DE1765951B2 - Abstandhalter fuer schwingfaehig verlegte elektrische freileitungen - Google Patents

Description

Endstück mit einem Polster von übereinstimmender wie F i g. 5 zeigt, zangen- oder schraubenschlüssel-

Ausbildung auf. Weiterhin empfiehlt es sich, zur förmig ausgebildet ist und aus zwei leicht gebogenen

nachgiebigen Befestigung des Endstücks und des Pol- Schenkelteilen 27 α und 27 b besteht, welche eine

sters an dem Leiterseil an sich bekannte schrauben- öffnung für die Aufnahme der Freileitung bilden,

förmig vorgeformte Drähte vorzusehen, welche um 5 Der starre Metalikern dieses Endstücks 27 bildet

das Endstück und das Polster herumgelegt werden eine gute Unterlage für ein Polster 25, das aus einem

und endseitig das Leiterseil umgreifen. " elastischen Material, wie z. B. Neoprene, besteht und

Der erfindungsgemäße Abstandhalter ist einteilig eine erheblich Dicke aufweist. Das Polster 25 ist um

ausgebildet und von einfacher und billiger Amfüh- das Endstück 27 herumgeformt, so daß es dauerhaft

rung. Er läßt sich ohne Werkzeuge leicht und rasch to an dem Endstück gehalten ist. Da der Abstandhalter

einbauen, wobei für die Hersteliung des Leiteran- einschließlich der elastischen Polster somit einteilig

Schlusses keine gesonderten Verbindungsmittel in ausgebildet ist, läßt er sich von dem Leitungsbauer

Form von Schrauben, Keilen usw. benötigt werden. leicht und rasch einbauen.

Das mit der U-förmigen Einstecköffnung versehene, Wie vor allem die Fi g. 2 und 5 zeigen, ist das PoI-mit dem Abstandhalter fest verbundene Polster ist in 15 ster 25 so geformt, daß es eine schlitzartige, etwa hohem Maße geeignet, Stoßbelastungen und Schwin- U-förmige Einstecköffnung 17 α für die Freileitung gungen zu dämpfen und zu absorbieren. Dabei ergibt bildet. Dabei verläuft die "Längsachse der Einstecksich weiterhin der Vorteil, daß das von dem Polster öffnung 17 a quer zur T Hngsachse des Abstandhalgebildete Anschlußstück des Abstandhalters auch auf ters 10. Diese Ausbildung des Polsters und ihrer Einseiner Außenseite aus dem elastischen Material des 20 stecköffnung hat den Vorteil, daß quer zur Seillängs-Polsters besteht. Bei Verwendung der schraubenför- richtung wirkende Stoßkräfte, die durch Schwingbemig vorgeformten Drähte für den Anschluß am Lei- wegungen der Freileitungen verursacht werden, vortcrscil kann es daher bei Relativbewegungen zwi- nehmlich in Längsrichtung des Steges 11 wirken, sehen diesen Teilen zu keinem nennenswerten Ver- statt schräg zur Steglängsachse, was zu Beschädigunschleiß an den aufeinanderliegenden Flächen korn- 25 g_{en unc}] Ermüdungsbrüchen des Abstandhalters fühmen. Die U-förmige Einstecköffnung des Polsters ren könnte.

kann ohne weiteres so ausgebildet werden, daß die Wie dargestellt, weist das Polster 25 die Umriß-Freileitung mit Klemmung in der Einstecköffnung form eines Ellipsoides auf, wodurch ein allmählicher gehalten wird, ohne daß es besonderer K'emmor- übergang der stirnseitigen Endbereiche des Polsters gane, wie Spannschrauben, Keile u. dgl., bedarf. 30 auf den kleineren Durchmesser der Freileitung er-

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der reicht wird (Fig. 3). Das mit dem Steg 11 einstückig

Erfindung dargestellt. Es zeigt verbundene Endstück 27 ist in F i g. 3 gestrichelt dar-

Fig. 1 in Draufsicht ein Paar Leiterseile, die von gestellt; das angeformte Polster 25 erstreckt sich um

einem Abstandhalter gemäß der Erfindung in ge- ein erhebliches Stück über die Längsbegrenzung des

genseitigem Abstand gehalten werden, 35 U-förmigen Endstücks 27 hinaus. Es hat sich gezeigt,

F i g. 2 den Abstandhalter gemäß F i g. 1 in größe- daß diese Anordnung bei der nacngiebigen Seilab-

rem Maßstab und in perspektivischer Darstellung, Stützung einen bewegungsdämpfenden Einfluß auf

wobei die zur Verbindung des Abstandhalters mit die etwas weiter entfernt liegenden Leitungsteile aus-

den Seilen verwendeten Halteelemente fortgelassen übt, ohne daß zugleich eine größere Torsionskraft

sind, 40 auf die starren Bauteile des Abstandhalters übertra-

F i g. 3 eine Draufsicht auf das Endstück des Ab- gen wird. Das elastische Polster ist in einem solchen

standhalters gemäß den F i g. 1 und 2, welches eine Maße flexibel, daß die Leitung eine begrenzte ge-

Frcileitung umgreift und mittels Halteelemente an dämpfte relative Längsbewegung ausführen kann,

dieser gesichert ist, Das Polster dämpft überdies die sich mit hoher Fre-

F i g. 4 einen Querschnitt nach Linie 4-4 der 45 quenz und niedriger Amplitude einstellenden Vibra-

F i g. 3, tionsbewegungen des Leiterseiles, die unter bestimm-

F ig. 5 einen Schnitt nach Linie 5-5 der Fig. 3. ten Wirdbedingungen auftreten können. Es vcrhin-

Der dargestellte Abstandhalter 10 besteht aus dert hierbei eine Fortpflanzung dieser Vibrationen

einem starren Steg 11, der eine Freileitung 13 in auf das benachbarte Seil. Außerdem werden Tor-

einem vorbestimmten Mindestabstand von oiner s° sionsschwingungen, d. h. relative Drehbewegungen

zweiten Freileitung 15 hält. Die Freileitungen 13 und zwischen dem Endstück des Abstandhalters und den

15 sind hier elektrische Bündelleitungen. Seilen gedämpft, wobei zugleich eine Beschädigung

Der starre Steg 11, der z.B. aus Aluminium gefer- des Leiterseiles durch Reibwirkung wirksam vermietigt ist, weist einen etwa rechteckförmigen Umriß _ den wird.

auf. Er ist mittig mit zwei axial im Abstand hinter- 55 Die Tiefe der schlitzartigen Einstecköffnung 17 a einander angeordneten Schlitzöffnungen 11a und des Polsters ist größer als der Seildurchmesser, damit 11 b versehen, um das Gewicht des Abstandhalters das Seil in der Einstecköffnung eine begrenzte Beweohne nennenswerte Verminderung seiner Stabilität gung in Richtung der Längsachse des Abstandhalters herabzusetzen. Es versteht sich, daß der Steg 11 auch ausführen kann. Die Breite der Einstecköffnung 17 a aus einem Hohlprofil, z. B. einem Rohrprofil, beste- 60 ist etwa gleich dem Seildurchmesser oder etwas kleinen könnt;. ner. Es hat sich gezeigt, daß eine Einstecköffnung

Der Abstandhalter 10 weist an seinen beiden En- mit diesen Abmessungen eine hinreichend große Reden jeweils ein Kopfstück 17 bzw. 21 auf. Da die lativbewcgung zwischen dem Abstandhalter und dem beiden Kopfstücke von gleicher Ausbildung sind, Seil sowohl in Längsrichtung als auch in Drehnchwird im folgenden nur das Kopfstück 17 näher be- 65 tung ermöglicht, so daß übermäßige Verdreh- oder schrieben. Torsionskräfte zwischen diesen Teilen, die zu Be-

Das Kopfstück 17 wird von einem am Steg 11 ein- Schädigungen derselben führen könnten, wirksam

stückig angeordneten Endstück 27 gebildet, welches, vermieden werden. Das angeformte Polster 25 hat im

übrigen nicht nur die Aufgabe, die von dem Seil 13 ausgeübten Stoßkräfte abzufedern und eine übermäßige Bewegung des Seils zu dämpfen; es verhindert außerdem eine Abnutzung des Kopfstückes 27 und des Seils 13.

Beim Einbau wird das Seil 13 in die U-förmige Einstecköffnung 17 a des Kopfstücks so eingesetzt, daß es sich an der Bodenfläche der Einstecköffnung abstützt. Um den Abstandhalter und das Seil in der gewünschten gegenseitigen Lage zu halten, werden schraubenförmig vorgeformte Drähte 19 um das Seil und das Kopfstück des Abstandhaltcrs hcrumgclcgt (F i g. 3). Die beiden vorgeformten Drähte 19 weisen dieselbe Steigung auf; sie sind so angeordnet, daß sie über ihre volle Länge in engem Abstand nebencinander liegen. Der Innendurchmesser der schraubenförmig vorgeformten Drähte 19 ist etwas kleiner als der Außendurchmesscr des Leitcrseiles, so daß ein fester Sitz dieser Drähte auf dem Seil gewährleistet ist. Um das Aufbringen der Drähte 19 zu erleichtern, cmp- ao Hehlt es sich, an dem Polster 25 Führungs- oder Haltcorganc, wie z.B. Nocken, Stifte, Rippen oder Leisten u. dgl., einstückig anzuformen, die über die Polstcrobcrfläche hervorragen und damit die Lage der schraubenförmig vorgeformten Drähte 19 angeben und die Drähte in ihrer Lage halten. Die Halteorgane können so ausgebildet werden, daß sie, nachdem sie ihre Funktion beim Anbringen der Drähte 19 erfüllt haben, durch die sich normalerweise einstellenden Schwing- und Verdrehbewegungen des Abstandhalters von dem Polster abgetrennt werden.

Wie F i g. 4 zeigt, kann ein zweites Paar schraubenförmig vorgeformter Drähte 19 vorgesehen werden, die gegenüber dem ersten Paar dieser Drähte phasenversetzt um das Seil und das Endstück des Abstandhaltcrs hcrumgelegt werden, so daß das Seil in der Einstecköffnung 17 ο sicher gehalten wird. Auch für dieses zweite Drahtpaar können an dem Polster Haltcorgane angeformt sein.

Obwohl in der Zeichnung nur ein einziger Abstandhalter für die Bündelleiter dargestellt ist, versteht es sich, daß der erfindungsgemäße Abstandhalter in größerer Anzahl angebracht sein kann und auch zur Abstandhalterung bei einer Bündellcitung mit mehreren Lcitcrseilcn verwendbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

ρ . Hochspannungsbündelleiter bekannt, der aus Gieß- ratentansprucne: harz mk Giasfasereinlage besteht und an dem endsei-

1. Abstandhalter für schwingfähig verlegte tig eine Klemme angeformt ist, welche die Leitung elektrische Freileitungen, bestehend aus einem umgreift und mittels einer Spannschraube mit Klemzwischen die Leitungen einzusetzenden starren 5 mung an der Leitung festgelegt wird (deutsche AusSteg, der an beiden Enden ein die Leitung auf- legeschrift 1 035 230). An der Einspannstelle ist die nehmendes Kopfstück aufweist, welches mit Freileitung von einer geschlitzten Hü'.se aus elastieinem elastischen Polster zur Dämpfung von schem Material, wie Gummi oder Kunststoff, umSchwingungen vnd Stoßbelastungen versehen ist, schlossen. Ein anderer bekannter Abstandhalter für dadurch gekennzeichnet, daß das Pol- io elektrische Bündelleiter weist an den Enden seines ster (25) an dem starren Steg (11, 27) endseitig starren Steges Seilklemmen auf, die aus einer an dem befestigt ist und eine längliche, U-förmige Ein- Steg angeformten Klemmbacke und einer losen Stecköffnung (17 a) für die Leitung (13) aufweist. Klemmbacke bestehen, welche mittels einer Schraube

2. Abstandnalter nach Anspruch 1, dadurch am Stegende so befestigt wird, daß die Leitung in der gekennzeichnet, daß das Polster (25) aus elek- 15 zweiteiligen Klemme eingespannt wird (deutsches irisch nicht leitfähigem Material besteht. Gebrauchsmuster 1 866 340). Innerhalb der Klemme

3. Abstandhalter nach Anspruch 1 oder 2, da- ist die Leitung von einer zweigeteilten elastischen durch gi kennzeichnet, daß das Polster (25) an Einlage als Schutzpolster umschlossen.

dem Endstück (27) des Abstandhalters (10) fest Andere bekannte Abstandhalter weisen an den

angeordnet ist. 20 Enden ihres Steges schwenkbare Spannbacken oder

4. Abstandhalter nach Anspruch 3, dadurch Spannbügel u. dgl. aui, in denen die Leitungen ebengekennzeichnet, daß das Polster (25) eng um das falls unter Zwischenlage von elastischen Polstern einEndstück (27) des Abstandhalters (10) herumge- gespannt werden (USA.-Patentschriften 3 133 146 formt ist und eine solche Dicke hat, daß es zwi- und 3 161 72Π.

sehen dem Leiterseil und dem Abstandhalter wir- 25 Schließlich ist auch ein Feldabstandhalter für Bün-

kende Stoßkräfte absorbiert. delleiter von Hochspannungsleitungen bekannt, bei

5. Abstandhalter nach einem der Ansprüche 1 dem die Enden eines Abstandhalterstabes mittels bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Polster schraubenförmig vorgeformter Drähte an den Leiter-(25) die Umrißform eines Ellipsoides hat. seilen des Bündels befestigt werden (deutsche Ausle-

6. Abstandhalter nach einem der Ansprüche 1 30 geschrift 1 119 934).

bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur nachgie- Aufgabe der Erfindung ist es, die Leitungen so in bigen Befestigung des Endstücks (27) und des dem gewünschten Abstand zu halten, daß eine BePolsters (25) an dem Leiterseil (13) an sich be- Schädigung und Zerstörung der Freileitungen und kannte schraubenförmig vorgeformte Drähte (19) der Abstandhalter durch Verschleiß und Ermüdungsvorgesehen sind. 35 erscheinungen vermieden werden, wobei die Abstandhalter bei einfacher Ausbildung und Montage

so beschaffen sein sollen, daß sie selbst unter extremen äußeren Bedingungen keine dauerhafte Verfor-

Die Erfindung betrifft einen Abstandhalter für mung oder Beschädigung erleiden. Schließlich soll

schwingfähig verlegte elektrische Freileitungen, be- 40 der erfindungsgemäße Abstandhalter so ausgebildet

stehend aus einem zwischen die Leitungen einzuset- sein, daß er Längs- und Drehbewegungen der hän-

zenden starren Steg, der an beiden Enden ein die gend verlegten Leitungen gegenüber dem Abstand-

Leitung aufnehmendes Kopfstück aufweist, welches halter federnd dämpft, um übermäßige Drehbewe-

mit einem elastischen Polster zur Dämpfung von gungen und ein Fressen zwischen den Leitungen und

Schwingungen und Stoßbelastungen versehen ist. 45 den Abstandhaltern und die hierdurch bewirkten Be-

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schädigungen zu vermeiden.

Abstandhalter zu schaffen, der Schwingbewegungen Der erfindungsgemäße Abstandhalter ist dadurch der Freileitungen wirksam zu dämpfen vermag, so gekennzeichnet, daß das Polster an dem starren Steg daß eine Übertragung der Schwing- oder Vibrations- endseitig befestigt ist und eine längliche, U-förmige bewegungen von der einen Freileitung auf die andere 50 Einstecköffnung für die Leitung aufweist,
sowie TOiSionsschwingungen, übermäßige Schaukel- Das Polster besteht aus einem elastischen und bewegungen und abrupte Stoßbelastungen zwischen zweckmäßig auch aus einem elektrisch nicht leitfähiden Leitungen und den starren Bauteilen der Ab- gen Material. Es empfiehlt sich, die U-förmige Einstandhalter, die zu einer Beschädigung dieser Teile Stecköffnung so zu bemessen, daß sie zwischen ihren führen können, unterbunden werden. ₅₅ Seitenflächen eine Breite hat, die etwa gleich dem Bekannt ist ein mehrteiliger Abstandhalter für Seildurchmesser ist, während sie in Seillängsrichtung Freileitungen, der aus zwei Halbteilen besteht, eine Länge hat, die größer ist als der Seildurchmeswelche in der Längsmittelebene gegeneinandergelegt ser.

und mittels Keile und Stifte verbunden werden (deut- Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist sehe Auslegeschrift 1 077 278). Die Enden der beiden 60 das Polster an dem Endstück des Abstandhalters fest Halbteile sind nach Art von Spannbacken ausgebil- derart angeordnet, daß es um das Endstück des Abdet, welche die Leitungen umfassen und unter der standhalters in der Form einer Ummantelung eng Wirkung der Keile einspannen. An den Einspannstel- herumgeformt ist, wobei das Polster eine solche len sind die Freileitungen von Gummihülsen umge- Dicke hat, daß es zwischen dem Leiterseil und dem ben, die als gesonderte Teile auf die Leitungen auf- 65 Abstandhalter wirkende Stoßkräfte weitgehend abgebracht werden, bevor der Abstandhalter ange- sorbiert.

schlossen wird. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung

Ferner ist ein Feldabstandhalter aus Kunststoff für weist der Abstandhalter an beiden Enden jeweils ein