DE1802722A1 - Verfahren zur Copolymerisation von Olefinen und hierzu verwendeter Aktivator - Google Patents
Verfahren zur Copolymerisation von Olefinen und hierzu verwendeter AktivatorInfo
- Publication number
- DE1802722A1 DE1802722A1 DE19681802722 DE1802722A DE1802722A1 DE 1802722 A1 DE1802722 A1 DE 1802722A1 DE 19681802722 DE19681802722 DE 19681802722 DE 1802722 A DE1802722 A DE 1802722A DE 1802722 A1 DE1802722 A1 DE 1802722A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- activator
- copolymerization
- compound
- transition metal
- reducing agent
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F210/00—Copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Transition And Organic Metals Composition Catalysts For Addition Polymerization (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
Description
Societe Nationale des Petroles d'Aquitaine,
Courbevoie (Frankreich)
"Verfahren zur Copolymerisation von Olefinen und hierzu verwendeter Aktivator"
Französische Priorität vom 12. Oktober 19^7 aus der
französischen Patentanmeldung Nr. 124 228 (Seine)
Die Erfindung betrifft einen Aktivator für die Polymerisation von Olefinen, insbesondere in Gegenwart von
anionischen Katalysatoren. Sie betrifft weiterhin ein Verfahren der Polymerisation unter Verwendung dieses
Aktivators, sowie ein katalytisches System zu seiner Durchführung.
Es ist bekannt } Polymere oder Copolymere von Olefinen
oder/und Dienen herzustellen unter Verwendung von Katalysatoren, die aus einer Metallverbindung als Reduktionsmittel
und einer Verbindung eines Übergangsmetalls der Gruppen IV bis VI des Periodensystems der Elemente bestehen.
Hierbei handelt es sich vor allem um Ziegler-Katalysatoren, die z.B. aus einer aluminiumorganischen
Verbindung und einer Titan- oder Vanadium-Verbindung
bestehen; meist werden die Halogenide oder Oxihalogenide dieser Metalle verwendet, während das Reduktionsmittel
ein Alkyl- oder Dialkyl-aluminiumhalogenid 1st.
909823/1OSl
Man kennt auch ähnliches aber mehr oder weniger modifizierte
Katalysatoren, die andere metallorganische Verbindungen enthalten,
z.B. solche des Zinn, und ein Aluminiumhalogenid. • Die Katalysatoren können auch auf geeigneten Trägern aufgebracht
sein.
In allen diesen Fällen enthalten die hergestellten Polymeren metallische Bestandteile, die aus dem verwendeten
Katalysator stammen. Selbst in nur geringen Mengen beeinflussen diese Bestandteile die physikalischen Eigenschaftena die
Oxidationsbeständigkeit in der Hitze, den elektrischen Widerstand und andere untersuchte Eigenschaften der Polymeren. Um
diesen Nachteil zu vermeiden, hat man sich bemüht, die Menge d .erforderlichen metallischen Katalysators unter Beibehaltung
einer gesteigerten Polymerisationsgeschwindigkeit herabzusetzen 3 man hat also nach aktiveren Katalysatoren oder nach
Aktivatoren für schon bekannte katalysatoren gesucht. So kennt man bisher mehrere Substanzen, deren Zusatz zu Ziegler-Katalysatoren
deren Aktivitätsdauer verlängert. Solche Produkt sind z.B. Azo- oder Azoxi-organische Verbindungen, gesättigte
oder ungesättigte, cyclische oder acyclische Halogen-Kohlenwasserstoffe, Chinone und Benzol-sulfonylchlorid. Als
Halogen-Kohlenwasserstoff wurde das■Pentachloräthan vorgeschlagen,
das jedoch die Polymerisationsausbeute nur mäßig erhöht.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt es nun, anionische Katalysatoren, besonders Ziegler-Katalysatoren zu reaktivieren
und so Lösungen mit einem relativ hohen Peststoffgehalt herzustellen und die Polymerisationsausbeute zu verbessern,
während gleichzeitig die metallischen Bestandteile in den Polymeren beträchtlich verringert werden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Olefine mit einer verringerten Menge eines bekannten Katalysators
909823/105 3
copolymerisiert, wobei dem Reaktionsgemisch ein Aryl-dlchlorphosphin
als Aktivator zugesetzt wird.
Der erfindungsgemäße Aktivator ist ein Phosphin des Typs:
Rn
- P(Z;
bei dem der Benzolring ein oder mehrere Substituenten R
oder/und X haben kann, wobei R Alkyl- oder Phenylreste,
gegebenenfalls selbst substituiert, und X ein Halogen, meist Chlor oder Brom sind; η und m können null oder ganze Zahlen
zwischen 1 und 5 sein, wobei die Summe n+m 5 nicht überschreitet.
Wenn die Substituenten R Alkylreste sind, haben sie meist
1 bis 12 Kohlenstoffatomen es handelt sich vor allem um
Gruppen wie Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl,
tert.-Butyl, Heptyl, Decyl, Dodecyl usw.
Als Beispiele für die Arylgruppe des Phosphins seien genannt: Mono-, Di-, Tri- oder Tetra-chlorphenyl, ToIyI3 Diäthyl
tolyl, Trimethylphenyl, Methyl-decyl-phenyl, Dodecyl-phenyl,
die auch chloriert oder bromiert sein können.
Das erfindungsgemäße Verfahren wiitimit Erfolg bei der
Copolymerisation von Olefinen miteinander oder mit Dienen angewendet, ganz besonders bei der Herstellung von Äthylen-Propylen-
und Äthylen-Propylen-Dien-Gopolymeren, wobei als Diene
z.B. Butadien, Isopren, Cyclopentadien usw. eingesetzt werden. Bei diesen Copolymerisationen führt der erfindungsgemäße
Aktivator zu wesentlich höheren Copolymerisat-Ausbeuten bei gleichzeitig verminderten Katalysatormengen: so kommt man
zu spezifischen Katalysator-Ausbeuten, die mehr als 7 mal so
-H-
909823/1053
groß slnci, als wenn man unter den gleichen Bedingungen ohne
den Aktivator arbeitet. Dieses Ergebnis ist völlig überraschen4·
da bekanntlich Phosphor-Halogen-Verbindungen, die zur Erhöhung der Kristallinität von Polypropylen verwendet
werden, die Polymerisation verlangsamen und die Polymer-Ausbeute herabsetzen; es bestand also offenbar kein Interesse
daran, diese Phosphor-Halogen-Verbindungen bei der Herstellung von nichtisotaktischinCopolymeren einzusetzen: man hätte
nämlich erwarten können, daß solche Verbindungen die Ausbeute an Copolymeren verringern. Unerwarteterweise wurde gefunden,
daß Aryl-dichlorphosphine bei der Herstellung von nichtkristallinen
Copolymeren eine entgegengesetzte'Wirkung ausüben als bei der Polymerisation von Propylen; sie aktivieren
den Katalysator beträchtlich, ohne die mechanischen Eigenschaften des Copolymeren zu verändern. Ein zusätzlicher Vorteil
der erfindungsgemäßen Aktivatoren besteht darin, daß sie zu Produkten führen, die höhere Mooney-Viskositäten und niedrigere
Dispersionsverhältnisse haben.
Das Verfahren nach der Erfindung ist besonders bei der Aktivierung.von Ziegler-Katalysatoren wirksam, die als Übergangsmetall
Vanadium enthalten: unter den Verbindungen dieses Metalls eignen sich die Halogenide und die Oxl-halogenide am
besten zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens; obwohl auch andere Verbindungen vorteilhaft eingesetzt werden
können.
Als Reduktionsmittel wird vorteilhaft eine aluminiumorganische
Verbindung eingesetzt, besonders ein Aluminiumalkyl und besser noch ein Aluminiumalkyl-halogenid. Jedoch eignet sich
das erfindungsgemäße Verfahren auch In den Fällen, in denen andere Verbindungen als Reduktionsmittel eingesetzt werden,
die zur Durchführung von Ziegler-Polymerisationen Verwendung finden.
- 5 909823/1053
G0PY BAD ORIGINAL
Die einzusetzenden Mengen an Aktivator können in weiten
Grenzen variiert werden, das Reaktionsgemisch muß jedoch mehr aluminiumorganische Verbindung, ausgedrückt in metallischem
Aluminium, enthalten als Aktivator. Man setzt etwa 5 bis 50 Mole, vorzugsweise 10 bis 25 Mole Aktivator pro
Grammatom des übergangsmetalls ein. Die für die Wirkung
des Aktivators günstigsten Bedingungen sind solche, bei denen die beiden Hauptbestandteile der Ziegler-Katalysatoren oder
ähnlicher in solchen Mengen vorhanden sind, daß ein Atomverhältnis
Al/V oder Al/Ti von etwa 20 bis 100 hergestellt
ist: unter 10 sollte dieses Verhältnis nicht liegen.
Andererseits ist die Katalysator-Konzentration in dem
Reaktionsgemisch vorzugsweise wesentlich geringer als bei bekannten Polymerisationsverfahren, nämlich 2 bis 25 Millimole
Aluminiumverbindung pro Liter oder besser zwischen 3 und Millimolen.
Der Aktivator kann vor der Zugabe zum Reaktionsgemisch mit dem Katalysator vermischt werden; man kann aber auch den
Aktivator direkt in das Reaktionsgemisch im Verlauf der Polymerisation einführen, kontinuierlich oder portionsweise;
eine andere Arbeitsweise besteht darin, zunächst das Vanadiumoder Titansalz mit dem Aktivator zu mischen.
Die Polymerisation kann in einem weiten Temperaturbereich durchgeführt werden, z.B. zwischen -50 und +1000C, vorzugsweise
zwischen -5 und +750C. Die Polymerisation kann weiterhin
bei Normaldruck oder bei erhöhten Drucken zwischen 1 und
20 kg/cm durchgeführt werden. Sie kann schließlich kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt werden. Die
Polymerisation wird im allgemeinen in einem entsprechenden Lösungsmittel durchgeführt, besonders in einem oder mehreren
Kohlenwasserstoffen, die auch halogeniert sein können; als
9 09 823/1053
COPY
Beispiele seien genannt: Hexan, Heptan., Octan, Cyclohexan,
Benzol, Trichloräthylen, Äthylchlorid usW0
Beispiel 1 (Belegbeispiel)
Die hier beschriebenen Arbeitsvorgänge werden auf bekannte
Art ohne Zugabe eines Aktivators durchgeführt; die erhaltenen
Ergebnisse dienen zum Vergleich mit den folgenden Beispielen» In einen 1-Liter-Reaktor, der mit einem Kondensator, einem
Schraubenrührer, einer Thermometerhülse, einem Gaseinleitungsrohr, das unter die Plüssigkeitsoberfläcbe reicht, einem
Tropftrichter für die Einbringung der Aktivatorlösung und einem weiteren Tropftrichter zur Einbringung der Bestandteile
des vorgebildeten Ziegler-Katalysators ausgestattet ist, gibt man 700 ml gereinigtes Cyclohexan. Diese Flüssigkeit wird
in 20 Minuten mit einem Gasst-rom von 33 Mo 1$ Äthylen und
6jyiol% Propylen, beide hochgereinigt, gesättigt. Es werden
100 Liter Gas pro Stunde eingeleitete Ohne die Monomeren-Einleitung
zu unterbrechen j gibt man den Katalysator hinzu, der aus O3I Millimol VOCl3 und 5 Millimolen Äthylaluminiumsesquichlorid
gebildet ist. Man beobachtet eine Temperaturerhöhung. Nach einer Polymerisationsdauer von 20 Minuten hört
die Gasabsorption auf; man gibt nun einige ml Äthanol zur
Zerstörung des restlichen Katalysators hinzu. Das gebildete Polymere wird mittels einer Äthanol-Aceton-Lösung ausgefällt
und dann bei 600C im Vakuum bis zur Gewichtskonstanz getrocknet.
Das so gewonnene Polymere wiegt 6,3 ga das entspricht
deiner Wirksamkeit von 350 g Polymeres pro Gramm eingesetztes VOCl,.
In demselben Reaktor wie im Beispiel 1 werden 700 ml Cyclohexan in 10 Minuten mit einer Gasmischung von 40 l/h Äthylen
und 60 l/h Propylen gesättigt. Man gibt dann wie oben 0,1 .Millimole VOCl3 und 5 Millimole Äthylaluminium-sesquichlorld
hinzu.
909823/10 53
Dann werden während der Polymerisation innerhalb 25 Minuten
2 Millimole Phenyl-dichlorphosphin CgH5-PCl2 tropfenweise
zugegeben. Nach Abtrennung und Trocknung des Polymeren wie
im vorhergehenden Beispiel erhält man 25,9 g eines Produkts,
dessen Aschegehalt 0,08$ beträgt gegenüber O334$ des Produktes
des Beispiels 1. Die Wirksamkeit ist hier 1500 g Polymeres pro Gramm VOCl,, während sie nur 350 g beträgt bei einer Herstellung
unter den gleichen Bedingungen, jedoch ohne Zugabe des Phenyl-dichlorphosphins.
Die Copolymerisation wird in einem 5 Liter-Reaktor ausgeführt, der genauso wie in den früheren Beispielen ausgerüstet
ist. 3,5 1 Cyclohexan werden in 20 Minuten mit einer Mischung von 30 l/h Äthylen und 60 l/h Propylen gesättigt. Dann gibt
man 0,245 mM VOCl5 und I3225 mi·! Äthyl-aluminium-sesquichlorid
hinzu: während der Polymerisation gibt man in einer Stunde 2,45 mM Phenyl-diehlorphosphin -.-.; 1 11,25 mM Äthyl-aluminiumsesquiehlorid
getrennt voneinander tropfenweise hinzu. Das Gewicht des erhaltenen Polymeren beträgt 51,5 g, das entspricht
einer Wirksamkeit von 1210. Das Polymere hat ein visko simetrisches Molekulargewicht von 8I8OO; es enthält 51,2$
Äthylengruppen und 0,13# Asche, seine Mooney-Viskosität (ML 4)
beträgt 52. Bei einem ähnlichen Versuch, aber ohne Aktivator, betrug die Wirksamkeit 340 und die Mooney-Viskosität 1IO.
Man arbeitet wie im Beispiel 3 mit 3,5 1 Cyclohexan,
30 l/h Äthylen und 60 l/h Propylen; die Sättigung dauert
20 Minuten. Die Gesamtmenge VOCl, ist 0,245 mM, an Äthylaluminium-sesquichlorid
12,25 niM und an Aktivator 2,45 mM
Phenyl-dichlorphosphin. DieseHilfsstoffe werden jedoch nicht
zur Gänze bereits am Anfang des Versuches zugegeben, sondern nur 0.0245 mil VOCl3, 1,225 mM Ser.qui-chiorid und 0,449 mM
9 09 8 23/1053
8AE> ORIGINAt
Phosphin. Die restlichen 9/10 des VOCl, und des Sesquichlorids,
wie die restlichen 8/10 des Aktivators werden dann getrennt voneinander tropfenweise zugegeben. Man erhält
98,5 g Polymeres, das entspricht einer Wirksamkeit von 2320, gegenüber 36Ο bei einem analogen Versuch ohne
Aktivator. Das Polymere enthält 50,1$ Äthylen.
Die allgemeinen Versuchsbedingungen sind die gleichen wie im Beispiel 4, jedoch wird die Temperatur bei 1O0C
gehalten, die Gesamtmengen an Hilfsstoffen sind 0,245 mM
VOCl,, 24,5 mM Sesqulchlorld und 4,2 mM Phosphin, von denen
0,0245 mM VOCl3 und 2,45 mM Sesqulchlorid zu Beginn, der
Rest beider sowie der ganze Aktivator tropfenweise während der Polymerisation in 60 Minuten zugegeben wird. Man erhält
99,5 g Polymeres, gleich einer Wirksamkeit von 2350, gegenüber nur 350 ohne Aktivator.
Die Polymerisation wird in einem 20 !-Reaktor durchgeführt,
der 16 1 gereinigtes Cyclohexan enthält. Die Reaktionstemperatur beträgt 370C Die Gasmischung aus Äthylen und
Propylen, von der 400 l/h eingeleitet werden, enthält diese Gase im Volumenverhältnis Propylen/Äthylen von -1,14. Das
Lösungsmittel wird in 30 Minuten gesättigt. Die diskontinuierliche Reaktion dauert 1 Stunde und 7 Minuten, in deren Verlauf
kontinuierlich zugegeben werden: 2 mM VCl^3 69,3 mM
Sesquiclorid und 48 mM Phosphin, sowie 446 1 Monomeren-Gasgemisch. Man erhält 530 g Polymeres, entsprechend einer
Wirksamkeit von I38O. Das Polymere hat folgende Kenndaten:
% C2H^ (in Molen) 5556
Tetralln 1,6259
- 9 909823/1053
Mooney-Viskosität ML (1+4) 72 gegen 45
ohne Aktivator
Dispersionsverhältnis (GPC) \/Μη 2,89 gegen 3,5
ohne Aktivator.
Eine Probe dieses Polymeren wird 1/2 Stunde bei l60°C vulkanisiert,
wobei die Mischung folgende Gewichtszusammensetzung hat:
Copolymeres ZnO HAP - Schwarz Schwefel Dicumylperoxid
100 Teile
5 " 60 " 0,32
2 J
2 J
Die mechanischen Eigenschaften des vulkanisierten Produktes sind;
Reißfestigkeit | 210 kg/cm |
Modul 300$ | 195 " |
Ausdehnung beim Reissen | 320$ |
Härte | 79 |
Rückprall | 58% |
Es sind praktisch die gleichen wie bei einem Copolymeren, das ohne Aktivator hergestellt wurde.
Eine kontinuierliche Polymerisation wird in einem 20 1-Reaktor durchgeführt, der zunächst l6 1 gereinigtes
Cyclobexan enthält. Man führt in ihn kontinuierlich 12 1 Cyclohexan und 400 1 Gasgemisch wie im Beispiel 6 pro Stunde
ein. Die Temperatur beträgt 37°C Weiterhin bringt man kontinuierlich in 30 Minuten in den Reaktor 2,6 mM
- 10 -
809823/1053
- ίο -
32,2 mM Sesquichlorid, H3I mM-Phosphin und 200 1 Monomerengemisch
ein. In den nächsten 3 Stunden wird der Reaktor gespeist mit 3,9 mM VCl^3 193,24 mM Sesquichlorid und 66,9 mM
'Phosphin sowie mit 1200 1 Monomerengemisch. Das Gewicht des erhaltenen Polymeren beträgtl?!? g, entsprechend einer
Wirksamkeit von 1375» Das Polymere hat folgende Kenndaten:
^C2H4 (molar) 55,4
El 135° In Tetralin 1,4829
Mooney-Viskosität (ML 1+4) 70 gegen 42
ohne Aktivator
Dispersionsverhältnis (GPC) 2,35 gegen 3,55
ohne Aktivator
Das Produkt hat nach Vulkanisation unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 6 folgende mechanischen Eigenschaften:
Reißfestigkeit | 210 kg/cm |
Modul 300 % | 190 " |
Ausdehnung beim Reissen | 34o % |
Härte | 78 |
Rückprall | 57'Ji |
Es sind praktisch die gleichen Kennzahlen wie bei einem
Copolymeren, das ohne Aktivator hergestellt wurde.
Die Reaktion wird in einem 2-Liter-Reaktor ausgeführt, der 1,2 1 gereinigtes Cyclohexan enthält (gemessen bei
20 C und Normaldruck), Es werden 9 l/h Lösungsmittel eingebracht.
Die Reaktion wird bei 400C und einem Druck von 5 kg/ cm durchgeführt. Die Gasmenge beträgt 300 l/h bei einem Propy:en/
- 11 909823/1053
Äthylen-Verhältnis von 2. Die Reaktion wird eingeleitet
durch Einführung in 8 Minuten von 0,1986 mM VOCl3, 3,91J mM
Diäthyl-aluminiumcblorid, 2,383 mM Phenyl-dichlorphosphin und 40 1 gasförmigem Monomerengemisch. Danach leitet man
kontinuierlich in 32 Minuten 0,7944 mM VOCl3, 15,76 mM
Diäthyl-aluminiumchlorid, 9,532 mM Phosphin und I60 1 Monomerengemisch ein. Man erhält 158 g Polymeres, entsprechend
einer Wirksamkeit von 915. Das Polymere hat folgende Kennzahlen :
(molar)
35° in Tetralin
Dispersionsverhältnis (GPC) MM
65 2,1210
2,39 gegen 3,8 ohne Aktivator.
Die Reaktion wird in einem 2 1-Reaktor ausgeführt, der
1,2 1 gereinigtes Cyclohexan enthält (gemessen bei 200C
und Normaldruck). Es werden 6 l/h Lösungsmittel eingebracht. Die Reaktion wird bei 400C und 5 kg/cm2 durchgeführt. Die
Gasmenge beträgt 450 l/h bei einem Verhältnis von Propylen
zu Äthylen von 2. Die Reaktion wird eingeleitet durch Einführen in 15 Minuten von 0,15 mM VCl1J, 5,2 mM Sesquichlorid
1,8 mli Phosphin und 112,5 1 gasförmigem Monomerengemisch.
Dann leitet man in 48 Minuten kontinuierlich 0,6 mM VCl^,
20, 8 mM Sesquichlorid, 7,2 mM Phosphin und 36Ö 1 Monomerengemisch
ein. Man erhält 242 g Polymeres, entsprechend einer Wirksamkeit von I68O. Das Polymere hat folgende Kennzahlen:
(molar)
62
- 12 -
809823/1053
Akt ivator. | |
1802722 - 12 - |
ϊ Tabelle enthält verschiedene Kenndaten aus |
Lni35° In Tetralin 2,8849 | 1 bis 9 und erlaubt einen besseren Vergleich |
Dispersionsverhältnis (GPC) Mw/Mn 2,43 gegen 2,9 ohne | untereinander. In der Tabelle werden folgen |
gebraucht: | |
Die folgend« | Millimole aluminiumorganischer Verbindung |
den Beispielen | pro Liter* Lösungsmittel |
der Ergebnisse | Molverhältnis Aluminiumverbindung zu |
de Abkürzungen | Vanadium im Katalysator |
Al/Liter | Molverhältnis Aluminiumverbindung zu zuge |
setztem Phosphin | |
Al/V | Molverhältnis Phosphin zu Vanadium |
Arbeitsweise, d.h. disk^diskontinuierlich,. | |
Al/P | 2X= Katalysatoreinbringung in 2 Teilen, |
fort. = fortschreitende Einbringung, | |
P/V | Kont. = Kontinuierliche Eingringung, |
Verf. | kont. Pol. = kontinuierliche Polymerisation |
• | Temperatur; Räumt. = Raumtemperatur |
Wirksamkeit, d.h. Gramm Polymeres pro | |
Gramm Vanadium | |
Wirksamkeit in einem Belegversuch unter den | |
T° | gleichen Bedingungen, jedoch ohne Aktivator |
W | Verhältnis der Wirksamkeiten., aus dem der |
Vorteil des Aktivators hervorgeht. | |
W | - 13 - |
W/w | |
909823/1053
1 | 2 | r | 3 | - 13 - | 5 | 6 | 7 | 1802722 | 9 | |
7,15 | 7,15 | 3,5 | Dabeile | 7 | 4-, 3 | 14 | 21,6 | |||
Beispiel Nr. |
50 | 50 | 50 | 4 | 100 | 35 | 35 | 8 | 34,7 | |
Al/Liter | 0 | 2,5 | 5 | 3,5 | 5,85 | 1,44 | 2,9 | 16,4 | 2,9 | |
Al/V | 0 | 20 | 10 | 50 | 17 | 24 | 12 | 20 | 12 | |
Al/P | disk, | disk, | 2 X- | 5 | fort. | kont. Pol. |
kont. Pol. |
1,65 | kont. Pol. |
|
P/V | Raum | Raum | Raum | 10 | 10° | 37° | 37° | 12 | 40° | |
Verf. | 350 | 1500 | 1210 | fort. | 2350 | 138O | 1375 | kont. Pol. |
I68O | |
T0C | 350 | 340 | Raum | 350 | 420 | 4io | 40° | 330 | ||
W | ——— | 4,3 | 3,55 | 2320 | 6,7 | 3,3 | 3,35 | 915 | 5,1 | |
W | 360 | 418 | ||||||||
W/w I | 6,45 | 1,94 | ||||||||
Es ist zu ersehen, daß bei Al/V von 50bis 100, Al/P von
5 bis 6 und P/V von 10 bis 17, wobei die Katalysatorzufuhr fortschreitend ist (Beispiele 4 und 5), Wirksamkeiten erreicht
werden,.- die 6 bis 7mal höher sind als bei Versuchen ohne Aktivator.
Andererseits zeigt das Beispiel 9, daß es möglich ist, bei kontinuierlicher Polymerisation in Gegenwart des Aktivators ausgezeichnete
Ergebnisse zu erzielen (W/w = 5,1).
909823/1053
Claims (12)
1. Verfahren zur Copolymerisation von Olefinen, gegebenenfalls mit Dienen, in einem Lösungsmittel zur Herstellung eines
praktisch nicht kristallinen Copolymeren in Gegenwart eines Katalysator-Systems, bestehend aus einem metallorganischen
Reduktionsmittel und einer Verbindung eines übergangsmetalles der Gruppen IV bis VI des Periodensystems der
Elemente., dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsgemisch
der Copolymerisation ein Aryl-dichlorphosphin als Aktivator
enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das metallorganische Reduktionsmittel ein Trialkyl-aluminium,
ein Dialkyl-aluminiumhalogenid oder ein Alkyl-aluminiumdihalogenid
und das Übergangsmetall Vanadium ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Aktivator ein Aryl-dichlorphosphin ist, dessen
Arylrest ein Benzolkern ist, der einen oder mehrere Kohlenwasserstoff- oder/und Halogen-Substituenten hat.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Aktivator Phenyl-dichlorphosphin ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung des Übergangsmetalls ein Chlorid oder Oxichlorid von Vanadium ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 53 dadurch
— 2 — 809823/105S
Jts
gekennzeichnet, daß die Menge des Aktivators 5 bis 50, vorzugsweise 10 bis 25 Mole pro Mol der Verbindung des
Übergangsmetalls beträgt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Menge Aktivator ein Mol auf 2 bis 10, vorzugsweise auf 3 bis 7 Mole der aluminiumorganischen Verbindung beträgt.
8. Verfahren nach Anspruch J3 dadurch gekennzeichnet, daß
der Gehalt an aluminiumorganischer Verbindung 2 bis 25-»
vorzugsweise 3 bis 15 Millimole pro Liter Reaktionsgemisch beträgt.
9· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gehalt an der Verbindung des Übergangsmetalls ein Mol auf 20 bis 100 Mole des metallorganischen
Reduktionsmittels beträgt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Katalysator-System und der Aktivator in das Copolymerisationsgemisch fortlaufend, in Anteilen
oder kontinuierlich eingebracht werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Copolymerisation bei Temperaturen zwischen -50 und +1000C zweckmäßig, zwischen 0 und + 500C
durchgeführt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet_ daß
die Copolymerisation kontinuierlich durchgeführt wird.
909823/10Sf
BAD ORKSINAL
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR124228 | 1967-10-12 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1802722A1 true DE1802722A1 (de) | 1969-06-04 |
DE1802722B2 DE1802722B2 (de) | 1979-06-21 |
DE1802722C3 DE1802722C3 (de) | 1980-02-14 |
Family
ID=8639977
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681802722 Expired DE1802722C3 (de) | 1967-10-12 | 1968-10-11 | Verfahren zur Copolymerisation von Olefinen und hierzu verwendeter Aktivator |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE722237A (de) |
DE (1) | DE1802722C3 (de) |
FR (1) | FR1553808A (de) |
GB (1) | GB1242253A (de) |
LU (1) | LU57044A1 (de) |
NL (1) | NL154753B (de) |
-
1967
- 1967-10-12 FR FR1553808D patent/FR1553808A/fr not_active Expired
-
1968
- 1968-10-08 LU LU57044A patent/LU57044A1/xx unknown
- 1968-10-09 NL NL6814419A patent/NL154753B/xx unknown
- 1968-10-10 GB GB4806968A patent/GB1242253A/en not_active Expired
- 1968-10-11 DE DE19681802722 patent/DE1802722C3/de not_active Expired
- 1968-10-11 BE BE722237D patent/BE722237A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
LU57044A1 (de) | 1969-01-20 |
NL6814419A (de) | 1969-04-15 |
DE1802722B2 (de) | 1979-06-21 |
DE1802722C3 (de) | 1980-02-14 |
FR1553808A (de) | 1969-01-17 |
NL154753B (nl) | 1977-10-17 |
GB1242253A (en) | 1971-08-11 |
BE722237A (de) | 1969-04-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69408265T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polybutadien mit hochaktiven Katalysatoren | |
DE671419T1 (de) | Herstellung von Polybutenen. | |
DE2352980C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von kristallinen Propen-Äthen-Buten-1-Terpolymeren | |
DE2123298A1 (de) | Copolymer von Olefinen oder von Olefinen und nichtkonjugierten Dienen mit Derivaten des Norbornens und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE1251537B (de) | Verfahren zur Herstellung von nieder molekularen niedrigviskosen Butadien-/ Diolefm-Copolymeren mit hohem Gehalt an mittelstandigen Doppelbindungen | |
DE1158714B (de) | Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten des AEthylens mit 1-Olefinen | |
DE1241119B (de) | Verfahren zur Herstellung von niedermolekularen, fluessigen, ungesaettigten Polymeren | |
DE1802722A1 (de) | Verfahren zur Copolymerisation von Olefinen und hierzu verwendeter Aktivator | |
DE1058736B (de) | Verfahren zur Polymerisation und Mischpolymerisation von Olefinen mit mehr als 2 Kohlenstoffatomen | |
DE1109895B (de) | Verfahren zur Polymerisation von olefinisch ungesaettigten Kohlenwasserstoffen | |
DE1299874B (de) | Verfahren zur Herstellung von mit Schwefel vulkanisierbaren, elastomeren Copolymerisaten aus AEthylen, Propylen und Trienen | |
DE1957815A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von linearem Polyaethylen | |
DE1949347A1 (de) | Copolymere von Olefinen und N-ungesaettigten Carbazolderivaten sowie Verfahren zu deren Herstellung | |
DE1645234A1 (de) | Suspensionspolymerisation zur Herstellung elastomerer Kohlenwasserstoffinterpolymerisate | |
DE1947109B2 (de) | Verfahren zur herstellung von alpha- olefin-mischpolymeren | |
DE2043763A1 (de) | Polycyclisch^ Verbindungen, Ver fahren zu deren Herstellung und deren Verwendung | |
DE1795088C3 (de) | Verfahren zur Polymerisation von Äthylen und Katalysator zu seiner Durchfuhrung | |
DE1300680B (de) | Verfahren zur Copolymerisation von AEthylen mit aliphatischen alpha-Olefinen | |
DE1180528B (de) | Verfahren zur Regelung des Molekulargewichts von Polydiolefinen | |
DE1520559C (de) | Verfahren zur Herstellung von kaut schukartigem Polybutadien | |
DE1301534B (de) | Verfahren zur Mischpolymerisation von AEthylen und Propylen, gegebenenfalls zusammen mit einem polymerisierbaren nichtkonjugierten Dien | |
DE1495110C (de) | Verfahren zur Herstellung von athyleni sehen Doppelbindungen enthaltenden Monoole flnpolymerisaten durch Mischpolymerisation von Monoolefinen mit Acetylenen | |
DE1570976C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Copolymereh | |
DE1495349C (de) | Verfahren zur Herstellung leicht vulkanisierbarer elastomerer Niederdruck-Copolymerisate | |
DE1301486B (de) | Verfahren zur Polymerisation von 1, 3-Butadien |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |