DE178089C - - Google Patents

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DE178089C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B49/00Sulfur dyes
    • C09B49/10Sulfur dyes from diphenylamines, indamines, or indophenols, e.g. p-aminophenols or leucoindophenols

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)
  • Cosmetics (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-Ja 178089-KLASSE 22 d. GRUPPE
Verfahren zur Darstellung von blauen Schwefelfarbstoffen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Februar 1904 ab.
p-Amino-pj-oxydiphenylamin und dessen Alkylderivate sind schon verschiedentlich für die Herstellung von Schwefelfarbstoffen verwendet worden. Zu diesem Zweck hat man die genannten Körper entweder der sogenannten milden Schwefelung unterworfen, derart, daß man sie mit Schwefelalkali und Schwefel in Gegenwart von Wasser oder Alkohol bei verhältnismäßig niederer Temperatur behandelte, oder aber man hat jene Verbindungen einer energischen Schwefelung unterzogen, indem man sie mit Schwefelalkali und Schwefel bei höherer Temperatur verschmolz. Von den nach diesen beiden Arbeitsweisen dargestellten Farbstoffen ist angegeben, daß sie sich in wäßrigem Schwefelalkali leicht mit blauer, violetter usw. Farbe auflösen. Während bei der »milden« Schwefelung im allgemeinen klare blaue Farbstoffe erhalten werden, entstehen bei dem Schmelzverfahren nach den vorliegenden Angaben meistens Farbstoffe von wenig wertvollen, trüben, grünblauen, grünschwarzen bis blauschwarzen Tönen.
Man hat fernerhin das freie, also nicht an Alkali gebundene p-Amino-m-methyl-pj-oxydiphenylamin auch mit Schwefel allein behandelt und hierbei einen Farbstoff erhalten, welcher sich ebenfalls in der Kälte in verdünnten wäßrigen Schwefelalkalien mit blauer Farbe auflöst und zudem vornehmlich im kalten Bade anfärben soll (vergl. französisches Patent 332560 vom 28. Mai 1903).
Es wurde nun gefunden, daß man zu Farbstoffen von wesentlich anderem Charakter und von ganz hervorragenden färberischen Eigenschaften gelangt, wenn man die Alkalisalze von p-Amino-pj-oxydiarylammen oder deren Homologen mit Schwefel allein behandelt. Die auf diese Weise erhaltenen Farbstoffe lösen sich nämlich in wäßrigem Schwefelalkali in der Kälte nicht oder doch nur wenig, jedenfalls aber ohne Farbe auf; in der Wärme werden sie von Schwefelalkali aufgenommen, indem sich farblose bezw. schwach gelblich bis gelblichgrün gefärbte Lösungen bilden, aus welchen sich der Farbstoff durch Zutritt von Luft außerordentlich leicht und schnell in glänzenden Häutchen wieder abscheidet.
Diese Farbstoffe besitzen zur Baumwolle ■ eine ganz hervorragende Affinität und färben dieselbe aus schwefelalkalischem Bade in blauen Tönen an; jedoch liefert das kalte Bad nur sehr schwache Färbungen und die in der Hitze erzeugten Färbungen besitzen eine ganz wesentlich stärkere Intensität.
Beispiel I.
26,9 Teile trockenes p-Amino-pj-oxy-rrijmj-dichlordiphenylamin werden in eine Lösung von 4 Teilen Ätznatron und 10 Teilen Wasser eingetragen, welche sich in einem offenen Kessel befindet, der durch ein auf 160 bis · 1650 erhitztes ölbad erwärmt ist. Nach einiger Zeit werden 18,5 Teile Schwefel eingetragen, und man hält alsdann die Innentemperatur der homogenen, allmählich zäher werdenden Masse etwa 4 bis 5 ,Stunden bei 140 bis 1420. Die Schmelze wird alsdann in der Wärme mit einer verdünnten Lösung ;von 60 Teilen-kristallisiertem Schwefelnatrium,
zweckmäßig unter Zusatz von wenig Natronlauge, aufgenommen und der Farbstoff in der Wärme durch Luft ausgeblasen. Der ausgeschiedene Farbstoff wird heiß abfiltriert und mit heißem Wasser nachgewaschen.
Der .trockene Farbstoff stellt ein kupferglänzendes Pulver dar, das sich in kaltem Schwefelnatrium wenig und langsam, in heißem leichter auflöst, in beiden Fällen unter
ίο sofortiger Bildung einer farblosen bezw. schwach gelblichgrünen Küpe, aus der sich an der Luft sofort wieder der Farbstoff abscheidet.
Der Farbstoff färbt ungeheizte Baumwolle aus schwefelalkalischem Bade besonders in der Wärme in rotstichigen blauen Tönen an.
Beispiel II.
23 Teile p-Aminoxylyl-pj-oxyphenylamin werden, wie in Beispiel I beschrieben, in eine Lösung von 4 Teilen Ätznatron in 10 Teilen Wasser, die sich in einem offenen, durch Ölbad geheizten Kessel befinden, eingetragen. Die Masse wird rasch dickflüssig und alsdann mit 18 Teilen Schwefel versetzt. Nach kurzer Zeit bildet sich eine homogene Schmelze, die lebhaft Schwefelwasserstoff entwickelt und allmählich zähflüssig wird. Wenn die Temperatur auf 1400 gestiegen ist, wird die Schmelze in einen Trockenkasten gebracht und in diesem noch 4 bis 6 Stunden auf etwa 165 bis 1700 erhitzt. Sie wird dann mit einer kochend heißen Lösung von 60 Gewichtsteilen Schwefelnatrium in etwa 1000 Teilen Wasser unter Zusatz von etwa 15 Teilen Ätznatron aufgenommen. Die gelblichgrüne Lösung wird heiß filtriert und bei etwa 60 °- mit Luft ausgeblasen. Hierbei scheidet sich der Farbstoff als ein bronzekupferglänzendes Pulver ab, das nach dem Abfiltrieren und Abpressen mit reichlich kochendem Wasser ausgewaschen und schließlich bei mäßig hoher Temperatur getrocknet wird.
Der Farbstoff ist in kalter wäßriger Schwefelnatriumlösung sehr schwer löslich; in warmer Schwefelnatriumlösung löst er sich allmählich mit schwach gelblichgrüner Farbe auf. Diese Lösung scheidet an der Luft sehr rasch glänzende violettblaue Hautchen ab.
Der Farbstoff färbt ungeheizte Baumwolle besonders in der Wärme in rotstichig blauen Tönen an.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zu Darstellung von blauen Schwefelfarbstoffen, welche von wäßrigen Schwefelalkalien nicht unter Bildung blau oder violett gefärbter Lösungen aufgenommen werden, darin bestehend, daß man die Alkalisalze von p-Amino-pj-oxydiarylaminen oder deren Homologen mit Schwefel allein behandelt.
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