DE2117191A1 - Vorrichtung zur Flüssigkeitsbehandlung von Textilmaterialien in Strangform - Google Patents
Vorrichtung zur Flüssigkeitsbehandlung von Textilmaterialien in StrangformInfo
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- D06B3/00—Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating
- D06B3/28—Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating of fabrics propelled by, or with the aid of, jets of the treating material
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Description
1117191
η ι Sf »ΐ°· Wil Kre'sler Dr-In9· Schönwald
Dr - ng Th. Meyer Dr Ries Dipl.-Chem. AIeIc von Kreisler
D.pl.-Chem.Carola Keller Dr.-Ing. Klöpsch Dipl.-Ing. Selting
Köln, Deichmannhaus
7. APR. 1971
Firma VaId. Henriksen A/S, Sydinarken 44, DK-2860 S0borg.
Vorrichtung zur Plussigkeitsbehandlung von Textilmateriälien
in Strangform.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Plussigkeitsbehandlung, insbesondere zürn Färben von Textilmateriälien
in Strangform.
Die Vorrichtung ist von der Art, die z.B. aus Patent Nr. 99.008 bekannt ist, und bei der das Textilmaterial in Form
eines endlosen Stranges durch die Flüssigkeit in einem geschlossenen Kreislauf bewegt wird, indem die Vorrichtung
einen Behälter für die Flüssigkeit und einen mit dem Behälter verbundenen engen Kanal hat, in dem eine schnelle Strömung
der Flüssigkeit geschaffen wird, die dadurch das Textilmaterial mit siqh führt, wobei die Vorrichtung eine mit einer Pumpe
versehene Umlaufleitung hat, durch welche die Flüssigkeit aus dem Behälter abgezogen und in den engen Kanal eingeführt
wird.
109844/1142
Die von Patent Nr. 99.008 her bekannte Vorrichtung hat wesentliche Nachteile, u.a. weil der enge Kanal so angebracht
ist, daß das Textilmaterial von der Flüssigkeit hochgehoben werden muß, und weil derjenige Teil des Textilmaterialstranges,
welcher in gefaltetem Zustand im Behälter, wo die Bewegung der Flüssigkeit langsam ist, aufgelagert wird, leicht in Unordnung
gerät.
Es sind verbesserte Formen dieser Vorrichtung bekannt, bei
denen den genannten Nachteilen teilweise dadurch abgeholfen worden ist, daß der Flüssigkeitsbehälter als ein breiter Kanal
ausgebildet.ist, der ganz mit Flüssigkeit gefüllt und so mit
dem engen Kanal verbunden ist, daß das Textilmaterial zu keinem Zeitpunkt aus der Flüssigkeit gerät, und der gleichzeitig
Begrenzungen für den gefaltet aufgelagerten Teil des Textilmaterialstranges bildet, so daß derselbe weniger leicht in
Unordnung gerät.
Auch diesen bekannten Vorrichtungen haften jedoch Nachteile an, die darauf zurückzuführen sind, daß der breite Kanal senkrechte
Partien und Übergänge von geradlinigen zu krummen Partien aufweist,
die .&in· ungleichmäßiges Zusammenstauen des aufgelagerten
gefalteten Textilmaterialstranges veranlassen, wodurch ein uneinheitliches Färben wegen der ungleichmäßigen Flüssigkeits- .
geschwindigkeit und uneinheitliche Druckeinwirkungen auf das Textilmaterial entstehen können oder dasselbe bleibende 'Marken
der Faltungen bekommen kann.
Mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung wird diesen Nachteilen abgeholfen. Sie hat einen Behälter, der als ein breiter Kanal
ausgebildet ist, in dem der Strang in gefaltetem Zustand aufgelagert
wird, und einen damit verbundenen engen Kanal, in dem . eine schnelle Strömung der Flüssigkeit zur Mitnahme des Textilmaterietls
geschaffen wird, und eine Umlaufleitung, durch welche die Flüssigkeit aus dem Behälter abgezogen und in den engen
Kanal eingeführt wird, und die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der breite Kanal als eine
waagerechte oder schwach geneigte ringförmige Bahn mit konstantem Krümmungsradius ausgebildet ist.
109844/ I U2 BAD OR1GlNAL
i'
Hierdurch wird erzielt, daß das Textilmaterial überall im Behälter gleichmäßigen zusammendrückenden und ziehenden
Kräften ausgesetzt ist, so daß auch das Färben einheitlich wird und physische Schaden des Textilmaterial vermieden
werden.
Erfindungsgemäß ist der breite Kanal vorzugsweise ein waagerecht liegendes,'als ein Kreisring geformtes Rohr, in dem
der enge Kanal eingebaut ist.
Hierdurch wird erreicht, daß jeder Transport des Textilmaterials
mit oder entgegen der Schwerkraft vermieden wird, auch im engen Kanal, und 'dadurch wird die beste Kontrolle ddr Zug- und Druckeinwirkungen,
denen das Textilmaterial im breiten Kanal ausgesetzt wird, erreicht.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Vorrichtung gemäß
der Erfindung ist der breite Kanal als ein senkrechter kreisrunder Spiralgang ausgebildet, dessen oberes und unteres Ende
mit dem engen Kanal verbunden sind. Hierdurch wird der enge Kanal zwar senkrecht verlaufen, aber wenn die Vorrichtung ganz
mit Flüssigkeit gefüllt ist, weist der Zug, der im Kanal an dem Textilmaterial ausgeübt wird, keine schädliche Größe auf,
und überall in dem breiten Kanal ist der gefaltete, aufgelagerte Strang von Textilmaterial'einheitlichen Einwirkungen
unterworfen. Die Vorrichtung weist den Vorteil auf, eine hohe Leistung zu haben und in die zum Garnfärben allgemein
verwendeten senkrechtstehenden zylindrischen Behälter auf eine ·
solche Weise eingesetzt werden zu können, daß der Propeller, . der im Garnfärbeapparat zur Umwälzung der Farbflotte benutzt
wird, zur Beförderung der Flüssigkeit in der Umlaufleitung und zur Erzeugung der schnellen Strömung in dem engen Kanal
verwendet werden kann.
° In der Ausführungsform der Vorrichtung, bei der der breite
°>i Kanal ein waagerecht liegendes, als ein Kreisring geformtes
4v Rohr ist, hat das Rohr zweckmäßig einen kreisrunden Querschnitt,
_* weil dadurch möglichst große Sicherheit erreicht wird, daß
*? der gefaltete Strang von Textilmaterial, der sich langsam durch
*** das Rohr bewegt, nicht in Unordnung gerat. Diese Form des
Rohres ist außerdem am leichtesten und billigsten herzustellen und widersteht am besten Druckbeanspruchungen.
Da das Textilmaterial in dem Bereich de*s breiten Kanals, von
wo aus die Flüssigkeit abgezogen wird, seinen Rauminhalt vermindert, weist der breite Kanal in diesem Bereich gemäß der
Erfindung zweckmäßig einen verminderten Querschnitt auf, so daß die Wände des Kanals auch in diesem Bereich eine wirksame
Führung für den gefalteten Strang bilden.
In dem Bereich des breiten Kanals, von wo aus Flüssigkeit an die Umlaufleitung abgezogen wird, erfolgt ein Abbremsen
von der Bewegung des gefalteten'Materialstranges, was zweckmäßig ist, weil man dadurch besser vermeidet, daß der gefaltete
Strang beim Übergang in den engen Kanal in Unordnung kommt W oder daß gegen den engen Kanal, in dem der Strang ausgerichtet
wird, ein Stauen entsteht, indem der Strang in ungefaltetem
Zustand von dem Flüssigkeitsstrom in dem engen Kanal mitgerissen wird.
Um diese bremsende Wirkung vor dem Übergang zu dem engen Kanal weiter zu verbessern, kann dieser gemäß der Erfindung zweckmäßig
mit Durchlöcherungen versehen sein, die einen Teil des durch den engen Kanal umlaufenden Flüssigkeitsstromes durch
ein Ventil .%μ..den breiten Kanal in einer Richtung entgegen
der Bewegungsrichtung des Textilmaterials ableiten.
^ Die Vorrichtung kann auf an sich bekannte Weise mit Rohr-™
schlangen zur Erwärmung oder Kühlung der Flüssigkeit versehen sein.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher veranschaulicht. Darin zeigt
Fig. 1 eine Ausführungsform einer Vorrichtung, in waagerechtem
■Schnitt gesehen,
Fig. 2 dieselbe Vorrichtung in senkrechtem Schnitt und
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform einer Vorrichtung in senkrechtem Schnitt.
1098UMU2
In Pig. 1 bezeichnet 1 den Flüssigkeitsbehälter der Vorrichtung, welcher ein waagerecht liegendes, ringförmiges Rohr von kreisrundem
Querschnitt ist, das einen breiten Kanal für Transport eines Stranges Ik von Textilmaterial in gefaltetem Zustand
bildet.
Auf einer großen Strecke seiner Länge ist der breite Kanal mit einer über dem Boden des Kanals angebrachten perforierten
Platte 11 versehen. Aus diesem Bereich zieht eine UmIaufleitung
10 einen Teil der Flüssigkeit'ab, wodurch die Vorwärtsbewegung des Textilmaterialstranges abgebremst und der Rauminhalt des
Textilmaterials vermindert wird. Der breite Kanal hat deshalb
in diesem Bereich einen etwas kleineren Querschnitt, der zu dem kleineren Rauminhalt des Textilmaterials paßt.
Die Umlaufleitung 10, in der sich eine Pumpe 9 befindet,.mündet
in eine Düse k, die eine schnelle, gleichgerichtete Strömung
der Flüssigkeit in dem engen Kanal 5 gibt. Der enge Kanal hat an einem Ende einen perforierten Teil 8, welcher bewirkt,
daß ein Teil des Flüssigkeitsstromes an eine von Trennplatten
2 und 3 begrenzte Kammer 6 abgeleitet wird, von wo .aus er durch ein in»der Trennplatte 3 angebrachtes Ventil 7 in
rückläufiger Richtung entgegen der HauptStrömungsrichtung
der Flüssigkeit tritt. Diese Flüssigkeitsmenge wird durch den nächst der Trennwand 3 liegenden Teil der perforierten
Platte 11 abgezogen, und es entsteht ein Druck P2, der auf
die bremsende Wirkung regulierend wirkt, so daß das Textilmaterial nicht vor der Trennwand 3 gestaut wird.
Der gefaltete Stoff im breiten Kanal wird durch den durch Drosseln des Ventils 7 entstehenden Druck P-, vorwärtsgetrieben.
In der Kammer 6 befinden sich eine Rohrschlange 12 zur Erwärmung der Flüssigkeit und eine Rohrschlange 13 zur Kühlung der
Flüssigkeit.
In dem engen Kanal 5 wird der Strang von Textilmaterial in
ausgestrecktem Zustand von dem schnellen Flüssigkeitsstrom
1098U/1H2 BADOfflGINAL
mitgerissen, der geschaffen wird, indem die Flüssigkeit von der Pumpe 9 durch die Düse k gedruckt xvird. In dem breiten
Kanal 1 nimmt die Geschwindigkeit des Flüssigkeitsstromes ab, und der Strang von Textilmaterial faltet sich, wie in der
Zeichnung gezeigt, und wird in diesem gefalteten Zustand in dem Kanal vorwärtsbewegt. Da der Kanal waagerecht ist und
überall den gleichen Krümmungsradius aufweist, wird der gefaltete Strang überall gleichmäßigen Einwirkungen ausgesetzt sein.
.Da ferner der Querschnitt des Kanals kreisrund ist, werden die Wände des Kanals als Begrenzungsflächen für den gefalteten
Strang überall gleichmäßig wirken, ob die Palten sich so bilden, wie in der Zeichnung gezeigt, oder in einer anderen Richtung.
Die Vorrichtung gibt deshalb eine große Sicherheit dafür, daß keine Unordnung und keine Unregelmäßigkeiten in dem Textilmaterialstrang
entstehen, die zu mechanischen Schaden oder uneinheitlichem Färben führen können.
In der in Pig. 3 gezeigten Ausführungsform der Vorrichtung
wird der Flüssigkeitsbehälter von einem breiten Kanal in Form eines senkrechten kreisrunden Spiralganges 21 mit kleiner
Steigung gebildet. Den engen Kanal 22 bildet ein senkrechtes Rohr 23 mit einem Bogen Tht das das untere und obere Ende des
Spiralganges 21 verbindet. Die Vorrichtung ist in einen senkrechten
zylindrischen Behälter 25 .eingesetzt, von der Art, wie sie zum Färben von Garn in Gebinden verwendet wird, und welcher
zentral im Boden einen Propeller 26 zur Förderung der Farbflotte hat. Dieser Propeller wird als Pumporgan in der Umlaufleitung
der Vorrichtung ausgenützt, indem Flüssigkeit aus dem Spiralgang 21 durch einen perforierten Boden 28 abgezogen und durch
eine Düse 29 in den engen Kanal geschickt wird. .Oben in der
Wand des Spiralganges können andere Durchlöcherungen 30 vorhanden sein, zum Abzug von überschussiger Flüssigkeit. Im Boden des
zylindrischen Behälters 25 finden sich Rohrschlangen 31 und 32 zur Erwärmung und Kühlung der Flüssigkeit.
Die Flüssigkeit bewegt sich in Richtung der in der Zeichnung gezeigten Pfeile, führt den Strang von Textilmaterial mit sich
durch das Rohr 23 empor und lagert ihn oben in dem breiten Spiralgang 21, wo der Strang sich faltet und den Kanal ausfüllt,
:W 1098U/1H2 BAD ORIGINAL
v;ährend er sich abwärts auf der schwach neigenden Fläche bewegt. Der Transport wird dadurch erleichtert, daß die
Fläche schräg abwärts in der Bewegungsrichtung neigt, ohne jedoch so steil zu sein, daß das gefaltete Textilmaterial
unter den Druck von ocaaaxis^l^eiKSchichten kommt.
109844/1142 &M> ORIGINAL
Claims (6)
- Patentansprüche/l\ Vorrichtung zur Flüssigkeitsbehandlung von Textilraaterialien in Strangform mit einem als ein breiter Kanal ausgebildeten Behälter, in dem der Strang in gefaltetem Zustand aufgelagert wird, und einem damit verbundenen engen Kanal, in dem eine schnelle Strömung der Flüssigkeit zur Mitnahme des Textilmaterials geschaffen wird, und einer Umlaufleitung, durch welche Flüssigkeit aus dem Behälter abgezogen und in den engen Kanal eingeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der breite Kanal (1;21) als eine waagerechte oder schwach geneigte ringförmige Bahn mit konstantem Krümmungsradius ausgebildet ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der breite Kanal (l) ein als ein Kreisring geformtes waagerecht liegendes Rohr ist, in dein der enge Kanal (5) eingebaut ist.
- 3· Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der breite Kanal (21) als ein senkrechter kreisrunder Spiralgang ausgebildet ist, dessen oberes und unteres Ende mit dem engen Kanal (22) verbunden sind.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch g e k e η η zeichnet^ daß das Rohr einen kreisrunden Querschnitt hat.
- $. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß der breite Kanal (l;2l) in dem Bereich, aus dem die Umlaufleitung Flüssigkeit abzieht, einen verminderten Querschnitt hat.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch g e k e η η -109844/1U2.zeichnet, daß der enge Kanal (5) mit Durchlöcherungen versehen ist, die einen Teil des durch den engen Kanal (5) umlaufenden Flüssigkeitsstromes durch ein Ventil (7) in den breiten Kanal (1) in einer Richtung entgegen der Bewegungsrichtung des Textilmaterials (14) ableiten.109844/ 1 1 42
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