DE1770183A1 - Neue tertiaere Estersalze und Verfahren zur Herstellung derselben - Google Patents
Neue tertiaere Estersalze und Verfahren zur Herstellung derselbenInfo
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- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
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Description
Or. Ing. Jürgen Schmidt
Dr.rer.rC .-:;..; f J;:.nz
/>, i'.-.j ■-·-■
8 München 2,lIermann-Sack-Str.2
11, April 1968
Unser Zeichen:P-33O8-1
Patentanmeldung
für
Egyesült Gyogyszer £s ülipszergyar, Budapest X«,, Keresisturi ut
(Ungarn)
betreffend
:Neue tertiäre Estersalze und Verfahren zur Herstellung derselben
Die Erfindung betrifft pharmakologisch wirksame, neue
tertiäre EBtersalze und ihre quaternären Derivate der allgemeinen
Formel I
OH-O-O-R-
(D
worin R1 Wasserstoffatom oder eine Methyl- oder Aralkyl-Oruppe
62/80 dlt* 109839/1704
bedeutet, Rp Wasserstoffatom oder eine Methyl-Gruppe bedeutet,
R3 9-Xanthyl-, 9-Anthracyl oder <H-Furanyl-Gruppe bedeutet, und
Y ein Chlor- oder Bromatom oder einen organischen AcyIrest bedeutet, wobei die Estergruppe im Verhältnis zum Stickstoffatom
in syn- oder anti-Stellung stehen kann.
Die neuen Verbindungen der allgemeinen Formel I können zweckmäßig derart hergestellt werden, daß ein 3-oC-Tropanol
oder ein 3 /3~Tropanol der allgemeinen Formel II
CHt5 C CH2
R1-N CH-OH (II)
CH η C
oder ein reaktionsfähiges Derivat dieser Verbindungen, zweck mäßig das Hydrochlorid, mit einer Verbindung der allgemeinen
Formel III
umgesetzt wird.
In den allgemeinen Formeln II und III besitzen die Substituenten R-, , Rp und R~ die im Zusammenhange mit der Formel I
angegebenen Bedeutungen, und X bedeutet ein Chloratom oder eine Hydroxyl-Gruppe oder eine O-Alkyl-Gruppe mit 1 bis 5 kohlenstoffatomen.
Bei der Synthese der erfindungsgemäßen neuen Verbindungen entweder enthält die AusgangBverbinQui^ schon eine Rj-Gruppe, oder
wird diese Gruppe darauffolgend in das Molekül derart hineingeführt, daß die erhaltene Verbindung mit einer Verbindung der allgemeinen Formel IVt
10~9§3~9/17(H
R1-Z (IV)
umgesetzt wird . In der Formel IV hat der Substituent R^ die
im Zusammenhang mit Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen und Z bedeutet ein Chlor- oder Bromatom oder einen organischen Säurerest.
Wie oben angegeben, bilden die erfindu.ngagemäßen neuen
Verbindungen quaternäre Ammonium-Derivate. Die letzteren Verbindungen können in bekannter Weise zweckmäßig derart hergestellt
werden, daß das tertiäre 'Estersalz mit einer Halogenalkyl-Verbindung,
zweckmäßig in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels, umgesetzt wird.
Die erfindungsgemäßen neuen Verbindungen der allgemeinen Formel I sowie ihre quaternären Ammonium-Derivate können in an
sich bekannter Weise in Arzneipräparate, gegebenenfalls zusammen mit anderen pharmakologisch wirksamen Verbindungen und/oder Träger-,
Binde-, Netz-, Füll-, Geschmacks- usw. Mitteln in Form von Tabletten, Pillen Kapseln, Lösungen, Emulsionen, Suspensionen,
Suppositorien usw. übergeführt werden.
Die erfindungsgemäßen neuen Verbindungen besitzen wertvolle
pharmakologische Eigenschaften. Sie weisen eine ausgezeichnete antiulzeröse Wirkung und auch einen starken lokalanästhetischen
Effekt auf. Die experimentelle antiulzeröse Wirkung des Dimethylpseudotropin-xanthen-9-karbonsäureester-methobromids
überschreitet in beträchtlichem Maße die ähnliche Wirkung des Atropins und des Pryamids und ist ähnlich stark wie dieselbe Wirkung
des Gastrixons, doch besitzt die erfindungsgemäße Verbindung
beträchtlich vorteilhaftere Nebenwirkungen. Die lokalanästhetische
Wirkung dieser Verbindung 1st weit besser als dieselbe Wirkung dea Gastrixons und der bisher bekannten Lokalanästhesierungs-
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Die erfindungegemäßen neuen Verbindungen, sowie das Verfahren zur Herstellung derselben werden anhand der nachstehenden
Beispiele näher erläutert.
2.05 g Dimethyl-pseudotropin-hydrochlorid und 5 g Xanthen-9-karbonsäurechlorid werden am ölbade unter Wasserstrahlpumpe-Vakuum bei einer Temperatur von 140-16O0O zusammengeöohmol-
zen. Die Reaktion läuft unter Entwicklung von Chlorwasserstoffgas
in 20-30 Minuten ab. Das erhaltene heiße Produkt wird in ABe-) ton gelöst. Aus.der azetonischen Lösung fällt das Bster-hydrochlorid
aus. Die erhaltene kristalline Substanz wird filtriert, mit
kaltem Azeton mehrmal gewaschen und aus einem Gemisch von abs.
Äthanol und η-Hexan umkristallisiert. Das Produkt besteht aus
3,1 g Dimethylpseudotropin-xanthen-9-karbonsäureester-hydrochlorid
mit einem Schmelzpunkt von 253-255°C.
Dieses Salz wird in Wasser gelöst und aus der erhaltenen
Lösung wird die Base mit Kal^umkarbonat bei 0°0 freigesetzt und
dann mit Chloroform extrahiert. Die Extraktionslösung wird über
Natriumsulfat getrocknet und dann eingedampft. Das erhaltene öl
wird in Azeton gelöst.
Die azetonische Lösung wird mit Hethylbromld von zehn
fachen Überschuß behandelt. Das ausgeschiedene quaternäre Salz
wird filtriert und mit Azeton mehrmal gewaschen. Das erhaltene Produkt besteht aus Dimethylpseudotropin-xanthen-9-karbonsäureester-methobromid,
mit einem Schmelzpunkt von 2600C (Zersetzung).
3,2 g Dirnethyltropin-Base und 7,2 g Xanthen-9-karbonetture-methyleeter
werden mit 0,3 g Natriummetall am ölbade bei
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120-14O0C, unter Wasserstrahlpumpe-Vakuum geschmolzen. Die Reaktion
spielt sich in 3O-4O Minuten ab. Das Reaktionsprodukt wird
in einem Gemisch von Chloroform und verdünnter Salzsäure gelöst. Nach Ausschütteln befindet sich das Ester-hydrochlorid in
der chloroform!sehen Phase. Die chloroformische Lösung wird über
Natriumsulfat getrocknet, dann eingedampft, und las erhaltene öl wird mit absolutem Äther behandelt, worauf sich das Ester-hydroohlorid
auskristallisiert. Wenn es mit Äther zerrieben wird, erhält man eine leicht filtrierbare Substanz. Die filtrierten
Kristalle werden mehrmal mit absolutem Äther gewaschen und dann aus einem Gemisch von absolutem Äthanol, Äther und η-Hexan umkristallisiert.
Auf diese Weise werden 3,5 g Dimethyltropin- ~xanthen-9-karbonsäureeater-hydroehlorid mit einem Schmelzpunkt
von 256-2580C erhalten.
Das auf diese Weise erhaltene Salz wird in Wasser gelöst und die Lösung wird bei O0C mit Kaliumkarbonat behandelt. Die Base
wird mit Chloroform extrahiert. Die Lösung wird über Natriumsulfat
getrocknet, dann eingedampft und das erhaltene öl wird
in Azeton gelöst. *
Die azetonische Lösung wird mit Methylbromid von zehnfachem Überschuß behandelt. Das ausgeschiedene quaternäre Salz
wird filtriert und mehrmal mit Azeton gewaschen. Auf diese Weise wird Pseudotropin-xanthen-9-karbonsäureester-methobromid mit
einem Schmelzpunkt von 345-3500C (Zersetzung) erhalten.
Beispiel 4
Die Schmelze von 1 g Dimethyl-pseudotropin-hydrochlorid
wird mit 2 g Puran-2-karbonsäureohlorid bei 100-1200C 2,5 Stunden
lang umgesetzt« Das abgekühlte Reaktionsgemisch wird mit
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Azeton behandelt, worauf sich das erwünschte Produkt in kristalliner
Form ausscheidet. Es wird filtriert und aus einem Gemisch von Äthanol und Hexan umkristallisiert. Auf diese Weise wird Dirne
thylpeeudo trop in-furan-2-kar boneäuree st er-hydrochlor id mit
einem Schmelzpunkt von 2340C erhalten.
Aus dem Produkt wird, die Base mit einen Alkali, wie Alkalikarbonat,
freigesetzt, und die Base wird nit Methylbromid behandelt. Auf diese Weise wird Dirnethyl-pseudotropin-furan-2-
-karbonaäureester-methobromid mit einem Schmelzpunkt von 249-250
erhalten.
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Claims (3)
1. Tertiäre Estersalze und ihre quaternären Derivate
der allgemeinen Formel I
■OH,
ϊw - CH3 CH - O -
CH,
(D
worin R, Wasserstoff atom oder eine Methyl- oder Aralkyl-Griippe
bedeutet, R2 Wasserstoffatom oder eine Methyl-Gruppe bedeutet,
R^ eine 9-Xanthyl-, 9-Anthracyl- oder oC-Puranyl-Gruppe bedeutet,
und Y ein Chlor- oder Bromatom oder einen organischen Acyl reet bedeutet, wobei die Estergruppe im Verhältnis zum Stickstoffatom
in syn- oder anti-Stellung stehen kann.
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2. Verfahren zur Herstellung von neuen tertiären Estersalzen
der allgemeinen Formel I und deren quaternären Derivaten
CH;
fs
Rl ~ ? σΐ3 0^ ~ ° ~ C ~ R3
•CHO 5
in der R, WaaaerBtoffatom oder eine Methyl- oder Aralkyl-Gruppe
bedeutet, R2 WaaaerBtoffatom oder eine Methyl-Gruppe bedeutet,
Rt eine 9-Xanthyl-, 9-Anthracyl- oder oi -Furanyl-Gruppe bedeutet,
und Y ein Chlor- oder Bromatom oder einen organischen Acylreet bedeutet, wobei die Estergruppe im Verhältnis zum Stickstoffatom
in syn- oder anti-Stellung stehen kann, dadurch gekennzeichnet , daß ein 3~o<,-Tropanol oder ein 3-/$~Tropanol
der allgemeinen Formel II
CH;
R1 -
CH?
•C-N
R2
-CH,
- OH
(II)
in der R^ und R2 die obigen Bedeutungen besitzen, oder ein reak
tionsfähiges Derivat dieser Verbindungen, zweckmäßig das Hydrochlorid,
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel III
Y-C-R,
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in der R die obige Bedeutung besitzt, und X ein Chloratom oder
eine Hydroxyl-Gruppe oder eine O-Alkyl-Gruppe rait I bia 5 Kohlenstoffatomen
bedeutet, umgesetzt wird, and falls in der Ausgangsverbindung der allgemeinen Formel II R, Hydrogenatom bedeutet,
dann die erhaltene Verbindung mit einer Verbindung der allgemeinen Formel IV
R1-Z (IV)
in der R, die obige Bedeutung besitzt und Z ein Chlor- oder Bromatom oder einen organischen SäurereBt bedeutet, umgesetzt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2 zur Herstellung von Arzneipräparaten antiulzeröser und/oder lokalanästhetischer Wirkung,
dadurch gekennzeichnet , daß eine Verbindung der allgemeinen Formel I, worin R^, R2, R, und Y die in Anspruch
angegebenen Bedeutungen besitzen, oder ihre quaternäre, Ammoniumderivate,
gegebenenfalls zusammen mit anderen, pharmakologisch wirksamen Produkten und/oder Träger-, Binde-, Netz-, Füll-, Geschmacks-
usw. Mitteln, in Form von Tabletten, Pillen, Kapseln, Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Suppositorien usw. in an sich
bekannter Weise in Arzneipräparate übergeführt werden.
109839/1704
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HUEE001378 | 1967-04-12 |
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US6274623B1 (en) | 1997-10-24 | 2001-08-14 | Newlaxant Llc | Neuromuscular relaxants |
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Also Published As
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AT279814B (de) | 1970-03-25 |
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FR1562433A (de) | 1969-04-04 |
NL7214876A (de) | 1973-02-26 |
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