DE1794187A1 - Verfahren zur Ausziehfaerbung von vollsynthetischem Textilmaterial - Google Patents
Verfahren zur Ausziehfaerbung von vollsynthetischem TextilmaterialInfo
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Description
CIBA AKTIENGESELLSCHAFT, BASEL (SCHWEIZ)
Case 6g78/6386/B.
Diötäohla rid Γ"
Verfahren ζην Ausziehfärbung von vollsynthetischem
Textilmaterial.
Die meisten vollsynthetischen Fasern sind auf Grund ihrer kompakten, hydrophoben Natur nur schwer
anfärbbar. So müssen insbesondere die Polyesterfasern entweder in Gegenwart von sogenannten Carriern oder aber in
Druckapparaturen gefärbt werden, wobei die Färbeseit bis zu
mehreren Stunden betragen kann. Die vorliegende Erfindung betrifft nun das Färben von synthetischen hydrophoben Fasern,
109819/1933
oder Filamenten und daraus hergestellten Textilien in organi*·
gehen Medien» - ;-,. :
-Is ist bereits vorgeschlagen w-ardeni 'voll* .
synthetisches Textilmaterial,, wit P©.lyest©rg§wtbe# in Lösungen'.
von Farbstoffen ,in Methyltnehlorid su färbtn, Man ©rhält auf
diese Weist jtdoeh nur Färbungen mit ungtnügtndsr Farbtlefe,
und die FMrbidauer ist gu lang, ' ' . *
Is iat"weiterhin btrtlti vorgtschlagen
Filme ©dar Gewebe aus volls^nthetisehtn Polymeren m^
von Farbstoffen in organischen Lösungsmitteln ^u färben* naoh·=
dem man vorher die Oberfläche des zu färbenden Gegenstandes
duroh Einwirkung einer Cheraikalie^, wie Trichlortsiigsäure,
chemisQh modifiziert.
Als Lösungsmittel ist bereits Dimethyliulfoxyd
für diesen Zweck vorgeschlagen worden, doch erhält man mit_
diesem Lösungsmittel nur unegale Färbungen auf Polyestergeweben,
Ferner sind Lösungsmittelgemische sum Färben "von Polyester»
materialien vorgeschlagen worden, doch muss der Farbstoff
anschliessend durch eine Wärmebehandlung btl hohen Temperaturen
auf der Faser fixiert werden. Schliesslich wurde auch empfohlen, Polyesterfasern oder -filamente mit einem besonders geringen
Kristallinitätsgrad, wie sie auf einer Zwischenstufe der Polyesterfabrikation anfallen, in hochsiedenden Lösungsmitteln
zu färben.
109819/1933 bad ORtÖINAt«
--■■■■■;.■■ Die Änfärbbarkeit von linearen Polyesterfilamenten
wird weiterhin stark vom Kristallinitätsgrad der Filamente
beeinflusst^.-· Die sogenannten texturierten Fasern, in denen z.B..zur Erzielung eines; Kräuseleffekts die Faserstruktur
nachträglich durch eine physikalische Behandlung verändert worden ist,, zeigen überdies wechselnde Kristallinitätsgrade,
die eine egale Anfärbung erheblich erschweren.
Man konnte daher nicht erwarten, dass sich
auch völlig-ausgereckte handelsübliche, webfertige oder
bereits verarbeitete, gegebenenfalls auch texturierte Fasern oder Filamente aus linearem Polyester in Gegenwart höhersiedender
Lösungsmittel unter Erhaltung der Textur befriedigend anfärben lassen.
Gegenstand der Erfindung ist also ein Verfahren zur Ausziehfärbung von Textilmaterial aus webfertigen hydrophoben
vollsynthetischen linearen Polymeren, insbesondere aus linearen Polyestern, dadurch gekennzeichnet, dass man in einer
homogenen Lösung eines oder mehrerer Farbstoffe in einem hydrophoben, oder hydrophilen Lösungsmittel oder einer Mischung
aus ihnen,, bei mindestens 70 C, vorzugsweise bei 100 C siedenden
Lösungsmittel oder einem Gemisch solcher Lösungsmittel bei Temperaturen von mindestens 70 C, vorzugsweise jedoch
beim Siedepunkt des Lösungsmittels färbt, wobei im Lösungsmittel
oder Lösungsmittelgemisch gegebenenfalls vorhandene
Schwefelatome entweder zwei- oder sechswertig sind.
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-4- 1784187
Als hochsiedende Lösungsmittel, welche gegenüber den Fasern oder Filamenten auch bei Färbetemperatur
inert sein müssen, d.h. diese nicht lösen dürfen, seien z.B.
die hydrophoben, mit Wasser nicht oder nur beschränkt mischbaren Lösungsmittel genannt. Hierzu gehören die reinen Kohlenwasserstoffe,
wie White Spirit (hochsiedender Petroläther) mit'einem Siedepunkt von mindestens l40°C,.vorzugsweise mindestens
170 C, sauerstoffhaltige Kohlenwasserstoffe wie
η-Amylalkohol, Iso-Amylalkohol, Iso-Buty!alkohol, Dibutylather
und vor allem chlorierte aromatische Kohlenwasserstoffe, wie 1,1,1-Trichloräthan, Trichloräthylen und ganz besonders
über 100 C siedende Vertreter wie Percnloräthylen.
Mit Wasser mischbare, hydrophile Lösungsmittel bilden eine andere bevorzugte Klasse von Lösungsmitteln,
wie beispielsweise Dioxan, Tetrahydrofuran, GIycerinformal
und Glycolformal, sowie Acetonitril, Tetrahydrofurfurylamin
und Pyridin, ferner höhersiedende Glycölderivate, wie Diacetonalkohol
und besonders Aethylenglycolmonomethyl-, -äthyl-, und -butylather und Diäthylenglycolmonomethyl- oder -äthyläther,
Thiodiglycol, Polyäthylenglycole, soweit sie bei Zimmertemperatur flüssig sind, Aethylencarbonat, 'y-Butyrolacton
und besonders die Gruppe der über 120°C siedenden, mit Wasser mischbaren aktiven Lösungsmittel wie N,N-Dimethylformamid,
Ν,Ν-Dimethylacetamid, Bis-(dimethylamidoj-methanphosphat,
Tris-(dimethylamido)-phosphat, N-Methy!pyrrolidon,
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BAD ORIGINAL
1,5-Pimethy!pyrrolidon, Ν,Ν-Dimethyl-methoxyacetamid, Tetrahydromethylensulfon
■ (SuIfolan) und 2-Methylsulfolan.
Unter den hydrophilen^Lösungsmitteln gibt es
zwei bevorzugte Untergruppen, nämlich (l) solche, die sich
zum Lösen von linearen, spinnbaren vollsynthetischen Polymerisaten oder Polykondensaten, wie z.B. Aerylnitrilpolymerisaten
eignen, und (2) die Gruppe der mit Wasser in jedem Verhältnis mischbaren Lösungsmittel.'
Bei Anwesenheit von Hydroxylgruppen im Lösungsmittelmolekül enthält dieses vorzugsweise noch mindestens eine
weitere Funktion, wie eine Aether- oder Mercaptogruppe. Verwendet man z.B. beim Färben von Nylon Säurefarbstoffe, so
wählt man naturgemäss Lösungsmittel aus, welche gegenüber
Säuren unempfindlich sind. Verwendet man Mischungen von LösungsmitteIn, so kann entweder die Mischung aus zwei oder mehr
Komponenten hydrophober oder hydrophiler Natur bestehen.
Mischt man miteinander verträgliehe hydrophile
und hydrophobe Lösungsmittel, so kann man den Anteil des' hydrophilen Lösjungsmittels von Null bis 100$ variieren.
Besonders bevorzugt sind hierbei Gemische aus chlorierten Kohlenwasserstoffen^,- wie Trichloräthylen und Perchloräthylen,
und bis.· zu 50 Vol.-$ vorzugsweise bis zu 20 Vol-$ eines
aktiven Lösungsmittels, insbesondere den Amiden niederer Fettsäuren,- wie Ν,Ν-Dimethylformamid, Ν,Ν-Dimethylacetamid
und w-Methy!pyrrolidon., .
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Die Färbung erfolgt Bei mindestens JQ0C3 '
vorzugsweise bei mindestens 100 C, vor allem Jedoch beim
Siedepunkt der organischen Flotte.
Um Faserschädigungen zu vermeiden prüft man '
vor der Durchführung der Färbung durch einen einfachen Hand-*' versuch,
ob die Faser unter den Farbebedinungen in Gegenwart des Lösungsmittels ungelöst bleibt. Angaben über die Verträglichkeit
von Lösungsmitteln mit den verschiedenen Fasertypen findet man z.B. in dein technischen Bulletin X-I56 der
Du Pont de Nemours S.A., Genf, Schweiz, S. 1-4-15., Ausgabe
August 1962.
Vorzugsweise liegt der Siedepunkt der verwendeten Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemische unter 220 C, um die
anschliessende Entfernung durch Abdampfen zu erleichtern.
Das vorliegende Färbeverfahren eignet sich für sämtliche synthetische Fasern., wie beispielsweise der Gruppe
der Acrylfasern oder Acrylnitrilfasern, aus Polyacrylnitril
und Mischpolymeren aus Acrylnitril und anderen Vinylverbindungen, wie Acrylestern, Acrylamiden, Vinylpyridin, Vinylchlorid oder
Vinylidenchlorid, Mischpolymeren aus Dicyanät-hylen und Vinylacetat,
sowie aus Acrylnitril-Bloekmischpolymeren, Fasern ' aus Polyurethanen, Cellulosetrl- und 2 l/2-aeetat und insbesondere
Polyamidfasern, wie Nylon 6, Nylon 6,6 oder Nylon Ϊ1,
und Fasern aus aromatischen Polyestern, vile solche aus Terephthalsäure
und Aethylenglycol oder !,^-Diraethylolcyolohexan,
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ßAO ORIGINAL
und Mischpolymeren aus Terephthal- und Isophthalsäure und Aethylenglycol.. . *
Das zu färbende Textilmaterial kann, in Form
von losem Material, Garn, Filamenten oder als Wirkware oder Gewebe vorliegen. Es wird in loser Form oder in auf mechanischer
Vorrichtungen aufgebrachter Form in einem stationären Bad, insbesondere in dafür geeigneten Jiggern, Haspelkufen,
Kreuzspulfärbeapparaten oder ähnlichen Färbemaschinen je
nach der Natur der zu färbenden Ware, gefärbt.
Die Färberei kann in Färbeapparaten oder -gefässen erfolgen, die mit der AussenatmoSphäre in Verbindung
stehen (vorteilhaft durch einen Rückflusskühler) oder in
geschlossenen Gefässen, wie Druckgefässen, mit oder ohne
Druck erfolgen.
Als erfindungsgernäss verwendbare Farbstoffe
werden vorzugsweise Vertreter der wohlbekannten Klasse der wasserunlöslichen Dispersionsfarbstoffe verwendet, wie
Mono-, Dis- und Polyazofarbstoffe, Anthrachinon-, Perinon-,
Chinophthalon-, Nitroso-, Nitro-, Phthalocyanin-, Stilben-
und Methinfarbstoffe, einschliesslich den Styryl-, Azamethin-,
Polymethin- und Azostyrilfarbstoffen; ferner- kommen lösliche
Metallkomplexfarbstoffe der Azo- und Formazanfarbstofftypen in Frage.
Es können jedoch auch geeignete andere Färbst offbypen verwendet werden, wie z.B. Küpenfarbstoffe in
nicht-reduziertem Zustand, wenn sie in einem der eben genannten
Lösungsmittel löslich sind,
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Geeignete Farbstoffe sind z.B. Halogenierung;?-, produkte des lJ5-Dihydroxy-4J8-diamino-anthrachinonsJ wie
z.B. 2- oder Jj-Brom-ljS-dihydroxy-^,8-diamino-anthrachinon,
^,Y-Dibrom-lj^-dihydroxy-^jS-diamino-anthrachinon, ferner
lJ4-Diamino-2J3-dichlor-anthrachinonJ
l-Amino^-phenoxy^-hydroxy-anthrachinone
l-Amino^-phenylmercapto-^-hydroxy-anthrachinon,
l-Amino-2- (ß-hydroxyä'chyloxy )-4-hydroxy-anthrachinon und
l-Amino-2- (ß-methoxyäthyloxy)-4-hydroxy-anthrachinon.
lί5-Dihydroxy-4ί8-diamino-2- oder -^-(3f-methoxy-4'-hydroxyphenyl
)-anthrachinon,
lj,5-Dihydroxy-4i 8-diamino-2- oder -3-(4'-hydroxy- und/oder
4'-methoxy-phenyl)-anthrachinone
l,5-Dihydroxy-4i8-diamino-2- oder -3-(4'-hydroxy-2'-methylpheny1)-anthrachinon,
lj5-Dihydroxy-4,8-diamino-2- oder -^-(4'-hydroxyphenyl)-6-
oder -7-bromanthrachinon,
1,5-Dihydroxy-4,8-diamino-2- oder -3-(4'-hydroxy-^'- oder
2'-bromphenyl)-anthrachinon und
l^-Dihydroxy^-amino-S-acetoxyäthylamino·-^- oder -5- (4'-hydroxyphenyl)-anthrachinone
1,4-ϋΐ8ηι1ηο-2, J-anthrachinon-dicarboximid,
l-Hydroxy-4-aπlino-2,5-anthrachinon-dicarbo■χimid,
l,4-Diamino-anthrachinon-2,3-dicarbonsäure-ß-hydroxyäthylimid,
1-, 4-Diamino-anthrachinon-2i3-dicarbonsäure-'Y-methoxypropylimid.
10 9 819/1933 0AO ORiQINAl,
sowie die Farbstoffe der. Formeln
CH3-SO2
AS
-CN
-IT
-N=N-
η τι η τι
/°2Η4 G6H5
O2N-
Cl
-N=N-
-W
ClT
O2N-
CN
CN
-N=N-
vT/
OCOCH
2H4OCOCH3
CN -N=N-
-N
./C2H40C
O2N
Cl
-1
NHCOCH,
1 098 1Ö/1-9-33
Cl
Cl
-N=N-
-ψ
Nj0H-OGOC
2
Cl
-N=N
NHCOC.l· 6 5
Nj=CH-<Γ~>-Ν (CH0 CH0OCOC4-H1,).
3
Nj=CH-< >—N
NJ2H4OOQHHCgH5
HxC
CH
Ni=CH-
1038
*>0 f
OH
O OH
"und
Ein Vorteil des erfindungsgemassen FärbeVerfahrens gegenüber
der konventionellen Färberei mit in Wasser dispergierten Farbstoffen ist die Möglichkeit, unkonditionierte Farbstoffe
zu verwenden, während bei konventionellen Färbeverfahren aus wässeriger Flotte stets ein zum Zweck der leichten Dispergierung
in Wasser besonders konditioniertes Farbstoffpräparat verwendet werden muss.
Nach Erreichen der gewünschten Farbtiefe wird
die gefärbte Ware aus dem Färbebad genommen und zur Entfernung des nocli anhaftenden Lösungsmittels entweder mit
Dampf oder mit einem Heissluftstrom behandelt. Eine Hoch-
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temperaturbehandlung zur Fixierung des Farbstoffes auf der
Faser ist dagegen überflüssig. . ■
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die
Teile, sofern nichts anderes angegeben wird, Gewichtsteile,
V' ■
die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in
die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in
Celsiusgraden angegeben. ]:
SAO
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Beispiel 1.
0,1 Teil Farbstoff der Formel
0,1 Teil Farbstoff der Formel
-N=N-C-
-OH,
HO-C N
Ns^ ■
XC6H5
in der Form des konzentrierten Farbstoffpulvers wurden bei Siedetemperatur in Perchloräthylen gelöst, dann wurde die Lösung auf etwa 100 abgekühlt. 2,5 Teile trockenes, nicht vorbehandeltes texturiertes Polyester-Kräuselgarn wurde zugegeben und bei einem Flottenverhaltnis von 1:64 in 100 Teilen Lösungsmittelgemisch während 45 Minuten bei Kochtemperatur (121,2 ) in einem mit einem Rückflusskühler versehenen Kessel unter Rückgewinnung des verdampfenden Lösungsmittels (nach dem Destillier-Rückflussprinzip) ohne weitere Zusätze gefärbt. Anschliessend wurde während 15 Minuten abgekühlt und das gefärbte Garn durch Abwringen und Trocknen im warmen Luftstrom von der Färbeflotte befreit.
in der Form des konzentrierten Farbstoffpulvers wurden bei Siedetemperatur in Perchloräthylen gelöst, dann wurde die Lösung auf etwa 100 abgekühlt. 2,5 Teile trockenes, nicht vorbehandeltes texturiertes Polyester-Kräuselgarn wurde zugegeben und bei einem Flottenverhaltnis von 1:64 in 100 Teilen Lösungsmittelgemisch während 45 Minuten bei Kochtemperatur (121,2 ) in einem mit einem Rückflusskühler versehenen Kessel unter Rückgewinnung des verdampfenden Lösungsmittels (nach dem Destillier-Rückflussprinzip) ohne weitere Zusätze gefärbt. Anschliessend wurde während 15 Minuten abgekühlt und das gefärbte Garn durch Abwringen und Trocknen im warmen Luftstrom von der Färbeflotte befreit.
Die erhaltene Färbung wurde noch zur Erzielung der brillanten Nuance mit 2g/l des Additionsproduktes von ca.
9 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol Nonylphenol während 30 Minuten
bei Kochtemperatur wässerig nachgeseift, dann in Wasser gespült und getrocknet.
Es resultiert^ eine brillante Gelbfärbung. Die Texturierung des Polyester-Garnes erlitt durch die Färbung
keine Einbusse. ~
1Q9819/1933-
; .0,1 Tell.des Farbstoffes l-AmInQ-2-(β-hydroxyäthyl)-4-hydrpxy-anthrachlnon
wurden bei Siedetemperatur in Perchloräthylen gelöst, dann die Lösung auf etwa 100 abgekühlt.
2,5 Teile trockenes, nicht vorbehandeltes texturiertes Polyester-Kräuselgarn
wurde zugegeben und bei einem Flottenverhältnis von 1:64 in 100 Teilen Lösungsmittelgemisch während
45 Minuten bei Kochtemperatur (121,2°) wie im Beispiel 1
W ohne weitere Zusätze gefärbt/ Änsehliessend wurde während
15 Minuten abgekühlt und das gefärbte Garn durch Zentrifugieren
von der anhaftenden Färbeflotte befreit, und ohne weitere Trocknung wurde zur Erzielung der gewünschten brillanten
Nuance mit 3g/l des Additionsprodukteo von ca. 9 Mol Aethylenoxyd
an 1 Mol Nonylphenol -während 30 Minuten bei Kochtemperatur
wässerig nachgeseift., dann in Wasser gespült und getrocknet.
Es resultierte eine brillante Mosafärbung. Die
Texturierung des Polyestergarnes erlitt dureil die Färbung keine Einbusse.
10 9 819/1933 bad original
179Al 87-
- Beispiel 3-
0,1 Teil des Farbstoffes 1,5-Dihydroxy-4, 8-diamino-3»T-öibrOm-aii1fcliraeliiiion
wurden bei. Siedetemperatur in Perchlorätliylern gelöst mnd die Lösung dann auf etwa 100
abgekühlt. 2,5 Teile nietat vorbeliandeltes texturiertes Polyester-Tricot—
Gewirke wurden, der Misiing zugegeben und bei einem
FlottenTCÄältais wan. 1:6% in 100 Teilen Perchloräthylen
während %5 Miiraiten bei KoeJitemperatur (121,2°) wie in Beispiel 1
ohne weitere Znisätze geräorbt und wie in Beispiel 1 naehbehandelt.
. -
Es resultierte eine brillante nicht streifige
Blaufärbung. BIe Texturierung des Polyester-Materials erlitt
keine Einbnasse-
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Beispiel 4. Eine Lösung von lg/l des Farbstoffes der Formel
N-S
A wurde in Dibutyläther zum Rückfluss erhitzt und bei einem
Flottenverhältnis von 1:80 ein Polyestergewebe eine Stunde bei einer Innentemperatur von l42° gefärbt. Man erhielt eine
mittelstarke, brillante gelbe Färbung.
Eine Lösung von 4g/l des Farbstoffes 2,6-Dichlor-4-nitro-4'-(N-methyl-N-ß-hydroxyäthyl-amino)-azobenzol
wurde in White Spirit (Siedepunkt l80 ) zum Rückfluss erhitzt α und bei einem Flottenverhältnis von 1:50 ein Polyestergewebe
während 15 Minuten gefärbt. Man erhielt eine mittelstarke,
braune Ausfärbung.
ORIGINAL
-17- 179 A187·
Beispiel 6.
Ο,2 Teile des Farbstoffes der Formel ·
Ο,2 Teile des Farbstoffes der Formel ·
wurden in 100 Teilen eines Gemisches aus 90 Vol.-$ Perchloräthylen
und 10 Vol.-$ n-Methyl-Pyrrolidon gelöst. Die Lösung
wurde so hergestellt,, dass der Farbstoff zuerst in N-Methyl-Pyrrolidon
kalt gelöst und ansehliessend das Perchlorathylen zugesetzt wurde..
Die so vorbereitete Flotte wurde dann zum vollständigen
Lösen des Farbstoffes auf Siedetemperatur erhitzt.
Zum Einbringen des Texti!materials wurde dann nochmals auf
mit
etwa 100 abgekühlt. Dann wurde 2,5 Teile trockenem, nicht vorbehandeltem Tricotgewirk aus texturierten! Nylon 6,6 (Helance) eingegangen und bei einem Flottenverhältnis von 1:64 während 20 Minuten bei Kochtemperatur, in einem mit einem Rückflusskühler versehenen Gefäss unter Rückgewinnung des verdampfenden Lösungsmittels ohne weitere Zusätze gefärbt. Anschliessend wurde während 15 Minuten abgekühlt und das gefärbte Garn durch Abwringen und Trocknen im warmen Luftstrom von der Färbeflotte befreit.
etwa 100 abgekühlt. Dann wurde 2,5 Teile trockenem, nicht vorbehandeltem Tricotgewirk aus texturierten! Nylon 6,6 (Helance) eingegangen und bei einem Flottenverhältnis von 1:64 während 20 Minuten bei Kochtemperatur, in einem mit einem Rückflusskühler versehenen Gefäss unter Rückgewinnung des verdampfenden Lösungsmittels ohne weitere Zusätze gefärbt. Anschliessend wurde während 15 Minuten abgekühlt und das gefärbte Garn durch Abwringen und Trocknen im warmen Luftstrom von der Färbeflotte befreit.
Die erhaltene Färbung wurde mit 2 g/1 des
Additionsproduktes von 9 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol Nonylphenol
während 15 Minuten bei Kochtemperatur wässerig nachgeseift,
109819/1933
dann in Wasser gespült und getrocknet.
Es resultierte eine brillante licht- und waschechte rosarote Färbung. Die Texturierung des Tricotmaterials
erlitt durch die Färbung keine Einbusse. .
Beispiel 7.
O11 Teil des Farbstoffes der Formel
O11 Teil des Farbstoffes der Formel
wurden in 100 Teilen eines Lösungsmittelgemisches aus
95 Vol.-# Perchloräthylen und 5 Vol.-# Furfurylalkohol gelöst.
Die Lösung wurde so hergestellt, dass der Farbstoff zuerst im Furfurylalkohol kalt vorgelöst'und anschliessend das
Perohloräthylen zugesetzt wurde. Die so vorbereitete Flotte wurde dann zum vollständigen Lösen des Farbstoffes auf Siedetemperatur
erhitzt. Zum Einbringen des Textilmaterial wurde dann nochmals auf etwa 100° abgekühlt. 2,5 Teile trockenes,
nicht vorbehandeltes texturiertes Polyester-Kräuselgarn wurden zugegeben und bei einem Flottenverhältnis von 1:64 während
45 Minuten bei Kochtemperatur in einem mit einem Rückflusskühler
versehenen Gefäss unter Rückgewinnung des verdampfenden Lösungsmittels (nach dem Destillier— Rüekflussprinzip) ohne
vjeitere Zusätze gefärbt. Anschliessend wurde während 15 Minuten
109819/1933 bau
abgekühlt und das gefärbte Garn durch Abwringen und Trocknen
im warmen Luftstrom von der Färbeflotte befreit.·
Die erhaltene Färbung wurde noch zur Erzielung der brillanten Nuance mit 2 g/l des Additionsproduktes von
ca. 9 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol Nonylphenol während J50 Minuten
bei Kochtemperatur wässerig nachgeseift, dann im Wasser gespült und getrocknet.
Es resultierte eine brillante Gelbfärbung. Die Texturierung des Polyestergarnes erlitt durch die Färbung
keine Einbusse.
Es wurde wie in Beispiel J gefärbt, doch wurde
der Farbstoff l-Amino-2-(ß-hydroxyäthyl)-4-hydroxy-anthrachinon
und ein Lösungsmittelgemisch aus 95 VoI-$ Perchloräthylen
und 5 Vol.$6 Dioxan verwendet. Es resultierte eine
brillante Rosafärbung.
Es wurde wie in Beispiel 8 gefärbt, doch wurde das Lösungsmittelgemisch aus 97 Vol-$ Trichloräthylen und
3 Vol.$ Pyridin verwendet. Es resultierte eine brillante
Rosafärbung.
Es wurde wie in Beispiel 7 gefärbt, doch wurde
der Farbstoff 1,5-Dihydroxy-4,8-diamino-3j 7-dibrom-anthrachinon
und ein Lösungsmittelgemisch aus 95 VoI-^ Trichloräthylen und
5 YoI.% n-Butylalkohol verwendet. Es resultierte eine brillante
Blaufärbung.
Man färbt wie in Beispiel 10, verwendet aber ein Lösungsmittelgemisch aus 99*5 Vq 1-$ Perchloräthylen und
0,5 Vol.$ Dimethylecetamid.
Es resultiert eine brillante Blaufärbung.
BAb 10 9 819/1933
0,1 Teil des Farbstoffes l,5-Dihydroxy-4,8-diamino-3>,7-dibrom-anthrachinon
in Form des konzentrierten Farbstoffpulvers wurden in 100 Teilen des Lösungsmittelgemisches aus 95 Vol-r^ Perchloräthylen und 5 Vol.$ N,N~Dimethylaeetamid
gelöst. Die Lösung wurde so hergestellt, dass der Farbstoff zuerst im kalten Dimethylaeetamid vorgelöst wurde.
Das Perchloräthylen wurde ansettliess-end zugesetzt.
Die so vorbereitete Flotte wurde dann zum vollständigen Lösen des Farbstoffes auf Siedetemperatur erhitzt.
Zum Einbringen des Textilmaterials wurde dann nochmals auf etwa 100 abgekühlt. Dann wurde mit 2,5 Teilen trockenem,
nicht vorbehandeltem Polyester-Kräuselgarn, (Crimplene) eingegangen und. bei einem Flottenverhältnis von 1:64 während
20 Minuten bei Kochtemperatur, in einem mit einem Rückflusskühler versehenen Gefäss unter Rückgewinnung des verdampfenden
- - ■■■'■■
Lösungsmittels (nach dem Destillier-Rückflussprinzip)■ohne
weitere Zusätze gefärbt. Anschliessend wurde während 15 Minuten abgekühlt und das gefärbte Garn durch Abwringen und Trocknen
im warmen Luftstrom von der Färbeflotte befreit.
Die erhaltene Färbung wurde noch zur Erzielung der brillanten Nuance und der maximalen Echtheiten mit 2 g/l
des Additionsproduktes von 9 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol Nony!phenol während 15 Minuten bei Kochtemperatur wässerig
nachgeseift, dann in Wasser gespült und getrocknet. Es resultierte eine brillante licht- und waschechte blaue Färbung.
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Claims (1)
- - 22 - 1794TBTPatentansprüche.1. Verfahren zur Ausziehfärbung von Textilmaterial aus webfertigen vollsynthetischen linearen Polymeren, dadurch gekennzeichnet, dass man in einer homogenen Lösung einesoder mehrerer Farbstoffe in einem hydrophoben oder hydrophilen Lösungsmittel oder einer Mischung aus innen bei min-Ä destens 70 C färbt, wobei im Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch gegebenenfalls anwesende Schwefelatome entweder zwei- oder sechswertig sind.2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man in einer homogenen Lösung des oder der Farbstoffe in einem bei mindestens 100 Csiedenden organischen Lösungsmittel mit Ausnahme von DimethyIsulfoxyd bei einer Temperatur von mindestens 100 C färbt.j5. Verfahren gemäss Anspruch 2, dadurch gekenn-A zeichnet, dass man beim Siedepunkt.des organischen Lösungsmittels färbt.4. Verfahren gemäss Ansprüchen 2 und 3* dadurch gekennzeichnet, dass man. bei mindestens Γ5Ο C färbt.5. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man in. einer homogenen Lösung des oder der B'arbstoffe in einem bei mindestens 700C siedenden chlorierten aliphatischen organischen Lösungsmittel färbt.109819/1933 BAD. ORIGlNAl.6. Verfahren gemäss Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man in einem bei mindestens ICO C siedenden Lösungsmittel färbt.7. Verfahren gemäss Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass man in 1,1,1-Trichloräthan oder Trichloräthylen färbt.8. Verfahren gemäss Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass man bei mindestens 120 C färbt.9· Verfahren gemäss Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man in Perchlorathylen färbt.10. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Färbeflotte mindestens teilweise aus einem hydrophilen Lösungsmittel besteht.11. Verfahren gemäss Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Färbeflotte nur aus einem oder mehreren hydrophilen Lösungsmitteln besteht.12. Verfahren gemäss Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das hydrophile Lösungsmittel mit bis zu 50 Vo 1-$ Wasser gemischt ist.13· Verfahren gemäss Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Färbeflotte neben dem hydrophilen Lösungsmittel auch ein hydrophobes Lösungsmittel enthält. l4. Verfahren gemäss Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das hydrophobe Lösungsmittel ein chlorierter Kohlenwasserstoff ist.109819/193?15· Verfahren gemäss Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Lösungsmittelgemisoh mindectens 50 VoI-$ eines chlorierten Kohlenwasserstoffes enthält.16. Verfahren gemäss Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Losungsmittelgemisch mindestens 80 VoI-$ eines chlorierten Kohlenwasserstoffes enthält.17. Verfahren gemäss Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass man ein zum Auflösen von unverstrecktem Polyacrylnitril geeignetes, von sauren Gruppen freies, hydrophiles Lösungsmittel im Gemisch mit einem chlorierten Kohlenwasserstoff verwendet.18. Verfahren gemäss Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass man als hydrophiles Lösungsmittel das Amid einer niederen Fettsäure, insbesondere Ν,Ν-Dimethylacetamid oder -formamid, im Gemisch mit einem chlorierten Kohlenwasserstoff verwendet.19. Verfahren gemäss Anspruch l8, dadurch gekennzeichnet, dass man als hydrophiles Lösungsmittel N-Methy1-pyrrolldon verwendet.20. Verfahren gemäss Anspruch I7, dadurch gekennzeichnet, dass man ein schwefelhaltiges Lösungsmittel wie Sulfolan, im Gemisch mit einem chlorierten Kohlenwasserstoff verwendet. -21. Verfahren gemäss Anspruch I7, dadurch gekennzeichnet, dass man ein aus Kohlenstoff-, Wasserstoff- und109813/1933Sauerstoffatomen aufgebautes Lösungsmittel, wie Äethylencarbonat oder Butyrolacton, im Gemisch mit einem chlorierten Kohlenwasserstoff verwendet.22. Verfahren gemäss Ansprüchen 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Flotte zusätzlich ein Tensid enthält.2^. Verfahren gemäss Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Tensid nicht-ionogen ist.24. Verfahren gemäss Ansprüchen 1 bis 23, dadurch w gekennzeichnet, dass man unter Rückgewinnung des verdampfenden Lösungsmittels durch Verwendung eines Kühlers nach dem Rückflussprinzip arbeitet.25» : Verfahren gemäss Ansprüchen 1 bis 23, dadurch ^ gekennzeichnet, dass man das gefärbte Material in wässerigem Medium in Gegenwart von Hilfsmitteln nachwäscht.26. Verfahren gemäss Ansprüchen 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass man Polyesterfasern färbt.27. Verfahren gemäss Anspruch 25* dadurch gekennzeichnet, dass man Polyamidfasern färbt.28. Verfahren gemäss Ansprüchen 26 and 27, dadurch gekennzeichnet, dass man texturiertes Material färbt.109819/193 3
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