DE175269C - - Google Patents
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- F41A17/56—Sear safeties, i.e. means for rendering ineffective an intermediate lever transmitting trigger movement to firing pin, hammer, bolt or sear
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- F41A19/29—Mechanical firing mechanisms, e.g. counterrecoil firing, recoil actuated firing mechanisms having only slidably-mounted striker elements, i.e. percussion or firing pins the percussion or firing pin being movable relative to the breech-block propelled by a spring under tension
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft eine Gasdrucklader-Feuerwaffe, bei welcher das im Verschlußgehäuse
gleitende Verschlußstück mittels eines einerseits unter dem Druck der Treibgase und
andererseits unter dem Druck einer Schließfeder stehenden Gasdruckkolbens hin- und herbewegt
wird. Die Erfindung besteht .im wesentlichen in der eigenartigen Bewegungsübertragung
von dem mit dem Gasdruckkolben
ίο verbundenen Schieber auf die Verschlußteile,
welche es ermöglicht, Verschlußstück und Schieber gegen Ende ihres Rückstoßes unabhängig
voneinander, elastisch abzufangen. Die Stöße, welche von dem Gasdruckkolben
ausgehen, werden auf diese Weise von dem Verschluß vollständig ferngehalten, wodurch
eine sichere und rasche Folge der Arbeitsvorgänge nach Abgabe eines Schusses ermöglicht
ist.
Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel veranschaulicht die Erfindung
in Anwendung auf ein halbselbsttätiges Gewehr, welches für militärische und Sportzwecke
geeignet ist.
■ Fig. ι ist eine Seitenansicht des Gewehres;
die
Fig. 2 und 3 sind senkrechte Längsschnitte durch das Verschlußgehäuse in zwei Arbeitsstellungen und größerem Maßstabe, die
Fig. 4 und 5 senkrechte Längsschnitte durch den vorderen Teil des Verschlußgehäuses und
den Verschlußschieber, ebenfalls in zwei Arbeitsstellungen und größerem Maßstabe, die -
Fig. 6 bis 11 Querschnitte nach den Linien 6-6, 7-7, 8-8, 9-9, 10-10 und 11-11 der Fig. 3,
und zwar in Richtung der eingezeichneten Pfeile gesehen;
Fig. 12 ist ein senkrechter Längsschnitt durch den Lauf in der Nähe seiner Mündung; die
Fig. 13 und 14 veranschaulichen den Gasdruckkolben
mit Verschlußschieber im Grundriß und in Seitenansicht; die
Fig. 15 bis 18 zeigen den Verschlußriegel
in Seitenansicht, Grundriß und beiden Stirnansichten; die
Fig. 19 bis 21 veranschaulichen diejenigen
Teile des Mechanismus, welche das öffnen des Verschlusses von Hand aus ermöglichen; die
Fig. 22 bis 24 zeigen das kolbenartige Verschlußstück in Oberansicht, Seitenansicht und
Querschnitt; in
Fig. 25 und 26 ist im Quer- und Längsschnitt der Patronenrahmen und in
Fig. 27 bis 29 in Seitenansicht, Querschnitt und Vorderansicht eine Sicherung für den Verschlußriegel
wiedergegeben.
Das Gewehr ist aus mehreren Teilen derart zusammengefügt, daß es äußerlich tunlichst
wenig Vorsprünge zeigt (Fig. 1). Der Lauf 1 bildet mit. dem langen Teil 2 des Schaftes und
dem Verschlußgehäuse 3 zunächst für sich einen besonderen Teil und ist mit dem Gewehrkolben
4 durch den Teil 6 des Gewehrschaftes, der mit diesem einen zweiten besonderen Teil
und zugleich den unteren Abschluß des Verschlußgehäuses 3 bildet, verbunden. Die so
entstandenen Hauptteile sind durch eine Schraube 7 (Fig. 3) miteinander verbunden.
Ferner übergreifen die einzelnen Teile einander an den zusammenstoßenden Kanten, wie dies
die Fig. 3 und 6 bis 11 bei 8 erkennen lassen. In der Nähe seiner Mündung weist der Lauf 1
in bekannter Weise Durchbohrungen 9 auf (Fig. 12), welche die Pulvergase in einen Zylinder
11 übertreten lassen. Die Regelung des Gasdruckes erfolgt dabei durch einen den
Durchgangsquerschnitt der Kanäle verändernden verstellbaren Kolbenschieber 10. Der in
dem Gasdruckzylinder 11 arbeitende Kolben 12 setzt sich in eine Kolbenstange 13 fort, die auf
der^ Gegenseite unter dem Druck einer Feder
54 steht. Zwischen dem Kolben 12 und der Kolbenstange 13 wird zweckmäßig eine Pufferfeder
15 eingeschaltet, um die Stoßwirkung der Treibgase abzuschwächen. Die verlängerte
Kolbenstange 13 bildet den Verschlußschieber 16, welcher an seinem rückwärtigen Ende ge-.
30 gabelt ist, wobei die Zinken in Nasen 14 auslaufen und ferner nach oben und einwärts gerichtete
Mitnehmewarzen 17 besitzen, welche die Verschlußteile in der notwendigen Arbeitsfolge
bewegen.
Wie aus den Fig. 2 und 3 sowie 6 bis 10 hervorgeht, gleitet im oberen Teil des Verschlußgehäuses
3, mit Führungsleisten 20 in Nuten 21 eingreifend, ein Verschlußstück 19 ■ (Fig. 22
bis 24), welches in einer Längsdurchbohrung den Schlagbolzen 47 und an seinem dem Lauf 1
bezw. dem Patronenlager zugekehrten Ende den Auszieher 19'7 aufnimmt. In das Verschlußstück
19 sind auf beiden Seiten Längsnuten 18 eingefräst, in welche die Mitnehmewarzen
17 des Schiebers 16 eingreifen. Ferner ist das Verschlußstück an seinem rückwärtigen
Ende bei 22 (Fig. 23) abgesetzt. Gegen diesen Absatz legt sich in der Schießstellung der
Riegel 23 (Fig. 15 bis 18) an, welcher in dem Verschlußgehäuse 3 um einen Zapfen 24
schwingt (Fig. 2 und 3) und unter dem Einfluß einer Feder 25 steht. Der Riegel 23 selbst
wird in der Verriegelungsstellung noch besonders gesichert. Zu diesem Zweck schwingt
gemäß den Fig. 2 und 3 an seinem vorderen Ende um einen Zapfen 26* eine Falle 26 (Fig. 27
bis 29), die sich in eine Rast 64 des feststehenden Gewehrteiles 6 einlegt. Die Falle besitzt mit
der Stoßspitze des Schiebers 16 zusammenarbeitende seitliche Anschlag- und Gleitflächen
2&a.
In dem Gehäuse 3 ist ein Schlagstück 29 angeordnet, das unter dem Druck der Schlagfeder
31 steht und derart verstellt wird, daß es nur I bei verriegeltem Verschlußstück 19 auf den
Schlagbolzen 47 gerichtet ist. Bei dem Aus- : führungsbeispiel gleitet das Schlagstück deshalb
in einer Führung 30 des Riegels 23 und umkapselt die Schlagfeder, welche auf einen
sich gegen das Verschlußgehäuse 3 anlegenden Bolzen 63 aufgeschoben ist. Der über den Riegel
23 hervorragende Teil des Schlagstückes 29 hat eine Nase 32 (Fig. 2), gegen welche beim
Öffnen des Verschlusses der abgesetzte Teil 22 des Verschlußstückes 19 trifft. Bei gespannter
Schlagfeder 31 legt sich gegen die Stirnfläche des Schlagstückes 29 ein unter dem Druck einer
Feder 35 (Fig. 2, 3 und 9) stehender, um den Zapfen 34 am Riegel 23 schwingender Abzugsstollen 33, welcher mit der Abzugseinrichtung
in Verbindung steht (Fig. 2 und 3).
Der Abzug 36, welcher um einen Zapfen 37 am Riegel 23 schwingt und für gewöhnlich
durch eine Feder jßa nach vorn gestellt wird,
übergreift mit einer als Falle ausgebildeten Zugstange 38 den an seinem unteren Ende entsprechend
gebogenen, abwärts gerichteten Arm eines an dem Riegel 23 schwingend angeordneten
Winkelhebels 39. Der andere Arm dieses Winkelhebels weist einen Schlitz auf, in den
ein Querstift des Abzugsstollens 33 eingreift. An dem Riegel 23 sitzt außerdem ein zweiarmiger
Hebel 40, welcher unter der Einwirkung einer Feder 4011 steht und mit einem Querstift
die vorgenannte Zugstange 38 untergreift. Der «5 aufwärts gerichtete Arm des Hebels 40 liegt
im Bereich einer Nase 41 des Schlagstückes 29, so daß die Zugstange 38 zeitweilig von dem
Winkelhebel 39 abgehoben ist.
Um Frühzündungen auszuschließen, darf der das Schlagstück zurück- bezw. die Schlagfeder
gespannthaltende Abzugsstollen 33 erst dann in entsprechendem Sinne bewegt werden,
wenn der Riegel 23 in seiner Verriegelungsstellung gesichert ist. Deshalb muß der Ab-
zugsstollen 33 auch noch eine zu dem eben angegebenen Zeitpunkt auszulösende Sicherung
erhalten. Wie die Fig. 2 und 3 veranschaulichen, kann diese Sicherung auf einfache Weise
dadurch hei-gestellt werden, daß man die den
Riegel 23 sichernde Falle 26 mit einer Auflage 26^ versieht, die den Winkelhebel 39
untergreift, so daß dieser mittels des Abzugs nur bewegt werden kann, wenn sich die Falle
26 auf die Rast 64 stützt (Fig. 2).
Zwischen dem Lauf und der Verschlußvorrichtung befindet sich das zur Aufnahme
eines Patronenrahmens 42 (Fig. 25 und 26) bestimmte Magazin, welches nach Einbringen
des Rahmens unten durch eine um den Zapfen 45 (Fig. 2 und 3) drehbare und mittels eines
federnden Riegels 46 in der Schließstellung gesicherte Klappe 44 abgeschlossen wird. Das
Magazin enthält in bekannter Weise einen um den Zapfen 49 drehbaren und durch eine Feder
50 (Fig. 2, 3 und 11) am freien Ende nach oben gedrückten' Zubringer 48, der für die
Patronenauflage mit einer bei 52 scharnierartig befestigten Zubringerplatte 51, 53 versehen
ist.
Kommen bei dieser Feuerwaffe die Pulvergase auf den Kolben 12 zur Einwirkung, so
erhält der Schieber 16 einen plötzlichen Rückstoß. Es stoßen dann zunächst die Nasen 14
der beiden Gabelzinken des Schiebers 16 gegen die Flächen 26" der am Riegel 23 sitzenden
Falle 26 und bringen letztere so weit zum Ausschwingen, daß sie von ihrer Rast 64 abgleitet,
auf welcher sie bis dahin gemäß Fig. 2 aufruhte, um den Riegel 23 zu sichern und
zu verhindern, daß er bei einer etwa vorkommenden Erschütterung seine in Fig. 2 gezeichnete
Lage verändert. Indem der Schieber 16 sich weiter bewegt, gleiten die Nasen 14 von
den Flächen 2βα der Falle 26 ab; die mit den
Nasen versehenen Spitzen des Schiebers 16 laufen nun auf diese Flächen auf und drücken
hierbei die Falle 26 abwärts, die ihrerseits den Riegel 23 mitnimmt, damit das Verschlußstück
19 zurückgezogen werden kann. Bis dahin liefen die Mitnehmewarzen des Schiebers
16 wirkungslos in den Nuten 18 des Verschlußstückes 19, schieben es dann aber bis
in die in Fig. 3 gezeichnete Stellung zurück. Die von dem Auszieher iga mitgenommene
leere Patronenhülse wird bei ihrem Anprall gegen einen feststehenden Anschlag 61 nach
oben durch die Öffnung 62 im Verschlußgehäuse 3 herausgeschleudert. Außerdem nimmt
das Verschlußstück 19 mit seinem anderen Ende das Schlagstück 29 infolge der gegeneinander
treffenden Anschlagflächen 22 und 32 mit zurück, wodurch die Feder 31 gespannt
wird.
Gegen Ende des Rückstoßes des Schiebers 16 legt sich der Abzugsstollen 33 mit seiner Nase
vor die Stirnfläche des Schlagstückes 29 und hält so die Feder 31 gespannt. Die Auflage 26^
der Falle 26 nimmt zu dieser Zeit, wie Fig. 3 erkennen läßt, die Stützlage für den einen
Arm des Winkelhebels 39 ein und macht, selbst wenn der Abzug 36 bewegt würde, ein
Entsichern des Schlagstückes unmöglich. Fig. 3 veranschaulicht die Verschlußteile in dem
Augenblick, wo der Schieber 16 vollständig zurückgestoßen ist.
Sobald das Geschoß die Laufmündung verläßt, entweichen die Pulvergase wieder aus dem
Zylinder 11, indem sie entweder ihren Weg durch die Durchbohrungen 9 des Laufes oder
auch durch besondere in dem Zylinder 11 angeordnete Austrittsöffnungen nehmen. Der
Schieber 16 schnellt dann unter dem Druck der Rückstoßfeder 54 wieder vor. Natürlich
nehmen dabei seine Mitnehmewarzen 17 auch das Verschlußstück 19 wieder mit, welches
seinerseits die oberste Patrone aus dem bei 43 (Fig. 25) geschlitzten Patronenrahmen 42
vorschiebt und in das Patronenlager preßt. Nimmt das Verschlußstück 19 nunmehr die
Schließstellung ein, so kann auch der Riegel 23 unter dem Druck seiner Feder 25 aufwärts
schwingen und das Verschlußstück 19 hintergreifen. Die Feder 25 wird dabei in ihrer
Wirkung durch die gespannte Schlagfeder 31 unterstützt. Die mit dem Riegel 23 hochgehende
Falle 26 sichert dadurch, daß sie sich am Ende des Hubes wieder auf die Rast 64 (Fig. 2) auflegt, die Stellung des Riegels 23.
Das Gewehr ist nun schußfertig, und es verharrt der Verschlußmechanismus so lange in
der eben angegebenen Stellung, bis der Abzug 36 durchgezogen wird. Beim Durchziehen
des Abzugs wird unter Vermittlung der Zugstange 38 und des Winkelhebels 39 der Abzugsstollen
33 nach abwärts gezogen und das Schlagstück 29 freigegeben, das darauf unter
dem Druck der Feder 31 gemäß Fig. 2 bis gegen das rückwärtige Ende des Schlagbolzens vorschnellt
und dadurch das Abfeuern der Patrone bewirkt, worauf sich der zuvor beschriebene
Vorgang durch Übertreten der Pulvergase in den Gasdruckzylinder 11 wiederholt. Mittels
seiner nach abwärts gerichteten Nase 41 legt das Schlagstück 29 aber beim Vorschnellen
den Hebel 40 um, welcher die Zugstange 38 von ihrer Auflage am Winkelhebel 39 abhebt
und dadurch die Verbindung zwischen dem Abzug 36 und dem Abzugsstollen 33 löst.
Auf diese Weise wird beim Durchziehen des Abzugs 36 jedesmal nur ein Schuß abgegeben
und behält der Schütze eine Kontrolle über go
die Schußfolge. Für jeden folgenden Schuß muß zunächst der Abzug vorbewegt bezw. losgelassen
werden, damit die Zugstange 38 den Winkelhebel 39 von neuem erfaßt.
Der plötzliche Stoß, den die Verschlußteile durch die treibenden Pulvergase ausgesetzt
sind, muß bekanntlich durch eine geeignete Puffervorrichtung aufgefangen werden. Man
hat zu diesem Zweck bisher einen elastischen Puffer hinter dem Verschlußstück 19 angeordnet.
Dies allein genügt jedoch nicht, um eine sichere Arbeitsbewegung der Verschlußteile
herbeizuführen, weil der Puffer nicht an derjenigen Stelle liegt, wo er die lebendige Kraft
der zurückgestoßenen Teile wirksam aufzu- 1Og
fangen in der Lage ist.
Beim Erfindungsgegenstand ist ein Puffer · an solcher Stelle angeordnet, daß er auf den
Schieber 16, und zwar an seinem mit dem* Verschluß in Verbindung stehenden Ende einwirkt.
Das Ausführungsbeispiel zeigt in Fig. 4 und 5 einen Luftpuffer. Der Pufferzylinder 27
kann, wie in der Zeichnung angenommen, an dem Schieber 16 sitzen, während ein feststehender
Teil des Gewehrschaftes den zu- ng gehörigen Pufferkolben 28, 28* aufnimmt.
Ebensogut kann aber auch der Kolben an dem Schieber 16 sitzen und der Zylinder an einem
feststehenden Teil des Gewehres angeordnet sein. Den Kolben versieht man zweckmäßig
mit einem aus weichem Metall bestehenden Dichtungsring 28^. Bei der stoßweisen Rück-
bewegung streift sich der Zylinder 27 über den Kolben 28, 28*, wobei die eingeschlossene Luft
zusammengepreßt wird und einen wirkungsvollen Puffer abgibt, der den Schieber 16 am
Ende seiner Rückbewegung aufhält, ohne daß die Verschlußteile gehindert werden, ihre Arbeitsbewegung
zu vollenden.
Unabhängig hiervon wird das durch den Schieber 16 zurückgeschleuderte Verschlußstück
mittels der eigentümlich angeordneten Schlagfeder 31 elastisch abgefangen.
Beim ersten Laden bezw. bei Einleitung des Feuerns muß natürlich, weil noch keine Pulvergase
zur Verfügung stehen, mittels Hand ein erstmaliges Spannen der Feder 31 bewirkt
werden können. Zu diesem Zweck ist an geeigneter Stelle ein Schieber 56 in einem Schlitzeisen
60 geführt; eine Nase dieses Schiebers 56 (Fig. 4, 5 und 19 bis 21) hintergreift einen Ansatz,
z. B. die durch den Zylinder 27 entstandene Verstärkung des Verschlußschiebers 16. Zwecks Handhabung des Schiebers 56 ist
ein Handgriff 55 vorgesehen. Zieht man an dem Handgriff 55, so bewirkt man unter Zusammendrücken
der Feder 54 dasselbe, was sonst die auf den Kolben 12 im Zylinder 11
einwirkenden Pulvergase tun, d. h. es wird der Schieber 16 auf die Verschlußteile in spannendem
Sinne verschoben. Der Schieber 56 kann in der zurückgezogenen Stellung durch einen
im Griff 55 angeordneten Federstift 58 oder dergl., der sich in eine Aussparung 59 des
Schlitzeisens 60 legt, gesichert werden, wenn man den Federstift zu diesem Zwerk hereindrückt.
Für gewöhnlich steht der Schieber 56, durch einen Druckknopf 57 gehalten, am vorderen
Ende in dem Schlitzeisen 60, wie dies Fig. 5 veranschaulicht.
Der Erfindungsgegenstand kann natürlich auch an ganz selbsttätigen Feuerwaffen Verwendung
finden und bedarf es zu diesem Zweck lediglich geringfügiger, dem System der Waffe
entsprechender Abänderungen.
Claims (9)
- Patent-Ansprüche:i. Gasdrucklader-Feuerwaffe, bei welcherdas im Verschlußgehäuse gleitende Ver-° schlußstück mittels eines einerseits unter dem Druck der Treibgase und andererseits unter dem Druck einer Schließfeder stehenden Gasdruckkolbens hin- und herbewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmewarzen (17) des mit dem Gasdruckkolben in Verbindung stehenden Schiebers (16) in Längsschlitzen (18) des Verschlußstückes (19) gleiten und erst dann das Verschlußstück mitnehmen, nachdem der Schieber (16) den das Verschlußstück in seiner Schließstellung sichernden Riegel(23) verstellt hat, wobei Verschlußstück (19) und Schieber (16) gegen Ende ihres Rückstoßes unabhängig voneinander elastisch abgefangen werden.
- 2. Gasdrucklader-Feuerwaffe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die den Schieber (16) abfangende Puffereinrichtung aus einem an dem Arbeitsende des Verschlußschiebers sitzenden Zylinder (27) und einem im Verschlußgehäuse festgeschraubten der offenen Seite des Zylinders zugekehrten Kolben (28) oder einem mit dem Schieber (16) bewegten Kolben und einem unbeweglichen Zylinder besteht, die gegen Ende der Rückstoßbewegung zwecks Bildung eines Luftpuffers.ineinander greifen.
- 3. Gasdrucklader-Feuerwaffe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (23) das unter Federdruck stehende Schlagstück (29) zwangläufig derart verstellt, daß es mit einer Nase (32) oder dergl.in den Bereich des zurückgehenden Verschlußstückes (19) kommt und durch dieses unter Spannung der Schlagfeder (31) mitgenommen wird, so daß die gespannte Schlagfeder das Verschlußstück (19) auffängt und dessen Umkehrbewegung einleitet.
- 4. Gasdrucklader-Feuerwaffe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlagstück (29) in einer Führung (30) des im Verschlußgehäuse (3) schwingend gelagerten und unter dem Druck einer Feder (25) selbsttätig in die Verriegelungsstellung gehobenen Verschlußriegels (23) gleitet.
- 5. Gasdrucklader-Feuerwaffe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußriegel (23) in seiner Verriegelungsstellung durch eine z. B. aus einer an dem Riegel schwingend angeordneten, in eine Rast (64) eines feststehenden Gewehrteiles eintretenden Falle (26) bestehende Sperrung gegen unbeabsichtigtes Verstellen gesichert wird.
- 6. Gasdrucklader-Feuerwaffe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Falle (26) mit Auflaufflächen (26") in der Bahn schräger mit Nasen (14) versehener Gleitflächen des Verschlußschiebers (16) liegt, so daß letzterer bei seiner Rückbewegung mit den Nasen (14) zunächst einen die Auslösung aus ihrer Rast (64) bewirkenden Stoß gegen die Auflaufflächen (26") der Falle (26) ausübt und darauf mit den schrägen Gleitflächen auf die Flächen (26") der Falle (26) aufläuft, um letztere mit dem Verschlußriegel (23) abwärts zu ziehen.
- 7. Gasdrucklader-Feuerwaffe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der an den Abzugsstollen (33) angreifende Hebel (39) der Abzugseinrichtung durch eine mittels des Verschlußriegels (23) ver-stellte Sicherung (26^) so lange gesperrt gehalten wird, bis der Verschlußriegel in die sichernde Stellung übergeführt ist.
- 8. Gasdrucklader-Feuerwaffe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherung (26^) für den Abzugsstollen (33) als Auflageplatte an der den Verschlußriegel sichernden Falle (26) angeordnet ist.
- 9. Gasdrucklader-Feuerwaffe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Abzug (36) durch eine als Falle ausgebildete Zugstange (38) mit dem den Abzugsstollen (33) bewegenden Hebel (39) in Verbindung steht und die Zugstange (38) von einem an dem Riegel (23) sitzenden Hebel (40) Untergriffen wird, der bei .vorgeschnelltem Schlagstück (29) mittels einer an dem letzteren sitzenden Nase (41) in einem die Zugstange (38) auslösenden Sinne bewegt wird.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE175269T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE175269C true DE175269C (de) |
Family
ID=5692908
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT175269D Active DE175269C (de) |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE175269C (de) |
FR (1) | FR349189A (de) |
-
0
- DE DENDAT175269D patent/DE175269C/de active Active
-
1904
- 1904-12-15 FR FR349189A patent/FR349189A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR349189A (fr) | 1905-05-15 |
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