DE1772335A1 - Verfahren zur Herstellung von photographischen Bildern und photographisches Aufzeichnungsmaterial zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von photographischen Bildern und photographisches Aufzeichnungsmaterial zur Durchfuehrung des VerfahrensInfo
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Description
Reg.Nr. 121 231
Eastman Kodak Company, 343" State Street, Rochester, Staat New York, Vereinigte Staaten von Amerika
Verfahren zur Herstellung von photographischen Bildern
und photographisches Aufzeichnungsmaterial zur Durchführung des Verfahrens.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von photographischen Bildern durch Belichtunp und Entwicklung
eines silberhalogenidfreien photographischen Aufzeichnungsmaterials, bestehend aus einem Träger und mindestens einer,
gegebenenfalls Farbstoffe enthaltenden, lichtempfindlichen Schicht sowie gegebenenfalls Zwischen- und/oder Deckschichten.
Die Erfindung betrifft ferner ein silberhalogenidfreies photographisches AufZeichnungsmaterial zur Durchführung des
Verfahrens,
In den üblichen photographischen Materialien ist bekanntlich die lichtempfindliche Substanz, z. B. Silberhalogenid,
in einem hydrophilen Bindemittel, z. B. Gelatine, dispergiert.
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Bei der Entwicklune müssen daher die lintvvicklerverbindunpen
durch das Bindemittel diffundieren, um mit den lichtempfindlichen Substanzen reagieren zu können. Nach der Entwicklung
muß das bindemittelhaltige photographische Material ausgiebig getrocknet werden, um es regen Abrieb und andere Beschädigungen
in optimaler Weise widerstandsfähig zu machen. Die vorhandenen Bindemittel erschweren jedoch nicht nur das
Entwickeln und Trocknen der photographischen Materialien, sondern können auch aufgrund ihrer Neigung, Feuchtigkeit zu
absorbieren, die Lagerfähigkeit und Empfindlichkeit des photographischen Materials in nachteiliger Weise beeinflussen.
Nachteilig an den bekannten Materialien ist ferner, daß das Auflösevermögen, d. h. die Wiedergabe feiner Details, durch
die Korngröße der lichtempfindlichen Substanzen begrenzt ist und daß es oftmals schwierig ist, zwischen hydrophobem
Träger und hydrophilem Bindemittel eine ausreichend feste Haftung herzustellen. Der besprochene Typ von photographischem
Material kann außardem nur einmal verwendet werden, d.h. das durch Belichtung und Entwicklung erzeugte sichtbare Bild
kann nicht wieder entfernt und das photographische Material kann kein zweites Mal belichtet und entwickelt werden.
Es sind ferner photographische Materialien bekannt, die als lichtempfindliche Substanz photoleitfähige Verbindungen,
z, B, Zinkoxyd oder Titandioxyd, enthalten. Derartige photographische
Materialien können vor der Belichtung und Ent-
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Wicklung im Licht aufbewahrt werden und müssen vor der
Verwendung lediglich eine kurze Zeitspanne der Dunkelheit angepaßt werden, um ihre Lichtempfindlichkeit zu· erhöhen.
Obgleich photoqraphische Materialien dieses Typs nachbelichtet werden können, so daf? nacheinander mehrere latente
Bilder erzeugt werden können, die bein Entwickeln ein permanentes sichtbares Bild liefern, kann ein solches oild
zwar ergänzt, nicht jedoch entfernt werden. Auch dieser Typ von photographischen Materialien enthält Bindemittel
und leidet daher ebenfalls unter den oben aufgezeigten' .'!angeln,
.
Schließlich sind auch noch bindemittelfreie photopraphische
Materialien bekannt, die aus einer auf einen Träger iir Vakuum
aufgedampften Schicht aus iriLrokristallinern Silberhalogenid
bestehen. Dieser Typ eines "photograp.hischen Materials besitzt zwar nicht die auf Bindemittel zurückzuführenden Nachteile,
leidet jedoch unter dem Mangel, errfindlich pe pen Lichteinwirkunp zu sein, -weshalb das rhotonra^hische 'aterial
vor der Belichtung und Entwicklung innrer ir? Dunkeln aufbewahrt
werden muß« Außerdem können auch diese ph.otpgraphischen
Materialien nur einmal verwendet werden, und das ein-ral erzeugte
Bild kann weder entfernt noch können weitere bilder hinzugefügt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein silberhalotrenidfreies und
bindemittelfreies photographisches .Material anzuheben, das
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vor der Belichtung und Entwicklung bei Licht aufbewahrt werden kann, wiederholte Male zur Erzeugung von Bildern verwendbar ist und das die Erzeugung von Bildern gestattet, die ganz
oder teilweise wieder entfernt und/oder durch neue Bilder « oder Bildteile ergänzt werden können.·
Der Gegenstand der Erfindung geht von einem Verfahren zur Herstellung von photographischen Bildern durch Belichtung
und Entwicklung eines silberhalogenidfreien photographischen Aufzeichnungsmaterials, bestehend aus einem Träger und mindestens einer, gegebenenfalls Farbstoffe enthaltenden lichtempfindlichen Schicht, sowie gegebenenfalls Zwischen- und/-
oder Deckschichten aus und ist dadurch gekennzeichnet, daß man ein photographisches Aufzeichnungsmaterial mit einer
bindemittelfreien, im Vakuum aufgedampften Titandioxydschicht nach der bildgerechten Belichtung zunächst mit einer silberionenhaltigen Lösung und anschließend mit einer Schwermetallionen und Reduktionsmittel enthaltenden physikalischen E,ntwicklerlösung entwickelt.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein silberhalogenidfreies
photographisches Aufzeichnungsmaterial zur Durchführung des Verfahrens, bestehend aus einem Träger und mindestens einer,,
gegebenenfalls Farbstoffe enthaltenden lichtempfindlichen Schicht sowie gegebenenfalls Zwischen- und/oder Deckschichten, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es als lichtempfindliche Schicht eine bindemittelfreie, im Vakuum aufge-
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dampfte Titandioxydschicht enthält.
Die Träger des Aufzeichnungsmaterials nach der Erfindung können aus den verschiedensten Üblichen bekannten Trägern
bestehen, sofern sie die beim Aufdampfen des Titandioxyds im Vakuum angewandten Temperaturen ohne Schädigung aushalten. Geeignete Träger sind z. B, Träger aus Glas oder Metallen, z, B, Aluminium, Kupfer, Zink oder Zinn. In vorteilhafter Weise können auch die übrigen üblichen bekannten Träger, z. B. Folien aus Celluloseacetat, Celluloseacetatbutyrat, PolyCäthylenterephthalaten), Polystyrolen, sowie
Träger aus Papier oder mit Polyäthylen beschichtetem Papier, verwendet werden.
Die lichtempfindlichen Titandioxydschichten können auf die
Träger nach üblichen bekannten Vakuumtechniken, wie sie
z. B. für das Aufdampfen von Silberhalogenid bekannt sind, aufgedampft werden, z. B, nach def in der USA-Patentschriff
1 970 496 beschriebenen Verfahren* In vorteilhafter Weise
wird dabei der Träger zusammen mii Titandioxyd in ein vakuumdicht verschließbares Gefäß eingebracht. Gegebenenfalls
kann das Titandioxyd auch aus metallische« Titan und aus in das Vakuumgefäß eingeleitetem Säuerstoff gebildet werden.
Wird der Druck in dem geschlossenen Gefäß vermindert und
die Temperatur erhöht t so sublimieren Tit^mdioxydjnikro*
kristalle auf den Träger und bilden eine abriebfeste, bindemitte !freie Titandioxydschicht;«
Die Titandioxydschicht kann verschieden dick sein, In vorteilhafter Weise beträgt sie etwa 40 Sngströn bis 2,5 Mikron und vorzugsweise 0,05 Mikron bis 1,5 Mikron, Bei Schichtdicken von wesentlich weniger als 40 Angstrom ist in der
Regel nicht genügend Titandioxyd vorhanden, so daß die Empfindlichkeit des photographischen Aufzeichnungsmaterials
zu gering sein kann. Bei Schichtdicken von wesentlich mehr als 3 Mikron kann die photographische Empfindlichkeit des
Aufzeichnungsmaterials abnehmen.
Die Titandioxydsdichten der photographischen Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung sind praktisch transparent,
da die im Vakuum aufgedampften Kristallteilchen extrem klein sind. Die Schichten beeinträchtigen daher die vielseitige Verwendbarkeit von erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien mit transparenten Trägern nicht und die damit
erzeugten Bilder können z, B, projiziert werden. Außerdem sind keine Sdutzschichten erforderlich, da die im Vakuum
aufgedampften Titandioxydschichten abriebfest und lösungsmittelbeständig sind und auf der Oberfläche des Trägers
sehr fest haften,
Wild das photographische Aufzeichnungsmaterial nach der Erfindung bei Licht aufbewahrt, muß es kurz vor der Verwendung dunkeladaptiert, d. h, so lange im Dunkeln aufbewahrt
werden, bis dtr spezifische elektrische Niderstand des Titandioxyds so stark erhöht worden ist, daß das Verhältnis
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von Dunkelwiderstand zu Lichtwiderstand genügend groß ist,
um die Entwicklung eines Bildes von ausreichender Dichte
zu ermöglichen· Die erforderliche Dauer der Dunkeladaption hängt teilweise von der Intensität der vorausgegangenen
Lichteinwirkung und der Lichtintensität bei der bildmäßigen
Belichtung ab» In der Regel ist eine Dunkeladaption von
etwa 10 bis 24 Stunden ausreichend. Die Lichtempfindlichkeitssteigerung kann gegebenenfalls auch durch erhöhte Temperaturen bewirkt werden.
Bei der bildmäßigen Belichtung des photographischen 'Aufzeichnungsmaterials nach der Erfindung durch ein Original
wird ein latentes, den belichteten und unbelichteten Bezirken entsprechendes Ladungsbild erzeugt, wobei die Ladungsverteilung die Entwicklung sichtbarer Bilder ermöglicht» Die Titandioxydschichten der erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien sind gegenüber ultraviolettem Licht
empfindlich, weshalb in besonders vorteilhafter Weise eine an ultraviolettem Licht reiche Lichtquelle zur Belichtung
verwendet wird. Gegebenenfalls können der Titandioxydschicht auch sensibilisierend wirkende Farbstoffe einverleibt werden, um das Aufzeichnungsmaterial gegenüber sichtbarem Licht
zu sensibilisieren.
Die Entwicklung der latenten Bilder erfolgt durch eine zweistufige physikalische Entwicklung. Zunächst wird das bild-
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mäßig belichtete photographische Aufzeichnungsmaterial dazu
mit einer Silberionen enthaltenden Lösung, ζ. Β, einer
wäßrigen Lösung eines Silbersalzes, z. B, von Silbernitrat, Silberchlorid, Silbersulfat und dergl., behandelt, wobei
mikroskopische Ablagerungen oder Entwicklungszentren aus metallischem Silber in den belichteten Bezirken gebildet
werden. Die Behandlung kann dabei in üblicher bekannter Weise erfolgen, z. B. durch Eintauchen des Aufzeichnungsmaterials in die Lösung oder durch Auftragen der Lösung,
z, B. mit Bürsten, durch Besprühen und dergl.
In der zweiten Entwicklungsstufe wird das vorbehandelte Aufzeichnungsmaterial mit einer Schwermetallionen und ein
Reduktionsmittel für die Schwermetallionen und gegebenenfalls, falls das Schwermetallsalz in Wasser praktisch unlöslich ist, ein Lösungsmittel, z. B. ein wasserlösliches
Thiosulfat oder Thiocyanat enthaltenden physikalischen Entwicklerlösung entwickelt, wobei ein den belichteten Bezirken entsprechendes sichtbares Schwermetallbild gebildet
Geeignete physikalische Entwicklerlösungen sind bekannt
und werden z, B. in dem Buch von Homsky, "Basic Photographic Chemistry", (1956), Seite 66 und dem Buch von Mees
und James, "The Theory of the Photographic Process", 3. Auflage (1966) Seiten 329 bis 331 beschrieben. Als Schwer-
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metallionen können sie ζ» B. Silber«, Kupfer-, Eisen-,
Nickel- oder Kobaltionen, die an den oder in unmittelbarer
Nähe der während der ersten Entwicklungsstufe gebildeten EntwicklungsZentren ein sichtbares SchwermetalIbiId erzeugen,
enthalten. Typische, in den physikalischen Entwicklerlösungen vorhandene Reduktionsmittel sind z, B, die üblichen
bekannten Entwicklerverbindungen, z. B. polyhydroxysubstituierte Ary!verbindungen, z, B. Hydrochinone, Brenzkatechine
und Pyrogallolderivate, Ascorbinsäurederivate, Aminophenole, ρ-Phenylendiamine und dergl., insbesondere z. B, 2-Methyl-3-chlorhydrochinon,
Bromhydrochinon, Brenzkatechin, 5-Phenylbrenzkatechin,Pyrogallolmonomethyläther
(i-Methoxy-2,3-dihydroxybenzol)
und 5-Methylpyrogallolmonomethyläther, Isoascorbinsäure,
N-Mcthyl-p-aminophenol, Dimethyl-p-phenylendiamin,
4-Amino-N,N-di(n-propyl)anilin und 6-Amino-i-äthyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin»
Das ausentwickelte photographische Aufzeichnungs^material
weist ein den belichteten Bezirken entsprechendes sichtbares BiId1 in der Regel ein Bild aus metallischem Silber,
auf und stellt somit eine negative Reproduktion des Originals
dar. Bei Verwendung eines Negativs als Original werden
positive Kopien erhalten.
Die auf den Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung entwickelten Bilder können projiziert werden, da beim Auf-
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BAD 0RiGINAl·
- ίο -
dampfen des Titandioxyds im Vakuum transparente Schichten
erzeugt werden können, so daß bei Verwendung eines transparenten
Trägers ein lichtundurchlässiges Bild erzeugt
wird und die NIcht-Bildbezirke transparent bleiben.
Die photographischen Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung
können in besonders vorteilhafter Weise wiederholte Male zur Herstellung von Schwermetallbildern verwendet werden,
da das bei der Entwicklung gebildete Bild die Oberfläche der Titandioxydschicht nicht durchdringt und mit Hilfe
von organischen Lösungsmitteln, Säuren, Basen oder gegebenenfalls durch entsprechendes Abreiben mit Scheuerpulver
entfernt werden kann. Beim Entfernen der Bilder wird die lichtempfindliche Titandioxydschicht nicht geschädigt,
da sie eine extrem harte Oberfläche besitzt und an der Trägeroberfläche
fest haftet. Nach Entfernung der Bilder kann das photographisehe Aufzeichnungsmaterial nach entsprechender
Dunkeladaption zur Erhöhung der Lichtempfindlichkeit
erneut belichtet und entwickelt werden. In diesem Zusammenhang ist daran zu erinnern, daß die Entfernung sichtbarer
Oberflächenbilder bei den bekannten Aufzeichnungsmaterialien, die eine Dispersion von Titandioxyd in einem hydrophilen
kolloidalen Bindemittel enthalten, nicht ohne weiteres möglich ist.
Bei Verwendung der photographischen Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung ist es ferner möglich, nur einen Teil des
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~ Tt -
siehtbaren Bildes zu entfernen, da die Behandlung mit einem LÖsungs- oder Scheuermittel gegebenenfalls nur auf einen
Teil der Bildbezirke beschränkt werden kann und dadurch eine selektive Entfernung möglich ist.
Ferner weisen die erfindungsgemäßen AufZeichnungsmaterialien
ein sog. Zusatz- oder Überschußpotential (add-on potential) auf und bereits entwickelte photographische Materialien können
zur Erzeugung zusätzlicher Bilder erneut belichtet und entwickelt werden, da selbst nach mehrmaligem Entwickeln die
Nicht-Bildbezirke lichtempfindlich bleiben und vor erneutem Gebrauch lediglich zur Erhöhung ihrer Empfindlichkeit dunkeladaptiert
werden müssen. Das -Zufügen neuer Bilder kann praktisch
so oft wiederholt werden, bis keine Nicht-Bildbezirke mehr verfügbar sind.
Die photographischen Aufzeichnuhgsmaterialien nach der Erfindung
sind auch für sog. ßildübertragungsverfahren geeignet.
Da, wie bereits erwähnt, die erzeugten Bilder die Oberfläche der Titandioxydschicht nicht durchdringen, können sie
durch bloßen Kontakt mit einer. Empfangsblatt, dessen Oberfläche für das Bild eine größere Adhäsion aufweist, teilweise
auf dieses übertragen werden. Bei Verwendung eines Empfangsblattes
mit einem transparenten Träger kann daher eine Vielzahl von seitengerechten Kopien einfach in der Weise
hergestellt werden, daß. man das bildtragende photographische Material mit dem Empfangsblatt in Kontakt bringt und die
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- 12 beiden anschließend voneinander trennt.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
Ein photographisches Aufzeichnungsmaterial aus einem dünnen
Glasträger und einer darauf bei etwa 125 C und einem Vakuumdruck
von etwa 1ü~ Torr aufgedampften Titandioxydschicht
von 100 ΐημ Stärke wurde 18 Stunden lang in Dunkeln aufbe-
eine r
wahrt. Dann wurde das Material 30 Sekunden lang mit/Wolframphotolampe
Nr. 2, die in einer Entfernung von etwa 30,5 cm, gemessen ab belichtungsebene, aufgestellt worden war, durch
ein negativ belichtet. Das belichtete Aufzeichnungsmaterial wurde dann 20 Sekunden lang in eine 1lipe äthanolische Silbernitratlösung
eingetaucht und anschließend wiederholte Male mit destilliertem Kasser gewaschen und danach 2 Minuten
lang in ei~e physikalische Lntwicklerlösung der folgenden
Zusammensetzung, wobei die Lösungen A und B kurz vor Gebrauch ii? Verhältnis von 1:1 'gemischt wurden, eingetaucht:
Lösung A
Kasser 800 ml
Natriumsulfit,. 20 g
N'atriuip.isoascorbat 26 g
Natriumcarbonat, Monohydrat 50 g
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Octylphenoxyäthoxy-äthyldimethyl-
p-chlorbenzyl-ammoniumchlorid
(1%' in H2O) 22 ml
mit Wasser aufgefüllt auf....................... 1 Liter
pH - 11,0
Lösung B
Natriumthiosulfat, ,5 H-O.» 30 ρ
Silberchlorid................................5 χ 1θ"2 Mol
mit Wasser aufgefüllt auf. 960 ml
5-Methylbenzatriazol (1% in verd. KOH).......... 40 ml
Zur Herstellung des in Lösung B verwendeten Silberchlorids
wurden 42,4 g Siibernitrat in 900 ml Wasser, und 42,4 g Kaliumchlorid ebenfalls in 900 ml Wasser gelöst. Dann
wurden je 90 ml der Lösungen in ca. 180 ml fassenden Flaschen
gemischt, die Flaschen wurden über Nacht stehen gelassen und am nächsten Morgen wurde die überstehende Flüssigkeit abgegossen.
Zur Herstellung der Lösung B wurde der Inhalt zweier Flaschen, von denen jede 2,5 χ 10 Mol Silberchlorid enthielt,
verwendet.
Nach der Entwicklung wurden in den photographischen Aufzeichnungsmaterialien
den belichteten Bezirken entsprechende dichte Silberbilder sichtbar.
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Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurde ein photographisches Aufzeichnungsmaterial hergestellt, dunkeladaptiert,
belichtet und entwickelt. In den belichteten Bezirken wurde ein dichtes Silberbild sichtbar. Das Bild wurde dann durch Behandeln des photographischen Materials mit
.Chromsäure entfernt. Nach erneuter Dunkeladaption wurde das
P Aufzeichnungsmaterial erneut, wie in Beispiel 1 beschrieben, belichtet und entwickelt. In den belichteten Bezirken wurde
wiederum ein dichtes Silberbild sichtbar.
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurde im Vakuum auf eine Trägerfolie aus Polyäthylenterephthalat eine
Titandioxydschicht von 1,2 φ\ι Stärke aufgedampft. Das Material
wurde dann einer an ultraviolettem Licht reichen ' Lichtquelle durch einen Standardstufenkeil mit neutralen
Dichtestufen von 0,15 log E exponiert und, wie in Beispiel 1 beschrieben, entwickelt. In den belichteten Bezirken wurde
ein den Dichtestufen des Stufenkeils entsprechendes Silberbild verschiedener Dichte erzeugt.
Ein wie in Beispiel 3 hergestelltes photographisches Material wurde, wie in Beispiel 1 beschrieben, belichtet und entwickelt,
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.009843/169?
außer daß bei der Belichtung die Hälfte des Prüflings abgedeckt
wurde. Der entwickelte Prüfling "wurde im Dunkeln
getrocknet, um für die nachfolgende Belichtung die Dunkeladaption zu ersparen. Die unbelichtete Hälfte des Prüflings
wurde erneut, wie oben beschrieben, belichtet und entwickelt. In der vorher nicht entwickelten Hälfte des Prüflings wurde
ein Silberbild erzeugt. Wurde der Prüfling wiederholte Male dunkeladaptiert, belichtet und entwickelt, so wurdai in sämtlichen Nicht-Bildbezirken zusätzliche Bilder erzeugt.
Beispiel 5 ·
Gin photographisches AufZeichnungsmaterial wurde, wie in
Beispiel 1 beschrieben, dunkeladaptiert, belichtet und entwickelt. Das in den belichteten Bezirken belichtete Silberbild
wurde mit einer transparenten Polymerisatfolie, deren
Kontaktoberfläche mit einem Klebematerial beschichtet war, in Kontakt gebracht. Nach Abziehen des Enipf angsblattes konnte
beim betrachten durch das Empfangsblatt festgestellt werden,
daß auf diesem eine identische Kopie des Bildes entstanden
war.
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Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von photographischen Bildern durch Belichtung und Entwicklung eines silberhalogenidfreien
photographischen Aufzeichnungsmaterials, bestehend aus einem Träger und mindestens einer, gegebenenfalls Farbstoffe
enthaltenden, lichtempfindlichen Schicht, sowie gegebenenfalls Zwischen- und/oder Deckschichten, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein photographisches Aufzeichnungsmaterial mit einer bindemittelfreien, im Vakuum aufgedampften
Titandioxydschicht nach der bildgerechten Belichtung zunächst mit einer silberionenhaltigen Lösung und anschließend mit
einer Schwermetallionen und Reduktionsmittel enthaltenden physikalischen Entwicklerlösung entwickelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als silberionenhaltige Lösung eine Silbernitratlösung verwendet.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man als physikalische Entwicklerlösung eine Lösung der
folgenden Zusammensetzung, die aus gleichen Teilen der Lösungen A und B besteht, verwendet:
Lösung A
Wasser .800 ml
Natriumsulfit.,..,..« 20 g
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Natriumisoascorbat............... 26 g Natriumcarbonat, Monohydrat,,,.,. 50 g
Octylphenoxyäthoxy-äthy!dimethyl -ρ-chlorbenzylammoniümchlorid
(1% in H2O)...... 20 ml
mit Wasser aufgefüllt auf........ 1 Liter.
Lösung B
Natriumthiosulfat, ,5 H2O........ 30 g
Silberchlorid. .5 χ 10~2 Mole
mit Wasser aufgefüllt auf........ 960 ml 5-Methylbenztriazol (1% in
verdünntem Kaliumhydroxyd)....... 40 ml,
4. Silberhalogenidfreies photographisches Aufzeichnungsmaterial
zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 bis 3,
bestehend aus einem Träger und mindestens einer gegebenenfalls
Farbstoffe enthaltenden lichtempfindlichen Schicht, sowie gegebenenfalls Zwischen- und/oder Deckschichten, dadurch
gekennzeichnet, daß es als lichtempfindliche Schicht eine bindemittelfreie, im Vakuum aufgedampfte Titandioxydschicht
enthält.
5. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß es eine Titandioxydschicht mit einer Stärke von etwa 40 Ängström bis 2,5 Mikron enthält.
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6, Aufzeichnungsmaterial nach Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß es einen Träger aus Polyäthylenterephtha· lat oder aus Glas enthält.
009843/158?
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