DE172933C - - Google Patents

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DE172933C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/94Bismuth compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Medicines Containing Plant Substances (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE i2q. GRUPPE
in RADEBEUL b. DRESDEN.
dem Wismutditannat nahe kommt.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Juli 1905 ab.
Erhitzt man Wismuthydroxyd - mit einer Tanninlösung, so erhält man das bekannte und in der Therapie angewendete Bismuthum subtannicum oder Wismutmonotannat:
(OH)2Bi-OC^H9O8,
welches
Bi2 O3
dieser Formel nach 41 Prozent und in Wirklichkeit wenigstens 40 Prozent Bi2 O3 enthält.*)
Dasselbe Produkt entsteht, wenn Wismutnitrat mit dem dreifachen der äquimolekularen Menge gerbsauren Natriums gekocht wird. Vermeidet man jedoch bei dieser Umsetzung das Erwärmen, so erhält man, wie gefunden wurde, an Tannin reichere Wismuttannate, deren Zusammensetzung dem Wismutditannat Bi O H(O C14 H9 OJ 2 nahe kommt. Wie im Patent 168408 angegeben ist, erhält man bei der analogen Umsetzung zwischen Wismutsalzen und Natriumalicylat Wismutdisalicylat, welches sich beim Kochen- in das bekannte Wismutmonosalicylat und Salicylsäure spaltet. Eine allgemeine Regel für organische Wismütsalze ergibt sich aber hieraus nicht, denn bei der Umsetzung von Wismutnitrat mit Natriumbenzoat erhält man ein Gemisch von Benzoesäure mit Wismutmonobenzoat, wel-
*) S. »Arzneimittel, welche in dem Arzneibuch für das Deutsche Reich nicht enthalten sind«, 2. Ausgäbe, Berlin 1897, Selbstverlag des Deutschen Apothekervereins, S. 48/49.)
ches beim Behandeln des Gemisches mit kaltem Alkohol und Äther zurückbleibt.
Beispiel.
Zu einer Lösung von 854 g Tannin und 340 g Soda in 41 Wasser läßt man unter gutem Rühren eine Lösung von 322 g Wismutnitrat und 52 g Salpetersäure 43,3 Prozent in 350 g Wasser laufen. Man rührt dann noch 5 bis 6 Stunden bei gewöhnlicher Temperatur, worauf man absaugt. Den Rückstand rührt man behufs Entfernung des überschüssigen Tannins und des gebildeten Salpeters 2 bis 3 mal mit Wasser an, saugt ab, wäscht gut mit Wasser nach und trocknet bei etwa 40 °.
Statt der salpetersauren Wismutnitratlösung kann man auch unmittelbar das kristallisierte Wismutnitrat anwenden.
Das erhaltene Produkt ist ein leichtes hellgelbes Pulver von sehr schwach säuerlichem Geschmack. Der kalte wässerige Auszug reagiert ganz schwach sauer und gibt mit Eisenchlorid schwache Blaufärbung. Es ist in kalter Natronlauge völlig löslich, ebenso in verdünnter Salzsäure.
Der Gehalt an Bi2 O3 beträgt etwa 20 Prozent und schwankt oft um einige Prozent je nach dem Gehalt an Wasser, welches bei 100 bis iio° entweicht. Ein so getrocknetes Produkt enthält 24,7 Prozent Bi2 O3, kommt also der obigen Formel des Wismutditannats
welches 26,8 Prozent Bi2 O3 enthält, nahe. Kocht man dieses Ditannat mit Wasser, so spaltet es ein Mol. Tannin ab und geht in das etwa 40 Prozent ,Bf2 O3 enthaltende Monotannat über.
Das neue Wismuttannat hat vor dem bisherigen Präparat eine bessere therapeutische Wirkung voraus, die außer auf dem höheren Tanningehalt vor allem darauf beruht, daß es die Hälfte seines Tanningehalts viel leichter abgibt als das bisherige Präparat; denn es zerfällt ja zunächst in ein Mol. Tannin und ein Mol. des bisherigen Präparates, welches sein Tannin schwerer abspaltet. Die therapeutische Wirkung beruht aber auf der Spaltung in die wirksamen Bestandteile. Die Wirkung des neuen Wismuttannats ist infolgedessen eine stärkere und schnellere.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Wismuttannat, dadurch gekennzeichnet, daß man ein normales Wismutsalz mit der Lösung eines solchen gerbsauren Salzes, dessen Basis mit der Säure des Wismutsalzes ein lösliches Salz bildet, umsetzt und das ausgeschiedene Produkt mit Wasser oder einem anderen Tanninlösungsmittel wäscht und trocknet, indem man bei dem ganzen Prozeß Temperaturerhöhungen vermeidet.
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