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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausräumen der Späne aus
den Zahnlücken eines Kreissägeblattes, insbesondere eines mit Hartmetallschneidplättchen
bestückten Kreissägeblattes einer Kaltkreissägemaschine für Stahl und Nichteisen-Metalle,
mit einer mit radial herausstehenden Räumstiften versehenen Späneräumscheibe, die
bezüglich der Mitte der Zahnlücken des Kreissägeblattes sowie der Räumstiftspitzen
mit dem Kreissägeblatt mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit umläuft.
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Es ist bekannt, daß sich schon bei nicht mit Hartmetallscbneidplättchen
bestückten, also mit niederer Drehzahl umlaufenden Kreissägeblättern beim Sägen
bestimmter Materialien die Zahnlücken mit Spänen derart vollstopfen, daß ein einwandfreies
Arbeiten in Frage gestellt ist.
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Zum Entfernen dieser Späne aus den Zahnlücken sind verschiedene Vorrichtungen
bekannt (s. deutsche Patentschriften 371 270' und 510650, deutsche Gebrauchsmuster
1 834 842 und 1 861 710). Einmal hat man Metallbürstenräder achsparallel oder unter
gekreuzten Achsen zum Kreissägeblatt angeordnet, deren an das Kreissägeblatt angedrückte
Borsten beim Umlaufen des Kreissägeblattes in die Zahnlücken hineinspringen und
die Späne hinauswerfen, wobei das Bürstenrad von den Zähnen des Kreissägeblattes
mitgenommen wird. Zum anderen hat man unter gekreuzten Achsen Scheiben mit radial
nach außen stehenden Stiften vorgesehen, wobei die Stiftscheiben mit dem Kreissägeblatt
ähnlich einem Zahnradpaar mit großem Spiel kämmen. Dabei werden dann die Späne von
den Stiften der Stiftscheiben aus den Zahnlücken herausgedrückt, während ein auf
der Gegenseite des Kreissägeblattes angeordneter Bronzestopfen ein Ausfedern des
Kreissägeblattes verhindert. Weiterhin hat man seitlich auf die Zahnlücken des Kreissägeblattes
einen Druckluftstrahl gerichtet, durch den die Späne aus den Zahnlücken geschleudert
werden.
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Alle diese Vorrichtungen arbeiten jedoch nur bei niederen Schnittgeschwindigkeiten,
wie sie für das Arbeiten mit HSS-Zähnen verträglich sind. Will man jedoch bei mit
Hartmetallschneidplättchen bestückten Kreissägeblättern mit entsprechend wesentlich
höheren Schnittgeschwindigkeiten arbeiten, so versagen die bekannten Vorrichtungen
bezüglich Bürste und Stiftscheibe, weil ihre Mitnahme durch Lücken und Zähne des
Kreissägeblattes nicht mehr einwandfrei möglich ist, wodurch eine sichere Entspänung
und die Erhaltung der notwendigen Schneidkanten der Hartmetallschneidplättchen in
Frage gestellt ist, während bei dem Druckluftstrahl, ähnlich einer Sirene, ein unerträglicher
Lärm entsteht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Späneausräumung zu
schaffen, die auch bei hohen und höchsten Schnitt- bzw. Umfangsgeschwindigkeiten,
wie sie für das Arbeiten mit Kreissägeblättern, die mit Hartmetallschneidplättchen
bestückt sind, erforderlich sind, einwandfrei arbeitet und bei der eine Beschädigung
der Schneidkanten der Hartmetallschneidplättchen oder des Kreissägeblattkörpers
am Zahnlückenrand mit Sicherheit verhindert wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf der das
Kreissägeblatt tragenden Welle und auf der Späneräumscheibenwelle miteinander kämmende
Kegelräder angeordnet sind. Dies führt dazu, daß die Späneräumscheibe und das Kreissägeblatt
synchron miteinander umlaufen. In die kreis-
förmige Späneräumscheibe sind am Umfang
entsprechend der Zahnteilung des Sägeblattes Stifte eingebracht, die radial herausstehen
und beim Umlaufen der Späneräumscheibe in die Zahnlücken des Kreissägeblattes eintauchen
und die dort befindlichen Späne herausdrücken. Vorzugsweise besitzen das Kegelrad
und das Kreissägeblatt dieselbe Zähnezahl und ist die Anzahl der Zähne des Kegelrades
bzw.
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-ritzels gleich der Anzahl der Räumstifte der Späneräumscheibe.
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Zusammen mit der gleichen Zähnezahl von großem Kegelrad auf der Kreissägenblattwelle
und Kreissägeblatt kann es dann so eingerichtet werden, daß genau dann, wenn die
größte Druckkraft auf einen Stift der Späneräumscheibe trifft, gerade zwei Zähne
des Kegeltriebes voll im Eingriff sind, was notwendig ist, weil die Späne oftmals
direkt eingeschweißt sind und ihr Ausstoß entsprechend großer Kräfte bedarf.
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Eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt
durch die Vorrichtung und F i g. 2 einen Teilschnitt nach den Linien A-B-C-D inFig.
1.
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Gemäß Fig. 1 ist im Getriebekasten 1 des Sägeschlittens die das Kreissägeblatt
2 tragende Welle 3 gelagert, die über die Übersetzung 4 ,5 und weitere (nicht gezeichnete)
Übersetzungen und Schalträder von einem (nicht dargestellten) Motor angetrieben
wird. Die Welle 3 besitzt von der Antriebsseite abgewandt eine Verlängerung 6, auf
der das Kreissägeblatt 2 und seine Mitnehmerscheibe 7 mit Mitnahmestiften 8 zentriert
aufgenommen sind. Auf der Verlängerung 6 der Welle 3 ist weiterhin das Kegelrad
9 aufgenommen, das ebensoviel Zähne besitzt wie das Kreissägeblatt und durch die
Paßfeder 10 gegen Verdrehen gesichert ist, während die Scheibe 11 zusammen mit der
Schraube 12 das Kegelrad 9, die Mitnehmerscheibe 7 und das Kreissägeblatt 2 in axialer
Richtung festlegt. Auf dem Schaft des Kegelrades 9 ist auf dem Kugellager 13 das
Gehäuse 14 gelagert.
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Die Wellendichtung 15 verhindert Fettaus- sowie Staub- und Schmutzeintritt.
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Für die Montage ist im Gehäuse 14 der Deckel 16 angeordnet, in den
der Stopfen 17 eingeschraubt ist, um zum Auswechseln des Kreissägeblattes erst ihn
und dann die Schraube 12 herausschrauben zu können, ohne den Deckel 16 entfernen
zu müssen. Von links ist das Gehäuse 14 nach Entfernen des Deckels 18 offen, und
die Späneräumscheibenwelle 19 mit Kegelritzel 20, das so viele Zähne besitzt wie
die Späneräumscheibe 27 Stifte, kann mit einem durch einen Sicherungsring 21 festgelegten
Kugellager 22 eingesteckt werden.
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Etwa in der Mitte ist die Späneräumscheibenwelle 19 im Kugellager
23 gelagert. Die Distanzscheiben 24 dienen zur Bestimmung der Stellung der Späneräumscheibe
zum Kreissägeblatt 2 bzw. dessen Zahnlücken, während die Distanzscheibe 25 die Wellendichtung
26 im maximal notwendigen axialen Abstand bezüglich der Distanzscheiben 24 hält.
Weiterhin nimmt die Späneräumscheibenwelle 19 die Späneräumscheibe 27 mit Räumstiften
28 auf, wobei sie durch die Paßfeder 29 gegen Verdrehen und durch die Schlitzmutter
30 in axialer Richtung festgelegt ist.
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im Deckel 18 ist auf die Späneräumscheibenwelle 19 zu ihrer Längseinstellung
das Axiallager31 gesteckt, das mittels des Stopfens 32 zugestellt werden kann, während
die Ringschraube 33 die Konterung des Stopfens 32 übernimmt, wobei die Zustellung
des Axiallagers 31 die Zustellung der Späneräumscheibenwelle 19 mit Kegelritzel
20 zum Spielausgleich im Kegelradgetriebe bewirkt, wobei der Stopfen 32 mittels
Schraubendreher gehalten, während die Ringschraube 33 mit einem Spezialschlüssel
angezogen werden kann.
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Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß das Gehäuse 14 in zwei Füße 35 und
36 ausläuft und mittels der Schrauben 37 und 38 am Getriebekasten 1 verschraubt
ist. Aus F i g. 1 ist noch ersichtlich, daß das Lagergehäuse 39 für die mitlaufende
Rolle 40 in eine Bohrung des Getriebekastens 1 eingeflauscht ist. Die mitlaufende
Rolle 40 besitzt eine selbstschmierende Sinterbuchse 41 und ist auf der Welle 42,
die nach der Montage des Lagergehäuses 39 nicht mehr wandern kann, gelagert.
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Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Ausräumen der Späne aus den Zahnlücken
eines Kreissägeblattes, insbesondere eines mit Hartmetallschneidplättchen bestückten
Kreissägeblattes einer Kaltkreissägemaschine für Stahl und Nichteisen-Metalle, mit
einer mit radial herausstehenden Räumstiften versehenen Späneräumscheibe, die bezüglich
der Mitte der Zahnlücken des Kreissägeblattes, sowie der Räumstiftspitzen mit dem
Kreissägeblatt mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit umläuft, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der das Kreissägeblatt (2) tragenden Welle (6) und auf der Späneräumscheibenwelle
(19) miteinander kämmende Kegelräder (9, 20) angeordnet sind.
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2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kegelrad
(9) und das Kreissägeblatt (2) dieselbe Zähnezahl besitzen und daß die Anzahl der
Zähne des Kegelrades bzw.