DE2756341A1

DE2756341A1 - Feldabstandhalter

Info

Publication number: DE2756341A1
Application number: DE19772756341
Authority: DE
Inventors: Joseph Merz; Heinz Ing Grad Schlotz
Original assignee: Karl Pfisterer Elektrorechnische Spezialartikel GmbH and Co KG
Current assignee: Karl Pfisterer Elektrorechnische Spezialartikel GmbH and Co KG
Priority date: 1977-12-17
Filing date: 1977-12-17
Publication date: 1979-06-21
Also published as: DE2756341C2; ATA766478A; IT1100571B; AT368665B; SE7811900L; IT7829956A0; FR2412187A1; FR2412187B1

Description

275634Ί

Die Erfindung betrifft einen Feldabstandhalter für Bündelleiter, die zwei horizontal nebeneinander liegende Leiter aufweisen, mit einem zentralen Gelenkkörper, der die an ihrem freien Ende eine Klemme tragenden Distanzstäbe an ihrem anderen Ende mit zueinander parallelen Schwenkachsen gelenkig miteinander verbindet.

Teilfeldschwingungen eines Bündelleiters mit Schwingungsknoten dort, wo die Leiter durch Feldabstandhalter miteinander verbunden sind, treten nicht nur auf, wenn die Feldabstandhalter eine starre Koppelung ergeben, sondern auch bei der Verwendung von Feldabstandhaltern der eingangs genannten Art, welche für Dreierbündel ausgebildet sind und den zentralen Gelenkkörper etwa in der Mitte des durch die drei Klemmen für die Leiter definierten Dreiecks liegen haben, so daß sich die Distanzstäbe sternförmig vom Zentralgelenkkörper zu den Leitern des Bündels hin erstrecken.

Da die durch Schwingungen der Leiter in vertikaler Richtung entstehenden Teilfeldschwingungen sowohl wegen der Schwingungsbeanspruchung der Leiter als auch der Schwingungsbeanspruchung der Armaturen störend sind, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Feldabstandhalter zu schaffen, welcher Teilfeldschwingungen möglichst weitgehend unterdrückt. Diese Aufgabe ist erfindungsgemäB durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.

Die gelenkige Verbindung der die Klemmen für die horizontal nebeneinander liegenden Leiter tragenden Distanzstäbe mit dem Zentralgelenkkörper und die Anordnung der diese Stäbe mit dem zentralen Gelenkkörper verbindenden Gelenke in Höhe der beiden

für diese Leiter horizontalen Leiter führt dazu, daβ als Schwingungswlderstand / nur die Massenkraft der Klemme und des sie tragenden Distanzstabes sowie die schwingungsbewegungsdämpfende Kraft im Gelenk auftreten,und zwar unabhängig davon, ob der Feldabstandhalter für ein Zweierbündel oder ein Dreierbündel ausgebildet ist.

909825/0368

Dieser Schwlngungswlderstand 1st wesentlich geringer als bei einer starren Koppelung der Leiter durch den Feldabstandhalter oder bei Verwendung eines Feldabstandhalters der eingangs genannten Art, bei dem, bedingt durch die Lage der Gelenketeilen, bei einer Schwingung der horizontal nebeneinander liegenden Leiter auch die Massenkraft des unteren Leiters wirksam 1st.

Noch günstigere Verhältnisse insbesondere hinsichtlich der Schwingungsdämpfung, erhält man dann, wenn die den horisontal nebeneinander/Leitungen zugeordneten Klemmen über je ein Bewegungen dämpfendes Gelenk mit dem sie tragenden DIstanzstab verbunden sind und das Zentrum dieses Gelenkes ebenfalls auf der Verbindungslinie zwischen den Zentren der Klemmkanäle liegt.

Soll der Feldabstandhalter bei Dreierbündeln eingesetzt werden, dann wird der die Klemme für den unteren Leiter eines solchen Bündels tragende Distanzstab lotrecht auf der durch die Klemmkanäle für die horizontal nebeneinander liegenden Leiter definierten Ebene stehend angeordnet und starr oder über ein Bewegungen dämpfendes Gelenk mit dem Gelenkkörper verbunden. Bei Schwingungen des unteren Seiles in vertikaler Richtung tritt dann als Schwingungswiderstand nur die Massenkraft des sich zum

samt Klemme

unteren Seil hin erstreckenden DIstanzstäbes/und des Gelenkkörpers sowie die Dämpfungskraft der beiden Gelenke auf, welche die sich zu den horizontal nebeneinander liegenden Leitern erstreckenden Distanzstäbe mit dem Gelenkkörper verbinden. Die Massenkräfte der horizontal nebeneinander liegenden Leiter wirken sich auf den Schwingungswiderstand nicht aus, so daB dieser relativ klein gehalten werden kann, was die Voraussetzung zur Vermeidung von Teilschwingungen ist. Eine zusätzliche Dämpfung dieser Schwingungen erhält man dann, wenn die Verbindung zwischen dem unteren Leiter und dem Zentralgelenkkörper nicht starr ist, sondern über Bewegungen dämpfende Gelenke erfolgt.

909825/0368 # V

Wie bei den Klemmen für die horizontal nebeneinander liegenden Leiter ist es zweckmäßig, die den unteren Leiter fassende Klemme starr oder über ein Bewegungen dämpfendes Gelenk mit dem zugeordneten Distanzstab zu verbinden.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Bewegungen dämpfenden Gelenke als Gummigelenke ausgebildet, da derartige Gelenke eine gute Dämpfung ergeben und wartungsfrei sind. Dämpfend wirken bei diesen Gelenken die Hystereseverluste im Gummi. Eine noch bessere Dämpfung läßt sich dadurch erreichen, daß man für den Fall gegenläufiger Schwingungen aller Seile über die abzustimmende Federungscharakteristik den Erregerkräften gegenläufige Federkräfte entgegensetzt.

Für den Einsatz des Feldabstandhalters in einem horizontalen Zweierbündel kann man die bei einem Dreierbündel durch den unteren Leiter gebildete Masse durch eine zusätzlich am Gelenkkörper angreifende Masse simulieren. Die Verhältnisse sind dann bei Schwingungen der beiden horizontal nebeneinander liegenden Leiter zumindest annähernd die gleichen wie bei einem Dreierbündel.

Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeiapieles im einzelnen erläutert. Die einzige Figur zeigt eine Ansicht des Ausführungsbeispiels.

Ein Feldabstandhalter für eine als Dreierbündel ausgebildete Freileitung weist einen zentralen Gelenkkörper 1 auf, mit dem über je ein als Ganzes mit 2 bezeichnetes Gummigelenk das eine Ende von drei Distanzstäben 3, 4 und 5 gelenkig verbunden ist. Zur Bildung dieser Gumnigelenke sind die Distanzstäbe an dem mit dem zentralen Gelenkkörper 1 verbundenen Ende mit einem Klöppel 3*, 4*, 5' versehen, der in einem Gunmikörper 12 eingebettet ist, welcher in einer vom Gelenkkörper gebildeten Pfanne liegt. Wie die

909 8 25/0368

Figur1 zeigt, definieren die drei Gummigelenke 2 des Gelenkkörpers 1 mit ihrem Zentrum ein Dreieck.

Im Ausführungsbeispiel besteht der zentrale Gelenkkörper 1 aus zwei etwa dreieckförmigen Halbschalen, welche mittels Schrauben aneinander gepresst werden und zwischen sich die GummikSrper

festklemmen.

Die beiden gleich ausgebildeten Distanzstäbe 3 und 4 sowie der etwas längere, im übrigen ebenfalls gleich ausgebildete Distanzstab 5 sind an ihrem van zentralen Gelenkkörper 1 wegweisenden Ende je mit einem zweiten Klöppel 3" bzw. 4" bzw. 5" versehen, der in einem Gunmikörper 9 eingebettet ist, welcher in einer an seine dem Klöppel ähnliche Außenform des Gummikcrpers angepaßten Pfanne einer Seilklemme 8 liegt und zusammen mit dieser ein Gunmigelenk 14 bildet.

Die drei gleich ausgebildeten Seilklemmen 8 bilden außer der Pfanne für den Gummikörper einen Klemmkanal Io für das zu erfassende Seil 11. Eine Schraube 13 durchdringt im Ausführungsbeispiel die beiden den Klemmenkörper bildenden Teile und presst diese an das Seil sowie den Gummikörper an.

Wie die Figur zeigt, liegt die Längsachse der beiden sich vom zentralen Gelenkkörper 1 zu den horizontal im Abstand nebeneinander liegenden Leitern erstreckenden Distanzstäbe 3 und 4 in der durch die Längsachse der Klenmkanäle der diese beiden Leiter aufnehmenden Seilklemmen 8 definierten Ebene. Außerdem liegen in dieser Ebene die Zentren der Gummigelenke 2 und 14, welche diese Distanzstäbe 3 und 4 mit dem zentralen Gelenkkörper 1 bzw. ihrer Seilklemme 8 verbinden. Der sich vom zentralen Gelenkkörper 1 nach unten erstreckende Distanzstab 5 ist symmetrisch zu den beiden Distanzstäben 3 und 4 angeordnet, und seine Längsachse steht senkrecht auf der durch die Gelenke der Distanzsteg 3 und 4 und di· KlcMnkanll· ihrer Seilkl«nM«n

COPY

909825/0368

definierten Ebene. In der lotrecht auf dieser Ebene stehenden und durch die Längsachse des Distanzstabes 5 definierten Ebene -liegen auch die Zentren der beiden Gummigelenke^ welche den Distanzstab 5 mit seiner Seilklemme bzw. dem zentralen Gelenkkörper 1 verbinden, sowie die Längsachse des Klemmkanals der vom Distanzstab 5 getragenen Seilklemme 6. Der Feldabstandhalter hat also eine T-Form.

DaB die Schwingungen der Seile in vertikaler Richtung durch die Massenkräfte der anderen Seile nicht beeinflußt Werden, läßt folgende Betrachtung erkennen. Geht man davon aus« daß die beiden oberen, im Abstand nebeneinander liegenden SeiliffH Ruhe befinden und das untere Seil in vertikaler Richtung schwingt, dann tritt als Schwingwiderstand für dieses Seil nur die Massenkraft der es erfassenden Seilklemme, des Dlstanzstabes S und des zentralen Gelenkkörpers 1 sowie die Federkraft der beiden Gummigelenke 2 auf, welche die beiden horizontal liegenden Distanzstäbe 3 und 4 mit dem zentralen Gelenkkörper 1 verbinden. FUr Schwingungen der beiden oben liegenden Seile in vertikaler Richtung tritt als Schwingwiderstand nur die Massenkraft der Seilklemme und des sie tragenden Distanzstabes sowie die Federkraft des zugeordneten Gummigelenkes 2 des zentralen Gelenkkörpers 1 auf. Gedämpft wird in beiden Fällen die Seilschwingung durch die Hysteresverluste der Gummigelenke.

Handelt es sich bei dem Bündelleiter um ein Viererbündel, dann verbindet man dies obere und das untere Zweierbündel wie die beiden horizontal nebeneinanderliegenden Leiter des vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiels mittels je eines Gelenkkörpers und zwei horizontalen Distanzstäben 3 bzw. 4. Die beiden im Abstand übereinanderliegenden Gelenkkörper werden dabei starr oder über Gummigelenke mittels eines vertikalen Distanzstabes jniteinander verbunden.

909825/0368

Leerseite

Claims

Patentansprüche

IJ Feldabstandhalter für Bündelleiter, die mindestens zwei und davon zwei horizontal nebeneinander liegende Leiter aufweisen, mit einem zentralen Gelenkkörper, der die an ihrem freien Ende eine Klemme tragenden Distanzstäbe an ihrem anderen Ende mit zueinander parallelen Schwenkachsen gelenkig miteinander verbindet, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden die Distanzstäbe (3,4) für die horizontal nebeneinander liegenden Leiter tragenden Gelenke (2) des Gelenkkörpers (1) bewegungsdämpfend ausgebildet sind und ihr Zentrum auf der Verbindungslinie zwischen dem Zentrum des Klemmkanals (lo) der vom einen Distanzstab (3) getragenen Klemme (8) und dem Zentrum des Klemmkanals (lo) in der vom anderen Distanzstab (4) getragenen Klemme (8) liegt.
2. Feldabstandhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den horizontal nebeneinander liegenden Leitern zugeordneten Klemmen (8) über je ein Bewegungen dämpfendes Gelenk (14) mit dem sie tragenden Distanzstab (3,4) verbunden sind und daß das Zentrum dieser Gelenke ebenfalls auf der Verbindungslinie zwischen den Zentren der Klemmkanäle (lo) liegt.
3. Feldabstandhalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die Klemme (8) für den unteren Leiter eines Dreierbündels tragende Distanzstab (5), der lotrecht auf der durch die Klemmkanäle (lo) für die horizontal nebeneinander liegenden Leiter

909825/0368

ORIGINAL INSPECT»

Telefonische Auskünfte und Auftrage sind nur nach schriftlicher Bestätigung verbindlich

definierten Ebene steht, starr oder über ein Bewegungen dämpfendes Gelenk (2) mit dem Gelenkkörper (1) verbunden ist.
4. Feldabstandhalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den unteren Leiter erfassende Klemme (8) starr oder über ein Bewegungen dämpfendes Gelenk (14) mit dem sie tragenden Distanzstab (5) verbunden ist.
5. Feldabstandhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungen dämpfenden Gelenke je als Gummigelenk (2, 14) ausgebildet sind.
6. Feldabstandhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für ein horizontales Zweierbündel eine zusätzlich am Gelenkkörper (1) angreifende Masse vorgesehen ist.

909825/0 36 8