DE174354C - - Google Patents

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DE174354C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H67/00Electrically-operated selector switches
    • H01H67/02Multi-position wiper switches
    • H01H67/04Multi-position wiper switches having wipers movable only in one direction for purpose of selection
    • H01H67/06Rotary switches, i.e. having angularly movable wipers

Landscapes

  • Structure Of Telephone Exchanges (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 174354 KLASSE 21 α. GRUPPE
fortgeschaltet wird.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. August 1905 ab.
'Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Vorrichtung zum Plerstellen von Fernsprechverbindungen, welche insbesondere für Fernsprechanlagen mit einer verhältnismäßig geringen Anzahl, z. B. von etwa 20 Anschlüssen, bestimmt ist. Bei derartigen Systemen ist bekanntlich auf dem Amt eine der Zahl· der Fernsprechstellen entsprechende Anzahl von Selbstumschaltern aufgestellt. Jede Fern-Sprechleitung besitzt ihren eigenen Selbstumschalter, an welchen sämtliche andere Linien angeschlossen sind.. Jeder Selbstumschalter kann von seiner Fernsprechstelle aus derart in Tätigkeit gesetzt werden, daß er diese mit jeder beliebigen anderen Fernsprechstelle verbindet. Die bisher bekannt gewordenen Selbstumschalter sind indessen sowohl hinsichtlich ihrer mechanischen Ausführung als auch ihrer elektrischen Wirkungsweise vielfach äußerst kompliziert. Jeder Selbstumschalter besitzt natürlich Kontaktstifte oder dergl., welche an die übrigen Fernsprechstellen der Anlage angeschlossen sind, sowie ein Schaltrad mit einem Schaltarm, der je nach der Größe der Drehung des Schaltrades mit dem einen oder anderen Satz von Kontaktstücken in Berührung tritt. Die Bewegung des Schaltrades wird dabei durch Schalt- und Sperrklinken geregelt, welche ihrerseits durch geeignete Elektromagnete bewegt werden; letztere erfordern abermals besondere und eigenartige Stromkreise und Regelungsapparate, welche durch den rufenden Teilnehmer zu regeln sind.
Vorliegende Erfindung betrifft nun einen Selbstumschalter, welcher verhältnismäßig einfach und billig ist und eine möglichst geringe Anzahl von Stromkreisen und wirksamen Teilen aufweist, so daß nicht leicht Störungen in seinem Betriebe auftreten. Der neue Selbstumschalter weist eine Reihe von Kontaktstiften sowie einen beweglichen Schaltarm auf, der mittels eines Schaltrades in Berührung mit irgendwelchen Kontaktstiften gebracht werden kann. An diesem Schaltarm enden die von der zugehörigen Sprechstelle kommenden Leitungen. Dem Schaltorgan ist eine verhältnismäßig große Masse gegeben. Mit dem Schaltrad wirkt eine Klinke zusammen, welche nach Eingriff mit einem Zahn des Schaltrades schnell zum Eingriff in den nächsten Zahn gebracht wird, bevor die lebendige Kraft des Schaltorgans durch die Schwer- oder Gegenkraft überwunden wird und dieses in die Ruhelage zurückkehren kann. Der Elektromagnet dient dazu, die Schaltklinke schnell hin- und herzubewegen. Bei dieser Anordnung wird infolge der schnellen Schwingungen der Schaltklinke das Schaltorgan schrittweise bewegt und bringt
den Schaltarm in Berührung mit irgendwelchen gewünschten Kontaktstiften. Hat der Schaltarm die verlangten Kontaktstifte erreicht, so bleibt der Elektromagnet erregt und hält die Schaltklinke so lange in Eingriff mit dem richtigen Zahn, als die Sprechverbindung aufrecht erhalten bleibt. Hierauf wird der Elektromagnet abgeschaltet, so daß die Schaltklinke zurückschwingt, und das
ίο Schaltorgan mit dem Schaltarm infolge des eigenen Gewichtes in die Ruhelage zurückkehrt. Zweckmäßig ist das Schaltrad auf einer drehbar gelagerten Welle befestigt, welche eine schwere Scheibe trägt, um dem Schaltorgan die erforderliche Masse zu geben. Mit der Scheibe ist ferner ein verschiebbares Gewicht verbunden, durch dessen Verstellung die dem Schaltorgan bei jedem Schritt erteilte lebendige Kraft und die Gegenkraft geregelt werden kann.
In Fig. ι ist das Schaltungsschema für die neue Vorrichtung sowie die in Verbindung mit derselben stehende Teilnehmerstelle angegeben.
Von der Teilnehmerstelle A führen Leitungen I, 2 zu dem Amt C, und zwar ist Leitung 1 über die Wicklung eines Relais ο an den freien, und Leitung 2 unmittelbar an den geerdeten Pol der Zentralbatterie B angeschlossen. Der Anker ο' des Relais 0 dient zum Schließen bezw. öffnen eines den Schaltmagneten h enthaltenden Ortsstromkreises 3. Die Teilnehmerstelle A weist außer den üblichen Apparaten eine Vorrichtung zum schnellen Unterbrechen des Stromes auf. Letztere wird im vorliegenden Falle nicht als neu beansprucht und soll deshalb nur so weit beschrieben werden, als es zum Verständnis der Erfindung erforderlich ist.
Ein drehbar gelagerter Kontaktarm m ist mit dem Umschaltehaken m6 leitend verbunden und legt sich in der Ruhestellung unter Wirkung einer Feder ms gegen einen an die Leitung 2 angeschlossenen Kontakt m1, so daß in der Ruhestellung des Hebels m der Hakenumschalter m° mit der Leitung 2 verbunden ist. Der Hebel m wird durch einen Handhebel m2 bewegt, welcher mit einer Klinke m3 versehen ist. Letztere steht über den Handhebel m2 ebenfalls in leitender Verbindung mit der Leitung 2. Wird der Handhebel m2 durch Druck auf sein gebogenes Ende bewegt, so tritt das freie Ende der Klinke m3 unter den Hebel m, hebt diesen an und bildet zugleich einen Nebenschluß zu ihm, so daß die leitende Verbindung zwischen dem Hakenumschalter m6 und der Leitung 2 aufrecht erhalten bleibt. Nachdem der Handhebel m% um eine gewisse Strecke niedergedrückt ist, tritt das innere Ende der Klinke m3 gegen einen festen Anschlag m4, wodurch die Klinke in 3 nach links umgeklappt wird und infolgedessen unter dem Hebel m hinweggleitet. Dieser schnellt nun infolge der Feder m5 in die gezeichnete Ruhelage zurück. Von der Zeit, wo die Klinke m3 den Hebel m freigibt, bis zu dem Augenblick, wo letzterer wieder seinen Ruhekontakt ml berührt, ist also die Verbindung zwischen dem Hakenumschalter to6 und der Leitung 2 unterbrochen. Nachdem die Klinke ms unter dem Hebel m hindurchgeschnappt ist, wird der Handhebel m2 freigegeben und kehrt alsdann in die Ruhelage zurück. Durch den beschriebenen Mechanismus kann die Verbindung zwischen der Leitung 2 und dem Hakenumschalter me beliebig oft unterbrochen werden. Während jeder dieser Unterbrechungen wird das Relais 0 stromlos, vorausgesetzt natürlich, daß auf der Teilnehmerstelle A der Fernhörer von dem Hakenumschalter abgenommen ist.
Die Leitungen 1, 2 sind auf der Zentrale über Leitungen 4, 5 an zwei Kontaktarme c2, c3 des Selbstumschalters angeschlossen. In die Leitung 5 ist ein Kondensator η eingeschaltet. Von der Leitung 4 ist über einen Kondensator ηl eine Leitung 6 zu einem Kontakt k1 abgezweigt, auf welchem in der Ruhelage des Selbstumschalters ein Arm k ruht. Wird dagegen der Selbstumschalter gedreht, so legt sich der Arm k gegen einen Kontakt k'2 und schaltet dadurch zu Prüfzwecken einen hier nicht näher beschriebenen Stromkreis an.
Der Anker h1 des Schaltmagneten h bewegt bei seiner Anziehung einen Hebel i von seinem Kontakt il fort, welche in der Ruhestellung einen Widerstand kurzschließen. Diese Einrichtung hat den Zweck, die Entmagnetisierung des Schaltmagneten h und damit das Zurückgehen des Ankers hl zu beschleunigen.
Der den Gegenstand djsr Erfindung bildende Selbstumschalter ist in den Fig. 2 bis 5 dargestellt.
In einem Rahmen a1 ist eine Welle α gelagert, welche das Schaltrad b trägt. An letzterem ist ein mit den beiden Kontaktfingern c2, c3 ausgestatteter Kontaktarm c1 be- no festigt. Die Kontaktfinger c2, c3 kommen bei der Drehung des Schaltrades mit den verschiedenen, in eine isolierende Scheibe e eingesetzten Kontaktstiften d in Berührung, an welche die verschiedenen Sprechstellen angeschlossen sind.
Auf der Welle α ist ferner eine schwere Scheibe e1 (Fig. 3) befestigt, welche dem Schaltorgan die erforderliche große Masse gibt. Zweckmäßig ist die Scheibe mit einem auf einem Arm verstellbaren Gewicht f versehen, durch welches die Größe der dem
Schaltorgan bei jedem Schritt erteilten lebendigen Kraft sowie die Gegenkraft geregelt werden kann. Je näher das Gewicht f der Welle α steht, um so geringer ist natiirlieh die lebendige Kraft des Schaltorgans. In die Zähne des Schaltrades b greift eine Klinke g ein, welche an dem Anker h1 des Elektromagneten h befestigt ist und sich so schnell bewegt, daß sie nach Fortschaltung
ίο des Schaltorgans um einen Zahn sofort zurückschwingt und mit dem nächsten Zahn in Eingriff kommt, bevor die Schwerkraft das Schaltorgan zurückdrehen kann.
Nachdem das Schaltrad um die erforderliehe Zahl von Schritten gedreht worden ist, bleiben die Kontaktfinger c2, c3 in Berührung mit den erforderlichen Kontaktstiften d, bis der den Elektromagneten h erregende Strom unterbrochen wird. In diesem Augenblick kehrt das Schaltorgan unter der Wirkung des Gewichtes f in die Ruhelage zurück. Durch den Anker hl werden ferner die bereits erwähnten Kontakte i, i1 bewegt. Die Scheibe e1 enthält einen isolierenden Vorsprung, welcher die Kontaktfeder k in der Ruhelage gegen den Kontakt A:1 andrückt. Sobald jedoch die Drehung des Schaltrades b eingeleitet wird, gibt der isolierende Vorsprung die Kontaktfeder k frei, so daß sie sich gegen einen Kontakt &2 legt.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende: Wünscht der Teilnehmer A eine Verbindung mit irgend einem anderen Teilnehmer der Fernsprechanlage,
z. B. mit Nr. 7, so nimmt er zunächst seinen Fernhörer von dem Hakenumschalter m6 ab und stellt dadurch eine Verbindung zwischen den Leitungen I, 2 über den Kontaktarm m und Kontakt m1 her. Infolgedessen wird das Relais 0 und damit auch der Schaltmagnet h erregt, letzteres zieht seinen Anker h1 an und schaltet den Selbstumschalter um einen Schritt vorwärts. Diese Bewegung bringt indessen noch keine Verbindung mit irgend einem der anderen Teilnehmer zustande, da die Kontaktstifte d, mit welchen die Kontaktfinger c2, c3 bei dem ersten Schritt in Berührung treten, keine Anschlüsse besitzen. Der Teilnehmer A drückt dann siebenmal auf den Handhebel w2 und unterbricht also, wie bereits auseinandergesetzt worden ist, siebenmal den über 1 und 2 fließenden Strom. Das Relais 0 und der Schaltmagnet h werden dadurch gleichfalls siebenmal stromlos und wieder stromführend, so daß das Schaltorgan um sieben Schritte weitergedreht wird, in welcher Stellung die Kontaktfinger c2, c3 alsdann auf den mit dem Teilnehmer Nr. 7 verbundenen Kontaktstiften d stehen. Da die Unterbrechungen nur von sehr geringer Dauer sind und die Masse e1 des Schaltorgans verhältnismäßig groß ist, so dreht sich letzteres nach jeder Fortschaltung um einen Schritt, infolge der ihm hierdurch erteilten lebendigen Kraft so weit weiter, daß die Schaltklinke g unterdessen zurückgehen und mit dem nächsten Zahn in Eingriff treten kann, ohne daß sich das Schaltorgan zurückdreht.
Nachdem die verlangte Sprechverbindung in der geschilderten Weise hergestellt worden ist, können die Teilnehmer A und Nr. 7 miteinander sprechen. Ist das Gespräch beendet, so hängen sie ihre Fernhörer auf die Hakenumschalter me zurück, wodurch die Verbindung zwischen den Leitungen 1, 2 unterbrachen wird, so daß nunmehr das Relais 0 und damit auch der Schaltmagnet h dauernd stromlos werden. Der Anker hl kehrt nun in seine Ruhestellung zurück und gibt damit das Schaltrad frei, welches sich unter dem Einfluß des Gewichtes f gleichfalls in seine Ruhelage zurückdreht.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Selbsttätige Vorrichtung zum Herstellen von Fernsprechverbindungen, bei welcher das Schaltorgan mittels einer von einem Elektromagneten bewegten Klinke entgegen der Wirkung der Schwerkraft oder einer anderen Gegenkraft schrittweise fortgeschaltet wird, gekennzeichnet durch ein Schaltorgan von solcher Masse, daß es nach der Fortschaltung um einen Schritt infolge der ihm hierdurch erteilten lebendigen Kraft sich so weit weiterdreht, daß die Schaltklinke unterdessen zurückgehen und mit dem nächsten Zahn in Eingriff treten kann, ohne daß sich das Schaltorgan zurückdreht.
2. Bei der Vorrichtung nach Anspruch 1 die Anordnung, daß auf der Welle (a) des Schaltarmes (cl) eine verhältnismäßig schwere Scheibe (e1) angebracht ist, welche dem Schaltorgan die erforderliche Trag- i°5 heit gibt. .
3. Bei der Vorrichtung nach Anspruch ι die Anordnung, daß auf der Welle (a) des Schaltarmes (c1) ein weiterer Arm mit einem verstellbaren Gewicht (f) angeordnet no ist, um durch dessen Verstellung die dem Schaltorgan bei jedem Schritt erteilte lebendige Kraft und die Gegenkraft regeln zu können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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