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Angelschnur zum Angeln mit Fliegen so Verfahren zu ihrer Herstellung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Angelschnur zum Angeln mit Fliegen, die verbesserte
physikalische Eigenschaften aufweist.
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In der Technik des Angeln mit Fliegen sind die erzielten Ergebnisse
größtenteils abhängig von der verwendeten Angelschnur. Um befriedigende Ergebnisse
zu erhal ten, muß eine Angelschnur zum Angeln mit Fliegen eine Anzahl kritischer
Eigenschaften aufweisen, die, mit Rücksicht auf die Art und Weise, wie die Angelschnur
gehandhabt wird, wesentlich sind.
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Eine gewöhnlich etwa 27,4 m lange Angelschnar zum Angeln mit Fliegen
wird verwendet, um eine Fliege auszuwerfen und sie auf die gewunsohte Stelle der
Wasseroberfläche fallen zu lassen.
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Eine Angelschnur zum Angeln mit Fliegen muß leicht auf der Wasseroberfläche
schwimmen, so daß der Angler di3 Schnur säuberlich aufnehmen kann, um sie erneut
auszuwerfen. Gleichzeitig muß die Schnur ein ausreichendes Gewicht pro Längeneinheit
haben, das dem Angler gestalt tet die Fliege über die gewünschte Distanz zu werfen,
weil das Gewicht der Fliege selbst als vernachlässigbar angesehen werden kann.
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Die bei einer Angelschnur zum Angeln mit Fliegen notwendigen physikalischen
Eigenschaften sind höchst kritisch. Eine solche Angelschnur muß genügende Festigkeit
und eine gewisse Raumform besitzen, so daß sich die gewünschte Wurfwirkung ergibt
und die Schnur eher dazu neigt, SiEh auszurichten als Schlingen und Windungen zu
bilden, die Knoten und Verwicklungen ergeben.
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Üblicherweise werden Angelschnüre zum Angeln mit Fliegen hergestellt,
die eine faserartige Seele enthal en und von einer flexiblen Oberflächenschicht
aus plastizlertem Polyvinylchlorid umgeben sind. Bei einer solchen Angelschnur wird
gewdhnlich eine geflochtene Nylon-Seele von einer Oberflächenschicht umgeben, die
aus einem Polyvinylchlorid-Plastisol besteht. Ein Polyvinylchlorid-Plastisol besteht
hauptsächlich aus einer Suspension von feinverteiltem Polyvinylchlorid in einer
Flüssigkeitsphase,
die durch Zugabe von einem oder mehreren Weichmachern hergestellt wird. Der letzte
Schritt zur Norstellung einer solchen Schnur besteht in der Erwärmung auf eine Temperatur
von etwa 177-193°C. Wenn ein Polyvinylchlorid-Plastisol auf eine solche Temperatur
erwärmt wird, schmilzt das Polymer und geht in der Weichmacherphase in Lösung. Die
sich ergebende Polymer-Lösung in dam Weichmacher ist nach dem Abkühlen keine Flüssigkeit
mehr. sondern eine feste, flexible Oberflächenschicht, dj i geflochtene Nylon-Seele
umgibt.
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Bei der bekannten Herstellung von Angelschnüren zum Angel@ mit Flieger,
die aus einer faserartigen Seele mit einer ungebenden, flexiblen Oberflächenschicht
aus plastiziertem Polyvinylchlorid bestehen, ergeben sich erhehliche Schwierigkeiten.
Allgemein sind solche Angelschnüre zu flexibel, um befriedigende Wurfergebnisse
zu erreichen. Nimmt man Veränderungen in der Zusammensetzung des Ausgangsplastisols
vor, um die physikalischen Eigenschaften des Endproduktes zu verbessern, so beeinträchtigt
eine solche Änderung im Ausgangsplastisol die Eigenschaften des flüssigen Plastisols,
so daß es unmöglich ist, dß das Plastisol eine zufriedenstellende Umhüllung alf
der Seele bildet. Ausgangspunkt der Erfinw dung ist eine Angelschnur zum Angeln
mit Fliegen, mit eine@ faserertigen Seele die von einer flexiblen, im
wesentlichen
aus plastiziertem Polyvinylchlorid bestehenden Oberflächenschicht umgeben ist.
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Be einer solchen Angelsohnur besteht die Erfindung darin, daß zur
Verbesserung des elastischen "Gedächtnisses" der Schnur ein vernetzter polymerisierter,
poly-ungesäti;igter Bestandteil vorgesehen ist, der mit dem plastizierten Polyvinylchlorid
verträglich und darin in einer menge von 5 bis 20 Gewichtsprozenten der Oberflächenschicht
eingeschlossen ist.
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Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß sich eine Angelechaur
mit einem ausgezeichneten elastischen "Gedächtnis" (wodurch sie dazu neigt, sich
auszurichten) und mit einer ausgezeichneten Steifigkeit dadurch hergestellt werden
kann, daß als Oberflächenschicht um eine faserartige Seele ein Polyvinylchlorid-Plastisol
aufgebracht wird, das 5 bis 20 Gewichtsprozente eines verträglichten, polymerisierbaren,
poly-ungesättigten Bestandteil enthält, und daß dann eine Vernetzung dieses Bestandteiles
durch Polymerisation während des Schmelzens des Plastisols durchgeführt wird. Man
hat festgestellt, daß das Vorhandensein des vernetzten polymerisierten, polyungesättigten
Bestandteils in der Oberflächenschicht ei ner erfindungsgemäßen Angelachnur dieser
Schnur ein auegezeichnetes elastisches "Gedächtnis" und einen ausgezeichneten Steifigkeitsgrad
verleiht, so daß die Schnur,
trotzdem sie ausreichend flexibel ist,
eher dasu neigt, sich auszurichten als Schlingen oder Windungen zu bilden, woduroh
sie ein ausgezeichnetes Verhalten beim Werfen aufweist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht.
EB zeigen Fig.1 einen Längsschnitt der erfindungsgemäßen Angelschnur in vergrößertem
Maßstab; Fig.2 einen Ouerschnitt gemäß der Linie 2-2.
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Eine erfindungsgemäße Angelschnur zum Angeln mit Fliegen enthält
eine faserartige Seele 11, die von einer flexiblen Oberflächenschicht umgeben ist.
Die Seele kann sich aus einem einzelnen Faden oder aus mehreren Fäden zusammensetzen;
sie weist vorzugsweise wesentlich höhere Zugfestigkeit und erheblich geringere Längendehnung
auf als das Material der Oberflächenschicht. Besteht die Seele aus mehr als einem
Baden, ao können die Päden zusammengeflochten, zusammengedreht oder einfach nebeneinander
gelegt sein. Die Seele kann aus Nylon, Dsoron, Sei de oder aus irgendeinem anderen
brauchbaren faserartigen Material bestehen. Wenn die Seele eine wesentlich höhere
Gesamt-Zugfestigkeit und eine viel geringere Längendehnung als die Oberflächenschicht
der Schnur aufweist, bestimmt
sie sowohl die Zugfestigkeit der
Schnur als auch den Grad der Streckung oder der Dehnung der Schnur, weil die Oberflächenschicht
unter Zugbelastung dasu neigt, sich frei zu dehnen und somit der Seele erlaubt,
die Belastung aufzunehmen. Unter diesen Umständen entspricht die Dehnung oder Streckung
der Schnur im wesentlichen der der Seele, und auch die Zugfestigkeit der Schnur
ist in etwa gleich der Seele. Auf diese Weise verhindert die Seele, daß die Angelschnur
bei Zugbeanspruchung übermäßig "weich" ist, wodurch der Angler in der Lage ist,
den Baken durch einen Ruck an der Angelschnur festsusetzen, nachdem ein Fisch die
Fliege geschnappt hat.
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Obwohl die Seele die Zugfestigkeit und die Längendehnung der Schnur
bestimmen kann, ist sie vor der Oberflächenbeschichtung viel flexibler als es für
eine Angelschnur zum Angeln mit Fliegen wünschenswert ist. Bei der vorliegenden
Angelschnur wird der notwendige kritische Elastizitätsgrad durch die die Seele umgebende
Oberflächenschicht erreicht, und zwar besondere durch den vernetzten, polymerisierten,
poly-ungesättigten Bestandteil in der Oberflächenschicht. Best t die Seele aus einem
Nylon-Einzel faden mit einem Durchmesser von mehr als etwa 3,2 mm, ist es wünschenswert,
daß ein modifiziertes Nylon - der als "Limp-Nylon" bekannten Art - v wendet wird,
das ausreichend flexibel ist, so das sich keine Ubermäßige Gesantsteifigkeit ergibt.
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Gewöhnlich ist die Seele eine Mehrfach-Faden-Seele, die wesentlich
flexibler als eine Einfach-Faden-Seele ist.
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Bevor die Oberflächenschicht auf die Seele aufgetragen wirda ist
es zweckmäßig, die Seele zunächst mit einer Grundierschicht 8U versehen, die das
Anhaften der Oberflächenschicht auf der Seele verbessert sowie eine gute Bindung
zwischen der Oberflächenschicht und der Seele sichert. Die Grundierschicht sollte
in Form einer verhältnismäßig nicht viskosen Flüssigkeit aufgetragen werden, die
frei fließt, so daß die Seele vollkommen angefeuchtet wird. e Grundierschicht kann
aus einer Lösung irgendeines Kunstharzes bestehen, das sich mit dem Plastisol verträgt,
welches als Oberflächenschicht verwendet wird. Beispielsweise besteht die Grundierschicht
aus einer Lösung eines Copolymera von Vinylchlorid und Vinylazetat in Methyl-Isobutyl-Keton.
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Die Grundierschicht-Lösung kann eventuell aufgetragen werden, solange
sie heiß ist, un die Löslichkeit des Kunstharzes in dem verwendeten Lösungsmittel
zu steigern.
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Die Grundierschicht kann kontinuierlich auf die Seele aufgebracht
werden, indem die Seele kontinuierlich durch einen das Grundiermittel enthaltenden
Tank hindurchgeführt wird, dann setzt wan die Seele Bestrahlungswärme oder zirkulierender
Heißluft aus, um das Lösungsmittel aus der Grundierschicht zu verdampfen und die
Peuchtigkeit
von der Seele zu entfernen.
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Nachdem die Seele mit einer Grundierschicht bestrichen und getrocknet
ist, wird die Oberflächenschicht in Form eines Plastisols aufgetragen. Das in dem
Plastisol werX wendete Polymer besteht bei der praktischen Anwendung der Erfindung
im wesentlichen aus polymerisiertem Vinylchlorid; das zur Herstellung des Polymer
verwendete Vinylchlorid kann jedoch copolymerisiert werden mit kleinen Anteilen
anderer Monomere, beispielsweise mit einem Anteil Vinylazetat von ungefähr 1/2 Gewichts-%
des verwendeten Vinylchlorid. 96% des Vinylchlorid können beispielsweise in Form
eines Homopolymer vorhanden sein und die anderen 4 % des Vinylchlorid in Form eines
Copolymer, das durch Copolymerisation von 4 Teilen Vinylazetat mit 35 Teilen Vinylchlorid
gewonnen wird. Das Copolymer ist daher in dem Weichmacher gelöst, in dem sich die
feinen Partikel des Homopolymer unter Bildung des Plastisols in Suspension befinden.
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Ein Polymer zur Verwendung im Plastisol kann durch Emulsions-Polymerisation
aufbereitet werden. Vorzugsweise ist das Polymer puderförmig, mit einer Partikel
größe von etwa 1 Mikron. Dae Polymer kann zur Herstellung eines Plastisols mit einem
oder mehreren Weichmachern gemischt werden. Als anwendbare Weichmacher kommen alle
Weichmacher in Frage, die bei der Produktion von flexiblen P olyvinylchl orid-Produkten
verwendbar sind.
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Zu diesen bekannten Weichmachern gehören: Di-Oktyladipat, Di -2-Ethylhexyl-Phthalat,
Dikapryl-Phthalat, Trikresylphosphat und Trioktylphosphat. Auch kennen kleinere
Anteile harzartiger Weichmacher hinzugefügt werden, um die Viskosität des Plastisols
zu erhöhen und um die gewUnschten Eigenschaften in dem Endprodukt su erhalten Der
Weichmacheranteil in dem Plastisol ist abhängig von den einzelnen Weichmachern und
dem jeweils benutsten Polymer sowie von der Menge des poly-ungesättigten Bestandteils
in der Zusammensetzung und kann sshwanken ton etwa 30 bis etwa 60 Teile Weichmacher
auf 100 Teile Polyvinylchlorid.
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In Übereinstimmung mit der üblichen Praxis sollte das Plastisol ungefähr
1 bis 4 Teile eines Stabilisators auf jeweils 100 Teile Polyvinylchlorid enthalten.
Der Stabilisator kann eine Substanz sein, die sich mit Chlorwasserstoff verbindet,
das aus dem Polyvinylchlorid freigesetst wird, beispielsweise ist es eineBleiseife.
Andere verwendbare Stabillsatoren sind Zink- oder Kadmium-Seifen. Andere Modifikatoren,
wie Pigmente oder Farben können, falle gewünscht, in kleinen Anteilen hinzug@geben
werden, ohne daß sie die Gualität des Endproduktes beeinträchtigen.
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Erfindungsgemäß wird du Plastisol, da. aue den zuvor beschriebenen
Bestandteilen best@ht, dadurch nodifiziert, daß dam Plastisol in einer Menge von
5 bis
20 Gewichtsprozenten des Plastisol ein polymerisierbarer,
poly-ungesättigter Bestandteil der mit dem Plastisol verträglich ist, zugesetzt
wird. Zu Beispielen eines solchen Bestandteiles gehören die Akryl- oder Methakrylester
eines Glykols, wie 1,3 - Butandiol - Dimethakrylat und Trimethylol-Propan-Trimethakrylat.
Ethylgn-Glykol-Dimethakrylat und Triethylen-Glykol-Dimethakrylat können ebenfalls
verwendet werden. Andere polymerisierbare, poly-ungesättigten Bestandteile sind
beispielsweise die Vinyl- oder Allyl-Ester von mehrwertigen Säuren und Divinylbenzole.
Ein anderes Beispiel einer solchen Substanz ist ein Polyester einer ungesättigten
mehrwertigen Säure, wie Naleinsäure oder Fumarsäure, die mehrals ein Radikal einer
ungesättigten mehrwertigen Säure in den Molekülen enthält.
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Verschiedene Beispiele polymerisierbarer poly-ungesättigter Substanzen
sind in der U.S.-Patentschrift gre 3.157.713 und er Britischen atontschrift Nr.
997.172 beschrieben. Ein solcher polymerisierbarer, poly-ungesättigter Bestandteil
erhöht bei Verwendung in Plastisol die Viskosität des Plastisol unwesentlich. Die
beschriebenen Bestandteile, die polymerisierbare, polyungesättigte Polyester mit
niedrigem Molekulargewicht enthalten, sind mit dem Plastisol verträglich und leicht
damit zu vereinigen.
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Um die Polymerisation und die Vernetzung der polymerisierbaren, poly-ungesättigten
Substanz zu beschleunigen, die während des abschließenden Schmelzprozeæses auftritt,
ist es manchmal vorteilhaft dem Plastisol einen Polymerisations-Katalysator hinzuzufügen,
beispielsweise Benzoylperoxyd oder tertiäres Butyl Perbenzoat, in einer menge von
etwa 1 bis 2 Gewichtsder polymerisierbaren, poly-ungesättigten Substanz. Um eine
Angelschnur zum Angeln mit Fliegen zu schaffen, die leicht auf der Wasseroberfläche
schwimmt, ist es zweckmäßig, die Schnur mit einer wasserabstoßenden Umhüllung zu
umgeben, um so eine Schnur herzustellen, die durch die Oberflächenspannung auf der
Wasseroberfläche gehalt ten wird. Das spezifische Gewicht des plastizierten Polyv.inylchlorids
schwankt von ca. 1,2 bis 1,3 g/ccm. Es ist daher bei der Herstellung einer erfindungsgemäßen
Angelschnur, bei der die Oberflächenschicht aus plastiziertem Polyvinylchlorid besteht,
üblich, durch die Bs1-dung von Gasbiasen in der Oberflächenschicht oder durch Einschließen
von Mikro-Hohlkugeln in die Oberflächenschicht das spezifische Gewicht der Oberflächenschicht
zu verringern, um eine Schnur mit höherem Auftrieb herzustellen. In der Praxis kann
eine zellenartige Oberflächenschicht bei der vorliegenden Erfindung durch Einschließen
eines herkömmlichen Blähmittels in das Plastisol hergestellt werden, wie es in der
U.S.-Patentschrift Nr. 2.862.282 beschrieben ist. Während des
Schmelzprozesses
wird das Blähmittel zersetzt, um ein Gas beispielsweise Stickstoff - freizumachen.
Das Blähmittel ist in Form von feinen Partikeln im Plastisol verstreut, so daß im
Endprodukt in der Umgebung elnes jeden Artikels eine Gasblase vorhanden sein kann,
obwohl die durch eine Anzahl Partikel entwickelten Gas blasen sich zu einer einzigen
Gasblase vereinigen können.
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Auf diese Weise ist es möglich, eine Angeischnur zum Angeln mit Fliegen
mit einem durchschnittlichen spezifischem Gewicht von weniger als 1,0 g/com herzustellen.
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Ein anderes Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Angelschnur
mit verringertem spezifischem Gewicht besteht im Einschluß von Mikro-Hohlkugeln
in dem Plastisol, bevor das Plastisol auf die Seele aufgetragen wird, wie z.B. Mikro-Glaskugeln,
wie sie in der U.S-Patentschrift Nr. 3.043.045 beschrieben sind.
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Die Mikro-Glaskugeln können, wie in den U.S.-Patentschriften Nr.
2.978.359 und 2.978.340 beschrieben, hergestellt werden. Die Glassusammensetzung
enthält vorsugaweise Oxyde eines Alkalimetalls und Silizium-Dioxyd zusamen mit kleinen
Anteilen eines anderen Oxyds, wie z.B. einem Boroxyd. Der molare Silizium-Dioxyd-Anteil
im Glas ist vorzugsweise größer als der molare Anteil an Natrium oder anderem Alkalimetall,
er ist vorzugsweise wenigstens dreimal so groß.
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Der Durchmesser der Nikro-Glaskugeln bewegt sich in der Größenordnung
von 10 bis 270 Mikron, wobei der durchschnittliche Durchmesser in der Größenordnung
von 100 Mikron liegt. Die Wanddicke der Mikro-Glaskugel bewegt sich in der Größenordnung
von 1 % des Durchmessers.
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Der im Plastisol zu dispergierende Anteil der Mikro-Glaskugeln ist
abhängig von der Anfangadiihte im Plastisol und von der gewUnsohten Enddichte. Gewöhnlich
beträgt das spezifische Gewicht etwa 1,2 bis 1,3 g/com, so daß der Einschluß von
10 - 11 Gewichts-% der Mikro-Glaskugeln im Plastisol das spezifische Gewicht der
Zusammensetzung auf etwa 0,95 g/ccm bringen wird.
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Eine geflochtene Nylon-Seele hat gewöhnlich eine hohle Gestalt und
trägt darum zum Auftrieb der Schnur bei.
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Die erfindungsgemäße Angelsohnur kann aus einer Seele und einem Plastisol
mittels einer Einrichtung hergestellt werden, die in der U.S.-Patentschrift Nr.
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2.862.282 beschrieben ist. Bei der Arbeitsweise dieser Einrichtung
durchläuft die Seele kontinuierlich einen Plastisol enthaltenden Tank. Die mit einer
verhältnismäßig dicken Plastisolschicht umgebene Seele wird vertikal aus dem Plastisol
gezogen. Sie durchläuft eine Öffnung, die an der Berührungslinie zweier Rollen gegebildet
wird,
die am Umfang Rillen aufweisen. Die Rillen am Umfang der Rollen passen aufeinander,
so daß sie einen Durchgang zwischen den zwei Rollen an der Berührungslinie bilden.
In dieser Einrichtung kann die Größe der Öffnung oder des Durchgangs zwischen der
Rollenberührungslinie entsprechend dem Arbeitsfortschritt laufend verändert werden.
Der Durchmesser des Endproduktes wird durch den Durchmesser der Öffnung zwischen
den Rollen bestimmt, durch die die umhüllte Seele gezogen wird. Um eine sich verjüngende
erfindungsgemäße Angelschnur herzustellen, verändert sich der Durchmesser der Öffnung
zwischen den Rollen fortlaufend in dem Maße, in dem die umhüllte Seele zwischen
den Rollen hindurchläuft, so daß sich durch Verändern der die Seele umgebenden Plastisolschicntdicke
die gewünschte Querschnittsverjüngung ergibt.
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Der Seelendurchmesser ist vorzugsweise über die ganze Schnurlänge
gleichbleibend.
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Eine in der zuvor beschriebenen Weise präparierte Schnur besitzt
ihre endgUltige Form; lediglich die Oberflächenschicht besteht noch aus einem verhältnismäßig
weichen Plastisol. Um die Oberflächenschicht zu härten, wird die Schnur dann auf
eine Temperatur zwischen 177 bis 193°C erwärmt, was vorzugsweise dadurch geschieht,
daß die umhüllte Seele kontinuierlich einen Ofen durchläuft, in dem sie Strahlungswärme
ausgesetzt ist.
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Während dieses Wärmeprozesses wird die polymerisierbare, poly-ungesättigte
Substanz durch Polymerisation vernetzt und Polyvinylchlorid'wird geschmolzen, so
daß sich das Plastisol zu einer Polyvinylchlorid-Lösung in dem Weichmacher umwandelt.
Die Zeitdauer in der die Schnur auf einer Temperatur zwischen 177 und 19300 gehalten
wird, kann abhängig von der angewandten Temperatur von t bis 1C Minuten variieren.
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Die Zeichnung veranschaulicht eine erfindungsgemäße Angelschnur,
wobei eine geflochtene Seele 11 aus einer Vielzahl von Fäden mit einer dünnen Grundierschicht
12 beschichtet ist. Die Grundierschicht bildet die Trennung wischen der Seele 11
und einer Oberflächenschicht 13. Mikrokugeln 14 sind in der ganzen Oberflächenschicht
verteilt.
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Ein typisches Beispiel einer erfindungsgemäßen Angelschnur enthält
eine geflochtene Nylon-Seele, die einen Durchmesser von etwa 0,64 mm und eine Gesamtbruchfestigkeit
von etwa 6,8 kg aufweist. Diese Seele ist von einer Oberflächenschicht folgender
Zusammensetzung ergeben: Polyvinylchlorid (Geon 121) 100 Teile Di-Oktyladipat 38
Teile
epoxiertes Tallöl (Flexol E P 8) 10 Teile Bleiseife 3 Teile
polymerisiertes Polyakrylat (Monoplex X - 970) 15 Teile (In dieser Tabelle handelt
es sich um Gewichtsanteile.
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Die Menge des Polyakrylat ist von bis 45 Teile veränderbar).
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Außer den obigen Bestandteilen weist die Oberflächenschicht in ihr
verteilte Nikro-Glaskugeln auf, die einen durchschnittlichen Durchmesser von etwa
100 Nikron haben und etwa 30 % des Volumens der Oberflächenschicht ausmachen, r-ie
Schnur ist etwa 27,4 m lang und besteht aus einem mittleren Teil mit etwa 22 m Länge,
der einen Gesamtdurchmesser von etwa 1,14 mm aufweist.
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Die beiden Je etwa 2,74 m langen, sich verjungenden Enden, weisen
einen sich von etwa 0,76 mm bis maximal etwa 1,14 mm gleichmäßig ändernden Durchmesser
auf, wobei der Durchmesser von etwa 1,14 mm jeweils an dem mittleren Teil der Angelschnur,d.h.
im fibstand von 2,74 m vom Schnurende,anschließt.
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Wenn eine Schnur mit höherer Zugfestigkeit gewUnscht wird, kann eine
Seele verwendet werden, die eine Gesamtbruchfestigkeit von etwa 9,1 oder 10,13 kg
aufweist. Die anderen Eigenschaften und Abmessungen können nach Wunsch verändert
werden, um den versohiedenen Anforderungen zu genUgen.