DE1802722C3 - Verfahren zur Copolymerisation von Olefinen und hierzu verwendeter Aktivator - Google Patents
Verfahren zur Copolymerisation von Olefinen und hierzu verwendeter AktivatorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren der Polymerisation von Olefinen unter Verwendung eines Aktivators.
Es ist bekannt, Polymere oder Copolymere von Olefinen und/oder Dienen herzustellen unter Verwendung
von Katalysatoren, die aus einer Metallverbindung als Reduktionsmittel und einer Verbindung eines
Übergangsmetalls der Gruppen IV bis Vl des Periodensystems der Elemente bestehen. Hierbei
handelt es sich vor allem um Ziegler-Katalysatoren, die z. B. aus einer aluminiumorganischen Verbindung und
einer Titan- oder Vanadium-Verbindung bestehen; meist werden die Halogenide oder Oxihalogenide dieser
Metalle verwendet, während das Reduktionsmittel ein Alkyl- oder Diaikyl-aluminiumhalogenid ist.
Man kennt auch ähnliche, aber mehr oder weniger modifizierte Katalysatoren, die andere metallorganische
Verbindungen enthalten, z. B. solche aus Zinn, und ein Aluminiumhalogenid. Die Katalysatoren können
auch auf geeigneten Trägern aufgebracht sein.
In allen diesen Fällen enthalten die hergestellten Polymeren metallische Bestandteile, die aus dein
verwendeten Katalysator stammen. Selbst in nur geringen Mengen beeinflussen diese Bestandteile die
physikalischen Eigenschaften, die Oxidationsbeständigkeit in der Hitze, den elektrischen Widerstand und
andere untersuchte Eigenschaften der Polymeren. Um diesen Nachteil zu vermeiden, hat man sich bemüht, die
Menge des erforderlichen metallischen Katalysators unter Beibehaltung einer gesteigerten Polymerisationsgeschwindigkeit herabzusetzen; man hat also nach
aktiveren Katalysatoren oder nach Aktivatoren für schon bekannte Katalysatoren gesucht. So kennt man
bisher mehrere Substanzen, deren Zusatz zu Ziegler-Katalysatoren deren Aktivitätsdauer verlängert. Solche
Produkte sind z. B. Azo- oder Azoxi-organische Verbindungen, gesättigte oder ungesättigte, cyclische
oder acyclische Halogen-Kohlenwasserstoffe, Chinone und Benzol-sulfonylchlorid. Als Halogen-Kohlenwasserstoff
wurde das Pentachloräthan vorgeschlagen, das jedoch die Polymerisationsausbeute nur mäßig erhöht.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt es nun, anionische Katalysatoren, besonders Ziegler-Katalysatoren
zu reaktivieren und so Lösungen mit einem relativ hohen Feststoffgehalt herzustellen und die Polymerisate
tionsausbeute zu verbessern, während gleichzeitig die metallischen Bestandteile in den Polymeren beträchtlich
verringert werden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Olefine mit einer verringerten Menge eines bekannten
Katalysators copolymerisiert, wobei dem Reaktionsgemisch ein Aryl-dichlorphosphin als Aktivator zugesetzt
wird.
Der erfindungsgemäße Aktivator ist ein Phosphin des Typs:
γ
Λ,ιι
R,
PCI,
bei dem der Benzolring ein oder mehrere Substituenten
R oder/und X haben kann, wobei R Alkyl- oder Phenylreste, gegebenenfalls selbst substituiert, und X
ein Halogen, meist Chlor oder Brom sind; η und m
können Null oder ganze Zahlen zwischen 1 und 5 sein, wobei die η + m 5 nicht überschreitet.
Wenn die Substituenten R Alkylreste sind, haben sie meist 1 bis 12 Kohlenstoffatome; es handelt sich vor
allem um Gruppen wie Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl. Butyl, Isobutyi, tert.-Butyl, Heptyl, Decyl, Dodecyl usw.
J5 Als Beispiele für die Arylgruppe des Phosphins seien
genannt: Mono-, Di-, Tri- oder Tetra-chlorphenyl, ToIyI,
Diäthyltolyl, Trimethylphenyl, Methyl-decyl-phenyl,
Dodecyl-phenyl, die auch chloriert oder bromiert sein können.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird mit Erfolg bei der Copolymerisation von Olefinen miteinander oder
mit Dienen angewendet, ganz besonders bei der Herstellung von Äthylen-Propylen- und Äthylen-Propylen-Dien-Copolymeren,
wobei als Diene z. B. Butadien,
<r> Isopren, Cyclopentadien usw. eingesetzt werden. Bei
diesen Copolymerisationen führt der erfindungsgemäße Aktivator zu wesentlich höheren Copolymerisat-Ausbeuten
bei gleichzeitig verminderten Katalysatormengen: so kommt man zu spezifischen Katalysator-Aus-
v) beuten, die mehr als 7mal so groß sind, als wenn man
unter den gleichen Bedingungen ohne den Aktivator arbeitet. Dieses Ergebnis ist völlig überraschend, da
bekanntlich Phosphor-Halogen-Verbindungen, die zur Erhöhung der Kristallinität von Polypropylen verwendet
werden, die Polymerisation verlangsamen und die Polymer-Ausbeute herabsetzen; es bestand also offenbar
kein Interesse daran, diese Phosphor-Halogen-Verbindungen bei der Herstellung von nichtisotaktischen
Copolymeren einzusetzen; man hätte nämlich erwarten
bo können, daß solche Verbindungen die Ausbeute an
Copolymeren verringern. Unerwarteterweise wurde gefunden, daß Aryl-dichlorphosphine bei dsr Herstellung
von nichtkristallinen Copolymeren eine entgegengesetzte Wirkung ausüben als bei der Polymerisation
von Propylen; sie aktivieren den Katalysator beträchtlich, ohne die mechanischen Eigenschaften des Copolymeren
zu verändern. Ein zusät^.licher Vorteil der erfindungsgemäßen Aktivatoren besteht darin, daß sie
zu Produkten führen, die höhere Mooney-Viskositäten
und niedrigere Dispersionsverhältnisse haben.
Das Verfahren nach der Erfindung betrifft Aktivierung von Ziegler-Katalysatoren, die als Obergangsmetall
Vanadium enthalten; unter den Verbindungen dieses Metalls eignen sich die Halogenide und die Oxyhalogenide
am besten zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, obwohl auch andere Verbindungen
vorteilhaft eingesetzt werden können.
Als Reduktionsmittel wird eine aluminiumorganische Verbindung eingesetzt, besonders ein Aluminiumalkyl
und besser noch ein Aluminiumalkyl-halogenid.
Die einzusetzenden Mengen an Aktivator können in weiten Grenzen variiert werden, das Reaktionsgemisch
muß jedoch mehr aluminiumorganische Verbindung, ausgedrückt in metallischem Aluminium, enthalten als
Aktivator. Man setzt etwa 5 bis 50 Mule, vorzugsweise 10 bis 25 Mole Aktivator pro Grammatom des
Übergangsmetalls ein. Die für die Wirkung des Aktivators günstigsten Bedingungen sind solche, bei
denen die beiden Hauptbestandteile der Ziegler-Katalysatoren in solchen Mengen vorhanden sind, daß das
Atomverhältnis Al/V von etwa 20 bis 100 beträgt; unter 10 sollte dieses Verhältnis nicht liegen.
Andererseits ist die Katalysator-Konzentration in dem Reaktionsgemisch vorzugsweise wesentlich geringer
als bei bekannten Polymerisationsverfahren, nämlich 2 bis 25 Millimole Aluminiumverbindung pro Liter
oder besser zwischen 3 und 15 Millimolen.
Der Aktivator kann vor der Zugabe zum Reaktions- J<
> gemisch mit dem Katalysator vermischt werden; man kann aber auch den Aktivator direkt in das Reaktionsgemisch im Verlauf der Polymerisation einführen,
kontinuierlich oder portionsweise; eine andere Arbeitsweise besteht darin, zunächst das Vanadiumsalz mit dem- r>
Aktivator zu mischen.
Die Polymerisation kann in einem weiten Temperaturbereich durchgeführt werden, z. B. zwischen — 50 und
+ 1000C, vorzugsweise zwischen —5 und +75°C. Die
Polymerisation kann weiterhin bei Normaldruck oder 4»
bei erhöhten Drücken zwischen 1 und 20 kg/cm2 durchgeführt werden. Sie kann schließlich kontinuierlich
oder diskontinuierlich durchgeführt werden. Die Polymerisation wird im allgemeinen in einem entsprechenden
Lösungsmittel durchgeführt, besonders in einem 4r> oder mehreren Kohlenwasserstoffen, die auch halogeniert
sein können; als Beispiele seien genannt: Hexan, Heptan, Octan, Cyclohexan, Benzol, Trichloräthylen,
Äthylchlorid usw.
Beispiel! r'°
(Vergleichsbeispiel)
Die hier beschriebenen Arbeitsvorgänge werden auf bekannte Art ohne Zugabe eines Aktivators durchgeführt;
die erhaltenen Ergebnisse dienen zum Vergleich v>
mit den folgenden Beispielen. In einen 1-Liter-Reaktor,
der mit einem Kondensator, einem Schraubenrührcr, einer Thermometerhülse, einem Gaseinleitungsrohr, das
unter die Flüssigkeitsoberfläche reicht, einem Tropftrichter für die Einbringung der Aktivatorlösung und t>o
einem weiteren Tropftrichter zur Einbringung der Bestandteile des vorgebildeten Ziegler-Katalysators
ausgestattet ist, gibt man 700 ml gereinigtes Cyclohexan. Diese Flüssigkeit wird in 20 Minuten mit einem
Gasstrom von 33 Mol-% Äthylen und 67 Mol-% b5
Propylen, beide hochgereinigt, gesättigt. Es werden 100
Liter Gas pro Stunde eingeleitet. Ohne die Monomeren-Einleitung zu unterbrechen, gibt man den Katalysator
hinzu, der aus 0,1 Millimol VOCI3 und 5 Millimolen Äthylaluminiumsesquichlorid gebildet ist. Man beobachtet
eine Temperaturerhöhung. Nach einer Polymerisationsdaüer
von 20 Minuten hört die Gasabsorption auf; man gibt nun einige ml Äthanol zur Zerstörung des
restlichen Katalysators hinzu. Das gebildete Polymere wird mittels einer Äthanol-Aceton-Lösung ausgefällt
und dann bei 6O0C im Vakuum bis zur Gewichtskonstanz
getrocknet Das so gewonnene Polymere wiegt 63 g, das entspricht einer Wirksamkeit von 350 g
Polymeres pro Gramm eingesetztes VOCIj.
In demselben Reaktor wie im Beispiel 1 werden 700 ml Cyclohexan in 10 Minuten mit einer Gasmischung
von 40 l/h Äthylen und 60 l/h Propylen gesättigt Man gibt dann wie oben 0,1 Millimole VOCIj und 5
Millimole Älhylaluminium-sesquichlorid hinzu.
Dann werden während der Polymerisation innerhalb 25 Minuten 2 Millimole Phenyl-dichlorphosphin CtHs-PCI2
tropfenv/eise zugegeben. Nach Abtrennung und Trocknung des Polymeren wie im vorhergehenden
Beispiel erhält man 25,9 g eines Produkts, dessen Aschegehalt 0,08% beträgt gegenüber 0,34% des
Produktes des Beispiels 1. Die Wirksamkeit ist hier 1500 g Polymeres pro Gramm VOCI3, während sie nur
350 g beträgt bei einer Herstellung unter den gleichen Bedingungen, jedoch ohne Zugabe des Phenyl-dichlorphosphins.
Die Copolymerisation wird in einem 5-Liter-Reaktor ausgeführt, der genauso wie in den früheren Beispielen
ausgerüstet ist. 3,5 I Cyclohexan werden in 20 Minuten mit einer Mischung von 30 l/h Äthylen und 60 l/h
Propylen gesättigt. Dann gibt man 0,245 mM VOCI3 und 1,225 mM Äthyl-aluminium-sesquichlorid hinzu; während
der Polymerisation gibt man in einer Stunde 2,45 mM Phenyl-dichlorphosphin und ll,25mM Äthylaluminium-sesquichlorid
getrennt voneinander tropfenweise hinzu. Das Gewicht des erhaltenen Polymeren beträgt 51,5 g, das entspricht einer Wirksamkeit von
1210. Das Polymere hat ein viskosimetrisches Molekulargewicht von 81 800; es enthält 51,2% Äthylengruppen
und 0,13% Asche, seine Mooney-Viskosität (ML 4) beträgt 52. Bei einem ähnlichen Versuch, aber ohne
Aktivator, betrug die Wirksamkeit 340 und die Mooney-Viskosität 40.
Man arbeitet wie im Beispiel 3 mit 3,5 I Cyclohexan,
30 l/h Äthylen und 60 l/h Propylen; die Sättigung dauert 20 Minuten. Die Gesamtmenge VOCI3 ist 0,245 mM, an
Äthyl-aluminium-sesquichlorid 12,25 mM und an Aktivator 2,45 mM Phenyl-dichlorphosphin. Diese Hilfsstoffe
werden jedoch nicht zur Gänze bereits am Anfang des Versuches zugegeben, sondern nur 0,0245 mM
VOCI3, 1,225 mM Sesqui-chlorid und 0,449 mM Phosphin.
Die restlichen Ύ10 des VOCI3 und des Sesquichlorids,
wie die restlichen 8/io des Aktivators werden dann
gelrennt voneinander tropfenweise zugegeben. Man er ilt 98,5 g Polymeres, das entspricht einer Wirksamkeit
von 2320, gegenüber 360 bei einem analogen Versuch ohne Aktivator. Das Polymere enthält 50,1%
Äthylen.
Die allgemeinen Versuchsbedingungen sind die gleichen wie im Beispiel 4, jedoch wild die Temperatur
bei 100C gehalten, die Gesamtmengen an Hilfsstoffen sind 0^45mM VOCl3, 24,5 mM Sesquichlorid und
4.2 mM Phosphin, von denen 0,0245 mM VOCl3 und
2,45 mM Sesquichlorid zu Beginn, der Rest beider sowie der ganze Aktivator tropfenweise während der
Polymerisation in 60 Minuten zugegeben wird. Man erhält 99,5 g Polymeres, gleich einer Wirksamkeit von
2350, gegenüber nur 350 ohne Aktivator.
Die Polymerisation wird in einem 20-1-Reaktor durchgeführt, der 161 gereinigtes Cyclohexan enthält.
Die Reaktionstemperatur beträgt 3VG Die Gasmischung aus Äthylen und Propylen, von der 400 l/h
eingeleitet werden, enthält diese Gase im Volumenverhältnis Propylen/Äthylen von 1,14. Das Lösungsmittel
wird in 30 Minuten gesättigt Die diskontinuierliche Reaktion dauert 1 Stunde und 7 Minuten, in deren
Verlauf kontinuierlich zugegeben werden: 2 mM VCl4,
69,3 mM Sesquichlorid und 48 mM Phosphin, sowie 446 1 Monomeren-Gasgemisch. Man erhält 530 g Polymeres,
entsprechend einer Wirksamkeit von 1380. Das Polymere hat folgende Kenndaten:
% C2H4 (in Molen)
[fl]l35o in Tetralin
Mooney-Viskosität ML(I +4)
Dispersjons_verhältnis
(GPC) MJMn
(GPC) MJMn
55,6
1,6259
72 gegen 45
ohne Aktivator
2,89 gegen 3,5
ohne Aktivator.
ohne Aktivator.
Eine Probe dieses Polymeren wird '/2 Stunde bei
160°C vulkanisiert, wobei die Mischung folgende Gewichtszusammensetzung hat:
Copolymeres 100 Teile
ZnO 5 Teile
H AF-Schwarz 60 Teile
Schwefel 0,32 Teile
Dicumylperoxid 2,7 Teile
Die mechanischen Eigenschaften des vulkanisierten Produktes sind:
Reißfestigkeit | 210 kg/cm2 |
Modul 300% | 195 kg/cm2 |
Ausdehnung beim Reißen | 320% |
Härte | 79 |
Rückprall | 50% |
Es sind praktisch die gleichen wie bei einem Copolymeren, das ohne Aktivator hergestellt wurde.
Eine kontinuierliche Polymerisation wird in einem 20-l-Reaktor durchgeführt, der zunächst 16 I gereinigtes
Cyclohexan enthält. Man führt in ihn kontinuierlich 12 I Cyclohexan und 400 I Gasgemisch wie im Beispiel 6 pro
Stunde ein. Die Temperatur beträgt 37°C. Weiterhin bringt man kontinuierlich in 30 Minuten in den Reaktor
2.6 mM VCl4.32,2 mM Sesauichlorid. 11,1 mM Phosphin
und 200 1 Monomerengemisch ein. In den nächsten 3
Stunden wird der Reaktor gespeist mit 3,9 mM VCI4,
193,24 mM Sesquichlorid und 66^mM Phosphin sowie
mit 12001 Monomerengemisch. Das Gewicht des
erhaltenen Polymeren beträgt 1717 g, entsprechend einer Wirksamkeit von 1375. Das Polymere hat folgende
Kenndaten:
%C2H4 (molar)
Mooney-Viskosität (ML 1 +4)
Dispersionsverhältnis (GPC)
Dispersionsverhältnis (GPC)
55,4
1,4829
70 gegen 42
ohne Aktivator
2,35 gegen 3,55
ohne Aktivator
Das Produkt hat nach Vulkanisation unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 6 folgende
mechanische Eigenschaften:
Es sind praktisch die gleichen Kennzahlen wie bei einem Copolymeren, das ohne Aktivator hergestellt
wurde.
Reißfestigkeit | 210 kg/cm2 |
Modul 300% | 190 kg/cm2 |
Ausdehnung beim Reißen | 340% |
Härte | 78 |
Rückprall | 57% |
Die Reaktion wird in einem 2-Liter-Reaktor ausgeführt, der 1,2 1 gereinigtes Cyclohexan enthält (gemessen
bei 200C und Normaldruck). Es werden 9 l/h Lösungsmittel
eingebracht. Die Reaktion wird bei 400C und einem Druck von 5 kg/cm2 durchgeführt. Die Gasmenge
beträgt 300 l/h bei einem Propylen/Äthylen-Verhältnis von 2. Die Reaktion wird eingeleitet durch Einführung in
8 Minuten von 0,1986 mM VOCl3, 3,94 mM Diäthyl-aluminiumchlorid,
2,383 mM Phenyl-dichlorphosphin und 401 gasförmigem Monomerengemisch. Danach leitet
man kontinuierlich in 32 Minuten 0.7944 mM VOCI3, 15,76 mM Diäthyl-aluminiumchlorid, 9,532 mM Phosphin
und 1601 Monomerengemisch ein. Man erhält 158 g Polymeres, entsprechend einer Wirksamkeit von
915. Das Polymere hat folgende Kennzahlen.
% C2H4 (molar) | 65 |
["]'35'in Tetralin | 2,1210 |
Dispersionsverhältnis | |
(GPC) Mv/M, | 2,39 gegen 3,8 |
ohne Aktiva | |
tor. |
Die Reaktion wird in einem 2-l-Reaktor ausgeführt,
der 1,2 I gereinigtes Cyclohexan enthält (gemessen bei 200C und Normaldruck). Es werden 6 l/h Lösungsmittel
eingebracht. Die Reaktion wird bei 40°C und 5 kg/cm2 durchgeführt. Die Gasmenge beträgt 450 l/h bei einem
Verhältnis von Propylen zu Äthylen von 2. Die Reaktion wird eingeleitet durch Einführen in 15 Minuten von
0,15 mM VCl4, 5,2 mM Sesquichlorid, 1,8 mM Phosphin
und 112,5 1 gasförmigem Monomerengemisch. Dann leitet man in 48 Minuten kontinuierlich 0,6 mM VCI4,
20,8 mM Sesquichlorid, 7,2 mM Phosphin und 360 I Monomereneemisch ein. Man erhält 242 g Polvtneres.
entsprechend einer Wirksamkeit
Polymere hat folgende Kennzahlen:
Polymere hat folgende Kennzahlen:
% C2H4 (molar)
["]| 35" in Tetralin
Dispersjonsverhältnis
(GPC) MJMn
(GPC) MJMn
von 1680. Das A I/P
62
2,8849
2,8849
P/V
Verf.
Verf.
2,43 gegen 2,9 ohne Aktivator.
Die folgende Tabelle enthält verschiedene Kenndaten aus den Beispielen 1 bis 9 und erlaubt einen besseren
Vergleich der Ergebnisse untereinander. In der Tabelle werden folgende Abkürzungen gebraucht:
Al/Liter Millimole aluminiumorganischer Verbindung
pro Liter Lösungsmittel ι j
Al/V Molverhältnis Aluminiumverbindung zu Vanadium im Katalysator
Molverhältnis Aluminiumverbindung zu zugesetztem Phosphin
Molverhältnis Phosphin zu Vanadium
Arbeitsweise, d. h.
disk. = diskontinuierlich,
Arbeitsweise, d. h.
disk. = diskontinuierlich,
2 X = Katalysatoreinbringung in 2 Tei
len,
fort. = fortschreitende Einbringung,
Kont. = Kontinuierliche Einbringung,
kont. Pol. = kontinuierliche Polymerisation
kont. Pol. = kontinuierliche Polymerisation
T° Temperatur; Räumt. = Raumtemperatur
W Wirksamkeit, d.h. Gramm Polymeres pro
Gramm Vanadium
w Wirksamkeit in einem Belegversuch unter den
gleichen Bedingungen, jedoch ohne Aktivator
W/w Verhältnis der Wirksamkeiten, aus dem der
Vorteil des Aktivators hervorgeht.
Beispiel | Nr. | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | |
1 | 7,15 | 3,5 | 3,5 | 7 | 4,3 | 14 | 16,4 | 21,6 | ||
Al/Liter | 7,15 | 50 | 50 | 50 | 110 | 35 | 35 | 20 | 34,7 | |
AI/V | 50 | 2,5 | 5 | 5 | 5,85 | 1,44 | 2,9 | 1,65 | 2,9 | |
Al/P | 0 | 20 | 10 | 10 | 17 | 24 | 12 | 12 | 12 | |
P/V | 0 | disk. | 2 X | fort. | fort. | kont. Pol. | kont. Pol. | kont. Pol. | kont. Pol | |
Verf. | disk. | Raum | Raum | Raum | 10° | 37° | 37° | 40° | 40° | |
TC | Raum | 1500 | 1210 | 2320 | 2350 | 1380 | 1375 | 915 | 1680 | |
W | 350 | 350 | 340 | 360 | 350 | 420 | 410 | 418 | 330 | |
W | - | 4,3 | 3,55 | 6,45 | 6,7 | 3,3 | 3,35 | 1,94 | 5,1 | |
W/w | - |
Es ist zu ersehen, daß bei Al/V von 50 bis 100, Al/P von 5 bis 6 und P/V von 10 bis 17, wobei die
Katalysatorzufuhr fortschreitend ist (Beispiele 4 und 5), Wirksamkeiten erreicht werden, die 6- bis 7mai höher
sind als bei Versuchen ohne Aktivator. Andererseits zeigt das Beispiel 9, daß es möglich ist, bei
kontinuierlicher Polymerisation in Gegenwart des Aktivators ausgezeichnete Ergebnisse zu erzielen
(W/w= 5.1).
Die Menge des erhaltenen Polymeren beträgt 51,6 g, was einer Aktivität von 1220 entspricht (an Stelle von
2350 im Beispiel 5).
Beispiel 11 (Vergleich)
Bei dem Verfahren des Beispiels 5 ändert man nur den Aktivator: 4,2 Millimol Benzochinon an Stelle von
Phenyldichlorphosphin. Das Gewicht des gebildeten Polymeren beträgt 58,4 g, die Aktivität 1380.
Beispiel 10 (Vergleich)
Die Arbeitsweise von Beispiel 5 wird wiederholt mit der Ausnahme, daß das Phenyl-dichlorphosphin durch
die gleiche Zahl Millimol des Hexachlorcyclopentadiens ersetzt wird, das als Aktivator bekannt ist
B e i s ρ i e 1 12 (Vergleich)
Phenyldichlorphosphin im Beispiel 5 wird ersetzt
durch die gleiche molare Menge von Chlorbenzolsulfonyl.
Man erhält 61 g Polymeres, was einer Aktivität von 1440 entspricht
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung eines nicht kristallinen Copolymeren durch Copolymerisation von
Olefinen, gegebenenfalls mit Dienen, in einem Lösungsmittel in Gegenwart eines Katalysatorsystems
aus einer aluminiumorganischen und einer Vanadin-Verbindung, sowie einem Aktivator, dadurch
gekennzeichnet, daß als Aktivator ein Aryldichlorphosphin in einer Menge von 5 bis 50
Mol pro Mol Vanadinverbindung eingesetzt wird und das Atom verhältnis Al/V mindestens 10 beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aktivator ein Aryldichlorphosphin
ist, dessen Arylrest ein Benzolkern ist, der einen oder
mehrere Kohlenwasserstoff- und/oder Halogensubstituenten hat
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aktivator Phenyldichlorphosphin
ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Aktivators 10
bis 25 Mole pro Mol der Verbindung des Vanadiums beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1,2,3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Menge Aktivator ein Mol auf 2 bis 10, vorzugsweise 3 bis 7 Mole der
aluminiumorganischen Verbindung beträgt.
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