DE17798C - Maschine zum Schneiden von Brot, Wurst etc - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Das Gestell ab a_x und in ihm der von den Stützen d getragene Winkel c sind auf der Unterplatte P befestigt; in dem Gestell ist die Krummachse fgf\, welche mit h beweglich verbunden ist, gelagert. Das entgegengesetzte Ende von h trägt in ebensolcher Weise wie ersteres die Achse i, welche in den Schienen k k_x gelagert ist und in den Schlitzen / von a und (I₁ ihre Führung hat. An den unteren Enden von k k_y ist das Messer m befestigt, welches noch eine besondere Führung in den Schlitzen ο von α und a_x hat. k k_x haben die Schlitze /. Wird nun vermittelst der Kurbel q gedreht, so bewegen sich k k_y geradlinig abwärts (die Schlitze / erlauben das Feststehen von Zf₁) und führen das Messer m unmittelbar an den Winkel c vorbei, wodurch Brot, Wurst u. s. w., welche auf ihn gelegt sind, in beliebige Theile zerschnitten wird. Eine Vervollkommnung erhält diese Construction folgendermafsen:

Der Ständer a_x erhält den Seitenarm r, welcher den Schlitz ί hat. Auf/i ist die Mitnehmerscheibe t centrisch befestigt. In dem Schlitz u der Mitnehmerscheibe t ist ein Kloben hin- und herbeweglich, fest und also auch excentrisch zu t stellbar. An diesem Kloben ist der Hebel ν drehbar befestigt und wird an seinem anderen Ende von dem Bolzen w, welcher in ί seine Führung hat, drehbar festgehalten. Mit w fest verbunden ist die Stange x, welche an ihrem unteren Ende den von einer Feder in der entsprechenden Richtung gehaltenen Sperrkegel y trägt; y greift in die Zahnstange z, welche auf P, von Laschen wie α. Ί oder dergleichen gehalten, in ihrer Längsrichtung verschiebbar ist und an ihrem hinteren Ende das gebogene Stück β trägt, an dem die Mulde γ sitzt. Zur besseren Führung von χ kann Ci₁ noch den mit einem Schlitz versehenen Seitenarm ε haben. Die Wirkung dieses Mechanismus ist folgende: Die Mitnehmerscheibe / wirkt, wenn der Kloben in ihr excentrisch sitzt, wie eine Kurbel und bewegt dann bei ihrer Umdrehung den Bolzen w vermittelst des hier als Pleuelstange dienenden Hebels ν in dem Schlitz s hin und her. Dieselbe Bewegung macht die mit ν fest verbundene Stange χ mit, welche wiederum vermittelst des Sperrkegels y und seiner Feder die Zahnstange ζ in der Richtung des Pfeiles fortbewegt. Durch die weitere Verbindung wird die Mulde γ in derselben Richtung bewegt und schiebt so das an ihr liegende, auf dem Winkel c aufliegende Brot u. s. w. ruckweise vorwärts, da die ganze Anordnung so getroffen ist, dafs während des Niederganges, also der Wirkung des Messers m, der Sperrkegel y in der umgekehrten Richtung des Pfeiles auf ζ ratschenförmig wirkt, letztere und also auch der zu schneidende Gegenstand nur beim Hochgange transportirt wird. Durch Verstellung des Klobens in dem Schlitz u der Mitnehmerscheibe t kann das Mafs des durch das Messer Abzuschneidenden beliebig verändert werden, also Erzielung gleichmäfsiger, beliebig dicker oder dünner Scheiben des zu zerschneidenden Brotes u. s. w.

Bis zu dem Punkte, wo in der Beschreibung die Auseinandersetzung der Vervollkommnung,

betreffend den selbstthätigen Vorschub, beginnt, ist die Construction der in Fig. 4 und 5 gezeigten Modification genau dieselbe; der Unterschied beginnt damit, dafs bei dieser zweiten Art das Gestell α b α_Ύ noch durch eine untere Traverse d geschlossen und vermittelst der Stützen b und ε in schräger Lage auf dem Brett P montirt ist. Die Stütze λ ist an d befestigt und trägt die Stütze μ, welche an ihr mit Scharnier ξ verbunden ist. Beide tragen den hier gebogenen und zweitheiligen, durch Scharnier beweglichen Winkel c. ν ist eine Feder, welche gegen ja drückt, um jedem in c hineingelegten Gegenstand einen festeren Halt zu geben. Der umgebogene, flache, Stab £- schiebt sich mit dem an ihm festgenieteten Stift η in der auf P befestigten Hülse ζ und wird vermittelst einer Druckschraube festgestellt. Die Stützen λ und μ sind so lang, dafs das Messer auch in seiner höchsten Stellung Führung an ihnen behält.

Die Anwendung bei dieser Anordnung der Schneidemaschine ist folgende: Das Brot etc. wird in den Winkel c hineingelegt und beim höchsten Stande des Messers m so weit vorgeschoben, bis es an p- Auflage findet; hierauf wird das Messer durch die beschriebene Kurbelbewegung und Geradführung herunterbewegt, wobei es so viel abschneidet, wie der Zwischenraum zwischen den Ständern λ und μ einerseits und ^- andererseits beträgt. Ist das Messer wieder in seine höchste Stellung gebracht, so wird mit einem leichten Druck das Brot etc. bis £r nachgeschoben u. s. f.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:

1. Eine Maschine zum Zerschneiden von Brot, Wurst u. s. w., wo das Messer m gleichmäfsig durch die Kurbelbewegung qfg h und die Geradführung ikl auf- und niederbezw. hin- und herbewegt wird.

2. Die Verbindung der stellbaren Mitnehmerscheibe t einerseits mit der beschriebenen Kurbelbewegung qfg h und andererseits dieselbe Verbindung mit der Zahnstange z durch die Theile ν xy, dafs dadurch die an dem Bügel β befestigte Mulde γ bei jeder Umdrehung um ein bestimmtes Mafs sich nach vorwärts bewegt.

3. Die Anordnung, dafs diese Maschine auf dem Brett P schräg montirt ist, jeder zu zerschneidende Gegenstand durch die Anordnung von ΰλμξν einen festen Halt bekommt und durch die Stellung von £- in beliebig grofsen Stücken abgeschnitten werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.