DE1771749B2 - Zuendeinrichtung fuer flammenzuendung - Google Patents
Zuendeinrichtung fuer flammenzuendungInfo
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- F42C19/08—Primers; Detonators
- F42C19/0803—Primers; Detonators characterised by the combination of per se known chemical composition in the priming substance
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zündeinrichtung für die Zündung durch eine Flamme, mit einer in einer
Kapsel untergebrachten und mit einer Folie abgedeckten Ladung von gegen Flammenzündung empfindlichen
Stoffen.
Zündmittel, beispielsweise Detonatoren und Verzögerungsstücke, die durch eine Flamme gezündet
werden sollen, enthalten Ladungen von gegen Flamnienzündung empfindlichen Stoffen, wie pyrotechnischen
Sätzen, Schwarzpulver oder trizinathaltigen Mischungen. Diese Ladungen werden üblicherweise
zum Schutz gegen das Ausrieseln und Ausbröckeln mit Folie abgedeckt, da beim Transport der Zündmittel oft
erhebliche Rüttel- und Stoßbeanspruchungen auftreten. Diese Sicherheitsmaßnahme erschwert aber die Zündung
durch eine Flamme in all den FäUen in denen nur eine Zündflamme geringer Intensität zur Verfügung
steht, die die Abdeckfolie durchschlagen inuß. Diesem
Mangel ist bei einer bekannten Ausführung wie sie z. B. in der FR-PS 14 03 575 beschrieben i.->t, dadurch
abgeholfen, daß als Folienmatcrial die sehr leicht brennbare Nitrocellulose verwendet w*rd. Dieses
Material hat jedoch den Nachteil, daß es schwer in der geeigneten Form mit genügender Elastizität hergestellt
werden kann. Folien aus anderen Materialien, die als Abschluß auf dem Zündsatz liegen und nicht so leicht
brennbar oder gar nicht brennbar sind, benötigen — selbst wenn sie sehr dünn ausgeführt sind — erhebliche
Stoßenergien, um aufzureißen und eine Flammenzündung zu ermöglichen. Diese zur Einleitung einer
Flammenzündung benötigte Energie ist aber nicht immer gewährleistet.
Aus der DT-PS 4 24 627 ist eine Zündeinrichtung bekannt, bei der in einem Röhrchen ein wasserfest
abschließender Verzögerungssatz untergebracht ist. Die auf den Verzögerungssatz aufgebrachte Anfeuerung
weist eine kalottenförmige Vertiefung auf. Eine Abdeckfolie wird dabei nicht erwähnt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zündeinrichtung der eingangs genannten Art mit einer
Abdeckung zum Schutz gegen das Ausiieseln der Ladung zu schaffen, die auch bei geringer Inicnsität der
Zündflamme sicher gezündet werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen der Oberfläche des in die Kapsel
eingepreßten flammempfindlichen Zündsatzes und der Folie ein Leerraum ausgebildet wird. Die Folie, die aus
beliebigem Material, vorzugsweise Aluminium, besteht, deckt also den Zündsatz nicht unmittelbar ab, sondern
erst einen sich darüber befindlichen Leerraum. Bereits bei geringen Stoßimpulsen wird die Folie in Richtung
des Leerraumes durchbrochen und die Zündung des darunter befindlichen Zündsatzes eingeleitet.
Der erfindungsgemäße Leerraum kann durch Einpressen einer Vertiefung, vorzugsweise in Form einer
Kalotte, mittels eines Formstempels in den Zündsatz erzeugt werden. Durch eine Folie wird dann diese
offene Seite des Zündsatzes abgedeckt, so daß sie einerseits gegen das Ausrieseln des Zündsatzes bei
Erschütterungen und andererseits gegen andere äußere, nicht gewünschte Einflüsse, z. B. Feuchtigkeit, verschlossen
ist. Durch aas Einpressen eines Formstempels in den Zündsatz wird dieser außerdem an der Oberfläche der
entstehenden Vertiefung weiter verdichtet, so daß eine größere Sicherheit gegen das Ausbröckeln des Zündsatzes
gegeben ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der Leerraum durch Anbringen der Folie mit Abstand
von der Zündsatzoberfläche gebildet werden, beispielsweise in der Art, daß der Rand einer den Zündsatz
umgebenden Kapsel über die Zündsatzoberfläche hiiiau^ragt und am Ende mittels einer Folie abgedeckt
wird.
Die Erfindung ist anhand einer Zeichnung an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Zündeinrichtung im Schnitt,
Fig. 2 eine in einem Aufnahmestück eingesetzte Zündeinrichtung,
Fig.3 eine in einer Kapsel mit Außengewinde untergebrachte Zündeinrichtung und
Fig.4 eine weitere Zündeinrichtung mit Außengewinde.
In der Fig. 1 ist die Kapsel 1 dargestellt, in welcher
nacheinander der flammempfindliche Zündsatz 3, die Initialladung 4 und die weitere Ladung 5 untergebracht
worden sind. Durch Einlegen des Abschlußplättchens 6 und Überbördeln des überstehenden Kapselendes auf
das Abschlußplättchen ist die Kapsel an diesem Ende verschlossen. An dem anderen, stirnseitigen Ende der
Kapsel ist das zentrale Zündloch 8 vorgesehen. Mittels Einpressen eines nicht gezeigten Formstempels durch
das Zündloch 8 in den Zündsatz 3 entsteht der Leerraum 7.
Die Zündsatzoberfläche ist im Bereich des Leerraumes 7 durch das Einpressen des Formstempels
wesentlich verfestigt worden, so daß ein Ausbröckeln des Zündsatzes nicht mehr so leicht möglich ist.
Auf das offene Ende der Kapsel 1 ist die Folie 2, beispielsweise aus Aluminium, aufgeklebt, so daß die
Zündeinrichtung sicher verschlossen ist. Bei Zündung der Zündeinrichtung mittels einer Flamme genügen
bereits geringe Stoßimpulse, um die Folie 2 in Richtung des Leerraumes 7 zu durchstoßen und den Zündsatz 3 zu
zünden.
In der Fig.2 ist eine Kapsel 1 dargestellt, die in das
Aufnahmestück 9, z. B. den Rotor eines Geschoßzünders, eingesetzt ist, in der Weise, daß zwischen dem
stirnseitigen Ende 10 des Aufnahmestückes und dem Zündloch 8 der Kapsel 1 der Leerraum 11 entsteht.
Dieser Leerraum ist durch die Folie 2, die auf das stirnseitige Ende 10 des Aufnahmestückes 9 aufgebracht
bzw. aufgeklebt ist, abgeschlossen. Darüber befindet sich die Kappe 12 mit der zentralen öffnung 15. Die
Zündeinrichtung ist im übrigen in der gleichen Weise
aufgebaut wie die Zündeinrichtung nach F\g. 1.
Bei dem Ausführungsbeispiel der F i g. 3 sind die Ladung 5, die Initialladung 4 und der flammempfindliche
Zündsatz 3 in die napfförmige Kapsel 1, die mit dem Außengewinde 13 versehen ist, eingesetzt. Der Zündsatz
3 wird durch die Innenkappe 14, die mit dem Zündloch 8 versehen ist, abgedeckt. Zwischen der
Innenkappe 14 und dem stirnseitigen Ence 10 der Kapsel 1 ist der Leerraum 11 vorhanden. Die Kapsel 1
ist ap ihrem offenen Ende mittels der Kappe 12 abgeschlossen, deren Mittelteil in der Wanddicke so
weit verringert ist, daß es mit einer Folie 16 vergleichbar ist.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Zündeinrichtungen
weisen in dem Zündsatz 3 den Leerraum 7 auf, dem ι j
wahlweise nach den Beispielen der Fig. 2 und 3 noch der Leerraum 11 angefügt ist. Die Erfindung ist jedoch
nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern kann z. B. auch, wie bei der Zündeinrichtung nach
Fig.4, verwirklicht werden. Hier sind in der ?n einem
Ende geschlossenen Kapsel 1, die mit dem Außengewinde 13 versehen ist, die Ladung 5, die Initialladung 4 und
der flammempfindliche Zündsatz 3 nacheinander eingebracht und eingepreßt. Zwischen der Oberfläche
des Zündsatzes 3 und dem siirnseitig offenen Ende der Kapsel 1 ist der Leerraum 11 vorgesehen. Die Kapsel 1
ist mit der Kappe 12 abgeschlossen, deren Mittelteil wiederum eine wesentlich verringerte Wanddicke
aufweist, so daß bereits Stoßimpulse geringer Intensität genügen, um bei einer Flammenzündung die Kappe in
diesem Bereich zu durchstoßen und die Zündung des Zündsatzes 3 einzuleiten. Genauso ist es aber auch
denkbar, den Abschluß der Kapsel 1 wie bei dem Ausführungsbeispiel nach der F i g. 2 zu gestalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Zündeinrichtung für die Zündung durch eine Flamme, mit einer in einer Kapsel untergebrachten
und mit einer Folie abgedeckten Ladung aus gegen Flammenzündung empfindlichen Stoffen, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der Oberfläche des in die Kapsel (1) eingepreßten
flammempfindlichen Zündsatzes (3) und der Folie (2, 16) ein Leerraum (7,11) ausgebildet ist.
2. Zündeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Leerraum (7) durch
Einpressen einer Vertiefung, vorzugsweise in Form einer Kalotte, in den Zündsrtz (3) hergestellt ist.
3. Zündeinrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Leerraum (11) durch
Anbringen der Foiie (2, 16) mit Abstand von der Oberfläche des Zündsatzes (3) gebildet ist.
20
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681771749 DE1771749C3 (de) | 1968-07-03 | Zündeinrichtung für Flammenzundung | |
NO265369A NO119782B (de) | 1968-07-03 | 1969-06-25 | |
CH989969A CH486001A (de) | 1968-07-03 | 1969-06-27 | Zündeinrichtung für Flammenzündung |
BE735391D BE735391A (de) | 1968-07-03 | 1969-06-30 | |
NL6909996A NL6909996A (de) | 1968-07-03 | 1969-06-30 | |
FR6922380A FR2012231A1 (de) | 1968-07-03 | 1969-07-02 | |
GB3367369A GB1275922A (en) | 1968-07-03 | 1969-07-03 | Improvements in or relating to igniting devices for flame ignition |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681771749 DE1771749C3 (de) | 1968-07-03 | Zündeinrichtung für Flammenzundung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1771749A1 DE1771749A1 (de) | 1972-02-03 |
DE1771749B2 true DE1771749B2 (de) | 1976-12-09 |
DE1771749C3 DE1771749C3 (de) | 1977-07-21 |
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ID=
Also Published As
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GB1275922A (en) | 1972-06-01 |
FR2012231A1 (de) | 1970-03-13 |
BE735391A (de) | 1969-12-01 |
CH486001A (de) | 1970-02-15 |
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Legal Events
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