DE1771749C3 - Zündeinrichtung für Flammenzundung - Google Patents

Zündeinrichtung für Flammenzundung

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DE1771749C3
DE1771749C3 DE19681771749 DE1771749A DE1771749C3 DE 1771749 C3 DE1771749 C3 DE 1771749C3 DE 19681771749 DE19681771749 DE 19681771749 DE 1771749 A DE1771749 A DE 1771749A DE 1771749 C3 DE1771749 C3 DE 1771749C3
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Germany
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ignition
flame
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DE19681771749
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DE1771749A1 (de
DE1771749B2 (de
Inventor
Josef Dipl-Chem Dr 5210 Troisdorf Prior
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Dynamit Nobel AG
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Dynamit Nobel AG
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Zündeinrichtung für die Zündung durch eine Flamme, mit einer in einer Kapsel untergebrachten und mit einer Folie abgedeckten Ladung von gegen Flammenzündung empfindlichen Stoffen.
Zündmittel, beispielsweise Detonatoren und Verzögerungsstücke, die durch eine Flamme gezündet werden sollen, enthalten Ladungen von gegen Flammenzündung empfindlichen Stoffen, wie pyrotechnischen Sätzen, Schwarzpulver oder trizinathaltigert Mischungen. Diese Ladungen werden üblicherweise zum Schutz gegen das Ausrieseln und Ausbröckeln mit Folie abgedeckt, da beim Transport der Zündmittel oft erhebliche Rüttel- und Stoßbeanspruchungen auftreten. Diese Sicherheitsmaßnahme erschwert aber die Zündung durch eine Flamme in all den Fällen in denen nur eine Zündflamme geringer Intensität zur Verfügung steht, die die Abdeckfolie durchschlagen muß. Diesem Mangel ist bei einer bekannten Ausführung wie sie z. B. in der FR-PS 14 03 575 beschrieben ist, dadurch abgeholfen, daß als Folienmaterial die sehr leicht brennbare Nitrocellulose verwendet wird. Dieses Material hat jedoch den Nachteil, daß es schwer in der geeigneten Form mit genügender Elastizität hergestellt werden kann. Folien aus anderen Materialien, die als Abschluß auf dem Zündsatz liegen und nicht so leicht brennbar oder gar nicht brennbar sind, benötigen — selbst wenn sie sehr dünn ausgeführt sind — erhebliche Stoßenergien, um aufzureißen und eine Flammenzündung 7U ermöglichen. Diese zur Einleitung einer Flammenzündung benötigte Energie ist aber nicht immer gewährleistet.
Aus der DT-PS 4 24 627 ist eine Zündeinrichtung bekannt, bei der in einem Röhrchen ein wasserfest abschließender Verzögerungssatz untergebracht ist. Die auf den Verzögerungssatz aufgebrachte Anfeuerung weist eine kalottenförmige Vertiefung auf. Eine Abdeckfolie wird dabei nicht erwähnt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zündeinrichtung der eingangs genannten Art mit einer Abdeckung zum Schutz gegen das Ausrieseln der Ladung zu schaffen, die auch bei geringer Intensität der Zündflamme sicher gezündet werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen der Oberfläche des in die Kapsel eingepreßten flammempfindlichen Zündsatzes und der Folie ein Leerraum ausgebildet wird. Die Folie, die aus beliebigem Material, vorzugsweise Aluminium, besteht, deckt also den Zündsatz nicht unmittelbar ab, sondern erst einen sich darüber befindlichen Leerraum. Bereits bei geringen Stoßimpulsen wird die Folie in Richtung des Leerraumes durchbrochen und die Zündung des darunter befindlichen Zündsatzes eingeleitet
Der erfindungsgemäße Leerraum kann durch Einpressen einer Vertiefung, vorzugsweise in Form einer Kalotte, mittels eines Formstempel in den Zündsatz erzeugt werden. Durch eine Folie wird dann diese offene Seite des Zündsatzes abgedeckt, so daß sie einerseits gegen das Ausrieseln des Zündsatzes bei Erschütterungen und andererseits gegen andere äußere, nicht gewünschte Einflüsse., z. B. Feuchtigkeit verschlossen ist Durch das Einpressen eines Formstempels in den Zündsatz wird dieser außerdem an der Oberfläche der entstehenden Vertiefung weiter verdichtet so daß eine größere Sicherheit gegen das Ausbröckeln des Zündsatzes gegeben ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der Leerraum durch Anbringen der Folie mit Abstand von der Zündsatzoberfläche gebildet werden, beispielsweise in der Art daß der Rand einer den Zündsatz umgebenden Kapsel über die Zündsatzoberfläche hinausragt und am Ende mittels einer Folie abgedeckt wird.
Die Erfindung ist anhand einer Zeichnung an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
Fig.) eine Zündeinrichtung im Schnitt,
F i g. 2 eine in einem Aufnahmestück eingesetzte Zündeinrichtung,
Fig.3 eine in einer Kapsel mit Außengewinde untergebrachte Zündeinrichtung und
Fig.4 eine weitere Zündeinrichtung mit Außengewinde.
In der F i g. 1 ist die Kapsel 1 dargestellt, in welcher nacheinander der flammempfindliche Zündsatz 3, die Initialladung 4 und die weitere Ladung 5 untergebracht worden sind. Durch Einlegen des Abschlußplättchens 6 und Überbördeln des überstehenden Kapselendes auf das Abschlußplättchen ist die Kapsel an diesem Ende verschlossen. An dem anderen, stirnseitigen Ende der Kapsel ist das zentrale Zündloch 8 vorgesehen. Mittels Einpressen eines nicht gezeigten Formstempels durch das Zündloch 8 in den Zündsatz 3 entsteht der Leerraum 7.
Die Zündsatzoberfläche ist im Bereich des Leerraumes 7 durch das Einpressen des Formstempels wesentlich verfestigt worden, so daß ein Ausbröckeln des Zündsatzes nicht mehr so leicht möglich ist.
Auf das offene Ende der Kapsel 1 ist die Folie 2, beispielsweise aus Aluminium, aufgeklebt so daß die Zündeinrichtung sicher verschlossen ist Bei Zündung der Zündeinrichtung mittels einer Flamme genügen bereits geringe Stoßimpulse, um die Folie 2 in Richtung des Leerraumes 7 zu durchstoßen und den Zündsatz 3 zu zünden.
In der Fig.2 ist eine Kapsel 1 dargestellt, die in das Aufnahmestück 9, z, B. den Rotor eines Geschoßzünders, eingesetzt ist, in der Weise, daß zwischen dem stirnseitigen Ende 10 des Aufnahmestückes und dem Zündloch 8 der Kapsel 1 der Leerraum 11 entsteht Dieser Leerraum ist durch die Folie 2, die auf das stirnseitige Ende 10 des Aufnahmestückes 9 aufgebracht bzw. aufgeklebt ist, abgeschlossen. Darüber befindet sich die Kappe 12 mit der zentralen öffnung 15. Die Zündeinrichtung ist im übrigen in der gleichen Weise
aufgebaut wie die Zündeinrichtung nach F i g. 1.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig.3 sind die Ladung S, die Initialladung 4 und der flamr.iempfindliche Zündsatz 3 in die napfförmige Kapsel 1, die mit dem Außengewinde 13 versehen ist, eingesetzt. Der Zünd- s satz 3 wird durch die Innenkappe 14, die mit dem Zündloch 8 versehen ist, abgedeckt Zwischen der Innenkappe 14 und dem stirnseitigen Ende 10 der Kapsel 1 ist der Leerraum 11 vorhanden. Die Kapsel 1 ist an ihrem o/fenen Ende mittels der Kappe 12 abgeschlossen, deren Mittelteil in der Wanddtcke so weit verringert ist, daß es mit einer Folie 16 vergleichbar ist.
Die in den F i g. 1 bis 3 dargestellten Zündeinrichtungen weisen in dem Zündsatz 3 den Leerraum 7 auf, dem wahlweise nach den Beispielen der F i g. 2 i-nd 3 noch der Leerraum 11 angefügt ist. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern kann z, B. auch, wie bei der Zündeinrichtung nach F i g. 4, verwirklicht werden. Hier sind in der an einem Ende geschlossenen Kapsel l.die mit dem Außengewinde 13 versehen ist, die Ladung 5, die Initialladung 4 und der flammempfindliche Zündsatz 3 nacheinander eingebracht und eingepreßt. Zwischen der Oberflache des Zündsatzes 3 und dem siirnseitig offenen Ende der Kapsel 1 ist der Leerraum 11 vorgesehen. Die Kapsel 1 ist mit der Kappe 12 abgeschlossen, deren Mittelteil wiederum eine wesentlich verringerte Wanddicke aufweist, so daß bereits Stoßimpulse geringer Intensität genügen, um bei einer Flammenzündung die Kappe in diesem Bereich zu durchstoßen und die Zündung des Zündsatzes 3 einzuleiten. Genauso ist es aber auch denkbar, den Abschluß der Kapsel 1 wie bei dem Ausführungsbeispiel nach der F i g. 2 zu gestalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Zündeinrichtung tar die Zündung durch eine Flamme, mit einer in einer Kapsel untergebrachten und mit einer Folie abgedeckten Ladung aus gegen Flammenzündung empfindlichen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Oberfläche des in die Kapsel (1) eingepreßten flammempfindlichen Zündsatzes (3) und der Folie (2, 16) ein Leerraum (7,11) ausgebildet ist
2. Zündeinrichtung nach Anspruch 1', dadurch gekennzeichnet daß der Leerraum (7) durch Einpressen einer Vertiefung, vorzugsweise in Form einer Kalotte, in den Zündsatz (3) hergestellt 1st
3. Zündeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Leerraum (11) durch Anbringen der Folie (2, 16) mit Abstand von der Oberfläche des Zündsatzes (3) gebildet ist.
DE19681771749 1968-07-03 1968-07-03 Zündeinrichtung für Flammenzundung Expired DE1771749C3 (de)

Priority Applications (7)

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DE19681771749 DE1771749C3 (de) 1968-07-03 Zündeinrichtung für Flammenzundung
NO265369A NO119782B (de) 1968-07-03 1969-06-25
CH989969A CH486001A (de) 1968-07-03 1969-06-27 Zündeinrichtung für Flammenzündung
BE735391D BE735391A (de) 1968-07-03 1969-06-30
NL6909996A NL6909996A (de) 1968-07-03 1969-06-30
FR6922380A FR2012231A1 (de) 1968-07-03 1969-07-02
GB3367369A GB1275922A (en) 1968-07-03 1969-07-03 Improvements in or relating to igniting devices for flame ignition

Applications Claiming Priority (1)

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Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1771749A1 DE1771749A1 (de) 1972-02-03
DE1771749B2 DE1771749B2 (de) 1976-12-09
DE1771749C3 true DE1771749C3 (de) 1977-07-21

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