DE174644C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 174644 KLASSE 45 a. GRUPPE

H. LUTZ in USEDOM.

auswechselbar befestigter Hülse.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. November 1905 ab.

Bei den Fahrrädern von Bodenbearbeitungsgeräten, welche vorwiegend auf weichem Boden zur Anwendung kommen, findet eine starke Abnutzung der Achsschenkel und Achsbuchsen unter der Wirkung des zwischen diese Teile eindringenden Staubes statt. Diese Abnutzung erfordert ein oftmaliges Nachbohren der Buchsen und den Ersatz der abgenutzten Achsschenkel durch

ίο. neue Schenkel. Um dieser letzteren Notwendigkeit enthoben zu sein, hat man auf jeden Achsschenkel· eine Hülse geschoben, welche statt dieses Schenkels der Abnutzung unterliegt. Bei den bisherigen Einrichtungen solcher Art ist indes die konische Form der Achsschenkel beibehalten und die aufgeschobene Hülse ebenfalls konisch gestaltet. Dadurch wird die Herstellung der zum Ersatz bestimmten Hülsen und namentlich deren genaue Anpassung an den Schenkel umständlich und mit Schwierigkeiten verknüpft. Auch sind bei dieser Ausführungsform Einrichtungen unentbehrlich, um den achsialen Abschub zu verhindern.

Bei der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden Ausführungsform von Achsen mit auswechselbaren Buchsen und Hülsen ist die Schwierigkeit der Erneuerung der letzteren verringert und gleichzeitig die Notwendigkeit umgangen, besondere Einrichtungen zur Verhinderung des achsialen Schubes zu treffen.

Auf der Zeichnung ist ein Schenkel solcher Art mit seiner Buchse und der Nabe durch Fig. 1 im Längsschnitt zur Darstellung gebracht, während Fig. 2 den Querschnitt nach Linie y-y und Fig. 3 einen solchen nach x-x zeigt.

Der Schenkel α besitzt kreisförmigen oder quadratischen Querschnitt und verläuft ohne Verjüngung nach vorn hin. Er ist mit zwei in Abstand voneinander aufgesteckten Muffen b b ausgestattet, die durch Durchsteckstifte h gehalten werden. Die vordere Muffe ragt etwas über das Vorderende des Schenkels hinaus,. Die vorn geschlossene zweiteilige Radbuchse c ist derartig ausgebohrt, daß nur die zylinderförmige Außenfläche und die Stirnseiten der Muffen b b gegen ihre Innenwandung anliegen.

Die Längsverschiebung der Buchse c in der sie umfassenden Radnabe wird einerseits durch eine Schraube e und die Deckplatte d, andererseits durch einen ringförmigen Anschlag c¹ verhindert, während ihre Drehung in bekannter Weise durch Längsleisten unmöglich gemacht ist. Der Zutritt von Staub und Sand zu den Reibungsflächen zwischen Muffen b b und Buchse c wird durch Filzringe f verhindert, die eng an dem Achsschenkel anliegen, in eine am hinteren Ende der Buchse befindliche Ausdrehung eingelegt sind und hier durch eine Deckscheibe g zusammengedrückt in bekannter Weise gehalten werden. Die reibenden Flächen sind mit geeigneten Schmiernuten versehen und das Schmieröl wird in den zwischen den beiden Muffen befindlichen Ringraum durch eine

verschließbare Leitung von außen eingebracht.

Nach Abnutzung der Außenwandungen und Stirnseiten beider Muffen so weit, daß ein Schlottern des Laufrades auf dem Achsschenkel eintritt, werden diese Muffen abgenommen und durch neue ersetzt, deren Durchmesser und Längsmaß genau jenen der ausgeleierten und nötigenfalls vorher ίο nachgearbeiteten Bohrungen der Buchse entspricht.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   Achsschenkel für die Räder von Bodenbearbeitungsgeräten mit auf dem Achsschenkel auswechselbar befestigter Hülse, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse aus zwei zylinderförmigen getrennten Muffen (b) besteht, zwischen welche die geteilte Radbuchse mit einem ringförmigen Vorsprung eingreift, zum Zwecke, ein Verschieben nach beiden Seiten hin zu verhindern.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.