DE1768053A1 - Methylen-bis-thiolsulfonsaeureester - Google Patents
Methylen-bis-thiolsulfonsaeureesterInfo
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Description
Patantanwftte
Οίρί. Ing. F. Woiikmann,
Οίρί. Ing. F. Woiikmann,
KpI'Ing.H, IB3l«kr,i5nn, D:; !. I'i.ys. Dr.K.Flnefcf caaa 29 λ η c: ο η ς ^
OMk lug. f. λ Wo'cltr^nn, Dipi Chem, B. Hub« I / O Q U O J
Die vorliegende Erfindung betrifft neue Methylen-bis-thiolBulfonsäureeater, deren Herateilung
und daren Verwendung zur Bekämpfung dea Wachaturne von |
Bakterien und Pilzen. Insbesondere sind die erflndungageraäaaen
Produkte brauchbar zur Bekämpfung von Bakterien und Pilzen bei industriellen und landwirtschaftlichen
Verfahren und Produkten.
Viele Industrielle Produkte sind sowohl während das Heratellungsverfahrens als auch in For» das
Endproduktes normalerweise für Abbau durch Pil*· und
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Bakterien empfindlich, wenn keine Nasenahmen ergriffen
werden, um diesen Abbau zu hemmen. Holzschliff, Zellstoff, Stärke und proteinhaltig· Substanzen, Tierhäute,
, flanzliche Gerblaugen und Leder werden alle durch das Wachstum von Pilzen, Bakterien und anderen Mikroorganismen
oder die dabei erzeugten Enzyme beschädigt und abgebaut. Feuchter Holzstoff, der mehr als ca, 30 % Feuchtigkeit
enthält, wird von Stockflecken-, Schimmel- und
F<-ulnispilzen befallen. Wenn diese nicht bekämpft werden,
so ergibt sich ein Verlust an verwertbarer Faser bei stark verfaultem Holzschliff» Schwierigkeiten bei
der Dispergierung bei teilweise verfaultem Holzschliff, Dunkelfärbung und Entwicklung unerwünschter Gerüche,
die durch das Wachstum der Mikroorganismen verursacht werden. In verschiedenen Stufen der Lederherstellung
treten verschiedene Arten von Schimmelpilsen auf. Bei
der Weiche sind beispielsweise sehr günstige Bedingungen für das Wachstum von Mikroorganismen vorhanden« und
selbst starke Pickellösungen werden von gewissen Mikroorganismen etwas angegriffen. Schimmelpilze können besonders lästig sein und verursachen eine Verfärbung des
geplckelten Materials, insbesondere, wenn es während längerer Zelt aufbewahrt wird. Während des Chromgerbverfahrens
schimmelt das Material leicht und verfärbt sich. Während des Trocknens kann sich auf schwerem,
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pflanzlich gegerbtem Leder Schimmelwachstum entwickeln
und entweder auf der Fleischseite oder auf der Haarseite Flecken hervorrufen.
Die Methylen-bis-thlolsulfensäureester gemäss
der Erfindung werden als Samen-, Pflanzen- und Erdbodenfungizide zum Schutz von Samen, Sämlingen, die aus Samen
aufgehen, und Pflanzen gegen Befall durch Pilze verwen- |
det. Ein wichtiger Verwendungszweck für die vorliegenden Verbindungen 1st die Bekämpfung von Pilzen und Bakterien
auf Früchten, Gemüsen, Beeren, Blumen, Tabak, Gräsern und Getreiden; derartige Mikroorganismen sind für grosse
wirtschaftliche Verluste auf landwirtschaftlichen Gebiet verantwortlich.
Ausserdem sind viele Pilze und Bakterien, die im Erdboden vorkommen, verantwortlich für das Umfallen
der Keimpflanzen bzw. Sämlinge sowohl vor als auch nach de« Aufgehen sowie für andere schädliche Wirkungen. In- ™
folgedessen sind verbesserte Verfahren zur Bekämpfung derartiger Mikroorganismen sehr erwünscht.
Zahlreiche Arten sowohl von Bakterien als auch von Pilsen sind verantwortlich für den Abbau oder die
Verschlechterung von industriellen und landwirtschaftlichen
Produkten.
Einen weiteren Aspekt des Problems der Bekämpfung von Mikroorganismen in der Zellstoff- und Papierindustrie
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stellt die Tatsache dar, dass das beim Papierherstellungeprozess
verwendete Wasser cellulosehaltige Materialien in Konzentrationen von oa. 0,1 bis 50,0 Gew.-£ enthält. Viele
chemische antimikrobiell bzw. mikrobiologisch wirkende Mittel haben die Neigung, an der Faser selektiv adsorbiert
zu werden, wodurch sie Inaktiviert werden und Ihre Hemmwirkung
aufgehoben wird. Es ist ausserordentlich erwünscht, dass eine Chemikalie, damit sie für die Bekämpfung von
Mikroorganismen in Zellstoff- und Papierfabriken brauchbar 1st, das Wachstum einer Anzahl verschiedener Arten von
Mikroorganismen zu bekämpfen vermag und ausserdem nicht auf den Cellulosefaser!! adsorbiert wird.
Für die Verwendung zur Bekämpfung der oben aufgeführten Mikroorganismen, elnschliesslich von Pilzen und
Bakterien, sind verschiedene mikrobiologisch wirkende Mittel vorgeschlagen worden. Obgleich diese vorgeschlagenen
Mittel gewisse Vorteile haben, wenn sie für einen besonderen Zweck und gegen einen speziellen Mikroorganismus
verwendet werden, wurden keine vollständig zufriedenstellenden Ergebnisse erzielt. Beispielsweise sind die organischen
Quecksilberverbindungen sehr wirksam, wenn sie gegen gewisse spezielle Bakterien verwendet werden, sind aber
teuer und toxisch; demzufolge muss bei ihrer Anwendung sehr vorsichtig vorgegangen werden. Ein weiteres Beispiel
ist Chlor, das zwar «in wirksaees Mlkroblsld 1st, aber
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auch viele Metalle sehr stark korrodiert.
Hauptziel der Erfindung let daher, neue Methylenbis-thlolsulfensäureester
für die Bekämpfung von Mikroorganismen und für andere Zwecke zur Verfügung zu stellen» wobei
die Nachteile der bekannten Mittel nicht auftreten.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Mittels zur Bekämpfung von Mikroorganismen in bei
Industriellen Prozessen verwendeten Systemen, die cellulosehaltlge,
protelnhaltige und andere biologisch abbaubare Materialien enthalten.
Ein weitere· Ziel der Erfindung ist die Schaffung
eines verbesserten Verfahrens zur Bekämpfung von Pilsbefall im Erdboden, bei welchem ein Gemisch, das Methylen-bisthiolsulfensäureester
enthält, auf den Erdboden aufgebracht wird.
Ferner 1st es ein Ziel der Erfindung, ein Verfahren zur Bekämpfung von im Erdboden vorkommenden Pil- |
zen, wie belspiessweise Pilzen der Gattungen Fusarium,
Pythium, Rhizoctonia und Alternaria, zur Verfügung zu
stellen.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zur Bekämpfung dee Umfallens der
Keimpflanzen bzw. Sämlinge vor und nach dem Aufgehen in Pflanzensohulen, in Gewächshäusern und auf Bauernhöfen.
Diese und andere Ziele und Vorteile der Erfin-
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dung werden aus der folgenden Beschreibung hervorgehen.
Im folgenden werden die Merkmale der Erfindung
beschrieben, wobei gewisse erläutern-Je Ausführungsformen
der Erfindung im einzelnen dargelegt werden; es können jedoch nur wenige Möglichkeiten für die Anwendung der
Erfindung erläutert werden.
Das Verfahren gemäss der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet» dass man den wässrigen Flüssigkeiten einen
Methylen-bis-thiolsulfonsäureester der Formels
worin R und R*, die gleich oder verschieden sein können,
unverzweigte oder verzweigte Alkylgruppen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, alicyclische Gruppen, Arylgruppen
oder substituierte Arylgruppen, in welchen 1 bis 3 der
Wasserstoffetome der Arylgruppen durch eine Alkylgruppe,
ein Halogenatom, eine Hydroxylgruppe oder eine Nitrogruppe
ersetzt sind, bedeuten« zusetzt.
•Ausserdem können die an die Arylgruppen gebundenen
Substituenten gleich oder verschieden sein.
Di· geringste Konzentration der Methylen-biathiolsulfonsäureester,
die in Laboratoriumsversuohen angewandt wurde, betrug 0,05 Teile pro Million Teile Wasser . Zur Bekämpfung von Mikroorganismen können wässrigen
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Systemen zwecknässig 0,05 bis 500 Teile der Methylen-blsthlolsulf
ensäureester pro Million Teile Wasser zugesetzt werden. Wenn jedoch das Verhältnis von Wasser zu organischen
Material niedrig 1st, beispielsweise 10:1 oder geringer, können den System O9I bis 1000 Teile der erwähnten
Ester pro Million Teile des organischen Materials zugesetzt werden. Selbstverständlich hat es keine schädlichen
Wirkungen, «renn grössere Mengen der Ester verwendet werden;
solche grossen Mengen erhöhen jedoch die Betriebskosten,
ohne dass ein wesentlicher Vorteil erzielt wird. Verschiedene Bis-thiolsulfonsäureester sind in
der Literatur beschrieben worden. Beispielswelse stellten Otto und Rossing, Ber. 20, 2079-2088 (1887),
1,2-Aethylen-bis-(p-toluolthlolsulfonat) durch Umsetzung
von Aethylenbromld mit Kalium-p-toluolthiolsulfonat her.
Chlvers und Smiles, Jourη. Chem. Soc. 1928, 697.wandten
eine Umsetzung des gleichen Typs an, um 1,3-Propylen-bis-(p-toluolthio1sulfonat)
herzustellen. In der USA-Patentschrift Nr. 3.047.393 beschreiben Herz und Allen, dass
gewisse Ester organischer Thiolsulfonsäuren eine ausgeprägte stabilisierende Wirkung auf photographische SiI-berhalogenldemulsionen
ausüben. Dieses Patent betrifft Ester der allgemeinen Formel:
R-SO2S-R2-SSO2-R
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worin R eine Alkylgruppe nit I bis 4 Kohlenstoffatomen
und Rg eine Alkylengruppe mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen
darstellen. Boldyrev, Kolmakova und Bilozor, Journ. Gen. Chein. U.S.S.R. ££, 1926-1928 (1963)^ beschrieben
Verbindungen der allgemeinen Formel:
worin R eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
oder eine Phenylgruppe und η eine ganze Zahl von 2 bis 5 bedeuten. Diese Autoren berichten jedoch, dass die
von ihnen beschriebenen Verbindungen für die Bekämpfung von Mikroorganismen ungeeignet sind. Viele derselben
zeigen nämlich überhaupt keine Wirkung gegen E. coil,
Aspergillus, Rhizopus und Mucor. Ferner wurde gefunden,
dass diese Verbindungen bei Konzentrationen von mindestens
1,0 Ji verwendet werden müssen, wenn sie gegen Staph. aureus und Myoobacterium B5 wirksam sein sollen.
Es wurde auch gefunden, dass die bereite bekannten Bisester der Thiolsulfonsäuren eine erheblich schlechtere
Wirkung gegen Bakterien und Pilze haben als die analogen Monoester. Im Gegensatz dazu wurde festgestellt, dass
die Methylen-bis-ester gemäes der Erfindung sohon bei
sehr geringen Konzentrationen aueserordentlioh wirksame Mikrobizide mit hohem Wirkungsgrad sowohl gegen Bakterien
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als auch gegen Pilze sind.
Die Verbindungen gemäss der Erfindung können
hergestellt werden, indem man die Alkalimetallsalze von Thiolsulfonsäuren mit Methylenbromld oder Methylenjodid
umsetzt. Wenn Wasser als einziges Lösungsmittel verwendet wird, ist das Reaktionsprodukt bei Verwendung der Natriumsalze
von Alkanthiolsulfonsäuren gewöhnlich ein Alkylalkanthlolsulfonat.
Wenn jedoch ein nicht polares organlsohes
Lösungsmittel* wie beispiel.sweias Aceton, entweder
allein oder im Uebersehuss zusammen mit Wasser
verwendet wird, verläuft die jteaktion glatt nach folgender
GIelohung:
2 CH^SO^SNa ♦ BrUHgBr ——$. CK5SO2SCHgSSO2CH^ + 3 NtBr
säuren mit Methylenbroniid umgesetzt werden, enthält daa "
resultierende Produkt Gemische von Methylen-bis-thiolsulfonsäureestern,
in welchen die Gruppen R und R* verschieden sein können.
Die Verbindungen gemäss der Erfindung können allein als Bakterizide oder Fungizide verwendet werden,
oder sie können zusammen mit inerten Pestsubstanzen in
Form von Stäuben verwendet werden, oder sie können in einem geeigneten flüssigen Verdünnungsmittel, das vor-
1 0 9 8 k 0 / 1 7 6 1 SAD 0^
Was.:er enthK.lt, suupandiert werden. Gewünschte
af a Us könrii r Jn de/' Präparaten oberflächenaktive Mittel
oder Netzmittel und/oder Inerte Kestsubatanzen ver-
■'.er'Aet werden. In no It· hen Fällen kann der Gehalt an
i'lrksloff 0,O1 bis 95 ÖeUi-Jf des gesamten Präparaten
i 's -rsigen. Aneteile von Wasser können organische Lösungsmittel verwendet werden, beispielsweise Kohlenwasserr.;.rfe,
z.B. Benzol, Toluol, XylOA, Kerosin, Dieselöl,
; t ;.öl und FetrolSther', Ketone, ss»B. Aceton, Mathylht.r;yl;
<öton; cMorierte Wasserstoffe, z,B. Tetrachlorkohlenstoff,
Chlore form, 'Crichl.oräthylen; Ester, ?..Β.
.f'et.hyLacetat, fl.mylaaetat und 3utylacetatj Aether» z.B,
/ e thy Lenglyco.ιΐ onometfjyläther und Diäthylenglyoolmonomethylfitther
j /ilkohoie, a.B. Aefchanol, Methanol... 2» Fropai'iOl,
AmylaliciiOi, Ac tiiylenglyool ϊ und andere Lösungsmittel,
wie beispielsweise Dimethylformamid und DimethyLßulfoxyd.
Gemische aus Wasser und organischen Lösungsmitteln können entweder in Form von Lösungen
oder in Form von Emulzsionen verwendet werden. Die BisthiolsulfonsSureester
gemüse der Erfindung können auch mit Trägern, wie beispielsweise Talkum, Pyrophyllit,
synthetischem feinem Silioiumdioxyd, Kieselgxxr, Kreide,
Diatomeenerde, Calciunicarbonat, Bentpnit, Puller erde,
Weisenmehl, Sojabohnenaehl, Bimsstein, Tripelerde, HoItinehl·
WalnusBBOhalenmehl, RotholiBehl und Lignin,
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wandt werden. Häufig 1st es erwünscht, dem fungiziden
oder bakteriziden Präparat gemftss der Erfindung ein oberflächenaktives Mittel zuzusetzen. Im allgemeinen
werden nichtionogene Dispergiermittel bevorzugt. Beispiele von derartigen niehtionogenen Dispergiermitteln
sind Alkylphenoxypolyoxyäthylenäthanole oder Alkylpolyoxyäthylenäthanole.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren
Erläuterung der Erfindung. Selbstverständlich sc'-l die
Frlndung aber nicht auf die in den Beispielen angegebenen speziellen Bedingungen oder Einzelheiten beschränkt
sein.
Bin 1000 onr-Dreihalsrundkolben, der mit Rührer,
Kühler und Thermometer versehen war» wurde mit 40,2 g (0,3 Mol) Natriummethanthiolsulfonat, 261,0 g (1,5 Mol)
Methylenbromld und 350 cnr Aceton beschickt. Das Reaktionsgemlsoh
wurde dann während 8 Stunden unter Rühren auf Rückflusstemperatur erhitzt. Am Ende dieser Zeit
wurde das Aceton verdampft, wonach der so erhaltene Rückstand in 200 crn^ Methylenchlorid gelöst wurde. Die
resultierende Lösung wurde zweimal mit Wasser gewaschen und dann in einen Rotationsverdampfer Übergeführt, wo
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daa Methylenchlorid entfernt wurde. Eine hellorangebraune
Flüssigkeit wurde als Rückstand erhalten. Der RUokstand, der nach kurzem Stehen kristallisierte, wurde
aus einer Mischung von Hexan und Benzol (1x3) umkristallisiert. Eine Ausbeute von 13,5 g (38 t) Methylen-bls-methanthlolsulfonat
wurde erhalten; dieses schmolz bei 78 bis 80 X.
Analyse:
Analyse:
Berechnet für C,HqO11S^: S 54,3;
Gefunden t S 54,6.
Gefunden t S 54,6.
Ein Kolben der in Beispiel 1 beschriebenen Art wurde mit 74,0 g (0,5 Mol) NatriumKthanthloleulfonat,
348,0 g (2,0 Mol) Methylenbromid und 400 cm5 Aceton besohlokt.
Das Reaktionsgemlsoh wurde dann während einer
Zelt von 8 Stunden unter Rühren auf RUokflusstemperatur
erhitzt. Am Ende dieser Zeit wurde das Oemlsoh filtriert,
um Natriumbromid zu entfernen. Das Aceton und das nicht umgesetzte Methylenbromid wurden duroh Verdampfen aus
dem Plltrat entfernt, wonaoh der RUokstand, eine gelbe
Mischung aus Flüssigkeit und Pestsubstanz, die 81,6 g
wog, in Methylenohlorld gelöst wurde. Die resultierende
Lösung wurde zweimal mit Wasser gewaschen, über wasser-
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freiem Magnesiumsulfat getrocknet und dann durch Verdampfen vom Methylenchlorid befreit. Eine strohfarbene
Flüssigkeit, die 53,3 g wog und keine Neigung zu» Kristallisieren zeigte, wurde als Rückstand erhalten.
Dieses Produkt konnte bei 0,2 mm Quecksilbersäule
nicht destilliert werden. Die Analyse des Produktes auf Thlolsulfonat unter Anwendung der von D. Barnard
und E.R. Cole, Analytics Chimica Acta 20, 540-5**7 (1959),
beschriebenen Verfahrensweise zeigte, dass das Produkt 88,1 % Methylen bls-äthanthiolsulfonat enthielt.
Die Verfahrensweise von Beispiel 2 wurde befolgt mit der Ausnahme, dass die Beschickung des Kolbens
aus 8l,l g (0,5 Mol) Natrium-1-propanthlolsulfonat,
^35,0 g (2,5 Mol) Methylenbrorald und 500 on? Aceton bestand.
Der Rückstand, eine bernsteinfarbige Flüssigkeit, die 67,3 β wog und nach Entfernen des Natriumbromides,
des Acetone und des nicht umgesetzten Methylenbromides zurUckblieb, wurde mittels der in Beispiel 2 beschriebenen
Verfahrensweise gereinigt. Eine leuchtend bernsteinfarbige Flüssigkeit, die 57,2 g wog und keine Neigung
zur Kristallisation zeigte, wurde als Rückstand erhalten. Dieses Produkte konnte bei 0,2 mm Quecksilbersäule nicht
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destilliert werden. Die Analyse des Produktes auf Thiolsulfonat mittels des in Beispiel 2 erwähnten Verfahrens
zeigte einen Methylen-bls-l-propanthlolsulfonatgehalt
von 85,9 %·
Ein Kolben der in Beispiel 1 beschriebenen Art wurde mit 84,0 g (0,48 Mol) Natrlum-1-butanthlolsulfonat,
460,0 g (2,6 Mol) Methylenbromid und 250 cm5
Aceton beschickt. Das Reaktionsgemisch wurde dann während einer Zeit von 6 Stunden unter Rühren auf Rückflusstemperatur
erhitzt. Hierauf wurde das Reaktionsgemisch mit 600 cnr Wasser und 200 onr Methylenchlorid
versetzt. Das resultierende Gemisch wurde gerührt und darauf stehen gelassen, wobei sich eine wässrige Schicht
und eine organische Schicht trennten. Nach Gewinnung der organischen Schloht wurden die Lösungsmittel aus derselben
durch Verdampfung unter Verwendung eines Rotationsverdampfer s entfernt. Der Rückstand wurde mittels
der in Beispiel 2 beschriebenen Verfahrenswelse gereinigt, wodurch eine bernsteinfarbige Flüssigkeit, die 48,8 g
wog und keine Neigung zur Kristallisation zeigte, erhalten wurde. Dieses Produkt konnte bei 0,2 mm Quecksilbersäule
nioht destilliert werden. Dl« Analyse des
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Produktes auf Thiolsulfonat mittels des in Beispiel 2 erwähnten Verfahrene zeigte einen Methylen-bis-1-butanthiolsulfonatgehalt
von 75»5 £·
Ein 500 cnr-Dreihalsrundkolben, der mit RUh- M
rer, Kühler und Thermometer versehen war, wurde mit 39Λ β (0,20 Mol) Natriumbenzolthiolsulfonat, 17* g
(1 Mol) Methylenbromid und 200 cnr Aceton beschicke.
Das Reaktionsgemisch wurde dann während einer Zeit von 16 Stunden unter Rühren auf Rückflusstemperatur erhitzt.
Der nach Entfernen des Natriumbromides« des Acetone und des nicht umgesetzten Methylenbromids
zurückbleibende flüssige Rückstand, der 30,7 g wog, wurde mittels des in Beispiel 2 beschriebenen Verfahrens
teilweise gereinigt. Das resultierende Produkt ™ war ein Gemisch von Flüssigkeit und Kristallen und wog
27»3 g» was einer Ausbeute von 7* % entsprach. Dieses
Produkt wurde aus Tetrachlorkohlenstoff umkristallisiert. Es wurde eine Ausbeute von 4,5 g (12 %) Methylen-blsbenzolthiclsulfonat
mit einem Schmelzpunkt von 122 bis 126 K erhalten.
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Ein Kolben der in Beispiel 5 beschriebenen Art wurde mit 42,0 g (0,20 Mol) Natrium-p-toluolthiolsulfonat,
17& g (1,0 Mol) Methylenbromid und 200 cnr*
Aceton beschickt. Das Reaktionsgemisch wurde dann während einer Zelt von 17*5 Stunden unter Rühren auf Rückflusstemperatur
erhitzt. Nach lern Abkühlen wurde das Reaktionögemiseh dreimal mit Portionen von je 100 cin^
Wasser gewaschen, die organische Schicht über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und dann durch Verdampfung unter Verwendung eines Rotationsverdampfers
vom Aceton und nicht umgesetzten Methylenbroraid befreit. Der Rückstand, ein lohfarbenes OeI, das 19,4 g wog, wurde
in 200 cm^ helssem Benzol gelbst. Aus dieser Lösung
wurden 4,6 g welsses kristallines Methylen-bis-ptoluolthiolsulfonat
vom Schmelzpunkt 164 bis 166 «C erhalten« was einer Ausbeute von 12 % entsprach.
Die in den Beispielen 1 bis 6 hergestellten Methyl en-bis-thiolsulfonea*ureester wurden mittels der
in der USA-Patentschrift Nr. 2.881.070 beschriebenen ZeIIstoffeubetratmethode geprüft, wobei man Aerobncter
aerogenee und Zellstoffsubstrate, die auf pH-Werte von
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5,5. r>f6 b£wt 7,5 gepuffai-t waren, ver-wrndete. Die
Resultate- S;nt:i hi Tabelle X ϊ ,'.aaimiK-ng:·fasste
Tabeije X
.ie Tctung von A erobar, te.·.:· ·;ι er opener, in 'iiv
Zellstoffsubsfcr.at mit einem pH-Vieict von 3,5, 5>6
7,5 nach l8 SfcunderA Berührung mit Jen angegebenen
btnilungen«
j Konzentrat 1 c?n
I le pro
pH | Konzentra tion (Teile pro Million) |
A | Geprüfte | B | C | i | Verbindungen | E | 0 |
7.5 | 0,5 | 99 | 1 | 15 | D | 57 | 36 | ||
1,0 | 99 | 51 | 20 | 20 | 99.8 | 95 | |||
2,0 | 99,7 | 55 | 24 | 88 | 100 | 100 | |||
4,0 | 99.9 | 80 | O | 99.9 | 100 | 99,99 | |||
8,0 | 99,7 | 99.6 | 99 | 99.99 | 100 | 99,98 | |||
12,0 | 99.6 | 99.9 | 98 | - | 100 | 100 ! | |||
16,0 | 99,98 | 100 | 99.8 | - | 100 | 100 | |||
25.0 | 99.99 | - | - | 100 | |||||
- | |||||||||
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— xy —
Die Wirkung verschiedener Methylen-bisthiolaulfonsäureeeter
auf drei Pilze« nümlich Aapergillue niger, Penlellllum roquefort! und
Chaetomlun globosum, wurde wie In Beispiel 5 der
USA-Patentschrift Nr. 3.193.448 beschrieben bestimmt.
Das Wachstun wurde nach 14 Tagen auf der Basis des folgenden Schlüssels registriert:
4 « ausgezeichnet
3 - gut
2 - dürftig
3 - gut
2 - dürftig
1 β sehr dürftig, spärlich, fraglich
O « kein Wachstum
UIe Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengefasst.
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Hemmung von Aspergillue niger, Penlollllun roqueforti
und Chaetomium globoaum durch die unten angegebenen
Verbindungen mittels eines Zellstoffsubstratverfahrens nach Bebrütung wahrend 14 Tagen.
Verbindungen mittels eines Zellstoffsubstratverfahrens nach Bebrütung wahrend 14 Tagen.
Teetorga nismus |
Konzentration (Teile pro Million) |
Geprüfte Verbindungen | B | C | D |
I | 1 | A | 4 | 4 | 4 |
3 | 4 | 4 | 4 | 4 | |
5 | 4 | 4 | 4 | 4 | |
7 | 4 | 4 | 4 | 0 | |
10 | 4 | 1 | 0 | 0 | |
15 | 4 | 0 | 0 | 0 | |
20 | 4 | 0 | 0 | 0 | |
25 | 4 | 0 | 0 | 0 | |
50 | 4 | 0 | 0 | 0 | |
II | 1 | 0 | 4 | 4 | •sr |
3 | 4 | 4 | 4 | 4 | |
5 | 4 | 4 | 4 | 4 | |
7 | 4 | 4 | 4 | 4 | |
10 | 4 | 3 | 0 | 3 | |
15 | 4 | 0 | 1 | 0 | |
20 | 4 | 0 | 0 | 0 | |
25 | 3 | 1 | 1 | 0 | |
50 | 2 | 0 | 0 | 0 | |
0 |
109840/1761
Tabelle II (PortSetzung)
Test- orga- nismus |
! | Konzentration (Teile pro Million) |
Geprüfte Verbindungen | B | C | D |
III | 1 | A | 4 | 4 | 41) | |
3 | 4 | 4 | 4 | 4 | ||
5 | * | 4 | 3 | 4 | ||
7 | 4 | 1 | 0 | 4 | ||
10 | 4 | 0 | 0 | k | ||
1-5 | 3 | 0 | 0 | 1 | ||
20 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
25 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
fiO | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
0 |
', iemerkitngent
Die Bedeutungen von A, B, C und D sind gleich wie
In Tabelle I.
l' Die in Beispiel 4 erhaltene Verbindung wurde bei
der Prüfung gegen Penicillium roqueforti und
angesetzt.
109840/1781 ßAD
Soweit die vorstehende Beschreibung bevorzugt
-β Ausführungaformen der Erflnuung betrLfft, wurden
diöiie lediglich zur Erläuterung ausgewählt; selbstverständlich
können sie in bekannter Weise abgeändert
und tnrllav™, n;;r"ien
1098 40/176 1
BAD ORIGINAL
Claims (1)
- Patentansprüche Ί, Verbindungen der Formels BSO2SCH2SSO2R'worin R und II1 Je eine unverzweigte oder vor zweigt Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, alicyeli sehe Gruppe, Arylgruppe oder subatitulerte Arylgruppe, in welcher 1 bis J der Wasserstoffetome der Arylgruppe durch eine Alkylgruppe, ein Halogen^tom. eine Hydroxyl gruppe oder eine Nitrogruppe ersetzt sind, bedeuten, wobei die Substituenten der Arylgruppe gleich oder versihieden sein können.:. Verbindung nach Anspruch ;· , dadurch gekennzeichnet, dass R und R* je Methyl bedeuten.3. Verbindung nach Anspruch ', dadurch gekennzeichnet, dass R und R' Je Aethyl bedeuten,4. Verbindung nach Anspruch 1» dadurch gekennzeichnet und R und R' je Propyl bedeuten.5. Verbindung nach Anspruch 1» dadurch gekennzeichnet, dass R und R* Je Butyl bedeuten.6. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass R und R* Je Phenyl bedeuten.7. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass R und R" je p-Tolyl bedeuten.109840/1761 BAD ORIGINAL8. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß men ein AlkalimetalisaIz mindestens einer Thiolsulfonsäure der Formel:RSO2SM und/oder R1SO2SM1worin M und M1 je ein Alkalimetall bedeuten und gleich oder verschieden sein können, mit Methylenbroraid oder Methylenjodid umsetzt.9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man ein nicht polares organisches Lösungsmittel, wie Aceton, entweder allein oder im Überschuß mit V/asser, verwendet.10. Verwendung einer Verbindung gemäß Anspruch bis 7 zur Bekämpfung des Wachstums und der Vermehrung von Mikroorganismen.10 9 8 Λ 0/ 1 76 1
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (1)
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