DE1145073B - Explosivpatrone zum Antrieb eines Werkzeuges - Google Patents
Explosivpatrone zum Antrieb eines WerkzeugesInfo
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- B25—HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
- B25C—HAND-HELD NAILING OR STAPLING TOOLS; MANUALLY OPERATED PORTABLE STAPLING TOOLS
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- B25C1/08—Hand-held nailing tools; Nail feeding devices operated by combustion pressure
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- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
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Description
;.t. BI. Vi '0- Z.
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT:
7. MÄRZ 1963
Die Erfindung betrifft eine Patrone mit einer Explosivstoffladung zur Erzeugung einer einmaligen
Kraftwirkung zum Antrieb eines Werkzeuges.
Für verschiedene industrielle Anwendungszwecke, beispielsweise für schlagartig wirkende Scheren, für
Nietvorrichtungen und für Vorrichtungen zum Andrücken elektrischer Verbindungsklemmen an einen
elektrischen Leiter, sind Werkzeuge bekannt, welche durch eine zur Zündung gebrachte Patrone mit
Explosivstoffladung angetrieben werden.
Für solche Zwecke werden bisher allgemein übliche Patronen verwendet, die an der Außenseite
ihres Bodenteiles ein Zündhütchen aufweisen. Solche Patronen haben für die genannten Anwendungszwecke verschiedene Nachteile. Wenn die Patronen
unachtsam gehandhabt werden, sie beispielsweise auf den Boden fallen, können die Patronen explodieren.
Von diesem Nachteil ist eine erfindungsgemäße Patrone frei.
Gemäß der Erfindung kennzeichnet sich eine Patrone mit einer Explosivstoffladung zur Erzeugung
einer einmaligen Kraftwirkung zum Antrieb eines Werkzeuges dadurch, daß das Zündhütchen in dem
in der Hülse durch die bei der Explosion frei werdenden
Gase verschiebbaren Stopfen angeordnet ist und durch einen in der Patronenhülse beweglichen Zündbolzen
gezündet wird und der durch die Explosion der Ladung nach dem offenen Ende der Patrone hin
getriebene Stopfen seine Kraftwirkung in der gegen die Schlagbolzenbewegung gerichteten Richtung abgibt.
Dadurch, daß das Zündhütchen an dem genannten Stopfen der Patrone vorgesehen ist und nur von der
Innenseite der Patronenhülse zur Zündung gebracht wird, detoniert eine solche Patrone nicht, wenn sie
zufällig hinfällt. Das Zünden des Zündhütchens erfolgt vielmehr nur, wenn der in der Patronenhülse
bewegliche Zündbolzen zur Wirkung kommt.
Ein besonderer Vorteil ergibt sich, wenn die Patronenhülse und der in der Hülse verschiebbare
Stopfen aus organischem thermoplastischem Material, beispielsweise Polyäthylen, bestehen. Abgesehen von
dem Vorteil, daß eine solche Patrone, bestehend aus Patronenhülse und Bodenteil, in einfacher Weise im
Wege der Spritzgußtechnik herstellbar ist, ergibt sich der Vorteil, daß beim Zünden der Patrone die Schallwirkung
gedämpft wird und die Explosionsgase in der Patrone zurückgehalten werden. Bei der Explosion
wird der Stopfen nicht nur in der Patronenhülse verschoben, sondern es findet eine Verschweißung
des Stopfens und der Hülsenwandung statt, so daß das Austreten der Explosionsgase verhindert wird,
Explosivpatrone zum Antrieb
eines Werkzeuges
eines Werkzeuges
Anmelder:
AMP Incorporated,
Harrisburg, Pa. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. phil. G. B. Hagen, Patentanwalt,
München-Solln, Franz-Hals-Str. 21
München-Solln, Franz-Hals-Str. 21
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 17. Februar 1959 (Nr. 793 814)
V. St. v. Amerika vom 17. Februar 1959 (Nr. 793 814)
William Franklin Broske, Camp Hill, Pa. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
die Schallwirkung reduziert wird und die Korrosion des Werkzeuges, in welchem die Patrone zur Anwendung
gelangt, verringert wird.
Eine Patrone gemäß der Erfindung kann in Werkzeugen verschiedenster Art verwendet werden, es ist
jedoch erforderlich, daß das Werkzeug einen Zündbolzen aufweist, der in die Patronenhülse hineingreift,
und daß Mittel vorgesehen sind, welche die in entgegengesetzter Richtung zur Schlagbolzenbewegung
abgegebene Kraft des Stopfens auszunutzen gestatten.
Vorzugsweise geschieht das dadurch, daß der Schlagbolzen zugleich als Antrieb für das Arbeitswerkzeug
ausgebildet ist, z. B. als Schaft eines Niethammers oder Schermessers.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren dargestellt. Von den Figuren zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Patrone,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung entsprechend den Linien II-II der Fig. 1,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung in auseinandergezogener Form.
Die Patrone besteht aus einem Hohlzylinder 10, der an dem einen Ende eine Bodenfläche 12 besitzt;
letztere hat einen Rand 13, so daß die Patrone einen richtigen Sitz in dem Werkzeug hat. In dem Hohlzylinder
ist ein dicht sitzender Stopfen 14 vorgesehen. Der Stopfen hat einen Abstand von der Bodenfläche
12, so daß ein abgeschlossener Raum zur Aufnahme
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einer Menge Schießpulvers 18 sich ergibt. Der Stopfen
14 hat ferner einen Längskanal 20, so daß sein oberes Ende mit dem Schießpulver 18 in Verbindung
steht. Das obere Ende des Kanals 20 bildet einen konzentrischen Krater 22, in dem ein Zündhütchen
24 sitzt. Der Stopfen kann an seiner unteren Bodenfläche ausgehöhlt sein, und es kann eine Nut 26 um ^
seine Mantelfläche herum sich erstrecken, so daß Gase, welche austreten wollen, dort gefangen werden.
Wenn die Patrone verwendet werden soll, wird sie in die Schießvorrichtung mit ihrem Rand 13 eingesetzt.
Wird nun ein Schlagbolzen in Richtung des in Fig. 2 mit α bezeichneten Pfeiles in die Patrone eingeschlagen,
so wird das Zündhütchen gezündet und die Patrone zur Explosion gebracht. Da die Patrone
in dem Wefkzeug eingeschlossen ist, treibt die Explosion den Stopfen nach dem offenen Ende der Patrone
hin (in Richtung des eingezeichneten Pfeiles b in Fig. 2). Diese Bewegung des Stopfens wird als Arbeitsleistung
durch Verwendung geeigneter Werkzeuge nutzbar gemacht.
Da das Zündhütchen nicht direkt zugänglich ist, explodiert die Patrone nicht zufällig, wenn man sie
fallen läßt oder unbeabsichtigterweise auf sie schlägt. Die Patrone wird nur dadurch zur Explosion gebracht,
daß ein Schlagbolzen in das offene Ende der Patrone hineinschlägt und Energie an das Zündhütchen
liefert. Da das Zündhütchen in der Patrone selbst sich befindet, wird auch der Schall der Detonation
gedämpft. Der Boden der Patrone ist dicht abgeschlossen, so daß die einzige Öffnung in Richtung
des Stoßes liegt. Es können daher keine Gase nach hinten austreten, was immer der Fall ist, wenn das
Zündhütchen an der Bodenfläche sitzt.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE:•-1I. Patrone mit einer Explosivstoffladung zur Erzeugung einer einmaligen Kraftwirkung zum Antrieb eines Werkzeuges, dadurch gekenn zeichnet, daß das Zündhütchen (24) in dem in der Hülse (10) durch die bei der Explosion frei werdenden Gase verschiebbaren Stopfen (14) angeordnet ist und das Zündhütchen (24) durch einen in die Patronenhülse (10) bewegten Schlagbolzen gezündet wird und der Stopfen (14) in der gegen die Schlagbolzenbewegung gerichteten Richtung die Kraftwirkung abgibt.
- 2. Patrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylindermantel und die Bodenfläche der Patrone aus . zusammenhängendem Material bestehen.
- 3. Patrone nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylindermantel, die Bodenfläche und der Stopfen aus Polyäthylen bestehen.
- 4. Patrone nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mitte der Mantelfläche des Stopfens eine Nut vorgesehen ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,® 309 538/24 2.63
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