DE1785705C3 - Vorrichtung zum kontinuierlichen Naßbehandeln von flüssigkeitsdurchlässigem Textilgut o.dgl - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Naßbehandeln von flüssigkeitsdurchlässigem Textilgut oder dergleichen mit einer in einem mit der Flüssigkeit angefüllten Behälter drehbar gelagerten, in die Flüssigkeit eingetauchten und von dem Textilgut von außen teilweise bedeckten Siebtrommel, die zumindest an einer Stirnseite Ausnehmungen aufweist und die von der Flüssigkeit von außen nach innen durchströmt ist, wobei sich in dem von der Siebtrommel ausgefüllten Behandlungsraum zwischen außer- und innerhalb der Siebtrommelwandung ein Niveauunterschied einstellt und wobei zumindest der einen Stirnseite der Siebtrommel ein vom Behandlungsraum getrennter Auffangbehälter zugeordnet ist, in den die in die Siebtrommel gedrungene Flüssigkeit selbsttätig ausfließt, nach Patent 16 35 095.

Es sind Vorrichtungen mit unter Saugzug stehenden Siebtrommeln zum Waschen und Tränken von Textilgut, insbesondere von losem Fasermaterial, bekannt. Die Waschwirkung auf derartigen Vorrichtungen ist sehr intensiv und gleichmäßig. Bei den bekannten Vorrichtungen wird der Saugzug durch eine oder mehrere in den Siebtrommeln angeordnete Pumpen erzeugt, die die Flüssigkeit stirnseitig aus den Siebtrommeln hinausdrücken. Es sind jedoch auch Siebtrommelkonstruktionen bekannt, bei denen die Pumpeinrichtung außerhalb der Siebtrommel angeordnet ist und ein Saugrohr in die Siebtrommel reicht oder am Siebtrommelboden angeschlossen ist

Bei den Vorrichtungen der bekannten Art ist bei Stillstand der Pumpeinrichtung das Niveau der Flüssigkeit außerhalb und innerhalb der Siebtrommel in gleicher Höhe. Nach Inbetriebnahme der Pumpe wird sich infolge der Saugleistung an der Siebtrommelwandung ein Niveauunterschied einstellen, der auch vom Widerstand an der Siebtrommelwandung abhängig ist.

Eine Vorrichtung, welche den grundsätzlichen Aufbau der bekannten Saugtrommelbäder besitzt, in der Konstruktion jedoch vereinfacht ist und insbesondere für jede Arbeitsbreite eine gleichmäßige Behandlung gewährleistet, ist in dem Hauptpatent 16 35 095 unter Schutz gestellt Bei dieser Vorrichtung ist zumindest einer Stirnseite der Siebtrommel ein vom Behandlungsraum getrennter Auffangbehälter zugeordnet, in den die in die Siebtrommel gedrungene Flüssigkeit selbsttätig ausfließt

Für die Warendurchströmung an der Siebtrommelwandung ist somit nur noch die Erdanziehung zuständig, die selbstverständlich über die ganze Länge der

ίο Siebtrommel gleich wirksam ist Eine gleichmäßige, gleichbleibende Behandlung ist bei dieser Konstruktion bei jeder Arbeitsbreite gewährleistet Der Niveauunterschied an der Siebtrommelwandung ist jetzt nur abhängig von dem Widerstand an der Wandung, also von der Dichte der Ware, und nicht mehr von der Leistung einer Pumpe. Außerdem ermöglicht diese Konstruktion bei einem erwünschten Flüssigkeitskreislauf eine Pumpenanordnung unabhängig von der Siebtrommel. Die Pumpenwelle kann also lotrecht stehen, so daß auch Dichtungsprobleme an der Motorwelle entfallen. Außerdem braucht die Leistung der Pumpe nicht an die Durchlässigkeit der jeweiligen Ware angepaßt zu werden, um einen gleichbleibenden Durchströmeffekt zu erzielen. Die Pumpe ist lediglich zum Transport der Flüssigkeit in den Bereich außerhalb der Siebtrommelwandung zuständig. Die Durchströmung und damit den Effekt bewirkt die Erdanziehung.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung des Hauptpatents derart auszugestalten, daß mit ihr eine intensivere Behandlung, ein besseres Waschergebnis, möglich gemacht ist Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß das Flüssigkeitsniveau außerhalb der Siebtrommel so hoch ist, daß die Siebtrommel zumindest vollständig in die Flüssigkeit

J5 eingetaucht ist

Diese Konstruktion ist insofern vorteilhaft, weil mit ihr die Durchflußmenge durch die Siebtrommelwandung gesteuert werden kann. Bei den bekannten Siebtrommelvorrichtungen, bei denen die Durchflutung mittels einer stirnseitig angeordneten Pumpe bewirkt wird, ist eine Flüssigkeitshöhe oberhalb der Siebtrommel ohne Wirkung für die Warendurchflutung, da dort allein die Kraft der Pumpe maßgebend ist. Bei der Vorrichtung nach der Erfindung aber ist der Durchströmeffekt allein abhängig von dem Niveauunterschied zwischen außerhalb und innerhalb der Siebtrommelwandung, also von der hydraulischen Druckhöhe.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung ist zum Führen des bahnförmigen Textilgutes 1 eine Siebtrommel 2 vorgesehen, die tief in die Behandlungsflüssigkeit 3 getaucht ist Oberhalb der Siebtrommel 2 befinden sich Flüssigkeitsverdrängungskörper 20. Das Textilgut 1 wird über Walzen 21 bzw. 4 und 5 frei, annähernd lotrecht, in der Flüssigkeit 3 bis zur Siebtrommel 2 geführt Die zum Textilgut 1 weisenden Flächen der Verdrängungskörper 20 sind profiliert, so daß die Flüssigkeitsströmung an diesen Flächen zum Textilgut 1 umgelenkt wird. Ein weiterer beweglich gelagerter Verdrängerkörper 23 mit profilierten Flächen ist zwischen dem in die Flüssigkeit 3 einlaufenden und aus der Flüssigkeit 3 herauslaufenden Textilgut 1 angeordnet. Die in die Siebtrommel 2 infolge der Druckhöhe durch das Textilgut 1 eingedrungene

h<i Flüssigkeit 3 wird durch eine öffnung 7 in einen Auffangbehälter 9 abgeführt und durch eine Pumpe 11 in das Bad oberhalb der Verdrängerkörper 20 zurückgeführt. Durch den großen Niveauunterschied

zwischem dem Flüssigkeitsspiegel in der Siebtrommel 2 und dem Flüssigkeitsspiegel außerhalb der Siebtrommel 2 wird eine große Menge an Flüssigkeit 3 in die Siebtrommel 2 gedrückt, welche dabei das auf der Siebtrommel 2 aufliegende Textilgut 1 durchströmt

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum kontinuierlichen Naßbehandeln von flüssigkeitsdurchlässigem Textilgut oder dergleichen mit einer in einem mit der Flüssigkeit angefüllten Behälter drehbar gelagerten, in die Flüssigkeit eingetauchten und von dem Textilgut von außen teilweise bedeckten Siebtrommel, die zumindest an einer Stirnseite Ausnehmungen aufweist und die von der Flüssigkeit von außen nach innen durchströmt ist, wobei sich in dem von der Siebtrommel ausgefüllten Behandlungsraum zwischen außer- und innerhalb der Siebtrommelwandung ein Niveauunterschied einstellt und wobei zumindest der einen Stirnseite der Siebtrommel ein vom Behandlungsraum getrennter Auffangbehälter zugeordnet ist, in dem die in die Siebtrommel gedrungene Flüssigkeit selbsttätig ausfließt, nach Patent 1635095, dadurch gekennzeichnet, daß das Flüssigkeitsniveau außerhalb der Siebtrommel (2) so hoch ist, daß die Siebtrommel (2) zumindest vollständig in die Flüssigkeit (3) eingetaucht ist