AT277845B - Elektrischer Sprengzünder - Google Patents

Elektrischer Sprengzünder

Info

Publication number
AT277845B
AT277845B AT751167A AT751167A AT277845B AT 277845 B AT277845 B AT 277845B AT 751167 A AT751167 A AT 751167A AT 751167 A AT751167 A AT 751167A AT 277845 B AT277845 B AT 277845B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
detonator
channel
charge
copper
lead azide
Prior art date
Application number
AT751167A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Schaffler & Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Schaffler & Co filed Critical Schaffler & Co
Priority to AT751167A priority Critical patent/AT277845B/de
Application granted granted Critical
Publication of AT277845B publication Critical patent/AT277845B/de

Links

Landscapes

  • Air Bags (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Elektrischer Sprengzünder 
Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Sprengzünder mit einer Zünderhülse, in der eine an das geschlossene Hülsenende angrenzende Grundladung, eine dieser vorgesetzte Initialladung, gegebenenfalls ein Verzögerungsstück und eine Zündpille untergebracht ist, an die zwei dicht herausgeführte Zünderdrähte angeschlossen sind. Die Initialladung wird auf die Grundladung, die aus Tetryl, Hexogen oder auch aus andern Sprengstoffen bestehen kann, üblicherweise aufgepresst und mittels eines Innenhütchens gegen Herausfallen gesichert. Ein sehr bewährter Initialsprengstoff ist Bleiazid, dessen allgemeiner Verwendung aber insoferne Grenzen gezogen sind, als bei für schlagwettergefährdete Gruben bestimmten Sprengzündern die Verwendung von aus Kupfer oder Kupferlegierungen bestehenden Hülsen vorgeschrieben ist. 



   In diesem Fall muss für die Initialladung ein anderer Sprengstoff gewählt werden, da sich bei unmittelbarer Berührung von Kupfer mit Bleiazid das gefährliche Kupferazid bilden kann. Als   Ersatzinitialsprengstoffe   kommen Fulminate in Frage, die aber Anlass zu Unzukömmlichkeiten geben. 



   Wohl ist bei elektrischen Zündern, die für seismische Messungen bestimmt sind und bei deren Auslösung keine Detonation erfolgen darf und in der Umgebung keine diese Messungen störende Erschütterungen eintreten dürfen, die Anwendung von Bleiazid vorgeschlagen worden. Bei diesen Zündern ist hinter einem Glühstrahl oder einer Zündpille ein mit Bleiazid gefülltes Bohrloch angeordnet, an welches eine zu zündende Zündschnur anliegt. Die Zünderhülse besteht jedoch aus Kunststoff, womit die Verwendbarkeit von Bleiazid erkauft ist. 



   Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Sprengzünders, bei dem die Verwendung einer aus Kupfer-oder aus Kupferlegierungen hergestellten Zünderhülse und einer aus Bleiazid bestehenden Initialladung möglich ist. 



   Dieses Ziel lässt sich mit einem Sprengzünder des eingangs umrissenen Aufbaues erreichen, bei dem erfindungsgemäss die Kombination an sich bekannter Merkmale ausgenutzt, nämlich die aus Bleiazid oder einem bleiazidhältigen Gemisch bestehende Initialladung in einem einen durchgehenden Kanal aufweisenden Einsatz aus gegenüber Bleiazid indifferentem Material untergebracht ist, und dass die Zünderhülse aus Kupfer oder einer kupferhältigen Legierung hergestellt ist. Der Einsatz kann in vorteilhafter Weise aus Zinkspritzguss bestehen. Auf diese Weise ist der Initialsprengstoff durch unempfindliche Material von der Zünderhülse getrennt, so dass alle aus einer Berührung entstehenden Schwierigkeiten wegfallen und sämtliche gegen die Verwendung von Bleiazid bestehenden Bedenken wegfallen.

   Die Unterbringung der Initialladung in einem eigenen Einsatz bringt aber ausser der erreichten Freizügigkeit bezüglich der Auswahl des Initialsprengstoffes noch weitere Vorteile, sie gestattet nämlich, diese Ladung in besonders wirkungsvoller Weise zu gestalten und anzuordnen. Wenn der den Einsatz durchsetzende Kanal nicht vollständig mit Sprengstoff gefüllt sondern an dem an die Grundladung grenzenden Ende ein von Sprengstoff freier Raum belassen ist, so kann die Wirkung einer Hohlladung erreicht werden. 



   Nach einem Merkmal der Erfindung kann die mit ihrem Rand an die Berandung des Kanals grenzende oder auch gegenüber dieser Berandung zurückversetzte Stirnfläche konkav, insbesondere kegelförmig gestaltet sein, wobei sich die genauere Gestalt der Konkavfläche, z. B. der Öffnungswinkel des Kegels, und das Ausmass der Versetzung ohne weitere Schwierigkeit aus der angestrebten 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Brennpunktswirkung ergeben. Es hat sich aber gezeigt, dass schon das Vorhandensein eines   z. B. 1   bis 2 mm betragenden Abstandes zwischen Kanalende und Stirnfläche der Ladung zu durchaus befriedigenden Ergebnissen führen. Bei zylindrisch gestaltetem Kanal ist eine Zurückversetzung im annähernden Ausmass der Kanaldurchmesser zweckmässig. 



   Die Erfindung bringt noch einen weiteren Vorteil. Die Anordnung der Initialladung in einem eigenen Einsatz gestattet es, Zünderhülsen mit der relativ ungefährlichen Grundladung zu versehen und diese als Halbfabrikate zu lagern. Erst bei der Endmontage werden die weiteren Bestandteile, nämlich der Initialsprengstoffeinsatz, gegebenenfalls ein Verzögerungsstück mit der jeweils verlangten Verzögerungszeit und die   Zündpille eingesetzt.   Der Kanaldurchmesser des Initialsprengstoffeinsatzes ist vorzugsweise kleiner bemessen, als der Kanaldurchmesser des Verzögerungsstückes. Erst in diesem Zustand ist der Zünder scharf.

   Es versteht sich, dass die Möglichkeit des Zusammenbauens von Sprengzündern nach dem jeweiligen Bedarf aus vorbereiteten Bauteilen eine wesentliche Verringerung der Lagerhaltung bzw. eine Herabsetzung der Lieferfristen mit sich bringt. 



   Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile gehen also über die ermöglichte Verwendung von Bleiazid oder Bleiazid mit Triresorzinat in Verbindung mit kupfernen Zünderhülsen weit hinaus und sind auf einfachste Weise, billig und ohne ins Gewicht fallende Umstellung des üblichen Herstellungsprozesses zu gewinnen. 



   Die Erfindung ist im folgenden an Hand einer beispielsweisen Ausführungsform näher erläutert, die in der Zeichnung veranschaulicht ist. Die Zeichnung zeigt einen erfindungsgemässen Sprengzünder im Schnitt. 



   Der dargestellte Sprengzünder weist eine aus Aluminium oder Kupfer bzw. einer Kupferlegierung 
 EMI2.1 
 Zinkspritzgussteil ausgebildeter Einsatz--3--aufsitzt. Der Einsatz ist im wesentlichen zylindrisch gestaltet, in die Hülse eingeschoben und mit einem durchgehenden, zylindrischen Kanal versehen. Eine   Initialladung --4-- ist   in den Kanal eingebracht. Die der   Grundladung-l-abgekehrte,   im wesentlichen ebene Stirnfläche der   Ladung-4-verläuft   mit der Stirnfläche des Einsatzes bündig oder reicht, falls diese konisch oder bombiert ist jedenfalls bis an den Rand des Kanals. Die Ladung erfüllt den Kanal aber nicht zur Gänze, sondern ihre Stirnfläche ist gegenüber dem Kanalende zurückversetzt.

   Die Stirnfläche der Ladung--4--ist kegelförmig gestaltet, wobei die Spitze des Kegels in einem etwa dem Durchmesser des Kanals entsprechenden Abstand hinter der Kanalöffnung liegt. Im allgemeinen empfehlen sich Abstände von 1 bis 2 mm, denn in diesen Grenzen liegt meist auch der Kanaldurchmesser. Auf den Einsatz ist im vorliegenden Fall ein   Verzögerungsstück-6-   aufgesetzt, das zweckmässig ebenfalls aus Zinkspritzguss bestehen kann und einen Verzögerungssatz   --7--   enthält. Vor dem Verzögerungsstück befindet sich eine   Zündpille--8--,   von der zwei 
 EMI2.2 
   --l-- sitzt.    



   Beim Abtun solcher Sprengzünder wird von der Zündpille zunächst der Verzögerungssatz in Brand gesetzt, der die Initialladung auslöst. Infolge der konkaven, hier konischen Ausgestaltung der der Grundladung zugekehrten Stirnfläche, die vorzugsweise noch zurückversetzt ist, tritt eine Fokussierung der Wärmeabstrahlung ein und die hiedurch erzielte Konzentration der Wärme bewirkt eine sichere von einer lokalisierten Zündstelle ausgehende Zündung der Grundladung. Es hat sich aber gezeigt, dass eine konkave Ausbildung der Stirnfläche der Initialladung, keineswegs unbedingt erforderlich ist, sondern das Belassen eines kleinen Hohlraumes schon eine ausreichende Wärmekonzentration liefert. Sowohl das Belassen eines Hohlraumes als auch die Formgebung der Stirnfläche sind fakultative Massnahmen.

   Auch bei erfindungsgemässen Sprengzündern, deren Initialladung den Einsatz völlig ausfüllt und bündig mit den Kanalenden abschliesst, geht die Zündung von der Initial-auf die Grundladung mit ausreichender Verlässlichkeit auf die Grundladung über. 

**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Elektrischer Sprengzünder mit einer Zünderhülse, in der eine an das geschlossene Hülsenende angrenzende Grundladung, eine dieser vorgesetzte Initialladung, gegebenenfalls ein Verzögerungsstück, und eine Zündpille untergebracht sind, an die zwei dicht herausgeführte Zünderdrähte angeschlossen sind, gekennzeichnet durch die Kombination der an sich bekannten Merkmale, nämlich, <Desc/Clms Page number 3> dass die aus Bleiazid oder einem bleiazidhältigen Gemisch bestehende Initialladung (4) in einem einen durchgehenden Kanal aufweisenden Einsatz (3) aus gegenüber Bleiazid indifferentem Material untergebracht ist, und dass die Zünderhülse (1) aus Kupfer oder einer kupferhältigen Legierung hergestellt ist.
    EMI3.1 an einem Ende des Kanals ein von Ladung freier Hohlraum von vorzugsweise 1 bis 2 mm Länge belassen und dieses Kanalende der Grundladung zugekehrt ist. EMI3.2 Kanal zylindrisch gestaltet und die gegebenenfalls kegelförmig gestaltete Stirnfläche der Initialladung um einen etwa dem Kanaldurchmesser entsprechenden, Abstand, zurückversetzt ist.
AT751167A 1967-08-16 1967-08-16 Elektrischer Sprengzünder AT277845B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT751167A AT277845B (de) 1967-08-16 1967-08-16 Elektrischer Sprengzünder

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT751167A AT277845B (de) 1967-08-16 1967-08-16 Elektrischer Sprengzünder

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT277845B true AT277845B (de) 1970-01-12

Family

ID=3596746

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT751167A AT277845B (de) 1967-08-16 1967-08-16 Elektrischer Sprengzünder

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT277845B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69828539T2 (de) Hohlladung
DE4240084A1 (de) Tandemgefechtskopf mit piezoelektrischen Aufschlagzündern
DE8218940U1 (de) Sprenggeschoß mit einer ein- oder mehrschichtigen Außenhülle
DE2226408A1 (de) Sich selbst antreibendes Geschoß für Feuerwaffen
DE2637848C3 (de) Zünder für einen Raketenmotor
CH634915A5 (de) Elektrische zuendvorrichtung.
DE1240760B (de) Panzerbrandgeschoss
DE2936861C2 (de) Kartusche zum Ausstreuen von Scheinzielmaterial, insbesondere aus einem Luftfahrzeug
DE903320C (de) Verzoegerungsvorrichtung fuer Sprengladungen
DE3316440C2 (de)
EP0763705A2 (de) Sekundärgeschoss für einen Tandemgefechtskopf
DE3614204A1 (de) Sprengzeitzuender
AT277845B (de) Elektrischer Sprengzünder
DE2726945A1 (de) Ueb-geschoss fuer moerser o.dgl.
AT407573B (de) Zündnadel für geschosszünder
DE2655886C2 (de) Elektrischer Zünder für Geschosse
DE308457C (de) Brandgeschoss mit stahlkern
DE2426168C3 (de) Mikrozeitzünder für Raketen
DE246284C (de)
CH545957A (en) Time fuzed stickless hand grenade - with safety shutter including part of powder train and double locking system
AT55737B (de) Geschoß mit einer die Flugbahn sichtbar machenden Ladung und einer Sprengladung.
AT227575B (de) Spitzenaufschlagzünder
DE224371C (de)
DE2702398C1 (de) Hohlladungsgeschoss
AT393736B (de) Hohlladungsgeschoss

Legal Events

Date Code Title Description
ELJ Ceased due to non-payment of the annual fee