DE1785224A1 - Fadenschneidvorrichtung fuer Naehmaschinen - Google Patents
Fadenschneidvorrichtung fuer NaehmaschinenInfo
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Description
"Fadenschneidvorrichtung für Nähmaschinen"
Die Erfindung bezieht sich auf eine Fadenschneidvorrichtung für Nähmaschinen, welche ein veraDhiebbares Messer umfaßt,
das mit einer Hilfsvorrichtung zum Aufheben der Spannung
kombiniert ist, die die Spannung bei den Nadel- und Greiferfaden
unterbricht, und weiter mit einer Hilfsfadenziehvorrichtung,
die in der lage ist, einen Fadenüberschuß von den
Spulen zu ziehen, nachdem die Fadenspannung aufgehoben ist und bevor die Fädengeschnitten werden.
Bei einigen Arten von Padenschneidvorrichtungen hat man bereits
Hilfsvorrichtungen der erwähnten Art vorgesehen, welche durch Lieferung eines gewissen Eadenübersehusises an das
Messer vor dem Sohneidvorgang es ermöglichten, die Nähfäden
in einem vorbestimmten Abstand von den üblichen Stiohbildungswerkzeugen
zu schneiden. Dabei war der Sadenübersohuß
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ORlGfNAL INSPECTED
von einer solchen Länge, daß das Ausfädeln aus den Stichbildungswerkzeugen
vermieden wurde, wenn die Arbeit wieder aufgenommen wurde.
Der Überschuß an Faden war erforderlich, weil die mit dem Messer zusammenarbeitende Gegenklinge und die Fadenklemme
zum Erfassen der geschnittenen Fäden an der Maschine in einer Stellung mit relativ großem Abstand von dem Arbeitsbereich
der Stichbildungswerkzeuge angebracht sind, so daß es nötig war, die Fäden zu fangen und sie an die Gegeilklinge
und an die Klemme heranzubringen, ohne die Fäden dabei zu sehr zu beanspruchen oder sie während dieses Transportes zu
brechen.
Aus diesem Grunde müssen die Teile der Fäden, die sich zwischen dem Werkstück und den genannten Werkzeugen erstrecken,
unmittelbar vor dem Schnitt zwecks Erzielung des richtigen Schnittes eine Länge aufweisen, die größer ist als die üblicherweise
benötigte, so daß die Hilfsvorrichtungen bei ihrer Tätigkeit dem verschiebbaren Messer die benötigte unterschiedliche
Fadenlänge liefern müssen.
Dem Nachteil, der von dem Abstand zwischen der Gegenklinge
und der Klemme einerseits und den Stichbildungswerkzeugen
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andererseits herrührt., hat man teilweise dadurch abgeholfen,
daß man die Gegenklinge und die Klemme verschiebbar
machte, wodurch sie teilweise der Bewegung des verschiebbaren Messers zu dem Stichbildungsbereich hin folgen konnten
und so ihr Afcstand von den Stichbildungswerkzeugen vermindert
wurde.
Ein anderer Nachteil der bekannten Schneidvorrichtung war dadurch gegeben, daß das Nähgut jedesmal nach Beendigung
der Näharbeit aus der Maschine genommen wurde, so daß die freien Enden der Nadelfäden aus der Klemme schlüpften und
von den Nadeln herabhingen und dann, wenn die Näharbeit wieder aufgenommen wurde, zwischen den Stoffdrücker und das
neue Arbeitsstück gedrückt wurden, wo sie äußerlich sichtbar
waren.
Andererseits war es nüit möglich, die Fäden kürzer zu
schneiden, da auf diese Weise die Maschine ohne Faden im
Nadelöhr schon während der Ausführung des ersten Stiches
sein würde.
Ein weiterer Nachteil kam daher, daß die Tätigkeit des Schneidmessers durch einen pneumatischen Antrieb erzielt
wurde, während zum Antrieb der Hilfsvorrichtungen mechanische
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Mittel dienten, so daß man bei der unterschiedlichen Art der Antriebsmittel nicht in der Lage war, eine völlige
zeitliche Übereinstimmung der Bewegungen und eine genaue Reihenfolge der Tätigkeit all der "Vorrichtungen zu garantieren,
die zum AussetzBn der Spannung bei den Nadel- und Greiferfäden, zum Ziehen der Faden von den Spulen, zum Erfassen
der Nähfaden und zum Heranführen der Fäden zu den " Gegenklingen und zu der Klemme dienenο
Außerdem erforderte der Unterschied zwischen den pneumatischen und den mechanischen Mitteln eine Arbeitsgeschwindigkeit
des verschiebbaren Messers, die höher war als die der Hilfsvorrichtungen, so daß das Messer nicht mit Sicherheit
,den nötigen Fadeniiberschuß vor dem Schneiden der Nähfaden
erhalten konnte.
k Bs ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Fadenschneidvorrichtung
zu schaffen, die so ausgebildet ist, daß der Synchronismus der Bewegungen und die richtige Reihenfolge
der Arbeiten des Messers und der Hilfsvorrichtungen ermöglicht
wird. Ein anderes Ziel der Erfindung ist es, eine Fadenschneidvorrichtung
vorzusehen, die so beschaffen ist, daß * die Ausführung von Nähten ohne die erwähnten Anfangsfadenteile
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möglich, macht, wobei diese Fadenteile in den unteren Teil
des Arbeitsstückes gezogen und beim Nähen bedeckt werden.
Um diese Ziele zu erreichen, bestand das lösende technische
Problem darin, eine Fadenschneidvorrichtung in der Weise auszubilden, daß durch Betätigen einer einzigen Schalt- oder
Steuervorrichtung das verschiebbare Messer, die pneumatische
Klemme und die Hilfsvorrichtungen gleichzeitig durch ihre eigenen Antriebsmittel derselben Art angetrieben werden.
Zur Lösung dieses technischen Problems wurde eine Fadenschneidvorrichtung
geschaffen, in welcher das verschiebbare Messer und die Hilfsvorrichtungen gleichzeitig in Tätigkeit
gesetzt werden und zwar jede durch einen Kolben eines pneumatischen
Antriebes, wobei die Arbeit der Kolben durch eine
einzige Steuervorrichtung ausgelöst wird. Die Arbeitsvorgänge zum Unterbrechen der Fadenspannung und zum Abziehen
der Fäden von den Spulen werden vor dem Schneiden der Nähfaden durch das Messer ausgeführt, das zum Schneiden während
des Rückwärtshubes seines Kolbens angetrieben wird, wogegen die Hilfsvorrichtungen während des Vorwärtshubes ihrer Kolben
in Tätigkeit gesetzt werden.
Ferner ist eine Fadenschneidvorrichtung geschaffen, bei der
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eine pneumatische Fadenklemme zum Erfassen der Fäden
mit dem pneumatischen Antrieb durch Leitungen verbunden und an dem überhängenden Maschinenarm seitlich vom Stoffdrücker
und näher bei den Nadeln angebracht ist. Die pneumatische Klemme wird zu derselben Zeit mit dem Messer und
mit den Hilfsvorrichtungen in Tätigkeit gesetzt, um den W geschnittenen Nadelfaden aus der Fadenklemme· des Messers
herauszuziehen und ihn dadurch aus dem Weg des Werkstückes zu bringen. Vn
Der Hauptvorteil der fadenschneidvorrichtung liegt darin, daß in dem pneumatischen Antrieb mehrere Kolben vorgesehen
sind, welche eine gleichzeitige Bewegung erlauben, so daß die eventuellen Verzögerungen, die von dem Messer und den
verschiedenen Hilfsvorrichtungen benötigt werden, durch Differenzierung der Längen des Hubes eines jeden Kolbens
erhalten werden. Ein anderer Vorteil der Fadenschneidvorrichtung besteht darin, daß die Fadenteile beim Beginnen
von Nähten fehlen, so daß diese in der richtigen Form ausgeführt und genau begrenzt werden können.
Andere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung hervor, die auch beispielsweise in den Zeich-, nungen dargestellt ist, in welchen zeigen:
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Pig. 1 eine perspektivische Ansicht der Fadenschneidvorrichtung
an einer Nähmaschine,
Fig. 2 eine Einzeldarstellung des Fadenspanneraggregates, das mit einer Vorrichtung zum Unterbrechen der
Spannung versehen ist,
Fig. 3 und 4 Einzeldarstellungen der Hilfsfadenziehvorrichtungen
für den Nadelfaden und den Greiferfaden,
Fig. 5 ein vergrößertes Schnittbild des verschiebbaren Messers, das mit einem pneumatischen Antrieb versehen
ist,
Fig. 6, 7 und 8 verschiedene Stellungen des Messers während eines vollständigen Schneidhubes,
Fig. 9, Io und 11 die Stellungen der Fäden während des
Vorwärts- und Hiickwärtshubes des Messers,
Fig. 12 ein Schaltbild des elektrischen Steuersystems
der Nähmaschine,
Fig. 13 in perspektivischer Ansicht die pneumatische
Fadenklemme,
Fig. 14 einen Teil der pneumatischen Fadenklemme und
Fig. 15 teilweise in Ansicht und teilweise im Schnitt
die Fadenschneidvorrichtung samt pneumatischer Klemme ·
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In Fig. 1 ist eine Nähmaschine gezeigt, die allgemein aus einer Grundplatte 14 besteht, die mit einem senkrechten
Ständer 15 versehen ist, .an dem ein horizontaler überhängender Arm 16 befestigt ist, der an seinem freien Ende mit
einem Kopfstück 17 versehen ist. Innerhalb der Grundplatte 14 dreht sich ein Greifer 18 für den Kettenstich. -Uer Greifer
wird in bekannter V/eise durch eine Verbindungsstange und einen schwingenden Arm 2o von der in den Zeichnungen
nicht dargestellten Hauptwelle aus angetrieben. Eine senkrechte Nadelstange 21 ist gleitend in dem Kopfstück 17 gelagert
und trägt drei Nadeln 22, die zusammen mit dem Greifer 18 die bekannten Werkzeuge zur Bildung der Nähstiche darstellen.
An der Außenseite ist die Nähmaschine mit einem Fadenspanneraggregat
23 versehen (s. auch Fig. 2), das eine tragplatte 24 für die Fadenspannvorrichtungen umfaßt, die in bekannter
Weise an geeigneten Leisten 25 des Ständers 15 befestigt sind.
Die Tragplatte 24 ist mit Fadenführern 26, 27, 28 und 29
und mit einstellbaren Spannvorrichtungen 3o, 31» 32 und 33
versehen, die zum Spannen der Nadel£läek©Hfäden 34, 35 und
und des Greiferfadens 37 dienen, die von den üblichen Spulen geliefert werden, die in den Zeichnungen nicht dargestellt
sind.
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Auf der Tragplatte 24 ist unter den einstellbaren Spannvorrichtungen
eine verschiebbare Platte 38 angeordnet, die mit gebogenen Zungen 39 versehen ist und mit einer Hilfsvorrichtung
4o zum Unterbrechen der Spannung verbunden ist, die ihrerseits durch Rohrleitungen 41 und 42 mit dem pneumatischen
Antrieb verbunden ist. Die gebogenen Zungen 3ο, sind dazu bestimmt, zwischen Scheiben 43 gedrängt zu werden,
mit denen jede einstellbare Spannvorrichtung versehen ist,
um die Spannwirkung auf den Nadel- und Greiferfaden zu unterbrechen,
wenn die verschiebbare Platte 38 durch die erwähnte Hilfsvorrichtung 4o zum Unterbrechen der Spannung bewegt wird.
An dem überhängenden Arm 16 der Maschine sind zwei feste
fadenführer 44 und 45 vorgesehen, die zu beiden Seiten einer
Hilfsvorrichtung 46 zum Ziehen des Oberfadens angebracht sind.
Diese Hilfsvorrichtung ist durch Rohrleitungen 41 und 42
mit dem pneumatischen Antrieb verbunden, ferner ist dort
ein Hilfsfadenaufnehmer 47 und eine zusätzliche Spannvorrichtung
48 angebracht, durch weiche die Nadelfladen 34» 35 und
36 zu den Nadeln geführt werden. Der Hilfsfadenaufnehmer 47
arbeitet zum Anziehen der Nähstiche mit den bekannten Fadenaufnehmern
49 und 50 zusammen, die an der Nadelstange 21 und
an dem Kopfstück 17 befestigt sind. Außerdem ist ein Fadenführer 51 an dem Kopfstück hinter dem Fadenaufnehmer 5o angebracht,
um die Nadelfaden 34, 35 und 37 zu den Nadeln 22 zu
führen0
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- Io -
Der Greiferfaden 37 wird zuerst durch den Fadenführer 29
und durch andere nicht dargestellte Fadenführer, die an der Grundplatte angeordnet sind, und weiter durch eine zusätzliche
untere Spannvorrichtung 52 geführt, die in der Nähe eines unteren Fockenfadenaufnehmers 53 angeordnet ist,
der seinerseits an der Seite einer Hilfsziehvorriehtung 54
ψ für den Unterfaden angebracht ist, die durch Leitungen 41
und 42 mit dem pneumatischen Antrieb verbunden ist. Zwischen dem Greifer 18 und der zusätzlichen Spannvorrichtung 52 ist
noch ein anderer fester Fadenführer 55 vorgesehen, welcher den genauen Lauf des Fadens 37 sichert.
Die Nähmaschine ist auch mit einem verschiebbaren Messer 56
versehen, das in der Grundplatte 14 gegenüber dem Greifer (Fig. 5 bis 8) zwischen einer beweglichen Gegenklinge 57
und einer beweglichen Greifklemme 58, die zum Erfassen der
geschnittenen Fäden dient, angebracht ist. Das Messer 56 liegt gewöhnlich in der Ruhestellung außerhalb des Stichbildungsbereiches,
wo üblicherweise der Greifer 18 und die Fädeln 22 arbeiten. Dieser .Bereich liegt unter der Stichplatte
59 ο
Das Messer 56 ist durch eine Platte 6o mit einer Stange 61
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eines Kolbens 62 verbunden, der sich in einem Zylinder 63
befindet, der durch. Leitungen 41 und 42 mit dem pneumatischen
Antrieb verbunden ist. -Wer Kolben 62 wird zuerst in
der einen und dann in der anderen Sichtung durch Druckluft bewegt, die in den Zylinder abwechselnd durch die erwähnten
Leitungen zugeführt wird, die an den entgegengesetzten Enden des Zylinders angebracht sind, um so Uruck auf entgegengesetzte
Seiten des Kolbens auszuüben. Auf diese Weise wird das Messer 5-6 durch Druckluft von einer Ruhestellung, die
in vollen Linien in der Fig«, 5 gezeigt ist, in eine Fadengreifstellung
vorwärtsgeschoben, die in gestrichelten Linien dargestellt ist und innerhalb des Stichbildungsbereiches
liegt, in welchem die ötichbildungswerkzeuge arbeiten, und umgekehrt·
Während der -Bewegung in die Fadengreifstellung läuft das
Kesser 56 über eine kurze Strecke seines Hubes frei, um seine Klinge 64 von der Gegenklinge 57 zu trennen, und kommt dann
sowohl mit der Gegenklinge als auch mit der Klemme in Eingriff , um sie so nahe wie möglich an die Nähfaden heranzubringen,
die erfaßt werden sollen und umgekehrt. Während der Bewegung in die Ruhestellung läuft das Messer frei rückwärts
und trägt die Fäden, die von seiner Klinge 64 erfaßt sind,
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zu der Gegenklinge und zu der Klemme, welche in der vorher
erreichten Stellung verbleiben, um die l'äden zu klemmen und
zu schneiden, bevor die Gegenklinge und die Klemme beginnen, sich mit dem Messer in die Ruhestellung zu bewegen.
Um die Reihenfolge der oben geschilderten Bewegungen zu erzielen, sind die Gegenklinge 57 und die Klemme 58 jede mit
einem an seinen Enden geschlossenen Längsschlitz 65 versehen, der so lang ist wie der freilauf des Messers 56. Das Messer
56 ist seinerseits mit einem Stift 66 versehen, der sich quer durch das Messer erstreckt und dessen Enden verschiebbar in
die entsprechenden Schlitze 65 eingreifen»
Zuerst, wenn das Messer 56 in der Ruhestellung ist, liegt
der Stift 66 an dem äußersten linken Ende des Schlitzes 65 und die freie Strecke des Schlitzes liegt an dem rechten
Ende 67 (^ig. 6), so daß das Messer 56 nach rechts die ganze
Länge des Schlitzes 65 unabhängig von der üegenklinge 57 und
der Klemme 58 gleiten kann, worauf dann diese beiden Teile durch das Messer über die verbleibende Strecke seines Hubes
nach rechts aus ihrer Ruhestellung in die Schneidstellung getrieben werden. Umgekehrt geht während des Rückwärtshubes
von der Fadengreifstellung in die Ruhestellung der Rückwärtslauf
des Messers 56 über die volle Länge des Schlitzes 65,
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da der Stift 66 von rechts nach links die ganze Länge zurücklegen
muß, bevor das Messer 56 mittels des Stiftes 66 mit der Gegenklinge 57 und der Klemme 58 in Eingriff kommt
und .sie in die Ruhestellung zu treiben beginnt«
Um zu verhüten, daß die Gregenklinge und die Klemme von dem Messer 56 durch Reibung mitgeschleppt werden, bevor der
Stift 66 die volle Länge des Schlitzes 65 durchlaufen hat, ist eine Klinkeneinrichtung 68 (Fig. 6 bis 8) vorgesehen,
die die Schleppbewegung des Messers 56 unterbindet, Die
Klinkeneinrichtung 68 umfaßt eine Feder 69, die zwischen zv/ei Halbkugeln 7o und 71 angebracht ist, welche in einem
Ausschnitt 72 im oberen Teil der Grundplatte 14 vorgesehen ist.
Die Halbkugel Jo liegt an einer halbkugelförmigen Wand 73
an, die einen Drehpunkt für die Klinkeneinrichtung 68 bildet.
Die Halbkugel 71 greift in ein Paar von zueinander ausgerichteten luten 74 ein, die an der Seite der Gegenklinge 57 und
der Klemme 58 gegenüber dem Ausschnitt 72 angebracht sind.
Um einen störenden Eingriff mit der Halbkugel 71 zu vermeiden, ist das Messer 56 mit einer M"ut 75 versehen, die
mit den Nuten 74 ausgerichtet ist und sich über eine etwas
größere Länge erstreckt als der Freilauf des Messers beträgt«
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Während der Hübe des Messers 56 werden die Gegenklinge 57 und die Klemme 58 in ihrer Stellung durch die Klinkeneinrichtung
68 gehalten, bis der Stift 66 die ganze Strecke des Schlitzes 65 durchlaufen und den Widerstand der Feder
69 überwunden hat, welche zusammengedrückt wird und der Klinkeneinrichtung gestattet, sich um ihren Drehpunkt zu
drehen, so daß die Gegenklinge und die Klemme verschoben werden könnenβ
Wenn das Messer 56 in die Fangstellung vorgeschoben wird
(Mg, 5, 8, 9 und lo), berührt das freie Ende 76 die Nadelfadenteile 77 und den Greiferfadenteil 78, die sich zwischen
dem Werkstück L und dem Greifer 18 erstrecken, und bewirkt eine seitliche Verdrängung dieser Fadenteile in einen Ausschnitt
79» der gegenüber der Klinge 64 vorgesehen ist. Umgekehrt,
wenn das Hesser 56 rückwärts in seine Ruhestellung
geschoben wird, kommen die in den Ausschnitt 79 eingelegten Fadenteile gegen die Klinge 64, welche sie gegen die Klemme
58 und die Gegenklinge 57 bringt, wo sie infolgedessen geklemmt
und geschnitten werden, wobei die Klemme ein wenig vor der Gegenklemme liegt. Nach und nach werden die Fäden
in die oben erwähnte Ruhestellung gezogen, damit die Gegenklinge und die Klemme aus dem Bereich der Stichbildung gelangen.
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Die Fadenteile 77 und 78 erstrecken sich zwischen dem
.Greifer 18 und dem Werkstück L, während der Greifer sich
in einer seitlich von dem vertikalen Weg der Hadeln 22
versetzten Stellung befindet, die in ihrer oberen Totpunktlage anhalten, wobei das Werkstück bereits seine Vorwärtsbewegung
ausgeführt hat.
TJm zu vermeiden, daß die in den Fäden bereits bestehende
Spannung in gefährlicher Weise durch die Ziehwirkung des Messers vergrößert wird, und am zu verhüten, daß ein Fadenbruch
eintritt, bevor die Fäden ihre vorbestimmte Lage erreichen, sind die Hilfsvorrichtung 4o zum Unterbrechen "der
Spannung und die Hilfsvorrichtungen 46 und 54 zum Fadenziehen
vorgesehen, um die Fadenspannung aufzuheben und um einen bestimmten
Fadenüberschuß von den Spulen zu dem Messer 56 vor dem Sehneidvorgang zu liefern.
-Wie Hilfsvorrichtung 46 zum Ziehen des Oberfadens dient zum
Liefern eines Nadelfadenüberschusses (Fig. 1 und 3) und umfaßt eine Platte 8o, die mit mehreren an den Enden geschlossenen
Längsschlitzen 81 versehen und mit einer Stange 82 eines Kolbens 83 verbunden ist, der in einem Zylinder 84
vorgesehen ist. In ähnlicher Weise, wie es beim Kolben des Messers 56 der Fall ist, wird der Kolben 83 zuerst in der
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einen und dann in der anderen Richtung durch Druckluft bewegt, die in den Zylinder abwechselnd durch die Leitungen
41 und 42 eingeleitet wird. Die geschlitzte Platte 8o ist üblicherweise zwischen den festen Fadenführern 44 und 45
angeordnet und stützt die Nadelfaden 34, 35 und 36, die durch die Längsschlitze 81 hindurchgehen. Wenn der Kolben
83 durch den pneumatischen Antrieb betätigt wird, bewegt ψ die Stange 82 die geschlitzte Platte 80. Dadurch werden
die Fäden, da "sie durch die festen Fadenführer zurückgehalten
werden, gezwungen, eine Schleife zu bilden.
die Schlitze 81 eine Langform haben, wir/kt die Platte 80
nicht unmittelbar auf die Fäden 34, 35 und 36, sondern vollführt einen anfänglichen Freilauf so lange, bis die Endteile
85 der Schlitze 81 an den Fäden angekommen sind, wodurch die Fadenschleifen mit einiger Verzögerung bei Beginn der Tätigkeit
der Fadenschneidvorrichtung gebildet werden. Bei der Gleichzeitigkeit der Inbetriebnahme der Vorrichtungen ist
diese Verzögerung erforderlich, da es nötig ist, die Spannung der Nadelfaden 34, 35 und 36 vollständig aufzuheben, bevor
die Platte 80 den Fadenüberschuß von den Spulen abzieht, um zu vermeiden, daß die Fäden brechen ader die lJähstiche zu
stark angezogen werden.
In gleicher Weise wie bei dem Messer 56 und bei der Ober-
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fadenziehvorrichtung 46 (Fig. 1 und 2) umfaßt die Hilfsvorrichtung
4o zum Unterbrechen der Spannung einen Zylinder 86 mit einem darin verschiebbaren Kolben 87. Der Kolben ist
mit einer Stange 88versehen, die mit der Schiebeplatte 38 verbunden ist. Der Kolben 87 wird zuerst in der einen und
dann in der entgegengesetzten Richtung durch Druckluft bewegt, die dem Zylinder 86 abwechselnd durch die Leitungen
41 und 42 zugeführt wird. Bei der Rückwärtsbewegung des
Kolbens 87 zwängt die Schiebeplatte 38 die gebogenen Zungen
39 von den Scheiben 43 weg und stellt so die Spannung der
Fäden wieder her0
Die Hilfsvorrichtung 54 zum Ziehen des Unterfadens (Fig. 1
und 4) umfaßt eine durchlochte Platte 89, die mit einer Stange
9o eines Kolbens 91 aus einem Stück besteht. Der Kolben
ist in einem Zylinder 92 untergebracht, der durch Leitungen 41 und 42 mit dem pneumatischen Antrieb verbunden ist. Die
gelochte Platte 89 ist üblicherweise zwischen dem unteren
noekenförmigen Fadenaufnehmer 53 und dem festen Fadenführer 55 angeordnet und mit einem Loch 93 versehen, durch das der
Greiferfaden 37 hindurchgeht. Wenn der Kolben verschoben wird, wird auch die Stange 9o mit der durchlochten Platte
bewegt, welche den Greiferfaden dazu zwingt, eine Schleife
zu bilden, da der Faden der Platte 89 bei ihrer Bewegung
folgen muß«
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Da die Spannung des Greiferfadens 37 üblicherweise sehr
/kann
klein ist, das Abziehen des ^adenuberschusses von der Spule durch die Hilfsvorrichtung zum Ziehen des Unterfadens gleichzeitig mit dem Entspannen des Fadens durch die Hilfsvorrichtung 4o zum Unterbrechen der Spannung erfolgen» Deshalb braucht das Loch 93 der Platte 89 keine besondere Form zu haben»
klein ist, das Abziehen des ^adenuberschusses von der Spule durch die Hilfsvorrichtung zum Ziehen des Unterfadens gleichzeitig mit dem Entspannen des Fadens durch die Hilfsvorrichtung 4o zum Unterbrechen der Spannung erfolgen» Deshalb braucht das Loch 93 der Platte 89 keine besondere Form zu haben»
Die Nähmaschine wird durch einen üblichen Elektromotor bekannter und daher nicht dargestellter Bauart angetrieben, der
mit einer mechanischen Kupplung für hohe Geschwindigkeit ausgerüstet
und mit einem Antrieb für niedrige Geschwindigkeit kombiniert ist. Der Motor steht mit einem elektrischen
Schaltsystem in Verbindung, das mit einer Anhaltevorrichtung
zum Anhalten der Nähmaschine bei einer vorbestimmten Nadelstangenstellung versehen ist, z.B. bei einer Stellung der Nadelstange
in dem unteren Totpunkt, wenn die Nadel in ihrer tiefsteh Stellung ist. Das System ist ferner mit Mitteln zur
Änderung dieser Nadelstangenhaltestellung versehen, so daß die Nadeln in der obersten Stellung stehen, einer Stellung,
bei der die Fadenschneidvorrichtung, welche den Gegenstand der vorliegenden Anmeldung bildet, in Tätigkeit gesetzt werden
kann, ^ie oberste Nadelstellung ist wesentlich für die
Ermöglichung des Schneidvorganges und für die Vermeidung von gegenseitigen Störungen des Messers 56 und der Nadeln 22.
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Das elektrische Schalt- und Steuersystem, das schematisch in der Fig. 12 dargestellt ist, ist mit einer Üblichen
Kraftquelle durch zwei Drähte 94 verbunden und umfaßt einen Transformator 95 und einen Gleichrichter 96, dessen Ausgangsklemmen
durch zwei Drähte 97 und 98 mit einer niedrigtöurigen
Antriebsvorrichtung 99 und mit einer Anhaltevorrich-•tung loo verbunden sind. Ferner ist der pneumatische Antrieb
Io2 für das Messer 56 und für die Hilfsvorrichtungen 4o, 46
und 54 durch Drähte lol mit den beiden Drähten 94 verbunden.
Wenn die Drähte 94 unter ütrom stehen, stehen auch die
Drähte 97 und 98 unter Strom und der elektrische Strom
fließt durch den Kreislauf, der durch einen umlaufenden Unterbrecher Io3 und einen Draht Io4 gebildet wird und erregt die
Spule eines Relais AO.
Die Erregung des Relais AC bewirkt die Schließung eines Kontaktsehalters
AGl zu den Kontakten Io5, durch welche der Lädestrom für einen Kondensator C fließt, der zur Betätigung
des pneumatischen Antriebes Io2 durch seinen Entladungsstrom
dient* Zu derselben Zeit fließt durch die Drähte lol und durch einen Kontaktschalter AEl, der auf die Kontakte Io6 geschlossen
wird, der Erregerstrom für ein Elektroventil ER des pneumatischen Antriebes. Das Elektroventil ER ist zur Meferung
von Druckluft in die Zylinder 63, 84, 86 und 92 vorge-
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sehen und durch Leitungen 41 mit der Schneidvorrichtung
und den verschiedenen Hilfsvorrichtungen verbunden, um den Rückwärtshub der betreffenden Kolben in ihre Ruhestellung
zu bewirken und sie in dieser Stellung; während des Betriebes der Nähmaschine zu halten.
^er umlaufende Unterbrecher Io3>
der an sich in der Technik ' bekannt ist, umfaßt allgemein drei Leitringe Io7, Io8 und
Io9» welche auf die ITähmaschinenhauptwelle aufgekeilt sind
und zwei elektrische Bürsten Ho und 111, die gegenüber den beiden Außenringen Io7 und Io9 angeordnet sind. Die Außenringe
Io7 und Io9 sind jeder mit einem kleinen isolierenden
Sektor 112 bzw. 115 versehen, welche diametral entgegengesetzt zueinander angeordnet sind und mit der Nadelstange in
solcher Y/eise synchronisiert sind, daß sich die Nadelstange
in ihrem unteren Totpunkt befindet, wenn der Isoliersektor , 112 mit der elektrischen Bürste Ho verbunden ist, und in
ihrem oberen Totpunkt, wenn der Isoliersektor 113 mit der
elektrischen Bürste 111 Berührung hat.
Der Start der Nähmaschine wird durch Betätigung eines geeigneten nicht dargestellten Handschalters oder eines Pedals
bewirkt, das bei seiner Bewegung in der einen Richtung die mechanische Kupplung des Motors und die Schließung eines
r 21 109882/0666
Mikroschalters Ml bewirkt, durch den der Erregerstrom
für ein Relais-R fließt. Die Erregung des -^elais R bewirkt
in der niedrigtourigen Antriebsvorrichtung 99 die bewegung
eines Kontaktschalters Rlvon den Kontakten 114, auf welchen
er gewöhnlich geschlossen ist, auf die Kontakte 115, durch
die der Erregerstrom für einen Elektromagneten MS fließt, der das Anlaufen der oben erwähnten Antriebsvorrichtung für
niedrige Geschwindigkeit bewirkte Zu derselben Zeit bewegt
das Relais R'öe'inen anderen Kontaktschalter R2 in der Anhaltevorrichtung
loo, um sich selbst auch nach dem öffnen des Mikroschalters Ml im erregten Zustande zu halten und dadurch
die Einstellung der Nadelstange vorzunehmen0
Das Anhalten der Mähmaschine wird durch Unterbrechung der
Einwirkung auf den Handschalter bewirkt, der durch Bewegung in der entgegengesetzten Richtung in die Ruhestellung die
Entkupplung der Mähmaschine vom Motor und die Öffnung des
Mikroschalters Ml bewirkt«,
Das Relais R wird in Erregung durch den Strom gehalten, der
durch den umlaufenden Unterbrecher Io3 und durch einen Mikroschalter
M2, der auf die Kontakte 116 geschlossen wird, und durch den Kontaktschalter R2 fließt»
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Nähmaschine ist noch nicht vollständig stillgesetzt, sondern setzt ihre Drehung fort, da sie durch den niedrigtourigen
Antrieb angetrieben wird, bis der Isoliersektor 112 des umlaufenden Unterbrechers Io3 in Berührung mit
der elektrischen Bürste Ho kommt und dabei den Strom unterbricht. Zu derselben Zeit ist das Relais R enterregt
und bewirkt die Öffnung des Kontaktschalters R2 und bewegt
den Kontaktschalter Rl von den Kontakten 115 auf die Kontakte 114. -^ie Bewegung des Kontaktschalters Rl bewirkt die Enterregung
des Elektromagneten MS, welcher die nähmaschine von dem niedrigtourigen Antrieb abschaltet und zur selben
Zeit die Erregung eines Elektromagneten MF bewirkt, welcher den sofortigen Stillstand der Nähmaschine mit der Nadelstange
in ihrer unteren ^otpunktlage veranlaßtβ Bei Waederbe tätigung
des Handschalters in der vorher dargestellten 7/eise beginnt
die Maschine wieder zu laufen·
Wenn die Fadenschneidvorrichtung in Tätigkeit treten soll, ist es nötig, den erwähnten Handschalter in der entgegengesetzten
Richtung wie vorher zu betätigen, damit die mechanische Einkupplung der Nähmaschine und die Schließung des
Mikroschalters Ml vermieden wird. Die neue Rückwärtsbewegung
des Handschalters bewegt den Mikroschalter M2 von den Kontakten 116 auf die Kontakte 117. Da die Maschine stillgesetzt ist,
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während der leitende Teil des Außenringes Io9 mit der elektrischen Bürste 111 verbunden ist, bewirkt das Schließen
des Mikroschalters M2 auf die Kontakte 117 die Erregung
des Heiais R, welches den Kontaktschalter R2 schließt, den Kontaktschalter Rl von den Kontakten 114 auf die Kontakte
115 bewegt und den niedrigtourigen Antrieb veranlaßt, die Maschine anzutreiben»
Sobald der Isoliersektor 113 in Berührung mit der elektrischen
Bürste 11 kommt, wird der ötrom zu dem Relais ti unterbrochen,
welches enterregt wird und den Kontaktschalter Rl wieder auf die Kontakte 114 bewegt und, wie oben ausgeführt, den
Maschinenstillstand herbeiführt» In diesem Moment wird die Maschine stillgesetzt mit der Nadelstange in ihrer oberen
Notlage, wobei die Nadeln 22 vollständig aus dem Werkstück herausgetreten sind. Die Unterbrechung des Stromdurchganges
von dem Außenring Io9 zu der Bürste 111 bewirkt auch die
Enterregung des Relais AG, das den Kontaktschalter ACl von
den Kontakten Io5 auf die Kontakte 118 bewegt, durch die
der -rintladungsstrom des Kondensators C fließt. Dieser Entladungsstrom
erregt für eine kurze Zeit das Relais AE, das
den Kontaktschalter AEl von den Kontakten Iö6 des pneumatischen Antriebes auf die Kontakte 119 bewegt« Diese Schaltung
entspricht dem automatischen Antrieb der Fadenschneidvorrichtung* Das Öffnen der Kontakte Io6 bewirkt die Enterregung
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des Elektroventils ER, welches die -druckluft nach außen
entläßt, die in den Zylindern der Schneidvorrichtung und
der Hilfsvorrichtungen enthalten ist. Das Schließen der
Kontakte 119 bewirkt die Erregung des Elektroventils EA, das Druckluft in die Zylinder durch die leitungen 42 schickt,
die mit den Zylindern auf der den Leitungen 41 entgegengesetzten Seite verbunden sind. Auf diese Weise werden die
Kolben vorwärts bewegt, wodurch bewirkt wird, daß die Nähfaden durch das Messer 56 erfaßt werden, ferner daß die Spannung
der Fäden mittels der Hilfsvorrichtung 4o aufhört und
endlich daß von den Spulen ein Fadenüberschuß durch die
Hilfsfadenziehvorrichtungen 46, 54 abgezogen wird.
Sobald der Entladungsstrom des Kondensators C aufgehört hat,
wird das Relais AE nicht erregt und bringt wieder den Kontaktschalter AEl auf die Kontakte Io6. Infolgedessen entläßt
das Elektroventil EA die Druckluft nach außen, die in den
Zylindern ist und das Elektroventil ER wird erregt durch Schließen des Kontaktschalters AEl auf die Kontakte Io6 und
bewirkt den Zutritt der Druckluft in die Zylinder durch die Leitungen 41. Auf diese Weise v/erden die Kolben rückwärts
getriebenund bewirken das Erfassen und Schneiden der Nähfaden durch das Messer 56, ferner die 'Wiederherstellung der
Fadenspannung durch die HilfsentSpannungsvorrichtung 4ο und
endlich die Lieferung des Fadenüberschusses an das Kesser
durch die Hilfsziehvorrichtungen 46 und 54.
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Damit ist die Tätigkeit der Fadenschneidvorrichtung ausgeführt
und das Nähgut kann von der Nähmaschine entfernt oder zum Sahen an anderer Stelle bewegt werden. Die Nadelfaden,
die durch das Werkstück hindurchtreten und durch die Fadenklemme 58 gehalten werden, die unter der Stichplatte
59 liegt, werden aus der Klemme gezogen. Die Fäden hangen weiter von den Nadeln 22 herab, so daß es möglich
ist, daß sich die Fäden aus den Nadelöhren bei Beginn einer neuen Naht ausfädeln. Wenn eine neue Näharbeit in die Maschine eingeführt wird, v/erden die herabhängenden Nadelfaden
unter den Stoffdrückerfuß in der Stoffvorschubrichtung
gelegt und auf diese Weise hält der Druck des Drückerfußes
die Fäden während des -Beginns einer neuen Naht, in
diesem Falle sind die Nadelfaden äußerlich sichtbar, da es sehr unwahrscheinlich ist, daß sie durch die im Werkstück
gebildeten Stiche überdeckt werden.
Um diesen Fehler zu vermeiden, ist die Fadenschneidvorrichtung
mit einer pneumatischen Fadenklemme 12o (Fig. 13 bis
15) versehen, die zum Erfassen der Nadelfäden 34, 35 und
dient, nachdem sie durch das Messer geschnitten und aus dem
Werkstück L herausgeschlüpft sind. Die pneumatische Klemme
12o ist an der Nähmaschine unter dem überhängenden Arm 16 seitlich vom üblichen Stoffdrückerfuß 121 und nahe an dem
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vertikalen Wege der Nadeln 22 angebracht. Diese pneumatische
Klemme arbeitet in dem Räume zwischen dem Stoffdrückerfuß und den ladelspitzen, welche in ihrer obersten
Stellung angehalten worden sind.
Die Klemme 12o ist an dem überhängenden Arm 16 durch eine Platte 122 befestigt und umfaßt einen Zylinder 123, in dem
ein Kolben 124 gleitet, der mit einer Stange 125 versehen ist, an deren freiem Ende ein Fadengreifhaken 126 vorgesehen
ist ο Dieser dient zum Erfassen der Nadelfaden 34» 35 und 36,
die sich zwischen den Nadeln 22 und der Klemme 58 noch eine eine Zeitlang erstrecken, wenn das Messer 56 sie geschnitten
hat ο
Eine Platte 127 ist am Zylinder 123 befestigt und dient dazu, mit ihrem freien Ende 128 auf den Haken 126 einen leichten
Druck auszuüben, damit die Nadelfaden 34, 35 und 36 erfaßt werden, nachdem sie aus dem Werkstück herausgeglitten
sind. Der Haken 126 ist mit einer Greifspitze 129 und einem
Ausschnitt 13o versehen, der zum Aufnehmen der Nadelfäden am Ende des Vorwärtsstoßes des Hakens dient, während die
Spitze 129 zum Erfassen der Nadelfäden während des Rückwärtshubes des Hakens dient, um sie zwischen das freie Ende 128
und den Haken zum Festhalten zu bringen,,
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Die pneumatische Klemme 12o erfaßt die Fäden während
des l-Uickv/ärtshubes ihres Kolbens, ähnlich wie es hei
dem Messer 56 der Fall ist. Aber die Gleichzeitigkeit der Tätigkeit hat keinen Einfluß auf die Regelmäßigkeit
des Schnittes und den Zustand der Fäden, da die Strecke des freilaufs des Messers 56 sehr kurz ist und der 'Vorwärtshub
der Greifspitze 129 langer ist als der zum Erfassen
der Fäden an sich notwendige Hub. Auf diese Weise sichert der Unterschied der Hublängen die Schneidtätigkeit,
die notwendigerweise stattfinden muß, kurz bevor die Fäden durch die Spitze 129 erfaßt werden.
Patentansprüche ■ -'■28 -
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Claims (6)
1. Fadenschneidvorrichtung mit einem verschiebbaren Messer für Nähmaschinen, die mit einer Hilfs-Entspannungsvorrichtung
zum Unterbrechen der Spannung bei den Nadel- und Greiferfaden sowie mit Hilfsfadenziehvorrichtungen
kombiniert ist, die zum Abziehen eines Fadenüberschusses von den Spulen nach dem Unterbrechen der Spannung und vor
dem Schneiden der Fäden dient, dadurch gekennzeichnet,
daß das verschiebbare Messer (56) und die Hilfsvorrichtungen (4o, 46, 54) zu derselben Zeit durch je einen Kolben
(62, 83» 87» 91) eines pneumatischen Antriebes (lo2) angetrieben und deren Tätigkeiten durch eine einzige Steuervorrichtung
(loo) bewirkt werden, nämlich das Unterbrechen der Spannung und das Ziehen der Fäden sowie das Schneiden
der Nähfaden durch das Messer (56), wobei das Messer zum Schneiden während des Rückwärtshubes seines Kolbens (62)
angetrieben wird, wogegen die Hilfsvorrichtungen (4o, 46, 54) während des Vorwärtshubes ihrer Kolben (83, 87, 91)
arbeiten.
2. Fadenschneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hilfsvorrichtung (46) zum Ziehen des Oberfadens mit einem an den Enden geschlossenen Längsschlitz
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(81) versehen ist, der mit dem Kolben (83) in Verbindung
steht, daß durch den Schlitz (81) der Nadelfaden hindurchgeht und daß die Langform des Schlitzes (81) vorgesehen
ist, damit der Fadenüberschuß von den Spulen mit Verzögerung abgezogen wird, nachdem der Kolben (83) einen anfänglichen Freilauf vollendet hat, um die Unterbrechung der
Fadenspannung durch den Kolben (87) der Hilfsentspannungsvorrichtung
(4o) zu ermöglichen, bevor der Fadenüberschuß abgezogen wird,,
3. Fadenschneidvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der längsschlitz (81.) in einer mit dem Kolben (83) verbundenen Platte (8o) vorgesehen ist, die zwischen
zwei festen Fadenführern (44, 45) angeordnet ist, und daß diese Platte (8o) durch den Kolben (83) vorwärts geschoben
wird, um eine Schleife in dem Nadelfaden (34) zu bilden,
und rückwärts geschoben wird, um den von den Spulen abgezogenen Fadenüberschuß zu liefern, der vom Messer (56) zum
Schneiden benötigt wird, damit das Ausfädeln der Nadeln (22) vermieden wird, wenn die Näharbeit wieder aufgenommen wird.
4· Fadenschneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
,daß der pneumatische Antrieb (lo2) zwei Elektroventile
(ER, EA) umfaßt, von denen jedes durch Leitungen
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178522A
-3 ο-
(41, 42) mit den Zylindern (63, 84, 86, 92) verbunden
ist, in denen die Kolben (62, 83, 87, 91) untergebracht sind, und daß ein elektrischer Kontaktschalter (ABl) vorgesehen
ist, um jedes Elektroventil (ER, BA) unabhängig vom anderen mit einer üblichen Kraftquelle zu verbinden,
daß der elektrische Kontaktschalter (AEl), der gewöhnlich in Schließstellung auf Kontakten (lo6) liegt, durch welche
der Erregerstrom für das eine Elektroventil (ER) fließt,
durch die einzige Steuervorrichtung (loo) von den Kontakten (lo6) auf Kontakte (119) verstellt wird, durch welche der
Erregerstrom für das andere Elektroventil (EA) fließt, wobei das erste Elektroventil (ER) zum Antrieb beim Vorwärtshub
der Kolben (62, 83, 87, 91) und das andere Elektroventil (EA) zum Antrieb beim Rückwärtshub der Kolben dient.
5. Fadenschneidvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die einzige Steuervorrichtung
(loo) ein Relais (AC) umfaßt, das gewöhnlich durch einen
Strom erregt wird t der durch einen umlaufenden Unterbrecher
(lo3) fließt, der die Nähmaschine mit der Nadelstange (21) in einer von zwei vorbestimmten Stellungen stillsetzen kann,
wobei das Relais (AO) erregt bleibt, und daß zu der Steuervorrichtung
(loo) ein Mikroschalter (M2) gehört, der mit dem umlaufenden Unterbrecher (Io3) verbunden ist und mit dessen
- 31 109882/0666
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Hilfe der Wechsel von der einen zu der anderen Nadelstangenstellung
möglich ist, wobei das Relais (AC) enterregt wird, und daß ferner das Heiais (AC) zum Laden
eines Transformators (C) vorgesehen ist, wenn es erregt ist, und daß endlich der Kondensator (C) dazu dient, mit
seinem Üntiadungsstrom die Schaltung des Kontaktschalters
(AEl) vorzunehmen, wodurch die Erregung des zweiten Elektroventils
(EA) vor sich geht und damit auch der automatische Antrieb des Messers $6) und der Hilfsvorrichtungen
(4o, 46, 54). ·
6. Fadenschneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine pneumatische Fadenklemme (I2o), die
durch Leitungen (41, 42) mit dem pneumatischen Antrieb (lo2) verbunden ist, an dem überhängenden Arm (16) der Nähmaschine
seitlich von dem Stoffdrückerfuß (121) über der Stichplatte (59) und nahe bei den Nadeln (22) angebracht ist und daß
diese pneumatische Klemme (12o) zu derselben Zeit wie das Messer (56) und die Hilfsvorrichtungen (4o, 46, 54) angetrieben
wird, um die geschnittenen Nadelfaden aus der Fadenklemme
(58) des Messers (56) zu ziehen und sie außerhalb des Nähgutes
(L) zu klemmen.
- 32 -
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7* ^adensehneidvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die pneumatische Klemme (I2o) mit einem Padengreifhaken (126) versehen ist, der über einen Kolben
(124) und Leitungen (41, 42) mit dem pneumatischen Antrieb
(lo2) verbunden ist, und daß ferner der Greiferhaken (126) mit einer Greifspitze (129) und einer Platte (127) versehen
ist, deren freies Ende (128) elastisch auf den Greiferhaken (126) drückt, wobei die Spitze (129) zum Erfassen und Wegziehen
des geschnittenen lladelfadens (34) vorgesehen ist und
mit dem freien Ende (128) der Platte (127) zum Greifen des Fadens (34) zusammenarbeitete
l/er Patentanwalt
109882/0666
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