalogenidemulsions- ken kann veranschaulicht werden, indem eine Probe
schicht sein, wobei das Silberhalogenid aus einer Mi- zwischen zwei Platten verpreßt wird, wovon die erste
schung von Silberchlorid und Silberbromid besteht. ein erhabenes Dreieck und die zweite ein eingeschnitte-
Vorzugsweise enthalten derartige, sogenannte hoch- nes Dreieck von etwa der dreifachen Größe des erha-
kontrastreiche Emulsionsschichten weniger als 5MoI- 65 benen Dreiecks der ersten Platte aufweist. Das er-
prozent Jodid. habene Dreieck der ersten Platte ist ein gleichschenk-
Die Silberhalogenidemulsionsschichten können SiI- liges Dreieck, dessen längere Seiten etwa 14,28 mm
berhalogenidkörner enthalten, welche latente Bilder lang und dessen kürzere Seite etwa 11,11 mm lang ist.
Die Erhöhung des erhabenen Dreiecks beträgt etwa 1,58 mm. Die Verhältnisse des eingeschnittenen Dreiecks
entsprechen den Verhältnissen des erhabenen Dreiecks. Bei einem Versuch wird ein 3 kg schweres
Gewicht auf die oben befindliche Platte mit dem erhabenen Dreieck gelegt.
Der Verlust an maximaler Dichte nach Entwicklung, Fixieren und Waschen des photographischen Aufzeichnungsmaterials
wird in den. folgenden Beispielen durch beschrieben wird, wurde unter Verwendung vonThioharnstoffdioxyd
nach dem in der USA.-Patentschrift 3 062 651 beschriebenen Verfahren verschleiert. Die
Emulsion wurde dann auf einen üblichen Celluloseacetatträger derart aufgetragen, daß auf eine Trägerfläche
von 0,0929 m2 eine 308 mg Silber entsprechende Menge Silberhalogenid und 306 mg Gelatine entfielen.
Dieses Material wurde als Aufzeichnungsmaterial A bezeichnet. Des weiteren wurde ein Aufzeichnungs-
von 0 bis 4 reichende Zahlenwerte angegeben, wobei io material hergestellt, das sich von dem Aufzeichnungsmaterial
A nur dadurch unterschied, daß es 39,4 g des beschriebenen Mischpolymerisats pro Mol Silberhalogenid
in der Emulsionsschicht enthielt. Dieses
bedeuten:
0= 0%
0= 0%
•t __
Ibis
2 = 10 bis 19%
3 = 20 bis 39%
4 = 40 bis 80%
Schwärzungsverlust Schwärzungsverlust Schwärzungsverlust Schwärzungsverlust
Schwärzungsverlust
Die Beurteilungswerte lassen sich leicht durch Vergleich der Dichte eines nicht angegriffenen Bezirks mit
Material wurde als Aufzeichnungsmaterial B bezeichnet. Des weiteren wurde ein Material hergestellt, das
sich von dem Aufzeichnungsmaterial A nur dadurch unterschied, daß es in der Silberhalogenidemulsionsschicht
65,6 g Mischpolymerisat pro Mol Silberhalogenid enthielt. Dieses Material wurde als Aufzeich-
derjenigen eines geknickten Bezirks des Aufzeichnungs- so nungsmaterial C bezeichnet.
materials oder durch regelrechte Dichtemessungen mit einer hierfür geeigneten Vorrichtung ermitteln.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
Es wurde ein Latex aus einem Mischpolymerisat aus n-Butylacrylat, Acrylsäure und 4,4,9-Trimethyl-8-oxo-7-oxa-4-azonia-9-decen-l-sulfonat
wie folgt hergestellt:
Eine Lösung von 12,2 g (0,1 Mol) 1,3-Propansulton
und 15,7 g (0,1 Mol) Dimethylaminoäthylmethacrylat sowie 100 ml Acetonitril wurde 2 Std. lang auf
Prüflinge hiervon wurden dann dem beschriebenen Deformationstest unterworfen, anschließend in einem
Sensitometer vom Typ Eastman IB belichtet,21/4Min.
lang in einem Entwickler der folgenden Zusammen-Setzung entwickelt:
Wasser, etwa 300C 500ml
Natriumsulfit, entwässert 30,0 g
Paraformaldehyd 7,5 g
Natriumbisulfit 2,2 g
Borsäure, kristallin 7,5 g
Hydrochinon 22,5 g
Kaliumbromid 1,6 g
Mit Wasser aufgefüllt auf 1,0 Liter
Rückflußtemperatur erhitzt. Das ausgefallene Polymerisationsprodukt
wurde von der Flüssigkeit abge- 35 fixiert, gewaschen und getrocknet. Der in der beschriebenen
Weise bestimmte Verlust an Dmax ergibt sich
trennt, mit heißem Acetonitril gewaschen und im Vakuum getrocknet. Es wurden 27,4 g weißer Kristalle
aus 4,4,9-Trimethyl-8-oxo-7-oxa-4-azonia-9-decen-lsulfonat
erhalten.
Die Polymerisation des Sulfobetainmonomeren mit Alkylacrylat und Acrylsäure erfolgte nach folgendem
Verfahren:
375 ml destilliertes Wasser wurden in ein Reaktionsgefäß gebracht, auf 8O0C erhitzt und durch Durchleiten
von Stickstoff von Sauerstoff befreit. Anschließend wurden 3,9 ml einer 40gewichtsprozentigen Lösung
eines Natriumalkylarylpolyäthersulfates in Isopropanol,
1,5 g Kaliumpersulfat und 0,5 g Natriumbisulfit in der angegebenen Reihenfolge zugegeben. Unter kräfaus
der folgenden Tabelle 1.
Aufzeichnungs material |
Mischpolymerisat g/Mol AgX |
■Dma*-Verlust |
A (Vergleich)... B |
39,4 65,6 |
4 1 0 |
C |
Entsprechend günstige Ergebnisse wurden erhalten, wenn an Stelle des beschriebenen Mischpolymerisats
tigern Rühren sowie einer Stickstoffatmosphäre wur- 50 solche Mischpolymerisate verwendet wurden, in denen
den anschließend innerhalb von 12 Min. die folgenden das SuIfobetainmonomer durch andere SuIf obetain-
monomere ersetzt wurde. So wurden gleich günstige Ergebnisse bei Verwendung von Mischpolymerisaten
erhalten, die als Sulfobetainmonomere folgende Verbindungen enthielten: 5,5,10-Trimethyl-9-oxo-8-oxa-5-azonia-10-undecen-l-sulfonat;
4-t.-Butyl-9-methyl-
beiden Lösungen zugegeben:
1. Eine Lösung von 138,6 g n-Butylacrylat und 15,4 g Acrylsäure und
2. 3,9 ml einer 40gewichtsprozentigen Lösung eines Natriumalkylarylpolyäthersulfates in Isopropanol
und 12,5 g 4,4,9-Trimethyl-8-oxo-7-aza-4-azonia-9-decen-l-sulfonat
in 125 ml Wasser.
Die flüssige Mischung wurde 30 Min. lang bei 80° C gerührt, worauf sie bis zu einem Feststoffgehalt von
10 Gewichtsprozent mit Wasser verdünnt wurde.
Das hergestellte Polymerisat wurde zur Herstellung eines Aufzeichnungsmaterials nach der Erfindung
verwendet.
Eine feinkörnige Silberchloridbromidemulsion mit Körnern mit einer Oberfläche aus Silberbromid, wie
sie beispielsweise in der USA.-Patentschrift 2 756 148 8-oxo-7-oxa-4-aza-9-decen-l-sulf onsäure und 4,4,9-Trimethyl-8-oxo-7-oxa-4-azonia-9-decen-l-sulfonat.
In allen Fällen lag der Dmoi-Verlust bei 2 oder besser.
Zunächst wurde ein Latex eines Mischpolymerisates aus Methylacrylat und Natrium-4-acryloyloxy-n-butan-2-sulfonat
im Gewichtsverhältnis von 95: 5 in folgender Weise hergestellt:
375 ml destilliertes Wasser wurden in ein Reaktionsgefäß gegeben, auf 95° C erhitzt und durch Durchperlenlassen
von Stickstoff von Sauerstoff befreit. Dem
Wasser wurden dann 4 ml einer 40gewichtsprozentigen Lösung eines Natriumalkylarylpolyäthersulfates in
Isopropanol, 1,0 g Kaliumpersulfat und 0,1 g Natriumbisulfit zugegeben. Anschließend wurden gleichzeitig
unter einer Stickstoffatmosphäre sowie unter kräftigem Rühren innerhalb eines Zeitraumes von
15 Minuten die folgenden Komponenten zugegeben:
Aufzeichnungs material |
Mischpolymerisat g/Mol AgX |
Dmax-Venust |
5 A (Vergleich) ... B |
59,5 | 4 2 |
1. 118,7 g Methylacrylat und
2. eine Lösung von 6,3 g Natrium-4-acrylolyoxyn-butan-2-sulfonat,
0,23 g Natriumbisulfit und 4 ml einer 40gewichtsprozentigen Lösung eines
Natriumalkylarylpolyäthersulfats in Isopropanol in 125 ml destilliertes Wasser.
Nach 30minütigem Rühren der Polymerisationsmischung bei 95°C wurde der erhaltene Latex abgekühlt,
worauf der pH-Wert durch Zugabe einer wäß- ao rigen Natriumhydroxydlösung auf 5,0 erhöht wurde.
Das erhaltene Mischpolymerisat wurde, wie in Beispiel 1 beschrieben, einer verschleierten direktpositiven Silberhalogenidemulsion einverleibt. Die
Emulsion wurde dann auf einen Träger aufgetragen und, wie in Beispiel 1 beschrieben, getestet. Untersucht
wurden zwei Materialien, nämlich Aufzeichnungsmaterial A, das zu Vergleichszwecken hergestellt wurde
und kein Mischpolymerisat enthielt, und Aufzeichnungsmaterial B, welches 59,5 g Mischpolymerisat
pro Mol Silberhalogenid enthielt. Nach Knicken, Exponierung und Entwicklung, wie in Beispiel 1 beschrieben,
wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Aufzeichnungs material |
Mischpolymerisat g/Mol AgX |
Dmax-Venust |
A (Vergleich) ... B |
59,5 | 4 2 |
B eispiel 3
Wie bereits dargelegt wurde, kann die Konzentration des wasserlöslichen Vinylpolymerisats sehr verschieden
sein, sofern nur die beanspruchten Grenzen eingehalten werden.
Nach dem in Beispiel 2 beschriebenen Verfahren wurde zunächst ein Mischpolymerisat aus Methylacrylat
und Natrium-4-acryloyloxypropan-2-sulfonat in einem Gewichtsverhältnis von 95 : 5 hergestellt.
Anschließend wurde nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren ein Aufzeichnungsmaterial hergestellt,
dessen verschleierte direktpositive Silberhalogenidemulsionsschicht 59,5 g des Mischpolymerisates
pro Mol Silberhalogenid enthielt. Die Gelatinekonzentration wurde diesmal jedoch auf 170 mg Gelatine
pro 0,0929 m2 Trägerfläche vermindert. Nur das Aufzeichnungsmaterial B, aber nicht das Aufzeichnungsmaterial
A, das zu Vergleichszwecken hergestellt wurde, enthielt 59,5 g des Mischpolymerisates pro
Mol Silberhalogenid. Proben der beiden Materialien wurden dann, wie in Beispiel 1 beschrieben, geknickt,
belichtet und entwickelt. Dabei wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
Nach dem in der USA.-Patentschrift 2 754 280 beschriebenen Verfahren wurde zunächst ein Latex aus
einem Mischpolymerisat aus n-Butylacrylat und Acrylsäure
hergestellt.
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurde ein Aufzeichnungsmaterial mit einer verschleierten
direktpositiven Silberhalogenidemulsionsschicht hergestellt, die 52,5 g des Mischpolymerisates pro Mol
Silberhalogenid enthielt. Dieses Material wurde als Aufzeichnungsmaterial B bezeichnet. Zu Vergleichszwecken wurde ein Aufzeichnungsmaterial A hergestellt,
das kein Mischpolymerisat enthielt.
Nach Knicken, Exponierung und Entwicklung der Materialien, wie in Beispiel 1 beschrieben, wurden die
folgenden Ergebnisse erhalten:
Aufzeichnungs material |
Mischpolymerisat g/Mol AgX |
•Dmox-Verlust |
A (Vergleich) ... B |
59,5 | 4 1 |
Gleich günstige Ergebnisse wurden dann erhalten, wenn an Stelle des verwendeten Mischpolymerisates
aus n-Butylacrylat und Acrylsäure Mischpolymerisate aus Äthylmethacrylat und Acrylsäure oder Äthylacrylat
und Itaconsäure oder Mischpolymerisate aus
Äthylacrylat und Acrylsäure, wie in der USA.-Patentschrift 2 754 280 beschrieben, verwendet wurden.
Wie bereits dargelegt wurde, kann die Emulsionsschicht des Aufzeichnungsmaterials der Erfindung als
hydrophiles Kolloid nicht nur Gelatine enthalten, sondern auch beispielsweise Polyacrylamide.
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurden drei verschiedene Aufzeichnungsmaterialien
hergestellt, wobei diesmal als Bindemittel ein wasserlösliches Polyacrylamid, dessen Herstellung in der
USA.-Patentschrift 2 486191 beschrieben wird, verwendet wurde. Zusätzlich zu dem Polyacrylamid wurde
als hydrophiles Kolloid Gelatine verwendet. Das in Wasser unlösliche Polymerisat mindestens einer Vinylverbindung
bestand aus einem Mischpolymerisat aus Methylacrylat und Natrium-4-acryloyloxypropan-2-sulfonat,
wie es in Beispiel 3 beschrieben wurde (Aufzeichnungsmaterial B) oder aus einem Mischpolymerisat
aus n-Butylacrylat und Acrylsäure, wie es in Beispiel 4 beschrieben wurde (Aufzeichnungsmaterial
C). Das zu Vergleichszwecken hergestellte Aufzeichnungsmaterial A enthielt kein Mischpolymerisat,
sondern lediglich Gelatine und Polyacrylamid.
Die erhaltenen Emulsionen wurden auf übliche Polyesterträger derart aufgetragen, daß auf eine Trägerflache
von 0,0929 ma eine 412 mg Silber entsprechende Menge Silberhalogenid entfiel.
Nach Knicken, Belichtung und Entwicklung, wie in Beispiel 1 beschrieben, wurden folgende Ergebnisse
erhalten:
Aufzeichnungs material |
Gelatine (g/Mol AgX) |
Misch poly merisat (g/Mol AgX) |
Polyacryl amid (g/Mol AgX) |
Dmax- Verlust |
A (Vergleich) B |
70 70 70 |
70 70 |
25 25 |
4 2 1 |
C |
Wie außerdem gefunden wurde, wird durch die bei der Herstellung des Aufzeichnungsmaterials der Erfindung
verwendete Kombination mindestens eines hydrophilen Kolloides und eines wasserunlöslichen Vinylpolymerisates
nicht nur eine Verminderung des Verlustes von Dmax bewirkt.
Vielmehr wurde gefunden, daß bei Verwendung der beschriebenen Kombination an Bindemitteln auch eine
Erhöhung von Dmax in den nicht geknickten Bezirken
erfolgt.
Wie bereits dargelegt wurde, führen wasserlösliche Polymerisate von Vinylverbindungen, wie beispielsweise
Polyacrylamid, nicht zu einer Verminderung des Verlustes von Dmax, wenn sie als einzelne Komponente
als Bindemittel bei der Herstellung photographischer Aufzeichnungsmaterialien des beschriebenen Typs verwendet
werden.
ίο Um dies zu veranschaulichen, wurden zwei verschiedene
Aufzeichnungsmaterialien mit jeweils einer verschleierten direktpositiven Silberhalogenidemulsionsschicht
hergestellt, wobei das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren angewandt wurde. Es wurde ein
Aufzeichnungsmaterial hergestellt, dessen Silberhalogenidemulsionsschicht 65,6 g eines wasserlöslichen
Polyacrylamides pro Mol Silberhalogenid enthielt, das nach dem in der USA.-Patentschrift 2 486191 beschriebenen
Verfahren hergestellt wurde.
Ein weiteres Aufzeichnungsmaterial wurde hergestellt, wobei in die Emulsionsschicht 96,0 g des gleichen
wasserlöslichen Polyacrylamides pro Mol Silberhalogenid eingearbeitet wurden.
Nach Knicken, Belichtung und Entwicklung, wie in Beispiel 1 beschrieben, zeigten beide Aufzeichnungsmaterialien einen Dmax·Verlust von 4, was bedeutet,
daß ein beträchtlicher Verlust an maximaler Dichte eingetreten war.
Claims (3)
1. Direktpositives photographisches Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus einem Schichtträger
und mindestens einer verschleierten direktpositiven Silberhalogenidemulsionsschicht, deren Bindemittel
aus mindestens einem hydrophilen Kolloid und aus einem wasserunlöslichen Vinylpolymerisat besteht,
sowie gegebenenfalls Zwischen- und/oder Deckschichten, dadurch gekennzeichnet,
daß das wasserunlösliche Vinylpolymerisat in einer Konzentration zwischen 20 und 80 Gewichtsprozent,
bezogen auf die Gesamtmenge an Bindemittel, vorliegt und
a) aus einem Mischpolymerisat aus Alkylacrylaten oder Alkylmethacrylaten mit einem Sulfoester der
Formel
CH2 = CR — CO — O — R1 — SO3M (I)
worin bedeutet
R ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest,
R1 ein zweiwertiger Kohlenwasserstoffrest, dessen Kohlenstoffkette bei Vorliegen als mindestens
2 Kohlenwasserstoffatome enthaltender aliphatischer Kohlenwasserstoffrest durch mindestens
ein Sauerstoff- und/oder Schwefelatom unterbrochen sein kann, und
M ein Kation, oder
b) aus einem Mischpolymerisat aus Alkylacrylaten oder Alkylmethacrylaten mit Acrylsäure und gegebenenfalls
einem Sulfobetain der Formel
R4
CH2=CR2-CO-O —R3 —N® —R6 —SOI
R5
(Π)
worin bedeuten R2, R4 und R5 jeweils ein Wasserstoffatom
oder ein Alkylrest und R3 und R6 jeweils ein zweiwertiger gesättigter Kohlenwasserstoffrest,
besteht.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Silberhalogenidkörner
der Silberhalogenidemulsionsschicht eine Oberfläche aus Silberbromid aufweisen.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleierung
der Silberhalogenidkörner mittels Thioharnstoffdioxyd erfolgt war.
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