DE2326200C2

DE2326200C2 - Abstandhalter für Bündelleiter bei Hochspannungsfreileitungen

Info

Publication number: DE2326200C2
Application number: DE2326200A
Authority: DE
Inventors: Lorenzo Endine Bergamo Cantamessa
Original assignee: DAMP SpA BERGAMO IT
Current assignee: DAMP SpA BERGAMO IT
Priority date: 1972-08-03
Filing date: 1973-05-23
Publication date: 1984-09-13
Also published as: BR7305374D0; US3784723A; BE799991A; GB1418578A; FR2195094B1; CA971647A; FR2195094A1; DE2326200A1; AR194899A1; IT962511B

Description

Die Erfindung betrifft einen Abstandhalter für Bündelleiter bei Hochspannungsfreileitungen, bestehend aus einem Zentralkörper, aus den für die einzelnen Leiter zugeordneten Tragarmen, aus über Gelenke mit den Tragarmen verbundenen Gelenkarmen und aus über Gelenke an den Gelenkarmen angeordneten Leiterklemmen, wobei sowohl die Gelenke der Leiterklemmen als auch die Gelenke der Gelenkarme elastisch verformbare Dämpfungselemente aufweisen.

Bei einem bekannten gattungsgemäßen Abstandhalter (GB-PS 12 20 084) bestehen die Gelenke, insbesondere die zwischen den Tragarmen und den Gelenkarmen, aus Gelenkbolzen, auf die hohlzylindrische Dämpfungselemente aufgesetzt sind. Zur Begrenzung des Ausschlags der Schwenkbewegung sind die Gelenkarme mit Anschlagnasen versehen, die in entsprechende Ausnehmungen der Tragarme eingreifen. Bei entsprechenden Beanspruchungen, z. B. durch Strumböen, erfolgt ein Tordieren der hohlzylindrischcn Dämpfungselemente, und zwar bis die Anschlagnase zur Anlage kommt. In diesem Augenblick verhält sich die Gelenkverbindung zwischen Tragarm und Gelenkarm wie ein starres Element, das stoßartig beaufschlagt wird. Die Tordionsverformung des Dämpfungselementes ruft lediglich Rückstellkräfte hervor und vermag kaum eine Dämpfung von Leiterschwingungen herbeizuführen. Kommen die Anschlagnasen zum Anschlag, so ist eine

Überbeanspruchung nicht auszuschließen.

Bei einem anderen Abstandhalter (CH-PS 5 16 882) sind die endseitig mit Formschlußelementen versehenen Gelenkanne in einem Gehäuse unter Zwischenschaltung von Gummischlauchstücken gelagert Die Schwenkarme sind durch die öffnung des Gehäuses hinausgeführt und endseitig mit den angelenkten Leiterklemmen versehen, die ebenfalls um eine orthogonal zur Leiterlängsrichtung verlaufende Achse verschwenkbar sind. Auch bei dieser Ausführungsform kann es bei größeren Ausschlägen durch Anschlagen der Gelenkarme an der zugeordneten öffnung des Gehäuses oder durch gegenseitigen Anschlag der Formschlußelemente zu einer Belastung kommen, die eine Überbeanspruchung hervorruft.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Abstandhalter der eingangs beschriebenen Gattung so zu gestalten, daß z. B. durch Sturmböen hervorgerufene Schwingungen mit gutem Wirkungsgrad adsorbiert werden und eine Überbelastung der Abstandhalter vermieden wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß sowohl das Gelenk des Zentralkörpers als auch das breiter dimensionierte Gelenk der Leiterklemme aus in Gabelschenkeln und in ösen der Gelenkarme angeordneten unrunden Ausnehmungen, die entsprechend unrund ausgebildete Gelenkbolzen oder -hülsen aufnehmen, besteht und unrund ausgebildete, elastische Dämpfungselemente den Zwischenraum zwischen Gelenkbolzen oder -hülsen Gabelschenkel und ösen des Gelenk es an der Leiterklemme ausfüllen.

Die erreichten Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß aufgrund der unrunden Ausbildung der Ausnehmungen einerseits, der Gelenkbolzen bzw. -hülsen andererseits die zwischengeschalteten Dämpfungselemente beim Ausschwenken der Gelenkhebel eine Beanspruchung erfahren, der sie in Abhängigkeit vom Ausschwenkweg einen zunehmenden Widerstand entgegensetzen. Ein Übergang in ein starres System ist praktisch ausgeschlossen. Die Gelenke des erfindungsgemäßen Abstandhalters werden dabei so verformt, die Dämpfungselemente werden so gestaucht, daß mit zunehmender Verformung auch die Steifigkeit des Materials zunimmt und die Materialeigenschaften in wünsehenswerter Weise verändert werden. Mit der Veränderung der Steifigkeit wird auch die Eigenfrequenz des betreffenden Systems geändert. Die Möglichkeit des Auftretens von Resonanzen mit äußeren Störungen läßt sich weitgehend ausschließen.

Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung, die nicht nur eine Dämpfung der Schwenkbewegung um die Gelenkachse zwischen Tragarm und Gelenkarm zuläßt, sondern in diesem Bereich auch eine Dämpfung von in Leiterlängsrichtung verlaufenden Beanspruchungen bewirkt, ist dadurch gekennzeichnet, daß jedes Dämpfungselement aus einem Hohlkörper besteht, der einen Wulst und einen sich daran anschließenden, durch konische Innen- und Außenflächen zum Ende hin verjüngenden Ansatz aufweist. In weiterer bo Ausbildung hierzu ist der Aufbau so getroffen, daß der Ansatz des Hohlkörpers in dem durch die Ausnehmung der öse und den Gelenkbolzen oder die Gelenkhülse gebildeten Zwischenraum angeordnet ist und der Wulst die Schwingungen des Leiterseiles zwischen den Innen-M flächen der Gabelschenkel und der öse des Gelenkarmcs dämpft.

Ausführungsbcispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher

beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 die Seitenansicht eines Abstandhalters nach der Erfindung,

F i g. 2 den Gegenstand der F i g. 1 in perspektivischer Darstellung,

F i g. 3 in perspektivischer Darstellung den Zentralkörper mit den zugehörigen Tragarmen,

Fi g. 4 den zugeordneten Gelenkarm ebenfalls in perspektivischer Darstellung,

Fig.5 die zugeordnete Leiterklemme mit ihren Gabelschenkek: ebenfalls in perspektivischer Darstellung,

Fig.6 ein erfindungsgemäßes Dämpfungselement ebenfalls in perspektivischer Darstellung und teilweise aufgebrochen,

Fig.7 eine zugeordnete Gelenkhülse ebenfalls in perspektivischer Darstellung und

F i g. 8 im Längsschnitt ein Gelenk zwischen Gelenkarm und Leiterklemme.

Der in F i g. 1 dargestellte Abstandhalter ist für Bündelleiter bei Hochspannungsfreileitungen bestimmt. Er besteht zunächst aus einem Zentralkörper 1, der im Ausführungsbeispiel umfangsseitig 3 in gleichen Abständen befestigte Tragarme 2 aufweist. Die Tragarme 2 sind endseitig mit Gabelschenkeln 3 versehen, die von einer unrunden Ausnehmung durchsetzt sind. Diese kann vorzugsweise als elliptische Öffnung ausgebildet sein. In den Gabelschenkeln 3 ist ein beweglicher Gelenkarm 4 gelagert. Die Enden des Gelenkarmes 4 sind jeweils mit einer öse 8 versehen, die eine unrunde Ausnehmung, vorzugsweise eine elliptische Ausnehmung aufweist Mit der einen öse 8 ist sie im Gäbet· schenkel 3 gelagert, während die andere öse in die Gabelschenkel 6 einer Leiterklemme 5 eingreift. Die Leiterklemmen 5 weisen endseitig einen Klemmbügel auf, der mittels der Schraube 9 den einzelnen Leiter 7 festklemmt Im Ausführungsbeispiel besitzt die Leiterklemme 5 ebenfalls Gabelschenkel 6, die die andere Öse 8 zwischen sich aufnehmen, öse 8 und Gabelschenkel 6 sind ebenfalls mit einander zugeordneten unrunden Ausnehmungen versehen. Im Bereich der vorstehend beschriebenen Gelenke zwischen den Tragarmen 2 und den Gelenkarmen 4 einerseits und den Gelenkarmen 4 sowie der Leiterklemme 5 andererseits sind im Ausführungsbeispiel Gelenkhülsen 11 vorgesehen.

In Fig. 2 ist die Anordnung und Ausrichtung der einzelnen Teile zueinander verdeutlicht, wobei darauf hinzuweisen ist, daß sämtliche Gelenke im wesentlichen die gleiche Ausbildung aufweisen, wie nachstehend noch näher beschrieben wird.

Die F i g. 3 zeigt in perspektivischer Darstellung den Zentralkörper 1 mit den daran angepaßten Tragarmen 2 sowie den endseitig vorgesehenen Gabelschenkeln 3. Erkennbar sind insbesondere die unrunden Ausnehmungen in den Gabelschenkeln 3.

Die F i g. 4 zeigt den Gelenkarm 4 mit seinen beiden endseitig angeordneten ösen 8, in denen die unrunden Ausnehmungen vorgesehen sind.

Die F i g. 5 läßt die Leiterklemme 5 erkennen mit den angeformten Gabelschenkeln 6, in denen die unrunden Ausnehmungen vorgesehen sind.

Die Fig.6 läßt erkennen, daß das zugeordnete elastisch verformbare Dämpfungselement 10,18 neben einem Wulst 10 noch einen sich daran anschließenden durch konische Innen- und Außenflächen zum Ende hin verjüngenden Ansatz 18 aufweist.

Die F i g. 7 läßt die ovale Gelenkbuchse erkennen, die unter Zwischenschaltung der Dämpfungselemenie 10, 18 in die unrunden Ausnehmungen eingesetzt wird.

Die F i g. 8 läßt erkennen, daß die Ge.'enkbuchse 11 so eingesetzt wird, daß sie die unrunden Ausnehmungen in den Gabelschenkeln 3, 6, sowie in den Dämpfungselementen 10, 18 durchdringt Aus dieser Schnittfigur ist ferner zu entnehmen, daß der ringförmige Wulst als Anschlag gegen die Seitenwand der öse 8 anliegt während der in die Ausnehmung der öse 8 eingesetzte Ansatz zu einem gegengesetzten Dämpfui.gselement 10, 18 weist Auf diese Weise wird erreicht daß bei Nichtbelastung der Dämpfungselemente 10, 18 zwei konische Ringräume als Zwischenraum 12,13 zwischen der öse 8 und der Gelenkhülse 11 gebildet werden. Auf diese Weise läßt sich erreichen, daß die Ausbildung der Gelenke dazu führt, eine Dämpfung sowohl der Schwenkbewegung der Gelenkarme gegenüber dem Tragarm bzw. der Leiterklemme gegenüber dem Gelenkarm herbeizuführen, als auch eine Dämpfung bei einer Bewegung in axialer Richtung der Leiter 7 zu verwirklichen. Dies beruht im wesentlichen darauf, daß im Bereich der gebildeten Zwischenräume 12 und 13 stets eine größere Wirkfläche zwischen dem Dämpfungselement 10, 18 und den zugeordneten metallischen Teilen des Abstandhalters entsteht, was auf die besondere Ausbildung der Gelenkhülsen 11 und der unrunden Ausbi'dungen zurückzuführen ist. Neben der großen Dämpfungsfähigkeit des Dämpfungselementes 10, 18 zeichnet sich der erfindungsgemäße Abstandhalter durch eine geringe Figenschwingungsfrequenz aus, die etwa bei 0,4 Hz liegt. Von besonderem Vorteil ist, daß ein derartiger Aufbau die elastische Verformung des Dämpfungselementes 10, 18 bis zum Erreichen der Endstellung zuläßt

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Abstandhalter für Bündelleiter bei Hochspannungsfreileitungen, bestehend aus einem Zentralkörper, aus den für die einzelnen Leiter zugeordneten Tragarmen, aus über Gelenke mit den Tragarmen verbundenen Gelenkarmen und aus über Gelenke an den Gelenkarmen angeordneten Leiterklemmen, wobei sowohl die Gelenke der Leiterklemmen als auch die Gelenke der Gelenkarme elastisch verformbare Dämpfungselemente aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl das Gelenk des Zentralkörpers (1) als auch das breiter dimensionierte Gelenk der Leiterklemme (5) aus in Gabelschenkeln (3 bzw. 6) und in ösen (8) der Gelenkarme (4) angeordneten unrunden Ausnehmungen, die entsprechend unrund ausgebildete Gelenkbolzen oder -hülsen (11) aufnehmen, besteht und unrund ausgebildete, elastische Dämpfungselemente (10, 18) den Zwischenraum zwischen Gelenkbolzen oder -hülsen (11) Gabelschenkel (6) und ösen (8) des Gelenkes an der Leiterklemme (5) ausfüllen.

2. Abstandhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Dämpfungselement aus einem Hohlkörper besteht, der einen Wulst (10) und einen sich daran anschließenden, durch konische Innen- und Außenflächen zum Ende hin verjüngenden Ansatz (18) aufweist

3. Abstandhalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz (18) des Hohlkörpers in dem durch die Ausnehmung der öse (8) und den Gelenkbolzen oder die Gelenkhülse (11) gebildeten Zwischenraum (12,13) angeordnet ist und der Wulst (10) die Schwingungen des Leiterseiles zwischen den Innenflächen der Gabelschenkel (6) und der öse (8) des Gelenkarmes (4) dämpft.