DE1768561C - Verfahren zur Trennung eines Diastereoisomerengemisches von Zearalanol - Google Patents
Verfahren zur Trennung eines Diastereoisomerengemisches von ZearalanolInfo
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Description
3,0 g eines Diastereoisomerengemisches von Zearalanol
mit einem Schmelzpunkt von 146 bis 148" C, das gemäß der USA.-Patentschrift 3 239 345, Beispiel 6,
hergestellt worden ist, und 30 ml Eisessig wurden in einem 100-ml-Kolben auf einem Dampfbad auf 6O0C
erwärmt, anschließend wurde die Lösung auf 28"C abgekühlt und 24 Stunden bei dieser Temperatur
stehengelassen. Die ausgefallenen Kristalle wurden dann abfiltriert, mit Pelroläthcr gewaschen und getrocknet.
Die getrockneten Kristalle wogen 2,0 g. Die Kristalle wurden geschmolzen, und die Substanz wurde
unter Verlust des Kristallglanzes wieder fest. Der Schmelzpunkt der Verbindung betrug 152 bis 156°C.
Nach der Umkristallisalioii aus Chloroform schmilzt
die Verbindung bei 156 bis I57"C. Die Substanz wurde
nun unter vermindertem Druck getrocknet, und bei zweimaligen Versuchen ein Schmelzpunkt von 156 bis
I57"C und von 155 bis 156°C ermittelt. Diese Verbindung
stellt ihis reine niedrigschmelzende Diastereoisomcre
des /earalanols dar.
Das obige Mssigsäurcliltrat wurde unter Rühren mit
dein dreifachen Volumen Wasser verdünnt. Der dabei erhaltene Niederschlag wurde abliltricrt, mit Wasser
gewaschen und getrocknet. Man erhielt 1,6 g einer Substanz, die aus einer Lösung von 10 ml Methanol
und 5 ml Wasser umkristallisiert wurde. Hierbei
I 768 561
wurden 0,9 g des hochschmclzcndcn I )iastereoisomeren
ilcs Zearalanols vom F. 180 bis 181 1C erhalten.
50 g eines Diastcreoisumerengenmches von Zearalaiuil vuin F. 146 bis 148°C und 500 ml F.isessig wurden in einen M-Kolben gegeben. Das Gemisch wurde
auf W) C erwärmt, hierauf die Lösung auf 28 C abgekühlt und 4 Stunden bei 28"C stehengelassen. Die
gebildeten Kristalle wurden dann ahfütriert, mit Petroläther gewaschen und getrocknet. Die getrockneten
Kristalle wogen 26,2 g und besaßen einen Schmelzpunkt von 150 bis 155JC. Eine Probe wurde weiter getrocknet, wonach der Schmelzpunkt 153 bis 155 C
betrug. Der gesamte Niederschlag wurde dann aus
Chloroform umkristallisieri, wobei 19,0 g reines
iiiedrigschmelzcndes Diasiereoisomcres des Zearalanols
vom F. 155 bis 157° C erhallen vwirüen.
dem dreifachen Volumen Wasser verdünnt, der ausgefallene Niederschlag abliltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhielt 20,7 g einer
Substanz, die .kin einer Lösung von 100 ml Methanol
und 50 ml Wasser umkristallisieri wurde. NatIi der
ίο umkristallisation wurden 12,5 g reines hochschinel-/endes Diastereoisomeres des Zearalanols vom F. IKO
bis 181 C erhalten.
Das hochschmclzende Diastereoisomere kanu auch aus Essigsäure, Älhylacetat, Toluol oder Chloroform
unikristallisierl werden.
Claims (2)
1. Verfahren zur Trennung eines Diastereoisomerengemisches von Zearalanol der Formel
OH
CH3
-C- ■() -CH-(CH2J3-
IK)
OH
mil Hilfe eines organischen Lösungsmittels, dadurch
gekennzeichnet, daß man das
Diaslercoisomercngemisch in Eisessig im Verhältnis
von I bis 2: 10 (Gewicht/Volumen) bei einer Temperatur oberhalb 500C löst, die Lösung wenigstens
um 20'C abkühlt, das dabei ausfallende niedrigschmel/ende Diastereoisomere abtrennt und ao
dann aus der restlichen Lösung durch Zugabe von Wasser das hochschmelzende Diastereoisomere
ausfällt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Ausfällung des hochschmel-/enden
Diastereoisomeren je Volumteil der Lösung 3 Voliimteile Wasser zusetzt.
30
Itei der Herstellung von Zearalanol durch katalylische
Reduktion von Zearalenon, beispielsweise gemäü dem Verfahren der USA.-Patentschrift 3 239 345,
erhält man ein Diastereoisomerengemisch. Dieses kann in bekannter Weise durch Umkristallisation beispielsweise
aus einem Gemisch von Isopropylalkohol und Wasser nur unvollständig getrennt werden, wobei
man zwar das hochschmelzendc Diastereoisomere in einer einigermaßen reinen Form erhält, das niedrigschmelzende
Diastereoisomerc jedoch nicht rein erhältlich ist.
Das erhndungsgemäßc Verfahren zur Trennung eines Diastereoisomerengcmisches von Zearalanol der
Formel
HO
CH3
C-O-CH-(CHj)3n
(CH,),
45
OH
mit Hilfe eines organischen Lösungsmittels ist dadurch gekennzeichnet, daß man das Diastereoisomerengemisch
in Eisessig im Verhältnis-von 1 bis 2: IO (Gewicht/Volumen)
bei einer Temperatur oberhalb 50"C löst, die Lösung wenigstens um 20"C abkühlt, das Uubei
ausfallende niedrigschmel/ende Diastereoisomere abtrennt und dünn aus der restlichen Lösung durch
Zugabe von Wasser das hochschmelzende Diastereoisomere ausfällt. 6u
fis ist /wur eine übliche Methode, Isomere durch
Unikristiillisiition aus einem Lösungsmittel zu trennen,
jedoch gelingt diese Reinigung bei üblichen Uinkrist.illisalionen
im Regelfall nur stufenweise, so duU für eine
Auftrennimg mehrere Umkristallisalionen notwendig 6j
sind. Auch bei dein in der USA.-Patentschrift.)239345
beschiiebencn Verfahren erhält man bei der Umkrititallisution
lediglich eine stärkere Fraktionierung der betreffenden Diastereoisomeren, wobei aber beide
Diastereoisomere noch stark mit dem anderen Diastereoisomeren verunreinigt sind.
Nach dem erlindungsgemäßen Verfahren erhält man dagegen eine Tienming des Diastereoisomenngemisches
von Zearalanol in einem Arbeitsgang, wobei die beiden Diaslereoisomeren in praktisch reiner Form
anfallen. Es ist somit keine fraktionierte Kristallisation
durch mehrfache Umkristallisation notwendig.
Das Ergebnis des erlind ungsgcmäßen Verfahrens
war auch überraschend und nicht voraiissehbar, da
die Löslichkeiisvcrhältnissc von Diastereoisonieren
spezifisch und nicht vorhersehbar .sind, da bei Diastereoisomeren
die Stellung der einzelnen Gruppen im Molekül g/eich ist. Atitlerdem stellt der bei de;» crfmdungsgemäßen
Verfahren als Lösungsmittel verwendete Eisessig kein übliches für Umkristallisationen
verwendetes Lösungsmittel dar, da dieser verhältnismäßig aggressiv ist, so daß auch eine Zersetzung der
Substanzen nicht ausgeschlossen war.
Das zu verwendende Diastereoisomerengemisch wird vorzugsweise in einer Menge von etwa 15 g je
100 ml Eisessig bei der angegebenen Temperatur gelöst. Vorzugsweise wird die Lösung um wenigstens
300C abgekühlt, wobei sich Kristalle des niedrigschmelzenden Diastereoisomercn aus der Lösung abscheiden.
Zur Ausfällung des hochschmelzenden Diastereoisomeren aus der abfiltrierten Eisessiglösung
wird diese zweckmäßigerweise mit 3 Volumteilen Wasser je Volumteil der Lösung versetzt.
Als Ausgangsrnaterial können beliebige Diasicreoisomerengemische
des Zearalanols verwendet werden, doch ist es zweckmäßig, von Gemischen mit einein
Schmelzpunkt von etwa 146 bis 148"C auszugehen, wie sie nach dem in der USA.-Patentschrift 3239345
beschriebenen Verfahren erhalten werden.
Das niedrig- und das hochschmelzende Diastereoisomere des Zearalanols sind als wachstumsfördernde
Substanzen für orale und parenterale Verabreichung an Tiere brauchbar.
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