Felsverankerungsvorrichtung Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fels verankerungsvorrichtung mit einem mehrere, im Querschnitt sektorförmige Backen aufweisenden Spreizkopf und einer zum Auseinandertreiben der selben dienenden Konusmutter, die mittels einer Ge windestange in den Spreizkopf hineinziehbar ist.
Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art besteht der Spreizkopf aus mehreren einzelnen Teilen, die beweglich miteinander verbunden sind, nämlich den Backen und einem dieselben an ihrem einen Ende zusammenhaltendem Ring. Im Gebrauch der Vor richtung erweist sich diese Mehrteiligkeit des Spreiz- kopfes oft als ungünstig, weil beim Transport die Teile leicht auseinanderfallen und dann erst wieder zusammengesetzt werden müssen, weil einzelne Teile dabei verlorengehen können und weil die mecha nische Festigkeit des Spreizkopfes verhältnismässig gering ist.
Die Felsverankerungsvorrichtung gemäss der Er findung zeichnet sich dadurch aus, dass der Spreiz- kopf aus einer einzigen Stahlhülse besteht, an wel cher durch vom einen Ende der Hülse ausgehende Längsschlitze federnde Backen gebildet sind.
Bei grösseren Dimensionen des Spreizkopfes kön nen die Schlitze an ihrem einen Ende je in eine er weiterte Durchbrechung der Hülsenwand einmün den, wodurch die Nachgiebigkeit der Backen er höht wird.
Auf der beigefügten Zeichnung ist beispielsweise eine bevorzugte Ausführungsform des Erfindungs gegenstandes veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt eine Felsverankerungsvorrichtung im axialen Längsschnitt.
Fig. 2 stellt einen Teil der gleichen Vorrichtung in Seitenansicht dar.
Fig. 3 ist die Vorderansicht des Spreizkopfes der Vorrichtung allein. Fig. 4 veranschaulicht eine Anwendungsmöglich keit der Felsverankerungsvorrichtung in kleinerem Massstabe.
Die dargestellte Verankerungsvorrichtung weist einen Spreizkopf 10 auf, der aus einem einzigen Materialstück besteht, das eine Stahlhülse 11 ist. Vom einen Ende der Hülse 11 her sind mehrere Längsschlitze 12 in die Hülse eingearbeitet. Mit ihrem einen Ende münden die Schlitze 12 je in eine erweiterte Durchbrechung 13 der Hülsenwand ein.
Durch die Schlitze 12 werden an der Hülse 11 mehrere im Querschnitt rohrförmige Backen 14 ge bildet, die federnd sind und an ihrer Aussenseite in Umfangsrichtung der Hülse 11 verlaufende Anker zähne 15 aufweisen. Diese Ankerzähne sind durch in die Hülse 11 eingedrehte Umfangsrillen gebildet und weisen je eine ebene, zur Längsachse der Hülse rechtwinklig stehende Begrenzungsfläche 16 und eine kegelige, sich gegen das eine Ende der Hülse hin verjüngende Begrenzungsfläche 17 auf, so dass die Ankerzähne also ein sogenanntes . sägezahn- förmiges Profil besitzen. Die Innenseite 18 der Backen ist gegen das freie Ende derselben hin ko nisch nach aussen erweitert.
Zum beschriebenen Spreizkopf 10 gehört eine Konusmutter 20, die aus einer Stahlhülse gedreht ist und ein Innengewinde aufweist, in welches der Gewindeteil 21 einer Gewindestange 22 lösbar ein geschraubt ist. Die Gewindestange 22 ist durch den Spreizkopf 10 hindurchgeführt und von einem Rohr 23 umgeben, dessen eines Ende gegen die Stirnfläche des ungeschützten Endteils der Hülse 11 anliegt. Am andern Ende des Rohres 23 befinden sich eine Unterlegscheibe 24 und eine Spannmutter 25,
die auf einen zweiten Gewindeteil 26 der Stange 22 lösbar aufgeschraubt ist. Durch Anziehen der Mutter 25 lässt sich mittels der Stange 22 die Konusmutter 20 in den Spreizkopf 10 hineinziehen, wobei dessen Backen 14 mehr und mehr nach aussen gespreizt werden.
In Fig. 4 ist beispielsweise veranschaulicht, wie mit Hilfe der beschriebenen Vorrichtung eine wenig stabile Felspartie vor dem Absturz gesichert werden kann. Durch die zu sichernde Felspartie hindurch wird ein geradliniges Bohrloch 30 bis in den ge sunden Fels vorgetrieben. Nachher werden der Spreizkopf 10 und die Konusmutter 20 an einer genügend langen Stange 22 und vor einem Rohr 23 von entsprechender Länge angeordnet, worauf man das Ganze in das Bohrloch 30 einführt, bis der Spreizkopf 10 in den gesunden Fels zu liegen kommt.
Die Gewindestange 22 und das Rohr 23 werden durch eine Durchbrechung eines Halteorgans 31 hindurchgesteckt, das gegen die zu sichernde Felspartie angelegt wird. Durch Anziehen der Mutter 25 wird nachher der Spreizkopf 10 ausein- andergetrieben, so dass seine Backen gegen die Wan dungen der Bohrung 30 gepresst werden und die Ankerzähne 15 wie Widerhaken in den Fels ein greifen. Die Verankerungsvorrichtung ist dann im Fels gesichert und hält ihrerseits das Halteorgan 31 mittels der Unterlegscheibe 24 und der Mutter 25 fest. Das Halteorgan 31 kann eine Platte oder eine Profilschiene sein.
In vielen Fällen ist es angezeigt, das Halteorgan 31 durch mehrere gleich ausgebil dete Verankerungsvorrichtungen zu befestigen. Die Anzahl der benötigten Verankerungsvorrichtungen und Halteorgane 31 richtet sich selbstverständlich nach der Grösse der zu sichernden Felspartie.
Wenn die Backen des Spreizkopfes 10 auseinan- dergetrieben und im Fels verankert ist, kann die Spannmutter 25 wieder gelöst und das Rohr 23 herausgezogen werden, wonach das gleiche Rohr 23 zum Auseinandertreiben der Backen der nächsten Verankerungsvorrichtung benutzbar ist.
Die beschriebene Felsverankerungsvorrichtung kann mit Vorteil auch dazu benutzt werden, um Kabel, Ketten oder andere Trag- und Zugelemente in Felsen zu verankern. In diesen Fällen werden die erwähnten Elemente mit Hilfe der Mutter 25 oder einer zweiten, nicht dargestellten Mutter am äussern Ende der Gewindestange 22 befestigt. Gegenüber bekannten Vorrichtungen ähnlicher Art hat die beschriebene Felsverankerungsvorrich- tung den Vorteil, dass der Spreizkopf 10 bei gleichen äussern Abmessungen widerstandsfähiger und mit grösserer mechanischer Festigkeit hergestellt werden kann.
Da der Spreizkopf aus einer einzigen Stahl hülse gebildet ist und keine lösbaren Teile aufweist, ist seine Handhabung vereinfacht und bequemer. Durch die Herstellung der Ankerzähne 15 durch spanabhebende Dreharbeit können diese Zähne scharfkantiger und damit griffiger ausgebildet wer den als bei gegossenen Backen, wie sie bei bekann ten Vorrichtungen zu finden sind.