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Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Sperrnuunernschalter
in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen zur Sperrung von mit bestimmte Ziffernkombinationen
beginnenden Rufnummern mittels den einzelnen Stellen dieser Ziffernkombinationen
individuell zugeordneter mechanischer Sperrsysteme, die mit jedem Aufzug des Nummernschalters
nacheinander auf den jeweils gewählten Ziffemwert eingestellt werden, bei Vorliegen
einer gesperrten Ziffenikombination einen die Aussendung von Nummernscheibenimpulsen
verhindernden Sperrstromkreis wirksam schalten und durch Einhängen des Handapparates
in ihre Ruhelage zurückgestellt werden.
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Derartige Sperrnummeinschalter ermöglichen die Sperrung bestimmter
Fernsprechdienste für Anschlußstellen, die von einem zu diesen besonderen Fernsprechdiensten
nicht berechtigten Personenkreis benutzt werden oder mit denen eine besondere Gebührenabrechnung
nicht möglich ist, z. B. Münzfernsprecher. Ihre Sperrmechanik ist z. B. mit drei
aufeinandergesetzten einarmigen Drehwählern zu vergleichen. Beim Aufzug des Nummernschalters
werden die Arme nacheinander mitgenommen und bleiben auf den den gewählten Ziffern
entsprechenden Lamellen einer jeweils zugeordneten Kontaktbank stehen. Bei welchen
Ziffern gesperrt wird, läßt sich durch entsprechende Beschaltung der Ausgänge der
Kontaktbank bestimmen.
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Diese Art des Sperrnummernschalters wurde insbesondere für Münzfernsprecher
geschaffen. Hierbei reicht die Auswertung von drei Ziffemstellen aus, denn die zu
sperrenden Sonderdienste sind mit dreistelligen Rufnummern erreichbar bzw. mit Rufnummern,
deren drei erste Stellen einen bestimmten Wert haben.
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Jedoch wird die Sperrung bestimmter Sonderdienste problematisch,
wenn der Selbstwählfernverkehr in das Ausland eingeführt wird. Zur Sperrung bestimmter
Sonderdienste oder bestimmter Länder ist dann eine Auswertung von mehr als drei
ersten Ziffern einer Rufnummer nötig. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schaltungsanordnung
zu schaffen, mit deren Hilfe ein Sperrnurnmernschalter, der normalerweise eine Auswertung
von n Ziffern ermöglicht, eine Auswertung von mehr als n Ziffern zuläßt. Die Erwindung
löst für einen Sperrnummernschalter der eingangs genannten Art diese Aufgabe dadurch,
daß die zu überwachenden Ziffernkombinationen in Teilkombinationen unterteilt werden,
deren Stellenzahl höchstens gleich der Anzahl der Sperrsysteme des Nummernschalters
ist, und daß bei Vorliegen einer gesperrten Teilkombination eine Rückstellung der
Sperrsysteme erfolgt und zugleich die Durchschaltung eines von der nachfolgenden
Teilkombination abhängigen Sperrstromkreises vorbereitet wird. Durch eine entsprechende
Beschaltung der Kontaktbänke des Sperrnummernschalters ist es möglich, solche Rufnummern,
von denen mehr als drei erste Ziffern zur Sperrung ausgewertet werden sollen, also
z. B. Ausscheidungskennzahlen für die Auslandsfernwahl, bereits nach Aufzug von
weniger als n Ziffern zu erkennen. Bei der Ansteuerung dieser Verdrahtung mit den
Dreharmen bei Aufzug der entsprechenden Ziffern wird dann gemäß der Erfindung eine
Rückstellung bewirkt, wobei die Vorbereitung der Sperrstromkreise erfolgt. Diese
Sperrstromkreise sind bei weiterem Aufzug der nächstfolgenden Ziffern ansteuerbar.
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mit wird also die Bedeutung norrnaler Kontaktlamel-Ien des Sperrnummemschalters
durch die vorzeitige Rückstellung geändert Eine endgültige Sperrung ergibt sich
aber erst dann, wenn nach der Rückstellung weitere Ziffern aufgezogen werden, so
daß die Anzahl der insgesamt zur Sperrung ausgewerteten Ziffern einer Rufnummer
größer als n.sein kann.
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Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung erfolgt die Rückstellung
der Sperrsysteme bei Vorliegen einer gesperrten ersten Teilkombination durch einen
auf die auch beim Einhängen des Handapparates beeinflußte Rückstelltechanik einwirkenden
Elektromagneten, der über. die Sperrsysteme eingeschaltet wird. Der Elektromagnet
ist also in einfacher Weise an die entsprechende Verdrahtung der Kontaktlamellen
angeschlossen und bewirkt bei seiner Einschaltung eine Betätigung der ohnehin zur
Endrückstellung des Sperrnummernschalters verwendeten Mechanik.
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Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung erfolgt die Vorbereitung
der Sperrstromkreise durch etn mit dem Elektromagneten für die Rückstellung der
Sperrsysteme eingeschaltetes Relais, welches sich in einen Selbsthaltestromkreis
schaltet, der bis zum Einhängen des Handapparates geschlossen bleibt. Damit ist
in einfacher Weise eine Sperrung bis zum Einhängen des Handapparates bewirkt, so
daß auch nach der vorzeitigen Rückstellung des Sperrnummernschalters keine weiteren
Eingriffe von außen den Sperrzustand ändern können.
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Insgesamt ermöglicht die Erfindung also die Verwendung bisheriger
Sperrnummernschalter für Auswertung von drei Ziffern auch für die Auswertung von
mehr als drei, z. B. fünf Ziffern. Hierzu ist lediglich der Einbau eines Elektromagneten
und eines Relais sowie die den besonderen Anforderungen genügende Verdrahtung des
Sperrnummernschalters erforderlich. Die diesbezüglichen Einzelheiten gehen aus der
folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
an Hand der Figur hervor.
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In der Figur sind die beiden Sperrsysteme eines üblichen Sperrnummernschalters
dargestellt, die aus drei aufeinandergesetzten doppelten Kontaktbänken mit den jeweiligen
Lamellen 1 bis 0 bestehen und normalerweise eine Sperrauswertung von drei den Anfang
einer Rufnummer bildenden Ziffern ermöglichen. Zur Ansteuerung der Kontaktbänke
sind die Dreharme ldl bis 2d3 vorgesehen, die beim Aufzug der Nummernscheibe jeweils
paarweise verstellt werden. So werden beispielsweise beim erstmaligen Aufzug der
Nummemscheibe die Dreharme ldl und 2dl gemeinsam auf die jeweils angewählte Kontaktlamelle
eingestellt. Die Sperrung der bei Ablauf der Nummernscheibe auszusendenden Impulsreihe
kann durch das Sperrschaltmittel S erfolgen, welches im vorliegenden Fall als Relais
dargestellt ist, jedoch auch jedes andere Schaltmittel sein kann. Als Ausführungsbeispiel
für eine Sperrverdrahtung zur unmittelbaren Wirksamschaltung des Sperrschaltmittels
ist eine normale Sperrung der Zifferureihe 002, 005, 006, 007, 008, 009, 000, 113,
114 dargestellt. Die Sperrung der Ziffern 008 ergibt sich beispielsweise durch erstmaligen
Aufzug der Nummernscheibe auf den Wert 0 sowie weiteren Aufzug der Nummernscheibe
auf den Wert 0, wodurch der Dreharm 2 dl unmittelbar mit dem Dreharm 2d2 und dieser
mit dem Dreharm 2 d3 verbunden wird. Beim dritten Aufzug der Nummernscheibe auf
die Ziffer 8 erfolgt
dann eine Durchschaltung eines Stromkreises
über die drei dann in Reihe geschalteten Dreharme unmittelbar auf das Sperrschaltmittel
S, welches am Ende des Ablaufes der Nummernscheibe über den schon in Ruhestellung
befindlichen nsa-Kontakt eingeschaltet wird und eine Sperrung bewirkt. Die Sperrung
der anderen angegebenen Ziffern ist nun leicht zu ersehen.
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Es sei nun angenommen, daß zur Sperrung von mehr als drei Ziffern
bestimmte Rufnummern gesperrt werden sollen, die mit 01 oder 001 beginnen.
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Bei Aufzug dieser beiden Ziffernkombinationen erfolgt eine Durchschaltung
des Dreharmes 2 dl auf den Dreharm 2 d 2 sowie dessen Durchschaltung von seiner
Kontaktlamelle 1 auf den Elektromagneten M bzw. von seiner Kontaktlamelle 0 auf
den Dreharm 2 d 3 und über dessen Kontaktlamelle 1 auf den Elektromagneten M. Bei
dessen Betätigung wird der Kontakt lm geschlossen und das Relais X abhängig von
der gestrichelt dargestellten, bei Einschaltung des gesamten Sperrnummernschalters
erfolgenden Vorbereitung seines Stromkreises eingeschaltet. Dieses Relais hält sich
mit seinem Kontakt 1x selbst und bereitet mit seinem Kontakt 2x Sperrstromkreise
für die Sperrung von Rufnummern vor, die mit 01 bzw.
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001 beginnen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind durch diese
Sperrung die Zifffern 2 bis 0 in der ersten Ebene sowie die Ziffern 3 und 4 der
zweiten Ebene erfaßt. Gemäß der Erfindung erfolgt nach Aufzug von 01 bzw. 001 die
Einschaltung des Elektromagneten M und mit diesem eine Rückstellung des Sperrnummernschalters.
Werden nun weitere Ziffern aufgezogen, so erfolgt zunächst wieder die Einstellung
der untersten Schaltebene, also die Ansteuerung der Kontaktlamellen, die jetzt über
den Kontakt 2x das Sperrschaltmittel S wirksam schalten kann. Somit ergibt sich
abhäng;g vom Aufzug der Ziffern 01 oder 001 eine weitere Reihe von Sperrkombinationen,
die drei- oder vierstellig sind. Aus der Beschaltung der Kontaktlamellen ist zu
erkennen, daß die Sperrung der Ziffern 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 0, 13, 14 jeweils
mit der vorher gewählten Kombination 01 oder 001 möglich ist. Dadurch ist die Zahl
der Sperrmöglichkeiten gegenüber dem normalen Sperrnummernschalter wesentlich erhöht,
denn durch die vorzeitige Rückstellung über den Elektromagneten M ergibt sich abhängig
von der Zahl der diese Rückstellung bewirkenden möglichen Ziffernkombinationen eine
entsprechende Anzahl von sperrbaren Rufnummerngruppen, die sich jeweils durch die
die vorzeitige Rückstellung bewirkenden Ziffernkombinationen unterscheiden.
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Es sei noch darauf hingewiesen, daß die in der Figur dargestellte
Beschaltung der Sperrsysteme ledig-
lich als ein Ausführungsbeispiel anzusehen ist.
Die Anwendung der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung ist auch bei anderen Beschaltungsarten
möglich, solange keine unerwünschten Nebensperren z.B.
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durch Doppelbeschaltung einer Kontaktlamelle auftreten. Derartige
Nebensperren können, falls eine Doppelbeschaltung unvermeidbar ist, durch einen
zusätzlichen Kontakt des Relais X im entsprechenden Sperrstromkreis unwirksam gemacht
werden.