-
S chwingungsdämpfender Abstandshalter für Bündelleiter von Ho chspannungs
-freileitungen Die Erfindung betrifft einen schwingungsdämpfenden Abstandshalter
für Bündelleiter von Hochspannungsfreileitungen, bestehend aus Hauptkörper und Armen,
an deren äußeren Enden Klemmen für die Seile der Freileitung angebracht sind und
die c.n den inneren Enden über elastische Teile mit dem Hauptkörper verbunden sind.
-
Abstandshalter der vorstehenden Gattung dienen bekanntlich dazu, die
einzelnen elektrischen Leitungen einer Hochspannungsfreileitung, bei der für die
gleiche Phase mehrere Leiter benutzt werden, in vorgegebenem Abstand voneinander
zu halten. Dies ist nicht nur bei Sturm nötig, um ein Gegeneinanderschlagen der
Leiter zu vermeiden, sondern auch bei Schwingungen, damit ein Aneinanderreiben der
Leiter verhindert wird.
-
Die bisher bekannten Abstandshalter unterliegen entweder einem zu
starken Verschleiß oder verlieren bei dauernder Schwingungsbeanspruchung nach verhältnismäßig
kurzer Zeit ihre Dämpfungseigenschaften.
-
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Abstandshalter mit
einer aus einfachen Teilen aufgebauten und leicht zusammensetzbaren Dämpfungseinrichtung
zu scharfer, mit der eine seilschonende Dämpfung erreicht wird Hierbei sollen die
Dämpfungsglieder im wesentlichen auf Druck beansprucht werden.
-
Die Aufgabe wird bei schwingungsdämpfenden Abstandshaltern für Bündelleiter
von Ho chspannungsfr ei leitungen der eingangs angegebenen Gattung erfindungsgemäß
durch die in den Ansprüchen angegebenen Merkmale gelöst.
-
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die die
gummielastischen Teile aufnehmenden rohrförmigen Hauptkörper in einfacher Weise
dadurch hergestellt werden können, daß in ein Rohr mit entsprechenden Abmessungen
die gummielastischen Teile zusammen mit den eingesetzten Enden der Arme eingeschoben
werden und sodann die beiden Enden des Rohres soweit eingezogen werden, daß die
gummielastischen Teile aus dem rohrförmigen Hauptkörper nicht mehr herausziehbar
sind.
-
Ein Verschrauben oder Vernieten entfällt hierbei. Ein unbeabsichtigtes
Lösen der Einzelteile während der Beanspruchungen ist nicht möglich.
-
Nach einer besonderen, vorteilhaften Ausführung der Erfindung wird
für die Herstellung der gummielastischen Teile Schaumstoff, insbesondere Polyurethanschaum
verwendet. Dabei besteht zusätzlich die Möglichkeit, die mit Verdickungen versehenen
Enden der Arme des Abstandshalters ohne die erwähnten gummielastischen Teile in
einen rohrförmigen Hauptkörper unter Beachtung der erforderlichen Abstände einzusetzen
und nach Abdeckung der Öffnungen mit einem geeigneten Schaumkunststoff, z. B. einem
Zweikomponentenkunststoff auszuschäumen. Anschließend wird der rohrförmige Hauptkörper
an den Enden soweit eingezogen, daß die Verdickungen größer sind als der Inner,durchmesser
an den Einziehungen.
-
Hierdurch wird erreicht, daß sich die Arme des Abstandshalters aus
dem Hauptkörper nicht herausziehen lassen. Da der Schaumstoff in sich nachgiebig
ist, werden zwischen dem gummielastischen Teil bzw. Teilen und den Armen mit den
Verdickungen besondere Hohlräume nicht mehr benötigt.
-
Die bereits genannten und weitere Einzelheiten der Erfindung werden
anhand der beigefügten Zeichnungen nachfolgend näher erläutert.
-
Von den Figuren zeigt Figur 1 einen erfindungsgemäß ausgebildeten
Abstandshalter für ein Bündel von zwei Seilen einer Hochspannungsfreileitung, Figur
2 eine Kombination von zwei Abstandshaltern gemäß Fig. 1 für ein aus vier Seilen
bestehendes Bündel einer Freileitung, Figur 3 einen Abstandshalter gemäß Fig. 1
mit einem weiteren Halteelement für ein aus drei Seilen bestehendes Bündel einer
Freileitung und Figur 4 einen Abstandshalter gemäß Fig. 1 mit einem einteiligen
aus Schaumkunststoff hergestellten gummielastischen Innenteil.
-
Der in Fig. 1 dargestellte Abstandshalter besteht aus einem vorzugsweise
rohrförmigen Hauptkörper 1 mit eingezogenen Enden la, lb, in diesem untergebrachten
gummielastischen Teilen 2, 3 sowie den Armen 4, 5, die an ihren äußeren Enden 4a,
5a je eine Klemme 6, 7 zum Festklemmen der Seile 8, 9 aufweisen. Die Arme 4, 5 des
Abstandshalters sind an den inneren Enden 4b, 5b mit Verdickungen 4c, 5c sowie einer
sich daran noch anschließenden Verlängerung 4d, 5d versehen. Die Verdickungen 4c,
5c können vorzugsweise rund, d. h. in Art einer Rolle ausgebildet sein und liegen
über den gesamten Umfang an den gummielastischen Teilen 2, 3 an. Die inneren Enden
4b, 5b vor den Verdickungen 4c, 5c sowie die Verlängerungen 4d, 5d sind axial gesehen
mindestens an einer Stelle und über den gesamten Umfang von Vorsprüngen 2a, 2b,
3a, 3b umgeben. Zwischen den gummielastischen Teilen 2, 3, 12, 13, 22, 23, 32, 33,
42, 43 und den Verdickungen 4c, 5c, 45, 46 sowie den Armen 4, 5, 14, 15, 24, 25,
34, 35, 44 sind Hohlräume vorgesehen, um das Ausweichen des gummielastischen Werkstoffs
bei den Bewegungen der Arme 4, 5 mit den Verdickungen 4c, 5c zu ermöglichen.
-
Zwischen den inneren Verlängerungen 4d, 5d der Arme 4, 5 ist an einem
der gummielastischen Teile 2, 3 ein mittlerer Vorsprung, z. B. ein Mittelteil 2c
angebracht, an dem sich die Verlängerungen 4d, 5d bei axialer Belastung der Arme
abstfitzen können.
-
Durch die Einziehungen des rohrförmigen Hauptkörpers 1 an den Enden
la, 1b und durch die Anordnung von Verdickungen 4c, 5c an den inneren Enden 4b,
5b sind die Arme 4, 5 des Abstandshalters zwischen den gummielastischen Teilen 2,
3 begrenzt elastisch nachgiebig festgelegt. In Verbindung mit den Hohlräumen 2d,
3c wird vorteilhaft eine progressive -Dämpfung der Seilschwingungen erreicht. Die
Arme 4, 5 können sich nur wenig in axialer Richtung bewegen. Ein Schwenken quer
zu ihrer Achse ist zum Teil möglich. Die gummielastischen Teile 2, 3 werden bei
dieser Anordnung im wesentlichen auf Druck beansprucht. Durch die nachgiebige elastische
Lagerung können die Klemmen 6, 7 beim Schwingen der Seile 8, 9 auch Dreh- oder Schwenkbewegungen
mitmachen. Dadurch werden die Seile 8, 9 bei der Dämpfung sehr schonend behandelt.
-
Bei einer Hochspannungsfreileitung mit Bündeln, die aus vier Seilen
bestehen, werden gemäß Fig. 2 zwei Abstandshalter entsprechend Fig. 1 verwendet.
Hierbei sind an den äußeren Enden der Arme 14, 15, 24, 25 die die Seile 18, 19,
28, 29 auf Abstand haltenden Klemmen 16, 17, 26, 27 angebracht und die inneren Enden
der Arme 14, 15, 24, 25 zwischen den gummielastischen Teilen 12, 13, 22, 23 innerhalb
der rohrförmigen Hauptkörper 11, 21 festgelegt. Die beiden Hauptkörper 11, 21 sind
durch eine Stange 20 miteinander verbunden.
-
Der in Fig. 3 dargestellte Abstandshalter wird für Hochspannungsfreileitungen
mit Bündeln angewendet, die aus drei Leiters eilen bestehen. Hierbei wird ein Abstands
halter element gemäß Fig. 1 verwendet, bei dem die Arme 34, 35 mit den Klemmen 36,
37 und den Seilen 38, 39 zwischen gummielastischen Teilen 32, 33 innerhalb des Hauptkörpers
31 elastisch gelagert sind. Der für den dritten Arm 44 benötigte Hauptkörper 41
ist an dem Hauptkörper 31 z. B. durch Schweißen befestigt. Innerhalb des Hauptkörpers
41 sind zwei gummielastische Teile 42, 43 z. B. durch Umbördeln des äußeren Endes
41a des Hauptkörpers 41 befestigt. Der in den gummielastischen Teilen 42, 43 gelagerte
Arm 44 ist mit einer Verdickung 457
z.. B. einem Teller und einer
weiteren Verdickung 46 am inneren Ende des Armes 44 verstehen, wodurch erreicht
wird, daß die gummielastischen Teile 42, 43 im wesentlichen auf Druck beansprucht
werden. Bei Schwingungen des Seiles 48, das mit der am äußeren Ende 44a des Armes
44 angebrachten Klemme 47 gehalten wird, übernehmen die gummielastischen Teile 42,
43 die progressive Dämpfung. Um diese beiden vorteilhaften Wirkungen zu erreichen
sind die gummielastischen Teile 42, 43 derart gestattet, daß sie an bestimmten Stellen
und Teilen zur Anlage kommen, und zwar am inneren Ende 44b des Armes 44, an der
dem Arm 44 zugekehrten Seite 45a der Verdickung 45, im mittleren Bereich zwischen
den Verdickungen 45 und 46 an der Verlängerung 44d, an der dem Arm 44 abgekehrten
Seite 46a der Verdickung 46 und an einer weiteren Verlängerung 44c.
-
Gemäß Fig. 4 wird ein einteiliges gummielastisches Teil 52 zur Festlegung
der Verdickungen 53b, 54b innerhalb des rohrförmigen Hauptkörpers 51 vorgesehen.
Zur IIerstellung dieses einteiligen Teiles 52 werden die Enden 53a, 54a der Arme
53, 54 in das auf passende Länge geschnittene Rohr des künftigen Hauptkörpers 51
eingesetzt. Hierbei werden zwischen den Verdickungen 53b, 54b und zwischen der Wandung
des Hauptkörpers 51 bestimmte Abstände eingehalten, um eine ausreichende Elastizität
bei Beanspruchungen zu gewährleisten. Sodann wird das gummielastische Teil 52 durch
Ausschäumen des Hauptkörpers 51 mit einem geeigneten Kunststoffschaum, z. B. Polyurethanschaum
hergestellt. Der Hauptkörper 51 kann dann an den Enden 51a, 51b soweit eingezogen
werden, daß die Verdickungen 53b, 54b auch dann nicht aus den Hauptkörper 51 herausgezogen
werden können, wenn das gummielastische Teil 52 die Verdickungen 53k, 54b in ihrer
vorbestimmten Lage nicht mehr festhält.
-
Erfindungsgemäß ausgebildete Abstandshalter können dadurch mit unterschiedlichen
Dämpfungseigenschaften versehen werden, daß die an den Armen angebrachten Verdickungen
verschieden geformt sind. Je nach den erforderlichen Därnn ungsei£renschaRen werden
die Verdickungen 4c, 5c, 45, 46, 53b, a4 al. Iti e' bzw. Rolle oder teller- bzw.
birnenförmig gestaltet.
Die Dämpfungseigenschaften können auch durch
entsprechende Auswahl des gummielastischen Werkstoffs für die Teile 2, 3, 12, 13,
22, 23, 32, 33, 42, 43, 52 in vorteilhafter Weise verändert werden.
-
- Patentansprüche-