DE1785574C3 - Vorrichtung zum automatischen Rückspeisen eines Fadenendes in die Spinnturbine einer Offen-End-Spinnvorrichtung - Google Patents
Vorrichtung zum automatischen Rückspeisen eines Fadenendes in die Spinnturbine einer Offen-End-SpinnvorrichtungInfo
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Description
die Aufwickelspannung im wesentlichen konstant gehalten wird, und *war unabhängig davon, was in
dem Abschnitt vor der Fadenbremse erfolgt.
Die Erfindung wird im folgenden in einem Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 eine Vorrichtung zum automatischen Rückspeisen eines Fadenendes in die Spinnturbine einer
Offen-End-Spinnvorrichtung gemäß der Erfindung in schematicher Darstellung,
F i g. 2 eine weitere Ausführungsform, die bei einer elektrostatischen Offen-End-Spinnvorrichtung
angewendet wird,
F i g. 3 in vergrößerter Darstellung einen axialen Längsschnitt des in F i g. 2 dargestellten schwenkbaren
Armes und seines Gelenkes und
Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV in Fig. 3.
Nach Fig. 1 läuft der Faden von der Sammelfläche 71 der Spinnturbine über das Abzugsrohr 72,
den Fadenfühler 73, das Abzugswalzenpaar 74, den schwenkbaren Arm 75, eine Fadenbremse 76 und
eine Nuttrommel 77 zum Garnkörper 78. Läßt nun die Fadenspannung infolge Fadenbruchs oder Reduktion
der Drehzahl der Fadensammelfläche nach, so schließt der Fadenwächter 73 den Stromkreis 79
für ein Steuergerät 80, welches die Stromzufuhr zu zwei Magnetspulen 81,82 steuert, deren Anker durch
Druckfedern 8Γ, 82' auf ihre in der Zeichnung linke Endstellung zu vorgespannt sind. Bei Schließen des
Stromkreises 79 beliefert das Steuergerät 80 die Spulen 81, 82 mit Strom, so daß die Druckwalze 74'
des Abzugswalzenpaares 74 magnetisch abgehoben und der Arm 75 magnetisch in die gestrichelte Lage
gebracht wird. Die so freigegebene Fadenreserve wird dann durch Einsaugen des im Abzugsrohr in
der Spinnturbine 71 befindlichen Garnes aufgelöst, wobei ein einwandfreier Ansetzer erzeugt wird. Nach
Wiedereinsetzen der Fadenspannung in der Zone zwischen Sammelfläche und den noch nicht
klemmenden Abzugswalzen 74 wird der Stromkreis 79 unterbrochen, und das Steuergerät 80 unterbricht
die Energiezufuhr zu den Spulen 81, 82, wodurch die Belastungsfedern 81', 82' die Abzugswalzen 74
wieder zusammendrücken bzw. den Arm 75 zur Schleifenbildung zurückstellen. Die Rückstellbewegung
des Armes 75 in die in ausgezogenen Linien veranschaulichte normale Betriebsstellung
nach F i g. 1 wird bevorzugt durch eine Dämpfungseinrichtung verlangsamt, welche einen als Magnetanker
ausgebildeten Luftkolben 47 in einem Zylinder 48 aufweist, der mittig mit einer großen Auslaß-Öffnung
49 und an der hinteren Abschlußwand mit einem Auslaßventil 50 und einer Einsaugdrosselstelle
51 versehen ist. Wird nun die Magnetspule 82 erregt, so fährt der Kolben 47 unter Ausstoßen der
Luft durch die Auslaßöffnung 49 nach rechts und überdeckt diese, wobei die eingeschlossene Luft ungehindert
durch das Ventil 50 entströmt. Wird die Magnetspule 82 abgeschaltet, so bewegt sich der
Kolben 47 langsam unter Einwirkung der Feder 82' bu und der wenig Luft einlassenden Drosselstelle 51
nach links, bis die Auslaßöffnung 49 wieder freigegeben wird. Der Kolben 47 kann nun unter dem
Einfluß der Fadenspannung und der Feder 41 den Fadenspannungsschwankungen ungehindert und
rasch folgen.
In F i g. 2 ist die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei einer elektrostatischen
Offen-End-Spinnvorrichtung dargestellt. Die Einspeisung der vom Streckwerk 83 gelieferten Fasern
erfolgt in ein zwischen dem sich drehenden Drallorgan
84 (negative Ladung) und den Lieferwalzen 85 des Streckwerks (positive Ladung) aufgebautes elektrisches
Feld. Nach der Drallerteilung wird das gebildete Garn 86 durch ein Abzugsrohr 87 über einen
Fadenfühler 88 von den Abzugswalzen 89 abgezogen und über einen Umlenkstift 90 und einen schwenkbaren
Arm 91 der Aufwindstelle 12 zugeführt. Die Druckwalze 89' der Abzugswalzen 89 ist mit einem
Magnetanker 93 verbunden, der von einer Magnetspule 94 umgeben ist, die bei Erregung die Abhebung
der Druckwalze 89' bewirkt.
Bei Fadenbruch stellt der Garnfühler 88 nun sämtliche die Garn- oder Faserförderung bewirkenden
Organe ab und löst über das Steuergerät 95 ein Abheben des Armes 91 in die in F i g. 2 gestrichelte
Lage aus. Wie dies im einzelnen geschieht, wird weiter unten an Hand von F i g. 3 beschrieben.
Gleichzeitig veranlaßt das Steuergerät 95 auch die Abhebung der Abzugsdruckwalzc 89' durch Magnetkraft
und die Schwenkung des Absaugrohres 96, derart, daß sein Ende direkt unter die Eingangsöffnung
des Drallgebers 84 zu liegen kommt. Das Absaugrohr 96 ist an eine Unterdruckquelle 97 angeschlossen,
so daß sowohl die nicht eingesponnenen Faserreste als auch das durch den Arm 91 freigegebene
Garn eingesaugt werden. Nach dem Einfahren des Absaugrohres in die in Fig. 2 ausgezogene
Stellung schaltet das Steuergerät 95 die Spinnstelle wieder ein, das Absaugrohr 96 schwenkt
in die gestrichelte Stellung, die Abzugsdruckwalze 89' berührt die Gegenwalze wieder, und der Arm
91 wird freigegeben. Die vom Streckwerk nun gelieferten Fasern setzen sich wieder an dem nun aus
dem Absaugrohr herausgezogenen Fadenende fest, und der Ansetzvorgang ist abgeschlossen.
Der im Betrieb normal frei bewegliche, leicht vorgespannte Arm 91 muß unabhängig von seiner Ausgangsstellung
um einen bestimmten Betrag anhebbar sein, sobald das Steuergerät 95 das Anheben einleitet.
Zu diesem Zweck dient die in F i g. 3 und 4 dargestellte Lagerung des Armes 91. Diese besteht
aus einem ortsfesten, eine Magnetspule 98 enthaltenden Gestell 99 mit einer zentralen, fest eingepreßten
Achse 100, auf welcher eine Zwischenbüchse 101 frei drehbar und längsverschiebbar aufgesetzt ist.
Auf der Zwischenbüchse 101 stützt sich nun eine normalerweise entspannte Feder 102, die sich
andererseits auf einem Kugellager 103 abstützt, das seinerseits die aus magnetischem Material bestehende
Ankerbüchse 104 trägt, in deren schraubenlinienförmig angelegten Schlitz 105 ein fest in der
Zwischenbüchse 101 sitzender Stift 106 eingreift (F i g. 4). Auch die Nabe 107 des Armes 91 besitzt
einen Längsschlitz 108, in weichen ein in der Ankerbüchse 104 sitzender Stift 109 eingreift, so daß sich
diese längs bewegen kann, ohne daß der Arm 91 mitgedreht wird; andererseits aber macht der Arm
91 jede Drehbewegung der Ankerbüchse 104 mit.
Wird nun die Spule 98 durch das Steuergerät 95 erregt, so wird die Ankerbüchse 104 in F i g. 3 nach
links gezogen und dabei die Feder 102 zusammengedrückt. Dadurch wird die Zwischenbüchse 101 an
das Gestell 99 gedruckt, so daß sie sich nicht mehr drehen kann, während die Ankerbüchse 104 durch
den schraubenförmigen Schlitz nun drehend nach
links bewegt wird. Die Drehungskomponente dieser Schraubenbewegung der Ankerbüchse 104 wird damit
auf die Nabe des Armes 91 übertragen, d. h., der Arm 91 dreht sich genau um den Winkel, um
welchen sich die Ankerbüchse dreht, gleichgültig, in welcher Ausgangsstellung der Arm 91 war. Mittels
einer unten im Gestell 99 sitzenden Stellschratube 110 kann der Weg der Ankerbüchse 104 und damit auch
der Drehbewegungsbereich des Armes 91 eingestellt weiden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung zum automatischen Rück- des Fadens bei Fadenbruch oder beim Abschalten
speisen eines Fadenendes in die Spinnturbine 5 der Spinnmaschine m eine rotierende Spinnkammer
einer Ofren-End-Spinnvorrichtung, bei der das bekannt (CS-PS 121 267) bei der zwischen der
von Abzugswalzen aus der Spinnkammer abge- Spinnturbine und den Abzugswalzen ein Fadenzogene,
auf eine Spule aufgewickelte Garn über vorrat gespeichert wird.
ein bewegliches Umlenkiieil geführt ist, welches Die mit der erfindungsgemaßen Vorrichtung zu
bei normaler Abzugsspannung eine Lage ein- :to lösende Aufgabe besteht dann, im FaI^ eines Fadennimmt,
in der eine eine Garnreserve bildende braches ein sicheres Anspinnen des Fadenendes an
Schleife vorliegt, und das beim Absinken der den Faserring zu gewährleisten und auch im Falle
Fadenspannung auf einen einem Fadenbruch des durch einen Fadenbruch erforderlich werdenden
entsprechenden Wert die Auflösung der Garn- Wieder-Anspinnens ein Garn von gleichmaßiger
reserve auf Grund des Einsaugens des ge- 15 Qualität zu liefern. . , .. ,-. _
brochenen Fadenendes in die Spinnturbine er- Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung möglicht, dadurchgekennzeichnet,daß vor, daß das Umlenkteil zwischen der Garnaufwickeldas Umlenkteil (75, 91) zwischen der Garn- spule und den Abzugswalzen angeordnet ist. Auf aufwickelspule (77,92) und den Abzugswalzen Grund dieser Ausbildung entsteht beim Wieder-(74,89) angeordnet ist 20 aufbau der nach einem Fadenbruch abgebauten
brochenen Fadenendes in die Spinnturbine er- Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung möglicht, dadurchgekennzeichnet,daß vor, daß das Umlenkteil zwischen der Garnaufwickeldas Umlenkteil (75, 91) zwischen der Garn- spule und den Abzugswalzen angeordnet ist. Auf aufwickelspule (77,92) und den Abzugswalzen Grund dieser Ausbildung entsteht beim Wieder-(74,89) angeordnet ist 20 aufbau der nach einem Fadenbruch abgebauten
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- Garnreserve keine Gamnumrnernänderung, weil die
kennzeichnet, daß die Abzugswalzen (74, 89) in Abzugsvvalzen mit konstanter Gescnwindigkeit weiter-Abhängigkeit
vom Absinken der Fadenspannung laufen und der Aufbau der Garnreserve lediglich ein
bei einem Fadenbruch auseinanderbewegbar sind. verlangsamtes Aufwickeln des Garnss auf die Auf-
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2. da- 25 wickelspule zur Folge hat. Ein weiterer Vorteil der
durch gekennzeichnet, daß ein zwischen Abzugs- Verlegung der Fadenreserve über die Abzugswalzen
walzen (74, 89) und Spinnturbine angeordneter besteht darin, daß die hierdurch ermöglichte kurze
Fadenspannungsfühler (73, 88) gemeinsam die Fadenstrecke zwischen den Abzugswalzen und der
Garnreserve-Auflösebewegung des Umlenkteils Spinnturbine ein Herausspringen des Garnendes aus
(75, 91) und die Auseinanderbewegung der Ab- 30 dem Fadenabzugsrohr der Spinnturbine bei einem
lugswalzen (74, 89) steuert. Fadenbruch vermeidet. Schließlich ist es bei der er-
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden findi<ngsgemäßen Anordnung der Garnreserve mög-Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hch, die Abzugswalzen unabhängig von der Auf-Garnreserve-Auflösebewegung
des Umlenkteils wickelspule anzutreiben, da geringere Geschwindig-(75, 91) und/oder die Auseinanderbewegung der 35 keitsdifferenzen ohne weiteres ausgeglichen werden.
Abzugswalzen (74, 89) durch Magnetspulen (81, Die Abzugswalzen können somit rascher, also ohne
t4; 82, 98) erfolgt. Überwindung der Trägheit eines Getriebes, reversiert
5. Vorrichtung nacli Anspruch 4, dadurch ge- werden, wie das beispielsweise bei der französischen
kennzeichnet, daß den Magnetspulen (81, 82) Patentschrift 1 438 609 der Fall ist.
Druckfedern (81', 82') entgegenwirken, die das 40 Nach einer besonders bevorzugten Ausführungs-Umlenkteil (75, 91) in Auslenkrichtung und/oder form sind die Abzugswalzen in Abhängigkeit vom die Abzugswalzen (74) in Schließrichtung vor- Absinken der Fadenspannung bei einem Fadenbruch spannen. / auseinanderbewegbar. Dies bedeutet, daß auf eine
Druckfedern (81', 82') entgegenwirken, die das 40 Nach einer besonders bevorzugten Ausführungs-Umlenkteil (75, 91) in Auslenkrichtung und/oder form sind die Abzugswalzen in Abhängigkeit vom die Abzugswalzen (74) in Schließrichtung vor- Absinken der Fadenspannung bei einem Fadenbruch spannen. / auseinanderbewegbar. Dies bedeutet, daß auf eine
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Reversierung der Abzugswalzen verzichtet werden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem 45 kann, da sie in dem Augenblick, wo die Garnreserve
Umlenkteil (75,91) eine nur in Richtung der freigegeben wird, die Klemmung des Garnes auf-Auslenkung
wirkende Dämpfungsvorrichtung (49, heben und so eine augenblickliche Rückspeisung
50, 51) vorgesehen ist. des gebrochenen Fadenendes gewährleisten.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Bevorzugt steuert ein zwischen Abzugswalzen und
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwi- 50 Spinnturbine angeordneter Fadenspannungsfühler ge-•chen
den Abzugswalzen (74, 74') und der Garn- meinsam die Garnreserve-Auflösebewegung des Umaufwickelspule
(77) eine Fadenbremse (76) ange- lenkteils und die Auseinanderbewegung der Abzugsordnet
ist. walzen. Vorzugsweise erfolgt die Garnreserve-Auflösebewegung
des Umlenkteils und/oder die Aus-
55 einanderbewegung der Abzugswalzen durch Magnetspulen. Vorteilhafterweise wirken den Magnetspulen
Druckfedern entgegen, die das Umlenkteil in Aus-
)ie Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum auto- lenkrichtung und/oder die Abzugswalzen in Schließischen
Rückspeisen eines Fadenendes in die richtung vorspannen.
inturbine einer Offen-End-Spinnvorrichtung, bei 60 Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsdas
von Abzugswalzen aus der Spinnturbine ab- form ist an dem Umlenkteil eine nur in Richtung
jgene, auf eine Spule aufgewickelte Garn über der Auslenkung wirkende Dämpfungsvorrichtung
bewegliches Umlenkteil geführt ist, welches bei vorgesehen. Auf diese Weise wird eine schnelle Aufmaier
Abzugsspannung eine Lage einnimmt, in lösung der Garnreserve, jedoch ein langsamer Aufeine
eine Garnreserve bildende Schleife vorliegt, 65 bau derselben gewährleistet,
das beim Absinken der Fadenspannung auf Nach einer weiteren Ausführungsform ist zwischen :n einem Fadenbruch entsprechenden Wert die den Abzugswalzen und der Garnaufwickelspule eine lösung der Garnreserve auf Grund des Ein- Fadenbremse angeordnet. Dies hat den Vorteil, daß
das beim Absinken der Fadenspannung auf Nach einer weiteren Ausführungsform ist zwischen :n einem Fadenbruch entsprechenden Wert die den Abzugswalzen und der Garnaufwickelspule eine lösung der Garnreserve auf Grund des Ein- Fadenbremse angeordnet. Dies hat den Vorteil, daß
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DE1785574C3 true DE1785574C3 (de) | 1975-11-06 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |