DE1805239B2

DE1805239B2 - Einer mehrstranggiessanlage nachgeordnete quertransporteinrichtung fuer abgetrennte strangabschnitte

Info

Publication number: DE1805239B2
Application number: DE19681805239
Authority: DE
Inventors: Karl 4000 Düsseldorf Gipperich
Original assignee: Schloemann Siemag AG
Current assignee: SMS Siemag AG
Priority date: 1968-10-25
Filing date: 1968-10-25
Publication date: 1976-11-25
Also published as: DE1805239A1; US3631959A; CA922745A

Description

Die Erfindung betrifft eine Quertransporteinrichtung für die vom Strang abgetrennten Abschnitte einer Mehrstranggießanlage.

Bei einer bekannten Stranggießanlage werden die aus der Führung austretenden Stränge in die horizontale Lage gebracht, gerichtet und auf Teillängen abgetrennt. Die abgetrennten Abschnitte müssen aus dem Bereich der nachfolgenden Stränge entfernt werden, um deren weiteren Auslauf nicht zu behindern. Dies geschieht in der Weise, daß die Strangabschnitte auf einem nachfolgenden Rollgang mit erhöhter Geschwindigkeit einem Kühlbett zugeführt werden, was naturgemäß viel Platz beansprucht.

Zur Verringerung des Platzbedarfs ist es bekannt, unmittelbar hinter der Trenneinrichtung eine Querverschiebeeinrichtung anzuordnen, mit der die Abschnitte auf das neben dem Rollgang angeordnete Kühlbett abgeschoben werden. Hierbei wirken sich die bei Mehrstranggießanlagen nicht zu vermeidenden differenten Gieß- und damit Austrittsgeschwindigkeiten der einzelnen Stränge nachteilig aus, da die versetzte Förderung der Strangabschnitte das Querabschieben verhindert. Nach einem nicht zum Stande der Technik gehörenden Vorschlag, ist daher die Transportebene der Quertransportanlage gegenüber der Auslaufebene der Stränge auf einem anderen Niveau angeordnet, wobei zwischen den beiden Transportebenen Heb- und Senkvorrichtungen für die Strangabschnitte vorgesehen sind.

Ziel der Erfindung ist eine einfache Einrichtung, mit der die abgetrennten Strangabschnitte unbehindert vom ungleichen Auslauf der Stränge aus der Laufrichtung der nachfolgenden Stränge entfernt werden können, ohne daß zusätzliche Auslauffläche beansprucht wird. Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß bei einer in an sich bekannter Weise aus einem seitlich vom Rollgang verschiebbar gelagerten Träger und einem Kopfstück bestehende Quertransporteinrichtung, der Verfahrweg des Kopfstückes sich oberhalb der auf dem Rollgang befindlichen Knüppel erstreckt und daß an der Vorderseite des Kopfstückes ein Lineal gelagert ist,

welches in den Bereich der Knüppel bnngbar ist.

In weiterer Ausbildung der Erfindung ist das Lineal am Kopfstück der Quertransporteinnchtung schwenkbar gelagert, wobei Kopfstück und Lineal durch ein Kraftgerät verbunden sind. Auf diese Weise wird es möglich die Transporteinrichtung über auf dem Rollgang befindliche Knüppelabschnitte zu dem die Abschiebelage erreichenden Knüppelabschmtt zu fahren und diesen entweder direkt auf das Kühlbett zu

,o schieben oder bis zum nächsten Knüppel zu verschieben, um mit diesem gemeinsam abgeschoben zu werden. Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung wird dann gesehen daß an der Vorderseite des Lineals Tragplatten vorgesehen sind, welche bis unterhalb der Auflageebene

der Knüppel absenkbar sind. Dadurch erreicht man nämlich daß jederzeii ein Knüppel unabhängig von der Lage der vor ihm liegenden Knüppel abgefördert werden kann, in dem man den Knüppelabschnitt auf der Tragplatte aufnimmt und über die vor ihm liegenden

jo Knüppel hinweg zum Kühlbett transportiert.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

F i g 1 einen einer Mehrstranggießanlage nacngeordneten Rollgang mit seitlich angeordneter Quertransporteinrichtung,

F i g. 2 Pine vergrößerte Seitenansicht der Quertransporteinrichtung.

E-ner in der Zeichnung nicht dargestellten Mehrstranggießanlage ist für jeden der drei Stränge \a,\b,\c

ein eigener horizontaler Rollgang nachgeordnet, wobei

die Rollgangsrollen 2 mit Einzelantrieb 3 versehen sind.

Jedem Strang ist eine Einrichtung 4 zum Unterteilen der

Stränge in Abschnitt 5 sowie ein Vorstoß 6 zugeordnet.

Seitlich des Rollganges ist eine Quertransporteinrichtung 7 angeordnet. Diese besteht aus einem ortsfesten mit oberen und unteren Führungsrollen 8,9 versehenem Gehäuse 10, in dem ein Träger 11 quer zum Rollgang verschiebbar gelagert ist. In eine Verzahnung 12 an der Unterseite des Trägers 11 greift ein Zahnrad 13, welches über eine Kupplung 14 und ein Getriebe 15 von einem Motor 16 angetrieben wird. An der Stirnseite des Trägers 11 ist ein Kopfstück 17 parallel zum Rollgang befestigt. Kopfstück 17 und Träger 11 sind derart gelagert, daß sie oberhalb von auf dem Rollgang

befindlichen Knüppeln bis zu einem gegenüberliegenden Kühlbett 18 verfahrbar sind. Am Kopfstück 17 sind Lagerböcke 19 vorgesehen an denen ein Lineal 20 über rückwärtige Ansätze 21 schwenkbar gelagert ist. Auf dem Kopfstück 17 ist ein Druckmittelzylinder 22

angeienkt, dessen Kolbenstange 23 über einen Bolzen 24 an einem oberen Lagerbock 25 des Lineals 20 angreift. Am Kopfstück 17 sind Anschlagbolzen 26 verankert, welche mit ihrem Anschlag 27 die Schwenkbewegung der Ansätze 21 und damit die des Lineals 20 begrenzt. An der Unterseite des Lineals 20 sind zwischen den Rollgangsrollen 2 Tragplatten 28 angeordnet, welche etwa in Knüppelbreite am Lineal 20 vorstehen. Im Bereich des Rollgangs sind Schienen 29, 30 zur Überbrückung der Zwischenräume beim Verschieben der Knüppel vorgesehen.

Wenn ein beliebiger Knüppelabschnitt 5 den Vorstoß 6 erreicht hat, wird das Kopfstück 17 mit hochgeklapptem Lineal 20 vom Motor 16 über die anderen Knüppel bis zu dem abzufordernden Knüppelabschnitt verfahren.

Das Lineal 20 wird dann durch Beaufschlagung des Druckmittelzylinders 22 heruntergeklappt und der Knüppelabschnitt direkt auf das Kühlbett 18 oder bis zum nächsten Knüppelabschnitt 5 verschoben, um mit

diesem gemeinsam abgeschoben zu werden, wenn cfisser den Vorstoß 6 erreicht. Es ist auch möglich, die Knüppelabschnitte mit den Tragplatten 26 zu unterfassen und über die anderen Knüppel hinweg zum Kühlbett 18 auszutragen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Einer Mehrstranggießanlage nachgeordnete Einrichtung zur Entfernung abgetrennter Strangabschnitte aus dem Auslaufbereich der nachfolgenden Stränge, bestehend aus einem seitlich vom Auslaufrollgang verschiebbar gelagerten Träger mit einem Kopfstück, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschiebeweg des Kopfstückes (17) sich oberhalb der auf dem Rollgang (2) befindlichen Knüppel (5) erstreckt, und daß an der Vorderseite des Kopfstückes (17) ein Lineal (20) gelagert ist, welches in den Bereich der Knüppel (5) bringbar ist

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lineal (20) am Kopfstück (17) schwenkbar gelagert ist, wobei Kopfstück (17) und Lineal (20) durch ein Kraftgerät (22) verbunden sind.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Vorderseite des Lineals (20) Tragplatten (28) vorgesehen sind, welche bis unterhalb der Auflageebene der Knüppel (5) absenkbar sind.