DE3638928C1 - Verschlussanordnung fuer pharmazeutische Behaelter - Google Patents
Verschlussanordnung fuer pharmazeutische BehaelterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verschlußanordnung für pharma
zeutische Behälter entsprechend dem Oberbegriff von An
spruch 1.
Verschlußanordnungen dieser Art sind bekannt. Die Bördel
kappe sichert hier, wie z. B. aus der DE-AS 12 07 043
sowie der DE-GM 18 05 239 bekannt, den in der Mündung des
pharmazeutischen Behälters sitzenden Stopfen. Die Bördel
kappen weisen dabei ein inneres, zentrales, entfernbares
Scheibenteil auf, das lösbar an dem äußeren oberen Ring
teil befestigt ist, z. B. mittels zerbrechbarer Verbin
dungsbrücken. Nach Abnahme dieses zentralen Scheiben
teiles erhält man Zugang zu dem Stopfen oder der Scheibe,
im folgenden als Dichtungsteil bezeichnet, das sodann durch
eine Injektionsnadel durchstochen werden kann. Beim Durch
stechen mit der Injektionsnadel treten jedoch bei
dieser Konstruktion des öfteren Probleme auf. lnsbesondere
dann, wenn die Injektionsnadel nicht sofort in das Gummi
eindringt, wird die von der Bördelkappe umfaßte äußere
Randfläche des Dichtungsteiles unter der Bördelkappen-
Innenfläche nach innen in Richtung zur Einstichstelle
hin weggezogen. Dabei besteht die Gefahr, daß die so aus
ihrer festen Bördelkappenumschließung gelockerte Rand
fläche des Dichtungsteiles, die auf der Stirnfläche der
Behältermündung aufliegt, nachgibt und der Stopfen
unter dem Druck der zentral geführten Injektionsnadel
in den Behälterhals rutscht.
Es besteht deshalb die Aufgabe, eine Verschlußanordnung
der oben erwähnten Art zu schaffen, bei der die Gefahr,
daß der Stopfen oder die Scheibe aus seiner/ihrer Ver
ankerung durch die Behältermündung in den Behälterhals
gedrückt wird, ausgeschlossen oder zumindest wesentlich
vermindert wird, ohne dabei die Einfachheit der Kon
struktion aufzugeben.
Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß die Bördel
kappe in ihrer die obere Außenfläche des Stopfens oder
der Scheibe beaufschlagenden Innenfläche einen aufge
rauhten Bereich aufweist.
Durch den aufgerauhten Bereich auf der Bördelkappen-
Innenfläche wird die gegenseitige Verschiebbarkeit
von oberer Dichtungsteil-Außenfläche und Bördelkappen-
Innenfläche wesentlich vermindert. Die obere Außenfläche
des Dichtungsteiles kann somit praktisch nicht mehr
unter der sie beaufschlagenden Bördelkappen-Innenfläche
in Richtung zur Einstichstelle hin hinweggezogen werden.
Der auf der Stirnfläche der Behältermündung aufliegende
Rand des Dichtungsteiles wird deshalb auch während des
Einstiches in stabiler Position, eingespannt zwischen
Bördelkappen-Innenfläche und der Stirnfläche der Be
hältermündung, gehalten. Ein Abrutschen dieses Randes
und damit des ganzen Stopfens in den Behälterhals hinein
ist damit praktisch ausgeschlossen.
Zwar ist bereits aus DE-GM 18 05 239 eine Bördelkappe
mit einer Oberflächenprofilierung bekannt, welche aus
ein oder zwei Ringwülsten der Bördelkappe besteht, die
sich beim Bördeln genau zwischen zwei Ringwülste auf der
Stirnfläche der Behältermündung eindrücken. Diese Ober
flächenprofilierung der vorbekannten Bördelkappe soll
jedoch im wesentlichen einem feuchtigkeits- und gas
dichten Verschluß von Heilmittelbehältern bei feuchtig
keits- und/oder oxidationsempfindlichen Antibiotika
dienen. Dazu ist zwischen der Stirnfläche der Behälter
mündung und der Bördelkappe eine Gummischeibe vorgesehen,
auf die zur besseren Abdichtung beidseitig Aluminium
folien und gegebenenfalls zusätzlich noch Kunststoff-
Folien aufgeklebt bzw. aufkaschiert sind.
Zwar bewirkt die Profilierung dieser vorbekannten
Bördelkappe und der Behältermündung neben einer besseren
Abdichtung auch einen gewissen Halt der dazwischen
liegenden Gummischeibe; die zur besseren Abdichtung
auf die Gummischeibe aufge
klebten Aluminiumfolien bzw. die darauf aufkaschierten
dünnen Kunststoff-Folien vermindern aber andererseits
wiederum die Reibung dieser Abdichtung im Vergleich zu
einer unbeschichteten Gummischeibe - wie sie bei der
erfindungsgemäßen Verschlußanordnung vorgesehen ist -
und damit deren Halt etwa während des Einstechens
einer Injektionsnadel. Vor allem aber sieht der vorbe
kannte Verschluß nach DE-GM 18 05 239 eine auch in
Einzelheiten - nämlich im Bereich der Oberflächenprofi
lierung - abgestimmte Anpassung von Bördelkappe und
Behälter voraus. Demgegenüber bedarf es bei der erfin
dungsgemäßen Verschlußanordnung keiner besonderen Ausge
staltung, z. B. des abzudichtenden Behälters; man er
hält eine in sich geschlossene, einfache und dement
sprechend mit geringem Herstellungsaufwand verbundene
Verschlußanordnung. Hervorzuheben ist auch, daß sie
im Gegensatz zum vorbekannten Verschluß nach DE-GM
18 05 239 trotz ihrer einfachen und dennoch dem Stopfen
vor allem während des Einstechens der Injektionsnadel
Halt gewährenden Konstruktion, zum Öffnen und Freilegen
des Stopfens nur einer Hand bedarf und dem Bediener die
andere Hand für die Injektionsspritze freibehält.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht
darin, daß der aufgerauhte Bereich sich in dem vorzugs
weise ringförmigen Randbereich der beaufschlagenden
Innenfläche der Bördelkappe befindet, welcher der Stirn
fläche der Behältermündung gegenüberliegt. Denn in diesem
Bereich ist der größte Druck bzw. Gegendruck auf die
Berührungsflächen von Bördelkappe und Dichtungsteil vor
handen, weil die Innenfläche der Bördelkappe das Dich
tungsteil in diesem Bereich unmittelbar auf die Stirn
fläche der Behältermündung drückt. Eine
Aufrauhung der Bördelkappen-Innenfläche
hat deshalb in diesem ringförmigen Randbereich die größte
Wirkung.
Um die Haftreibung zwischen Bördelkappen-Innenfläche
und oberer Dichtungsteil-Außenfläche effektiv und einfach
zu vergrößern, ist es zweckmäßig, wenn der aufgerauhte
Bereich durch Erhöhungen und Vertiefungen im Mikro
bereich geprägt ist. Diese Erhöhungen und Vertiefungen
bewirken eine Vergrößerung der Berührfläche zwischen
Dichtung und Bördelkappe. Zudem werden Dichtung und
Bördelkappe im Mikrobereich gewissermaßen "verhakt".
Nachstehend ist die Erfindung anhand eines Ausführungs
beispieles in der Zeichnung noch näher beschrieben. Die
einzige Figur zeigt
eine auf einem Behälter montierte Verschluß
anordnung.
Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Verschlußanordnung für
einen pharmazeutischen Behälter 2 weist einen Deckel
3 und einen durchstechbaren (Gummi-) Stopfen 4 auf, der
durch eine Bördelkappe 5 festgehalten ist. Die aus Alu
minium bestehende Bördelkappe 5 umschließt einen Mündungs
wulst 6 eines Behälterhalses 7 des pharmazeutischen
Behälters 2. In ihrer Verlängerung über den Rand einer
Behältermündung 8 des Behälters 2 hinaus umfaßt sie den
Stopfen 4 seitlich und beaufschlagt ihn auf seiner oberen
Außenfläche 9, die von der Behältermündungsfläche 10 ab
gewandt und zu ihr in etwa parallel verläuft.
Die Bördelkappe 5 drückt hierbei den Stopfen 4 fest auf
die Stirnfläche 11 des Mündungswulstes 6 bzw. der Behälter
mündung 8. In ihrem Zentralbereich ist sie über Sollbruch
stellen 12 mit dem Deckel 3 verbunden, der bei Öffnung
einen Zentralbereich 13 des Stopfens 4 freigibt, durch
welchen eine Injektionsnadel eingeführt werden kann.
Um zu verhindern, daß der Stopfen 4 durch die Injektions
nadel in den Behälterhals 7 hineingedrückt wird, ist die
Bördelkappe 5 in ihrer die obere Außenfläche 9 des
Stopfens 4 beaufschlagenden Innenfläche 15 im Mikro
bereich aufgerauht. Dadurch wird die auf die Stirnfläche
11 aufliegende Randfläche des Stopfens 4 auch bei nach
innen gerichteter Zugbelastung an der Stopfen-Außenfläche
9 fest zwischen der Bördelkappen-Innenfläche 15 und der
Stirnfläche 11 des Flaschenwulstes gehalten. Ein Heraus
ziehen dieser Randfläche des Stopfens aus ihrer Veranke
rung und ein nachfolgendes Abknicken der Randfläche
unter dem Druck der Injektionsnadel ist damit praktisch
ausgeschlossen. Damit wird ein Hineindrücken des Stopfens
4 in die Behältermündung 8 mittels der Injektionsnadel
praktisch verhindert.
Die Aufrauhung der Bördelkappe 5 befindet sich in dem
Bereich der Bördelkappen-Innenfläche 15, welcher der
Stirnfläche 11 des Behälter-Mündungswulstes 6 unmittel
bar gegenüberliegt. Denn an dieser Stelle sind die An
druckkräfte zwischen Bördelkappen-Innenfläche 15 und
Stopfen-Außenfläche 9 am größten. In diesem ringförmigen
Randbereich 17 verläuft der durch eine Injektionsnadel
verursachte Zug entlang der oberen Außenfläche zur Ein
stichstelle hin noch im wesentlichen tangential zur
Außenfläche 9. Die Wirkung der Aufrauhung ist an dieser
Stelle folglich am größten.
Die Aufrauhung besteht in einer körnigen Struktur, die in
die Bördelkappe 5 spanlos eingeprägt ist.
Anstelle des Stopfens 4 kann die Verschlußanordnung auch
eine durchzustechende Scheibe aufweisen. Die gute Halte
rung des Stopfens 4 oder der Scheibe kann da
durch verstärkt werden, daß er/sie ebenfalls auf seiner/
ihrer der Bördelkappe 5 zugewandten Fläche, z. B der
Stopfenaußenfläche 9, im Mikrobereich aufgerauht ist.
Claims (4)
1. Verschlußanordnung für pharmazeutische Behälter mit
einem/einer durchstechbaren, vorzugsweise aus Gummi
bestehenden Stopfen oder Scheibe, der/die durch eine
Bördelkappe festgehalten ist, wobei die vorzugsweise
aus hartem Metall, insbesondere aus Aluminium bestehen
de Bördelkappe den Stopfen oder die Scheibe seitlich um
schließt und den Stopfen oder die Scheibe zumindest im
radialen Randbereich seiner/ihrer der Behältermündungs
fläche abgewandten oberen Außenfläche beaufschlagt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bördelkappe
(5) in ihrer die obere Außenfläche (9) des Stopfens
(4) oder der Scheibe beaufschlagenden Innenfläche
(15) einen aufgerauhten Bereich (16) aufweist.
2. Verschlußanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der aufgerauhte Bereich (16) sich in dem
vorzugsweise ringförmigen Randbereich (17) der beauf
schlagenden Innenfläche (15) der Bördelkappe (5) be
findet, welcher der Stirnfläche (11) der Behältermündung
(8) gegenüberliegt.
3. Verschlußanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der aufgerauhte Bereich (16)
durch Erhöhungen und Vertiefungen im Mikrobeeich
geprägt ist.
4. Verschlußanordnung nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stopfen (4) oder die Scheibe auf seiner/ihrer der
Bördelkappe (5) zugewandten oberen Stopfen-Außenfläche
(9) im Mikrobereich aufgerauht ist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863638928 DE3638928C1 (de) | 1986-11-14 | 1986-11-14 | Verschlussanordnung fuer pharmazeutische Behaelter |
EP87114785A EP0267433A3 (de) | 1986-11-14 | 1987-10-09 | Verschlussanordnung für pharmazeutische Behälter |
DK589487A DK589487A (da) | 1986-11-14 | 1987-11-10 | Lukke til pharmaceutiske beholdere |
FI875034A FI875034A (fi) | 1986-11-14 | 1987-11-13 | Foerslutningsanordning foer farmaceutiska behaollare. |
NO874741A NO874741L (no) | 1986-11-14 | 1987-11-13 | Lukkeanordning for farmasibeholder. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863638928 DE3638928C1 (de) | 1986-11-14 | 1986-11-14 | Verschlussanordnung fuer pharmazeutische Behaelter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3638928C1 true DE3638928C1 (de) | 1988-05-05 |
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ID=6313941
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863638928 Expired DE3638928C1 (de) | 1986-11-14 | 1986-11-14 | Verschlussanordnung fuer pharmazeutische Behaelter |
Country Status (5)
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EP (1) | EP0267433A3 (de) |
DE (1) | DE3638928C1 (de) |
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NO (1) | NO874741L (de) |
Cited By (1)
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- 1986-11-14 DE DE19863638928 patent/DE3638928C1/de not_active Expired
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- 1987-10-09 EP EP87114785A patent/EP0267433A3/de not_active Ceased
- 1987-11-10 DK DK589487A patent/DK589487A/da not_active Application Discontinuation
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FI875034A (fi) | 1988-05-15 |
FI875034A0 (fi) | 1987-11-13 |
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EP0267433A2 (de) | 1988-05-18 |
EP0267433A3 (de) | 1989-02-01 |
NO874741L (no) | 1988-05-16 |
NO874741D0 (no) | 1987-11-13 |
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Legal Events
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