DE1772335A1 - Verfahren zur Herstellung von photographischen Bildern und photographisches Aufzeichnungsmaterial zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von photographischen Bildern und photographisches Aufzeichnungsmaterial zur Durchfuehrung des Verfahrens

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Description

Reg.Nr. 121 231
Eastman Kodak Company, 343" State Street, Rochester, Staat New York, Vereinigte Staaten von Amerika
Verfahren zur Herstellung von photographischen Bildern und photographisches Aufzeichnungsmaterial zur Durchführung des Verfahrens.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von photographischen Bildern durch Belichtunp und Entwicklung eines silberhalogenidfreien photographischen Aufzeichnungsmaterials, bestehend aus einem Träger und mindestens einer, gegebenenfalls Farbstoffe enthaltenden, lichtempfindlichen Schicht sowie gegebenenfalls Zwischen- und/oder Deckschichten. Die Erfindung betrifft ferner ein silberhalogenidfreies photographisches AufZeichnungsmaterial zur Durchführung des Verfahrens,
In den üblichen photographischen Materialien ist bekanntlich die lichtempfindliche Substanz, z. B. Silberhalogenid, in einem hydrophilen Bindemittel, z. B. Gelatine, dispergiert.
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Bei der Entwicklune müssen daher die lintvvicklerverbindunpen durch das Bindemittel diffundieren, um mit den lichtempfindlichen Substanzen reagieren zu können. Nach der Entwicklung muß das bindemittelhaltige photographische Material ausgiebig getrocknet werden, um es regen Abrieb und andere Beschädigungen in optimaler Weise widerstandsfähig zu machen. Die vorhandenen Bindemittel erschweren jedoch nicht nur das Entwickeln und Trocknen der photographischen Materialien, sondern können auch aufgrund ihrer Neigung, Feuchtigkeit zu absorbieren, die Lagerfähigkeit und Empfindlichkeit des photographischen Materials in nachteiliger Weise beeinflussen. Nachteilig an den bekannten Materialien ist ferner, daß das Auflösevermögen, d. h. die Wiedergabe feiner Details, durch die Korngröße der lichtempfindlichen Substanzen begrenzt ist und daß es oftmals schwierig ist, zwischen hydrophobem Träger und hydrophilem Bindemittel eine ausreichend feste Haftung herzustellen. Der besprochene Typ von photographischem Material kann außardem nur einmal verwendet werden, d.h. das durch Belichtung und Entwicklung erzeugte sichtbare Bild kann nicht wieder entfernt und das photographische Material kann kein zweites Mal belichtet und entwickelt werden.
Es sind ferner photographische Materialien bekannt, die als lichtempfindliche Substanz photoleitfähige Verbindungen, z, B, Zinkoxyd oder Titandioxyd, enthalten. Derartige photographische Materialien können vor der Belichtung und Ent-
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Wicklung im Licht aufbewahrt werden und müssen vor der Verwendung lediglich eine kurze Zeitspanne der Dunkelheit angepaßt werden, um ihre Lichtempfindlichkeit zu· erhöhen. Obgleich photoqraphische Materialien dieses Typs nachbelichtet werden können, so daf? nacheinander mehrere latente Bilder erzeugt werden können, die bein Entwickeln ein permanentes sichtbares Bild liefern, kann ein solches oild zwar ergänzt, nicht jedoch entfernt werden. Auch dieser Typ von photographischen Materialien enthält Bindemittel und leidet daher ebenfalls unter den oben aufgezeigten' .'!angeln, .
Schließlich sind auch noch bindemittelfreie photopraphische Materialien bekannt, die aus einer auf einen Träger iir Vakuum aufgedampften Schicht aus iriLrokristallinern Silberhalogenid bestehen. Dieser Typ eines "photograp.hischen Materials besitzt zwar nicht die auf Bindemittel zurückzuführenden Nachteile, leidet jedoch unter dem Mangel, errfindlich pe pen Lichteinwirkunp zu sein, -weshalb das rhotonra^hische 'aterial vor der Belichtung und Entwicklung innrer ir? Dunkeln aufbewahrt werden muß« Außerdem können auch diese ph.otpgraphischen Materialien nur einmal verwendet werden, und das ein-ral erzeugte Bild kann weder entfernt noch können weitere bilder hinzugefügt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein silberhalotrenidfreies und bindemittelfreies photographisches .Material anzuheben, das
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vor der Belichtung und Entwicklung bei Licht aufbewahrt werden kann, wiederholte Male zur Erzeugung von Bildern verwendbar ist und das die Erzeugung von Bildern gestattet, die ganz oder teilweise wieder entfernt und/oder durch neue Bilder « oder Bildteile ergänzt werden können.·
Der Gegenstand der Erfindung geht von einem Verfahren zur Herstellung von photographischen Bildern durch Belichtung und Entwicklung eines silberhalogenidfreien photographischen Aufzeichnungsmaterials, bestehend aus einem Träger und mindestens einer, gegebenenfalls Farbstoffe enthaltenden lichtempfindlichen Schicht, sowie gegebenenfalls Zwischen- und/- oder Deckschichten aus und ist dadurch gekennzeichnet, daß man ein photographisches Aufzeichnungsmaterial mit einer bindemittelfreien, im Vakuum aufgedampften Titandioxydschicht nach der bildgerechten Belichtung zunächst mit einer silberionenhaltigen Lösung und anschließend mit einer Schwermetallionen und Reduktionsmittel enthaltenden physikalischen E,ntwicklerlösung entwickelt.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein silberhalogenidfreies photographisches Aufzeichnungsmaterial zur Durchführung des Verfahrens, bestehend aus einem Träger und mindestens einer,, gegebenenfalls Farbstoffe enthaltenden lichtempfindlichen Schicht sowie gegebenenfalls Zwischen- und/oder Deckschichten, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es als lichtempfindliche Schicht eine bindemittelfreie, im Vakuum aufge-
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dampfte Titandioxydschicht enthält.
Die Träger des Aufzeichnungsmaterials nach der Erfindung können aus den verschiedensten Üblichen bekannten Trägern bestehen, sofern sie die beim Aufdampfen des Titandioxyds im Vakuum angewandten Temperaturen ohne Schädigung aushalten. Geeignete Träger sind z. B, Träger aus Glas oder Metallen, z, B, Aluminium, Kupfer, Zink oder Zinn. In vorteilhafter Weise können auch die übrigen üblichen bekannten Träger, z. B. Folien aus Celluloseacetat, Celluloseacetatbutyrat, PolyCäthylenterephthalaten), Polystyrolen, sowie Träger aus Papier oder mit Polyäthylen beschichtetem Papier, verwendet werden.
Die lichtempfindlichen Titandioxydschichten können auf die Träger nach üblichen bekannten Vakuumtechniken, wie sie z. B. für das Aufdampfen von Silberhalogenid bekannt sind, aufgedampft werden, z. B, nach def in der USA-Patentschriff 1 970 496 beschriebenen Verfahren* In vorteilhafter Weise wird dabei der Träger zusammen mii Titandioxyd in ein vakuumdicht verschließbares Gefäß eingebracht. Gegebenenfalls kann das Titandioxyd auch aus metallische« Titan und aus in das Vakuumgefäß eingeleitetem Säuerstoff gebildet werden. Wird der Druck in dem geschlossenen Gefäß vermindert und die Temperatur erhöht t so sublimieren Tit^mdioxydjnikro* kristalle auf den Träger und bilden eine abriebfeste, bindemitte !freie Titandioxydschicht;«
Die Titandioxydschicht kann verschieden dick sein, In vorteilhafter Weise beträgt sie etwa 40 Sngströn bis 2,5 Mikron und vorzugsweise 0,05 Mikron bis 1,5 Mikron, Bei Schichtdicken von wesentlich weniger als 40 Angstrom ist in der Regel nicht genügend Titandioxyd vorhanden, so daß die Empfindlichkeit des photographischen Aufzeichnungsmaterials zu gering sein kann. Bei Schichtdicken von wesentlich mehr als 3 Mikron kann die photographische Empfindlichkeit des Aufzeichnungsmaterials abnehmen.
Die Titandioxydsdichten der photographischen Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung sind praktisch transparent, da die im Vakuum aufgedampften Kristallteilchen extrem klein sind. Die Schichten beeinträchtigen daher die vielseitige Verwendbarkeit von erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien mit transparenten Trägern nicht und die damit erzeugten Bilder können z, B, projiziert werden. Außerdem sind keine Sdutzschichten erforderlich, da die im Vakuum aufgedampften Titandioxydschichten abriebfest und lösungsmittelbeständig sind und auf der Oberfläche des Trägers sehr fest haften,
Wild das photographische Aufzeichnungsmaterial nach der Erfindung bei Licht aufbewahrt, muß es kurz vor der Verwendung dunkeladaptiert, d. h, so lange im Dunkeln aufbewahrt werden, bis dtr spezifische elektrische Niderstand des Titandioxyds so stark erhöht worden ist, daß das Verhältnis
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von Dunkelwiderstand zu Lichtwiderstand genügend groß ist, um die Entwicklung eines Bildes von ausreichender Dichte zu ermöglichen· Die erforderliche Dauer der Dunkeladaption hängt teilweise von der Intensität der vorausgegangenen Lichteinwirkung und der Lichtintensität bei der bildmäßigen Belichtung ab» In der Regel ist eine Dunkeladaption von etwa 10 bis 24 Stunden ausreichend. Die Lichtempfindlichkeitssteigerung kann gegebenenfalls auch durch erhöhte Temperaturen bewirkt werden.
Bei der bildmäßigen Belichtung des photographischen 'Aufzeichnungsmaterials nach der Erfindung durch ein Original wird ein latentes, den belichteten und unbelichteten Bezirken entsprechendes Ladungsbild erzeugt, wobei die Ladungsverteilung die Entwicklung sichtbarer Bilder ermöglicht» Die Titandioxydschichten der erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien sind gegenüber ultraviolettem Licht empfindlich, weshalb in besonders vorteilhafter Weise eine an ultraviolettem Licht reiche Lichtquelle zur Belichtung verwendet wird. Gegebenenfalls können der Titandioxydschicht auch sensibilisierend wirkende Farbstoffe einverleibt werden, um das Aufzeichnungsmaterial gegenüber sichtbarem Licht zu sensibilisieren.
Die Entwicklung der latenten Bilder erfolgt durch eine zweistufige physikalische Entwicklung. Zunächst wird das bild-
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mäßig belichtete photographische Aufzeichnungsmaterial dazu mit einer Silberionen enthaltenden Lösung, ζ. Β, einer wäßrigen Lösung eines Silbersalzes, z. B, von Silbernitrat, Silberchlorid, Silbersulfat und dergl., behandelt, wobei mikroskopische Ablagerungen oder Entwicklungszentren aus metallischem Silber in den belichteten Bezirken gebildet werden. Die Behandlung kann dabei in üblicher bekannter Weise erfolgen, z. B. durch Eintauchen des Aufzeichnungsmaterials in die Lösung oder durch Auftragen der Lösung, z, B. mit Bürsten, durch Besprühen und dergl.
In der zweiten Entwicklungsstufe wird das vorbehandelte Aufzeichnungsmaterial mit einer Schwermetallionen und ein Reduktionsmittel für die Schwermetallionen und gegebenenfalls, falls das Schwermetallsalz in Wasser praktisch unlöslich ist, ein Lösungsmittel, z. B. ein wasserlösliches Thiosulfat oder Thiocyanat enthaltenden physikalischen Entwicklerlösung entwickelt, wobei ein den belichteten Bezirken entsprechendes sichtbares Schwermetallbild gebildet
Geeignete physikalische Entwicklerlösungen sind bekannt und werden z, B. in dem Buch von Homsky, "Basic Photographic Chemistry", (1956), Seite 66 und dem Buch von Mees und James, "The Theory of the Photographic Process", 3. Auflage (1966) Seiten 329 bis 331 beschrieben. Als Schwer-
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metallionen können sie ζ» B. Silber«, Kupfer-, Eisen-, Nickel- oder Kobaltionen, die an den oder in unmittelbarer Nähe der während der ersten Entwicklungsstufe gebildeten EntwicklungsZentren ein sichtbares SchwermetalIbiId erzeugen, enthalten. Typische, in den physikalischen Entwicklerlösungen vorhandene Reduktionsmittel sind z, B, die üblichen bekannten Entwicklerverbindungen, z. B. polyhydroxysubstituierte Ary!verbindungen, z, B. Hydrochinone, Brenzkatechine und Pyrogallolderivate, Ascorbinsäurederivate, Aminophenole, ρ-Phenylendiamine und dergl., insbesondere z. B, 2-Methyl-3-chlorhydrochinon, Bromhydrochinon, Brenzkatechin, 5-Phenylbrenzkatechin,Pyrogallolmonomethyläther (i-Methoxy-2,3-dihydroxybenzol) und 5-Methylpyrogallolmonomethyläther, Isoascorbinsäure, N-Mcthyl-p-aminophenol, Dimethyl-p-phenylendiamin, 4-Amino-N,N-di(n-propyl)anilin und 6-Amino-i-äthyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin»
Das ausentwickelte photographische Aufzeichnungs^material weist ein den belichteten Bezirken entsprechendes sichtbares BiId1 in der Regel ein Bild aus metallischem Silber, auf und stellt somit eine negative Reproduktion des Originals dar. Bei Verwendung eines Negativs als Original werden positive Kopien erhalten.
Die auf den Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung entwickelten Bilder können projiziert werden, da beim Auf-
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dampfen des Titandioxyds im Vakuum transparente Schichten erzeugt werden können, so daß bei Verwendung eines transparenten Trägers ein lichtundurchlässiges Bild erzeugt wird und die NIcht-Bildbezirke transparent bleiben.
Die photographischen Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung können in besonders vorteilhafter Weise wiederholte Male zur Herstellung von Schwermetallbildern verwendet werden, da das bei der Entwicklung gebildete Bild die Oberfläche der Titandioxydschicht nicht durchdringt und mit Hilfe von organischen Lösungsmitteln, Säuren, Basen oder gegebenenfalls durch entsprechendes Abreiben mit Scheuerpulver entfernt werden kann. Beim Entfernen der Bilder wird die lichtempfindliche Titandioxydschicht nicht geschädigt, da sie eine extrem harte Oberfläche besitzt und an der Trägeroberfläche fest haftet. Nach Entfernung der Bilder kann das photographisehe Aufzeichnungsmaterial nach entsprechender Dunkeladaption zur Erhöhung der Lichtempfindlichkeit erneut belichtet und entwickelt werden. In diesem Zusammenhang ist daran zu erinnern, daß die Entfernung sichtbarer Oberflächenbilder bei den bekannten Aufzeichnungsmaterialien, die eine Dispersion von Titandioxyd in einem hydrophilen kolloidalen Bindemittel enthalten, nicht ohne weiteres möglich ist.
Bei Verwendung der photographischen Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung ist es ferner möglich, nur einen Teil des
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siehtbaren Bildes zu entfernen, da die Behandlung mit einem LÖsungs- oder Scheuermittel gegebenenfalls nur auf einen Teil der Bildbezirke beschränkt werden kann und dadurch eine selektive Entfernung möglich ist.
Ferner weisen die erfindungsgemäßen AufZeichnungsmaterialien ein sog. Zusatz- oder Überschußpotential (add-on potential) auf und bereits entwickelte photographische Materialien können zur Erzeugung zusätzlicher Bilder erneut belichtet und entwickelt werden, da selbst nach mehrmaligem Entwickeln die Nicht-Bildbezirke lichtempfindlich bleiben und vor erneutem Gebrauch lediglich zur Erhöhung ihrer Empfindlichkeit dunkeladaptiert werden müssen. Das -Zufügen neuer Bilder kann praktisch so oft wiederholt werden, bis keine Nicht-Bildbezirke mehr verfügbar sind.
Die photographischen Aufzeichnuhgsmaterialien nach der Erfindung sind auch für sog. ßildübertragungsverfahren geeignet. Da, wie bereits erwähnt, die erzeugten Bilder die Oberfläche der Titandioxydschicht nicht durchdringen, können sie durch bloßen Kontakt mit einer. Empfangsblatt, dessen Oberfläche für das Bild eine größere Adhäsion aufweist, teilweise auf dieses übertragen werden. Bei Verwendung eines Empfangsblattes mit einem transparenten Träger kann daher eine Vielzahl von seitengerechten Kopien einfach in der Weise hergestellt werden, daß. man das bildtragende photographische Material mit dem Empfangsblatt in Kontakt bringt und die
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- 12 beiden anschließend voneinander trennt.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
Beispiel 1
Ein photographisches Aufzeichnungsmaterial aus einem dünnen Glasträger und einer darauf bei etwa 125 C und einem Vakuumdruck von etwa 1ü~ Torr aufgedampften Titandioxydschicht von 100 ΐημ Stärke wurde 18 Stunden lang in Dunkeln aufbe-
eine r
wahrt. Dann wurde das Material 30 Sekunden lang mit/Wolframphotolampe Nr. 2, die in einer Entfernung von etwa 30,5 cm, gemessen ab belichtungsebene, aufgestellt worden war, durch ein negativ belichtet. Das belichtete Aufzeichnungsmaterial wurde dann 20 Sekunden lang in eine 1lipe äthanolische Silbernitratlösung eingetaucht und anschließend wiederholte Male mit destilliertem Kasser gewaschen und danach 2 Minuten lang in ei~e physikalische Lntwicklerlösung der folgenden Zusammensetzung, wobei die Lösungen A und B kurz vor Gebrauch ii? Verhältnis von 1:1 'gemischt wurden, eingetaucht:
Lösung A
Kasser 800 ml
Natriumsulfit,. 20 g
N'atriuip.isoascorbat 26 g
Natriumcarbonat, Monohydrat 50 g
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Octylphenoxyäthoxy-äthyldimethyl-
p-chlorbenzyl-ammoniumchlorid
(1%' in H2O) 22 ml
mit Wasser aufgefüllt auf....................... 1 Liter pH - 11,0
Lösung B
Natriumthiosulfat, ,5 H-O.» 30 ρ
Silberchlorid................................5 χ 1θ"2 Mol
mit Wasser aufgefüllt auf. 960 ml
5-Methylbenzatriazol (1% in verd. KOH).......... 40 ml
Zur Herstellung des in Lösung B verwendeten Silberchlorids wurden 42,4 g Siibernitrat in 900 ml Wasser, und 42,4 g Kaliumchlorid ebenfalls in 900 ml Wasser gelöst. Dann wurden je 90 ml der Lösungen in ca. 180 ml fassenden Flaschen gemischt, die Flaschen wurden über Nacht stehen gelassen und am nächsten Morgen wurde die überstehende Flüssigkeit abgegossen. Zur Herstellung der Lösung B wurde der Inhalt zweier Flaschen, von denen jede 2,5 χ 10 Mol Silberchlorid enthielt, verwendet.
Nach der Entwicklung wurden in den photographischen Aufzeichnungsmaterialien den belichteten Bezirken entsprechende dichte Silberbilder sichtbar.
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Beispiel 2
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurde ein photographisches Aufzeichnungsmaterial hergestellt, dunkeladaptiert, belichtet und entwickelt. In den belichteten Bezirken wurde ein dichtes Silberbild sichtbar. Das Bild wurde dann durch Behandeln des photographischen Materials mit .Chromsäure entfernt. Nach erneuter Dunkeladaption wurde das P Aufzeichnungsmaterial erneut, wie in Beispiel 1 beschrieben, belichtet und entwickelt. In den belichteten Bezirken wurde wiederum ein dichtes Silberbild sichtbar.
Beispiel 3
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurde im Vakuum auf eine Trägerfolie aus Polyäthylenterephthalat eine Titandioxydschicht von 1,2 φ\ι Stärke aufgedampft. Das Material wurde dann einer an ultraviolettem Licht reichen ' Lichtquelle durch einen Standardstufenkeil mit neutralen Dichtestufen von 0,15 log E exponiert und, wie in Beispiel 1 beschrieben, entwickelt. In den belichteten Bezirken wurde ein den Dichtestufen des Stufenkeils entsprechendes Silberbild verschiedener Dichte erzeugt.
Beispiel 4
Ein wie in Beispiel 3 hergestelltes photographisches Material wurde, wie in Beispiel 1 beschrieben, belichtet und entwickelt,
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außer daß bei der Belichtung die Hälfte des Prüflings abgedeckt wurde. Der entwickelte Prüfling "wurde im Dunkeln getrocknet, um für die nachfolgende Belichtung die Dunkeladaption zu ersparen. Die unbelichtete Hälfte des Prüflings wurde erneut, wie oben beschrieben, belichtet und entwickelt. In der vorher nicht entwickelten Hälfte des Prüflings wurde ein Silberbild erzeugt. Wurde der Prüfling wiederholte Male dunkeladaptiert, belichtet und entwickelt, so wurdai in sämtlichen Nicht-Bildbezirken zusätzliche Bilder erzeugt.
Beispiel 5 ·
Gin photographisches AufZeichnungsmaterial wurde, wie in Beispiel 1 beschrieben, dunkeladaptiert, belichtet und entwickelt. Das in den belichteten Bezirken belichtete Silberbild wurde mit einer transparenten Polymerisatfolie, deren Kontaktoberfläche mit einem Klebematerial beschichtet war, in Kontakt gebracht. Nach Abziehen des Enipf angsblattes konnte beim betrachten durch das Empfangsblatt festgestellt werden, daß auf diesem eine identische Kopie des Bildes entstanden war.
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Claims (5)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von photographischen Bildern durch Belichtung und Entwicklung eines silberhalogenidfreien photographischen Aufzeichnungsmaterials, bestehend aus einem Träger und mindestens einer, gegebenenfalls Farbstoffe enthaltenden, lichtempfindlichen Schicht, sowie gegebenenfalls Zwischen- und/oder Deckschichten, dadurch gekennzeichnet, daß man ein photographisches Aufzeichnungsmaterial mit einer bindemittelfreien, im Vakuum aufgedampften Titandioxydschicht nach der bildgerechten Belichtung zunächst mit einer silberionenhaltigen Lösung und anschließend mit einer Schwermetallionen und Reduktionsmittel enthaltenden physikalischen Entwicklerlösung entwickelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als silberionenhaltige Lösung eine Silbernitratlösung verwendet.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man als physikalische Entwicklerlösung eine Lösung der folgenden Zusammensetzung, die aus gleichen Teilen der Lösungen A und B besteht, verwendet:
Lösung A
Wasser .800 ml
Natriumsulfit.,..,..« 20 g
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Natriumisoascorbat............... 26 g Natriumcarbonat, Monohydrat,,,.,. 50 g
Octylphenoxyäthoxy-äthy!dimethyl -ρ-chlorbenzylammoniümchlorid (1% in H2O)...... 20 ml
mit Wasser aufgefüllt auf........ 1 Liter.
Lösung B
Natriumthiosulfat, ,5 H2O........ 30 g
Silberchlorid. .5 χ 10~2 Mole
mit Wasser aufgefüllt auf........ 960 ml 5-Methylbenztriazol (1% in
verdünntem Kaliumhydroxyd)....... 40 ml,
4. Silberhalogenidfreies photographisches Aufzeichnungsmaterial zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 bis 3, bestehend aus einem Träger und mindestens einer gegebenenfalls Farbstoffe enthaltenden lichtempfindlichen Schicht, sowie gegebenenfalls Zwischen- und/oder Deckschichten, dadurch gekennzeichnet, daß es als lichtempfindliche Schicht eine bindemittelfreie, im Vakuum aufgedampfte Titandioxydschicht enthält.
5. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Titandioxydschicht mit einer Stärke von etwa 40 Ängström bis 2,5 Mikron enthält.
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6, Aufzeichnungsmaterial nach Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Träger aus Polyäthylenterephtha· lat oder aus Glas enthält.
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